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  • 5 Sterne

    8 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    . l., 12.09.2015

    Als Buch bewertet

    Die 17-jährige Marga und der Nachbarsjunge Michael Friedländer sind zusammen aufgewachsen. Beide lieben den Swing. Doch 1939 ist diese Musik tabu. Als der Halbjude Michael mit dem Swing-Orchester Bobby Schwan auf Tournee in die Schweiz geht, bietet sich ihm die Möglichkeit, weiter mit seiner Klarinette die geliebte Musik machen zu können und dem Einfluss der Nazis zu entgehen. Beim Abschied auf dem Bahnhof gesteht Michael Marga, dass er sie liebt. Da Marga schon lange in Michael verliebt war, steigert sie sich nun ihre Träume hinein. Als sich ihr die Chance bietet, mit dem Orchester Harry Alsen die Truppen zu unterhalten, sagt sie sofort zu in der Hoffnung Micheal wiederzusehen. In Paris glaubt sie ihn auf der Bühne eines Swing-Clubs entdeckt zu haben, doch schon ist er verschwunden. Wird sie ihn jemals wiedersehen?
    Andrea Cramer studiert Musik in Paris und verdient ihren Unterhalt als Pianistin in Foyers von Hotels. Ein alter Mann hört ihr mehrfach interessiert zu, doch bevor sie ihn ansprechen kann, ist er verschwunden. Bei einem Konzert mit ihrer Band ist er wieder unter den Zuhörer. Als sie auf ihn zugeht, flüchtet er und es geschieht ein Unfall. Der deutsche Journalist Frank Renner, der in Paris ist, um für eine Reportage über den Swing zu recherchieren, ist bei dem Unfall auch zugegen. Mit Andrea forscht er nach, warum der alte Mann namens Jules Delaborde den Kontakt zu Andrea meidet, obwohl er doch Interesse an ihr zeigt.
    Diese Geschichte liest sich wunderbar flüssig. Es war wirklich schwer, das Buch zur Seite zu legen. Ich wollte wissen, was diese beiden Handlungsebenen miteinander verbindet. Da ist natürlich die Liebe zum Swing, über den Evelyn Künneke sagte: „Swing! Mehr als nur ein Rhythmus ist das, ein fröhlicher Bazillus, ein Lebensgefühl, Fliegen können, compris? Ich meine, Swing hat man plötzlich im Bauch wie Ella den Blues oder meine Freundin Monica ihr Baby, und das kann man doch auch keinem erklären, oder?“ Doch diese Musik, welche die jungen Leute so lieben, ist unter den Nazis verpönt und dann sogar strikt verboten. So kommt es, dass aus der getanzten Lebensfreude gleichzeitig eine Möglichkeit wurde, sich dem Regime zu verweigern.
    Die Charaktere sind lebendig und authentisch beschrieben. In Margas Elternhaus spielte Politik keine Rolle und so ist auch für sie Politik kein Thema. Dabei sieht sie in ihrer Naivität die Zeichen der Zeit nicht. So bringt sie mit ihrer Direktheit sich und andere in Gefahr. Mit ihrem impulsiven Verhalten geht sie mir auf die Nerven und doch ist mir nicht unsympathisch, denn sie steht zu den Menschen in ihrem Umfeld. Sie idealisiert ihre Beziehung zu Michael und übersieht dabei, dass sie auch Gefühle für den hilfsbereiten und pragmatischen Harry hat, der sie immer wieder aus prekären Situationen rettet.
    Die sympathische Andrea Cramer ist vorsichtig bei Beziehungen. Obwohl sie Frank Renner sympathisch findet, hält sie ihn auf Distanz.
    Micaela Jary ist es wundervoll gelungen die Atmosphäre der damaligen Zeit spürbar zu machen, das schliesst das Grauen genauso ein wie das lebhafte Swingen. Ich habe mitgefiebert, mitgehofft und mitgelitten. Immer wieder sind da Situationen und Verbindungen, mit denen ich so nicht rechnete. Ganz besonders das Ende hatte ich so nicht erwartet, doch es war stimmig und hat mich überzeugt.
    Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    8 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    liselotterie .., 01.10.2015

    Als Buch bewertet

    Auf dieses Buch wurde ich durch das Cover aufmerksam. Geheimnisvoll, sehnsuchtsvoll versprach es einen Blick in eine vergangene Zeit.

    Mit dem Swing hatte ich mich bis dahin noch nie befasst, fand aber sehr interessant, von den Swing-Kids der 1930er / 1940er Jahre zu lesen, die mit dieser damals "hippen" Musik genauso rebellierten, wie andere Jugendliche nach ihnen mit Rock 'n Roll.

    Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Margas und Michaels Leben spielt sich im Schatten der Naziherrschaft und des Zweiten Weltkrieges hauptsächlich in Deutschland und Frankreich ab. Michael ist Halbjude und muss sich deshalb unter falscher Identität verstecken. Marga versucht, mit einer Karriere als Sängerin ihm zu folgen und nah zu sein. Sie ist erstaunlich naiv und bringt sich und andere dadurch immer wieder ungefährliche Situationen, aus denen Harald Alsen sie jedes Mal auf bewundernswerte Weise rettet. Dem gegenüber steht eine zweite Zeitebene, die Handlung spielt 1999, als Andrea und Michael auf den Spuren der Swingmusiker in Paris zusammentreffen. Verbindendes Element beider Zeitstränge ist Jules Delaborde, ein bekannter französischer Musiker, der im durch die Nazis besetzten Frankreich Klarinette oder doch Gitarre spielte?

    Gerade das Hin- und Herspringen zwischen den zeitlichen Ebenen lässt die Gegensätze der beiden Zeiten schmerzhaft deutlich werden. Einerseits Verdunklung, Bespitzelung und staatliche Willkür. Andererseits alle Freiheit, die ein junger Mensch sich wünschen kann. Dass "Swing-Kids" für ihre Liebe zur Musik des "Feindes" sogar in KZs gesteckt wurden, finde ich entsetzlich.

    Bewundernswert finde ich, wie die Autorin es schafft, mit wenigen Worten und Sätzen ein Bild zu malen, sodass wir uns mitten hineingezogen fühlen ins hektisch Treiben am Bahnhof der Vorkriegszeit, ins verdunkelte Paris oder ins gleissend bunte Lissabon. Ganz nebenbei erfahren wir viele historische Details und erlaben am Beispiel von Marga die Naivität des deutschen Volkes, das zum Grossteil hoffte, den Krieg "aussitzen" zu können.

    Ein wenig traurig habe ich mich am Ende des Buches von den liebgewordenen Freunden Marga, Michael, Harald, Jules, Frank, Andrea und Barbara verabschiedet. Das "Happy End" habe ich persönlich nicht so empfunden. Sicher, es war schön für alle Beteiligten. Aber Marga und Barbara wurden 55 gemeinsame Jahre geraubt!

    Alles in allem ein sehr gefühlvolles, berührendes Buch um Menschen und ihre Suche nach Liebe und Glück zu unterschiedlichen Zeiten der deutschen Geschichte. Klare Leseempfehlung und 5***** Sterne.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicis B., 18.10.2015

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch machte mich aufgrund seines Klappentextes sehr neugierig. Ich habe bisher noch kein Buch der Autorin gelesen, lese aber sehr gerne historische Romane oder Bücher, deren Handlung zur Zeit des Nationalsozialismus spielt. Meistens handeln diese Bücher von Insassen der Konzentrationslager und dies ist durchaus wichtig, denn diese schlimmen Ereignisse sollten nicht in Vergessenheit geraten. Hier jedoch interessierte mich vor allem, dass dieser Roman diese Zeit aus einer ganz anderen Perspektive beleuchtete. Auch das das Thema Liebe eine grosse Rolle einnimmt sprach mich vor allem als Frau an.
    Die Autorin machte hier wirklich auf eine eindrucksvolle Weise darauf aufmerksam, wie sich selbst in den Bereich der Musik der Nationalsozialismus auswirkte. Ich habe daran ehrlich gesagt noch nie gedacht. Natürlich war mir bewusst, dass das Leben der Bürger in vielen Bereichen eingeschränkt war, aber das selbst bestimmte Musikrichtungen einer strengen Regelung unterworfen waren, wurde mir erst hier richtig bewusst.
    Die Handlung spielt auf zwei Ebenen. Einmal in der Zeit des Dritten Reiches und einmal 1999. Da sich diese regelmässig abwechselten wurde es beim Lesen nie langweilig. Die Handlung der beiden Zeiten ist auf mehr als interessante Weise miteinander verbunden und der Leser taucht in der Handlung vollkommen ab. Ich wurde gefesselt von dem Verlangen zu erfahren, wie sich alles auflösen wird.
    Marga ist eine wunderbar realistische Hauptprotagonistin auch wenn sie mir in manchen Sachen etwas naiv erschien. Sie wirkte oft egoistisch auf mich und doch trägt sie soviel Liebe in sich, dass es mich wirklich berührte.
    Michael, ihre Jugendliebe, war mir weniger sympathisch. Natürlich ist er in einer mehr als heiklen Situation und ich verstehe durchaus, dass er an sein Überleben denken musste, aber ein wenig mehr Emotionalität hätte ihm sicher nicht geschadet.
    Micaela Jary hat eine wunderbar spannende Art uns das Schicksal dieser beiden Figuren näher zu bringen. Ihr Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Handlung entblättert sich dem Leser in ihrer ganzen Pracht. Sie hat eine wunderbare Art dem Leser die Hürden und Ängste dieser Zeit eindringlich näher zu bringen.
    Ich habe diesen Roman verschlungen und war am Ende mehr als gerührt. Ein grossartiges Buch über die schlimmste Zeit unserer Geschichte und Liebe.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Thomas J., 22.08.2015

    Als Buch bewertet

    Wie ein fernes Lied“ ist ganz grosses Kino. Es ist ein Buch welches die Liebe, die Hoffnung, aber auch die Verzweiflung der Jugend der damaligen Zeit wirklich toll zeichnet. Es ist ein Buch über eine Generation, die durch eine Diktatur und den zweiten Weltkrieg gezeichnet ist, einer Generation die eigentlich nur eines wollte-Leben!
    Micaela Jary ist es mit diesem Buch gelungen den Opfern der NS-Diktatur ein Denkmal zu setzen, den vielen jungen Menschen die nichts anderes wollten wie viele andere junge Menschen zu jeder Zeit. Sie wollten Spass haben, ihre Musik hören und selbst machen und nicht zu Letzt wollten sie lieben wen sie wollten und nicht den, den die Rassengesetze im Dritten Reich vorschrieben.

    Zwischen den Zeilen kann man das Buch vielleicht auch als eine Hommage an ihren Vater den Musiker Michael Jary verstehen. Ist es doch die Zeit in der er als junger Musiker ebenfalls den Repressalien der Zeit ausgesetzt war. Und wer weiss, vielleicht ist Michael aus der Story irgendwo auch Micaela Jarys Vater.

    (Edit:
    Die werte Micaela hat mich aufgeklärt, dass ich nicht ganz richtig gelegen habe. Der Michael entspricht eher dem jungen Helmut Zacharias und bei Harry Alsen handelt es sich mehr um Michael Jary, zwei grossartige Musiker)

    Die Figuren des Buches sind wirklich gut und glaubhaft beschrieben, so dass sie einem sehr lebendig vorkamen. Es war für mich fast wie eine Rückkehr zu meinen Onkels und Tanten und auch zu meiner Grossmutter, wenn sie ihre Geschichten aus der damaligen Zeit zum Besten gaben. Damals wie heute mit diesem Buch, hat mich die Story wieder sehr nachdenklich zurückgelassen.
    Die Protagonistin Marga beweist die Kraft der Liebe, die sie nicht zweifeln liess trotz der Entfernung von ihrer Liebe dem Klarinettisten Michael.
    Über die Wirren des Krieges hinweg gibt sie nie die Hoffnung auf…
    … aber genug von der Story, da möchte ich nicht zu viel verraten. Lest es selbst, es lohnt sich auf jeden Fall.
    Es ist der Autorin ebenfalls gelungen die Stimmung und Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen.
    Die Schauplätze sind ebenfalls sehr gut beschrieben, so dass gemeinsam mit den Figuren des Buch das ganze wie ein bunter Kinofilm vor meinem inneren Auge ablief. Es war für mich ein Buch, das mich gänzlich in seine Welt gezogen hat, so sehr, dass ich kaum ansprechbar war während der Lektüre.
    Für mich sind das mehr als verdiente 5 von 5 Sternen sowie eine Leseempfehlung für das Buch.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Steffi K., 07.09.2015

    Als Buch bewertet

    Inhalt (übernommen)

    Hamburg, 1939: Die schnellen Rhythmen, die Klänge von Saxophon, Bass und Trompete - keine andere Musik geht Marga so sehr in die Beine wie amerikanischer Swing. Am meisten begeistert sie das Klarinettenspiel ihres Jungendfreundes Michael, der regelmässig mit seiner Swingband in den Tanzlokalen Hamburgs auftritt. Seit sie denken kann, himmelt sie den Sohn ihrer jüdischen Nachbarn an. Doch der Zweite Weltkrieg wirft seine dunklen Schatten voraus, und Michael sieht sich aufgrund seiner Herkunft gezwungen, in Paris unterzutauchen. Wird ihre Liebe den Krieg überdauern - wie ein Lied in der Ferne, das niemals verklingt?

    Paris, 1999: Um sich ihr Musikstudium zu finanzieren, spielt die junge Pianistin Andrea regelmässig in Hotellobbys und Cafés. Dabei bemerkt sie immer wieder einen alten Mann, der stundenlang ihrer Musik lauscht. Wer ist der einsame Zuhörer, und weshalb flieht er aus dem Café, als sie ihn ansprechen möchte? Andrea beschliesst, dem merkwürdigen Verhalten des altes Mannes auf den Grund zu gehen, und stösst dabei auf die Geschichte zweier Liebenden in den unheilvollen Zeiten des Zweiten Weltkrieges.

    Charaktere

    Marga wächst behütet in Hamburg in der Nachkriegszeit des Ersten Weltkrieges auf. Ihre Zeit verbringt sie mit ihren besten Freunden Helga, Norbert und Michael bei den Swingheinis, denn fast nichts liebt sie so sehr wie den Swing: Ein Zeichen für Freiheit in den dunklen Jahren. Als das Nazi-Regime diese Art von Musik verbietet, Norbert eingezogen wird und Michael aufgrund seiner jüdischen Herkunft flieht, tingelt Marga mit Harry Alsen und seiner Orchesterbandband als Sängerin zur Truppenbetreuung durch die Welt in der Hoffnung, Michael wiederzusehen.
    Marga - eine anfangs leicht naive und unbedarfte junge Frau entwickelt sich im Laufe der Kriegsjahre zu einer starken Frau, die sich durchaus Gedanken über das Regime macht, aber auch aufgrund ihrer nicht politischen Erziehung froh ist, ihrer Musik nachzugehen und ein relativ sorgenfreies Leben inmitten des Krieges führen darf.

    Michael, der über die Schweiz nach Paris flieht, lernen wir nicht so intensiv kennen wie Marga. Er lebt versteckt auf einem Gut und die Kriegsjahre verändern ihn, machen ihn nachdenklicher.

    Harry begleitet Marga durch die Kriegsjahre. Er steht ihr als Freund immer zur Seite. Und auch er versucht im Rahmen seiner Möglichkeiten, sich vom Regime abzusetzen.

    Andrea, die in der Gegenwart auf den geheimnisvollen alten Mann trifft, und von Frank - einem Journalisten - unterstützt wird, hat die Handlung auf sympathische Weise abgerundet.

    Schreibstil

    Micaela Jary überzeugt mit einer Erzählung auf zwei Zeitebenen, die beide gleich spannend sind, wobei der Erzählstrang von 1939 bis 1944 im Fokus steht. Eine tolle, beschreibende Sprache hat mich sofort in der Geschichte sein lassen und mich mit dem Protagonisten oft mitleiden und mitfühlen lassen. Auch habe ich mich oft im Paris der 30-iger Jahre in einem Tanzcafé mit dabei sitzen sehen und hab oft eine Melodie vor mich hergesummt.

    Ausserdem kam das damalige Lebensgefühl - positiv, wie negativ - super rüber. Ich konnte viel über die Pariser Besatzungszeit erfahren, ohne dass die Geschichte aus dem Mittelpunkt gerückt wäre.

    Die Fäden liefen relativ spät am Ende zusammen, sodass man das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen konnte und immer selber am miträtseln war. Ich wusste bis zum Schluss auf den letzten Seiten nicht, wie sich alles auflöst.

    Die Fussnote, das Künstlerverzeichnis, sowie der kleine Pariser Stadtplan haben die Geschichte super ergänzt.

    Fazit

    Ein Muss für jeden, der auf Liebesgeschichten und Musik steht!

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