Tolle Schnäppchen auf tolino shine 4 und tolino vision 6!

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar

Bestellnummer: 132465816

Buch (Kartoniert) Fr. 19.90
inkl. MwSt.
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ronja S., 02.08.2020

    Als Buch bewertet

    Zwischen Zukunft und Vergangenheit kämpft ein junges Mädchen ums Überleben und versucht dabei sich selbst und die Wahrheit der Welt kennenzulernen.

    Mich konnte das Buch von der ersten Seite an packen. Wir lesen aus der Sicht der jungen Moonbeam und lernen durch ihre Perspektive die Welt in der sie gelebt hat und die neue die sie entdeckt kennen. Die Worte sind dabei sehr an ihr Alter angelehnt und wir erlangen einen unverfälschten Eindruck des Ganzen. Deswegen kann man das Buch gut ins Genre "Young Adult" einordnen. Anzumerken ist aber, dass Themen wie Gewalt, Manipulation, Religion und viele tiefgründige Gedanken und Emotionen aufgegriffen werden und Kinder dabei in Verbindung stehen. Man sollte die Lektüre deswegen nicht auf die leichte Schulter nehmen.

    Aber gerade dadurch finde ich das Buch so gut. Ich denke es öffnen einem einfach etwas die Augen über die Bosheit in der Welt und der Menschen und wie leicht es manchmal sein kann, durch Manipulation Menschen in gewisse Situationen zu leiten.

    Zuletzt kann ich noch die Vielzahl an unterschiedlichen Charakteren in der Legion Gottes betonen, welche sich allesamt unterscheiden und doch eine wichtige Sache gemeinsam haben. Viel spannender war für mich aber die Entwicklung der Überleben nach dem Feuer zu verfolgen und zu sehen, wie unterschiedlich sich manche entwickeln und das man gelehrtes nicht immer ablegen kann. Gerade die Therapien mit Moonbeam, Doktor Hernandez und Agent Carlyle waren dabei sehr aufschlussreich und man konnte so viel über Moonbeam's Gedanken, Gefühle und Handlungen lesen. Trotzdem wird man sich nie wirklich in sie hineinversetzen können, was ihre Geschichte nur wichtiger macht, sodass sich sowas nicht wiederholen kann.

    Für mich ist das Buch definitiv ein Highlight und man merkt, wie sich der Autor mit Sekten und dne innehabenden Menschen darin auseinandergesetzt und recherchiert hat. Ich würde das Buch jeden ans Herz legen, der mehr über Sekten und die Leichtigkeit der Manipulationen vonn Massen lesen möchte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja, 24.07.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt: Seit ihrer Kindheit lebt die 17-jährige Moonbeam bei den Legionären Gottes, einer Sekte, am Rande der Wüste.
    Doch nach einer Schiesserei mit der Polizei und dem schrecklichen Feuer erwacht das Mädchen an einem ihr völlig fremden Ort. Nun muss sie sich nicht nur in einer ihr fremden Welt zurechtfinden, sondern auch das Geschehene aufarbeiten. Mitsamt allen Erinnerungen und ihrer Schuld.

    Meinung: „After the Fire“ von Will Hill ist ein Roman, der bewegt und begeistert. Ein Buch, das einen fesselt und nicht mehr loslässt und das man nur schwer zur Seite legen kann.
    Im Mittelpunkt steht die 17-jährige Moonbeam. Im Laufe der Geschichte habe ich sie immer lieber gewonnen und konnte mich immer mehr in sie und ihre Situation hineinversetzen und mit ihr mitfiebern. Während sie am Anfang noch etwas naiv herüberkommt, stellt sich schnell heraus, dass dieser Eindruck absolut nicht stimmt. Denn Moonbeam ist klug, stark und mitfühlend.
    Erzählt wird im „Davor“ und „Danach“, womit der grosse Brand gemeint ist, der den meisten Mitgliedern der Legion Gottes das Leben kostete. Nur wenige sind noch übrig und diese befinden sich nun in der Kinderpsychiatrie, um alles aufzuarbeiten und dem FBI bei ihren Ermittlungen zu helfen.
    Bei Moonbeam sind hierfür Dr. Hernandez, der mitfühlende Leiter dieser Psychiatrie und Agent Carlyle, der sogar als hartgesottener Ermittler von den Schilderungen geschockt ist, zuständig.
    Man erfährt viel von dem Leben in der Sekte und von den Bewohnern und den Beziehungen untereinander. Neben Moonbeam treten hierbei vor allem die 14-jährige Honey, der 17-jährige Luke, der hübsche Nate und Father John in den Vordergrund.
    Honey ist Moonbeams Freundin. Sie ist sehr mutig und traut sich vieles, was andere nicht einmal zu denken gewagt hätten. Sie war mir von Anfang an sympathisch und ich war von ihrer erwachsenen Art sehr beeindruckt.
    Luke ist da schon ein ganz anderer Charakter. Er wirkt fanatisch und aggressiv. Im Laufe des Buches hatte ich allerdings auch oft Mitleid mit ihm.
    Nate kommt zwei Jahre vor den Ereignissen in der Legion an. Durch sein ruhiges Wesen und sein gutes Aussehen wird er schnell zu Moonbeams Schwarm. Jedoch ist dem Mädchen auch bewusst, dass selbst, wenn sich der ältere Junge für sie interessieren würde, eine Beziehung schlicht unmöglich wäre. Denn über allem steht Father John.
    Dieser ist der Gesandte Gottes auf Erden, der Prophet, dem alle folgen und der seine eigenen Regeln und Gesetze eingeführt hat. Und seine eigenen Strafen.
    Die Geschichte ist einfach nur spannend und teilweise schockierend. Man möchte immer wissen, was im „Davor“ geschah, aber auch das „Danach“ ist nicht weniger spannend. Denn Moonbeam und ihr Verhalten sind einfach nur beeindruckend. Und ich wollte ebenso sehr wissen, wie es nun mit ihr weitergeht, als auch was wirklich am Tag des Feuers geschah.
    Durch seine Spannung und durch die gut gemachten Charaktere wird „After the Fire“ zu einem sehr lesenswerten und empfehlenswerten Buch, das auf ganzer Linie begeistern kann.

    Fazit: Lesenswert und spannend bis zum Schluss. Sehr zu empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ascari V., 13.08.2020

    Als Buch bewertet

    Das Cover zu diesem Buch ist auffällig. Komplett in Rot, mit dem plakativen Titel und einem Haus, das aus lauter Streichhölzern zusammengesetzt ist. Selbst wenn man eigentlich nicht so bewusst darauf achtet, es bleibt einem im Gedächtnis.

    Der Klappentext lies mich dann erst einmal schlucken, denn “After the Fire” ist kein zuckersüsser Flausch, wie man ihn im Bereich Jugendbuch oft findet. Ganz und gar nicht. Aber lest selbst.

    Der Klappentext:

    Der einzige Weg aus der Dunkelheit ist, ein Feuer zu entzünden
    Schwer verletzt liegt die 17-jährige Moonbeam im Krankenhaus und sieht sich einem Psychologen und einem FBI-Agenten gegenüber. Sie, die zu den wenigen Überlebenden nach der schrecklichen Brandkatastrophe gehört, soll erzählen, wie das Leben war auf der Farm der Gotteslegionäre.

    Wie ist es zu dem schrecklichen Feuer gekommen, wie zu der Schiesserei zwischen den Gotteslegionären und der Polizei? So viele sind gestorben. Zögerlich öffnet sich Moonbeam, glaubt, dass man ihr helfen will, und fängt an zu erzählen, wie das Leben vor dem Feuer war und wie das Leben sich danach anfühlt. Eine Sache aber kann sie nicht erzählen. Doch sie muss aussprechen, was sie getan hat, will sie nicht daran zerbrechen.

    Meine Meinung:

    “After the Fire” ist kein Buch für Zartbesaitete, der Autor beschönigt nichts. Das zeigt sich schon auf den ersten Seiten, wenn der Leser die Protagonistin Moonbeam durch Rauch und Feuer auf dem Areal der Gotteslegionäre begleitet, verzweifelt auf der Suche nach den Baracken, um die eingesperrten Kinder ihrer Gemeinschaft zu befreien. Schon diese erste Szene zeigt auf, was einen hier erwartet …

    Danach geht es aber erst einmal etwas ruhiger weiter, denn Moonbeam wacht zuerst im Krankenhaus, dann in einem Therapie-Zentrum auf. Ein rotes Sofa ist ihr Platz, wo sie dem Arzt und Psychiater Robert Hernandez erzählen soll, wie es zu der Katastrophe kommen konnte … Für Moonbeam eine unerträgliche Situation, da sie noch immer die Stimme von Father John im Kopf hat, der ihr verbietet, mit den Menschen von draussen, den Dienern der Schlange, zu sprechen.

    Mit der Zeit wird es allerdings einfacher für Moonbeam, über die Jahre in der Basis zu sprechen. Dies merkt man schon daran, dass die Szenen, die der Autor mit “Davor” tituliert hat, mehr Tiefe bekommen und länger werden. Auf der anderen Seite steht das “Danach”, die Szenen in der Gegenwart, wo Moonbeam lernt, nach und nach sich den Ereignissen zu stellen, die sie bei der Legion Gottes erlebt hat.

    Auf diese Weise begleitet auch der Leser Moonbeam immer weiter in Moonbeams Welt hinein – und was man da zu lesen bekommt, ist alles andere als leichter Tobak. Missbrauch, Terror, Folter, Strafen für alles und jedes, wenn sich die Gläubigen nicht so verhalten, wie Father John dies möchte. Gespräche, wo man mit jedem Satz herausliest, wie sehr Moonbeam auf der Hut ist, das Falsche zu sagen.

    Der Autor beschreibt dies alles aus der Ich-Perspektive von Moonbeam mit eher nüchternen und kurzen Sätzen. Ein Stil, mit dem ich mich anfangs noch schwer tat, der aber irgendwann verständlich wurde. Ein Stil, den Moonbeam nutzt, um sich selbst zu schützen, wenn sie von diesen Erlebnissen erzählt. Eine Distanz, die notwendig ist, um nicht dabei vollends zusammenzubrechen und um weiter zu leben, um zu überleben.

    Und auch wenn es zwischendurch einige Dinge gab, die ich bei dieser Geschichte etwas unglaubwürdig, etwas zu glatt fand, war es trotzdem etwas Besonderes, Moonbeam durch ihr ganz persönliches Tal der Hölle zu begleiten, immer weiter vorzudringen, bis wirklich nichts mehr verborgen geblieben ist. Zwar wirkte Moonbeam auf diese Weise an manchen Stellen deutlich reifer und verantwortungsbewusster als so mancher Erwachsene, aber das tat dem Lesesog keinen Abbruch.

    Eines muss ich auch sagen: Das grosse Geheimnis, worauf das Buch lange zusteuert, war für mich keines. Es war etwas, was ich schon relativ früh vermutete, denn für mich ergab nichts anderes wirklich Sinn. Trotzdem war es nachvollziehbar, warum Moonbeam darüber lange nicht sprechen wollte …

    Das Ende dagegen war etwas, was ich mir zwar gewünscht habe, wo ich mir aber nicht sicher war, ob ich es bekommen würde. Denn: Der Autor verzichtet über lange Strecken auf die typischen Elemente eines Jugendbuchs wie beispielsweise eine Liebesgeschichte, was ich wirklich sehr erfrischend fand. Es hätte hier einfach nicht reingepasst, an einen Ort, wo permanent die Angst zuhause ist.

    Als ich schlussendlich das Buch zugeklappt habe, musste ich erst einmal durchatmen. “After the Fire” weckte eine ganze Menge an Gefühlen in mir, die ich erst einmal für mich persönlich verarbeiten musste. Im Bewusstsein, dass der Autor für sein Buch die Ereignisse der Belagerung von Waco 1993 als Vorlage verwendet hatte, machte ich mich auf die Suche nach Informationen dazu – und habe dabei noch einmal ein gewisses Aha-Erlebnis gehabt.

    Ich würde auch jedem anderen Leser dazu raten, diese Recherche erst nach dem Lesen des Buches zu machen. Denn erst hinterher erschliessen sich so manche Details, woran man erkennen kann, wo der Autor den historischen Ereignissen gefolgt ist oder wo er Dinge verändert hat. Sieht man sich beispielsweise Bilder von David Koresh an, dem Sektenführer, ist unschwer erkennbar, woher Hill das Aussehen von Father John genommen hat …

    Mein Fazit:

    “After the Fire” ist kein Buch für zwischendurch. Ganz und gar nicht. Wer bereit ist, sich darauf einzulassen, darf sich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle einstellen … Gerade deswegen ist es aber ein wichtiges Buch, dass es auch verdient hat, von einem erwachsenen Publikum wahrgenommen und gelesen zu werden!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susi A., 25.08.2020

    Als eBook bewertet

    Auf “After the Fire” bin ich eher durch Zufall gestossen und mein Gott, ich kann kaum in Worte fassen, was dieses Buch in mir ausgelöst hat.
    So echt, so wahrhaftig, so grausam und zerstörerisch.
    Zugegeben das Cover ist eher schlicht und geht leicht in der Masse unter. Aber lasst euch nicht täuschen. Meistens sind es diese Geschichten, die sich mitten ins Herz brennen und so viel heraufbeschwören, was sich nur schwer in Worte fassen lässt.

    Der Autor hat einen sehr einnehmenden und unglaublich fesselnden Schreibstil. Der mich gerade durch seine einfache und klare Art wirklich umgehauen hat.
    Erwartet keine rasante Story voller Action und Blut.
    Doch ihr dürft Ehrlichkeit, klare Linien, Authentizität und Wut erwarten. Denn das bekommt ihr auf ganzer Linie.
    Moonbeam bildet den Anfang und das Ende.
    Ein beeindruckendes 17jähriges Mädchen, dass mich wirklich extrem umgehauen hat.
    Voller Stärke und Mut.
    Voller Wut und Verzweiflung.
    Voller Unschuld und Reinheit.
    Aber auch voller Vertrauen und klaren Blick.
    Moonbeam hat das, was viele in ihrer Welt nicht haben. Ein Blick für die Realität und die Fassade in den eigenen Mauern.
    Moonbeam ist so tapfer und mutig und wenn nichts mehr geht, steht sie trotzdem noch aufrecht und kämpft bis zum letzten Zug.

    Moon überlebte das Feuer bei den Gotteslegionären.
    Denn das hier ist Moons Geschichte, die wir aus ihrer Sicht geschildert bekommen.
    Eine Sichtweise, die immer wieder aus dem “Davor ” und “Danach” geschildert wird.
    Das Ganze geschieht auf sehr ruhige und eindrucksvolle Art und Weise, dass man sich dieser Story nicht eine Sekunde entziehen kann.
    Man erlebt nicht nur die Geschichte rund um das Feuer. Sondern erfährt auch viel aus der Vergangenheit.
    Wie es begann. Wer oder was die Gotteslegionäre waren und wie es immer mehr in eine Abwärtsspirale mündete.
    Wie man zerrissen von Wut und Schmerz ist.
    Wie man den Glauben verzweifelt versucht aufrechtzuerhalten, wenn da nichts mehr ist, woran man glauben kann.
    Ein steiniger Weg, in dem es keinen Gewinner gibt.
    In dem es keinen geben kann.
    Die dich bis tief ins Mark erschüttert und rasend macht.
    Wie dein Glaube ausgenutzt wird.
    Weil du nicht glauben kannst, wie perfide und kalkuliert Manipulationen durchgeführt werden.
    Weil du nicht glauben kannst, wie weit Gier nach Besitz, Blut und Macht gehen kann.
    Wie weit Menschen gehen, denen nichts von Bedeutung ist, als sie selbst.

    Man bekommt es mit einer Thematik zutun, von der man schon hin und wieder gehört hat,aber nie wurde man damit konfrontiert. Nie bekam man das Ganze Ausmass zu spüren.
    Will Hill bringt uns diese überaus wichtige und ernste Thematik ungeschönt und dennoch überaus einfühlsam und klar näher.
    Ihr werdet schwitzen, ihr werdet Grauen und Verzweiflung spüren.
    Moons Geschichte wird euch unter sich begraben.
    Aber mein Gott, sie ist so wichtig und zerstörerisch zugleich.
    So viel Leid, so viele Schicksale und so viel Tragik hinter diesen Mauern.

    Aber nicht nur Moon hat mich beeindruckt.
    Agent Carlyle, Doktor Hernandez und auch Nate haben mich zutiefst beeindruckt und nicht eine Sekunde losgelassen.
    Die Charaktere gehen einfach so unglaublich nah, dass man sie einfach auf jeder erdenklichen Ebene spürt und wahrhaftig erlebt.
    Sie sind nicht nur authentisch, man kann sich in sie hineinversetzen und es wirklich mit Ihnen erleben.
    Man erfährt so vieles. Denkt voller Trauer an die tragischen Momente, die man selbst schon erahnt, weil es anders einfach nicht sein kann.
    Und ja, man wird überrascht und an anderer Stelle, kann man mit der Wut und der Macht der Verzweiflung nur schwer umgehen.
    Es ist zuviel, zu intensiv, zu tragend.
    Zu zerstörerisch, zu allmächtig.
    Diese Geschichte ist so echt, dass ich sie mit jeder Faser meines Herzens gespürt haben.
    Sie zieht in einen Abgrund, aus dem man allein nicht mehr herausfindet.

    Moon steht dafür und gleichzeitig für so viel mehr.
    Es ist nicht leicht, doch das ist es nie.
    Aber Moon hat es überlebt und vielleicht gibt es doch noch einen Ausweg aus dieser Hölle.

    Fazit:
    "After the Fire” von Will Hill ist ein Werk, das auf absolut jede Leseliste gehört.
    Es besticht mit einer wichtigen und ernsten Thematik, die sich nicht so einfach beiseite wischen lässt.
    Es ist die Geschichte von Moonbeam.
    Einem 17jährigen Mädchen, dass durch die Hölle ging und das Feuer überlebt hat.
    So zerstörerisch, so gewaltig und intensiv, dass es einfach alles von dir aufsaugt.
    Es berührt, lässt nicht los und zeigt dir wie manipulativ und intrigant ihre Welt ist.
    Eine Welt, die aus Glauben bestand und plötzlich steht man vor den Trümmern.
    Aber Moon hat es überlebt und vielleicht gibt es doch noch einen Ausweg aus dieser Hölle.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buecherseele79, 27.07.2020

    Als Buch bewertet

    Nach dem Feuer ist nichts mehr wie es war, weder für „Moonbeam“ noch für die restlichen Kinder, die das Feuer überlebt haben. Ihre Schwester und Brüder sind gestorben, im Feuer oder im Kugelhagel. Das Ende kam wie Father John es gesagt hatte… doch nun muss „Moonbeam“ sich den Wahrheiten stellen und ein ganz neues Leben beginnen…ein Leben ausserhalb der Sekte.
    „Ich weiss – ohne jeden Zweifel-, dass unmöglich alle Menschen, die ausserhalb der Mauern der Basis leben, schlecht sein können, genauso wie ich mit absoluter Sicherheit weiss, dass nicht alle meine Brüder und Schwestern gut sind. Schlecht und gut, falsch und wahr sind die entgegengesetzten Enden einer ganzen Skala von Verhaltensweisen, und ein Mensch ist nie nur das eine oder das andere. Die Menschen sind nicht so einfach gestrickt, auch wenn es bestimmt manches vereinfachen würde, wenn es so wäre.“ (Seite 79)
    Der Klappentext gibt nicht viel her, was mich also genau erwarten würde, war mir nicht wirklich bekannt. Allerdings springt das Cover mit diesem kräftigen Rot sowie den verbrannten Streichhölzern direkt ins Auge, auch das Fühlen des Covers ist einmalig.
    Die Geschichte ist in zwei Zeiten aufgeteilt – Davor und Danach. Vor dem Feuer und nach dem Feuer. Und wir lernen in diesem Buch „Moonbeam“ kennen, die das Feuer davor und danach erlebt hat, die in zwei Welten lebte und nun in einer einzigen Welt zurechtkommen muss. Und dies ist dem Autor, in meinen Augen, brillant gelungen.
    Der Schreibstil ist direkt, ehrlich, umso mehr „Moonbeam“ erzählt und ihre Eindrücke widergibt, umso mehr ist man schockiert, berührt, bewegt, mit Verständnis sowie Unverständnis am lesen, man möchte unbedingt erfahren warum „Moonbeam“ meint sie hätte an so vielem was passiert ist, Schuld.
    Der Autor legt, und das finde ich so bemerkenswert und so besonders an diesem Buch, den Blick auf die Kinder. Kinder die in einer Sekte „geboren“ werden und mit den Regeln und dem Glauben komplett aufwachsen und eben Kinder die mit ihren Eltern dieser Sekte beitreten, das Leben ausserhalb dieser Sekte also ebenso kennen. „Moonbeam“ gehört zu den zweiten Kindern, auch wenn sie kaum noch Erinnerungen an diese Zeit hat.
    Man hört in den Medien immer von den „armen Kindern“, wenn sie aus einer Sekte befreit werden. Aber keiner beschäftigt sich mit ihnen, was sie nun erleben müssen, was alles an Eindrücken und Neuheiten auf sie einprasselt. In „After the Fire“ gibt der Autor aber genau diesen Kindern eine Stimme, einen Namen und ihre Geschichte.
    „Moonbeam“ hat mir als Hauptprotagonistin sehr gut gefallen, sehr authentisch dargestellt. Trotz dem Erlebten hat sie ihren Sinn für Humor, ja fast für Ironie, nicht verloren. Sie muss nun mit den „Wahrheiten“ der Sekte leben und diese mit der „Freiheit“ vor dem Zaun vergleichen. Wie kann man an ein Leben anknüpfen wenn es vorher so bestimmt war von Regeln, Strafen, keinerlei Freiheiten, keine Möglichkeiten so zu leben wie man will?
    Nicht nur „Moonbeam“ muss sich den Wahrheiten, den Vertuschungen durch Father John und seinen Zenturios stellen. Auch wir als Leser erfahren die ganze Wahrheit, wie dieser Wandel in dieser Sekte herbeigeführt wurde, wie falsch manche Mitglieder spielten, was sich hinter den Mauern abspielte, vieles was die Ermittlungen ergaben, was „Moonbeam“ durch ihre Erzählungen noch ergänzt.
    Ein Buch was den Kindern einer Sekte und dem „Danach“ ein grosses Feld einräumt. Der Autor hat sich mit viel Gefühl dieser Thematik genähert, beschönigt aber nichts. Aber er gibt den Menschen die Stimme, die durch ihre Eltern oder andere Erwachsene in diese Welt hineingeworfen wurden, ohne dass sie jemand je gefragt hat. Ohne sie zu fragen ob sie denn alles glauben was ihnen erzählt wird. Ohne auf die zu hören oder sie zu sehen wie sie sind. Eine Geschichte die unter die Haut geht, die aufzeigt, was ein Mensch mit Macht und Redekunst anstellen kann, wie viele Leben dadurch zerstört werden können.
    Ein sehr bewegendes Highlight, für mich und ich empfehle es wirklich unbedingt weiter!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    J., 26.07.2020

    Als Buch bewertet

    Will Hill „After the Fire“

    Klappentext
    Der einzige Weg aus der Dunkelheit ist, ein Feuer zu entzünden
    Schwer verletzt liegt die 17-jährige Moonbeam im Krankenhaus und sieht sich einem Psychologen und einem FBI-Agenten gegenüber. Sie, die zu den wenigen Überlebenden nach der schrecklichen Brandkatastrophe gehört, soll erzählen, wie das Leben war auf der Farm der Gotteslegionäre. Wie ist es zu dem schrecklichen Feuer gekommen, wie zu der Schiesserei zwischen den Gotteslegionären und der Polizei? So viele sind gestorben. Zögerlich öffnet sich Moonbeam, glaubt, dass man ihr helfen will, und fängt an zu erzählen, wie das Leben vor dem Feuer war und wie das Leben sich danach anfühlt.
    Eine Sache aber kann sie nicht erzählen.
    Doch sie muss aussprechen, was sie getan hat, will sie nicht daran zerbrechen.
    Meine Meinung zum Buch :
    Das Buchcover ist sehr schön und passend zur Story gestaltet, Signalrot mit abgebrannten schwarzen Zündhölzern.

    Bereits im Epilog ist man mitten drin in der Geschichte. Sie beginnt rasant mit dem Brand in und es werden bereits sehr viele Personen und Namen genannt.

    Will Hill erzählt die Geschichte aus der Sicht der wirklich sehr erwachsenen, klugen etwas verwirrten 17 jährigen Mädchens Moonbeam .
    Das Buch ist in Kapiteln „Davor“ und „Danach“ aufgeteilt.
    „Davor“ erzählt die Geschichte von Moonbeams im Lager der Gottessekte „Die Heilige Kirche der Legion Gottes“ in der Wüste in der Nähe der Stadt Layfield.
    Die „Danach“ Kapitel beginnen nach dem Erwachen im Krankenhaus und erzählen die Geschichte des Mädchens nach dem Brand . In einer geschlossenen psychiatrischen Klinik spricht Sie mit einem - meiner Meinung nach sehr einfühlsamen - Psychologen und mit dem FBI Agent Carlyle über Ihre Erlebnisse und über den Brand und das Ende der Sekte.
    Als Moonbeam anfängt, an ihrem Glauben und ihrem Leben in der Legion zu zweifeln, nimmt alles eine unerwartete Wendung.
    Was ist, wenn der einzige Ausweg aus der Dunkelheit darin besteht, ein Feuer anzuzünden?
    Durch Ihre Gespräche mit dem PSY und dem FBI Agenten werden peu- a -peu die einzelnen Charaktere der Sekte und deren Erlebnisse erzählt.
    Beim Lesen des Buches musste ich ein ums andere mal tief durchatmen, zu heftig und grausam wird das Leben von den Sektenmitgliedern und auch von Moonbeam und den anderen Kindern beschrieben.
    Der selbsternannte Prophet Father John ist ein kontrollierender, missbräuchlicher Mann - mit mehreren Ehefrauen und er hat keine Bedenken die Sektenmitglieder grausam wegzusperren, weil seine Regeln nicht befolgt werden.
    Ein Lichtblick in Moonbeams Leben ist ihr bester Freund Nate. Auch wenn Moonbeam dem Propheten als künftige weitere Ehefrau versprochen ist.
    Hier kann ich leider ohne zu Spoilern nicht zuviel darüber schreiben.
    Richtig irre gezeichnet ist ein weiterer Charakter : „Luke“ ist genau so verblendet wie ich mir in einer Sekte lebende Hardcorejünger vorstelle .
    Gut gefallen hat mir auch, dass sich in Moonbeams Kopf immer wieder ihr anerzogener Glauben in Form des Propheten zu Wort meldet.

    Am Ende des Buches erklärt der Autor noch, dass es sich um einen fiktive Geschichte handelt, er jedoch von den Geschehnissen um die Sekte der „Branch Davidians“ in Waco zu diesem Roman angeregt wurde.
    Ich finde jedoch : Für ein Jugendbuch ab 14 ist es meiner Ansicht zu „hart“ geschrieben.

    Mein Fazit:
    Ein wirklich bemerkenswertes, berührendes jedoch sehr heftig und aufrüttelnd geschriebenes Buch über die Bösartigkeit die einigen Menschen zugrunde liegt, über Missbrauch , eine Sehnsucht nach Zugehörigkeit und über den Kampf ins eigene Leben zurückkehren zu wollen.
    Für dieses ruhige, unter die Haut gehende Buch gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung mit 5 von 5 Sternen !

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 25.07.2020

    Als Buch bewertet

    Father John ist der von Gott gewählte Prophet, der die Leitung der Gotteslegion in der Wüste in Austin/ Texas übernommen hat. Dort leben mehrere gottesfürchtige Erwachsene und Kinder, die sich streng an die Regeln von Father John halten, die dieser mit Hilfe von vier Zenturios durchsetzt. Father John ist unfehlbar, seine Beschlüsse indiskutabel, sein Wort ist Gesetz, denn es stammt direkt von Gott. Er sieht seine Gotteslegion als Soldaten Gottes, die nur noch darauf warten, dass ihr Tag gekommen ist, um gegen die böse Schlange zu kämpfen.
    Als Father John zur Demonstration seiner Macht mehrere unpopuläre Entscheidungen trifft, ein designierter Zenturio die Gotteslegion verlässt und "Ketzer" verbannt werden, entsteht Unruhe. Vor allem die 17-jährige Moonbeam, die ihren Freund Nate und ihre Mutter in Folge der Ereignisse verloren hat, beginnt zu reflektieren und an Father John und Gottes Willen zu zweifeln. Mutig und verzweifelt zugleich versucht sie, die Aussenwelt auf die Situation der Gotteslegion aufmerksam zu machen.

    "After the Fire" ist inspiriert von realen Ereignissen, von einem selbsternannten Propheten, der in den 1990er-Jahren eine Sekte totalitär führte, bis de Gemeinschaft unter Einsatz von Waffengewalt aufgelöst wurde.

    Die Geschichte entfaltet sich durch zwei Handlungsstränge, einem "davor" und einem "danach". Nach dem Feuer ist Moonbeam eine von wenigen Überlebenden, die in einer psychiatrischen Einrichtung in Texas behandelt wird und sukzessive von ihrem Leben in der Gotteslegion erzählt. In Rückblenden erfährt man aus ihrer Sicht von den Geschehnissen, die sich dort hinter hohen Mauern ereignet haben. Dem Therapeuten und dem FBI-Ermittler erzählt sie jedoch längst nicht alles, denn sie hat Angst und fühlt sich schuldig. Moonbeam ist ein vielschichtiger Charakter, der viel durchgemacht hat und je tiefer sie in ihre Geschichte eintaucht, desto mehr erschütternde Details offenbaren sich über das sektirische, abgeschottete Leben in der Wüste.
    Zunächst mag man sich fragen, warum Menschen ihre Freiheit aufgeben, um in einer solchen Gemeinschaft zu leben und sich einem selbsternannten Propheten unterordnen. Doch ihr Glaube an den Willen Gottes und an ein Leben nach dem Tod an seiner Seite ist stark, die Brüder und Schwestern geben als Gemeinschaft Halt und die Abgeschiedenheit und das weitgehend autarke Leben schützt sie vor den dunklen Mächten der Aussenwelt.

    "After the Fire" ist eine gelungene Mischung aus Drama und Thriller, die fesselnd erzählt ist. Durch den Wechsel aus "davor" und "danach", den Erlebnissen innerhalb der Gotteslegion, die peu à peu aufgedeckt werden und der Therapie der Jugendlichen und Kinder, die Grossteils gar kein anderes Leben kennen, als das in der Gotteslegion, entstehen durch die Unterbrechungen immer wieder neue Spannungsmomente. Es ist zudem spürbar, wie sehr Moonbeam darunter leidet, sich zu erinnern und darüber sprechen zu müssen. Doch gleichzeitig fühlt sie einen inneren Druck, darüber sprechen zu müssen, um letztlich ihr Gewissen zu erleichtern.
    Es ist einerseits eine kraftvolle Geschichte über den einsamen Kampf eines Mädchens in einer schier ausweglosen Situation und andererseits eine Geschichte über Gewalt, Manipulation und einen verirrten Gottesglauben, die den Kult um einen unfehlbaren Propheten, die Gehirnwäsche und eine Atmosphäre der permanenten Angst und Überwachung sehr eindringlich darstellt.
    "After the Fire" ist ein emotional packender Thriller, den ich nicht nur jugendlichen Lesen sehr empfehlen kann.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesetiger, 06.08.2020

    Als Buch bewertet

    Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und ich war richtig neugierig auf den Inhalt. Vom Autor Will Hill hatte ich bisher noch nichts gelesen und dieses Buch hat mich positiv überrascht. Der Klappentext hat absolut gehalten, was er versprochen hat.
    Die 17jährige Moonbeam wächst in einer Sekte auf. Ihr Alltag ist geprägt von religiösem Wahn. Strenge Regeln und Bestrafungen sind an der Tagesordnung. Als ein Feuer ausbricht, wird das Lager der Sekte zerstört. Gleichzeitig liefern sich die Sektenmitglieder eine heftige Schiesserei mit der Polizei – es gibt viele Opfer.
    Die Story beginnt, als Moonbeam im Krankenhaus aufwacht und sich einem Pyschologen und einem FBI-Agenten gegenüber sieht. Sie hat die Brandkatastrophe als eine der wenigen überlebt. Doch es gab viele Tote und es gibt noch mehr offenen Fragen.
    Das Buch wird aus zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt. Zum einen geht es um die Zeit vor dem Brand und Moonbeams Krankenhausaufenthalt und zum anderen werden die Geschehnisse nach Moonbeams Erwachen erzählt.
    Der Schreibstil des Autors ist locker und flüssig, ziemlich direkt und das hat gut zur Hauptfigur gepasst. Je weiter man liest, je mehr ist man schockiert und aufgewühlt.
    Moonbeam wurde vom Autor authentisch dargestellt. Sie erzählt von Erlebnissen, die ihren Alltag bestimmten und das ohne grosse Emotionen. Das wirkt sehr erwachsen, passt gut zur Protagonistin und lässt sich gut lesen. Vieles ist für Moonbeam normal, für den Leser oder eben einem Aussenstehenden, aber schockierend. Durch den FBI-Agenten und den Psychologen bekommt man Stimmen, die in diesen schockierenden Momenten das aussprechen, was der Leser denkt. Das hat der Autor geschickt gemacht.
    Moon ist unglaublich stark, denn sie hat in der Sekte überlebt, deren Alltag und religiöse Wahnvorstellungen einfach nur heftig sind. Dass sie da mit einer halbwegs intakten Seele herausgekommen ist, hat mich beeindruckt. Und sie hat ihren Sinn für Humor nicht verloren. Doch wie wird ihr Leben in Freiheit weitergehen?
    Der Autor legt in diesem Buch sein Augenmerk auf die Kinder der Sekte. Auf die, die dort hineingeboren wurden und die, die mit ihren Eltern hinzugekommen sind. Und man fragt sich immer wieder, was Menschen veranlasst, solch einer Sekt beizutreten.
    Aufgelockert wurden die Story tatsächlich durch die Erzählstränge „davor“ und „danach“.
    „After the Fire“ ist ein Thriller, gleichzeitig ein Drama, das fesselnd erzählt wurde. Durch den Wechsel der Zeitebenen erlebt man als Leser, wie die Vergangenheit Stück für Stück aufgedeckt wird. Dabei steht in der Geschichte nicht die Spannung im Vordergrund. Irgendwann war für mich vorhersehbar, was geschehen ist, aber das hat mich nicht weiter gestört, denn interessant ist die Story trotzdem. Was mich beeindruckt hat, war die Intensität dieses Buches. Der Autor hat realistisch erzählt, dem Leser die intensiven Gefühle näher gebracht und er hat nichts beschönigt, sondern den Leser schonungslos am Leben der Sekte und dem „danach“ teilhaben lassen.
    Moonbeams Entwicklung ist beindruckend dargestellt und aufgrund der starken Protagonisten kommt die Story gut ohne eine eingebaute Liebesgeschichte aus.
    Fazit:
    Eine intensive, berührende Geschichte, authentisch und fesselnd geschrieben. Die Protagonistin ist ebenso sympathisch wie stark, wie das ganze Buch. Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Peggy S., 02.08.2020

    Als Buch bewertet

    Moonbeam und ihre Zeit in einer Sekte
    Mitten in der Wüste auf der Basis lebt die junge Moonbeam. Sie lebt unter Menschen, die sie ihre Schwestern und Brüder nennt. Diese Gruppe Menschen wird von einem „Pfarrer“ angeführt, der gegen die Aussenwelt und die Exekutive wettert. Er führt diese Menschen mit eiserner Hand. Jeder, der sich seinen Regeln widersetzt, wird hart bestrafft oder aber als Ketzer verbannt. So erging es auch Moonbeam´s Mutter, die verzweifelt einen Weg suchte sich und ihrer Tochter den Einfluss dieses „Pfarrers“ zu entziehen. Doch an dem Tag an dem ihre Mutter aus der Basis geworfen wird beginnt Moon alles kritischer zu sehen. Und dann überschlagen sich die Ereignisse. Ihre 14jährige Freundin soll plötzlich den Pfarrer heiraten. Durch einen glücklichen Umstand hat sie ein Handy mit dem sie Kontakt zu Aussenwelt aufnehmen kann, falls etwas komplett aus dem Ruder laufen sollte. Kurz nachdem sie ihren Notruf absetzt bricht die Hölle aus. Viele Erwachse kommen ums Leben. Durch einen Generalschlüssel, kann sie wenigstens einen Grossteil der Kinder retten. Nachdem ihre körperlichen Wunden versorgt sind kommt sie in eine medizinische Einrichtung und beginnt eine mehrmonatige Therapie. Nach und nach beginnt sie sich zu öffnen und erzählt auch dass wofür sie sich die grössten Vorwürfe macht.

    Ich bin begeistert, wie sich der Autor sich diesen doch schweren Thema Traumatisierung durch eine Sekte stellt. Er hat eine wirklich tolle Geschichte geschrieben ohne dabei in irgendeiner Weise reisserisch herangegangen zu sein. Nein in nüchterner Art und weise erzählt er die Geschichte aus der Sicht eines Teenagermädchens. Als Leser muss man immer wieder schlucken und auch das Buch häufig beiseite legen um das gelesene zu verarbeiten. Aber das Buch entwickelt einen derartigen Sog, dass man egal wie schlimm es wird man es einfach nicht mehr aus der Hand legen will.

    Der Autor nutzt, um die Geschichte zu erzählen, zwei Handlungsstränge. Ein DAVOR und ein DANACH. Insbesondere die Verbindung dieser beiden Handlungsstränge finde ich sehr gelungen. So lernt man nach und nach die Geschichte von Moonbeam kennen und was nicht nur sie durchgemacht hat sondern auch all die anderen. Vor allem sieht man wie alle immer wieder manipuliert, belogen und die Persönlichkeit durch ständige Straffen und Vorschriften zerstört wurden.

    Besonders mit der Hauptfigur Moonbeam fiebert man mit. Nicht nur wegen dem was sie erlebt hat. Natürlich will man anfangs nur wissen, was hat sie getan das sie sich solche Vorwürfe macht. Wo war der Auslöser. Je mehr man von ihr erfährt je mehr wächst sie einen ans Herz und man leidet mit ihr. Besonders beeindruckend finde ich die Entwicklung, die diese Figur durchmacht. Und dabei sehnt sie sich die ganze Zeit über, genauer gesagt seit Jahren nur nach einer Person.

    Fazit: Ich kann euch dieses Buch nur wärmstens ans Herz legen. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung. Das Buch ist einfach nur genial und entwickelt einen Sog, den man sich am Ende nicht mehr entziehen kann. Also unbedingt lesen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hoppsi, 24.07.2020

    Als Buch bewertet

    Klappentext
    Es sind Dinge, die sich in mein Gedächtnis gebrannt haben, Narben, die nicht vergehen werden.

    „Hör nicht auf sie. Alles wird gut werden.
    Du brauchst keine Angst zu haben.“
    Ich starre ihn an.
    Ich starre ihn an und sage kein Wort.
    Sogar jetzt noch, nach dem Feuer und
    den Schüssen und dem Blut, gibt es
    etwas, wovor man Angst haben muss.
    Und ich sehe dabei ihn an.

    Das herzzerreissende Porträt eines jungen Mädchens, das um sein Überleben kämpft.

    Inhalt & Meinung
    Anhand des Titels hätte ich mir nicht einmal ansatzweise ausmalen können, was dieses Buch alles so für Geheimnisse bereithält. Natürlich habe ich mir gedacht, dass es um ein Feuer geht und was danach passiert, doch das was das Buch alles bereithält, hätte ich nicht erwartet. Moonbeam, ist irgendwann als sie noch sehr klein war mit ihren Eltern auf eine Farm gezogen, wo die Gotteslegion lebt. Ab diesem Moment existierten für ihre Familie nur noch die Regeln der Legion und nach diesen haben sie auch gelebt. Anfangs gab es noch viele Freiheiten, sie durften in die Stadt und den Menschen von der Legion berichten, sie versuchen davon zu überzeugen auch dort zu leben, es gab Fernsehen und eigentlich war alles recht friedlich. Eines Tages jedoch wechselte der Anführer und damit änderte sich einiges, die Freiheit wurde extrem beschränkt. Die Farm durfte nicht verlassen werden, die Zimmer wurden nachts abgeschlossen und es gab kein Fernsehen mehr, um nur einige Beispiele zu nennen. „Ketzerei“ oder sonstiges Fehlverhalten wurde mir teils harten Strafen versehen. Und eines Tages gab es ein Feuer auf der Farm. So starten wir in die Handlung. Wir erleben das „Davor“ und „Danach“ aus Moonbeams Sicht geschildert. Mit jeder Seite offenbart sich mehr wie ihr Leben vor dem Feuer war und wie es aktuell für sie ist im Krankenhaus. In den täglichen Berichten an den Psychologen Doktor Hernandez und den FBI Agent Carlyle, erleben wir einige schöne, viele schockierende Momente aber eben auch Moonbeams Gedanken mit. Es ist spannend bis zur letzten Seite und ich konnte gar nicht aufhören mit dem Lesen, denn ich wollte alles wissen und natürlich bin ich nicht enttäuscht wurden. Ein Buch welches mich auch während des Lesens sehr beschäftigt hat und die Grenze zwischen Schuld, Wahrheit, Freude und Leid immer wieder an auf die Spitze treibt und ich mich oft gefragt habe, warum es gehandelt wurde und wie ich vielleicht gemacht hätte. Will Hill gelingt es ausserordentlich gut den Wandel von Moonbeam zu beschreiben, anfangs ist sie noch nicht bereit schlechtes an der Legion zu sehen und diese zu verraten. Im Laufe der Handlung wandelt es sich aber und sie taut auf und sieht einiges mit anderen Augen. Dadurch bekommt der Leser ein sehr gutes Bild von ihrem Leben innerhalb der Legion Gottes. Ich könnte mir vorstellen, dass das Leben in einer Sekte tatsächlich so sein kann. Ein Buch welches man definitiv gelesen haben sollte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katharina L., 24.07.2020

    Als Buch bewertet

    Die 17-jährige Moonbeam wacht im Krankenhaus aus, nur knapp dem Feuer entkommen. Sie hat als Mitglied der Gotteslegion in der Wüste gelebt und berichtet nun von ihren Erlebnissen. Doch irgendwann muss sie der ganzen Wahrheit ins Auge blicken…

    Dieser Einzelband hat mir unglaublich gut gefallen und zählt definitiv zu meinen Jahreshighlights!
    Die Aussengestaltung des Buches ist zunächst ein absoluter Hingucker, dazu kommen noch die Objekte, die man auch Fühlen kann. Zu Beginn gibt es einen kurzen Prolog, bei welchem man direkt in das Geschehen hinein geworfen wird und auch schon ein paar Namen kennen lernt. Die Kapitellänge befindet sich zwischen fünf und fünfzehn Seiten, was eine optimale Länge ist. Diese Kapitel sind abwechselnd jeweils in „Davor“ und „Danach“ geteilt, in welche man genaue Einblicke in die Geschichte der jungen Moonbeam bekommt und untereinander verknüpft werden. In den ersten Seiten lernt man ausserdem viel über die Protagonisten und deren Umstände kennen, danach erfährt man die Infos nach und nach und optimal dosiert, was die Spannung gut hervorbringt. Der Schreibstil und die Charaktere sind wirklich sehr empathisch und lässt den Leser stark mitfühlen. Dazu kommt, dass die Gefühle der Personen extrem gut rüber kommen. Zum Schluss hatte ich tatsächlich auch ein paar Tränchen in den Augen. Nach der eigentlichen Geschichte, im Nachwort, wird nocheinmal Bezug zur Realität genommen, was das Buch nocheinmal super abrundet.
    Die einzige Kleinigkeit, die mir nicht ganz so gefallen hat, war das Buchformat. Dies hätte ein wenig schmaler sein können, doch der Geschichte an sich tut dies keinen Abbruch.

    Zusammenfassend kann ich das Buch nur empfehlen. Es hat die Gefühle und Gedanken des Mädchens und deren Umfeld so gut rüber gebracht, dass man geradezu Mitfühlen musste. Auch wenn einem das Thema Sektenleben nicht sehr anspricht, kann ich nur sagen: Lest das Buch trotzdem, es lohnt sich!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    chuckipop, 03.08.2020

    Als Buch bewertet

    Erschreckender Plot über das Aufwachsen in einer Sekte - und das Aufwachen!

    "After The Fire" von Will Hill ist im Juli 2020 als Taschenbuch mit 480 Seiten bei dtv erschienen.

    Die 17-jährige Moonbeam liegt schwerverletzt im Krankenhaus, nachdem sie eine Brandkatastrophe bei der Gotteslegion knapp überlebt hat.

    Die Gotteslegion, das ist die Sekte, in der Moonbeam aufgewachsen ist. Das Leitmotto hier lautet: "Der Herr ist freundlich". In der Wüste, abgeschottet von der Aussenwelt, leben die Gläubigen, allen voran Oberhaupt Father John, der ein strenges und unerbittlichhes Regiment führt und harte Strafen verhängt, wenn man sich ihm widersetzt.

    Aber es ist nicht alles so, wie es zu sein scheint, und schon vor dem grossen Feuer, als ihre Mutter aus der Gemeinschaft ausgestossen wurde, kamen Moonbeam einige Zweifel und es gingen merkwürdige Dinge vor...

    Will Hills Schreibstil ist sehr eindringlich. Die Glaubensgemeinschaft, deren Hintergründe und die Geschehnisse werden absolut glaubwürdig und authentisch geschildert und das hat mich von Anfang an gefesselt.

    Die Protagonistin Moonbeam und ihre Gefühls- und Gedankenwelt lernt der Leser sehr intensiv kennen, und zwar im DAVOR und DANACH, so die beiden Handlungsstränge.

    Moonbeam ist ein sehr sensibles und aufgeschlossenens Mädchen, und sie hatte bereits vor der Katastrophe gewisse Zweifel im Hinblick auf die Gotteslegionäre , die an ihr nagten, und im Danach hinterfragt sie die Geschehnisse, gewinnt nach und nach eine eigene Sicht auf die Welt und macht eine starke persönliche Entwicklung durch.

    Und obwohl das natürlich sehr schwierig ist und ihr ganzes Leben und Glauben auf den Kopf stellt, hat sie doch einen tollen Humor und ist absolut offensiv eingestellt.

    Das Leben in der Sekte, die falsche Propaganda, den Fanatismus der "Chefetage" und die Unterdrückung der eigenen Entwicklung und Meinungsbildung hat der Autor wirklich grandios geschildert!

    Es ist erschreckend, was man Menschen suggerieren kann, wenn es nur oft und penetrant genug wiederholt und überzeugend herübergebracht wird...

    Die Lektüre hat mich stark beschäftigt, zum Nachdenken auch über eigene Motive und Ziel angeregt und vor allem erschreckt und aufgewühlt!

    EIn wirklich wichtiges und lesenswertes Buch!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ladybug, 27.07.2020

    Als Buch bewertet

    After the Fire

    von Will Hill

     

    Inhalt/ Klappentext:

    Der einzige Weg aus der Dunkelheit ist, ein Feuer zu entzünden

    Schwer verletzt liegt die 17-jährige Moonbeam im Krankenhaus und sieht sich einem Psychologen und einem FBI-Agenten gegenüber. Sie, die zu den wenigen Überlebenden nach der schrecklichen Brandkatastrophe gehört, soll erzählen, wie das Leben war auf der Farm der Gotteslegionäre. Wie ist es zu dem schrecklichen Feuer gekommen, wie zu der Schiesserei zwischen den Gotteslegionären und der Polizei? So viele sind gestorben. Zögerlich öffnet sich Moonbeam, glaubt, dass man ihr helfen will, und fängt an zu erzählen, wie das Leben vor dem Feuer war und wie das Leben sich danach anfühlt. Eine Sache aber kann sie nicht erzählen. Doch sie muss aussprechen, was sie getan hat, will sie nicht daran zerbrechen.

     

    Format: Klappbroschüre

    erschienen am 24. Juli 2020 im dtv-Verlag

     

    In „After the fire“ erfahren wir in zwei Handlungssträngen von den traumatischen Erlebnissen der Teeanagerin Moonbeam, die in einer Sekte aufwächst. Gezeichnet von diesen grausamen Regel und Bestrafungen des besessenen religiösen Glaubens des Führers erzählt sie ihr Widerfahren dem behandelten Psychologen und FBI Agenten.

    Durch unglaublich gute Charakterdarstellung lernen intensiv die Psyche des Mädchens kennen, das Leben in dieser Glaubenslegion und der Umgang mit anderen Mitgliedern und Anführern.

    Moonbeam ist anfangs verschlossen und geprägt von dieser abgeschottenen Lebensweise. Schritt für Schritt gibt sie ihr Erlebtes wider. Sie ist gefangen von Selbstzweifeln und baut ein Schutzschild auf. Nach und nach möchte sie jedoch ihr Erlebtes von sich geben , doch wieviel davon entspricht der Wahrheit und wie weit ist Moonbeam selbst von diesen religiösen Wahn besessen?

     

    Die Erzählweise dieser Story ist in kleinen Kapiteln in „Danach“ und „Davor“ unterteilt und machen dies somit zu einem fesselnden Lesevergnügen.

    Die Charaktere sind sehr glaubhaft dargestellt und ich hatte direkt den Bezug zu Moonbeam und litt mit ihr mit.

     

    Mein Fazit:

    Ein fesselnd traumatischer Jugendroman, der nicht nur Jugendliche ein besonderes Lesevergnügen bereitet. Von mir gibt es hier deshalb 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sunshine-500, 30.07.2020

    aktualisiert am 31.07.2020

    Als Buch bewertet

    „After the Fire“ (Reihe Hanser) von Will Hill erschien am 24.07.2020 bei dtv Verlagsgesellschaft.

    Das Cover ist sehr einfach gehalten und fällt durch seine rote Farbe sofort ins Auge.

    Die 17 jährige Moonbeam liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Sie ist eine von wenigen Überlebenden, einer schrecklichen Brandkatastrophe. Die sich auf der Farm der christlichen Sekte, Namens „Legion Gottes“, ereignet hat. Moonbeam hat fast ihr ganzes Leben auf der Farm, abgeschlossen von der Aussenwelt, verbracht. Wie es zu dem verheerendem Feuer gekommen ist, möchte das FBI gerne von ihr erfahren. Wie kam es zusätzlich zur Schiesserei mit der Polizei, bei der alle Erwachsenen Legionsmitglieder zu Tode kamen? Sehr zögerlich öffnet sich Moonbeam den Fragen des Psychologen und des FBI – Beamten. Sie erzählt vom Leben auf der Basis, doch je mehr sie erzählt, weiss sie es gibt noch eine Sache die sie nicht in Worte fassen kann.......

    Die Geschichte beschäftigt sich mit dem abgeschiedenen Leben einer Sekte, mit den Strukturen innerhalb einer Sekte. Der Autor hat die Kinder in den Fokus gestellt, das ist sehr bemerkenswert, denn sie haben dieses Leben nicht freiwillig gewählt. Der Autor gibt durch Moonbeams Erzählungen einen direkten Blick in die Welt der „Legion Gottes“. Immer tiefer führt der Autor den Leser*in, durch die Rückblenden, in die Geschehnisse, die zum Brand und den vielen Toten geführt hat ein. Sehr gut wurden die einzelnen Kapitel in „Davor“ und „Danach“ aufgeteilt.
    Will Hill besitzt einen leicht verständlichen Schreibstil, der sehr ausführlich, detailliert und emotional fesselnd ist.

    Fazit: Will Hill hat ein bemerkenswertes Debüt abgeliefert. Die Thematik ist sehr interessant. Mir hat zum einen gefallen, das Moonbeam vom Leben in der christlichen Sekte erzählt zum anderen der Autor keine Wertung der Geschehnisse abgibt. Die Geschichte wirkt authentisch, sie könnte der Realität entspringen. Der Aufbau des Plots gefällt mir sehr gut, mit den Rückblenden, der Leser*in wird so immer tiefer ins Geschehen gezogen. Für mich ist „After the Fire“ ein bemerkenswertes Jugendbuch, dass ich auch Erwachsenen empfehle zu lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    CanYouSeeMe, 03.08.2020

    Als Buch bewertet

    Die Story wird aus der Sicht von Moonbeam, der 17-jährigen Protagonistin erzählt. Die Kapitel unterteilen sich in "davor" und "danach", also in Ereignisse vor und nach dem Feuer - wie der Titel schon erahnen lässt. Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen, die Sprache passt zur Protagonistin und gibt eine authentisches Bild. Der Autor schafft es mit der Sprache eine sehr bedrückende und beklemmende, gleichzeitig aber auch wohlwohlennde Atmosphäre zu schaffen. Dieses Buch hat eher eine leise und grundlegende Spannung in sich - eigentlich gibt es keinen grossen Knall. Die Spannung zieht sich aber durch jede Seite und schwillt immer mehr an.

    Die Handlung selbst wird im Rahmen von psychotherapeutischen Gesprächssitzungen erzählt, wirkt aber vor allem in den "davor"-Kapiteln so, als wäre man als Leser/in mittendrin in den Geschehnissen. Das lässt die eigentlich schon vergangenen Ereignisse noch viel präsenter und realer wirken. In der Gegenwart ("danach") wird deutlich, wie sehr Moonbeam und die anderen Kinder der Basis mit sich selbst und ihren Erlebnissen kämpfen. Die emotionalen Wirrwarre wurde für mein Erachten sehr authentisch und vielschichtig wiedergegeben - ich habe die Darstellung der Traumata sehr authentisch empfunden.

    Die Story entwickelt sich mit dem Verlauf der Gesprächssitzungen, die Stimmung wird vertrauensvoller, die Einblicke in die Vergangenheit von Moonbeam weiter und nicht minder erschreckender.

    Ich habe alle Charaktere sehr gemocht und fand niemanden unsympathisch, die individuellen Leiden und Kämpfe der Kinder wurden gut dargestellt. Auch die Nebencharaktere waren für mich insgesamt realistisch.

    Insgesamt bin ich von diesem Buch mehr als begeistert. Die Spannung war für mich von der ersten bis zur letzten Seite fassbar und hat mich an das Buch gefesselt. Das Setting war authentisch und originell, die Handlung beinah schon erschreckend.

    Im Nachwort beschreibt der Autor, dass er zu diesem Buch von realen Ereignissen inspiriert wurde, was meinen Blick auf das Buch nochmals geändert hat. Ich bin wirklich begeistert!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasmin V., 01.08.2020

    Als Buch bewertet

    Nach dem Feuer findet Moonbeam sich in einem Krankenhauszimmer wieder. Hier soll sie sich erholen und währen einer Therapie erzählen, was in der Sektengemeinschaft „Legion Gottes“ vorgefallen ist und dabei der Antwort auf die Frage, wie alles so ein tragisches Ende nehmen konnte, näher zu kommen.

    Im Buch erzählt die Protagonistin Moonbeam von ihrem Leben in einer Sekte. Ihre Erzählungen sind beklemmend, oftmals schockierend und selbst wenn der Autor sagt, es handelt sich um reine Fiktion, so fühlt sich alles doch erschreckend realistisch an. Während dem Lesen musste ich mehrmals gespannt die Luft anhalten und es fiel mir nicht schwer in die Geschichte einzutauchen und alles um mich herum zu vergessen. Der Autor versteht es, den Leser zu fesseln!

    Dabei erschafft er gleichzeitig interessante Figuren, allen voran Moonbeam. Dadurch das Moonbeam die Geschichte aus ihrer Wahrnehmung heraus erzählt und immer wieder ihre Gedanken einwirft, kann man nicht nur die Protagonistin selbst besser verstehen, sondern sich auch gut in die anderen Figuren einfühlen und man kann das Beziehungsnetz der einzelnen Charaktere besser nachvollziehen. Das einzige, das mir hinsichtlich der Charaktere nicht so gut gefallen hat, ist, dass manche Personen sehr deutlich schwarz oder weiss gezeichnet wurden, beispielsweise der Legionsleiter oder auch einzelne Mitglieder wie Luke oder Honey.

    Davon abgesehen war ich durchwegs begeistert von dem Buch. Der Autor verarbeitet eine spannende Idee mit viel Geschick und schafft dabei eine Geschichte, die einen so schnell nicht wieder loslässt! Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    QueenSize, 29.07.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Feuer verändert alles!

    Moonbeam liegt nach dem Feuer und den schrecklichen Ereignissen rund um das Lager der Legion Gottes schwer verletzt und zutiefst traumatisiert im Krankenhaus. Dort soll sie berichten und verarbeiten, was sich ereignet hat und die Dinge aus ihrer Sicht schildern.

    Die absolut starke Protagonistin schafft es mit Hilfe eines Therapeuten und eines FBI-Agenten, sich ganz langsam und in ihrem eigenen Tempo von den Zwängen zu lösen. Indem sie ihre Geschichte erzählt, die gegliedert ist in DAVOR und DANACH gelingt es ihr nach und nach, ihr durch Father John erzwungenes Weltbild zu korrigieren und zu erkennen, dass die Welt draussen ganz anders ist als bisher geglaubt.

    Zutage tritt das erschreckende Gesellschaftsbild einer Sekte, die sich die Legion Gottes nennt und mittels Unterdrückung, Zwang und Falschinformation des Propheten Father John eine, für die dort im Glauben verwurzelten Menschen, verdrehte Realität schafft, die absurder nicht sein könnte. Die Menschen leben in einem „Basis“ genannten Lager in der Wüste und sind praktisch von der Aussenwelt abgeschnitten.

    Wir gewinnen im Laufe der Geschichte immer tiefere Einblicke in die Gefühlswelt von Moonbeam. Der Autor schafft im DAVOR eine Atmosphäre von Willkür und absolutem Glaubensgehorsam einerseits und auf der anderen Seite im DANACH die wirklich eindrucksvolle und positive Wandlung der jungen Protagonistin.


    Will Hill hat mit diesem Roman voll ins Schwarze getroffen. Durch die Kapitelunterteilung in Davor und Danach bringt er uns die Protagonistin noch näher und zeigt auf, was Menschen anrichten können, sowohl körperlich als auch seelisch. Dabei empfand ich es als erschreckend, wie normal und fast nebenbei Moonbeam und ihre Brüder und Schwestern die Ungeheuerlichkeiten empfunden haben.
    Auch wenn es sich hierbei um eine fiktive Geschichte handelt, so gibt es doch Parallelen zu einer wahre Begebenheit.


    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elin T., 24.07.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Der Leser lernt am Anfang der Geschichte die 17 jährige Moonbeam kennen. Schnell ist klar, dass sie aus einer Sekte gerettet wurde und das unter dramatischen Umständen. Sie ist nun in einer psychiatrischen Anstalt und spricht mit einem Psychologen, und später auch mit einem Polizisten, über ihr Leben in der Sekte und das tragische Ende. Dabei springt die Handlung immer wieder zwischen ihrem jetzigen Leben in der Einrichtung und, durch ihre Erzählungen, ihrem Leben in der Sekte.

    Bewertung:

    Dieses Buch ist auf sehr vielen Ebenen spannend. Moonbeam ist ein kluges und reflektiertes Mädchen und so wird dem Leser nach und nach offenbart, wie die Sekte funktioniert hat und ob Moonbeam mit einem Leben „Draussen“ überhaupt klarkommen kann. Dabei wird sehr anschaulich beschrieben, wie es passieren kann, dass sich eine Sekte radikalisiert und ihre Mitglieder terrorisiert. Da Moonbeam als kleines Mädchen mit ihren Eltern zu dieser Sekte kam, sind viele Dinge für sie selbstverständlich, die dem Leser (und im Buch auch den Ermittlern) die Haare zu Berge stehen lassen. Dabei geht es z.B. um drakonische Strafen und schnell wird klar, dass ihre Eltern inzwischen nicht mehr bei der Sekte sind, sie aber schon. Das wirft viele Fragen auf und erhöht die Spannung.

    Aber es stellt sich eben auch die Frage, inwiefern sie nun lebensfähig ausserhalb ihre „alten Familie“ ist. Sie ist klug, aber hat keinerlei Schulbildung. Sie hat jahrelang gelernt, dass sie keine Gefühle haben darf und vor allem, das alle Menschen ausserhalb der Mauern böse sind, Teufel, die Hölle…

    Moonbeam als Protagonistin wird sehr detailliert herausgearbeitet. Der Leser lernt sie gut kennen und kann ihr Handeln nachvollziehen. Die anderen Personen werden nur aus ihrer Sicht betrachtet und bleiben, mehr oder weniger, im Hintergrund. Aber das stört in dieser Geschichte nicht. Es geht um sie.

    Fazit:

    Ein sehr spannendes Buch über die Hintergründe einer (imaginären) Sekte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 24.07.2020

    Als Buch bewertet

    Das Leben danach

    Die siebzehnjährige Moonbeam hat überlebt – das Feuer, die Schüsse, als die Polizei die Basis, auf der sie lebt, einnimmt. Hier hatte Father John sich mit seinen Anhängern vor der Aussenwelt verschanzt und sie auf den Endkampf vorbereitet. Als der Tag gekommen ist, sterben fast alle Mitglieder der Kirche. Doch Moon überlebt und wird nun von einem Psychologen und einem FBI-Agenten zu den Ereignissen in der Sekte befragt. Doch Moonbeam kann nicht die ganze Wahrheit erzählen, denn die ist zu schlimm.

    Von Beginn an hatte ich Bilder im Kopf, die 1990er Jahren um die Welt gingen. Von Waco, wo die Polizei das Grundstück einer Sekte stürmte – und wo es verheerende Verluste zu beklagen gab. Das Buch setzt allerdings erst danach ein: bei den Überlebenden einer solchen Aktion und ihrer neugewonnenen Freiheit. Das mochte ich sehr. Und Moonbeam ist eine der Überlebenden – und sie war eine Zweiflerin innerhalb der Kirche, in der sie zusammen mit ihren Eltern gelandet ist, als sie noch ganz klein war, deren Mitglieder sie als ihre Familie ansah. Ihre und die Ängste der „Geschwister“, die ebenfalls überlebt haben, die noch so klein sind, dass sie nichts anderes kennen als das Leben auf der Farm und den Reden des Anführers, der sie vor den Menschen ausserhalb warnte. Das fand ich faszinierend und erschreckend.

    Von Anfang an war auch klar, dass Moonbeam etwas verheimlicht, dass sie Angst vor Konsequenzen hat, wenn die Wahrheit ans Licht kommt, doch als Leser ist man sich nicht ganz sicher, was das gewesen sein könnte – auch wenn man es erahnt. Auf jeden Fall sind ihre Schilderungen der Ereignisse innerhalb der Kirche erschreckend. Nicht erst hier frage ich mich, wie charismatisch ein Mensch sein muss, der Leute so bedingungslos hinters ich scharen kann, dass sie alles für ihn tun, auch in den Tod zu gehen.

    Das Buch ist toll geschrieben in wechselnden Kapiteln DAVOR und DANACH, in denen man einerseits Moonbeams aktuelle Situation und Ereignisse in ihrem vorherigen Leben kennenlernt. Das hat mir gefallen. Gut!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hortensia13, 29.11.2020

    Als Buch bewertet

    Für die 17-jährige Moonbeam hat sich das Leben komplett verändert, als sie schwer verletzt in einem Krankenhaus aufwacht. Als eine der wenigen Überlebenden der isolierten Glaubensgemeinschaft der Gotteslegionäre wird sie von behutsam von einem Psychologen und einem FBI-Agenten befragt. Was geschah bei der schrecklichen Brandkatastrophe, die bei dem tödlichen Gefecht zwischen Polizei und ihren Glaubensbrüdern ausgebrochen ist? Wie lebten die Gotteslegionäre, dass es soweit gekommen ist? Gehemmt versucht sich Moonbeam zunehmend zu öffnen. Aber wie erzählt man von der Hölle, wenn sie als Himmel schien?

    Diese Geschichte ist erschütternd und geht emotional unter die Haut. Das liegt vor allem an der Protagonistin Moonbeam, die einerseits sensibel wirkt, anderseits aber auch mutig. Ihre Erzählungen von dem Leben in der Sekte sind sehr real wirkend und man kann sich sehr gut in das Gedankengut einfühlen. Wie kann Moonbeam einen Weg ins Leben ausserhalb des Zauns finden? Ist das überhaupt möglich, wenn man von klein auf eine Gehirnwäsche durchlebt hat?

    Mein Fazit: Ein Buch, das eine andere Seite des Lebens aufzeigt. Beeindruckend realitätsnah. 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein