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  • 5 Sterne

    13 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marita Z., 22.04.2018

    Als Buch bewertet

    Nach einem heftigen Fliegeralarm in München April 1945 verliert Paul seine Eltern und die kleine Schwester. Mit seinen 11 Jahren suchte er zwischen all den Trümmern ein Versteckt. Dabei findet er die jüngere Sarah.. Sie hat auch ihre Eltern verloren. Da Sarah Pauls Schwester ähnlich sieht geben sie sich kurzerhand als Geschwister aus. So schlagen sie sich durch ihr Leben und ahnen nicht das diese Lüge als Erwachsene verherende Folgen hat....

    MEINE MEINUNG:
    Der Schreibstil hat es mir ermöglicht schnell in die Geschichte abzutauchen und mir das schicksalhafte Leben der beiden Hauptprotagonisten vorzustellen. Er ist so gefühlvoll und empathisch das ich einfach mit Paul und Sarah über das ganze Buch hinweg mitleiden musste.
    Der Handlungsstrang bringt mich von April 1945 bis in das Jahr 1990. . Die 5 verschiedenen Abschnitte werden in Jahreszahlen unterteil. Es gibt 5 und sie besitzen 46 unterschiedliche lange Kapitel.
    Die Autorin webt in ihrem Familiendrama zeitliche und geschichtliche Geschehnisse aus den dazu gehörigen Jahren geschickt hinein. Dadurch konnte ich mich während des lesens gut orientieren. Hier merkt man dem Buch die ausführliche Recherchearbeit an. Manche Gegebenheiten und Moralvostellungen hatten auch direkten Einfluss auf alle Personen. Paul und Sarah, alias Rosalie, habe ich von ihrer schicksalshaften Kindheit verfolgen können und sie sind mir sofort ans Herz gewachsen. Im weitetem Verlauf kamen noch andere Personen hinzu. Die Anzahl konnte ich gut überschauen und bin mit ihnen nie durcheinander gekommen.

    Ihre Verabredung und späteres Geheimnis war bei Paul und Sarah ständiger Begleiter und schwebte in jeder Lebensphase in ihren Gedanken und Handlungen. Es war Segen und Fluch zugleich. Durch den Verlust ihrer Angehörigen, im Krieg eine Lebens - und Überlebungsstrategie die lange Zeit raffiniert war, aber natürlich für die Kinder nicht überschaubar, das es später Problem geben könnte.

    Mich hat ihr Leben an manchen Stellen dermassen berührt, dass ich das Buch auch mal zur Seite legen musste. Das Ende ist stimmig und passt zur Geschichte auch wenn ich es mir anders gewünscht hätte.

    FAZIT:

    "Wie der Wind und das Meer" von Lilli Beck wird durch den Blanvalet Verlag veröffentlicht.

    Diese Geschichte wirkt authentisch, berührend und könnte aus der Rubrik - wie das Leben so spielt - kommen. Das auf und ab von Glück, Pech, Trauer und Schicksal hat die Autorin gut dargestellt. In der heutigen Zeit und Lebensweise hätten Paul und Sarah ein glücklicheres Leben gehabt. Für mich bis heute in diesem Jahr eines das berühmteste Geschichten.

    Von mir eine eindeutige Leseempfehlung mit 5 von 5 Punkten. Ich freue mich auf weitere Bücher dieser Autorin.

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  • 5 Sterne

    8 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 10.10.2017

    Als Buch bewertet

    Dramatische Geschichte über eine Liebe die nicht sein darf
    Wie der Wind und das Meer






    Meine Meinung zur Autorin:


    Lilli Beck ist mit diesem Roman ein grossartiges Werk gelungen. Eine Geschichte die 1945 im 2. Weltkrieg beginnt und 1990 endet und einem beim Lesen in den Bann zieht, es ist wie Magie, das Buch lässt einem nicht mehr los. Von Seite zu Seite steigerte sich die Spannung. Ihr Erzähl-und Schreibstil ist sehr Bildhaft, flüssig, Authentisch , spannend klar und Kraftvoll. Man hatte das Gefühl Teil der Geschichte zu sein. Ihre Figuren sind wie aus Fleisch und Blut, auch deren einzelnen Charaktere und Emotionen kommen sehr gut herüber. Sie gewährt uns tiefe Einblicke in deren Seelenleben und ihre Masken die sie nach aussen tragen, den nicht alles ist wie es scheint, und vieles entwickelt sich in eine ganz andere Richtung, man wird immer wieder überrascht. Sehr gut sind die Kriegs- und Nachkriegsjahre beschrieben. Vom Hunger und Elend, dem deutschen Wirtschaftswunder, sowie der politischen Lage. Ein wirklich aussergewöhnlicher , facettenreicher und intensiver Roman, der einem süchtig macht. Ich fand das Buch aufwühlend und mitreissend, es war wie ein Sog und Strudel der einem tief in die Geschichte zog.


    Zusammenfassung zum Inhalt:

    Ich hörte das Pfeifen der Bomben und deren Detonationen, sah die brennenden Strassenzüge und die Laichen. Spürte die Angst der Menschen, sah ihre verschreckte Augen und Gesichter. Ich sehe Paul in den Trümmern stehen, seine Familie hat er verloren, geblieben ein alter Kochtopf und ein Kochtopf. In all der Verwüstung stösst er auf die 9 Jährige Jüdin Sarah, die seiner kleinen Schwester Rosalie zum verwechseln ähnlich sieht. Er nimmt sich ihrer an und beide beschliessen sich als Geschwister auszugeben um nicht getrennt zu werden, Sarah nimmt die Identität von Rosalie an. Zwei Kinder die ich gleich in mein Herz schloss, was beide nicht ahnen ihre Lüge wird ihnen einmal zum Verhängnis werden. Auch Agathe mit ihrem grossen Herzen, die sich selbstlos den Kindern annahm bewunderte ich sehr. Um so mehr drehte sich mir das Herz im Laibe um, als das Jugendamt ihr die Kinder wegnahm und sie in dieses schreckliche Waisenhaus steckte, mir liefen die Tränen, bei dem was die Kinder dort erlebten, die Hölle ist noch gelinde ausgedrückt. Aber als das gütige Ehepaar auftauchte und beide Kinder adoptierte und die beiden Kinder aufzog wie ihre eigene, hüpfte mein Herz vor Freude. Ich fragte mich wo doch nun der Krieg vorbei war und sie diese Liebevollen Eltern hatten, sie sich nicht ihnen anvertraut haben und ihnen von ihrem Geheimnis und der Lüge aus der Not geboren erzählt haben. Vieles wäre ihnen erspart geblieben, als sie sich in späteren Jahren in einander verliebt haben. Aber nein sie dürfen nicht zu ihrer Liebe stehen, alles geschieht heimlich. Rosalie soll für kurze Zeit nach Berlin gehen um dort als Synchronsprecherin für einen Film zu arbeiten. Dort stellt sie fest, das sie von Paul schwanger ist, wieder verstrickt sie sich in Lügen. Sie trennt sich von Paul, geht ihren eigenen Weg mit wundem Herzen. Paul ist ein erfolgreicher Geschäftsmann geworden, geht quasi eine Zweckehe ein. Aber immer wieder will es das Schicksal das sie aufeinander treffen. Ich spürte ihre innere Zerrissenheit und das schlechte Gewissen, aber ihre Liebe ist grösser und unauflöslich. Ich hoffte und betete mit da sie sich trotz ihrer Lebenslüge zusammenfinden. Nach ihrem Wahlspruch den sie geschworen hatten: „ Wir gehören zusammen wie der Wind und das Meer. Zusammen sind wir stark, zusammen kann uns nichts geschehen“

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  • 5 Sterne

    9 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabel R., 08.11.2017

    Als Buch bewertet

    Der Klappentext beschreibt den Inhalt dieser Geschichte präzise und umfassend, das brauche ich nicht zu wiederholen. Was jedoch unbedingt erwähnt werden muss, ist die Achterbahn der Gefühle, die dieses Buch wahrscheinlich nicht nur in mir, auslöste. Die beiden traumatisierten Kriegswaisen Paul und Sarah treffen eine Entscheidung, die ihnen in ihrer Not erst mal das Leben rettet. Leider ist diese Entscheidung, deren Ausmass sie in ihrer kindlichen Verzweiflung gar nicht ermessen können, mit schwerwiegenden Folgen behaftet. Es passiert nämlich ganz langsam und zärtlich, etwas so Schönes wie Natürliches, die Beiden verlieben sich ineinander. Aus heutiger Sicht könnte man meinen … na und? Dann sagen sie jetzt eben einfach die Wahrheit und alles wird gut. Genau hier fängt jedoch ihre „Leidensphase“ an, denn die strengen und spiessig verbohrten Ansichten der 50er und 60er Jahre lassen solch eine Handlungsweise nicht zu.
    Wie habe ich mit ihnen mitgelitten, den unschuldigen Kindern, die inzwischen doch in einer solch herzlichen Familie gelandet waren. Doch nicht nur sie taten mir jedoch leid, auch ihre „neuen“ Eltern verstanden die Welt nicht mehr, als Rosalie, wie Sarah sich seit der vermeintlichen Lüge nannte, eine folgenschwere Entscheidung fällte, die die ganze Familie auseinander zu brechen drohte.
    Das Buch führte mich an der Seite Paul und Sarahs vom Jahr 1945 bis in die Gegenwart. Auf sehr einfühlsame Weise liess mich die Autorin Lilli Beck eintauchen in die jeweilig beschriebene Epoche. Sehr anschaulich schildert sie die Nachkriegsjahre und an vielen Stellen dachte ich: „Genau das haben mir meine Eltern auch erzählt!“ Die 70er und 80er Jahre waren ein wahrer „blast to the past“ zum Teil von mir selbst ähnlich erlebt.
    Diese tief emotionale jedoch zu keiner Zeit kitschige Story hat mir mit ihrem ganz überraschenden Ende ein paar Tränchen abgerungen. Damit hatte ich nicht gerechnet und finde den Abschluss genial getroffen. Liebe Lilli, ich freue mich schon auf weitere bewegende Lesestunden mit dir und deinen neuen Geschichten.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Astrid G., 13.11.2017

    Als Buch bewertet

    Im letzten Jahr las ich "Glück und Glas" von Lilli Beck und daher kannte ich die Autorin schon.

    Ich verliebte mich gleich in das wunderschöne Cover und wollte die Geschichte über die beiden Waisenkinder unbedingt lesen. Ich hatte Glück und gewann diesen Roman bei einer Leserunde. Auf der Abbildung des Covers merkt man, dass der Roman aus einer früheren Zeit stammt. Ich sah gleich den festen Zusammenhalt der Liebenden.

    Mit so einer tragischen Liebes-und Leidensgeschichte der beiden Hauptprotagonisten Paul und Sarah/Rosalie hätte ich nie gerechnet. Der Roman ist keine leichte Kost. Das Überleben nach dem Krieg, die Entbehrungen und die Zeit im Waisenhaus waren so beklemmend erzählt, dass ich das Gefühl hatte, mittendrin zu stehen.

    Die Autorin bringt uns das Leben nach dem Krieg, das Wirtschaftswunder und viele wichtige deutsche Ereignisse z.B. WM 1954, westdeutsche Studentenbewegung in West-Berlin und den deutschen Herbst näher. Auch die belanglosen interessanten Sachen z. B. wann die exotischen Früchte nach Deutschland kamen oder wie Frauen, Avon-Beraterinnen wurden, konnte ich mit Vergnügen lesen.

    Der Schreibstil ist wunderbar einfach und gut zu lesen. Ich mag ihren Stil sehr gerne.

    Die Hauptcharaktere waren sympathisch, ich konnte sie gleich in mein Herz schliessen. Einige Nebencharaktere z. B. die gute Agathe, die Überkandidelten aus Berlin konnte ich sehr gut leiden.

    Mit ihren Wissen könnte die Autorin jede Menge Bücher füllen. Auf jeden Fall werde ich weitere Roman von ihr lesen.

    Fazit

    beklemmend, tragisch, emotional & stürmisch

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  • 5 Sterne

    8 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula L., 24.09.2017

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Eine lebensnotwendige Lüge und deren Folgen. Damit hätten die Kinder niemals gerechnet, als sie sich nach dem Bombenangriff fanden und beschlossen, sich als Geschwister auszugeben.

    Lilli Beck erzählt eine Geschichte zweier Kinder, die sich am Ende des Krieges treffen. Sehr realistisch beschreibt sie deren Erlebnisse, die mich sehr berührt haben. Es gab Momente, da hatte ich Tränen in den Augen und dann wieder war ich richtig wütend auf Gesetze, Entscheidungen und das unchristliche Verhalten. Ich habe mit den Kindern gelitten und konnte auch später ihre Zwickmühle verstehen, in der sie steckten. Man merkt, ich hatte die beiden in mein Leserherz geschlossen und das Buch mit ihrer Geschichte verschlungen. So sehr habe ich mir gewünscht, dass sie doch irgendwie zueinander kommen können.

    Der Autorin ist es neben der Lebensgeschichte der beiden auch wunderbar gelungen, mir vieles über den Alltag der Zeit nach dem Krieg zu vermitteln. Was ich sehr interessant fand. Die späteren Jahre, so in den 60ern habe ich ja als Kind selber erlebt. Aber da waren Paul und Sarah ja bereits erwachsen und haben ganz andere Erfahrungen gemacht.
    Die Geschichte beginnt 1945 und endet 1990, wie sie endete verrate ich hier natürlich nicht, allerdings hatte ich ein paar Tränen in den Augen, vor Rührung.

    Das Buchcover gefällt mir sehr gut und zeigt auch einen gewissen Zusammenhang zu einem anderen Buch der Autorin "Glück und Glas" , mit dem sie ebenfalls ein ernsteres Thema aufgreift und sich sehr von ihren anderen Büchern unterscheidet.


    Fazit:
    Ein unterhaltsames, bewegendes Buch, dass ich gerne weiterempfehle. Deutsche Geschichte, Schicksal und Liebe, alles wurde bestens miteinander verknüpft.

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  • 3 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 19.09.2017

    Als Buch bewertet

    Der Roman beginnt Ende des Zweiten Weltkrieges und spielt bis in die Gegenwart. Er handelt von der Liebe zweier Personen, die sich 1945 in München im Kindesalter kennenlernen. Der elfjährige Paul, der aus Ostpreussen geflohen ist, und die etwas jüngere Jüdin Sarah lernen sich in den Trümmern kennen, als sie beide ihre Eltern und andere Familienangehörige bei den letzten Bombenangriffen der Alliierten verloren haben.
    Aus Angst vor dem Alleinsein geben sie sich als Halbgeschwister aus und werden von einer gutmütigen Ersatz-Oma bei sich aufgenommen. Von den Behörden werden sie später in ein Waisenhaus, bevor sie dann bei lieben Pflegeeltern wie Geschwister aufwachsen dürfen.
    Sie engagieren sich im elterlichen Gemüsehandel, den Paul später übernehmen soll und verlieben sich als Teenager in einander. Die Lüge der Halbgeschwister wurde jedoch schon zu lange aufrecht erhalten und da sie Angst vor den Behörden haben, die sie schon einmal der lieben Marktfrau entrissen haben und sie auch ihre Pflegeeltern nicht enttäuschen wollen, trauen sie sich nicht, ihre wahre Identität von Sarah preiszugeben, die als Pauls Halbschwester Rosalie aufgewachsen ist...

    Der Roman ist ein Abriss der deutschen Geschichte. So werden bedeutende Ereignisse und wichtige Episoden wie der Zweite Weltkrieg und der Wiederaufbau Deutschlands, das Wirtschaftswunder, die deutsche Teilung, Mauerbau und die Gefahr durch die RAF kurz geschildert, in denen man die Protagonisten wiederfindet. Man erlebt die Kindheit vor und nach dem Zweiten Weltkrieg, die Jugend und Verliebtheit in den 50er-Jahren und Paul und Rosalie als Erwachsene ab den 60er-/ 70er-Jahren.

    Der Inhalt des Romans hatte mich neugierig auf diese Liebesgeschichte gemacht, aber leider sagte mir der in meinen Augen etwas seichte Schreibstil der Autorin nicht zu. In den Kinderjahren passten die sehr lieblichen Dialoge und Beschreibungen noch zur Geschichte, als Teenager und spätestens als Erwachsene hätte ich mir von den Protagonisten allerdings mehr Mumm gewünscht, der sich auch in der Erzählweise hätte wiederspiegeln sollen.

    Die Liebe zwischen Paul und Sarah, diese intensiven Gefühle, die sie auch über Jahre der Trennung hinweg für einander empfinden, kamen bei mir nicht wirklich an. Mir fehlte die Leidenschaft zwischen ihnen, die das Leid der unerfüllten Liebesbeziehung hätte rechtfertigen können. Beide heiraten andere Partner, für die sie nicht annähernd so viel empfinden wie für einander und nehmen sich und ihre Bedürfnisse stets zurück, träumen aber dennoch immer wieder von einer gemeinsamen Zukunft, bis es (fast) zu spät ist.

    Die vor allem bayerische Mundart machte die Charaktere einerseits authentisch, auf der anderen Seite war sie sehr dominant platziert und wirkte etwas übertrieben aufgesetzt.
    Die ostpreussischen Begriffe fand ich persönlich aber sehr interessant, da ich sie von meiner eigenen Grossmutter kenne, die während des Zweiten Weltkrieg fliehen musste. So ist der Roman auch eher für eine andere Zielgruppe als mein Alter geeignet - gerade Frauen, die selbst nach dem Zweiten Weltkrieg aufgewachsen und in den 50er-/ 60er-Jahren grossgeworden sind, dürften Freude an dem Roman haben, der so viel Geschichte wiedergibt. Dennoch fehlten mir die Emotionen, um mit Paul und Sarah mitfühlen und mitleiden zu können.

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  • 5 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silvia B., 31.10.2017

    aktualisiert am 31.10.2017

    Als Buch bewertet

    Als der 11 jährige Paul seine Familie im Bombenhagel 1945 verliert, irrt er einsam mit deinem alten Koffer voller Dokumente, ein Bild seiner Schwester Rosalie und den alten Kochtopf durch die Trümmer.Als er das 9 jährige jüdische Mädchen Sarah, die ebenfalls ihre Familie verloren hat , findet und genauso ausschaut wie seine Schwester Rosalie, fassen sie einen Entschluss der ihr Leben für immer verändern wird.Von nun an sind sie die Geschwister Geve . Sarah nimmt die Identität von Rosalie an.

    Diesen Roman bekam ich von der Autorin Lilli Beck als kostenloses Rezessionsexemplar gestellt.dafür möchte ich mich bedanken.Meine erliche Meinung wurde dadurch aber nicht beeinflusst.

    Wie der Wind und das Meer hat mich auf eine Achterbahn der Gefühle mit genommen.
    Das Buch wurde im mehrere Abschnitte unterteilt. Somit konnte man mit Paul und Sahra 45 Jahre hoffen und bangen.
    Es beginnt Ende des 2.Weltkrieges und endet 1990.
    Auch die Nebencaraktere Agathe, Herr und Frau Hummel, Emma und Bernd habe ich ins Herz geschlossen.
    Das Ende dieser verbotenen Liebe zwischen Berlin und München habe ich mir zwar anders erhofft, aber dieses Ende war viel emotionaler als ich mir gedacht habe.
    Eine absolute Kaufempfehlung!

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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elfriede K., 04.11.2017

    Als Buch bewertet

    Das Buch von Lilli Beck erzählt die Geschichte von Paul und Sarah die in München 1945 beginnt und beide viele Abenteuer enthält. Mir hat der Stil von Frau Beck sehr gut gefallen, man konnte sich sehr gut in die Geschichte hineinversetzen. Eine schöne spannende Geschichte in einer dunklen Zeit. Weiter so. ich freue mich schon heute auf das nächste Buch von Frau Beck.

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaudia K., 06.11.2017

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Wie der Wind und das Meer" ist das erste Buch, das ich von Lilli Beck las. Schon nach wenigen Seiten wusste ich, dass es mich faszinieren wird und tauchte in eine emotional tief ergreifende Story ein, die bis zum Schluss alles bot, was einen erstklassigen Roman ausmacht.

    München 1945;
    Nach einem grauenhaften Fliegerangriff verliert der junge Paul Greve seine geliebte Familie. Er sucht nach Überlebenden und trifft auf die kleine Jüdin Sarah Silbermann die in der Trümmerlandschaft ebenfalls nach ihren Eltern sucht. Rein äusserlich sieht sie Pauls Halbschwester Rosalie, die im Bombenhagel umkam, zum Verwechseln ähnlich. Beide Kinder vereinbaren, sich von nun an als Geschwister auszugeben, um in der brutalen, von Naziterror heimgesuchten Zeit, nicht mehr gewaltsam getrennt werden zu können. Sie klammern sich aneinander und vertrauen sich viele familiäre Geheimnisse an. Paul flüchtete mit seinen Eltern und Grosseltern aus Pommern zu Tante und Onkel nach München. Unterwegs starb sein Vater an Kriegstyphus und seine Grosseltern an Entkräftung.
    Sarahs Eltern waren Juden und verbargen sich aus diesem Grund während des Krieges an den unterschiedlichsten Zufluchtsorten. Während des entsetzlich wütenden Fliegerangriffs starben die Eltern und so blieb die kleine Sarah allein. Sarah erbte von ihrer Mutter eine wunderschöne Singstimme, die sie für ihr Überleben einsetzen kann. Das Motto der Kinder: "Wir gehören zusammen wie der Wind und das Meer, zusammen sind wir stark, zusammen kann uns nichts geschehen."
    trägt die beiden jungen Menschen durch die grausame Zeit des zusammenbrechenden Nazireichs und die von Hunger und Not geprägte Nachkriegsgeschichte. Beide Kinder erdulden eine unfassbare schwere Odyssee, bis sie schliesslich von der liebevollen Familie Hummel adoptiert werden und somit ein gutes neues zu Hause finden.


    Die Jahre vergehen und die böse Zeit scheint in die Vergangenheit zu sinken, als schliesslich die Notlüge, welche Sarah rettete, den beiden jungen Menschen im Weg steht und ihr beider Glück verhindert. Paul und Sarah haben sich ineinander verliebt, jedoch gelten diese als Geschwister. Wie kann ihr Leben nun weiter gehen? Haben sie eine Chance auf die Erfüllung ihrer gemeinsamen Träume oder zerstört Nazideutschland auch in der Gegenwart erneut ihr Glück?


    Der sehr ansprechende, klare und leicht verständliche Schreibstil nimmt den Leser mühelos in die faszinierende Geschichte mit. Die sehr schöne Sprache der Autorin berührt den Leser und lässt diesen am emotionalen Geschehen der Protagonisten unmittelbar teilhaben.
    Hervorragend recherchierte historische Fakten wurden von Lilli Beck meisterhaft wie eine Kulisse für diesen wahrhaft herzbewegenden Roman eingesetzt und unterstreichen die oft dramatischen Szenen, Wendungen und Schicksalsschläge seiner Protagonisten.
    Ich habe so viel Neues - und leider so Trauriges - über die Zeit erfahren, in der dieser Roman spielt. Die erstklassige und mit Sicherheit sehr mühevolle Recherchearbeit der Autorin macht dieses Werk, neben der ohnehin schon wunderschönen Story, für mich so ungeheuer wertvoll. Ganz besonders berührten mich in diesem Zusammenhang die unfasslichen Zustände der Weisenhäuser jener Zeit und deren unmenschliche Methoden, denen Kinderseelen wehrlos ausgesetzt waren.


    Lilli Beck setzte hervorragend gestaltete Romanfiguren ein, welche die Botschaft des Romans auf's Beste unterstrichen. Ganz besonders gut gelangen der Autorin die Romanfiguren Paul und Sarah, die sowohl von ihrer kindlichen Psyche als auch von ihrem Charakter her sehr überzeugend herausgearbeitet wurden.
    Ausnehmend gut fand ich, dass sich das Buch in viele kleine Kapitel gliedert, die stets dazu verlocken immer noch einen Abschnitt weiter zu lesen. Das Cover des Buches ist wunderschön und sehr passend zum Inhalt gestaltet: Zwei Kinder, die sich die Hand reichen und gemeinsam in eine Richtung sehen. Schon alleine das Design ist ein wahrer "Eyecatcher".


    Lilli Beck ist aus meiner Sicht ein hochwertiges, literarisch sehr ansprechendes Werk gelungen, das mir eine bewegend intensive und von den historischen Fakten her unvergessliche Lesezeit geschenkt hat.
    Diesen sehr schönen, emotional hinreissenden Roman kann ich uneingeschränkt zur Lektüre empfehlen.
    Mit diesem Werk erging es mir, wie vom kirgisischen Schriftsteller Aitimotov Tschingis erwähnt: "Du öffnest Bücher und sie öffnen dich".


    Ein herzliches Dankeschön an den Blanvalet Verlag für das Leseexemplar und vor allem Lilli Beck für dieses thematisch eindrucksvolle, qualitativ und handwerklich hervorragende Werk.

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  • 5 Sterne

    11 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andrea D., 23.04.2018

    Als eBook bewertet

    Diese Familiengeschichte über 5 Jahrzehnte erzälhlt, könnte so wirklich passiert sein.
    In den Kriegswirren verlieren Paul und die Jüdin Sarah jeweils ihre Familien. Da Sarah Paul's Schwester ähnelt, gebt sie sich ab sofort als diese (Rosalie) aus. Sie schwören sich immer zusammen zu bleiben wie der Wind und das Meer. sie verleben schwere Zeiten im Waisenhaus der 50ziger Jahre bis sie vom Gemüsehändlerpaar Hummel adoptiert werden und eine glückliche Zeit beginnt.
    Als Rosalie (Sarah) von Paul schwanger wird, belügt sie ihn und die beiden gehen fortan getrennte Wege.
    Ihre Wege treffen sich im München der 70ziger wieder und sie verleben heimliche, gestohlene Stunden.
    Als Paul schwer Nierenerkrankt und in Rosalie's Armen stirbt, verliert sie all ihren Lebensmut und folgt ihm kurze Zeit später gebrochenen Herzens ins Grab.
    Lilli Beck ist mit diesem Buch eine anrührige, gut recherchierte Geschichte gelungen. Vielen Dank dafür.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nadine L., 26.10.2017

    Als Buch bewertet

    Das Cover passt für mich perfekt zum Buch. Es zeigt, wie nah die beiden Charaktete sich sind und wie fern sie sich auf der anderen Seite sind. Der gesamte Buchumschlag ist wunderschön gestaltet. Der Spruch über dem Klappentext passt perfekt und der Klappentext verrät schon, worauf der Leser sich einlässt.

    Der Schreibstil hat mich sofort gefangen genommen. Ich habe die 468 Seiten innerhalb eines Tages gelesen, weil ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Autorin schafft es den Leser zu fesseln und nicht mehr loszulassen.

    Die Charaktere sind sehr gut und nachvollziehbar beschrieben. Man fühlt mit ihnen und man leidet mit ihnen. Man hat das Gefühl, dass man Paul und Rosalie nicht nur als Leser begleitet, sondern als Person neben den beiden steht.

    Der Leser begleitet die beiden vom Kindesalter an, wo Paul Sarah in den Trümmern findet und ihr hilft zu überleben, bis zum Erwachsenenalter.

    Ohne zuviel zu verraten wird diese Geschichte niemanden einfach kalt lassen. Es kommen Personen vor, die einem ans Herz wachsen und auch Personen, die man am liebsten schütteln möchte. Man folgt Rosalie und Paul auf ihren doch teilweise verschiedenen Wegen.

    Das Buch hat mich mehr als einmal zu Tränen gerührt. Natürlich denkt man als Leser über bestimmte Enden nach, aber die Autorin zeigt eindeutig, dass sie sich etwas ganz anderes vorstellt.

    Insgesamt ein tolles Buch mit sehr vielen Szenen, die zu Tränen rühren und vor allem ein Buch, dass einen als Leser sprachlos zurück lassen wird.

    Ein Lesehighlight im Herbst und für mich eine absolute Kaufempfehlung.

    5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 14.05.2019

    Als Buch bewertet

    Heute stelle ich euch den Roman "Wie der Wind und das Meer", von der Autorin Lilli Beck, vor.
    Der Roman spielt in München, im April 1945. Eine Zeit, die von verheerenden Fliegerangriffen geprägt wurde. Die Menschen suchten Schutz in ihren Kellern, was manchen allerdings zum Verhängnis wurde.
    Wieder einmal war so ein Tag, die Flieger warfen unerbittlich ihre Bomben ab. Die Häuser wurden zertrümmert, die Menschen ergriff die nackte Angst. In den Trümmern lagen Leichen, so auch die Eltern von Paul und Sarah. Auch Pauls Schwester und die Tante waren verschüttet. Paul irrte durch die Trümmer, auf der Suche nach seinen Angehörigen. Irgendwann erfasste er, was geschehen war, dass alle tot waren. Beim Umherirren traf er auf Sarah, ein Mädchen, was seiner Schwester sehr ähnlich sah. Sie weinte, war voller Angst und Trauer und hatte fürchterlichen Hunger. Paul besass noch einen kläglichen Rest Brot, seine eiserne Ration, die er mit Sarah teilte. Sie beschlossen, zusammen zu bleiben, sich als Geschwister auszugeben. Sie hatten Niemanden mehr und nichts sollte sie jemals wieder trennen. Sarah wurde zu Pauls Schwester Rosalie.
    Rosalie und Paul, zwei Kinder, die von einer Sekunde zur Anderen alles verloren haben. Ihr zu Hause, ihre Eltern, Geschwister, Angehörige, ihren Schutz, ihre Existenz, also ihr ganzes Leben. Nur ihr Überlebenswille ist ihnen geblieben. Zwei Kinder, die sich trafen durch die grausame Umstände. Sie blieben zusammen, boten sich Halt, kämpften zusammen, um zu überleben, egal, was man ihnen auch antat.
    Als sie älter wurden, wurde ihnen ihre Lüge zum Verhängnis. Sie verliebten sich ineinander, waren anfangs verstört über die Gefühle, wussten nicht, was los war.
    Rosalie und Paul hatten eine ganz besondere Beziehung zueinander. Sie hatten nur noch sich, die Bindung war enorm, viel zu intensiv. Ich habe die Beiden durch ihr Leben begleitet und ich konnte die Verlustängste die sie hatten spüren und mit erleben. Keiner wollte den Anderen jemals verlieren. Eine normale Beziehung zu einem anderen Partner auszubauen war einfach unmöglich. Rosalie und Paul, zwei Menschen, deren Schicksal sicherlich beispielhaft für viele Schicksale steht.
    Wieder einmal mache ich mir Gedanken darüber, was der Krieg mit den Menschen gemacht hat, vor allem psychisch. Und wie weit reichen die Auswirkungen noch in unsere Generation? Ich glaube, dass diese noch gravierend sind. Es ist schier unbegreiflich, in was für Situationen der Krieg die Menschen gezwungen hat, in was für ein Korsett. Wieviel Schmerz können Menschen in ihrem Leben ertragen, aushalten?
    Rosalie und Paul hatten keine Chance, jemals wirklich glücklich zu sein, sie waren nie frei, in ihrer eigenen Lüge, die sie einst gerettet haben, gefangen.
    Lilli Beck hat mich mit auf eine unfassbare Reise genommen. Eine "verbotene" Liebe, die Rosalie und Paul förmlich eingeschlossen hat. Ihnen wurde, durch den Krieg, die Freiheit geraubt. Ein Leben in ständiger Gefangenschaft.
    Lilli Beck hat sehr auffallend, alles bis ins Detail geschildert. Super recherchiert hat sie auch, wie es mir der Wirtschaft ganz langsam wieder bergauf ging.
    Rosalies und Pauls Geschichte hat mich oft traurig und wütend gemacht. So sehr habe ich den Beiden ein wenig Glück gewünscht. Immer wieder wurde es ihnen verwehrt.
    Lilli Beck, ich danke dir für diesen grossartigen, authentischen, emotionalen Roman, der mich gefesselt, mit gerissen und tief beeindruckt hat. Eine Zeitreise, die ich so schnell nicht vergessen werde.
    Ein Roman, den ich absolut ans Herz legen kann.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone P., 12.12.2017

    Als Buch bewertet

    Der Titel „Wie der Wind und das Meer“ und der Klappentext hatten es mir sofort angetan. Ich lese selten Bücher über die Kriegszeit, auch, wenn es Romane sind. Natürlich ist das Thema sehr wichtig. Doch die wenigsten Bücher, die dieses Thema behandeln schaffen es, mich richtig in den Bann zu ziehen. Durch den Klappentext wird einem ja schon eine Menge verraten. Paul rettet Sarah, indem er ihr die Identität seiner Halbschwester überträgt. Dieses Geheimnis tragen beide mit sich. Für Paul und Sarah ist es eine Gemeinsamkeit, die sie zusammenschweisst. Wie heisst es doch so schön? Zusammen ist man weniger allein. Und hier stimmt es. Die beiden erleben sehr viel miteinander und wissen, dass sie sich immer auf den anderen verlassen können. Sie lernen liebe und nicht so liebe Menschen kennen. Oft fühlen sie sich schlecht, weil sie lügen müssen, aber beim jeweils anderen können sie sie selber sein. Doch dann verlieben sie sich und alles gerät aus den Fugen. Kann es überhaupt eine Zukunft für die beiden geben?

    Für mich war die Geschichte schwierig zu verdauen. Ich war am Anfang richtig gebannt, wie es weitergeht. Ich habe die beiden hilflosen Kinder sofort in mein Herz geschlossen. Auch wenn sie ohne Hilfe zurecht gekommen wären, wollte ich das man ihnen hilft. Doch dann irgendwann fragte ich mich, ob die beiden nicht vieles hätten besser machen können.
    Natürlich reden wir hier über ein Buch, aber es hat mich oft ratlos zurückgelassen. Ich wusste selber nicht, wie ich so etwas in der Realität aufgenommen hätte. Sie sind zwar keine Blutsverwandte, doch Geschwister sind sie ja trotzdem. Zumindest sind sie als Geschwister grossgezogen worden. Es ist keine Inzucht und nicht verboten, auch nicht verwerflich, doch verwundert wäre ich persönlich trotzdem. Das ganze hin und her ab der Mitte war mir persönlich dann aber doch zu viel und die Geschichte konnte mich nicht mehr wirklich mitreissen.

    Die Kriegserzählungen in diesem Buch waren für mich erschreckend und kaum vorstellbar. Es gab Menschen die verfolgt und getötet wurden. Menschen wurden unter Häusern begraben und hinterliessen Kinder, oder überlebten und litten dann an Hunger. Wenn man so etwas liest, merkt man, wie gut es einem geht. Wir haben doch alles. Wir haben ein Dach über dem Kopf und etwas zu Essen. Früher musste man tauschen oder Tagelang ein Brot essen oder verschimmelte Lebensmittel.
    Manche waren sich damals selbst die nächsten, aber kann man es ihnen verdenken? Andere haben trotzdem den Rest, den sie hatten geteilt. Doch was ich nicht mit den Menschen teilen konnte, waren manch Ansichten. Kinder wurden verstossen, weil sie einen Fehler begangen haben, nur um das Ansehen der Familie zu schützen. Für mich selber undenkbar, doch vielleicht war es früher tatsächlich so. Das ist sehr traurig. Zum Glück sind diese Zeiten grösstenteils vorbei und ich hoffe, dies bleibt auch so.

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  • 5 Sterne

    15 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 26.09.2017

    Als Buch bewertet

    Nichts ist ihm von seiner Familie geblieben ausser einem Koffer mit Papieren und einem alten Topf. Ein Fliegerangriff hat dem elfjährigen Paul 1945 die ganze Familie genommen. Auf der Suche nach einem Unterschlupf begegnet ihm die zehnjährige Sarah, wie er ganz ohne Familie. Da Sarah Jüdin ist und seiner Schwester Rosalie unheimlich ähnlich sieht, beschliessen die beiden, dass Sarah von Stund an die Identität seiner verstorbenen Schwester annimmt. 

    Wie viele Kinder, die den Krieg auf grauenvolle Weise miterleben mussten, irren die beiden durch die Stadt und werden schliesslich von einer Kinderbande aufgenommen. Sie müssen stehlen, um zu überleben. Sie werden von einer Frau aufgenommen, bei der sie nicht bleiben dürfen. Sie müssen im Waisenhaus leben und werden schliesslich von einem freundlichen Ehepaar adoptiert. Niemand konnte zu dem Zeitpunkt ahnen, dass Paul und Sarah einmal mehr füreinander empfinden würden, als nur Freundschaft und Zuneigung.

    "Wie der Wind und das Meer" - ein emotionales Drama mit unvergesslichen Protagonisten. Dieser Roman ist sehr intensiv, sehr berührend. Vor meinen Augen lief ein Film ab. Wie Paul und Sarah sich finden, wie sie sich durch das zerstörte München kämpfen, wie sie versuchen zu überleben und wie sie letztendlich ganz anders zueinander finden, als gedacht. Das Drama, dass es kein Zurück gibt aus der Lüge, Geschwister zu sein. Die damaligen Umstände machten es unmöglich. Heimliche Zuneigung, eine verbotene Liebe. 

    Sarah geht nach Berlin, um Synchronsprecherin zu werden. Die Entfernung zu Paul und München soll eine Trennung einfacher machen, doch die beiden können aneinander nicht vergessen.

    "Wie der Wind und das Meer" - eine Geschichte, voller Liebe geschrieben. Eine Geschichte, die mich in das Nachkriegsdeutschland entführt, in das zerbombte München, aber auch in das München der Wirtschaftswunderjahre bis in das Jahr 1989 hinaus. Ein Stück deutscher Geschichte, mitreissend, sehr gefühlvoll, voller Hoffnung. Es ist eine Geschichte, die den Leser beschäftigt, den Leser nachdenken lässt und vor allen Dingen mit einem Ende, das ich so nicht erwartet hätte.

    Unbedingte Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 10.12.2017

    Als Buch bewertet

    Ein Buch, das mich zu Tränen gerührt und mich mitten ins Herz getroffen hat.

    Lilli Beck hat mich mit ihrem angenehmen, verständlichen, leichten Schreibstil in eine Welt mitgenommen, in der es um die Geschichte von Paul und Sarah geht, die im Krieg ihrer Familien verloren haben. Die Geschichte wird von 1945 bis 1990 erzählt und man kann der Entwicklung, den Mut und der Stärke, der beiden Hauptprotagonisten miterleben. Nein, nicht nur miterleben, sondern auch mitfühlen.

    Die Charaktere sind liebenswerte, mutige, starke Persönlichkeit, die sich durch ihren Verlust zusammen tun und als Geschwister leben, obwohl sie es nicht sind. Durch diesen Zusammenhalt jedoch kommt es, wie es einmal kommen musste und sie verlieben sich ineinander. Aber für die Behörden sind die Geschwister...
    Wie werden sie nach all ihrer Vergangenheit, diesen Stein in ihrem Leben überwinden können?

    Die Schauplätze konnten mich ebenfalls überzeugen und die Autorin Lilli Beck hat auch hier sehr gute Recherchearbeit geleistet, denn als Leser wird man mitgezogen und erlebt ein Leben in der Nachkriegszeit und vieles mehr.

    Die Kapitelaufteilung in diesem tollen Buch sind 5 Hauptteile aufgeteilt und die Kapitel innerhalb jedes Teiles sind kurz aber perfekt, dass man dieses Buch in einem durchlesen kann und auch muss. Zumindest erging es mir so. Lilli Beck konnte mich mit ihren detailreichen Schreibstil und verständlichen Sprache für dieses Buch gewinnen, da ich mir fast alles bildlich vorstellen konnte.



    "Ein emotionsgeladener Roman, der in der Zeit zwischen 1945 und 1990 spielt, von zwei Nachkriegskinder erzählt, die mich mit Mut und Stärke überzeugt haben. Sehr realistisch durch wunderbare Recherchearbeit der Autorin. Taschentücher bereithalten und von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung."

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  • 5 Sterne

    4 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin K., 08.10.2017

    Als Buch bewertet

    "Wie der Wind und das Meer" von Lilli Beck ist eine sehr gefühlvolle und tragische Geschichte zweier Menschen die sich als Kinder im April 1945 nach einer schweren Bombardierung in München kennen gelerntlernt haben.

    Ein Koffer und ein Kochtopf, mehr ist dem elfjährigen Paul, nach einem heftigen Fliegerangriff auf München nicht geblieben. Allein und verstört versucht er Schutz zu finden, doch wo soll er den in einer zerbomten Stadt ausfindig machen? Plötzlich sieht er ein Mädchen in den Trümmern , ebenfalls alleine und verstört. Es handelt sich um die neunjährige Sarah, die genau wie Paul, beim letzten Angriff ihre Familie verloren hat.
    Paul kann es nicht fassen, wie sehr Sarah seiner verstorbenen Schwester Rosalie ähnelt. Er überredet sie, sich ihm anzuschliessen und sich für die Zukunft als Rosalie, seine tote Schwester, auszugeben. Er erklärt ihr, das sie nur so eine Chance habe durchzukommen. Der Hintergedanke von Paul dabei ist aber auch, nicht mehr alleine zu sein. Sarah ist nicht gleich überzeugt, aber als sie auf Theo, den Chef einer Jugendbande treffen, stimmt sie stillschweigend zu und gibt sich von da an als Rosalie aus.
    Von nun an werden sie für eine lange Zeit unzertrennlich sein. In den nächsten Jahren , in denen sie mal Glück und mal Pech haben, wächst ihr Zuneigung zueinander immer stärker. Im Waisenhaus, wo Buben und Mädchen streng voneinander getrennt werden, ist es für beide kaum auszuhalten, nicht einmal miteinander reden zu können und bereitet ihnen seelische Schmerzen.
    Doch dann haben sie Glück und werden als Geschwister von dem liebevollen Ehepaar Hummel adoptiert. Die Hummels haben einen florierenden Grosshandel für Obst und Gemüse und jetzt wo der Krieg schon ein paar Jahre zu Ende ist, geht es wieder aufwärts.
    Kein Wunsch bleibt für Paul und Rosalie unerfüllt, werden mit viel Liebe überschüttet und bekommen sogar die Möglichkeit eine Ausbildung mit Abschluss zu absolvieren. Sie arbeiten in dem elterlichen Unternehmen und lernen wie man ein Unternehmen führt.
    Im Laufe der Jahre verändert sich etwas zwischen Rosalie und Paul, aus geschwisterlicher Zuneigung entwickelt sich Liebe. Doch als " Geschwister" hat diese Liebe keine Zukunft, niemand weiss, bis auf eine Person, das sie kein Bruder und Schwester sind. Nun sind sie , durch eine aus der Not entstandenen Lüge, in einer ausweglosen Situation.
    Wird Paul oder Rosalie ( Sarah ) es gelingen einen Ausweg zu finden, um für immer zusammen sein zu können?

    Meine Meinung:

    Mit diesem Buch hat die Autorin Lilli Beck ein wunderbares Werk geschaffen das so mit Liebe erfüllt ist, dass man sie förmlich spüren kann.
    Nicht nur die Hauptprotagonisten Paul und Sarah sind mir ans Herz gewachsen, nein im Laufe der Jahrzehnte kamen noch die Protagonisten Emma und Bernd hinzu, die eine wichtige Rolle im Leben der beiden spielen werden.
    Ebenso Agathe, die Sarah und Paul, für kurze Zeit ein Zuhause geben konnte. Nicht zu vergessen Wilma und Albert Hummel, die ihre Kinder verloren hatten und nun durch die Adoption, all ihre Liebe Paul und Sarah schenken.
    Der Schreibstil ist so gefühlvoll, dass all die Liebe, Traurigkeit und Hoffnung zu spüren gewesen ist, so als stünde man mitten im Geschehen. Schon lange habe ich keine so emotionale Geschichte gelesen, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Ein absolutes Highlight in diesem Jahr.
    Eines lehrt dieser Roman, baue dein Leben auf keine Lüge auf, auch wenn es aus der Not heraus geschieht.
    Interessant fand ich auch die historischen Hintergründe und die politische Lage von Deutschland , die wie nebenbei mit in die Geschichte einfliessen.

    So wie Lilli Beck schreibt.....
    Zitat: Ihr mögt zeitgeschichtliche Schicksalsromane um eine grosse Liebe? Dann ist "Wie der Wind und das Meer" genau das Richtige für euch.
    Dem kann ich nur zustimmen und darum vergebe ich die volle Punktzahl, die ist mehr als verdient.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca K., 09.11.2017

    Als Buch bewertet

    Bei einem der verheerenden Fliegerangriffe in München ist Paul mit seinen 11 Jahren allein durch die Trümmerlandschaft der Stadt unterwegs. Während er auf der Suche nach einem Versteck ist trifft er auf ein kleines Mädchen welches seiner Schwester Rosalie sehr ähnlich sieht.
    Damit beide Kinder in der zerstörten Stadt nicht alleine sind tun sie sich zusammen und Sarah gibt sich als Pauls Schwester Rosalie aus.
    Der Plan der Beiden geht auf und sie haben sogar das grosse Glück von einer Familie adoptiert zu werden.
    Doch wie hätten sie Wissen können, dass ihnen ihre Notlüge irgendwann zum Verhängnis werden würde.

    Für mich ist es der erste Roman den ich von der Autorin Lilli Beck gelesen habe.
    Mich hatte hier der Klappentext angesprochen und da ich für mein Leben gerne Familiengeschichten lese und diese hier über einige Jahrzehnte geht hatte ich mich schon sehr darauf gefreut mit dem Roman zu beginnen.
    Der Einstieg ins Buch ist mir erstaunlich leicht gefallen und ich bin auch gut vorangekommen. Allerdings habe ich auch immer wieder bewusst Lesepausen eingelegt um das gerade gelesene sacken zu lassen.
    Die Geschichte ist auf die beiden Erzählstränge von Rosalie bzw. Sarah und Paul aufgebaut. Ich muss gestehen, dass ich hier zuerst etwas skeptisch war ob die Perspektivwechsel nicht zu verwirrend wären aber ich wurde eines besseren belehrt da aller so gepasst hat wie es war.
    Obwohl die Handlung über mehrere Jahrzehnte geht, konnte man allem sehr gut folgen und auch die getroffenen Entscheidungen konnte man sehr gut nachvollziehen.
    Der Roman an sich war auch in mehrere Teile unterteilt, so dass eigentlich jedes Jahrzehnt für sich allein gelesen werden konnte und man so auch gut Pausen einlegen konnte während des Lesens.
    Auch der Spannungsbogen war wirklich bis zum Schluss erhalten und so konnte man sich als Leser auch so seine Gedanken machen wie wohl alles ausgehen wird. Am Schluss musste ich doch ein paar Tränen verdrücken da mich das Ende emotional sehr mitgenommen hat.
    Die Figuren des Romans waren alle sehr liebevoll beschrieben, so hatte man keinerlei Probleme sie sich während des Lesen vorzustellen.
    Sarah bzw. Rosalie hatte ich genauso wie Paul recht schnell in mein Leserherz geschlossen und auch als die Beiden erwachsen wurden haben ihnen meine Sympathien gehört.
    Egal ob die Handlungsorte in dem zerstörten München oder später in der Nachkriegszeit oder in Berlin lagen konnte man sich alles dank der detaillierten Beschreibungen sehr gut vorstellen.
    Alles in allem hat mir der Roman wirklich sehr gut gefallen und ich habe sehr schöne Lesestunden mit dem Buch verbracht.
    Sehr gerne vergebe ich für den Roman die volle Punktzahl.
    Ich kann den Roman wirklich nur wärmstens empfehlen.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole P., 22.10.2017

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:

    Dieser Roman hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Er hat mich berührt und in seinen Bann gezogen. Die Hauptprotagonisten Paul und Rosalie alias Sarah musste man einfach gern haben. Zwei Kinder, die beide im zweiten Weltkrieg ihre Eltern verloren haben und sich dann als Geschwister ausgeben. Zwei Kinder die Glück im Unglück haben und trotz des Krieges und der Nachkriegszeit irgendwann eine neue Familie finden. Leider verlieben sich die unechten Geschwister irgendwann unsterblich ineinander und von da an beginnt ihr Leben zu wanken.
    Frau Beck hat mit diesem Roman eine wunderbare, berührende Geschichte geschrieben. Eine Geschichte, die mich von Anfang an gefesselt hat. Sie beschreibt das Leben zweier Menschen, die ganz viel verbindet, die einander Lieben und deren Liebe in der damaligen Zeit nicht sein durfte.
    Sie beschreibt ganz wunderbar die Höhen und Tiefen zweier Menschen in der Nachkriegszeit.
    Ich hatte beim Lesen immer das Gefühl mitten drinnen zu sein in der Geschichte. Die Protagonisten konnte man richtig gut kennenlernen und sie wurden beim Lesen lebendig. Die Szenen sind bei mir wie ein Kopfkino abgelaufen. Durch den bildhaften Schreibstil der Autorin konnte ich mir alles wahnsinnig gut vorstellen. Mit den Protagonisten habe ich von Anfang an mitgefiebert. Ich bin mit ihnen quasi durch gute und schlechte Zeiten gegangen. Besonders am Schluss sind dann bei mir noch die Tränen geflossen. Es ist wirklich schwer hier zu beschreiben, was ich beim Lesen empfunden habe. Mich hat der Roman berührt, gefesselt und in die Welt von Rosalie und Paul katapultiert.

    Ich möchte dieses wunderbare Leseerlebnis nicht missen und vergebe 5 Sterne für dieses besondere Buch. Dieser Roman bekommt von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 10.06.2019

    Als Buch bewertet

    Während der elfjährige Paul im Jahr 1945 nach einem Versteck in den Trümmern sucht, findet er ein kleines Mädchen. Sie heisst Sarah und hat bei dem Fliegerangriff die Familie verloren. Auch Paul hat seine Familie verloren. Die Kleine sieht seiner Schwester sehr ähnlich. Um nicht alleine zu sein, beschliessen sie, sich als Geschwister auszugeben. So wird aus der Jüdin Sarah Pauls Schwester Rosalie. Das hilft in diesen schlimmen Zeiten, aber viele Jahre später entsteht aus dieser Notlüge ein riesiges Problem.
    Dies ist eine Geschichte, die einem unter die Haut geht. Obwohl diese Geschichte voller Dramatik steckt, lässt sie sich doch wunderbar flüssig und leicht lesen. Der Autorin ist es gelungen, einen ganz nahe an die Protagonisten heranzubringen, so dass man mit ihnen fühlt. Auch die jeweilige Zeit ist gut und lebendig dargestellt und man erlebt, wie sich das Leben im Laufe der Zeit verändert.
    Paul und Sarah sind durch die schlimmen Kriegsjahre und das, was sie erleben mussten, gewieft und stark geworden. Nachdem ihre Familie nicht mehr da ist, finden sie sich und halten einander fest. Selbst als sie adoptiert werden, geben sie ihr Geheimnis nicht preis. Wozu auch? Aber dann verlieben sie sich in einander und ihre Lüge zieht weitere nach sich, denn Geschwister dürfen sich nicht so lieben. Wie werden sie mit den daraus resultierenden Folgen fertig werden? Werden sie eine Möglichkeit finden, gemeinsam durchs Leben zu gehen? Man wünscht sich, dass alles gut wird für die beiden, doch es wird ihnen einiges abverlangt und vor allem Sarah verändert sich dadurch. Ihre Entscheidungen konnte ich dann nicht immer so nachvollziehen.
    Aber auch die anderen Personen sind sehr schön dargestellt.
    Es ist ein sehr emotionales und interessantes Buch.

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  • 5 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra von zeitengenossin.de, 16.11.2017

    Als Buch bewertet

    Gedanken zur Buchgeschichte
    Als ich den Klappentext las war ich sehr gespannt, was in diesem Buch auf mich zukommen würde. Nicht nur, dass es schon einen gewissen Teil der deutschen Geschichte aufzeigt, sondern ob Paul und Sarah jemals wieder zusammenfinden werden. Wie ihre verschiedenen Lebens- und Liebesgeschichten nach Trennung ihrer beider Wege weitergehen würden. Das es im Endeffekt ausging, wie es ausging hätte ich nicht gedacht, wirklich überhaupt nicht. Ich bin jetzt noch überwältigt davon. Ich fand die Anfänge der Geschichte um Paul und Sarah wirklich klasse, alleine die genauen Beschreibungen der Kriegszeit, liessen mich so manches Mal erschaudern. Was für Zu- und Umstände in den Jahren nach Hitler herrschten war katastrophal und es war dennoch schön zu lesen, wie sich die Menschen nach und nach wieder etwas aufgebaut haben und Freude daran verspürten, glücklich waren mit dem was sie hatten und bis das soweit war, war das natürlich harte Arbeit. Wie sehr sie sich über Obst und Gemüse gefreut haben und wie lange sie anstehen mussten, nur um einen Brotlaib zu bekommen oder Zigaretten die sie dann gegen etwas Anderes, etwas Nahhaftes tauschten. Dies erinnert mich sehr an die Erzählungen meiner Grosseltern und ich habe mich durch diese Buchgeschichte gleich an sie und ihre Erzählungen erinnert. Heutzutage kann man sich das gar nicht mehr vorstellen, denn heute fährt man in den Supermarkt und kauft sich das, worauf man gelüstet und damals? Da musste man Stunde und Stunde anstehen und hoffen das noch etwas für einen abfiel.

    Als Paul und Sarah durch die Trümmer zogen, wurde das so gut beschrieben, dass ich alles bildlich vor Augen hatte und mitfühlen konnte, wie sie sich just in diesem Moment fühlen mussten. Einfach so ohne Familie und mit nichts dazustehen, sich noch beklauen lassen zu müssen und auf sich alleine gestellt zu sein war etwas, was mich manche Male schlucken liess. Alleine die kleine Sarah, sie hätte meine Tochter sein können wenngleich sie etwas älter war.

    Auch nicht nach dem Krieg herrschte in allen Herzen der Frieden, ganz im Gegenteil. Viele dachten auch an sich und desto schöner fand ich es, als die beiden auf das Bandenmitglied trafen, auch wenn das was danach kam um Längen schöner war, wenngleich auch mit fatalen Einbrüchen die mich sehr mitrissen aber doch absehbar waren, einfach weil es so nicht weiterging zu diesem Zeitpunkt.

    Auch als die Geschichte immer und immer weiter voranschritt, war ich einfach nur begeistert. Das Gute ist, dass die Buchgeschichte in fünf Teile gegliedert ist. Der erste Teil schreibt die Jahre 1945 bis 1948. Der zweite Teil schreibt die Jahre 1952-1955, der Dritte die Jahre 1960 bis 1970. Das Vierte die Jahre war 1975 bis 1980 und der letzte Teil und somit der Fünfte war von 1980-1989.

    Ohne viel vorweg zu nehmen kann ich nur schreiben, dass ich das ganze Buch über, also von 1945 bis 1989 immer wieder mitgefiebert habe, schmunzeln musste, lächeln musste und mich wirklich sehr in die Geschichte verliebt habe, dass ich traurig darüber bin dieses Buch nun weg zu legen aber ich bin mir sicher, dass ich es noch einmal lesen werde - irgendwann. Dieses Buch bleibt mir in Erinnerung und das für immer. So lange bis auch mein fünftes Kapitel zu Ende ist.

    Gedanken zur Umsetzung und dem Schreibstil dieses Buches
    Die Umsetzung des Buches ist einzigartig für mich und der Schreibstil so wahnsinnig mitreissend, dass ich für das Buch wirklich nicht lange gebraucht habe, um es fertig zu lesen. Es liest sich unwahrscheinlich leicht und packt dich von Seite zu Seite, sodass du das Ende gar nicht abwarten kannst. Und ist das Ende dann da, möchtest du am liebsten noch einmal von vorne beginnen. Das habe ich ehrlich gesagt bisher noch gar nicht gehabt. So wie es ist, ist es für mich perfekt.

    Gedanken zu den Protagonisten von »Wie der Wind und das Meer «
    Paul - ja, was soll ich zu Paul nur schreiben? Ein ganz grossartiger Junge und später auch erwachsener Mann. Immer um alles und jeden bedacht, konnte auf dem Markt anpacken und war absolut hilfsbreit. Sympathisch fand ich ihn von Anfang an und als kleiner Junge, als er auf Sarah traf so wahnsinnig zerbrechlich und dennoch mutig und stark. Seine Liebe zu Sarah gab ihm diese Stärke durchzuhalten. Von Abschnitt zu Abschnitt wurde er dann erwachsen und versank in seiner Arbeit, dem Alkohol und ich fand das so schade, dass er diesen Weg wählte, wenngleich ich das auch absolut nachvollziehen konnte. Aus Liebe zu Sarah und um sich herum aber alles andere, ausser seine Arbeit vergessend, was einer Person leider "das Genick brach". Welche Person das ist möchte ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Das es am Ende aber so ausgehen musste wie es ausging, hätte ich nicht gedacht um ehrlich zu sein. Ich wurde sehr überrascht aber lest selbst. Es ist sehr, sehr emotional und auch traurig.

    Dann zu Sarah oder soll ich Rosalie schreiben? Sarah war mir auch von Anfang an, selbst als kleines Mädchen total sympathisch. Ich fand sie hatte schon immer eine kesse Art und dafür habe ich sie geliebt. Zudem war sie immer ehrlich, auch wenn sie damit so manches Mal leicht ins Fettnäpfchen trat und unsympathisch zu werden schien. Das Leben welches sie in diesem Buch hat, macht mich zum Ende hin sehr traurig, denn das hat sie so absolut nicht verdient. Alleine schon nicht wegen ihrer Vergangenheit zu Kriegszeiten und im Heim. So hatte sie wie Paul ein schweres Schicksal zu tragen und ein schweres Herz mit Liebe zu ihm.

    Emma, die liebe und etwas nervige Emma die Paul immer und immer wieder anhimmelte und für kleinere Bestellung extra zu ihm in den Laden lockte. Erst konnte ich mit ihr nicht warm werden aber im Laufe des Buches, als es so kam wie es kam ohne viel vorauszunehmen, fand ich sie wirklich toll und was sie alles aushalten musste. Hut ab. Emma wuchs mir also immer mehr ans Herz.

    Die liebe Agathe, sozusagen "Grosstante" von Paul und Sarah. Was habe ich sie gemocht und doch hatte ich bei ihr das Gefühl, dass sie das Wohlbefinden der Kinder nicht mit ihrem Ego vereinbaren konnte. Sie war immer für beide da aber die Rahmenbedingungen waren einfach nicht optimal. Dennoch gab sie ihr letztes Hemd und war mir auch sehr sympathisch.

    Wilma und Albert, die beiden Adoptiveltern von Paul und Sarah. Beides ganz liebe Menschen aber für mich, für meine Persönlichkeit wäre es manchmal etwas zu viel des Guten gewesen. Sie liessen sie beide zwar gewähren aber irgendwie kann ich das auch nicht wirklich beschreiben, man muss es selbst gelesen haben. An einer Stelle im Buch, hatte ich das Gefühl das einer von beiden Elternteilen in Richtung emotionale Erpressung ging. Das fand ich absolut unangebracht aber in der Zeit war das wahrscheinlich vollkommen normal. Zumindest kenne ich das auch aus Erzählungen meiner Grosseltern wie damals miteinander gesprochen wurde.

    Lieblingszeile des Buches
    »Halt dein Gesicht in den Regen, jeder Tropfen ist ein Kuss von mir. «

    Schlussgedanke
    Dieses Buch übertrifft wirklich alles, was ich in diesem Jahr gelesen habe. Es hat mich mitgerissen, ich habe jede Zeile in mir aufgesogen, ich habe mitgefiebert, ich habe am Ende fast weinen müssen und ja, dieses Buch ist für mich wirklich eines der besten Bücher die ich bisher lesen durfte. Es ist wie der Wind und das Meer, mitreissend, kühl, herzerwärmend und einfach nur absolut grandios!

    Und PS: Lebt die Liebe in euren Herzen und folget immer eurem Herzen. Es ist so viel wichtiger als alles Geld der Welt und die tollste Karriere. Dies macht dieses Buch mehr als deutlich.

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