Quo vadis deutsches Fernsehen? (ePub)
Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 1,3, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der Expansion des Fernsehens zum Massenmedium gab es in Deutschland rund
zwei Jahrzehnte lang...
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Produktinformationen zu „Quo vadis deutsches Fernsehen? (ePub)“
Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 1,3, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der Expansion des Fernsehens zum Massenmedium gab es in Deutschland rund
zwei Jahrzehnte lang ausschliesslich ein öffentlich-rechtliches System. Die beiden
Sender ARD und ZDF verfolgen bis heute einen gesetzlichen Programmauftrag, der
Meinungsvielfalt und eine Ausgewogenheit zwischen Informations-, Bildungs- und
Unterhaltungssendungen einfordert. Gleichwohl waren die Fernsehanstalten (aufgrund
fehlender Konkurrenz) lange Zeit nicht für Innovation und kontinuierliche
Qualitätsverbesserung bekannt. Die Einführung der dualen Rundfunkordnung (1984)
und die damit verbundene Koexistenz zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten
Anbietern versprach eine ausgeprägtere Meinungsvielfalt und eine Verbesserung des
Fernsehens. Doch ist das wirklich eingetreten? Hat die Vielfalt der Programme zu einer
besseren Qualität geführt? Taugt das deutsche Fernsehen heute noch als
Bildungsinstanz? Oder erleben wir eine kollektive Verflachung? Diese Fragen sorgen
immer wieder für Zündstoff - beispielsweise im Anschluss an die Verleihung des
Deutschen Fernsehpreises im Jahr 2008: Nachdem der berühmte Literaturkritiker
Marcel Reich-Ranicki bei seinem legendären Auftritt ("Ich nehme diesen Preis nicht
an") für einen Eklat gesorgt hatte, folgte ein öffentliches Gespräch mit Moderator
Thomas Gottschalk über die Qualität des deutschen Fernsehens. Für Reich-Ranicki eine
klare Sache: Früher habe es auf ARTE durchaus gute Sendungen gegeben, heute sei aber
fast alles schlecht. Seine Forderung: Brecht und Shakespeare müssen ins Fernsehen - in
die Hauptsendezeit versteht sich. Damit dürfte Reich-Ranicki zwar allein da stehen,
doch seine Sorge um das deutsche Fernsehprogramm hat er nicht zu Unrecht.
Die Privatsender setzten von Beginn an auf Unterhaltungsformate - diese Ausrichtung
zwei Jahrzehnte lang ausschliesslich ein öffentlich-rechtliches System. Die beiden
Sender ARD und ZDF verfolgen bis heute einen gesetzlichen Programmauftrag, der
Meinungsvielfalt und eine Ausgewogenheit zwischen Informations-, Bildungs- und
Unterhaltungssendungen einfordert. Gleichwohl waren die Fernsehanstalten (aufgrund
fehlender Konkurrenz) lange Zeit nicht für Innovation und kontinuierliche
Qualitätsverbesserung bekannt. Die Einführung der dualen Rundfunkordnung (1984)
und die damit verbundene Koexistenz zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten
Anbietern versprach eine ausgeprägtere Meinungsvielfalt und eine Verbesserung des
Fernsehens. Doch ist das wirklich eingetreten? Hat die Vielfalt der Programme zu einer
besseren Qualität geführt? Taugt das deutsche Fernsehen heute noch als
Bildungsinstanz? Oder erleben wir eine kollektive Verflachung? Diese Fragen sorgen
immer wieder für Zündstoff - beispielsweise im Anschluss an die Verleihung des
Deutschen Fernsehpreises im Jahr 2008: Nachdem der berühmte Literaturkritiker
Marcel Reich-Ranicki bei seinem legendären Auftritt ("Ich nehme diesen Preis nicht
an") für einen Eklat gesorgt hatte, folgte ein öffentliches Gespräch mit Moderator
Thomas Gottschalk über die Qualität des deutschen Fernsehens. Für Reich-Ranicki eine
klare Sache: Früher habe es auf ARTE durchaus gute Sendungen gegeben, heute sei aber
fast alles schlecht. Seine Forderung: Brecht und Shakespeare müssen ins Fernsehen - in
die Hauptsendezeit versteht sich. Damit dürfte Reich-Ranicki zwar allein da stehen,
doch seine Sorge um das deutsche Fernsehprogramm hat er nicht zu Unrecht.
Die Privatsender setzten von Beginn an auf Unterhaltungsformate - diese Ausrichtung
Bibliographische Angaben
- Autor: Daniel Seehuber
- 2012, 1. Auflage, 8 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3656110077
- ISBN-13: 9783656110071
- Erscheinungsdatum: 25.01.2012
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Grösse: 0.11 MB
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