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Dunkelblum (ePub)

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Jeder schweigt von etwas anderem.
Auf den ersten Blick ist Dunkelblum eine Kleinstadt wie jede andere. Doch hinter der Fassade der österreichischen Gemeinde verbirgt sich die Geschichte eines furchtbaren Verbrechens. Ihr Wissen um das Ereignis verbindet...
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Kommentare zu "Dunkelblum"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Norge, 25.09.2021

    Als Buch bewertet

    ✿ Meine Meinung ✿
    Dies war mein erster Roman von Eva Menasse und es wird bestimmt nicht der letzte gewesen sein. Um ehrlich zu sein, in Dunkelblum möchte ich nicht wohnen. Man kennt es aus dem eigenen Leben, wenn man auf dem Dorf lebt. Die immer hinter den Gardinen beobachtenden Nachbarn, die nur alles beim alten belassen wollen, neues ist nicht gerne gesehen und meistens wird sich darüber aufgeregt. Als eines Tages ein Besucher im Ort eintrifft und die Vergangenheit sich langsam wieder in die Häuser schleicht, wollen alle am liebsten nicht darüber sprechen. Vergessen, vertuschen, alles unter dem gewohnten, alten Teppich lassen, das wäre den Dunkelblumern am liebsten. Die Figurenentwicklung ist der Autorin hervorragend gelungen, aber man muss wissen, das es sehr viele Personen sind die sich ihren Teil in der Geschichte gesichert haben. Ich finde zudem das die Atmosphäre des Dorfes sehr düster und dicht ist. Mir hat das gut gefallen, da immer über allem eine dunkle Wolke schwebt, ob über den Protagonisten oder über dem dörflichen Leben. Ich mochte das sehr. Für einige mag es kein leicht zu lesendes Buch sein, man sollte sich dafür Zeit lassen, denn auch die Sprünge in den Zeitebenen sind nicht ohne und erfordern ein wachsames Leseerlebnis.
    ✿ Mein Fazit ✿
    Ich musste mich erst mit dem Schreibstil anfreunden und der Ausdrucksweise der Autorin, aber dann war ich vollends in der Geschichte drin.

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    ja nein
  • 5 Sterne

    12 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 19.08.2021

    Als Buch bewertet

    Das Erste, was im Krieg auf der Strecke bleibt, ist die Wahrheit (Samuel Johnson)

    Dunkelblum ist auf den ersten Blick ein kleines Städtchen in Österreich wie jedes andere. Aber im Verlauf der Jahre wird es immer wieder zum Dreh- & Angelpunkt von geschichtlichen Ereignissen. So auch im Spätsommer 1989, als die Zeichen wieder einmal auf Veränderung stehen und die DDR-Flüchtlinge in der Botschaft von Ungarn auf ihre Ausreise warten. Mit dem ersten Schritt eines Unbekannten nach Dunkelbum hinein verändert sich der Lauf der Dinge und die Wahrheit lässt sich nicht mehr im Zaum halten...



    Wow, was für ein Roman ! Ein absolutes Highlight, auf das man sich mit Haut und Haaren einlassen muss, um hier die (sprachlichen) Feinheiten zu verstehen, die Eva Menasse in ihrem Roman mit wahrem Hintergrund einarbeitet.

    Angelehnt an die Stilelemente eines Heimatromans, zeichnet sie hier aber ein ganz anderes Bild von Dunkelbum und setzt sogar leicht satirische Komponente (z. Bsp: Homo dunkelbumensis) ein, um den Umgang mit der schrecklichen Wahrheit in der Dorfgeschichte ihren Lesern näher zu bringen. Ein jeder dreht sich die Fakten gerade so, wie es ihm oder ihr in den Kram passt. Diejenigen, die sich erinnern könnten, schweigen beharrlich oder lassen nur Bruchstücke an Informationen zu. Und dann gibt es auch noch solche, die genau Bescheid wissen und schweigen, weil sie die verqueren Gedanken des braunen Sumpfes gutheissen und den Holocaust leugnen.

    Der Roman hat zwar als einzigen Schauplatz den fiktiven Ort Dunkelblum, aber durch die Fülle der Einzelheiten und dem dargestellten Ablauf vieler gleichzeitiger Ereignisse herrscht immer ein wuseliges Treiben. Manchmal könnte man fast meinen, dass zu viele Charaktere das Stadtbild bevölkern, aber erst die Summe der Figuren macht hier ein Zusammenspiel von Gut und Böse, Wahrheit und Lüge möglich.

    Es bleibt dem Leser überlassen, ob er der aufgesetzten Maskerade des heimeligen Städtchens oder der Realität glauben schenkt, denn Eva Menasse zeigt immer nur kleine Ausschnitte aus der dunklen Vergangenheit, ohne auf Spekulationen oder vage Andeutungen einzugehen. Aus Respekt und Ehrfurcht vor den Toten, aber auch, weil bis heute keine hieb- & stichfesten Beweise vorliegen, was sich damals wirklich in den letzten Kriegstagen ereignet hat.

    Ein Roman, der sprachlich, stilistisch als auch dramaturgisch eine echte Glanzleistung ist und für den anspruchsvollen Leser beste Unterhaltung bietet

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    ja nein
  • 5 Sterne

    Elke H., 27.10.2021

    Als Buch bewertet

    Dorfromane fluten bereits seit einiger Zeit den Büchermarkt, und spätestens seit Juli Zeehs „Unterleuten“ zeigen sie auch jenseits der Heimeligkeit die Untiefen, die in diesem geschlossenen Mikrokosmos lauern. Seit Generationen schwelende Streitigkeiten, aber auch gravierende Ereignisse, deren Einfluss auf das Miteinander im Endeffekt für das Zusammengehörigkeitsgefühl gegenüber allem Fremden verantwortlich ist.

    Eva Menasses neuer Roman hat einen realen Hintergrund, auch wenn Dunkelblum ein fiktiver Ort ist (steht stellvertretend für Rechnitz). Aber die Ereignisse in dieser Gemeinde im Burgenland, unweit der ungarischen Grenze, fungieren als Beispiel für eine geografischen Region, die sich als das letzte westliche Bollwerk versteht und in der in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs unzählige Massaker an Zwangsarbeitern verübt wurden. Verscharrt in eilig ausgehobenen Massengräbern. Totgeschwiegen. Aus der kollektiven Erinnerung gestrichen. Verleugnet, verschwiegen und vergessen. Und dennoch eingegraben in die Biografie jedes Einzelnen.

    Aber die Zeiten ändern sich, 1989 fällt der eiserne Vorhang fällt, die Grenzen nach Osten sind offen, die Vergangenheit hält Einzug in das Leben der Dörfler. Flüchtlinge aus der ehemaligen DDR drängen in die Freiheit, werden mit Tritten und nicht mit offenen Armen empfangen. Eine Studentengruppe aus Wien kümmert sich um den verwahrlosten jüdischen Friedhof, stellt unangenehme Fragen, wie der Besucher aus Übersee. Und plötzlich ist die Vergangenheit wieder präsent.

    Eine Unzahl von Personen, Stimmen und Meinungen sowie wechselnde Erzählperspektiven stellen hohe Anforderungen an die Leser*in, machen die Lektüre zu Beginn sperrig und verwirrend. Aber je tiefer man in diesen dörflichen Kosmos eintaucht, desto klarer wird die Dynamik innerhalb der Gruppe, der Umgang jedes Einzelnen mit der Schuld, die dieses Dorf in dunklen Zeiten auf sich geladen hat und die bis in die heutige Zeit hineinreicht. Vergangenheitsbewältigung? Fehlanzeige.

    Dunkelblum ist überall, nicht nur im österreichischen Burgenland.

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