Das fremde Mädchen

Ich bezeichne mich als Leseratte. Sehr sehr viele Bücher habe ich schon gelesen. Meist Krimis.
Das fremde Mädchen ist kein Krimi. Aber so ein spannendes Buch habe ich in meinem ganzen Leben noch nie gelesen.Spannung von Anfang an bis zum Ende. Es sind über 500 Seiten aber man möchte unbedingt weiterlesen am besten alles in einem Tag. Es würde mich nicht wundern wenn es auf Platz 1 der beliebtesten Belletristik
Bücher erscheint.

Das fremde Mädchen, ein scheinbar schwieriges Buch - doch bei näherem Lesen verfügt dieses Buch über viel Charme. Die Hauptcharaktere werden in mehreren Facetten gezeigt. Die Geschichte ist eine Suche nach Wahrheit, Liebe, Leben und gesellschaftlichen Ansehen. Dieses Buch spielt sich um1800 ab -wo die gesellschaftlichen Unterordnungen noch Bestand haben. Da ist die junge Alice, die von einer Zofe und Haushälterin / Bediensteten aufgezogen wird. Weit entfernt von Menschen, ein Onkel der sie einmal im Monat besuchen kommt und sie abhängig macht, so scheint es auf den ersten Blick. Bei der Auflösung dieser Geschichte bezieht sich die Autorin Katherine Webb auf eine Handlung von Inzucht. Dann ist da die junge Starling, ein Findelkind wo keiner weiss wer sie ist, woher sie kommt. Alice nimmt sie liebevoll auf und sorgt für dieses Mädchen und gibt ihr den Namen Starling. Da es auch eine Geschichte mit Zeitsprüngen ist, versucht die etwas ältere Starling das Verschwinden der Alice aufzulösen. Und das mit aller Vehemenz die sie in sich trägt. Wobei ihre Gedanken in eine ganz andere Richtung schweifen, als es der Tatsache entspricht. Und dann ist das noch die Protagonistin Rachel, die unter ihrem Stand heiratet und an Liebe glaubt, doch nur Unwahrheiten und Gewalt erfährt. Wer die Geschichte liest bemerkt sehr bald sehr starke Figuren, umrahmt von Orten die recht malerisch beschrieben werden. Wobei ich anmerken darf, das die Erzählung des Krieges Wahrheit und ein wenig Dichtung beinhaltet, was aber legitim ist. Lesenswert

Ein spannendes und Unterhaltsames Buch von der ersten bis zur letzten Seite. Ich kann das Buch nur empfehlen

Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, die kapitelweise wechseln: Auf der einen werden in Rückblenden die Geschehnisse der Jahre 1803 bis 1808 erzählt, auf der anderen die aktuellen der Jahre 1821 bis 1822. Dabei ist sowohl die Handlung, die in der Vergangenheit angesiedelt ist, als auch die der Gegenwart spannend wie ein Krimi und voller Dramatik. Dreh- und Angelpunkt ist nach Alice rätselhaftem Verschwinden die Frage, was mit ihr geschehen sein mag. Dabei hat jeder, der die junge Frau kannte, seine eigene begründete Theorie.
Das Agieren verschiedener Personen wird immer wieder aus wechselnden Blickwinkeln betrachtet und interpretiert. Peu à peu fallen immer mehr Puzzle-Teile an ihren Platz, die langsam ein komplexes Bild von Intrigen, Verrat, Ansehen, Macht, aber auch Liebe und Verlust entstehen lassen. Der Leser fiebert bis zum Ende mit und fragt sich immer wieder, ob das Schicksal der Verschwundenen und – eng damit zusammenhängend – ihre Herkunft je geklärt werden können. Denn nicht nur auf Starling, sondern auch auf Alice trifft der Titel „Das fremde Mädchen“ zu.
Fazit: 640 Seiten, die es in sich haben!