Medienwirkungen / Studienbücher zur Kommunikations- und Medienwissenschaft (PDF)
Ein Studienbuch zur Einführung
Diese inzwischen in der vierten Auflage vorliegende Einführung ist erneut überarbeitet und erweitert worden. Sie konzentriert sich auf die Darstellung wichtiger Stationen und Denkweisen der Medienwirkungsforschung. Die Kernaussagen werden zusammengefasst...
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Produktinformationen zu „Medienwirkungen / Studienbücher zur Kommunikations- und Medienwissenschaft (PDF)“
Diese inzwischen in der vierten Auflage vorliegende Einführung ist erneut überarbeitet und erweitert worden. Sie konzentriert sich auf die Darstellung wichtiger Stationen und Denkweisen der Medienwirkungsforschung. Die Kernaussagen werden zusammengefasst und exemplarisch erläutert. Methodische und theoretische Aspekte finden ebenso Beachtung wie der (historische) Hintergrund bzw. Anlass der jeweiligen Fragestellung. Einführende Bemerkungen zur Entwicklung der (Massen-)Medien werden ergänzt durch die Erläuterung zentraler Begriffe wie Wirkung, Kommunikation und Massenkommunikation. Der Theorieüberblick beginnt mit der Erläuterung des Stimulus-Response-Modells, das bis heute seine Spuren in der Medienwirkungsforschung hinterlässt. Die Diskussion um das Zusammenwirken von Massenkommunikation und interpersonaler Kommunikation vermag dies ebenso zu veranschaulichen wie die Kontroverse um die Glaubwürdigkeit der Medien. Überhaupt ist es die von den Medien präsentierte Wirklichkeit, die Anlass zu vielen Anschlussfragen gegeben hat: Wie entsteht eine öffentliche Meinung? Warum gibt es einen Zusammenhang zwischen bestimmten Formen der Mediennutzung und dem Informations- bzw. Wissensstand in der Bevölkerung?
Das Buch möchte Grundlagenwissen vermitteln und richtet sich an Studierende der Sozial- und Kommunikationswissenschaften, aber auch an alle, die aus unterschiedlichsten Gründen über den Stellenwert und die Zukunft der (Massen-)Medien in modernen Gesellschaften nachdenken.
Das Buch möchte Grundlagenwissen vermitteln und richtet sich an Studierende der Sozial- und Kommunikationswissenschaften, aber auch an alle, die aus unterschiedlichsten Gründen über den Stellenwert und die Zukunft der (Massen-)Medien in modernen Gesellschaften nachdenken.
Lese-Probe zu „Medienwirkungen / Studienbücher zur Kommunikations- und Medienwissenschaft (PDF)“
Einleitung (S. 17) Die Sozialwissenschaften sind voller Effekte. Oder sollte man besser sagen: effektvoll? Jedenfalls lenkt sie die Aufmerksamkeit in besonderer Weise auf sich, wenn sie von Sleeper-, Bumerang- oder Bandwagon-Effekten spricht. Diese Effekte entstehen in Situationen, die massgeblich durch den Einsatz von Verbreitungsmedien gekennzeichnet sind und werden von den Medien als berichtenswerte Ergebnisse der Forschung eingestuft.
Im Folgenden seien eine Reihe aktueller Beispiele angegeben. Als die amerikanische Talkmasterin Oprah Winfrey beispielsweise im Frühjahr 2004 den Roman "Anna Karenina" dem amerikanischen Fernsehpublikum als Sommerlektüre empfahl, stieg die Nachfrage nach dem 862 Seiten umfassenden Buch binnen weniger Tage sprunghaft an.
Der Verlag Penguin Classics erhöhte die Auflage auf 900.000, bis zu diesem Zeitpunkt waren von der Neuübersetzung des Tolstoi-Romans gerade einmal 15.000 bis 20.000 Exemplare verkauft worden. Ein Jahr zuvor hatte die Empfehlung der Talkmasterin bereits zu einer änlichen Nachfrage des Romans "Jenseits von Eden" geführt. Oprah`s Pick (Oprah`s erste Wahl) hatte wieder einmal gewirkt (siehe hierzu auch die Ausführungen von Wilke/König 1997 und Wilke 2001b).
Spektakuläre Erfolge konnte auch die "Süddeutsche Zeitung" als erster deutscher Zeitungsverlag mit ihrem Verkaufskonzept der gebundenen Klassiker des 20. Jahrhunderts verbuchen. Nach dem Vorbild italienischer Zeitungsverlage wagte die "Süddeutsche Zeitung" im März 2004 mit Milan Kunderas "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" den Schritt in den Buchmarkt und legte damit den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte (vgl. Fuhrmann 2005, S. 13).
Insgesamt wurden bis zum 30. Juni 2005 50 gebundene Titel zum Preis von je 4,95 Euro veröffentlicht (vgl. Roesler-Grächen 2005, S. 8). Zu Beginn des Jahres 2005 waren bereits mehr als zehn Millionen Bücher der "SZ-Bibliothek" erschienen (vgl. Beckmann 2005, S. 44). Der "Kylie-Effekt" wiederum
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beschreibt die sprunghafte Zunahme von Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchungen in Australien, nachdem die Popsängerin Kylie Minogue im Mai 2005 ihre Brustkrebserkrankung publik gemachte hatte. Schon kurze Zeit nach der Diagnose erhöhte sich die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen um 40%.
Australische Ärzte erhoffen sich durch den `Kylie-Effekt` eine Senkung der Todes- Fälle durch Brustkrebs. "Kylies Diagnose hat der Krebsstatistik ein Gesicht gegeben und wird hoffentlich helfen, ein neues Bewusstsein zu schaffen", so Dr. Helen Zorbas, Direktorin des "National Breast Cancer Center" (Siemens 2006).
Auch weit zurückliegende Ereignisse werden gerne herangezogen, um bestimmten empirischen Zusammenhängen einen Namen zu geben. Als historisches Beispiel für diese Art von Effekten soll hier das so genannte "Wertherfieber" erwähnt werden, dem zur Zeit der Veröffentlichung von Goethes umstrittenen Erstlingswerk "Die Leiden des jungen Werther" vor allem junge Intellektuelle verfielen.
Nicht nur die im Briefroman beschriebene Kleidung des Werther wurde kopiert. Auch der fiktionale Selbstmord des Protagonisten fand eine ganze Reihe realer Nachahmungstäter, woraus im Jahr 1775 ein Verbot der Schrift durch den Leipziger Stadtrat resultierte. Zwei Jahrhunderte später prägte schliesslich Phillips den Begriff des Werther effect, der besagt, dass eine intensive Mediendarstellung von Suiziden mit einem Anstieg der Selbstmordrate einhergeht.
Die Schlussfolgerung stützt sich auf die Analyse der Nachwirkungen von Presseberichterstattungen in britischen und US-amerikanischen Zeitungen zwischen 1947 und 1968 (vgl. Phillips 1974). Eine ebenso erstaunliche und zugleich beunruhigende Entwicklung lässt sich am Beispiel des "CSI-Effekts" erläutern.
Der Name ist auf die erfolgreiche Krimiserie "CSI - Den Tätern auf der Spur" zurückzuführen, in der mittels forensicher Methoden Verbrechen aufgeklärt werden. Der CSI-Effekt bezieht sich zum einen auf die gestiegene Zahl der Einschreibungen im Studiengang Forensik und zum anderen auf die überhöhten Erwartungen, die die Bevölkerung an diese Methode der Verbrechensaufklärung stellt.
Australische Ärzte erhoffen sich durch den `Kylie-Effekt` eine Senkung der Todes- Fälle durch Brustkrebs. "Kylies Diagnose hat der Krebsstatistik ein Gesicht gegeben und wird hoffentlich helfen, ein neues Bewusstsein zu schaffen", so Dr. Helen Zorbas, Direktorin des "National Breast Cancer Center" (Siemens 2006).
Auch weit zurückliegende Ereignisse werden gerne herangezogen, um bestimmten empirischen Zusammenhängen einen Namen zu geben. Als historisches Beispiel für diese Art von Effekten soll hier das so genannte "Wertherfieber" erwähnt werden, dem zur Zeit der Veröffentlichung von Goethes umstrittenen Erstlingswerk "Die Leiden des jungen Werther" vor allem junge Intellektuelle verfielen.
Nicht nur die im Briefroman beschriebene Kleidung des Werther wurde kopiert. Auch der fiktionale Selbstmord des Protagonisten fand eine ganze Reihe realer Nachahmungstäter, woraus im Jahr 1775 ein Verbot der Schrift durch den Leipziger Stadtrat resultierte. Zwei Jahrhunderte später prägte schliesslich Phillips den Begriff des Werther effect, der besagt, dass eine intensive Mediendarstellung von Suiziden mit einem Anstieg der Selbstmordrate einhergeht.
Die Schlussfolgerung stützt sich auf die Analyse der Nachwirkungen von Presseberichterstattungen in britischen und US-amerikanischen Zeitungen zwischen 1947 und 1968 (vgl. Phillips 1974). Eine ebenso erstaunliche und zugleich beunruhigende Entwicklung lässt sich am Beispiel des "CSI-Effekts" erläutern.
Der Name ist auf die erfolgreiche Krimiserie "CSI - Den Tätern auf der Spur" zurückzuführen, in der mittels forensicher Methoden Verbrechen aufgeklärt werden. Der CSI-Effekt bezieht sich zum einen auf die gestiegene Zahl der Einschreibungen im Studiengang Forensik und zum anderen auf die überhöhten Erwartungen, die die Bevölkerung an diese Methode der Verbrechensaufklärung stellt.
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Autoren-Porträt von Michael Jäckel
Dr. Michael Jäckel ist Professor für Soziologie an der Universität Trier.
Bibliographische Angaben
- Autor: Michael Jäckel
- 2008, 4Aufl. 2008, 356 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531908014
- ISBN-13: 9783531908014
- Erscheinungsdatum: 09.05.2008
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Grösse: 48 MB
- Ohne Kopierschutz
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Pressezitat
Pressestimmen zur 3. Auflage:"Eine Einführung sollte gut lesbar sein und sich auf das Wesentliche beschränken - und das ist Michael Jäckel mit seinem Buch [...] gelungen. Vollkommen zu recht hat es bereits die dritte Auflage erlebt. Für einen Einstieg in die Thematik bietet es einen wohl durchdachten Überblick." www.socialnet.de, 27.04.2007
"Wie bei einem Puzzle setzen Jäckel und seine Kollegen [...] verschiedene Bausteine zu einem Gesamtbild zusammen." Handelsblatt, 08.03.2006
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