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Ein falsches Wort (ePub)

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»Eine der herausragendsten Autorinnen Norwegens.« The New Yorker
Das Schlimmste passiert dort, wo wir uns sicher fühlen: in der eigenen Familie. Was nach dem plötzlichen Tod des Vaters zunächst wie ein Erbstreit zwischen Geschwistern aussieht, wird für die...
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Kommentare zu "Ein falsches Wort"
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Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Josephine B., 11.02.2024

    Als Buch bewertet

    Das Cover des Buches hat mich nicht sofort in seinen Bann gezogen. Allerdings hat es dennoch etwas geheimnisvolles. Es zeigt vier Personen, die auf irgendeine Art und Weise zusammengehören, aber auch kein so inniges Verhältnis zueinander pflegen, weil sie dennoch etwas voneinander abgewandt sitzen. Aber man kann auf eine etwas distanzierte Familie mit Geheimnissen schliessen.

    Das Buch handelt von dem Tod des Vaters und einem sich daraus entwickelten Erbstreit zwischen den Geschwistern. Dabei geht es hierbei nicht wie bei vielen Erbstreitigkeiten um das Vermögen. Vielmehr wird die Vergangenheit der Familie thematisiert. Zudem steht ein Vorwurf im Mittelpunkt der Geschichte, der sich aber bis zum Schluss nicht eindeutig klären lässt.

    Das Buch an sich hat mir gut gefallen. Auch der Schreibstil ist sehr flüssig. Ich fand das Buch sehr spannend und kann es daher empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Frederike Z., 14.03.2024

    Als Buch bewertet

    „Die Gegenwart meiner verlorenen Kindheit, die ewige Rückkehr dieses Verlustes machte mich zu der, die ich war, es war ein Teil von mir, es durchdrang selbst das schwächste Gefühl in mir.“ (S. 395)
     
    Alte Wunden reissen auf, sie zittert. Dunkelheit in ihren Träumen, ein fünfjähriges Kind - sie wacht auf. Alles beginnt mit einem Anruf von Astrid. Bergljot ist überrascht. Schon lange hatte sie nichts mehr von ihrer jüngeren Schwester gehört, obgleich sie die einzige Familienangehörige war, zu der sie flüchtigen Kontakt hielt, seit sie mit ihrer Familie gebrochen hatte. Dreiundzwanzig Jahre ist es her, dass sie aus dem Schatten getreten ist, doch die Stricke sind geblieben. Ebenso wie die Erinnerungen, die Berührungen, die Angst. Und ihre Wahrheit, über die sie nicht spricht. Von der auch Astrid nicht weiss. Es geht um den Familienbesitz, die beiden Hütten auf Hvaler, die - ihre Eltern sind nicht mehr die Jüngsten - im Stillen den beiden jüngsten Schwestern überschrieben wurden, ohne Bergljot und ihren Bruder Bård zu berücksichtigen. Was zunächst nach einem Erbstreit unter Geschwistern aussieht, entwickelt sich für Bergljot zu einem emotionalen Kampf um die Wahrheit ihrer Kindheit. Als kurze Zeit später ihr Vater bei einem Unfall stirbt, scheint die Welt stillzustehen; sie weint, doch anders als ihre Geschwister verspürt Bergljot keine Trauer. 

    „Vielleicht war die Angst vor Vater in mir immer lebendig gewesen. Deine Angst vor einem unberechenbaren aggressiven Löwen ist schwer zu besiegen, solange er lebt, aber jetzt war der Löwe tot.“ (S. 148)

    Die Angst vor dem, was die erzwungene Annäherung mit ihrer Familie hervorzubringen droht, lässt Bergljot die Bodenhaftung verlieren. Wie betäubt scheint sie, die Protagonistin des Romans „Ein falsches Wort“, der in Übersetzung von Gabriele Haefs bereits 2019 unter dem Titel „Bergljots Familie“ im Osburg Verlag erschien, immer wieder sucht sie in den Wäldern Zuflucht, um zumindest räumlichen Abstand zu gewinnen. Diese emotionalen Nuancen und die Unsicherheit wird durch den besonderen Rhythmus des Textes unheimlich gut eingefangen: Wieder und wieder umkreist sie in denselben Satzphrasen einen Gedanken, wiederholt ihn selbstversichernd, schöpft immer mehr Erinnerungen an die Oberfläche. Im Gespräch mit ihrer besten Freundin Klara, mit der sie eine bewegte Vergangenheit teilt, seit sie sich an der Universität kennenlernten, und in den Sitzungen mit ihrem Psychoanalytiker lernt sie, wie sie mit der Vergangenheit umgehen und ihrer Familie entgegentreten sollte, um selbst nicht daran zu zerbrechen. Dazwischen: Bilder einer Freundschaft, die auf verbotener Liebe zu verheirateten Männern fusst; kindliche Freuden, Erinnerungen an Ausflüge mit ihrem Vater, den Süssigkeitenladen, an - der Körper vergisst nie, was war, während andere die Augen vor der Wahrheit verschliessen, wegsehen. Oder, so war es doch? Bergljot beginnt sich mit Bier zu betäuben, der Alkohol macht es erträglich, doch sie verliert nie die Kontrolle. Nur ihre Träume entgleiten ihr immer wieder.

    „Ich hatte früh geheiratet und früh Kinder bekommen, um Mutter zu sein und nicht länger Tochter sein zu müssen, dachte ich, als ich anfing zu denken und mein Leben zu verstehen, jetzt betrog ich meinen Mann und meine Kinder, und ich schämte mich.“ (S. 37)

    Am Anfang fiel es mir schwer, in den Text zu finden, vor allem der Sprache wegen, die aufgrund der Wiederholungen sehr sperrig daherkommt, doch je weiter sich der Streit um Erbe und Anerkennung verdichtet, desto gebannter war ich und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen - insbesondere ab dem Zeitpunkt, als klar wird, was wirklich passiert ist, damals, und inwiefern sich das, was sie erlebt, erlitten und gelernt hat auf ihre Persönlichkeitsentwicklung und ihr erwachsenes Ich auswirkt. Eben diese zugrundliegenden Mechanismen blitzen immer wieder auf, indem Hjorth den Bogen zu der Lehre des Schweizer Psychoanalytikers Carl Gustav Jung spannt, der in der Traumdeutung den Schlüssel zum Ich und frühen Erinnerungen sieht - und eben damit auch zum Vater, der Schlüsselfigur des Romans, der sich damit eingehend beschäftigte. Mir haben die gleichermassen sensible wie konsequente Erzählstruktur, die beeindruckend komplexe Herausarbeitung der Beziehungsgeflechte und die Entwicklung dieser von Bergljots Kindheit bis in die Gegenwart und - ja, letztlich auch - die Sprache sehr gefallen, einzelne Sätze, die sich wie Schläge in die Magengrube aus dem Nichts entluden und ich für mich immer noch und Immer wieder im Herzen bewege. Eine nachhaltig beeindruckende und bewegende Geschichte, grosse Empfehlung!

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