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  • 5 Sterne

    7 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lia48, 11.07.2022

    Als Buch bewertet

    ACHTUNG! BUCH ERSCHIEN BEREITS UNTER DEM TITEL "EIN GARTEN IM WINTER"!

    „,Die Geschichten deiner Mutter…‘
    ,Es ist so schön, wenn Mom sie erzählt‘, fiel Meredith ein.
    ,Weil das die einzigen Momente sind, in denen sie wirklich mit uns spricht‘, sagte Nina.“


    INHALT:
    Meredith erinnert sich an ihr 12-jähriges Ich. Wie sehr hatte sie sich damals gewünscht, ihre Familie wäre so harmonisch und fröhlich wie die im Fernsehen.
    Zu Hause wartete lediglich ihr Vater auf sie. Die Mutter sprach kaum mit ihren Töchtern, beachtete sie wenig und gab auch nichts aus ihrer Vergangenheit von sich preis.
    So war es stets etwas ganz Besonderes, wenn sie ihnen das Märchen vom Schwarzen Ritter erzählte. Doch als die Kinder dies eines Tages als Theaterstück aufführten, war die Mutter ausser sich und beendete vorzeitig die Vorstellung.
    Seitdem hatten sie sich noch mehr voneinander entfernt und niemand machte einen Schritt auf den Anderen zu…

    Merediths Schwester Nina, welche mittlerweile ihren eigenen Weg als Fotografin geht, ist ständig unterwegs und fotografiert überall auf der Welt, wo es etwas zu berichten gibt. So auch das Werk von Wilderern im Dschungel Ruandas oder die Situation in Angola während des Bürgerkriegs.
    Erst durch den Adrenalin-Kick fühlt sie sich lebendig…

    Meredith selbst hat die Apfelplantage ihres Vaters übernommen, hat eine eigene Familie und flüchtet sich ununterbrochen in Arbeit.
    Sie kämpft noch heute damit, dass ihre Mutter den Vater so sehr lieben kann und gleichzeitig so kalt und abweisend gegenüber ihren Töchtern ist…

    Als ihr Vater plötzlich im Sterben liegt, müssen sie ihm versprechen, sich gut um die pflegebedürftige Mutter zu kümmern und dafür zu sorgen, dass sie sich einander annähern.
    Doch das ist leichter gesagt als getan, denn auch die Schwestern haben Schwierigkeiten damit, Nähe zuzulassen. Zudem werden die Beziehungen zu ihren Männern auf die Probe gestellt.
    Gleichzeitig würden sie gerne mehr über die Geschichte ihrer Mutter erfahren. Hat diese ihre Töchter wirklich nie geliebt?
    Noch ahnen sie nicht, welches Leid ihrer Mutter in der Vergangenheit widerfahren ist…


    MEINUNG:
    Vom Klappentext und Cover her hätte ich wohl niemals vermutet, wie viel Leid und Schmerz sich hinter dieser Geschichte verbirgt.
    Denn es geht vor allem um Tod, Trauer, Krieg, den Kampf ums Überleben, Sprachlosigkeit, aber auch um Familie und Zusammenhalt.

    Es fiel mir schwer, zu lesen, wie gefühlskalt eine Mutter gegenüber ihren Kindern sein kann. Sie einfach zu ignorieren, bis die Kinder annehmen, sie würde sie hassen – eine schreckliche Vorstellung!
    Mit den Schwestern habe ich daher sehr mitgefiebert und mich gefragt, was die Mutter nur erlebt haben mag…
    Der Vater stirbt und sie alle sind voller Trauer. „Ohne ihren Vater waren sie, Meredith und ihre Mutter wie drei lose Steine eines Brettspiels, ohne Regeln, ohne Ziel.“ Wie soll es nur für die drei weitergehen?
    Als Leser*in erfährt man nach und nach immer mehr von der Lebensgeschichte der Mutter, welche wirklich tragisch ist.
    Insgesamt fand ich das Buch unglaublich emotional, es drückt häufig auf die Tränendrüse – aber das ging mir tatsächlich bei all meinen bisher gelesenen Büchern von Kristin Hannah so! Sie holt mich jedes Mal von Neuem ab!

    Bei Romanen, die auf mehreren Zeitebenen spielen, kenne ich es häufig so, wenn ein Handlungsstrang etwas trauriger, und schwerer von der Thematik her ist, dass der andere dafür etwas hoffnungsvoller gestaltet ist. Wodurch oft eine für mich angenehme Balance entsteht.
    Dies ist hier anders, denn beide Zeitebenen habe ich überwiegend als bedrückend und traurig erlebt, weshalb ich viele Pausen beim Lesen benötigt habe. So war es absolut keine leichte Lektüre für mich. Darauf sollte man also gefasst sein, um das Buch möglichst in der richtigen Verfassung zu lesen.
    Gleichzeitig entstand bei mir mit der Zeit ein immer grösser werdender Sog, der mich nicht mehr vom Lesen hat abhalten lassen...

    Das Märchen, welches die Mutter erzählt, bekommt mit der Zeit einen höheren Stellenwert im Buch, was mir richtig gut gefallen hat und was der Geschichte, trotz all der Traurigkeit, manchmal eine zauberhafte, märchenhafte Prise verliehen hat. Diese Kombination hat mich ein bisschen an das ebenfalls wunderbare Buch „Die Geschichtensammlerin“ von Jessica Kasper Kramer erinnert…

    Vielleicht geschah in „Winterschwestern“ gegen Ende ein Zufall zu viel. Aber emotional hat mich die Geschichte so umgehauen, dass ich darüber hinwegsehen kann.


    FAZIT: Eine tragische, traurige Geschichte, voller Emotionen und unfassbarem Leid. Wieder einmal hat mich Kristin Hannah von sich als Schriftstellerin überzeugt! Grosses Kino und 4,5/5 Sterne!

    (TW: Tod, Trauer, Krieg, Flucht)

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  • 5 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 20.06.2022

    Als Buch bewertet

    Der sterbende Vater nimmt den beiden Schwestern Meredith und Nina das Versprechen ab, sich um ihre kranke Mutter zu kümmern. Beide lieben ihren Vater, hat er ihnen doch in ihrer Kindheit Liebe und Wärme gegeben, die sie von ihrer Mutter nie bekommen haben. Anja Whitson hat stets für sich gelebt, Nähe liess sie nicht zu. Beide Töchter versuchen es der Mutter recht zu machen, um so Anerkennung und Liebe von ihr zu bekommen. Im Gegenteil - mit zunehmenden Alter erscheint das Verhalten der Mutter immer seltsamer. Erst als beide Schwestern mit ihr eine gemeinsame Reise antreten und Nina die Mutter immer wieder drängt aus ihrer Vergangenheit zu erzählen, lernen sie das Schicksal ihrer Mutter kennen. Mich haben die Schilderungen was Anja, die im Petersburg geboren wurde, und dort traumatische Dinge erlebt hat, unwahrscheinlich bewegt. Habe ich mich anfangs beim Lesen über ihr Verhalten und ihre introvertierte Art geärgert und über ihre heilige Ecke gewundert, so musste ich die Sicht auf diese Frau, die einen Panzer um sich aufgebaut hat revidieren. Aber eines ist klar: sie ist eine starke, liebende Frau, die wie eine Löwin kämpft, wenn es um ihre Familie geht. Trotzdem leidet ihre Seele noch heute unter dem Erlebten. Aber wie im richtigen Leben geht auch in diesem Buch nicht immer alles einem glücklichen Ende entgegen. Diesen Frauenroman kann ich zu 100 % weiterempfehlen und 5 Lese-Sterne sind da absolut verdient.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauchnix, 13.01.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Winterschwestern" ist bereits unter einem anderen Titel vor Jahren erschienen. Aber da ich es nicht gelesen habe, war das für mich kein Problem. Der Klappentext verrät schon ziemlich viel der Handlung und der Grundidee. Aber wie Kristin Hannah die Story umsetzt, das ist einfach berührend und mitreissend.

    Es geht um Familiengeheimnisse, um Kriegstraumata, um eine Mutter-Töchter-Beziehung, die schwierig ist. Das Ringen einer Familie um Nähe, Liebe und die Wahrheit ist so spannend und nahbar erzählt, dass man wirklich durchgerüttelt wird von den Emotionen der Protagonisten.

    Mich hat die Geschichte total begeistert und ich wünsche mir sehr eine Verfilmung um nochmal ein paar Tränchen zu vergiessen.

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  • 5 Sterne

    Magnolia, 21.06.2022

    Als eBook bewertet

    Anja Whitson, die gebürtige Russin, ist eine kaltherzige Frau, besonders ihre beiden Töchter Meredith und Nina bekommen dies zu spüren. Ganz anders ihr liebevoller Vater, der ihnen vor seinem Tod das Versprechen abnimmt, sich um die Mutter zu kümmern. Ein schier unmögliches Unterfangen, denn Nähe zulassen können weder die Mutter noch die Schwestern, die nicht mal wissen, wie alt ihre Mutter ist. Eigentlich wissen sie gar nichts von ihr.

    Meredith ist die Bodenständige, sie ist für alle da, hat alles im Griff, managt die familieneigene Apfelplantage. Nina hingegen ist an den Brennpunkten der Welt zu finden. Immer unterwegs, der Fotoapparat ist ihr ständiger Begleiter.

    Es ist ein sehr holpriger Start für die drei Frauen. Während Meredith sich um ihre Mutter kümmert, weiss es Nina aus der Ferne immer besser, ist nur selten wirklich da.

    Kristin Hannah hat wiederum einen grandiosen Roman vorgelegt. Schon „Die vier Winde“ habe ich regelrecht verschlungen und auch hier, mit den „Winterschwestern“, ist es mir ähnlich ergangen. Einmal angefangen, konnte ich diese grossartige Geschichte um eine Familie inmitten des Zweiten Weltkrieges nicht mehr weglegen. Ich habe alles um mich herum vergessen, bin immer tiefer eingetaucht in deren Leid, kam dem Geheimnis der Mutter lange nicht näher, sie hat ihr Schicksal in ihrem Herzen vergraben, sprechen konnte sie nicht darüber - was ich anfangs so gar nicht verstehen konnte. Welche Mutter verschliesst sich ihren Kindern dermassen?

    Anja erzählt den Kindern von klein auf Märchen, immer und immer wieder. Und genau diese Märchen – so wünscht es sich der sterbende Vater – sollte sie den Schwestern erzählen. Nicht bruchstückhaft, so wie sie es seit je her getan hat. Nein, die ganze Geschichte sollten ihre Töchter erfahren. Auch ich lese zwischendurch diese Märchen. Zunächst waren sie nicht sonderlich aussagekräftig, aber je mehr ich davon wusste, je weiter Anja Vergangenes aufleben lies, desto intensiver wurden diese.

    Ja, „Winterschwestern“ ist ein hochemotionaler Roman, der das Schicksal einer Familie im Krieg erzählt, von deren Überlebenskampf und ihrem unermesslichen Leid. Kristin Hannah findet die richtigen Worte – eine bewegende, eine aufwühlende, eine sehr lesenswerte Familiengeschichte.

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  • 5 Sterne

    Xanaka, 13.07.2022

    Als Buch bewertet

    Mit Tränen in den Augen habe ich die letzten Kapitel dieses Buches gelesen und frage mich dabei erneut, wie viele Leid kann ein Mensch ertragen?

    Es ist die Geschichte von Meredith und Nina, die beide mit dem Tod des geliebten Vaters fertig werden müssen. Aber nicht nur das. Viel schlimmer für beide ist, dass ihr Vater beiden das Versprechen abgenommen hat, sich nach seinem Tod um die pflegebedürftige Mutter zu kümmern.

    Das Problem ist nur, das Verhältnis zur Mutter ist für beide Schwestern extrem schwierig. Anja, ihre Mutter, hat Zeit ihres Lebens nie ein Verhältnis zu ihren Töchtern gehabt. Die Beziehung zu ihren Töchtern war von Kälte und Gleichgültigkeit geprägt. Es stellt sich heraus, dass auch beide Töchter Schwierigkeiten mit ihren Lebenspartnern haben, zu sehr hat der Umgang mit der Mutter sie geprägt.

    Trotz allem versuchen beide Töchter ihr Bestes um ein Verhältnis zur Mutter aufzubauen. Spannend sind dabei die Märchen, die sie ihren Kindern schon in der Kindheit erzählt hat. Aber das wirklich entscheidende Ende fehlte immer. Der Vater hatte von Anja verlangt, sie soll ihren Kindern das gesamte Märchen erzählen.
    Es gelingt Nina, die in den letzten Jahren immer im Ausland unterwegs war, ihre Mutter zu bewegen die einzelnen Abschnitte des Märchens zu entlocken und so die wahre Geschichte von Anja zu erzählen.

    Wie in allen Büchern von Kristin Hannah ist auch dieses hoch emotional. Aber auch dieses Mal gelingt ihr es erneut zum Ende mit einer Überraschung aufzuwarten, mit der ich so nicht rechnen konnte. Am Schluss des Buches sass ich dann einfach nur da und die Tränen liefen. Gekonnt hat Kristin Hannah hier wieder ein Familienschicksal erzählt, was nicht nur emotional, sondern auch geschichtlich hochinteressant war.

    Von mir gibt es natürlich eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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  • 5 Sterne

    Smaragdeidechse, 27.06.2022

    Als Buch bewertet

    Kristin Hannah

    Winterschwestern

    Roman


    Worum es geht, Klappentext:

    Ein grosser Roman über die Stärke der Frauen

    Noch kurz vor seinem Tod nimmt ihr Vater
    den Schwestern Nina und Meredith
    das Versprechen ab,
    sich um die pflegebedürftige
    Mutter zu kümmern.
    Doch der Versuch,
    dieses Versprechen einzulösen,
    gerät zur Zerreissprobe –
    die Mutter war ihr Leben lang kalt
    und abweisend zu ihren Töchtern,
    was bei Meredith und Nina
    tiefe Spuren hinterlassen hat.
    Denn auch sie haben Schwierigkeiten,
    Nähe zuzulassen,
    und drohen die Liebe ihrer Männer
    zu verlieren.
    Doch dann kommen sie dem Geheimnis
    der Mutter auf die Spur,
    das sie in eine weit entfernte
    Vergangenheit führt ...

    Bestsellerautorin Kristin Hannah
    erzählt vom unermesslichen Leid
    einer Familie im Zweiten Weltkrieg
    und von seinen Nachwirkungen
    über Generationen hinweg.

    "Ein Garten im Winter":
    neu übersetzt und in neuer Ausstattung


    Meine Meinung:

    Ein ganz wundervoller Roman.
    Sehr gefühlvoll und berührend erzählt
    die Autorin die Geschichte
    einer Familie,
    die sehr viel erdulden und erleiden
    musste.
    Unglaublich, was ein Mensch alles
    aushalten kann, ohne daran zu zerbrechen!

    Anfangs dachte ich noch, was für eine
    Rabenmutter, die ihre Töchter so behandelt.
    Aber im Laufe der Geschichte wurde mir klar,
    dass man sich kein Urteil erlauben sollte,
    wenn man nicht die ganzen Hintergründe kennt.
    Meine anfängliche Wut auf die Frau
    wich tiefstem Mitgefühl und Verständnis.

    Ein sehr packender Roman mit vielen
    unvorhersehbaren Wendungen bei dem es
    erstaunlicherweise ein "Happy End" gibt,
    die nachdenklich macht und dankbar,
    dass man in der heutigen Zeit leben darf.
    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und
    kann es auch nur aller bestens weiterempfehlen!

    Dramatische 5 Sterne von mir!!!

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  • 5 Sterne

    Goldie-hafi, 08.07.2022

    Als eBook bewertet

    Das zweite Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe - das erste 'Die vier Winde' über die Zeit der amerikanischen Dust Bowl, war schon interessant. Dies Buch hat mich allerdings total fasziniert. Das Cover ist ähnlich dem des ersten Buches und es hat Wiedererkennungswert. Eigentlich dachte ich ein Buch über eine Familie zu lesen, die sich über den Tod des Vaters wiederfindet, doch das ist nur ein Aspekt - ob er gelingt ist lange nicht klar. Also zum Inhalt: als der Vater im Sterben liegt nimmt er den Schwestern Meredith und Nina das Versprechen ab, sich von ihrer Mutter, die für sie nie eine Mutter war, ein bestimmtes Märchen erzählen zu lassen. Allein das ist schon seltsam, doch es reizte mich, zu lesen, was dabei herauskommt. Doch je weiter die Geschichte fortschritt, ahnte ich, dass es kein Märchen im eigentlichen Sinne sein konnte - ein Märchen, das immer mehr sich auf Leningrad bezog, was sollte das sein? Nur ganz nebenbei, haben natürlich auch die Schwestern ihr eigenes 'Privatleben' das immer mal wieder in die Hauptgeschichte hineingrätscht.
    Nach und nach entwickelt sich die Geschichte, die die Mutter erzählt zu etwas, was am Ende sehr gut recherchiert ist, ich niemals so erwartet hätte und mich mehrfach zu Tränen gerührt hat. Historisch gesehen hätte und hat es bestimmt auch tausendfach, genauso geschehen ist. Die Auflösung und das Ende sind einfach überwältigend für mich gewesen und haben mich mit allen Charakteren versöhnt. Ein Highlight diese Jahres für mich, auch wenn es definitiv nicht einfach zu verdauen ist.

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  • 4 Sterne

    Lena, 27.06.2022

    Als Buch bewertet

    Am Sterbebett nimmt der Vater seinen beiden erwachsenen Töchtern Meredith und Nina das Versprechen ab, sich um ihre Mutter zu kümmern. Diese wiederum soll ihren Töchtern ein Märchen zu Ende erzählen, dessen Beginn sie ihnen als Kinder erzählt hatte. Was selbstverständlich klingt, ist für die Frauen der Familie Whitson eine grosse Herausforderung, denn die Mutter mit russische Wurzeln litt Zeit ihres Lebens im Winter unter Depressionen und hat sich gegenüber ihren Töchtern kalt und hartherzig verhalten. Diese nun selbst ein Problem, Beziehungen einzugehen und Liebe zuzulassen. Während die ältere Meredith sich für das Familienunternehmen aufopfert, sich um die älter werdenden Eltern kümmert und ihre eigenen Wünsche stets zurückstellt, gerät ihre Ehe in eine tiefe Krise. Nina hat sich selbst in die Arbeit geflüchtet und reist als Fotojournalistin rastlos von einem Krisenherd zum nächsten.
    Nach dem Tod des Vaters, der die Familie zusammengehalten hat, ist es Nina, die nach Hause zurückkehrt und ihre Mutter drängt, das Märchen zu beenden. Anja beginnt zu erzählen und endlich scheinen sich die Frauen ein Stück näher zu kommen, während ihnen bewusst wird, dass das Märchen symbolisch für das steht, was die Mutter in der Vergangenheit in Russland erleiden musste.

    Der Roman wird abwechselnd aus der Perspektive einer der beiden Schwestern erzählt, die ganz unterschiedliche Charaktere sind und als Erwachsene die Nähe zueinander verloren haben. Nina ist empathischere, chaotischere von beiden, die mit ihrer unerschrockenen Art als erstes einen Zugang zu der Mutter findet, die nie ein Interesse für ihre Töchter gezeigt hat. Meredith hat hingegen eine Mauer um sich aufgebaut, möchte nur noch die schöne Fassade wahren und hat es aufgegeben, um Liebe und Aufmerksamkeit seitens der Mutter zu kämpfen.
    Der Tod des Vaters ist ein Einschnitt, der die drei Frauen in ihrer Trauer näherbringt und sie in Gedenken ihres Vaters und Ehemanns bemühen lässt, ihre Versprechen einzulösen. Die Töchter beginnen sich um ihre Mutter zu kümmern, die nach dem Tod ihres Mannes verwirrt erscheint. Anja erzählt das Märchen von dem armen Mädchen, dass sich in einen Prinz verliebt und dem gegnerischen Schwarzen Ritter im Schneekönigreich weiter. Dies geschieht allerdings nur häppchenweise und immer nur dann, wenn es dunkel ist. Allmählich beginnen die Töchter zu begreifen, was ihre Mutter bis heute verängstigt und was sie derart traumatisiert hat, dass sie nicht in der Lage ist, Liebe zu zeigen und zu geben.

    "Winterschwestern" ist ein Roman, der bereits vor zehn Jahren mit dem Titel "Ein Garten im Winter" erschienen ist und nun neu gestaltet wieder aufgelegt wurde. Es ist ein schwermütiger Roman, der die/ den Leser*in in die stalinsche Zeit versetzt, die von "Säuberungen", Terror geprägt war. Diese Schreckenszeit wird parabelhaft anhand eines Märchens geschildert, in der ein "Schwarzer Ritter" willkürlich agiert und die Menschen in Russland in Angst versetzt.
    Das Märchen gibt das Erlebte der Mutter wieder, das so schrecklich ist, dass sie es nur auf diese distanzierte Art schildern kann. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges entwickelt sich das Märchen zu einer brutal ehrlichen Nacherzählung der Erlebnisse Anjas. Das erlebte Trauma ist keine Entschuldigung, aber eine Erklärung für ihr kaltherziges, ungerechtes Verhalten. Etwas überraschend erscheint, dass die Mutter sich nun im Alter von über 80 Jahren gegenüber ihren Töchtern öffnet und von ihrer Vergangenheit erzählt.
    Die Geschichte entfaltet sich langsam und zeigt damit, wie schwer das Familiengeheimnis auf allen lastet. Es ist ein Roman #GegendasVergessen, der ein Beweis dafür ist, wie die Vergangenheit einen Menschen prägen kann, wie lange Traumata nachwirken und welche Auswirkungen diese noch auf nachfolgende Generationen haben.
    Mit "Winterschwestern" hat Kristin Hannah einen zutiefst bewegenden Roman über die Folgen einer dunklen, leidvollen Zeit geschrieben, der tiefe Einblicke in die Psychen dreier Frauen bietet, der jedoch am Ende im Vergleich zu dem beklemmenden "Märchen" weit hergeholt kitschig endet und nach all den erlittenen Verletzungen die Macht der Vergebung zu gross und die Lösung der zwischenmenschlichen Probleme zu leicht erscheinen lässt.

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 16.06.2022

    Als Buch bewertet

    Fazit: Es ist eine Geschichte über eine Familie im zweiten Weltkrieg, mit Auswirkungen über verschiedene Generationen hinweg. Meredith und Nina verlieren beim Tod ihres Vaters den Rückhalt. Ihr Vater bittet die beiden sich um ihre pflegebedürftige Mutter zu kümmern. Dieses Versprechen entwickelt sich zu einer harten Probe der beiden. Die Jahrelange Distanz zu ihr hinterliess einige Spuren. Bald jedoch kommen sie dem Geheimnis ihrer Mutter auf die Spur. Das Lesen der Geschichte ist von Beginn an spannend und der Leser wird in den Bann dieser Familiengeschichte miteinbezogen. Geschildert wird das schwierige Verhältnis von Mutter Tochter Beziehung. Die Geschichte liest sich sehr emotional und war für mich sehr beeindruckend. Ich habe dieses Buch mit sehr viel Respekt gelesen und nach dem Ende viel zum Nachdenken gehabt. Das Buch fand ich grossartig geschrieben und empfehle es gerne weiter.

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  • 5 Sterne

    zitroenchen, 07.07.2022

    Als eBook bewertet

    Kristin Hannah ist wieder mal ein ganz toller einfühlsamer Roman gelungen.
    Meredith und Nina sollen sich nach dem Tod ihres Vaters um ihre kalte Mutter kümmern. Dies fällt den Mädchen sehr schwer. Der Vater hat ihnen das Versprechen abgenommen, sich das ganze "Märchen" der Mutter erzählen zu lassen...

    Der Roman spielt in der Gegenwart und abwechselnd wird das "Märchen" erzählt.

    Der Roman ist super flüssig und fesselnd geschrieben. Die Protagonisten sind absolut real und nachvollziehbar. Die Vergangenheit ist sehr real geschildert.

    Der Roman hat mich tief berührt.

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  • 4 Sterne

    Johann B., 29.06.2022

    Als eBook bewertet

    Meredith und Nina sind zwar Schwestern, könnten aber unterschiedlicher nicht sein. Während Meredith häuslich und stets auf Perfektionismus bedacht ist, reist ihre Schwester Nina in der Welt herum und geniesst das Leben. Beide haben aber eins gemein, das ist die Liebe zu ihrem Vater. Aus dem Grund bricht auch für die beiden eine Welt zusammen, als er stirbt. Zumal das Verhältnis zur Mutter alles Andere als ungetrübt ist.

    Kristin Hannah schreibt in ihrem Roman „Winterschwestern“ von den Traumata der Kriege, die bist in zweite und dritte Generationen hineinreichen. Die Story ist in zwei Zeitebenen geteilt und wechselt bei jedem Kapitel. Da gibt es die Erlebnisse der Mutter in Russland, hier speziell Leningrad, und auf der anderen Seite das Geschehen in der Gegenwart.

    Das Buch hatte einige Längen und war in der Mitte für mich sogar langweilig. Allerdings überwiegen die positiven Dinge. Das sind die historischen Ereignisse rund um den Zweiten Weltkrieg und hier vornehmlich in Leningrad. Was die Menschen erleiden mussten, das konnte Frau Hannah realistisch vermitteln. Das Ende wiederum, nein, das gefiel mir gar nicht. Mir war es zu konstruiert und nicht nachvollziehbar. Warum ich trotzdem vier Sterne gebe? Weil es eine gut recherchierte Geschichte ist, die trotz weniger negativer Anteile, lesenswert ist.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Shilo, 23.06.2022

    Als eBook bewertet

    Nachdem ich bereits das Buch „Die vier Winde“ der Autorin gelesen habe, waren meine Erwartungen an diesen Roman sehr hoch gesetzt. Und Kristin Hannah hat es geschafft, mich nicht zu enttäuschen.
    Für Anja Whitson ist es nicht möglich, ihren beiden Töchtern Meredith und Nina Liebe entgegen zu bringen. Beide erfahren von ihrer Mutter nur Abweisung und Kälte. Als der Vater der beiden Mädchen stirbt, nimmt er ihnen das Versprechen ab, sich um die Mutter zu kümmern. Auch soll sie ihnen ein Märchen, welches sie ihnen während ihrer Kindheit vorlas, zu Ende erzählen. Doch beides scheint unmöglich zu sein.
    Dieser Roman entführt den Leser nach Leningrad und lässt ihn in den zweiten Weltkrieg eintauchen. Lange erfährt er nichts über den wahren Grund für Anjas Verhalten ihren Kindern gegenüber. Doch dann wird die Geschichte hochemotional, bewegend und erschütternd.
    Eindrucksvoll hat Kristin Hannah die Charaktere beschrieben und führt mit einem leichten und gut lesbaren Schreibstil durch diese Lektüre. Schon nach den ersten Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
    Mein Fazit:
    Ein Roman der zutiefst ans Herz geht. Ich kann ihn voller Überzeugung weiter empfehlen und vergebe verdiente 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesefee23.05, 10.07.2022

    Als Buch bewertet

    Liebe und Verlust

    „Freude, Schwermut, Kummer, all das gehörte zum Leben. Die Kunst war, an der Freude so lange wie möglich festzuhalten und dennoch nicht zu vergessen, dass ein geliebtes Herz – auch ein starkes – jederzeit aufgeben konnte.“

    „Winterschwestern“ ist ein historischer Roman von Kristin Hannah. Er erschien erstmalig 2012 unter dem Namen „Ein Garten im Winter“, wurde nun aber neu übersetzt und erschien im Juni 2022 im Aufbau Verlag.
    Als Meredith‘ und Ninas Vater stirbt, bleibt ihnen von ihrer Familie nur noch die Mutter, zu der sie nie eine richtige Beziehung aufbauen konnten. Dennoch gaben beide ihrem Vater ein Versprechen, dass sie nun einlösen wollen. Können sie so ihrer Mutter näherkommen und vielleicht sogar ihr Verhalten verstehen?

    Kristin Hannah schreibt mit „Winterschwestern“ einen tiefgehenden, dramatischen und berührenden Roman über Familie, Liebe, Krieg, Mutterliebe, Entbehrung, Mut, Zusammenhalt aber auch den Weg zu sich selbst. Sie verwebt viele ernste Themen zu einer grossen Geschichte und bringt durch ihren unglaublich eingängigen Schreibstil sämtliche Gefühle extrem nah.
    Die Geschichte ist über einen langen Zeitraum sehr düster und bedrückend. Ich konnte ihn nicht sehr zügig lesen, weil mich die Atmosphäre, der Schreibstil und die Handlung sehr bewegt haben. Beiseitelegen konnte ich den Roman aber auch nur schlecht, denn die Handlung, die sich über zwei Zeitebenen bewegt, ist einfach unglaublich spannend. Nur langsam versteht man die Zusammenhänge zwischen der Erzählung in der Erzählung und der Handlung in der Gegenwart. Das Ende ist dann wunderschön und überraschend zugleich.
    Die Figuren sind meiner Meinung nach sehr gut und authentisch charakterisiert. Die Schwestern Meredith und Nina könnten unterschiedlicher nicht sein und kämpfen doch mit ähnlichen Problemen. Während Meredith eher introvertiert und pflichtbewusst ist, ist Nina extrovertiert und sprunghaft. Was sie verbindet ist jedoch, dass sie sich teilweise selbst verlieren und ihre wahren Gefühle überdecken. Sie suchen nach ihrem eigenen Lebensweg, wissen nicht, wie man mit Trauer umgeht und kämpfen mit der fehlenden Mutterliebe in ihrem Leben. Ich bewundere beide für die Kraft, die sie schliesslich gegenüber ihrer Mutter aufbringen und mit derer sie ihr das erste Mal in ihrem Leben wirklich nahekommen und langsam entdecken, was der wirkliche Grund für das Verhalten ihrer Mutter ist.
    Die Entwicklung beider Frauen wird im Laufe der Handlung deutlich, doch auch ihre Mutter verändert sich. Gemeinsam erfahren Nina, Meredith und der Leser die Lebensgeschichte ihrer Mutter und so manches Mal hatte ich eine Gänsehaut auf den Armen und ein beengtes Gefühl in der Brust. Manchmal standen mir auch die Tränen in den Augen. Gelacht habe ich nicht.
    Krieg stellt ein zentrales Thema des Romans dar und obwohl ich Kristin Hannahs Romane kenne, hatte ich hiermit so nicht gerechnet. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich, hätte ich dies zuvor gewusst, wohl auf das Lesen verzichtet hätte. Diese wahren Begebenheiten zu lesen und emotional so nah an den Figuren zu sein, ist nicht immer leicht. Gerade wenn zurzeit ein Krieg tobt, der Leid und Angst heraufbeschwört.

    Mein Fazit: Kristin Hannah schreibt erneut einen grossen Roman mit grossen Emotionen, vor wahrem Hintergrund. Der Leser wird in die Handlung eingesogen und fasziniert durch die Vielfalt der Geschichte. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen, aber auch eine Lesewarnung, wenn man aktuell (oder generell) nicht von Krieg und Leid lesen möchte!

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Pitty318, 11.07.2022

    Als eBook bewertet

    Tolles Thema, aber ich habe mir schwer getan mit dem Lesens des Buches.

    Winterschwestern erzählt die Geschichte zweier Schwestern und ihrer ca. 80-jährigen Mutter nachdem der Vater verstorben ist. In Rückblicken werden die sehr emotionalen und traumatischen Erlebnisse der Mutter in ihrem früheren Leben nach und nach erzählt. Eine sehr dramatische und emotional bewegende Geschichte kommt zum Vorschein.

    Das Cover gefällt mir gut. Magnolienblüten, die noch verschlossen sind, deuten an, dass es noch kalt ist und anschliessend aber der Frühling beginnt. Wir befinden uns also zeitlich am Übergang, es entwickelt sich etwas.

    Der Schreibstil wirkte für mich über weite Kapitel hinweg wenig flüssig, eher abgehackt. Lag es an der Übersetzung, dass diese eventuell nicht so gelungen war? Erst bei der Erzählung des ersten Märchens durch die Mutter ist es anders und das Märchen wurde spannend und ohne Brüche flüssig erzählt. Daher ist die unterschiedliche Erzählweise vermutlich ein Stilmittel der Autorin, um die Brüche, Ecken und Kanten in den Lebenswegen der Schwestern und ihrer Mutter zu verdeutlichen.

    Meredith und ihre Schwester Nina haben sehr unterschiedliche Lebensentwürfe, beide sind erfolgreich und doch gibt es unterschwellig Verhaltensweisen, die verwundern. Ganz dezent hat die Autorin Ungereimtheiten eingebaut, die mich an den Inhalt des Buches „Kriegsenkel“ erinnerten.

    Das Verhältnis der Schwestern zur Mutter ist sehr angespannt, grosse Enttäuschungen über deren liebloses Verhalten sind vorausgegangen. Mich hat das Thema, wie traumatische Erfahrungen und nicht verarbeitete Erlebnisse der Eltern sich auf das Familiengefüge und auf die Lebenswege der Kinder auswirken, sehr bewegt. Beim Inhalt hatte ich jedoch oft die Frage, ist das realistisch? Warum hat die Mutter sich nicht noch einmal gekümmert? Wie kann eine Ehefrau ihren Mann lieben, aber die Kinder nicht? Es sind so viele Fragen offen geblieben, so dass die Geschichte nicht rund auf mich wirkte. Auch das Ende ist nicht mein Fall und passt psychologisch betrachtet so gar nicht hinein.

    Die Erlebnisse der Mutter vor der Familiengründung in Amerika wurden dagegen ausgesprochen intensiv, glaubhaft und realistisch geschildert. Mit so einer dichten, berührenden Geschichte in der Geschichte hatte ich nicht gerechnet.
    Ich habe das Buch, das auf historischen Ereignissen der Kriegszeit des II. Weltkrieges beruht, sehr gerne gelesen. Es lässt eine Zeit lebendig werden, die zu gerne vergessen wird. Leider gab es aber kein Nachwort, das erklärte, welche Anteile Fiktion und welche Realität waren.

    Ich kann das Buch empfehlen für Menschen, die hautnah erfahren möchten, wie unbewältigte, verschwiegene Traumaerlebnisse Einfluss auf das Leben nachfolgender Familienmitglieder nehmen können.

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