Nur wenn du allein kommst
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Sie deckte die Entführung und Folterung des Deutsch-Libanesen Khaled al-Masri durch die CIA auf, interviewte den Führer von al-Qaida im Maghreb, obwohl ihr die Geheimdienste auf den Fersen waren, lernte ein ägyptisches Foltergefängnis unfreiwillig von innen kennen, enttarnte den berüchtigten IS-Henker "Jihadi John" und wusste nach den Pariser Anschlägen schon vor der Polizei, wer der in Saint Denis erschossene Attentäter war. Ihre meisterhaften Nahaufnahmen lassen uns die Kämpfe und Wünsche der islamischen Welt besser verstehen und führen uns heilsamvor Augen, dass sich der Clash zwischen Islam und Westen in Wirklichkeit nur in den Köpfen abspielt.
Türkei, 2014
1. Fremde in einem fremden Land
Deutschland und Marokko, 1978-1993
2. Die Hamburger Zelle
Deutschland, 1994-2003
3. Ein Land mit gespaltener Seele
Irak, 2003-2004
4. Ein Anruf von Khaled el-Masri
Deutschland und Algerien, 2004-2006
5. Selbst wenn ich heute sterben sollte
Libanon, 2007
6. Die Verlorenen von Zarqa
Jordanien, 2007
7. Der Wert eines Lebens
Algerien, 2008
8. Guns & Roses
Pakistan, 2009
9. Mukhabarat
Ägypten, 2011
10. Das ist kein Arabischer Frühling
Deutschland und Tunesien, 2011
11. Bedrohungen
Bahrain, Iran und Deutschland, 2011-2013
12. Nachwuchs für das Kalifat
Deutschland, 2013
13. Bräute für das Kalifat
Deutschland und Frankreich, 2014-2015
14. Auf der Suche nach einem islamistischen Beatle oder Wie ich Jihadi John enttarnteEngland, 2014-2015
15. Die Radikalisierten
Österreich, Frankreich und Belgien, 2015-2016
Epilog: Mitten insHerz
Deutschland und Marokko, 2016
DankAnmerkungen
Sky Nonhoff, 1962 geboren, ist Kulturjournalist, Autor (Die dunklen Säle, Don't Believe the Hype) und Kolumnist beim MDR.
- Autor: Souad Mekhennet
- 2017, 4. Aufl., 384 Seiten, Masse: 15,1 x 22,4 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Nonhoff, Sky
- Übersetzer: Sky Nonhoff
- Verlag: Beck
- ISBN-10: 3406711677
- ISBN-13: 9783406711671
- Erscheinungsdatum: 12.10.2017

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Wedma _., 17.09.2017
Auf rund 350 Seiten in 15 Kapitel, chronologisch aufgebaut, plus Prolog und Epilog aufgeteilt, erzählt Souad Mekhennet spannende Dinge von ihren Begegnungen mit führenden Persönlichkeiten des Jihad, die sie ihren aussergewöhnlichen Kontakten zu verdanken hat. Man reist mit ihr nach Jordanien und Libanon in 2007 (Kap. 5 und 6), nach Algerien in 2008 (Kap. 7), Pakistan in 2009 (Kap. 8), Ägypten, Tunesien, Bahrain, Iran in 2011 (Kap. 9-11). In England 2014-2015 ist man mit ihr auf der Spur von Jihadi John, dessen Identität und Werdegang dann offengelegt werden. Anfangs ist man mit der kleinen Souad in Deutschland und Marokko in 1978-1993 und im Prolog in der Türkei 2014, wo sie mit einem ganz hohen Anführer des IS sprach. Es ist eine bemerkenswerte Reise, die nicht nur im geografischen Sinne spannend ist, bei der es hier und da beschrieben wird, was man dort für Sitten pflegt und was auf den Tisch kommt, wie z.B. im Kap. 8, vielmehr ist es eine Reise durch die Weltanschauung der radikalen Islamisten, bei der sie ihren Werdegang, ihre Überzeugungen und Motive in Gesprächen mit Souad offenlegen. Klar wird dabei, dass diese Menschen, mit ethnischen Wurzeln in arabischen, nordafrikanischen, etc. Ländern, die in Westeuropa grossgeworden sind und einige ihre Studienabschlüsse dort erworben haben, nun erbittert gegen den Westen kämpfen, der ihnen seine politische Federführung und noch einiges mehr aufzudrängen versucht, so ihre Auffassung; im Gegenzug aber keine Möglichkeit eingeräumt hat, sich in den westlichen Ländern zu integrieren und auf einer Augenhöhe über die gegenwärtigen Probleme zu reden. Sprache wäre da nicht das Problem. Diese Leute sind in der Regel gut gebildet und mehrsprachig. Klar ist auch, dass diese Menschen die hegemoniale Führung der USA nicht länger akzeptieren wollen und auch gegen diese nun aktiv ankämpfen, s. z.B. S.12, 165, 194, 233, 320. Souad redet mit diesen Kämpfern, um ihren Standpunkt zu verstehen, um ihren Lesern zu zeigen, wer hinter IS steht und warum sie ihre Interessen ausschliesslich auf kriegerischem Wege durchzusetzen versuchen. Aber nicht alles dreht sich um Politik. Manches liest sich wie ein gutes Stück Literatur. Hin und wieder gibt es auch humorige Momente, z.B. als sich ein Sultan in Souad verliebt und ihr die Stelle seiner zweiten Frau, die seiner ersten im Haushalt und bei der Kindererziehung aushelfen sollte, bei einem üppigen Dinner in Pakistan angeboten hat.
Parallel erzählt Souad ihre eigene Geschichte, sowie das Leben ihrer Eltern, die als Gastarbeiter nach Deutschland kamen: Mutter aus der Türkei, Vater aus Marokko; auch die Lebensgeschichten ihrer Grosseltern. Über ihre Grossmutter, eine starke Frau in Marokko des XX Jh., die ihre drei Kinder allein grossgezogen hatte, über das Leben und Sitten dort, die Souad als Kleinkind vermittelt bekam, habe ich gern gelesen. Hier las sich das Buch wie ein historischer Roman, wie auch an einigen anderen Stellen: Die Lebensgeschichten der Einwanderer nach Deutschland, zwischen denen Souad und ihre Schwestern aufgewachsen waren, spiegeln einen Teil der europäischen Geschichte dieser Zeit. Hier war kaum etwas erfunden. Die Personen und ihre Lebensgeschichten waren echt. Souad erzählt personennah und familienbetont, sie lässt die Leser bei ihren Familiengesprächen teilhaben, um zu zeigen, dass die meisten Probleme wie Sunniten/Schiiten Konflikt, der auch in ihrer Familie präsent ist (Mutter Schiitin, Vater Sunnit), auch ohne Blutvergiessen lösbar sind, wenn man einander zuhört.
Souad versucht nicht, ihre Leser mit grauenvollen Schilderungen der Blutbäder der Terroranschläge zu beeindrucken. Die Spannung, die sie aufbaut, ist viel subtiler Natur. Souad teilt ihre Erfahrungen, die sie während ihrer Arbeit gesammelt hatte. Und da lauerte die Gefahr fast an jeder Ecke. Wie viel Mut und Fingerspitzengefühl war nötig, um auf der Messers Schneide so souverän auftreten zu können!
Souad schliesst mit: „Die Welt steuert keinem Krieg der Zivilisationen oder Kulturen entgegen, sondern einer Konfrontation zwischen den Vermittlern, die Brücken bauen wollen, und denjenigen, für die alles stets schwarz oder weiss ist, die Hass verbreiten und Spaltung betreiben. Und so schwierig der Brückenbau sein mag: in jeder Generation gibt es Menschen, die Gemeinsamkeiten finden und Einigkeit schaffen wollen. Meine Eltern und meine Grosseltern haben mich gelehrt, was alles möglich ist.“ S. 362.
Souad hat durch ihre Arbeit bewiesen, dass sie eine überzeugende Brückenbauerin im Sinne der Tradition ihrer Familie geworden ist. Sie schreibt auch weiter: „Wer legt die Regeln fest? Diese Frage stellt sich nicht nur für die muslimische Welt; sie ist ebenso ein Problem des Westens. Man kann keine Toleranz erwarten, wenn man sie anderen nicht zugesteht. In dem Moment, in dem jemand unbedingt recht behalten will, ist jede Grundlage für einen weiteren Dialog verloren.“ S. 363.
Man kann noch viel über diese Buch schreiben, aber es ist besser, man liest es selbst.
Fazit: Ein sehr lesenswertes Buch, das sich manchmal wie ein Thriller und manchmal wie ein Roman liest. Man muss sich nicht gross für Politik interessieren, um Gefallen an diesem Werk zu finden. Das Buch ist sehr zugänglich und verständlich für alle, in einfacher, ausdruckstarker Sprache geschrieben worden. Menschenschicksale stehen dabei oft im Vordergrund und erzählen ihre bewegenden Geschichten.
Hut ab vor Souad, dieser mutigen Frau, die auch in dieser vertrackten Situation versucht, den Dialog aufrechtzuerhalten und die Brücken zu schlagen. Auch wenn Pulitzer Preis 2017 bereits anderweitig vergeben ist, verdient dieses Werk eine ähnlich hohe Auszeichnung. Für mich ist dieses Buch das erste Highlight in diesem Lese-Herbst. 5 wohl verdiente Sterne und ein klare Leseempfehlung!
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