Sebastian Bergman Band 3: Die Toten, die niemand vermisst
Kriminalroman
Mit einer deutschen Gesamtauflage von 500.000 verkauften Exemplaren sind die Schweden Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt die neuen Sterne am skandinavischen Krimi-Himmel. Nun schicken sie ihren widerlich-genialen Profiler Sebastian Bergman in...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Sebastian Bergman Band 3: Die Toten, die niemand vermisst “
Mit einer deutschen Gesamtauflage von 500.000 verkauften Exemplaren sind die Schweden Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt die neuen Sterne am skandinavischen Krimi-Himmel. Nun schicken sie ihren widerlich-genialen Profiler Sebastian Bergman in seinen dritten Fall.
In den Bergen von Jämtland stürzt eine Wanderin ab. Sie überlebt, doch aus der Erde vor ihr ragen die Knochen einer Hand. Die Polizei birgt sechs Leichen, darunter zwei Kinder. Niemand scheint die Toten zu vermissen. Kommissar Höglund und sein Team reisen in die Provinz. Darüber hinaus belasten auch noch Spannungen zwischen Bergman und Vanja die Arbeit.
Sebastian Bergman: Genie oder Kotzbrocken?
"Sie werden es lieben, ihn zu hassen" - dieser Satz kann nur für einen gelten: Profiler Sebastian Bergman.
Bergman macht es den Lesern tatsächlich schwer, ihn zu mögen. Er ist arrogant, zynisch, unerträglich, ein notorischer Schürzenjäger mit Hang zur Sexsucht. Kurz gesagt: ein echtes Ekelpaket. Sogar seine Mutter sagt über ihn: "Den meisten Menschen geht es ohne Sebastian in ihrem Leben besser."
Dass das nicht immer so war, legt Bergmans Vorgeschichte nahe: Einst war er glücklich verheiratet und Vater einer kleinen Tochter. Doch seine Familie kam durch einen Tsunami ums Leben - ein tragischer Verlust, der Bergman depressiv und arbeitsunfähig werden ließ.
Gleichzeitig ist Bergman ein hochintelligenter Profiler. Deshalb kann Kommissar Torkel Höglund seine Hilfe in kniffligen Mordfällen nur zu gut gebrauchen.
Und dann gibt es da noch die junge Kriminalbeamtin Vanja. Sie steht Sebastian Bergman erheblich näher, als er es je hätte vermuten können.
Ermittlerporträt Sebastian Bergman
Er studierte in den USA, ist Schwedens bester Profiler, Bestsellerautor und Kriminalpsychologe. Doch wer nun glaubt, Sebastian Bergman sei ein feinsinniger und kultivierter Mensch mit viel Verständnis für seine Mitmenschen, der liegt völlig falsch. Sebastian Bergman ist ein echtes Ekel: rechthaberisch, rücksichtslos, sexsüchtig und ungefähr so beliebt wie Picknick auf einem Ameisenhaufen. Wenn Torkel Höglund von der Reichsmordkommission entscheidet, dass Sebastian zur Aufklärung eines heiklen Falls mit ins Team soll, sinkt die Stimmung in den Minusgradbereich. Doch der asoziale Bergman ist eben auch hochintelligent und brillant.
Unausstehlich und traumatisiert: Profiler Sebastian Bergman
War der schon immer so?, fragt man sich und erfährt, dass Bergman schwer traumatisiert ist: Bei einem Tsunami hat er seine geliebte Frau Lily und seine kleine Tochter verloren - nur er überlebte die Katastrophe. Seitdem ist er noch unausstehlicher geworden, obwohl er auch schon als Dozent an der Uni - das war vor dem Unglück - gefürchtet und berüchtigt war. Er konnte keinen anderen neben sich gelten lassen. Wer es wagte, ihm zu widersprechen, hatte verloren - und das für den Rest seines Studiums. Doch seit Bergman von einer seiner zahlreichen Affären erfuhr, dass er Vater einer mittlerweile erwachsenen Tochter ist, läuft er noch mehr aus dem Ruder. Noch dazu arbeitet Tochter Vanja, Jahrgang 1980, bei der Reichsmordkommission und hasst Bergman. Sie weiß nicht, dass er ihr leiblicher Vater ist. Vanja ist die beste Ermittlerin im Team und hat ambitionierte Pläne: Sie will zum FBI in die USA, und ihre Bewerbung läuft - für Sebastian, für den Vanja so etwas wie der Rest von Familie bedeutet, eine Katastrophe. Er will ihr nahe sein, versteckt sich dafür nachts im Gebüsch vor ihrem Haus und wirkt manisch, noch manipulativer als sonst.
Berechnend und sich selbst sein einziger Gegner
Ist er freundlich, hat er sich vorher genau überlegt, was ihm das bringt bzw. ob es ihm überhaupt etwas bringt. Bestünde diese Möglichkeit nicht, wäre er auch nicht freundlich, sondern sarkastisch, verletzend und gnadenlos. Auch bei seinen Bettgeschichten hilft dem leicht übergewichtigen und ziemlich verbrauchten Bergman dieses Berechnende: Er sagt im richtigen Moment die richtigen Dinge, stellt die Frauen ins Zentrum seines Interesses und gibt ihnen so das Gefühl, begehrenswert zu sein. Dass er am Morgen danach aber definitiv keine Lust hat, mit ihnen zu frühstücken ... Bei all seiner Intelligenz, andere Menschen zu "lesen" - bei ihm selbst versagt er in dieser Kunst und scheint sich immer mehr zu verlieren. Er ist und bleibt sein einziger Gegner. Sein Feind. Und ob dahinter der sympathische Sebastian jemals zum Vorschein kommen wird, ob es ihn überhaupt gibt ... wer weiß.
"Die Toten, die niemand vermisst"
Diese Fjäll-Wanderung hatten sich Maria und Karin auch ganz anders vorgestellt. Es regnet Bindfäden, sie schlagen den falschen Weg ein und dann rutscht Karin einen steilen Hang hinunter und landet zwischen Skeletten. Sechs Leichen liegen hier vergraben, darunter zwei Kinder. Dieser Fund ruft die Stockholmer Reichsmordkommission mit Teamleiter Torkel Höglund auf den Plan und natürlich den hochintelligenten, aber leider unmöglichen Kriminalpsychologen Sebastian Bergman. Bergman, Profiler, Bestsellerautor, Egomane und Frauenheld, findet die Idee, nach Jämtland reisen zu müssen, einzig und allein deshalb reizvoll, weil er dadurch Vanja nahe sein kann.
Sebastian Bergman: absolut indiskutabel und team-unfähig
Vor einiger Zeit erfuhr er von einer seiner zahlreichen Exbettgefährtinnen, dass er Vater einer erwachsenen Tochter ist: Vanja. Die begabte Ermittlerin arbeitet ausgerechnet auch bei der Reichsmordkommission, und sie findet Sebastian Bergman absolut indiskutabel. Dieser Meinung ist zwar auch der Rest des Teams, doch Vanja scheint eine besondere Abneigung gegenüber Sebastian zu hegen. Doch nun müssen beide irgendwie miteinander klarkommen. Die Toten - es sind eine vierköpfige Familie und zwei weitere Erwachsene - scheint indes niemand zu vermissen.
Skrupelloser und manischer denn je, aber Schwedens bester Profiler
Aber Sebastian Bergman quält auch noch etwas anderes: Der Killer Hinde hatte irgendwie herausgefunden, dass Vanja seine Tochter ist. Hinde ist zwar mittlerweile tot, doch Bergman fürchtet sich davor, dass auch andere Menschen so kombinieren und dieses Geheimnis lüften könnten. Sebastian wirkt in "Die Toten, die niemand vermisst" noch manischer als in den Büchern davor. Er spioniert seiner Tochter nach, will ihr nahe sein und steht nachts im Gebüsch vor ihrem Haus. Und auch weitere unglaubliche Aktionen lassen ernsthaft an seinem Verstand zweifeln ... Grenzen erkannte Bergman zwar noch nie an, aber nun scheint er völlig außer Rand und Band. Skrupelloser denn je. Verzweifelter denn je.
Ellinor Bergkvist: eine Haushälterin, mit der Sebastian auch Sex hat
Eine weitere private "Baustelle" von Sebastian heißt Ellinor Bergkvist. Im Gegensatz zu sonst gelingt es ihm einfach nicht, die Frau so schnell wie möglich wieder aus seinem Leben zu vertreiben. Gehässige Kommentare perlen an Ellinor ab - sie schafft es sogar, bei ihm einzuziehen. Sie spielt Hausfrau, kocht, macht die Wohnung schön - und ja, Sebastian und sie haben auch weiterhin Sex. Aber für ihn ist Ellinor eben nicht mehr als eine Haushälterin, mit der er auch schläft. Für Ellinor scheint die Sache ganz anders zu liegen.
Die Toten, die niemand vermisst: Warum sollte ein Killer eine Familie exekutieren?
Und auch der Fall mit den vermissten Toten gerät zu einem Puzzle mit immer noch mehr unbekannten Teilen. Es war in jedem Fall professioneller Mord. Doch warum sollte ein Auftragskiller eine Familie exekutieren? Waren die vier einfach zur falschen Zeit am falschen Ort und haben sie etwas gesehen? Parallel recherchiert der Journalist Lennart Stridh das Verschwinden von Hamid Khan, einem Afghanen, und dessen gutem Freund Said. Hamids Frau Shibeka hatte sich an Lennart gewandt, ihn um Hilfe gebeten. Auch Sohn Mehran stellt eigene Nachforschungen an und versucht, dem Rätsel seines verschwundenen Vaters auf die Spur zu kommen.
Entdeckt Tochter Vanja Sebastians positive Seiten?
Und Sebastian? Er hat es geschafft, dass seine Tochter nicht mehr total abblockt, wenn sie ihn sieht. Obwohl Vanja nach wie vor rätselt, warum dieser leicht übergewichtige und ziemlich verbrauchte 55-Jährige so einen Schlag bei Frauen hat, scheint sie eine andere, positive Seite von Sebastian entdeckt zu haben. Doch wer Bergman kennt und ihm durch „Die Toten, die niemand vermisst" mit einer Mischung aus Faszination und Widerwillen "gefolgt" ist, der kann noch nicht ganz glauben, dass dieser Frieden zwischen Vanja und Sebastian von Dauer ist ...
Klappentext zu „Sebastian Bergman Band 3: Die Toten, die niemand vermisst “
Sebastian Bergman, Kriminalpsychologe Ganz nah am Abgrund.
Beruflich und privat.
In den Bergen von Jämtland stürzt eine Wanderin ab. Sie überlebt. Jemand anderes hatte dafür weniger Glück: Aus der Erde vor ihr ragen die Knochen einer Hand. Die Polizei vor Ort birgt sechs Leichen, darunter die zweier Kinder. Alle per Kopfschuss getötet.
Stockholm wird um Verstärkung gebeten, und Kommissar Höglund reist mit grossem Tross in die Provinz. Doch die Ermittlungen stehen unter keinem guten Stern. Den Kriminalpsychologen Sebastian Bergman plagen private Probleme, Spannungen belasten das ganze Team. Und auch der Fall entpuppt sich als kompliziert. Die Identität der Toten gibt Rätsel auf, niemand vermisst sie.
Als Höglund und Bergman endlich auf eine brauchbare Spur stossen, schaltet sich der schwedische Geheimdienst ein...
Sebastian Bergmans dritter Fall
Grossformatiges Paperback. Klappenbroschur
Autoren-Porträt von Michael Hjorth, Hans Rosenfeldt
Michael Hjorth ist ein erfolgreicher schwedischer Produzent, Regisseur und Drehbuchautor. Er schrieb u.a. Drehbücher für die Verfilmungen der Romane von Henning Mankell. Hans Rosenfeldt, Jahrgang 1964, ist einer der angesehensten Drehbuchautoren Schwedens und Schöpfer der bislang erfolgreichsten skandinavischen Serie «Die Brücke», die in über 170 Ländern ausgestrahlt wurde und zahlreiche Preise erhielt. Für die britische Fernsehserie «Marcella» wurde er mit dem British Screenwriters' Award in der Kategorie Best Crime Writing on Television ausgezeichnet. Als Teil des Autorenduos Hjorth & Rosenfeldt schrieb er acht Kriminalromane der Sebastian-Bergman-Reihe, die in 34 Ländern erscheint, sich weltweit über 4 Millionen mal verkauft hat - allein in Deutschland 2,5 Millionen mal - und die von Sveriges Television in Kooperation mit dem ZDF verfilmt wird. Alle Bände befanden sich monatelang in den Top 10 der Spiegel-Bestsellerlisten, mit Band 6 gelang der Sprung auf Platz 1 sowohl auf der Spiegel-Hardcover- als auch der Taschenbuch-Liste. In seinem Heimatland Schweden ist Hans Rosenfeldt ein beliebter Radio- und Fernsehmoderator. Ursel Allenstein, 1978 geboren, übersetzt u.a. Sara Stridsberg, Johan Harstad und Tove Ditlevsen. 2011 und 2020 erhielt sie den Hamburger Förderpreis, 2013 den Förderpreis der Kunststiftung NRW und 2019 den Jane-Scatcherd-Preis für ihre Übersetzungen aus den skandinavischen Sprachen.
Autoren-Interview mit Michael Hjorth
Interview mit Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt, Sie haben das Buch zusammen geschrieben. Ziemlich ungewöhnlich! Wie funktioniert das konkret - zum einen bei der Entwicklung der Ideen und dann beim Schreiben?
Hjorth/Rosenfeldt: Wir arbeiten in der Zeit des Entwickelns viel zusammen, genauso wie wenn wir Drehbücher schreiben. Wir treffen uns für ein paar Wochen, entwerfen die Geschichte, ihren Verlauf und planen alles Kapitel für Kapitel. Sowohl die Figuren als auch der Plot stehen also komplett. Dann teilen wir die Kapitel unter uns auf und fangen an zu schreiben - jeder für sich. Während wir schreiben treffen wir uns selten, halten aber Kontakt per Mail oder telefonieren und schicken das Geschriebene hin und her, schreiben Passagen neu, sprechen uns natürlich ab, wenn wir im Handlungsverlauf etwas verändern oder diskutieren neue Ideen, die während des Schreibens entstanden sind. Für den Endspurt treffen wir uns wieder und fügen alles so zusammen, dass es wie aus einem Guss wirkt. Wir feilen am Ton des Buches, dem Sprachrhythmus oder Ähnlichem - es muss sich lesen, als hätte es ein einzelner Autor geschrieben.
Die Hauptfigur Sebastian Bermann ist ein asozialer, streitsüchtiger Zeitgenosse und obendrein ein zweifelhafter Frauenheld. Seine Kollegen beißen die Zähne zusammen, wenn er erscheint. Warum haben Sie ihn so unsympathisch angelegt, warum muss er so ein Ekel sein?
Hjorth/Rosenfeldt: Wir wollten einen Anti-Helden schaffen und wir wollten sehen, wie weit wir gehen können, wie viele Macken unser Held verträgt und die Leser ihm dennoch die Daumen drücken für die Lösung des Falls und trotz allem Interesse an ihm haben. Außerdem wollten wir uns auch selbst herausfordern, indem wir über einen wirklich
... mehr
unfreundlichen Menschen schreiben - das aber immer auf einem Level, bei dem wir nach wie vor Interesse an ihm haben und wissen wollen, wie es weitergeht mit ihm. Und ganz ehrlich: Es macht viel mehr Spaß, über so ein richtiges Ekel zu schreiben.
Werden wir Sebastian Bergman in den nächsten Büchern vielleicht ein wenig mehr ins Herz schließen?
Hjorth/Rosenfeldt: Also, wir lieben ihn schon - aber er wird auch in den kommenden Büchern nicht netter werden. Allerdings hat es der Fall in dem nächsten Buch wirklich in sich und geht sehr in sein persönliches Leben hinein - vielleicht nimmt sie das ja etwas für ihn ein oder sie entwickeln ein wenig Mitgefühl für ihn. Aber wir tun alles dafür, ihn eben nicht zu nett oder zu verständnisvoll werden zu lassen. Gerade seine Unfreundlichkeit finden wir am interessantesten an ihm.
Schriftsteller lieben es, Menschen zu beobachten. In welchen Situationen tun Sie das besonders gerne?
Hjorth/Rosenfeldt: Wir betreiben keine solchen Studien ... ich glaube fast, unser beider "Weg" das zu tun ist, sich Fernsehsendungen anzusehen oder andere Bücher zu lesen.
Wäre es für Sie eigentlich spannend, mit einem echten Serienmörder zu sprechen, ihn zu interviewen?
Hjorth/Rosenfeldt: Nein, nicht wirklich. Wir arbeiten mit einer ausgedachten Story und sehen diese Krimis, in denen wir unsere eigene kleine Welt erschaffen, als Unterhaltung. Und genau deshalb wäre uns ein Treffen mit einem echten Serienmörder zu nah, eben weil wir die Realität und die Fantasiewelt in unseren Krimis auseinanderhalten wollen. Vermutlich sind echte Serienmörder auch nicht so interessant als Gesprächspartner. Die Figuren, die wir mit unserem Schreiben erschaffen, sind spannender weil wir ihre Geheimnisse kennen. Bei echten Menschen würden wir die vielleicht nie herausfinden, oder herausfinden wollen.
Gab es für "Der Mann, der kein Mörder war" auch einen realen Fall als Vorlage?
Hjorth/Rosenfeldt: Nein, gab es nicht. Es gab nur zwei Männer, die eine Geschichte und ihren „Helden" so gut wie irgend möglich in ein Buch packen wollten. Wir sehen den Krimi als unser Instrument, um über Menschen zu schreiben.
Michael Hjorth, Sie arbeiten als Drehbuchautor, Regisseur und sind ein erfolgreicher TV-Produzent. Sie haben zum Beispiel die Mankell-Drehbücher fürs Fernsehen geschrieben. „Der Mann, der kein Mörder war" ist Ihr Debütkrimi - was ist anders am Schreiben eines Drehbuchs und dem Schreiben eines Buches?
Michael Hjorth: Ich weiß, das hört sich albern an, aber der Unterschied für mich ist der, dass in einem Buch einfach viel mehr Worte stehen. Als Drehbuchautoren schreiben wir, wo die Figuren gerade sind und was sie gerade sagen - alles andere machen die Schauspieler, Regisseure, Produzenten und so weiter. Aber genau diese enormen Möglichkeiten beim Schreiben eines Buches hat uns am meisten Spaß gemacht. Wir konnten und durften so viele „Werkzeuge" mehr einsetzen, die wir beim Schreiben eines Drehbuchs nie verwenden dürfen. Was denken die Figuren gerade? Wie sehen bestimmte Dinge aus? Wie riechen oder schmecken sie? Und als Autor hat man so natürlich auch eine viel größere Kontrolle über das, was man schreibt. Als Drehbuchautor nicht.
„Der Mann, der kein Mörder war" wurde auch verfilmt. Wann war das, wer spielt Sebastian Bergman und wann können wir den Film im deutschen Fernsehen sehen?
Hjorth/Rosenfeldt: Der Fernsehfilm (90 Minuten) wurde im Frühjahr/Sommer 2010 gedreht und an Weihnachten in Schweden gezeigt. Rolf Lassgård spielt den Sebastian Bergman und bekam dafür gute Kritiken. Nachdem es eine Co-Produktion mit dem ZDF war, wird der Film auch in Deutschland zu sehen sein. Leider wissen wir noch nicht genau, wann das sein wird.
Drei Bücher, die Sie auf die berühmte einsame Insel mitnehmen würden?
Hans Rosenfeldt: Titel kann ich nicht nennen, aber die Bücher wären von Stephen King, Cormac McCarthy und Ed McBain.
Michael Hjorth: Die "Essais" von Montaigne, „Der lange Abschied" von Raymond Chandler und „Anna Karenina" von Tolstoi.
Sebastian Bergman wird uns Leser noch länger begleiten - wie viele Bücher planen Sie und woran arbeiten Sie gerade?
Hjorth/Rosenfeldt: Wir haben vor, jedes Jahr ein Buch zu schreiben und das maximal fünf Jahre zu machen. Gerade weil uns Sebastian und das Team so ans Herz gewachsen sind haben wir uns Stoff für fünf Bücher ausgedacht. Aktuell schreiben wir an der Nummer drei. Das zweite Buch erschien diesen Sommer in Schweden. Sebastian ist hier hinter einem Serienmörder her, der er vor Jahren hinter Gitter gebracht hat.
Interview: Literaturtest
Werden wir Sebastian Bergman in den nächsten Büchern vielleicht ein wenig mehr ins Herz schließen?
Hjorth/Rosenfeldt: Also, wir lieben ihn schon - aber er wird auch in den kommenden Büchern nicht netter werden. Allerdings hat es der Fall in dem nächsten Buch wirklich in sich und geht sehr in sein persönliches Leben hinein - vielleicht nimmt sie das ja etwas für ihn ein oder sie entwickeln ein wenig Mitgefühl für ihn. Aber wir tun alles dafür, ihn eben nicht zu nett oder zu verständnisvoll werden zu lassen. Gerade seine Unfreundlichkeit finden wir am interessantesten an ihm.
Schriftsteller lieben es, Menschen zu beobachten. In welchen Situationen tun Sie das besonders gerne?
Hjorth/Rosenfeldt: Wir betreiben keine solchen Studien ... ich glaube fast, unser beider "Weg" das zu tun ist, sich Fernsehsendungen anzusehen oder andere Bücher zu lesen.
Wäre es für Sie eigentlich spannend, mit einem echten Serienmörder zu sprechen, ihn zu interviewen?
Hjorth/Rosenfeldt: Nein, nicht wirklich. Wir arbeiten mit einer ausgedachten Story und sehen diese Krimis, in denen wir unsere eigene kleine Welt erschaffen, als Unterhaltung. Und genau deshalb wäre uns ein Treffen mit einem echten Serienmörder zu nah, eben weil wir die Realität und die Fantasiewelt in unseren Krimis auseinanderhalten wollen. Vermutlich sind echte Serienmörder auch nicht so interessant als Gesprächspartner. Die Figuren, die wir mit unserem Schreiben erschaffen, sind spannender weil wir ihre Geheimnisse kennen. Bei echten Menschen würden wir die vielleicht nie herausfinden, oder herausfinden wollen.
Gab es für "Der Mann, der kein Mörder war" auch einen realen Fall als Vorlage?
Hjorth/Rosenfeldt: Nein, gab es nicht. Es gab nur zwei Männer, die eine Geschichte und ihren „Helden" so gut wie irgend möglich in ein Buch packen wollten. Wir sehen den Krimi als unser Instrument, um über Menschen zu schreiben.
Michael Hjorth, Sie arbeiten als Drehbuchautor, Regisseur und sind ein erfolgreicher TV-Produzent. Sie haben zum Beispiel die Mankell-Drehbücher fürs Fernsehen geschrieben. „Der Mann, der kein Mörder war" ist Ihr Debütkrimi - was ist anders am Schreiben eines Drehbuchs und dem Schreiben eines Buches?
Michael Hjorth: Ich weiß, das hört sich albern an, aber der Unterschied für mich ist der, dass in einem Buch einfach viel mehr Worte stehen. Als Drehbuchautoren schreiben wir, wo die Figuren gerade sind und was sie gerade sagen - alles andere machen die Schauspieler, Regisseure, Produzenten und so weiter. Aber genau diese enormen Möglichkeiten beim Schreiben eines Buches hat uns am meisten Spaß gemacht. Wir konnten und durften so viele „Werkzeuge" mehr einsetzen, die wir beim Schreiben eines Drehbuchs nie verwenden dürfen. Was denken die Figuren gerade? Wie sehen bestimmte Dinge aus? Wie riechen oder schmecken sie? Und als Autor hat man so natürlich auch eine viel größere Kontrolle über das, was man schreibt. Als Drehbuchautor nicht.
„Der Mann, der kein Mörder war" wurde auch verfilmt. Wann war das, wer spielt Sebastian Bergman und wann können wir den Film im deutschen Fernsehen sehen?
Hjorth/Rosenfeldt: Der Fernsehfilm (90 Minuten) wurde im Frühjahr/Sommer 2010 gedreht und an Weihnachten in Schweden gezeigt. Rolf Lassgård spielt den Sebastian Bergman und bekam dafür gute Kritiken. Nachdem es eine Co-Produktion mit dem ZDF war, wird der Film auch in Deutschland zu sehen sein. Leider wissen wir noch nicht genau, wann das sein wird.
Drei Bücher, die Sie auf die berühmte einsame Insel mitnehmen würden?
Hans Rosenfeldt: Titel kann ich nicht nennen, aber die Bücher wären von Stephen King, Cormac McCarthy und Ed McBain.
Michael Hjorth: Die "Essais" von Montaigne, „Der lange Abschied" von Raymond Chandler und „Anna Karenina" von Tolstoi.
Sebastian Bergman wird uns Leser noch länger begleiten - wie viele Bücher planen Sie und woran arbeiten Sie gerade?
Hjorth/Rosenfeldt: Wir haben vor, jedes Jahr ein Buch zu schreiben und das maximal fünf Jahre zu machen. Gerade weil uns Sebastian und das Team so ans Herz gewachsen sind haben wir uns Stoff für fünf Bücher ausgedacht. Aktuell schreiben wir an der Nummer drei. Das zweite Buch erschien diesen Sommer in Schweden. Sebastian ist hier hinter einem Serienmörder her, der er vor Jahren hinter Gitter gebracht hat.
Interview: Literaturtest
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Bibliographische Angaben
- Autoren: Michael Hjorth , Hans Rosenfeldt
- 2013, 5. Aufl., 624 Seiten, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Ursel Allenstein
- Verlag: Rowohlt TB.
- ISBN-10:
- ISBN-13: 4026411312149
- Erscheinungsdatum: 18.06.2013
Rezension zu „Sebastian Bergman Band 3: Die Toten, die niemand vermisst “
Fesselnd bis zum überraschenden Schluss. Berliner Morgenpost
Pressezitat
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