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Dunkelblum

Roman
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Jeder schweigt von etwas anderem.

Auf den ersten Blick ist Dunkelblum eine Kleinstadt wie jede andere. Doch hinter der Fassade der österreichischen Gemeinde verbirgt sich die Geschichte eines furchtbaren Verbrechens. Ihr Wissen um das Ereignis...
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Kommentare zu "Dunkelblum"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Norge, 25.09.2021

    ✿ Meine Meinung ✿
    Dies war mein erster Roman von Eva Menasse und es wird bestimmt nicht der letzte gewesen sein. Um ehrlich zu sein, in Dunkelblum möchte ich nicht wohnen. Man kennt es aus dem eigenen Leben, wenn man auf dem Dorf lebt. Die immer hinter den Gardinen beobachtenden Nachbarn, die nur alles beim alten belassen wollen, neues ist nicht gerne gesehen und meistens wird sich darüber aufgeregt. Als eines Tages ein Besucher im Ort eintrifft und die Vergangenheit sich langsam wieder in die Häuser schleicht, wollen alle am liebsten nicht darüber sprechen. Vergessen, vertuschen, alles unter dem gewohnten, alten Teppich lassen, das wäre den Dunkelblumern am liebsten. Die Figurenentwicklung ist der Autorin hervorragend gelungen, aber man muss wissen, das es sehr viele Personen sind die sich ihren Teil in der Geschichte gesichert haben. Ich finde zudem das die Atmosphäre des Dorfes sehr düster und dicht ist. Mir hat das gut gefallen, da immer über allem eine dunkle Wolke schwebt, ob über den Protagonisten oder über dem dörflichen Leben. Ich mochte das sehr. Für einige mag es kein leicht zu lesendes Buch sein, man sollte sich dafür Zeit lassen, denn auch die Sprünge in den Zeitebenen sind nicht ohne und erfordern ein wachsames Leseerlebnis.
    ✿ Mein Fazit ✿
    Ich musste mich erst mit dem Schreibstil anfreunden und der Ausdrucksweise der Autorin, aber dann war ich vollends in der Geschichte drin.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xirxe, 12.11.2021 bei bewertet

    Und schon wieder ein Buch über die Nazivergangenheit - hat man doch bereits -zigmal gelesen, mag so Manche/r denken.
    Aber dieses Buch ist etwas Besonderes und unbedingt lesenswert, auch wenn der Inhalt vielleicht nicht ganz so überraschend sein mag.

    Dunkelblum ist eine fiktive Kleinstadt in unmittelbarer Nähe der Grenze zu Ungarn, dort "wissen die Einheimischen alles voneinander, und die paar Winzigkeiten, die sie nicht wissen, die sie nicht hinzuerfinden können und auch nicht einfach weglassen, die sind nicht egal, sondern spielen die allergrösste Rolle: Das was nicht allseits bekannt ist, regiert wie ein Fluch."
    Meist sind es Dinge aus der Vergangenheit, damals als der Horka der Schrecken des Ortes war. Während der Naziherrschaft konnte dieser ohne Folgen seinen sadistischen Neigungen nachgehen und als die Russen das Sagen hatten, brachte er es sogar zum Polizeichef. Doch nun, es ist 1989, beginnt die junge Generation sich für längst Vergangenes zu interessieren: Die jüngste Tochter des Biobauern plant mit dem Dorfchronisten ein Heimatmuseum und beginnt, unangenehme Fragen zu stellen. Und aus der Hauptstadt reisen Studierende an, um den örtlichen jüdischen Friedhof zu restaurieren. Als auf einer Wiese ein Skelett gefunden wird und die Presse davon Wind bekommt, wird das Interesse an Dunkelblums Vergangenheit immer grösser, die wider Willen der BewohnerInnen deutlich bis in die Gegenwart reicht.

    Eva Menasse präsentiert uns hier eine Vielzahl von Menschen eines Ortes, die aufgrund ihrer Herkunft alle miteinander verbunden sind, im Guten wie im Schlechten. Einen solchen Mikrokosmos zu entwerfen haben bereits Andere vor ihr gemacht (beispielsweise Juli Zeh in Unterleuten oder Raphaela Edelbauer in Das flüssige Land), doch nicht mit derart feinen Verflechtungen innerhalb eines sozialen Netzes und ebenso wenig mit diesem wundervoll schwarzhumorig-ironischen Tonfall.
    "Unserer Frau Balaskó hat sie gesagt, sie sucht nach Dunkelblumer Kriegsverbrechern, stell dir das vor, Kriegsverbrecher, bei uns! Das Mädel ist Anfang zwanzig, früher haben sich die jungen Leute für was anderes interessiert, für Tanzen und Flirten . . .".

    Auch wenn die Geschichte auf der des realen Ortes Rechnitz beruht, ist es keine Aufarbeitung der dortigen Geschehnisse. Es geht um den Umgang mit der Vergangenheit Jahrzehnte danach: Verdrängung, Rechtfertigung, Verleugnung ... Und was mit den Menschen geschehen ist und geschieht, wenn sich die Wahrheit ans Licht drängt. Ein grandioses Buch!

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  • 5 Sterne

    12 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 19.08.2021

    Das Erste, was im Krieg auf der Strecke bleibt, ist die Wahrheit (Samuel Johnson)

    Dunkelblum ist auf den ersten Blick ein kleines Städtchen in Österreich wie jedes andere. Aber im Verlauf der Jahre wird es immer wieder zum Dreh- & Angelpunkt von geschichtlichen Ereignissen. So auch im Spätsommer 1989, als die Zeichen wieder einmal auf Veränderung stehen und die DDR-Flüchtlinge in der Botschaft von Ungarn auf ihre Ausreise warten. Mit dem ersten Schritt eines Unbekannten nach Dunkelbum hinein verändert sich der Lauf der Dinge und die Wahrheit lässt sich nicht mehr im Zaum halten...



    Wow, was für ein Roman ! Ein absolutes Highlight, auf das man sich mit Haut und Haaren einlassen muss, um hier die (sprachlichen) Feinheiten zu verstehen, die Eva Menasse in ihrem Roman mit wahrem Hintergrund einarbeitet.

    Angelehnt an die Stilelemente eines Heimatromans, zeichnet sie hier aber ein ganz anderes Bild von Dunkelbum und setzt sogar leicht satirische Komponente (z. Bsp: Homo dunkelbumensis) ein, um den Umgang mit der schrecklichen Wahrheit in der Dorfgeschichte ihren Lesern näher zu bringen. Ein jeder dreht sich die Fakten gerade so, wie es ihm oder ihr in den Kram passt. Diejenigen, die sich erinnern könnten, schweigen beharrlich oder lassen nur Bruchstücke an Informationen zu. Und dann gibt es auch noch solche, die genau Bescheid wissen und schweigen, weil sie die verqueren Gedanken des braunen Sumpfes gutheissen und den Holocaust leugnen.

    Der Roman hat zwar als einzigen Schauplatz den fiktiven Ort Dunkelblum, aber durch die Fülle der Einzelheiten und dem dargestellten Ablauf vieler gleichzeitiger Ereignisse herrscht immer ein wuseliges Treiben. Manchmal könnte man fast meinen, dass zu viele Charaktere das Stadtbild bevölkern, aber erst die Summe der Figuren macht hier ein Zusammenspiel von Gut und Böse, Wahrheit und Lüge möglich.

    Es bleibt dem Leser überlassen, ob er der aufgesetzten Maskerade des heimeligen Städtchens oder der Realität glauben schenkt, denn Eva Menasse zeigt immer nur kleine Ausschnitte aus der dunklen Vergangenheit, ohne auf Spekulationen oder vage Andeutungen einzugehen. Aus Respekt und Ehrfurcht vor den Toten, aber auch, weil bis heute keine hieb- & stichfesten Beweise vorliegen, was sich damals wirklich in den letzten Kriegstagen ereignet hat.

    Ein Roman, der sprachlich, stilistisch als auch dramaturgisch eine echte Glanzleistung ist und für den anspruchsvollen Leser beste Unterhaltung bietet

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