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  • 4 Sterne

    9 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nele33, 10.04.2020

    Als Buch bewertet

    Camilla Sten, die Tochter der Bestsellerautorin Viveca Sten hat mit "Das Dorf der toten Seelen" einen spannenden und überraschenden Debut-Roman geschrieben.

    Alice Lindstedt hat gerade die Filmhochschule in Stockholm abgeschlossen und plant, ihren ersten Dokumentarfilm zu drehen: über Silvertjärn, einen abgelegenen Grubenort im Wald von Norrland. Vor 60 Jahren verschwanden unter ungeklärten Umständen alle Bewohner von einem Tag auf den anderen. Kurz zuvor zog ihre Grossmutter von dort weg. Alice will herausfinden, was damals geschehen ist. Mit ihrem Team bricht sie zu dem einsamen Ort auf. Doch bald geschehen seltsame Dinge. Die Handys haben keinen Empfang, im Walkie-Talkie ist ein heiseres Lachen zu hören. Und kurz darauf ist der erste aus dem Team tot. Wer ist ausser ihnen noch in Silvertjärn? Was ist damals passiert? Und vor allem: Werden sie diesen grausamen Ort lebend verlassen?

    Die atmosphärische Dichte die ab der ersten Seite vorhanden ist, war wie ein Sog, der mich ins Buch gezogen hat.
    Die Geschichte von Silvertjärn wird auf zwei Zeitebenen erzählt:
    Das Heute um Alice und ihrem Team läuft über 5 Tage, die Vergangenheit um die damaligen Geschehnisse erstreckt sich über einen Zeitraum von einigen Monaten. Die Vergangenheit wird aus der Perspektive Elsas, Alices Urgrossmutter erzählt. Ds Leben in Silvertjärn war zu dieser Zeit geprägt von hoher Arbeitslosigkeit durch die Schliessung der Grube, in der die Grosszahl der Männer des Dorfes arbeiteten. Die Menschen im Dorf verändern sich, Männer trinken weitaus mehr als sonst und was sie vertragen. Pflichtbewusst kümmert sich Elsa um Birgitta, eine behinderte Frau im Dorf, die geduldet, aber nicht respektiert wird. Eines Tages ändert sich die Haltung der Bewohner zu Birgitta und diese wird Träger allen Übels im Dorf. Eine Hesxenjagd beginnt.
    Im Heute kommen Alice und ihr Team schnell an ihre Grenzen. Wer beobachtet sie? Wer trachtet nach ihrem Leben? Bilden sie sich alles gar nur ein?

    Das Buch wird als Psychothriller angepriesen-da würde ich ihn nicht einordnen wollen. Für mich hat es doch viele Horror und Mystery-Elemente gehabt. Für einen Thriller fehlten mir ehrlich gesagt auch Ermittler.
    Die Geschichte um Silvertjärn und seine Einwohner hat mich dennoch in ihren Bann gezogen und ich kann es allen die auch das Dunkle mögen nur empfehlen. Ich bin schon auf weitere Werke der Autorin gespannt.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    books4ever, 27.05.2020

    Als Buch bewertet

    Spannung und Gänsehaut pur trotz kleiner Schwächen

    In ihrem Debüt „Das Dorf der toten Seelen“ nimmt die Autorin Camilla Sten den Leser mit an einen schaurigen und doch auf unheimliche Weise anziehenden Ort namens Silvertjärn. In diesem einsamen Grubenort im schwedischen Norrland fernab von jeglicher Zivilisation verschwanden vor 60 Jahren über Nacht sämtliche Dorfbewohner spurlos. Niemand fand heraus, was damals geschehen ist. Doch nun soll das Geisterdorf Schauplatz eines Dokumentarfilms werden, den die junge Filmstudentin Alice Lindstedt gemeinsam mit ihrem Team drehen möchte. Kaum sind sie jedoch in Silvertjärn angekommen, geschehen unheimliche Dinge. Ist der Ort doch nicht so verlassen, wie es scheint?

    Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen „Damals“ und „Heute“. Einerseits wird die Geschichte von Alice’ Urgrossmutter Elsa erzählt, welche zur Zeit des Verschwindens der Dorfbewohner in Silvertjärn gewohnt und daher die Geschehnisse im Dorf miterlebt hat. Auf der anderen Seite stehen Alice und ihr Filmteam, welche im Rahmen eines Crowdfunding-Projekts eine Dokumentation über den Ort drehen wollen. Dieser Film liegt insbesondere Alice sehr am Herzen, da sie durch ihre Grossmutter, welche Silvertjärn kurz vor dem Verschwinden verlassen hat, viel über den Ort erfahren hat und nun nach all den Jahren endlich Licht ins Dunkel der Ereignisse bringen möchte.
    Die treibenden Charaktere dieser Geschichte sind eindeutig Alice und ihre Urgrossmutter Elsa. Über sie erfährt der Leser sehr viel und ich konnte mich gut in die beiden hineinversetzen. Die anderen vier Mitglieder des Filmteams sowie die restlichen Bewohner von Silvertjärn bleiben hingegen leider etwas blass. Über die meisten Charaktere erfährt man - bis auf einzelne Ausnahmen - nur am Rande etwas und so bleiben ihre Gedanken und Motive überwiegend im Dunkeln.

    Die schaurige Geschichte rund um den verlassenen Grubenort hat mich vom Prolog an gefesselt und bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Stellenweise bin ich nur so über die Seiten geflogen, da ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte weitergeht und wer hinter den mysteriösen Geschehnissen steckt. Die unheimliche Atmosphäre des verfallenen Dorfes mit seinen verlassenen Häusern, welche nach all der Zeit noch voller persönlicher Gegenstände der ehemaligen Bewohner sind, wird so detailliert und greifbar beschrieben, dass ich stets das Gefühl hatte, gemeinsam mit Alice und den anderen die Orte zu erkunden und nach Hinweisen zu suchen. Als dann auch noch merkwürdige Geräusche aus den Walkie-Talkies kommen und sich beängstigende Vorkommnisse häufen, steigt die Spannungskurve noch einmal an. An einigen Stellen habe ich mich dann auch wirklich gegruselt.

    Insgesamt konnte mich das Debüt von Camilla Sten bis auf wenige Ausnahmen überzeugen. Einige Charaktere hätten noch etwas besser ausgearbeitet sein können und auch bei der Auflösung am Ende bleiben kleinere Logiklücken. Da dies mein Lesevergnügen jedoch nicht wesentlich geschmälert hat, vergebe ich schliesslich 4 Sterne! Ich freue mich schon darauf, mehr von der Autorin zu lesen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manja S., 03.05.2020

    Als Buch bewertet

    Es hat mir sehr gut gefallen!


    Die Polizei wird in einen weit abgelegenen Ort gerufen. Auf dem Marktplatz finden sie die gesteinigte Leiche einer Frau an einem Schandpfahl. Ansonsten ist niemand zu sehen. Es hängt Wäsche auf der Leine, Essen steht auf Tischen - alles wirkt so, als wären die Bewohner von einer Sekunde auf die nächste verschwunden. Doch dann hören die Polizisten ein Baby schreien... Tatsächlich das einzig weitere menschliche Wesen im Ort.
    Das alles ist 60 Jahre her und nun will eine Nachfahrin eine Doku über den Ort drehen. Da das Geld knapp ist, muss mit wenigen Mitteln ein Werbetrailer gedreht werden um Investoren zu finden. Und so fährt die kleine Crew bestehend aus 5 Leuten in den Ort - um dort 5 Tage mit drehen und auskundschaften zu verbringen...
    Ich war von der ersten Seite an gefesselt und habe das Buch wirklich verschlungen. Kann es nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    10 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 20.04.2020

    Als Buch bewertet

    Überraschend gruselig

    Den Psychothriller "Das Dorf der toten Seelen" von Camilla Sten durfte ich mir am 27. März 2020 auf Anfrage bei netgalley.de als eBook herunterladen. Das 448-seitige, kartonierte Taschenbuch mit der ISBN 978-3-959-67423-2 kostet 14.00€ und erschien am 05. Mai 2020 im Harper Collins Verlag.

    *Meinung*
    Ob eine Handlung glaubwürdig oder unglaubwürdig ist, halte ich für unwichtig, solange sie mich gut unterhält. Deshalb lese ich schliesslich Unterhaltungsliteratur. Wem das nicht gefällt, der sollte Nachrichten oder "Aktenzeichen XY ungelöst" anschauen. Camilla Sten, Jahrgang 1992 und Tochter der schwedischen Bestsellerautorin Viveca Sten, hat mich mit ihrem Erstlingswerk und ihrem schriftstellerischem Talent überzeugt. Mysteriöse, spannungsgeladene sowie gruselige Elemente wurden gut dosiert und ich durfte in eine Geschichte eintauchen, bei der mir ein Schauer über den Rücken lief. Besonders gut haben mir die abwechselnden Perspektiven gefallen. Da ist im Heute das vierköpfige, junge Team, das einen Dokumentarfilm drehen will. Hier bin ich der Meinung, dass die Charaktere psychologisch sehr ausgereift sind. Junge Menschen, die zwar gut ausgebildet und über das nötige Handwerk verfügen, aber noch keine Berufserfahrung haben. Vom Ehrgeiz getrieben stürzt sich die Clique in ein Abenteuer mit ungeahntem Ausgang. Auf der anderen Ebene wird das Geschehen vor 60 Jahren in diesem Dorf beinahe schon poetisch geschildert. Als Leser wird man Zeuge einer wirklich spannenden Geschichte, die sich über nur fünf Tage erstreckt.

    Erwähnen möchte ich auch, dass mich ganz besonders das Cover neugierig gemacht hatte. Es trifft quasi den Nagel auf den Kopf. Mich erinnerte es sofort an ein TV-Standbild, welches Empfangsstörung darstellt. Gibt es heute so nicht mehr, aber es erinnert mich eben an Zeiten, als es das noch gab ...

    *Fazit*
    Obwohl ich kein Horror-, dafür umso mehr Thriller-Fan bin, hat mich Das Dorf der toten Seelen wirklich beeindruckt, so dass ich mit gutem Gewissen 5 Sterne vergebe.


    2020 Frau-mit-Hut

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  • 5 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    BücherwurmNZ, 24.04.2020

    Als Buch bewertet

    Pageturner

    Dieser Thriller ist äusserst spannend. Der Prolog lässt einen sofort in die Geschichte eintauchen, ist atmosphärisch und sehr spannend. Man liest gebannt weiter, fragt sich, was passieren wird und was Alice mit ihrem Team über die verschwundenen Einwohner herausfindet. Die Autorin liefert verschiedene mögliche Szenarien, die man als Leser selbst bewerten und überlegen kann, ob diese hier möglich sind. Ich hatte den Thriller innerhalb von zwei Tagen durch, weil ich ihn nicht weglegen konnte.

    Die Charaktere haben Tiefe. Man erfährt ihre Gedanken, Sorgen und Motive. Sowohl von Alice, als auch von ihrer Urgrossmutter, deren letzten Monate und Wochen vor dem Verschwinden in einer Vergangenheitsperspektive beleuchtet werden und man so dem mysteriösen Ereignis immer näher kommt. Das Ende ist überraschend und die Auflösung des Verschwindens stimmig.

    Fazit:

    Eine geniale Idee, tiefgründige Charaktere sowie ein spannend aufgebauter und gut durchdachter Plot machen diesen Thriller zu einem Pageturner.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christian B., 25.10.2020

    Als Buch bewertet

    Darum geht‘s

    Alice will einen Dokumentarfilm über Silvertjärn drehen, eine ehemalige Bergarbeitersiedlung, deren Bewohner vor über sechzig Jahren spurlos verschwanden. Mit ihrem Team versucht sie herauszufinden, was damals wirklich geschah – und warum die Familie ihrer Grossmutter verschwand. Doch schon kurz nach ihrem Eintreffen häufen sich mysteriöse Zwischenfälle. Sie hören Schritte, aus ihren Walkie-Talkies kommt ein heiseres Lachen und der erste Unfall lässt nicht lange auf sich warten. Sind sie wirklich allein in diesem Dorf? Und werden sie es lebend verlassen?

    Umsetzung

    Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt. Die Gegenwart betrachtet man aus Alices Sicht, die herausfinden möchte, was in Silvertjärn geschah. Einen Einblick in die Vergangenheit bieten ihr die Briefe von Aina, der kleinen Schwester ihrer Grossmutter. Und schliesslich begleitet der Leser Elsa, Alices Urgrossmutter, durch das sterbende Dorf.
    Diese Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart sind Camilla Sten absolut gelungen und machen einen grossen Reiz der Geschichte aus.

    Die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird, gefällt mir super gut. Der Erzählstil hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen – ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen.

    " Ich weiche zurück, strauchele, stürze aus der Tür. Jetzt sehe ich hoch, sehe zum Kruzifix. Aber der Jesus hat seinen Kopf nicht gedreht, schaut mich nicht an. Sein finsterer Blick ist nach vorn gerichtet. Auf das Dorf. Auf Silvertjärn." - Camilla Sten: Das Dorf der toten Seelen, 2020

    Beim Lesen des Buches fand ich mich an „The Blair Witch Project” erinnert. Tatsächlich gibt es kaum einzelne Schockmomente. Es ist vielmehr so, dass die Spannung kontinuierlich hoch gehalten wird. Es gibt auch keinen Mörder, der immer wieder auftaucht. Vielmehr sind es kleine Zwischenfälle und Andeutungen, die für Unsicherheit und Spannung sorgen. Die Umsetzung ist wirklich gut, ich habe mich teils echt

    "„Was genau hast du gesehen?“, frage ich nach. Auf einmal werde ich mir unangenehm der vielen dunklen Fensterhöhlen bewusst, die uns anstarren, der Gassen, die sich spinnennetzartig vom Marktplatz in alle Richtungen erstrecken. So viele verwaiste Winkel. So viele Wände, hinter denen man sich verbergen kann. Lass es gut sein, da ist niemand, ermahne ich mich." - Camilla Sten: Das Dorf der toten Seelen, 2020

    Konflikte gibt es reichlich in der Geschichte. Alice und Emmy waren zu Studienzeiten beste Freundinnen. Durch Alices schwere Depression ist diese Freundschaft zerbrochen. Sie müssen nun als Team zusammenarbeiten, haben sich aber nie über die Vergangenheit ausgesprochen. Mit Tone scheint auch etwas nicht zu stimmen. Sie nimmt Medikamente, doch warum bleibt im Verborgenen. In der Vergangenheit wiederum entfremdet sich Aina von ihrer Mutter und Elsa muss dabei zusehen, wie ihr Mann zum Alkoholiker wird.

    Neben der Hochspannung erzählt dieses Buch auch eine sehr tragische Geschichte. Silvertjärn ist eine Bergarbeitersiedlung. Doch als das Bergwerk geschlossen wird, stirbt die Stadt. Manche Bewohner ziehen weg, andere flüchten sich in die Religion und wieder andere werden depressiv oder trinken. Der Niedergang des Dorfes hat mich bewegt.

    "Seine Augen sind blutunterlaufen. Seine Wangen unrasiert. Er sieht aus wie ein Trunkenbold. So wie sie Einar manchmal im Kirchenschiff vorgefunden hatte, bevor sie ihn in die Sakristei gezogen hat, damit er seinen Rausch ausschlief.
    Elsa wartet darauf, dass sie wütend wird. Das tut Staffan auch, sie kann es daran sehen, wie er ihrem Blick ausweicht. Aber sie hat keine Kraft dazu, wütend zu werden. Sie verspürt keinen Zorn. Nur Kummer." - Camilla Sten: Das Dorf der toten Seelen, 2020

    Und hier die Kurzzusammenfassung

    + Nervenaufreibende
    + Gruselig
    + Genialer Erzählstil
    + Thriller und Drama werden verknüpft
    + Die Geschichte verbindet Vergangenheit und Gegenwart

    Meine Meinung

    Dieses Buch finde ich unbeschreiblich gut. Ich habe um 22:30 Uhr mit dem Lesen begonnen, um 05:19 Uhr war ich durch – ich konnte es nicht zur Seite legen. Der Erzählstil hat mich gefesselt und die Beschreibungen waren so eindringlich, dass ich das Gefühl hatte, mitten in diesem ausgestorbenen Dorf zu stehen. Ich rate euch das Buch bei Nach zu lesen. Die umgebende Dunkelheit und Stille haben mich bei der Lektüre gruseln lassen.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaus B., 21.05.2020

    Als Buch bewertet

    Geheimnisvolles Silvertjärn
    Alice will in Silvertjärn einen Dokumentarfilm über die verschwundenen Einwohner der alten Bergbaustadt drehen. Sie hat sich Geld geliehen und ein erfahrenes Team zusammengestellt. Emmy, Tone, Robert und Max. Tone ist eine Freundin, die mit Silvertjärn mehr verbindet als nur der Film, sie ist ein Findelkind und ihre Mutter stammt aus der Stadt. Auch Alice hat in der Bergbaustadt gelebt und ist zum Studieren nach Stockholm gegangen. Die Stadt Silvertjärn liegt an einem Fluss, weit ab von der nächsten Stadt. Auch die Verbindung zur Aussenwelt ist nur sehr schwer herzustellen. Als die Gruppe Silvertjärn erreicht ist alles ruhig und verlassen, doch Alice spürt, dass hier ein Geheimnis zu Hause ist. Parallel wird immer wieder in die Vergangenheit des Jahres 1959 zurückgeblendet. Es ging hier auch um ein Verbrechen, das an Brigitte einer Aussenseiterin, aber Verwandte von Alice begangen wurde. Sie wurde gesteinigt und an einem Schandpfahl von der Polizei gefunden. Der Grund für dieses Verbrechen wird nach und nach durch die Rückblenden aufgedeckt. Doch im Heute wird es nach und nach immer geheimnisvoller. Alice hört Stimmen durch das Walkie-Talkie und bei der Besichtigung der alten Schule bricht Tone ein und verletzt sich schwer am Fuss. Dann ist Tone Plötzlich verschwunden und das Team sucht sie verzweifelt. Alice findet bei der Durchsuchung der Kirche, eine Menge geheimnisvolle Briefe. Was haben diese mit dem Verschwinden der Menschen von Silvertjärn zu tun und welche Mächte haben hier gewirkt. Was hat die Familie von Alice damit zu tun, oder am Ende ihre Schwester Alina, die sich in den gutaussehenden Pfarrer verliebt hat? Auch die Geschehnisse in der verlassenen Stadt machen dem Team langsam Angst und was muss noch alles geschehen bis sie dem Geheimnis von Silvertjärn auf die Spur kommen.
    Das Dorf der toten Seelen ist ein Thriller, der auf einer überaus ungewöhnlichen Story basiert. Das Geheimnis eines verlassenen Dorfes. Diesem Geheimnis möchte Alice, deren Familie hier gewohnt hat auf die Spur kommen. Alice ist sehr neugierig und tut alles, um diesem Ort sein Geheimnis zu entreissen. Auch die Figuren ihres Teams und hier vordergründig die Frauen, sind sehr gut beschrieben. Tone, die ebenfalls mit diesem Ort verbunden ist, aber lange ein Geheimnis darum macht. Ihr Verschwinden erhöht die Spannung ungemein, da jetzt auch immer wieder sehr mysteriöse Dinge geschehen. Stimmen, die im Walkie-Talkie auftauchen, Schritte, die in den verlassenen Häusern zu hören sind. Auch Emmy, die Alice wegen ihrer Qualitäten beim Film dazu geholt hat, passt als Figur sehr gut zu Alice. Sie war ihre beste Freundin, die ihr in ihrer schwärzesten Phase beigestanden hat, dann aber es nicht mehr mit Alice ausgehalten hat. Robert und Max, die das Team komplettieren, sind wichtig für das Team, aber Max, der eine Beziehung zu Alice zu haben scheint, passt sich in Alice´ Dunstkreis ein. Die Rückblenden in die Vergangenheit geben nach und nach immer mehr Details um Silvertjärn preis und man erfährt immer mehr was sich in der Vergangenheit abgespielt hat und man lernt die Hauptdarsteller der Vergangenheit kennen: Aina, Birgitta, Elsa und Staffan und den neuen Pastor Mattias. Hier wird sehr spannend die Vergangenheit mit dem heute verwoben und der Leser direkt in das Geschehen integriert.
    Dieser Thriller ist ein sehr spannendes, aber auch sehr unterhaltsames Buch. Es ist in der Tradition skandinavischer Thriller geschrieben, ohne dass hier die Polizei eine Rolle spielt. Die Rolle der Ermittler übernimmt hier das Filmteam. Sehr ungewöhnlich, aber nicht minder spannend. Auch die persönlichen Verwicklungen von Alice, der Hauptperson tragen zur Spannung bei. Ich kann dieses Buch wärmstens empfehlen.

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  • 2 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gabriele M., 15.04.2020

    Als Buch bewertet

    Alice Lindstedt will eine Dokumentarfilm drehen. Dazu fährt sie mit 4 weiteren
    Personen in das Dorf Silvertjärn, einen abgelegenen Grubenort im Wald von Norrland.
    Vor 60 Jahren verschwanden alle Bewohner unter ungeklärten Umständen.
    Kurz zuvor zog ihre Grossmutter von dort fort.
    Alice will nun versuchen zu klären was damals geschah.
    Das Cover spricht mich an, macht neugierig auf das Buch.
    Ich hatte mich auf einen spannenden Thriller gefreut. Dafür musste ich mich aber
    über 200 Seiten quälen. Dann irgendwann nach 250 Seiten kam Spannung auf.
    Im Klappentext wird auf den ersten Toten hingewiesen. Und der hat sich Zeit gelassen.
    Der Schreibstil hat mich überfordert. Alles zu genau erklärt, zieht sich leider
    wie Kaugummi. Es wird im Heute und im Damals erzählt.
    Heute: in einer Ich-Erzählung. Und die ist mir zu detaliert.
    Damals: Konnte ich besser lesen.
    Schade, das Thema war hochspannend.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke T., 03.06.2020

    Als Buch bewertet

    Tolle Atmosphäre
    Kurz nach ihrem Abschluss an der Filmhochschule in Stockholm macht Alice Lindstedt ihren Traum wahr: sie dreht, gemeinsam mit ihrer Crew, einen Dokumentarfilm über die Stadt Silvertjärn. Silvertjärn ist ein kleiner Bergbauort, in dem vor beinahe 60 Jahren alle Einwohner auf einmal spurlos verschwanden. Alice fühlt sich mit dem Ort verbunden, denn ihre Grossmutter wuchs in Silvertjärn auf. Alice und ihre Crew machen sich auf den Weg und bauen ihre Zelte mitten auf dem Marktplatz auf. Doch es dauert nicht lang, bis die ersten unheimliche Dinge geschehen: Schritte im Erdgeschoss der verlassenen Schule, unheimliches Lachen über die Walkie Talkies und das Gefühl, nicht alleine zu sein. Was ist damals in Silvertjärn geschehen? Und was hat es mit den unheimlichen Geräuschen auf sich.
    Meine Meinung
    Das Cover sieht unheimlich und düster aus und machte mich auf den ersten Blick neugierig. Mit dem wirklich spannenden Klappentext gab es nur eins: ich musste dieses Buch lesen.
    Camilla Sten, Tochter von Viveca Sten, hat mit “Das Dorf der toten Seelen” ein spannendes und vor allem unheimlich atmosphärisches Debüt geschrieben. Dabei ist ihr Stil direkt und klar und man bekommt eine wirklich gute Vorstellung von dem verlassenen Ort Silvertjärn.
    Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen, bei der der Leser zum einen Alice und ihr Filmteam in der Gegenwart begleitet und zum anderen miterlebt, was damals in Silvertjärn wirklich geschah. Beide Zeitebenen haben etwas für sich. Während man in der Vergangenheit mehr über die Bewohner Silvertjärns und das, was damals wirklich geschah, erfährt, bekommt man in der Gegenwart immer wieder passende Gänsehautmomente geliefert.
    Absolut punkten konnte die Autorin bei mir mit ihrer Darstellung des verlassenen Ortes Silvertjärn. Gerade wenn man selbst noch ein gewisses Faible für Lost Places hat, kann man sich den Ort wirklich hervorragend vorstellen. Man konnte den leicht schimmeligen Geruch in der Luft förmlich riechen und hörte gemeinsam mit den Protagonisten die unheimlichen Geräusche. Ich fühlte mich einfach live dabei in Silvertjärn.
    Der Beginn ist noch ruhig, doch so nach und nach steigert sich die Spannung und man wird allein schon durch die unheimliche Atmosphäre an die Seiten gefesselt. Natürlich möchte man auch wissen, was mit den Bewohner des Ortes damals geschehen ist und auch wenn ich irgendwo auch eine Ahnung hatte, was einst geschah, so wurde es dennoch nicht langweilig, denn drumherum passierte einfach unheimlich viel.
    Erzählt wird in der Gegenwart in der Ich-Perspektive aus der Alices Sicht, in der Vergangenheit ist es ein Erzähler, der aus der Sicht von Elsa, Alice Urgrossmutter berichtet.
    Protagonistin Alice lernt man durchaus gut kennen, doch lange Zeit konnte ich sie doch auf Abstand halten. Sie ist nicht unbedingt der Sympathieträger schlechthin, denn trotz der spürbaren Gefahr verfolgt sie ihre Ziele. Trotzdem fand ich sie sehr glaubhaft und authentisch. Ebenso die weiteren Charaktere, von denen mir die meisten zwar nicht ans Herz wuchsen, von denen ich aber immer mehr wissen wollte. Alles in allem sind die Charaktere richtig gut gelungen und ihre Handlungen jederzeit nachvollziehbar.
    Mein Fazit
    Für mich war “Das Dorf der toten Seelen” ein rundum gelungenes Debüt, dass ich an einem freien Tag komplett verschlungen habe. Man erkundet gemeinsam mit den Protagonisten den verlassenen Ort Silvertjärn und sieht diesen lebhaft vor sich. Die Atmosphäre ist wirklich unheimlich und machte für mich den ganz besonderen Reiz an der Geschichte aus. Ein kleiner Kritikpunkt ist hier der Klappentext, der mit dem Tod eines der Teammitglieder etwas wiedergibt, was in der Handlung erst recht spät geschieht. Wer es gerne unheimlich und atmosphärisch mag, sollte die Reise nach Silvertjärn wagen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ste, 18.04.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Dorf voller Geheimnisse
    Inhalt:
    1959: Zwei Polizisten werden nach Silvertjärn gerufen, einem kleinen abgelegenen Bergarbeiterdorf in Schweden. Hier trifft sie eine gespenstische Stille. Im ganzen Dorf findet sich keiner der 900 Bewohner - bis sie zum Marktplatz kommen. Dort erwartet sie ein grausiger Fund: Eine an einem Schandpfahl befestigte Leiche. Von den anderen Einwohnern fehlt jede Spur, bis plötzlich ein Baby schreit.
    60 Jahre später: Alice Lindstedt, Enkelin einer ehemaligen Einwohnerin Silvertjärn, möchte eine Dokumentationserie über das Verschwinden der Einwohner des Bergarbeiterdorfes drehen - denn dieses ist nie aufgeklärt worden. Gemeinsam mit ihrem Filmteam, das aus Freunden und Bekannten besteht, begibt sie sich auf eine Spurensuche in das verlassene Dorf am Silbersee. Warum sind die Einwohner verschwunden?

    Persönliche Meinung: "Das Dorf der toten Seelen" ist ein unheimlich spannender Thriller, der voller Mysteryelementen ist. Camilla Stens Erzählstil ist einerseits sehr flüssig zu lesen, andererseits aber auch detailreich. Spannungstechnisch sorgt er für Nervenkitzel und eine dichte, leicht gruselige Atmosphäre. Diese Atmosphäre färbt auch auf die Silvertjärn mit seinen verlassen Häusern, dem verfallenen Schulgebäude und der einsamen Kirche ab. Die Handlung selbst spaltet sich in zwei Handlungsstränge auf: Während wir in der Gegenwart Alice und ihr Team im verlassenen Dorf begleiten, durchlaufen wir in der Vergangenheit die letzten Monate der Dorfbewohner vor ihrem Verschwinden. Klasse gezeichnet sind auch die Charaktere und die Interaktion zwischen ihnen. Einige der Figuren haben eine gemeinsame Vergangenheit, die sich nach und nach entfalltet. Um Spoiler zu vermeiden, kann ich auf die Verbindungen der Charaktere nicht näher eingehen. Nur so viel: Sie sind überraschend, tiefgründig und haben mich währen des Lesens zum Nachdenken gebracht.

    "Das Dorf der toten Seelen" ist ein Thriller, den man nicht aus der Hand legen möchte und ein fulminantes Debüt!

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  • 5 Sterne

    Carmen K., 14.05.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Ein guter, spannender Mystery Thriller. Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Die Sprache bildreich, sodass ich mir alles gut vorstellen konnte.
    Der zeitliche Handlungswechsel zwischen Gegenwart und 1959 hat mir sehr gefallen. Die Geschichte um das verlorene Dorf ist geheimnisvoll. Man weiss bis zum Schluss nicht liegt die Lösung im Heute oder in der Vergangenheit.
    Auf jeden Fall eine Leseempfehlung.
    Ich freue mich schon jetzt auf weitere Bücher von Camilla Sten.

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  • 5 Sterne

    Norbert S., 27.05.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Das Buch hat mich so gefesselt, dass ich es nicht weglegen konnte.

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  • 5 Sterne

    Sonja, 11.07.2021

    Als eBook bewertet

    Titel: Schatten der Vergangenheit

    Inhalt: Nach ihrem Abschluss an der Filmhochschule beschliesst die junge Alice, gemeinsam mit einem Team, den abgelegenen Ort Silvertjärn zu besuchen, um hier einen Dokumentarfilm zu drehen. Nicht nur, dass sie hofft, damit ihrer Karriere den erhofften Schubs zu geben, sondern auch Antworten zu finden. Denn auch die Familie ihrer Grossmutter ist vor 60 Jahren dort verschwunden, gemeinsam mit allen anderen Bewohnern des Grubenortes.
    Doch schon nach kurzer Zeit stossen auch Alice und ihr Team auf seltsame Vorkommnisse. Werden sie von der Vergangenheit eingeholt?

    Meinung: „Das Dorf der toten Seelen“ ist ein unheimliches und gut gemachtes Hörbuch, das unterhalten kann.
    Die Autorin hat es geschafft, eine unheimliche und leicht bedrückende Atmosphäre zu erschaffen, die den Leser fesselt und nicht mehr loslässt. Erzählt wird im „Damals“ und im „Heute“, sodass der Leser sowohl Alice und ihr Team begleiten kann und auch erfährt, was damals geschah und wie die Leute gelebt haben.
    Von Seite zu Seite spitzt sich die Situation immer mehr zu.
    Die Hörbuchsprecherin trägt ebenfalls ihren Teil dazu bei, dass „Das Dorf der toten Seelen“ ein gut gemachtes Kopfkino heraufbeschwört.
    Im Mittelpunkt der Geschichte steht Alice, die gerade die Filmhochschule in Stockholm abgeschlossen hat und nun ihren ersten Dokumentarfilm drehen möchte. Alice ist sympathisch und herrlich normal. Jedoch ist in ihrem Team nicht nur eine gute Freundin, sondern auch Emmi, ihre ehemalige beste Freundin, mit der es immer wieder zu Spannungen kommt. Die gemeinsame Geschichte der beiden sorgt für nicht nur für Konflikte, sondern auch zu noch mehr Schwierigkeiten, denen sich die Gruppe stellen muss.
    Im „Damals“ darf der Leser auf Elsa treffen, einer jungen Familienmutter, die mit ansehen muss, wie sich ihr geliebter Heimatort immer mehr verändert. Elsa war mir ebenfalls schnell sympathisch, denn sie ist mitfühlend und liebenswert.
    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich fand sie sowohl spannend, als auch unheimlich.

    Fazit: Spannendes und unheimliches Buch, dass den Leser fesselt und gut unterhalten kann. Sehr zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Arne K., 04.07.2020

    Als Buch bewertet

    „Stranger Things meets Scandinavian Crime“ stimmt wirklich
    Das erste Buch von der Tochter der Bestsellerautorin Viveca Sten hat mir super gefallen. Wenn sie so weitermacht, werde ich sehr gerne alle ihre Bücher lesen ! Sie hat jawohl auch schon bei den Werken ihrer Mutter mitgeholfen...
    Zugegebenermassen wurde ich erst auf das Buch aufmerksam, als ich las, wer ihre Mutter ist, aber das ging sicherlich nicht nur mir so, schätze ich mal...
    Doch auch der Klappentext
    „Alice Lindstedt hat gerade die Filmhochschule in Stockholm abgeschlossen und plant, ihren ersten Dokumentarfilm zu drehen: über Silvertjärn, einen abgelegenen Grubenort im Wald von Norrland. Vor 60 Jahren verschwanden unter ungeklärten Umständen alle Bewohner von einem Tag auf den anderen. Kurz zuvor zog ihre Grossmutter von dort weg. Alice will herausfinden, was damals geschehen ist. Mit ihrem Team bricht sie zu dem einsamen Ort auf. Doch bald geschehen seltsame Dinge. Die Handys haben keinen Empfang, im Walkie-Talkie ist ein heiseres Lachen zu hören. Und kurz darauf ist der erste aus dem Team tot. Wer ist ausser ihnen noch in Silvertjärn? Was ist damals passiert? Und vor allem: Werden Sie diesen grausamen Ort lebend verlassen?“
    hatte es bereits „in sich“ und hat mich sehr neugierig gemacht.
    „Stranger Things meets Scandinavian Crime“ stimmt wirklich für mich, besser hätte man das kaum noch ausdrücken können, denn exakt an diese Serie erinnerte mich das Buch auch !
    Die Stimmung ist düster und der Spannungsbogen steigt fast schneller an, als man gucken kann. Erfreulicherweise flacht er auch nicht wirklich ab, ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, so packend und fesselnd ist die Geschichte und so charismatisch die Figuren.
    Ein absolut überzeugends, sehr spannendes Debüt – ich möchte sehr gerne mehr von Camilla Sten lesen !

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  • 5 Sterne

    Sandra K., 28.06.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Highlight !
    „Das Dorf der toten Seelen“ war für mich wieder einmal ein Lese-Highlight in diesem Jahr.
    Viveca Steen schreibt so spannend, dass man trotz Alltag einfach nicht die Hände von ihren Büchern lassen kann, bis man sie ausgelesen hat, egal wieviel man auch noch zu tun gehabt hätte.
    Und ihre Tochter Camilla Sten steht ihr ganz offensichtlich in nichts nach, denn dieses Erstlingswerk hat mich rasch auch von ihr als Autorin überzeugt.
    Der Klappentext
    „Alice Lindstedt hat gerade die Filmhochschule in Stockholm abgeschlossen und plant, ihren ersten Dokumentarfilm zu drehen: über Silvertjärn, einen abgelegenen Grubenort im Wald von Norrland. Vor 60 Jahren verschwanden unter ungeklärten Umständen alle Bewohner von einem Tag auf den anderen. Kurz zuvor zog ihre Grossmutter von dort weg. Alice will herausfinden, was damals geschehen ist. Mit ihrem Team bricht sie zu dem einsamen Ort auf. Doch bald geschehen seltsame Dinge. Die Handys haben keinen Empfang, im Walkie-Talkie ist ein heiseres Lachen zu hören. Und kurz darauf ist der erste aus dem Team tot. Wer ist ausser ihnen noch in Silvertjärn? Was ist damals passiert? Und vor allem: Werden Sie diesen grausamen Ort lebend verlassen?“
    verheisst, was das Buch dann auch hält: spannende Unterhaltung, die dem Leser schier den Atem raubt. Hier wurde das Talent für die Schriftstellerin offensichtlich in die Wiege gelegt.
    Die Stimmung ist düster, fast schon melancholisch und der Spannungsaufbau sehr geschickt und gut präsentiert.
    Ich fand sehr schnell in die Geschichte hinein und auch die Figuren konnten mich von sich überzeugen, sehr authentisch und lebensnah.
    Mein Fazit: ein phantastischer Thriller von einer absolut talentierten Autorin, dem hoffentlich noch sehr viele mehr folgen werden.

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  • 5 Sterne

    Bärbel K., 27.04.2020

    Als Buch bewertet

    Alice Lindstedt hat einen Traum: sie möchte nachdem ihre bereits verstorbene Grossmutter ihr so viel Geheimnisvolles von ihrem Geburtsort erzählt hat, unbedingt diesen Ort besichtigen und vielleicht sogar das Geheimnis lüften. Denn diese 900-Seelen-Gemeinde ist im Jahr 1959, nachdem das Erzbergwerk geschlossen wurde, ausgestorben. Keiner weiss wo die Einwohner abgeblieben sind, der Ort ist seit 60 Jahren ein von Menschen verlassener, seelenloser Ort. Das hört sich doch nach einem spannenden Filmthema an, denkt Alice, die zwar ein Studium in der Branche absolviert hat, aber bisher noch keinerlei Erfolge zu verzeichnen hat. Dem knappen Budget geschuldet ist das 5-köpfige Erkundungsteam mehr aus der Not heraus zusammengesetzt. Die Mitglieder der Crew lernt der Leser erst Stück für Stück kennen und sie können unterschiedlicher nicht sein. Da sind Spannungen vorprogrammiert.
    Mich hat das Buch überzeugt. Die Spannung wurde immer wieder durch angedeutete Geheimnisse, verschwiegene Fakten angeheizt und auch meiner Fantasie blieb beim Lesen weiter Raum. Dieses ständige Gefühl der Teammitglieder beobachtet zu werden, diese Geräusche aus den Walkie-Talkies und, und, und (will nicht mehr verraten) haben bei mir die Spannung super ansteigen lassen. Das hat sich auch bis zum Ende auf diesem Niveau gehalten. Denn den Verlauf, den die Geschichte nimmt, habe ich nicht im Entferntesten erahnt. Mich hat die Autorin mit diesem Buch voll überzeugt. Für dieses spannende, ja auch aufregende, Lesevergnügen kann ich nur 5 Lese-Sterne vergeben. Ich hoffe es kommen noch weitere spannende Bücher von ihr.

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  • 5 Sterne

    Gisela E., 17.07.2020

    Als Buch bewertet

    Düster und mysteriös

    Alice Linstedt plant zusammen mit vier Freunden den Dreh ihres ersten Dokumentarfilms: über Silvertjärn, einen abgelegenen Grubenort im Wald von Norrland. Ihre Grossmutter wuchs dort auf, war allerdings bereits weggezogen, als vor 60 Jahren auf unerklärliche Weise alle Dorfbewohner verschwanden. Alice und ihre Freunde finden den Ort wie im Dornröschenschlaf vor, doch bald geschehen unerklärliche Dinge. Nun ist nicht nur die Frage, was damals geschehen ist, sondern auch, ob die Filmcrew den Ort lebend wieder verlassen kann.

    In zwei Zeitebenen, die sich gegenseitig nach und nach ergänzen, schildert die Autorin Camilla Sten die Geschichte, die erst noch ziemlich harmlos daherkommt, bei der sich jedoch die Spannung mit jeder Seite weiter steigert. Wie Alice steht auch der Leser vor dem Rätsel, was vor 60 Jahren geschehen ist, aber auch, was gerade passiert. Düsternis und schwere Geheimnisse drücken auf die Stimmung. Dieser Thriller webt viele Handlungsfäden geschickt zusammen und erzählt in mehreren Schichten eine Geschichte, die bis zum Schluss überhaupt nicht zu passen scheint. Die Erklärung ist letztendlich verblüffend einfach, auch wenn man sie als Leser schier nicht erkennt.

    Dieser mysteriös erzählte und gut eingefädelte Thriller hat mir besondere Lesestunden beschert, deshalb vergebe ich alle 5 möglichen Sterne und empfehle das Buch unbedingt weiter.

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  • 5 Sterne

    Angela H., 24.04.2020

    Als Buch bewertet

    Alice reist nach Nordschweden in das Geisterdorf Silvertjärn. Vor sechzig Jahren verschwand die gesamte Dorfbevölkerung. Der Grund wurde nie herausgefunden. Alice hat an der Filmhochschule studiert und möchte nun eine Dokumentation darüber machen. Mit ein Grund ist, dass die Grossmutter von Alice kurz vor dem Verschwinden aller Bewohner das Dorf verliess. Sie erhofft sich Antworten zu finden. Doch als das Team ankommt, geschehen unheimliche Dinge. Dass aus dem Walkie-Talkie ein schauderhaftes Lachen einer unbekannten Person erklingt, ist noch eine Kleinigkeit, denn bald schon stirbt jemand aus dem Team.
    Ich finde das Thema, eine Geisterstadt oder -dorf zu besuchen, sehr spannend und faszinierend. Die Autorin erzählt auch ausführlich darüber, den Verfall, das zieht einem in den Bann. Immer wieder finden sich Kapitel, die aus der Zeit vor dem Verschwinden berichtet. Und auch diese sind eindrücklich und mitreissend. Mir hat das Debüt von Camilla Sten gepackt, ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen.

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  • 4 Sterne

    Books have a soul, 02.06.2020

    Als Buch bewertet

    Für verlassene Häuser oder verlassene Orte habe ich eine Schwäche und dieses Buch klang einfach zu gut. Auch das Cover verspricht schöne schaurige Momente und ist in meinen Augen sehr gelungen.

    Man wird direkt ins Geschehen geworfen, das mag ich total. Die Figuren befinden sich auf dem Weg in die “Geisterstadt” Silvertjärn und dabei erfährt man direkt Hintergründe und Informationen über das geplante Vorgehen der Crew. Die Autorin hat das sehr geschickt umgesetzt, sodass sofort Neugierde geweckt wird und gleichzeitig Spannung aufgebaut wird.

    Über das Setting kann man hier wirklich nicht meckern, das hat alles, was man sich hier erhofft: eine verlassene Stadt mit düsterem Waldstück und viele Geheimnissen. Diese Stimmung ist auch schnell bei mir angekommen, die Seiten sind verflogen und ich wollte unbedingt das Rätsel über die Bewohner lösen.

    Die Erkundungstour von Silvertjärn war auf jeden Fall aufregend, mit tollen schaurigen Momenten, aber man hätte hier aber noch ein klein wenig mehr herausholen können. Gerade im Mittelteil hätte ich mir noch einen Ticken mehr Gruselmomente gewünscht, die Grundlagen waren ja absolut gegeben. Auch mit dem Klappentext bin ich in dieser Verbindung nicht so ganz zufrieden. Beim Lesen hat mich dieser manchmal etwas irritiert, weil ich ihn ja im Hinterkopf hatte, und leider hat er auch eine Wendung vorweggenommen.

    Trotzdem wurde ich super unterhalten, die Charaktere waren gut gewählt, auch wenn ich mit der Prota Alice manchmal nicht ganz einer Meinung war. Mir haben die Rückblenden sehr gut gefallen. Zum einen erfährt man durch die Gedanken der Prota viele Hintergründe, zum anderen wird die Geschichte der Vergangenheit mit eigenen Kapiteln erzählt. Das hat die Spannung zusätzlich angefeuert und man hat sich nur langsam der Auflösung angenähert.
    Diese hat mich zwar nicht gross vom Hocker gehauen, weil ich so etwas in der Art vermutet hatte. Trotzdem gab es die ein oder andere Überraschung und ich fand es insgesamt stimmig.

    Fazit
    Das Dorf der toten Seelen konnte mich insgesamt super unterhalten. Das Setting war wirklich unschlagbar für dieses Genre, deswegen hat auch die Stimmung von Anfang an gepasst und kam gut bei mir an. Gerade im Mittelteil hätte man diese tolle Umgebung noch etwas mehr nutzen können, ein paar mehr gruselige Momente hier und da, aber ich fand es trotzdem spannend gemacht. Gerade die Erzählweise mit Gegenwart und Vergangenheit hat die Neugierde immer wieder zusätzlich angeheizt. Die Auflösung fand ich, auch wenn sie mich nicht komplett aus den Socken gehoben hat, stimmig und gut durchdacht. Wie schon erwähnt, hätte man teilweise etwas mehr herausholen können, aber die Geisterstadt hat mir trotzdem super gefallen und deswegen gibt von mir auch eine Empfehlung und 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Miss.mesmerized, 21.04.2020

    Als Buch bewertet

    Schon immer war Alice fasziniert von den Erzählungen ihrer Grossmutter über Silvertjärn, dem Dorf, aus dem sie ursprünglich stammte und in dem alle Einwohner eines Tages spurlos verschwanden. Einzig ein namenloses Baby fand man allein zurückgelassen, die Mutter brutal auf dem Marktplatz hingerichtet. Nach Abschluss der Filmhochschule beschliesst Alice gemeinsam mit Freunden einen Dokumentarfilm für die Ereignisse zu drehen. Bereits kurz nachdem die fünf den abgelegenen Ort ohne Strom und Kommunikationsmöglichkeit erreicht haben, geschehen seltsame Dinge. Vor allem Tone scheint es nicht gut zu gehen. Nur Alice weiss, dass Tone die Tochter des einstigen Findelkinds ist und neben ihr ebenfalls einen Bezug zu Silvertjärn hat. Sie beginnen die verlassenen Strassen und Häuser zu erkunden, das dumpfe Gefühl, dass sie nicht allein sind, lässt jedoch nicht lange auf sich warten, ebenso wenig wie die ersten scheinbaren Unfälle, deren Folgen jedoch zunehmend drastischer werden. Gibt es wirklich etwas Böses, das dort sein Unwesen treibt?

    Camilla Sten alle hat Zutaten eines Horrorschockers geschickt verarbeitet: eine Gruppe gut gelaunter, sorgloser junger Menschen, die sich nicht alle so gut kennen, dass sie um die Geheimnisse der anderen wüssten; ein abgeschiedener Ort, wo keine Hilfe zu erwarten ist; seltsame, unerklärliche Vorgänge, die zunehmend gruseliger und bedrohlicher werden; eine alte Geschichte, die nicht nur mysteriös, sondern vor allem verlockend ist. Man ist ja immer etwas am Zweifeln, wenn die Kinder bekannter Autoren selbst zur Feder greifen, bei der Geschichte habe ich mich auch lange gefragt, wie sie zu einem glaubhaften und überzeugenden Ende kommen will – aber: auch Camilla Sten kann genau wie ihre Mutter Viveca Sten spannend schreiben und den Plot zu einem sauberen Schluss führen, der plausibel und durch die Erzählung auch einleuchtend motiviert ist.

    Neben den aktuellen Ereignissen um die Dokumentarfilmer werden durch Briefe und zurückgelassene Nachrichten die Ereignisse berichtet, die zu dem unheilvollen Tag des Verschwindens geführt haben. Man bekommt einen Einblick in ein Dorf, das kurz vor dem wirtschaftlichen und mentalen Zerfall steht, nachdem die Bergbaugrube, die Arbeit und Sinn gab, geschlossen wurde. Dies führt zu einer Vulnerabilität, der die Menschen letztlich zum Opfer fallen. Auch wenn diese Rückblenden recht kurz sind, wird doch die Dynamik sichtbar, die die Menschen erfasst. In der Spiegelung zur Gegenwart zeigt sich aber auch, dass in Bezug auf bestimmte Themen auch nach 60 Jahren kaum eine Entwicklung stattgefunden hat und Vorurteile und Vorverurteilungen noch genauso präsent sind wie damals.

    Ein insgesamt überzeugendes Debüt, das ich mir als Film fast noch besser vorstellen kann als in Buchform.

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