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Als ich einmal in den Canal Grande fiel (ePub)

Vom Leben in Venedig | Das ungeschönte Porträt der schönsten Stadt der Welt
 
 
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Von Touristen überrannt, vom Hochwasser bedroht - und dennoch die schönste Stadt der Welt: Petra Reski, die seit 1991 in der Lagunenstadt lebt und sie kennt wie keine Zweite, erzählt so atmosphärisch wie schonungslos vom Leben in Venedig. Einst hat sie ihr...
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Kommentare zu "Als ich einmal in den Canal Grande fiel"
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  • 4 Sterne

    11 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke H., 11.03.2021

    Als Buch bewertet

    Das Buch ist keine blosse Liebeserklärung an Venedig, sondern vor allem eine zornige Anklageschrift, die beim Namen nennt, was für die Zerstörung von Reskis Wahlheimat, der „Serenissima“, verantwortlich ist. Und was sie beschreibt, kann ich bestätigen. Unser einziger Besuch in der Lagunenstadt liegt zwanzig Jahre zurück, aber bereits damals zeichnete es sich ab, dass der verantwortungslose Umgang der Lokalpolitik mit den Schätzen Venedigs dieses Kleinod in ein Freiluft-Disneyland verwandeln würde.

    Unfähige und korrupte Politiker, die mit dem Grosskapital klüngeln und die staatlichen Immobilien an den Meistbietenden verhökern, natürlich ohne Nutzungsauflagen. Das Megaprojekt Mose, das nicht nur nachhaltig das Ökosystem der Lagune zerstört hat sondern durch seine nicht durchdachte Konstruktion dafür sorgen wird, dass die Überschwemmungen zukünftig wesentlich heftiger ausfallen und die Pegelstände höher als in der Vergangenheit sein werden. Die Verbreiterung der Fahrrinne für die mehr als 500 Kreuzfahrtschiffe, deren Passagiere alljährlich die Stadt überschwemmen und dafür sorgen, dass die Läden des täglichen Bedarfs nach und nach verschwinden, weil es gewinnbringender ist, Touristenkitsch aus Fernost zu verkaufen. Tourismus ist das goldene Kalb, ein Fluch für die Einheimischen, die keine bezahlbaren Wohnungen finden, weil die Besitzer lieber lukrative AirBnB Quartiere daraus machen. Die veränderte Infrastruktur sorgt für einen Exodus Richtung Festland. Weitgehend unberücksichtigt lässt Reski allerdings diejenigen, die sich keine „Adelsetage“ im Palazzo bzw. dessen originalgetreue Renovierung leisten können. Wenn mir alljährlich die Wohnung überschwemmt würde, würde ich auch die Koffer packen und dorthin umziehen, wo die Füsse trocken bleiben.

    Doch es könnte auch ganz anders kommen. „Venedig eilt der Entwicklung voraus“, sagt der Venezianer, ist eine Stadt der Moderne, in der Nachhaltigkeit schon immer gross geschrieben wurde (S. 204). Bleibt zu hoffen, dass dies auch die Verantwortlichen endlich erkennen und danach handeln.

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  • 5 Sterne

    10 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 08.05.2021

    Als Buch bewertet

    "Es gibt zwei Arten von Städten: alle anderen und Venedig." (Henry James)
    Für jemanden, der lange Zeit in der geheimnisvollen Lagunenstadt Venedig verbracht hat, kommt Petra Reskis Buch „Als ich einmal in den Canale Grande fiel“ einem Tatsachenroman gleich. Die Autorin ist seit fast 30 Jahren Bewohnerin der italienischen „Diva“ und weiss nicht nur um die Schönheiten der Stadt, sondern vor allem um die grossen Probleme und Zerstörung, die durch Immobilienspekulationen, korrupte Stadtväter oder Kreuzfahrttourismus immer mehr an Fahrt aufgenommen haben und den Einwohnern das Leben immer schwerer machen. Umso schöner ist ihre Art, dem Leser ihre Faszination und Liebe für Venedig sowie deren Bewohner nahe zu bringen.
    Wer Venedig einmal besucht hat, wird der Schönheit und der Magie dieser Stadt schnell erliegen, solange er sich etwas Märchenhaftes im Herzen bewahrt hat. Reski schildert mit flüssigem, farbenprächtigem Erzählstil, nimmt den Leser an die Hand und schlendert mit ihm über die zahlreichen Brücken, durch verwunschene Gassen und lässt ihn durchs Schlüsselloch so manches zauberhaft anmutendes Gebäude sehen, um die andere Seite der Fassade zu erblicken. Wo früher alte Venezianer lebten, die durch hohe Mieten vertrieben wurden, ziehen nun im Tagestakt Touristen in die alten Gemäuer, wo sie über einen Feriendomizilanbieter eine Unterkunft angemietet haben. Auch die typischen kleinen italienischen Läden, die Fisch, Käse, Schinken oder allerlei andere traditionelle Waren anbieten, verschwinden immer mehr aus dem Stadtbild, um Platz zu machen für Designerstores oder Ramschläden, die nur noch weit entfernt mit der Tradition der Stadt oder des Landes zu tun haben. Es ist das schnelle Geld, das lockt, wenn die Kreuzfahrtschiffe fast mitten in der Stadt anlegen und die Touristen wie Heuschrecken in die Stadt einfallen, um in kurzer Zeit ganz Venedig zu vereinnahmen. Das Seufzen und Aufatmen der Bewohner ist regelrecht im Leserkopf zu vernehmen, wenn die riesigen Meeresschiffe mit ihrer Fracht die Stadt wieder verlassen. Dabei ist es völlig unverständlich, dass den Riesenschiffen die Zufahrt bis fast in die Stadt hinein überhaupt gestattet ist, denn durch ihr Gewicht höhlen sie die Lagunen aus und beschädigen die Bausubstanz erheblich, aber auch die Umweltbelastung und –verschmutzung ist erheblich. Aber der schnöde Mammon hat schon immer alle Ratten aus ihren Löchern gelockt, so ist es auch mit den korrupten Politikern, die dafür alles tun würden und so ihre Stadt zu zerstören. Da ist es besonders wichtig, dass es Bürgerinitiativen gibt, die sich den Kampf gegen all dieses Ungemach auf die Fahne geschrieben haben. Sie kämpfen nicht nur gegen die Hochwasserschäden, sondern vor allem dafür, dass ihre geliebte, wunderschöne, verwunschene Stadt auch weiterhin die ihre bleibt.
    Doch bei all den momentanen Schwierigkeiten ist Venedig immer noch ein Sehnsuchtsort, an dem viele heiraten, einmal den mystischen Karneval im Nebel miterleben oder einfach mit einer Gondel an den vielen prächtigen Palazzi vorbei durch die Lagunen fahren wollen, vielleicht sogar auf dem Canal Grande – in den die Autorin wirklich hineingefallen ist. Man möchte am liebsten hinterherspringen!
    Wer Venedig liebt, reist nicht mit dem Kreuzschiff an und bringt der Stadt sowie den Bewohnern den nötigen Respekt entgegen, um dort unbeschwert die Schönheit und Grandezza der alten Lagunenschönheit zu geniessen. Reski hat Recht – das geht uns alle an und mehr Achtsamkeit ist wünschenswert, um dieses städtische Kleinod zu erhalten.
    Absolut wertvolle Lektüre mit verdienter Empfehlung!!!

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