Spur der Flammen
Eine verschollene Keilschrifttafel und ein gesichtsloser Feind - die junge Archäologin Candice folgt von Kalifornien bis zu den Grabungsfeldern Babylons einer rätselhaften Spur. Dabei gerät sie in die Fänge eines uralten Geheimbundes. Für Candice beginnt...
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Eine verschollene Keilschrifttafel und ein gesichtsloser Feind - die junge Archäologin Candice folgt von Kalifornien bis zu den Grabungsfeldern Babylons einer rätselhaften Spur. Dabei gerät sie in die Fänge eines uralten Geheimbundes. Für Candice beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um eine ungeheure Gefahr zu bannen.
Als die junge Archäologin Candice an das Sterbebett ihres Professors John Masters gerufen wird, fordert er sie verzweifelt auf, eine mysteriöse Keilschrifttafel zu retten. Candice macht sich mit seinem Sohn, dem Detective Glenn Masters auf die Suche - eine Suche, die sie in höchste Gefahr bringt. Candice und Glenn geraten in die Fänge eines Geheimbundes, der über die Zeiten verschollenes Wissen der Menschheit bewahrt hat - von unbekannten Kapiteln der Bibel über Hieroglyphentexte zu den vollständigen Prophezeiungen Nostradamus. Was sind ihre Ziele? Candice und Glenn müssen der Spur der Flammen folgen, um eine Gefahr ungeheuren Ausmasses zu bannen.
''Corine''-Preisträgerin Barbara Wood ist eine der international erfolgreichsten Schriftstellerinnen. Die Gesamtauflage ihrer Bücher beträgt weltweit über 12 Millionen Exemplare!
"Ein Super-Thriller um eine junge Wissenschaftlerin, mysteriöse Schrifttafeln und üble Schatzjäger. Sie werden begeistert sein!" Für Sie
"Immer wieder spannend." Woman
Spur derFlammen von Barbara Wood
LESEPROBE
Candice Armstrong war gerade im Begriff, die zweitgrössteDummheit ihres Lebens zu begehen, als es mitten in der Nacht an ihre Türklopfte.
Zunächst achtete sie nicht darauf. Ein Pazifiksturmpeitschte über die Berge von Malibu und drohte die Elektrizität zum Erliegenzu bringen, bevor sie ihre E-Mail beenden konnte, die sie gerade wie besessenin ihren Computer hämmerte - eine verzweifelte Bitte um Hilfe, die nochgesendet werden musste, ehe der Strom ausfiel.
Und ehe aller Mut sie verliess.
Das Licht flackerte. Sie fluchte leise, dann hörte sie dasKlopfen an der Tür. Lauter diesmal, beharrlich.
Candice sah auf die Uhr. Mitternacht. Wer mochte das umdiese Stunde sein? Sie warf einen Blick auf Huffy, ihre fette Persianerkatze,die sich ungern bei ihrem Nickerchen stören liess. Die Katze schlief unbeirrt.
Candice lauschte. Vielleicht hatte sie sich nur getäuscht.Bei dem Sturmgeheul, das ums Haus tobte, wäre es nicht verwunderlich gewesen.
Klopf klopf!
Sie spähte durch den Türspion. Da stand ein Mann auf ihrerSchwelle, dem der Regen nur so von den Schultern troff. Sein Gesicht vermochtesie unter dem breitkrempigen Hut, der an die altmodischen Filzhüte aus denvierziger Jahren erinnerte, nicht zu erkennen. Einen Trenchcoat trug der Mann auch. Wie HumphreyBogart. »Ja bitte?«, sagte sie.
»Dr. Armstrong? Dr. Candice Armstrong?« Die Stimme hatte einen befehlendenTon.
»Ja.«
Der Mannhielt einen Dienstausweis hoch. LosAngeles Police Department.Er sagte noch etwas- seinen Namen vermutlich-, das allerdings im Donnergrollen unterging. »Darfich hereinkommen?«, rief er. »Es geht um Professor Masters.« Candice zogerstaunt die Augenbrauen hoch. »Professor Masters?« Sie öffnete die Tür einenSpalt weit. Der hoch gewachsene Fremde vor ihr war vollkommen durchnässt. »WissenSie eigentlich, dass Ihr Telefon nicht funktioniert?« Sie zog die Tür ganz auf.»Das passiert hier jedes Mal, wenn es regnet. Kommen Sie herein, Officer. Wasist mit dem Professor?«
»Detective«,korrigierte sie der Fremde und trat über die Schwelle. Candice schlug rasch dieTür hinter ihm zu. »Sie waren schwer zu finden«, merkte der Mann noch an. Alsob er den ganzen Weg hier herauf gefahren sei, um ihr das zu sagen. Seine Worteriefen ihr etwas in Erinnerung, das Paul, ihr letzter Freund, gesagt hatte,als sie ihre Beziehung beendeten. Sie wollte damals nicht mit ihm nach Phoenixziehen und dort die Hausfrau spielen, während er seine Anwaltspraxis aufbaute. »Dashier ist kein Zuhause, Candice«, hatte Paul gesagt. »Das ist einSchlupfwinkel.« Stimmte das? Aber wovor versteckte sie sich denn? Ihre besteFreundin Zora hatte sie gescholten, weil sie Paul >vom Haken< gelassenhatte. Er sei doch ein guter Fang, wie sie meinte, als ob es sich bei ihm umeine Forelle handelte. Candice hatte es gar nicht darauf abgesehen, sich einenMann >zu angeln<, und schon gar nicht, wenn dieser sagte: »Deine Karrieresteht sowieso auf der Kippe, dann kannst du mich doch genauso gut heiraten.«Was sie suchte, waren Part
nerschaftund eine liebevolle Beziehung. Doch die blieben ihr versagt. Sobald ein Mannmerkte, dass nicht er im Mittelpunkt ihres Lebens stand, sondern ihr Beruf,verkrümelte er sich ziemlich rasch wieder. Nach einigen Erfahrungen dieser Arthatte Candice beschlossen, Männern insgesamt aus dem Weg zu gehen.
Insofernvermied sie es auch, den hoch gewachsenen Fremden allzu genau anzuschauen. »Wasist mit dem Professor? Wie geht es ihm? Ist er verletzt?«
Der Mannliess den Blick durch die Blockhütte schweifen, als ob er eine Bestandsaufnahmedes Inventars machen wollte - die ägyptische Statue, der Orientteppich, dieLederottomanen, die Kübelpalmen, die Bilder und Poster vom Nil und den Pyramiden.»Er hatte einen Unfall, Dr. Armstrong. Sein Zustand ist kritisch und er fragtnach Ihnen.« Candice konnte die Züge des Mannes im Schatten der Hutkrempe kaumerkennen, sie sah nur ein markantes Kinn und einen geschwungenen Mund. »Warumfragt er nach mir?« Sie hatte seit über einem Jahr keinen Kontakt mehr zu demProfessor. »Ich habe keine Ahnung. Da Ihr Telefon nicht funktioniert, wurde ichhier herauf geschickt, um Ihnen Bescheid zu geben.« Dieser Ton. Schwang danicht ein leichter Missmut mit? »Ich hole meine Tasche.«
Während derPolizist sich weiter umschaute, blieb sein Blick an dem grossen Müsliriegelneben der Computertastatur hängen. Der Riegel war unberührt, ebenso wie derBecher Schokolade daneben. Ein Mitternachtssnack, der wegen einer eiligen Sachevergessen worden war. Einer E-Mail wegen, wie es aussah. Die Autoschlüssel inder Hand und den Finger am Lichtschalter, drehte Candice sich an der Haustürnoch einmal um und schaute unschlüssig auf den Computerbildschirm mit derE-Mail, die auf den »Senden«-Befehl wartete. Es war ein letzter verzweifelterVersuch, ihre berufliche Zukunft zu retten, indem sie den
skandalösenZwischenfall an Pharao Tetefs Grab aus ihrer Sicht schilderte. Nun gut. Siewürde die E-Mail später abschicken. Als sie den rechten Vorderreifen ihresWagens erblickte, seufzte sie laut auf. Ein Pfannkuchen konnte nicht plattersein, und es blieb keine Zeit, den Reifen zu wechseln.
»Ich fahreSie hin«, grummelte der Polizist. Ein höchst unwilliges Angebot.
Während derFahrt zum Krankenhaus im zehn Meilen entfernten Santa Monica gab er keineweiteren Erklärungen ab. Er trug immer noch den Hut, aber jetzt konnte Candiceseine Züge besser erkennen. Sie schätzte ihn auf Ende dreissig, an beiden Mundwinkelnverliefen tiefe Falten. Die grosse Nase war gut geformt. Sein Profil erinnertesie ein wenig an Pharao Thutmosis III. Nicht schlecht aussehend, dachte sie.Der Pharao. Der Pacific Coast Highway glich einem Albtraum. Wasser spülte überalle vier Fahrspuren, Schlamm rutschte von den Hängen herab, Blitze zucktenüber den nachtschwarzen Himmel. Man konnte nicht einmal die Brandung unten amStrand erkennen, und die wenigen Autos krochen nur im Schneckentempo voran.
CandicesGedanken drehten sich um Professor Masters. Wann hatten sie sich eigentlich dasletzte Mal gesehen? Vor einem Jahr beim Lunch, als ihr gemeinsamesKönig-Salomo-Projekt beendet war. Sie hatten zusammen gearbeitet, waren sogarFreunde geworden. Aber warum verlangte er jetzt, in dieser Situation, ausgerechnetnach ihr?
Sie beugtesich in ihrem Sitz vor, eine Bewegung voller Ungeduld.
Hin und wieder musterte der Polizist seine Beifahrerinunauffällig von der Seite. Sie schien nervös. Angespannt. In Gedankenversunken. Sie sprach kein Wort.
Für ihn wardas ungewohnt. Achtzehn Jahre Polizeidienst hatten seine Sinne geschärft. Diemeisten Menschen waren leicht einzuschätzen, bei den anderen brauchte es etwaslänger. Candice Armstrong indes überraschte ihn. Eine rasante Fahrt durch dieNacht zu einem Krankenhaus, in dem ein Freund darnieder lag. Das führtegewöhnlich zu nervösem Geplapper. Einer Unzahl von Fragen. Zigaretten. Nur beidieser Frau hier nicht. Sie hielt den Blick starr auf die Fahrbahn gerichtet,ohne etwas zu sehen. Die Konzentration nach innen gerichtet. »Jericho«, sagtesie unvermittelt. Der Polizist wandte kurz den Kopf. »Bitte?« »Das erste Mal,als ich mit Professor Masters zusammengearbeitet habe, war in Jericho.«
Erblinzelte. Sie führte Selbstgespräche.
Ihre Stimmehatte ihn überrascht. Sie besass ein tiefes Timbre, klang fest und reif zugleichmit einem Anflug, der ihn unwillkürlich an Eis mit heisser Karamellsauce denkenliess.
»Was istdem Professor zugestossen?«, wollte sie wissen. »War es ein Autounfall?«
»Er isteine Treppe hinuntergestürzt.«
Candice sahihn ungläubig an. Professor Masters war eine Treppe hinuntergestürzt? »Dashätte sein Tod sein können«, bemerkte sie in Gedanken daran, dass ihr frühererMentor an die siebzig sein musste.
»SeinZustand ist kritisch.«
(...)
© S.Fischer Frankfurt am Main
Übersetzung:Susanne Dickerhof-Kranz
- Autor: Barbara Wood
- 2009, 3. Aufl., 494 Seiten, Masse: 12,5 x 19 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Übersetzung: Dickerhof-Kranz, Susanne
- Übersetzer: Susanne Dickerhof-Kranz
- Verlag: FISCHER Taschenbuch
- ISBN-10: 3596158826
- ISBN-13: 9783596158829
"Ein Super-Thriller um eine junge Wissenschaftlerin, mysteriöse Schrifttafeln und üble Schatzjäger. Sie werden begeistert sein!" (Für Sie)
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