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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gst, 25.12.2022

    Als eBook bewertet

    Das Trauma der Kriegskinder

    Bisher hatte ich von John Boyne nur „Das Vermächtnis der Montignacs“ gelesen, was mich mässig begeisterte. Doch inzwischen habe ich so viele begeisterte Stimmen zu dem Autor vor Augen bekommen, dass ich mich noch einmal an ihn heranwagte. Diesmal jedoch als Hörbuch, da meine Lesezeit etwas knapp war und das Zuhören auch mal nebenbei geht. Nun kann ich die begeisterten Simmen verstehn!


    In diesem Buch erzählt Gretel aus ihrem Leben. Geboren kurz vorm zweiten Weltkrieg verbrachte sie zusammen mit ihren Eltern einige Zeit in Auschwitz. Allerdings nicht als Jüdin, sondern als Tochter eines Lagerkommandanten. Nach dem Krieg floh sie zusammen mit ihrer Mutter nach Frankreich, wo sie aber entlarvt wurden. Immer wieder versuchte sie, festen Boden unter den Füssen zu bekommen, reiste von einem Ort zum nächsten und rechnete damit, aufs Neue entlarvt zu werden.

    Inzwischen lebt die über neunzigjährige Witwe in einer feudalen Wohngegend in London und erinnert sich an ihr von Angst geprägtes Leben. Ihr Sohn würde gerne die Wohnung verkaufen, um mit dem Erlös seine Schulden zu begleichen. Doch sie weigert sich, in eine Seniorenresidenz zu gehen. Stattdessen freundet sie sich mit dem Sohn ihres neuen Nachbarn an. Mit Entsetzen bemerkt sie, dass der Neunjährige misshandelt wird und setzt sich für das Kind ein – was sie letztlich in grosse Bedrängnis bringt …


    Der Aufbau dieses Buches in mehreren Zeitebenen ist äusserst gelungen. Wie ein Puzzle setzt sich die Geschichte zusammen. Die Charaktere sind gut herausgearbeitet, so dass ich Gretels Schuldgefühle angesichts ihrer Vergangenheit gut nachvollziehen konnte - obwohl sie damals ein Kind von zwölf Jahren war. Dass das Grauen aber nicht nur damals stattfand, sondern bis in die heutige Zeit reicht, wurde auch deutlich.


    Elisabeth Günter als Sprecherin war eine gute Wahl. Sie intoniert mit angenehmer Stimme Gretels Gedanken und Erinnerungen ebenso wie die anderer Redner, mit denen Gretel zu tun hatte.


    Dieses Buch hat mich neugierig gemacht auf „Der Junge im gesteiften Pyjama“, in dem das gleiche Thema behandelt wird und für mich wie ein Vorgänger zu diesem Buch wirkt.

    Gerade zu einer Zeit, in der Hochbetagte wegen ihrer lang zurückliegenden Vergangenheit vor Gerichte gezerrt werden, finde ich es gut, die Welt aus deren Sicht erzählt zu bekommen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    CanYouSeeMe, 06.11.2022

    Als eBook bewertet

    Als die Welt zerbrach von John Boyne ist in der Hörbuchfassung von Elisabeth Günther gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme der Sprecherin kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt. Es kam mir zudem so vor als hätte die Srecherin verschiedene Stimmlagen genutzt, um Zeitsprünge und damit grössere Altersunterschiede der Protagonistin darzustellen.
    Dieses Buch ist die Fortsetzung des bekannten Buches "Der Junge im gestreiften Pyjama" des Autors. Ich habe es vor vielen Jahren gelesen und dieses Buch sehr gemocht (auch wenn es inhaltlich grobe Fehler in den Darstellungen der damaligen Zeit hat), war dadurch umso gespannter auf diese Fortsetzung. Protagonistin Gretel ist bereits aus dem Vorgänger-Buchb bekannt, erzählt hier ihre Lebensgeschichte, dominierende Gefühle sind dabei Schuld und Verdrängung. Die Handlung wird in verschiedenen Zeitsträngen erzählt, neben den aktuellen Geschehnissen, gibt es immer wieder zeitliche Rückblenden. In jedem dieser Zeitstränge passiert sehr viel, so dass die Handlung nie langweilig, aber beinahe schon ein wenig überladen ist. Der Spannungsbogen bleibt dadurch immer aufrecht. Jeder Aspekt dieser Geschichte ist durchzogen von Schuld, von Verdrängen, von nicht erinnern wollen, von Angst.
    Das ist eine durchaus interessante Perspektive, die Gretel zu einer unnahbaren und für mich auch teils unsympathischen Protagonistin macht. Womöglich ist das Absteiten und Verleugnen realistisch, hat mich aber häufig frustiert zurück gelassen. Gretel steht in ihrem Leben vielen Widrigkeiten gegenüber, auch in hochbetagtem Alter trifft sie lebensverändernde Entsched´idungen - wird in Anbetracht ihrer Geschichte vielleicht das erste mal aktiv, statt zu flüchten.
    Insgesamt hat mir Als die Welt zerbrach sehr gut gefallen, ich habe es sehr zügig gelesen, habe mich hervorragend in die Handlung hineindenken können.

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  • 4 Sterne

    Laura W., 25.01.2023

    Als eBook bewertet

    Dies ist der Fortsetzungsroman von "Der Junge im gestreiften Pyjama", indem es um den Jungen Bruno ging, der sich mit einem Jungen aus dem KZ angefreundet hatte. In diesem Buch geht es nun um Brunos Schwester Gretel, die 1946 mit ihrer Mutter von Polen nach Paris flieht. Aber auch hier ist es schwer der Sorge und den Schuldgefühlen der Vergangenheit zu entkommen...

    Ausserdem begleitet man Gretel fast achtzig Jahre später in London, sie lebt ein ruhiges, zurückgezogenes Leben. Dann zieht eine junge Familie in die Wohnung unter ihr und der neunjährige Henry wächst ihr mehr und mehr ans Herz.
    Plötzlich muss sich Gretel zwischen ihrer eigenen und Henrys Sicherheit entscheiden...

    Der Vorgänger von diesem Buch war für mich damals ein echtes Highlight und konnte mich zu Tränen rühren. Wer von diesem Buch nicht betroffen war, der kann wohl kein Herz haben. Ich war also sehr gespannt was der Autor Jahre nach seinem Erfolgsroman in diesem Folgeband sagen möchte. Zunächst fiel mir der Einstieg schwer, ich hatte keinen rechten Zugang zu Gretel und sie blieb mir lange Zeit sehr fern und unsympathisch. Mir fehlte die Unschuld und die Kindlichkeit von Bruno, ausserdem war der Beginn dieses Romans nun doch recht langatmig in meinen Augen und ich wusste lange Zeit nicht wo die Geschichte hinführen sollte.

    Nachdem ich dann aber ungefähr ein Drittel durchgehalten hatte, wurde die Geschichte viel besser und die Frage nach der Schuld war dann auch im ganzen restlichen Buch greifbar. Ich konnte mich zwar nie ganz in Gretel einfühlen, aber die Entscheidungen wurden nachvollziehbar beschrieben und die Handlung der Geschichte hat deutlich Spannung und Fahrt aufgenommen.

    Das Ende hat diesmal nicht ganz so eingeschlagen wie im Vorgängerbuch, aber dennoch hatte der Autor auch hier die ein-oder andere Überraschung zum Schluss in Peto. Schlussendlich fand ich die Geschichte rund, auch wenn ich am Anfang durchhalten musste, bis sie mir wirklich gefallen hat.

    Die Sprecherin hat das Hörbuch sehr gut gelesen, die Stimme war angenehm und es hat sich ein schönes Hörerlebnis ergeben. Dennoch ist das Hörbuch nichts für mal eben nebenher, man muss sich schon darauf einlassen und darauf konzentrieren.

    Fazit: Nach einem langatmigen Beginn, bei dem man durchhalten muss, eine schöne Geschichte um das Thema Schuld. Es kommt aber in meinen Augen nicht an den Jungen im gestreiften Pijama heran.

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  • 4 Sterne

    Gavroche, 13.01.2023

    Als eBook bewertet

    "Der Junge im gestreiften Pyjama" hat mich sehr beeindruckt, als ich es vor vielen Jahren gelesen habe und nun war ich neugierig auf die Fortsetzung. Schon das Cover ist eine gute Erinnerung an den ersten Band mit den Streifen. Der Eiffelturm lässt natürlich sofort an Paris denken, wo die Handlung auch beginnt. Denn dorthin sind Gretel und ihre Mutter geflohen und leben dort im Geheimen und geben sich als Französinnen aus. Die Geschichte wird auf verschiedenen Zeitebenen erzählt; einmal in der Vergangenheit, beginnend mit der Ankunft in Paris und dann folgen wir Gretel auch auf ihrem weiteren Weg in die Welt hinaus. Die zweite Ebene spielt in der Gegenwart. Gretel ist mittlerweile um die 90 Jahre alt, lebt alleine in einer grossen Nobelwohnung in London und wird immer wieder an ihre Vergangenheit erinnert, besonders nach dem Einzug der neuen Nachbarn. Die Protagonistin lernt man im Laufe der Handlung immer besser kennen und ich musste so manches Mal meinen Eindruck abändern.
    Das Hörbuch wird gut und abwechslungsreich von Elisabeth Günther vorgelesen.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Niko, 09.11.2022

    Als eBook bewertet

    sehr berührend und wirkt lange nach

    "Als die Welt zerbrach" ist die Fortsetzung von John Boynes Bestseller Roman "Der Junge im gestreiften Pyjama". Ich habe vor einiger Zeit den Film gesehen. Dann kam "Als die Welt zerbrach" und ich war sehr neugierig wie damals das Leben doch weiter ging. Anschliessend habe ich auch das Hörbuch von "Der Junge im gestreiften Pyjama" gehört und somit hat sich das Bild in meinem Kopf ergänzt, wäre aber nicht notwendig gewesen, weil die Fortsetzung "Als die Welt zerbrach" kann man unabhängig von dem ersten Band lesen. Das Wichtigste wird wiederholt. Falls man vorher "Der Junge im gestreiften Pyjama" nicht gelesen hat, wird man aber neugierig.
    In "Als die Welt zerbrach" erfahren wir die Geschichte von Gretel, Brunos Schwester, die mir ihr Mutter nach dem Kriegs Ende nach Paris, Australien und schliesslich London geflüchtet ist. Ich würde am liebsten fast keine Details erzählen, dieses Buch verdient es gelesen zu werden.
    Das Buch ist sehr spannend, man wird gefesselt von den ersten Seiten schon. Die über neunzig jährige Gretel Fernsby ist Witwe und wohnt im heutigen Mayfair. Als eine junge Familie in die Wohnung unter ihr zieht, lernt Gretel der neun jähriger Henry kennen, der bei ihr Erinnerungen ruft. Die sind meistens schmerzhafte Erinnerungen und alles dreht sich um die Frage der Schuld. Wenn Bruno in "Der Junge im gestreiften Pyjama" erst 9 Jahre alt war und Auschwitz wird durch seine unschuldigen Augen betrachtet, war Gretel damals schon 12, bzw 14 Jahre alt, als der Krieg zu Ende ging. Das war schon ein Alter wo man einiges besser verstehen kann und dann stellt sich die Frage, wessen Schuld war das Ganze, wie viel Schuld trägt jeder.
    Das Hörbuch "Als die Welt zerbrach" ist von Elisabeth Günther vorgelesen. Man kann sehr leicht zwischen der junge und der alte Gretel unterscheiden, was ich grossartig gefunden habe. Ich finde da hat die Sprecherin eine tolle Arbeit geleistet.
    Das ganze Buch steht unter der Frage, wie viel Schuld trägt Gretel. Sie selber fühlt sich schuldig und wundert sich, wenn andere Charaktere anders empfinden. Sie versucht irgendwo dazuzugehören, leider passt sie nirgendwo. Die Frage ist auch, wie viel und wie lange muss sie dafür zahlen und wer entscheidet das. Während ihres Lebens hat schon einige Male dafür bezahlt. Ob das gereicht hat?! Das Ende des Buches war sehr passend - und hier möchte ich auch nichts verraten, das Buch verdient es gelesen zu werden.

    Fazit:
    Auch wenn ich mich mehrmals wiederhole und das Buch keine leichte Lektüre ist, das Buch verdient es auf jeden Fall gelesen zu werden. Das Buch ist sehr sensibel und mitfühlend geschrieben und die Krieg-Schuld Problematik wird aus sehr viele und sehr unterschiedliche Sichtweise gestellt. Das Buch versucht auf keinen Fall eine Antwort zu geben, sondern nur die Problematik ins Raum zu stellen. Für mich war "Als die Welt zerbrach" um einiges besser als "Der Junge im gestreiften Pyjama", reifer, sensibler und wirkt lange nach.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    EineMami, 14.10.2023

    Als eBook bewertet

    Wenn aus Wegschauen Hinschauen wird …

    Bei John Boynes Roman „Als die Welt zerbrach“ handelt es sich um die Fortsetzung des Weltbestsellers „Der Junge im gestreiften Pyjama“. Das Buch kann unabhängig vom ersten Teil gelesen werden.Gretel Fernsby ist über 90 Jahre alt. Ein bewegtes Leben liegt hinter der alten Dame und sie möchte ihre letzte Zeit auf Erden in Ruhe und Frieden in ihrem Apartment verbringen. Doch damit ist es vorbei, als in die leere Wohnung unter ihr eine junge Familie einzieht.Gretel freundet sich mit deren 9jährigem Sohn Henry an, doch der Junge ist ungewöhnlich verschlossen für ein Kind in seinem Alter. Freunde hat er keine, dafür streiten sich seine Eltern häufig. Als Gretel immer wieder Verletzungen am Körper des Kindes entdeckt, gerät sie in einen Strudel von Erinnerungen. Erinnerungen an eine längst vergangene Zeit, in der viele Menschen einfach wegschauten, während ihren Mitmenschen Grauenvolles angetan wurde. Der Zeit des 2. Weltkrieges. Gretel war damals noch ein Kind, dennoch fühlt sie sich schon ihr ganzes Leben schuldig. Kann Schuld durch eine couragierte Tat getilgt werden?Das Hörbuch wird von der sehr angenehmen und Alte-Dame-tauglichen Stimme von Elisabeth Günther vorgetragen. Bekannt z.B. durch die „Violet“ in „Bridgerton“.Ich mag ihre ruhige und gesetzte Art des Vorlesens, die den Charakter „Gretel“ für mich sehr greifbar gemacht hat. Optimal gewählt, meiner Meinung nach.Die Geschichte wird kapitelweise abwechselnd in der Gegenwart und der Vergangenheit ab kurz nach dem 2. Weltkrieg erzählt. Nach und nach werden die beiden Zeitstränge ineinander verflochten.Ich war teilweise sehr geschockt über die grauenvollen Dinge, die Menschen bereit sind sich gegenseitig anzutun. Zunehmend hat mich die Geschichte gepackt und in den Bann gezogen.Gretel habe ich als sehr plastischen Charakter empfunden. Sie war für mich nicht grundsätzlich eine Sympathieträgerin, aber handelt und entwickelt sich authentisch. Immer wieder haben mich die Szenen zum Nachdenken gebracht. Was ist Schuld, wer trägt sie zurecht und kann man getanes Unrecht wieder gutmachen?Sehr gut gefallen haben mir die überraschenden Wendungen, die der Autor eingebaut hat. An einigen Stellen entwich mir der ein oder andere überraschte Ausruf.Insgesamt hat mich der Roman ausgezeichnet unterhalten. Ich habe dem runden, flüssigen und packenden Erzählstil sowohl Boynes als auch Günthers mit Genuss gelauscht.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    de.Susi, 12.11.2022

    Als eBook bewertet

    Die gutsituierte, über 90jährige Gretel Fernsby führt in einem noblen Villenviertel in London ein beschauliches Leben. Als in das Appartement unter ihr neue Bewohner einziehen, befürchtet sie nichts mehr, als das das harmonische Gefüge der Hausgemeinschaft gestört werden könnte. Noch ahnt sie nicht, das damit viel Fürchterlicheres ausgelöst werden wird...
    Ich habe mich für dieses Buch aufgrund der Buchvorstellung und nicht basierend auf der Information, das es sich hier quasi um die Fortsetzung von "Der Junge im gestreiften Pyjama" handelt, entschieden. Denn zu letzterem hatte ich nach dem Lesen und auch jetzt noch eine etwas widersprüchliche Meinung. Glücklicherweise hinterlässt "Als der Tag zerbrach" bei mir einen stimmig-überzeugenderen Eindruck.
    Fasziniert bin ich von dem überaus fesselnden Schreibstil des Autors, der, gerade durch das Unausgesprochene, was der Leser aber unbedingt erfahren möchte, die Spannung extrem hochhält aber dadurch auch keine Lücken entstehen lässt. Unablässig nähert er sich damit der finalen Auflösung zu. In Verlauf setzt sich Gretels Leben, geschildert aus ihrer Sicht, immer mehr zusammen. Dabei überzeugt die alte, recht harmlos wirkende, Dame vor allem im Alltag der Gegenwart mit sehr pointierten, zum Teil fast bissigen Bemerkungen, die sehr deutlich machen, dass ihr das Leben und Mitmenschen keine Angst mehr machen können. Es offenbart, zunächst nur andeutungsweise, jedoch auch das Grauen, welches sie erleben musste, und die Schuld, welche sie fast erdrückt. Und einmal mehr wird deutlich, dass man seiner Vergangenheit nicht entkommen kann.
    Trotz aller Begeisterung störten mich an der ganzen Geschichte doch einige Aspekte.
    "Gretel", auch anders ausgesprochen, ist und bleibt für mich ein typischer deutscher Name. Umso verwunderlicher, dass das Deutsche in ihr nicht bereits dadurch erkannt wurde. Auch der Aspekt zu ihrer Tochter sowie damit zusammenhängende Wohnortwahl hätten meiner Meinung nach etwas näher beleuchtet werden können. Besonders diese Nähe hätte nicht unbedingt sein müssen, das Ganze wirkt auf mich irgendwie unvollständig.
    Begeistert wiederrum bin ich von der Sprecherin Elisabeth Günter. Sie schafft es die jeweiligen Rollen mit einem derartigen Nachdruck sowie feinsten (Gefühls) Nuancen der jeweiligen Person zugeordnet, zu sprechen, das ich diese regelrecht vor mir sehen kann. Teilweise kam ich mir dadurch nicht nur als Zuschauer bzw. Zuhörer der Szene vor sondern fast wie mitten im Geschehen.
    Unschlüssig bin ich mir auch weiterhin zu der Verknüpfung zu dem Vorgängerband "Der Junge im gestreiften Pyjama". Vor allem mit dem dort thematisierten Schicksal des Jungen stellt sich mir die Frage, ob in Fiktion alles möglich sein muss.
    "Als der Tag zerbrach" ist bis auf die benannten Abschnitte ein Buch, welches mich sehr gefesselt hat hat und welches ich, vor allem in der Hörbuchversion sehr gern weiterempfehle!

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