20% Rabatt auf den tolino Epos 3!

 
 
Merken
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 147696101

Printausgabe Fr. 32.90
eBook (ePub) Fr. 25.00
inkl. MwSt.
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Verena W., 04.09.2023

    Als Buch bewertet

    Mitreissend bis zum Schluss


    „Vom Himmel die Sterne“ ist eines der Bücher, die man - einmal angefangen - nur schwer wieder zur Seite legen kann.
    Walls siedelt ihren Roman in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts an. In den Südstaaten der USA, im Bundesstaat Virginia, wächst Sallie Kincaid in einer Welt auf, in der nur die Männer das Sagen haben. Das Frauenwahlrecht ist zwar bereits durchgesetzt, aber ansonsten müssen Frauen noch hart kämpfen, wenn sie etwas erreichen wollen. So hat es auch die junge Sallie nicht leicht, sich einen Job zu erkämpfen, der nicht „ladylike" ist, obwohl sie als Tochter des Duke privilegiert ist. Doch die junge Frau - soeben aus dem Exil zurückgekehrt, in das ihr Vater sie lange Jahre verbannt hat - zeigt Willensstärke und Durchhaltevermögen; sie ist eine echte Kincaid, wie ihr Vater zugeben muss.
    In einer packenden wechselvollen Familiengeschichte zeigt Jeannette Walls Sallies Entwicklung vom Kind und jungen Mädchen, das seinen Vater vergöttert, bis zur jungen Frau, die ihren eigenen Vorstellungen folgt und ihr eigener „Herr" bleiben will. Mit ihrem wunderbar leichten, mitreissenden Schreibstil lässt Walls uns in die Zeit der Prohibition eintauchen, in der Schwarzbrennen und Alkoholschmuggel an der Tagesordnung sind; in der Rassenvorurteile herrschen und Frauen meist vollkommen abhängig vom Ehemann sind. Sehr lebendig vermittelt sie die Atmosphäre jener Zeit, in der absolut nicht zimperlich mit den Menschen verfahren wird, wenn es um Geld und Einfluss geht.
    Jeannette Walls ist wieder einmal ein Roman gelungen, der den Leser bis zum Schluss in Atem hält.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Luise_Dez, 09.10.2023

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Jeannette Walls, erzählt in ihrem sehr beeindruckenden neuen Roman „Vom Himmel die Sterne“, eine Geschichte über ein starkes Mädchen in harten Zeiten, das während der Prohibition zur Whiskyschmugglerin wird.

    Inhalt:
    Die meisten Leute halten nicht viel von der jungen Sallie Kincaid. Sie ist die Tochter des Duke, mehr nicht. Aber Sallie hat andere Pläne – und sie wird alle davon überzeugen ...

    Sallie ist die Tochter des mächtigsten Mannes einer Kleinstadt in Virginia. Geboren zu Beginn des 20. Jahrhunderts, ist sie fünf Jahre alt, als ihre Mutter stirbt nach einem Streit mit Sallies Vater, dem charismatischen Duke Kincaid. Er heiratet erneut und bekommt einen Sohn. Als Sallie dem Halbbruder beibringen will, so stark wie der Vater – und sie selbst – zu sein, führt ihre waghalsige Nachhilfe zu einem schweren Unfall. Sallie wird verstossen und muss das Anwesen verlassen.

    Mit siebzehn Jahren kehrt sie zurück ins Grosse Haus, entschlossen, sich ihren Platz in der Familie zurückzuerobern. Doch der Duke ist tot, es gilt die Prohibition und in der Stadt herrscht Lynchjustiz. Sallie ist entschlossen, nicht ein zweites Mal zu weichen – und widersetzt sich der harten Männerwelt selbstbewusst und scharfsinnig, um sie für immer zu verändern.

    Meine Meinung:
    Seit ich vor vielen Jahren mit grosser Begeisterung den autobiografischen Roman des Weltbestsellers "Schloss aus Glas" der Autorin gelesen habe, war ich jetzt sehr gespannt auf die Geschichte der mutigen und selbstbewussten jungen Sallie, die sich in ihrer Familie und einer harten Männerwelt zu Prohibitionszeiten behaupten muss.

    Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Ich-Erzählerin Sallie Kincaid.
    Nach dem Tod von Sallies Mutter heiratet ihr Vater Duke Kincaid kurz darauf Jane und bekommt mit ihr den gemeinsamen Sohn, Eddie. Als Sallie 8 Jahre alt ist, möchte sie ihrem Halbbruder das Fahren mit dem roten Bollerwagen beibringen, den der Duke ihr geschenkt hat. Dabei kommt es zu einem schweren Unfall und Jane setzt sich durch, dass Sallie zu ihrer Tante Faye nach Hatfield geschickt wird.

    Erst 10 Jahre später nach Janes Tod, darf Sallie wieder nach Hause zurückkehren und nach dem Tod ihres Vaters Duke Kincaid, übernimmt sie den Familienvorsitz und führt die Geschäfte fort. Um sich dabei zu behaupten, sprengt sie alte Rollenklischees und kämpft für die Durchsetzung ihrer Vorstellungen. Um das Überleben des Unternehmens und ihrer Familie zu sichern, wird Sallie zur Schmugglerkönigin der Schwarzbrenner und Anführerin im Bandenkrieg.

    Zitat:
    Der Autorin ist mit ihrem flüssigen und ausgesprochen einfühlsamen Schreibstil eine spannende und authentische Geschichte gelungen, die mich von der ersten Seite bis zum stimmigen Ende, einfach nur fesseln konnte. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr gut ausgearbeitet und halten bis zum Ende einige Überraschungen und Wendungen bereit, mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Ich habe diesen Roman regelrecht verschlungen.
    Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 10.09.2023

    Als Buch bewertet

    "Wenn du ein Problem nicht lösen kannst und weder davor weglaufen, noch dich davor verstecken kannst, mach es zum Problem deines Gegners."

    Inhalt

    Sally Kincaid ist zurück im Grossen Haus - zurück an der Seite ihres geliebten Vaters Henry Kincaid, nachdem dessen dritte Frau verstorben ist. Vor neun Jahren musste die kleine Sally auf Drängen ihrer Stiefmutter ausziehen und lebte in der Zwischenzeit bei ihrer Tante. Doch nun feiert sie ihr Glück und kümmert sich vorbildlich um ihren jüngeren Halbbrüder Eddy. Der Duke - Vorsteher, Bürgermeister und Mogul des Countys hält die Zügel straff in der Hand - ein Oberhaupt mit Format und klaren Vorstellungen, seine Zweitgeborene ist ihm ähnlich und eifert ihrem Vater nach. Nur privat begibt sich Henry umgehend auf die Suche nach einer neuen Frau und so dauert es nicht lange, bis die nächste Frau ins Haus einzieht. Sally versucht sich gut mit ihr zu stellen, denn sie möchte diesmal nicht wieder den Platz räumen. Aber kurz nach der Hochzeit des Duke kommt es zu einem tödlichen Badeunfall, bei dem er sein Leben verliert und nun muss die gesetzliche Erbfolge entscheiden, wie es mit der Firma, dem County und dem Sitz der Familie weitergehen wird. Sally kann warten, sie weiss tief in ihrem Herzen, dass kein anderer Kincaid jemals ihren Enthusiasmus an den Tag legen wird und ausserdem ist sie Papas "Frechdachs" gewesen, dem er selbst alles zugetraut hat ...

    Meinung

    Ein mitreissender, unterhaltsamer Roman, der den Leser gemeinsam mit einer entschlossenen Hauptprotagonistin in das ländliche Amerika zu Zeiten der Prohibition entführt und voller wilder Überraschungen, trauriger Ereignisse und hoffnungsfroher Momente steckt. Auf gut 400 Seiten erlebt man so viel Drama, Geheimnisse, Ränkespiele, Lebensweisheiten und Fortschritte wie nur selten in einem Buch. Die Autorin versteht es szenische Bilder zu schaffen, einer fiktiven Familiendynastie echtes Herzblut anzudichten und eine junge, emanzipierte, positive Heldin zum Liebling eines ganzen Ortes werden zu lassen.

    Ich vergebe 5 Lesesterne, denn genau so muss Unterhaltungsliteratur für mich sein. Stellenweise überschlägt sich zwar das Tempo und zu Morden gesellen sich Selbstmorde, Affären, uneheliche Kinder, Schlägereien, Bombenangriffe und Brandstiftung, doch dieses Buch verträgt die einzelnen Ereignisse ganz gut, schliesslich herrscht hier im Laufe des Geschehens eine Frau über ihren Clan und dessen Verästelungen.

    Besonders gut gefallen hat mir die Ausarbeitung der Vater-Tochter-Beziehung, die vorbildlich den Reifeprozess der Jüngeren schildert. Der Duke als Vaterfigur bleibt trotz seines frühen Todes im Roman präsent, denn seine Tochter Sally lässt ihn wegen ihres idealistischen Denkens lebendig bleiben. Allerdings gewinnt sie auch Abstand zum vergangenen Glück und entdeckt ihre eigene Stärke und darüber hinaus die ein oder andere Schwäche des Vaters.

    Ein tolles Buch zum Abtauchen - geschriebene Worte, die direkt verfilmt werden könnten und mich bestens unterhalten haben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Simone F., 31.08.2023

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Vom Himmel die Sterne" von Jeanette Walls spielt zu Anfang des 20. Jahrhunderts in einer Kleinstadt in Virginia. Sallie Kincaid ist 8 Jahre alt, die Tochter des einflussreichsten Mannes in der Stadt und liebt ihren Vater abgöttisch. Als sie eines Tages mit ihrem kleinen Halbbruder Eddie spielt, kommt es zu einem Unfall, bei dem Eddie verletzt wird, und auf Drängen ihrer Stiefmutter muss sie das Haus verlassen und viele Jahre in ärmlichen Verhältnissen bei einer Tante leben. Als junge Frau kehrt sie ins Haus ihres Vaters zurück und sieht sich Argwohn, Ablehnung und Vorurteilen innerhalb der Verwandtschaft ausgesetzt. Sie setzt alles daran, ihre Stärke zu beweisen und die Anerkennung ihres Vaters zu gewinnen. In den nächsten Monaten überschlagen sich die Ereignisse, und Sallie muss schneller auf eigenen Beinen stehen als gedacht. Stück für Stück kommt Sallie Familiengeheimnissen auf die Spur und lernt, viele Dinge in einem neuen Licht zu betrachten.

    Da ich anhand des Titels und des Covers etwas anderes erwartet hatte, hat mich dieses Buch in vielerlei Hinsicht überrascht, aber auf eine absolut positive Weise! Sallie war mir von Anfang an sehr nahe, obwohl ich nicht jede ihrer Ansichten teile oder gutheisse. Der Schreibstil ist so natürlich und lebendig, dass ich das Gefühl hatte, Sallie würde neben mir sitzen und mir ihre Geschichte erzählen, mit all ihren Gedanken und Zweifeln, die ihr durch den Kopf gehen. Gleichzeitig hat die Erzählweise etwas unglaublich Kraftvolles und Ehrliches. Sowohl Sallie als auch die anderen Charaktere sind glaubhaft, ambivalent und plastisch ausgearbeitet, machen zum Teil eine deutliche Entwicklung durch. Insbesondere bei Sallie ist das wirklich grossartig beschrieben, wie sie sich immer weiter von früheren Vorstellungen emanzipiert, wichtige Erfahrungen sammelt, Werte und Ansichten überdenkt. Als Leserin habe ich mit ihr mitgelitten, mit ihrem Handeln und Denken auch in einigen Punkten gehadert, und war fasziniert von ihrer Persönlichkeit und ihrer Unerschrockenheit. Sie geht mutige, ungewöhnliche Wege für eine Frau in dieser Zeit, und der Roman zeichnet auch ein eindrückliches Bild von der damaligen Stellung der Frau. Kaum zu glauben, dass seither gerade einmal 100 Jahre vergangen sind, und welch ein Glück, dass sich hier einiges getan hat!

    Der Grossteil des Romans spielt zwischen 1920 und 1922 zur Zeit der Prohibition in Amerika, und dieser kommt eine wichtige Rolle zu. Der Autorin gelingt es, die Atmosphäre in einer typischen Kleinstadt in den Südstaaten spürbar werden zu lassen, in der Rassismus aufblitzt, Selbstjustiz um sich greift und die Waffe immer schnell zur Hand ist. Washington ist weit weg, und das Wort einflussreicher Männer vor Ort steht über dem Gesetz.

    Die Geschichte hat mich so gefesselt und berührt, dass ich das Buch an einem Tag ausgelesen habe, und es wird mir sicher noch lange im Gedächtnis bleiben. Für mich ein absoluter Ausnahmeroman, den ich unbedingt weiterempfehlen möchte!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 10.09.2023

    Als Buch bewertet

    Mitreissend und unterhaltsam
    Der Hoffmann und Campe Verlag hat "Vom Himmel die Sterne", den neuen Roman der Amerikanerin Jeannette Walls, veröffentlicht. Ich habe vor 15 Jahren mit grosser Begeisterung ihren autobiografischen Bestseller "Schloss aus Glas" gelesen, der auch als Verfilmung sehr erfolgreich war, und war daher sehr neugierig auf ihr neues Werk. Ich bin nicht enttäuscht worden.
     
    Im Mittelpunkt des Romans, der in der Zeit der Prohibition spielt, steht die Ich-Erzählerin Sallie Kincaid. Sie wächst in einer Kleinstadt in Virginia als Tochter des mächtigen und vermögenden Duke auf, der durch einen Gemischtwarenladen, den Erwerb von Mietobjekten und den Verkauf von Schwarzgebranntem zu Reichtum gekommen ist. Nach dem Tod von Sallies Mutter heiratet der Vater bald wieder und bekommt mit seiner Frau Jane einen Sohn, Eddie. Als Sallie 8 Jahre alt ist, möchte sie ihrem Halbbruder das Fahren mit dem roten Bollerwagen beibringen, den der Duke ihr geschenkt hat. Dabei kommt es zu einem schweren Unfall, in dessen Folge Jane durchsetzt, dass Sallie zu ihrer Tante Faye nach Hatfield geschickt wird. Der Vater, der seine Tochter selten besucht, lässt Faye nur eine geringe Unterstützung für Sallies Lebensunterhalt zukommen, so dass Faye und ihre Nichte gezwungen sind, als Wäscherinnen zu arbeiten.
     
    Als nach fast 10 Jahren Jane an der Grippe stirbt, darf Sallie wieder nach Hause zurückkehren. Ihre Aufgabe ist es fortan, Eddie zu unterrichten. Der Duke heiratet bald wieder, seine neue Ehefrau Kat nimmt sich nun des Jungen an, und Sallie überredet ihren Vater, für ihn als Chauffeurin und Geldeintreiberin arbeiten zu dürfen. Nachdem der Vater überraschend stirbt, tritt nach weiteren Todesfällen Sallie das Alleinerbe an.  Um das Überleben des Unternehmens und ihrer Familie zu sichern, wird sie zur Schmugglerin und zur Anführerin eines Bandenkriegs.
     
    In gewohnt schönem Sprachstil erzählt die Autorin die mitreissende Geschichte der Familie Kincaid. Wir erleben den Duke, der als Alleinherrscher die Geschicke seiner Familie und des Unternehmens lenkt, und die eigensinnige und mutige Sallie, die nicht dem damaligen Frauenbild entspricht und dafür kämpft, sich in der Männerdomäne zu behaupten. Sallies Leben hat weniger Höhen als Tiefen, sie muss Schicksalsschläge und Enttäuschungen verkraften. Ihre Entwicklung im Laufe des Buches hat mich beeindruckt. Als sie erkennt, dass die Prohibition zu mehr Armut und stärkerer Arbeitslosigkeit führt, handelt sie. Im letzten Teil des Romans kommt es zu überraschenden Wendungen, und es werden einige Familiengeheimnisse aufgedeckt. 
     
    Das Buch, das sich auch mit den Themen Gewalt und Rassismus auseinandersetzt, hat mir sehr gut gefallen, es hat mich von der ersten Seite bis zum stimmigen Ende gefesselt und fasziniert. Klare Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Magnolia, 04.09.2023

    Als eBook bewertet

    Wundervoll erzählt

    An Jeannette Walls komme ich seit ihrer Autobiographie „Schloss aus Glas“ nicht vorbei, auch ihre beiden nachfolgenden Bücher haben es mir angetan. „Vom Himmel die Sterne“ reiht sich hier nahtlos ein, das Lesen war wiederum ein Hochgenuss.

    Sallie Kincaid ist die Protagonistin, die Heldin, ihr bewegtes Leben füllt diese Buchseiten aufs Spannendste. Für ihren Vater, den Duke, ist sie sein Frechdachs. Die beiden sind sich nahe und wie es den Anschein hat sind sich auch ziemlich ähnlich. Nach dem Tod ihrer Mutter heiratet der Duke wieder und als sein Sohn Eddie geboren wird, ist die kleine Sallie bald nicht mehr erwünscht, sie wird zu ihrer Tante Fay geschickt. An ihre Mutter kann sie sich nicht mehr gut erinnern, sie war erst fünf, als sie stirbt. Nach Jahren wird sie zurückbeordert, der Duke hat erneut geheiratet, seine junge Frau ist voller Tatendrang, es geschieht ein Unglück, der Duke ist tot. Seine Schwester sieht ihre Chance gekommen und führt von nun an das Haus mit starker Hand.

    Jeannette Walls lässt Sallie ihre Geschichte erzählen. Sie entwickelt sich zu einer unerschrockenen jungen Frau, neue Herausforderungen nimmt sie an. Sie fährt wie der Teufel, trägt beim Fahren bald Männerkleidung, sie arbeitet wie jeder andere auch, auf gesellschaftliche Konventionen pfeift sie. Die Kidcaids haben seit jeher mit Selbstgebranntem gehandelt, die Prohibition kommt da sehr ungelegen. Sallie stösst trotz ihrer beherzten Art nicht nur einmal an ihre Grenzen. Was würde der Duke tun? Sallie erinnert sich an so manche Aussage von ihm und versucht, danach zu handeln. „Wenn du ein Problem nicht lösen kannst, mach es zum Problem deines Gegners.“ Wenn das nur immer so einfach wäre.

    Die Autorin hat mich wiederum gefangen, ich bin schlichtweg begeistert. Ihre Sallie hat Witz und Charme, sie lässt sich nicht unterkriegen, trotzdem ihre Möglichkeiten dann und wann erschöpft sind. Sie ist unerschrocken und ehrlich, auch wenn dieser Charakterzug des Öfteren eine gehörige Portion Stehvermögen erfordert. Je mehr ich lese, desto mehr erfahre ich von der doch weit verzweigten, ziemlich verschachtelten Familie. Jeder von ihnen hat seinen eigenen Kopf, drängt gefühlt in eine andere Richtung.

    Inspiriert wurde die Autorin, wie sie zum Schluss verrät, auch von realen Personen und Ereignissen, die sie in einigen Figuren und Szenen mit hat einfliessen lassen wie etwa einer Frau, die als „Königin der Roanoke-Schmuggler“ bekannt war. Es gäbe noch so viel mehr Interessantes hierüber zu berichten, ich werde es aber sein lassen, selber lesen ist immer ein bereichernde Option, zumal ich dieses Buch sehr empfehlen kann.

    Jeannette Walls überzeugt auf ganzer Linie, ihre Charaktere sind vortrefflich gezeichnet, exzellent in Szene gesetzt, ihr Schreibstil ist gut lesbar, aber das wusste ich schon von ihren vorherigen Büchern.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    gst, 18.09.2023

    Als Buch bewertet

    Eine starke Frau

    Als ich den Namen Jeannette Walls las wusste ich: Dieses Buch will ich lesen! Ihr Erstlingswerk „Schloss aus Glas“ hat mir seinerzeit so gut gefallen, dass ich mich an den autobiografischen Inhalt noch heute erinnern kann. Nun hat die US-amerikanische Journalistin und Schriftstellerin also ihren vierten Roman herausgebracht. Ein Werk, das sich sehr gut lesen lässt. Trotz der vielen Sterbefälle sprüht es nur so von Lebensfreude.

    Sallie will das schnellste Mädchen der Welt werden. Ihr Vater, von allen nur „der Duke“ genannt, unterstützt sie darin. Bis ein Unfall geschieht und er sie auf Geheiss der Stiefmutter wegschickt. Schnell wird klar, dass alle nach seiner Pfeife tanzen, er keinen Widerspruch gelten lässt. Die Ich-Erzählerin Sallie kommt ganz nach ihm und führt nach seinem Tod das Familienunternehmen ganz in seinem Sinn weiter.
    Es wird viel gestorben in diesem Buch, doch das Schicksal zeigt sich auch von seiner guten Seite. Sallie entpuppt sich als echte Kincaid. Als geborene Führungspersönlichkeit setzt sie sich vehement für die von ihr abhängigen Menschen ein. In ihren Augen werden im Claiborne County Gesetze nicht gebrochen (es geht um die Prohibition), zum Überleben braucht es eben nur andere Gesetze.
    Auch wenn viele Menschen in ihrer Umgebung meinen, ihr Leben wäre einfacher, wenn sie verheiratet wäre, wehrt sich die selbstbewusste junge Frau gegen die Ehe. Zu sehr ist sie von den schwierigen Verhältnissen in ihrer Familie geprägt: „Wie Knöpfe, die zwar nicht zusammenpassen, aber die Bluse geschlossen halten“ (Seite 416).

    Jeanette Walls wurde am 21.April 1960 in Arizona geboren. Nach ihrem Studium arbeitete sie zwanzig Jahre lang als Journalistin in New York City und Long Island. Sie schrieb Gesellschaftskolumnen und moderierte dreimal wöchentlich eine Live-Sendung im Morgenfernsehen. Seit 2007 arbeitet sie hauptberuflich als Autorin, nachdem sie mit ihrem Erstlingswerk „Schloss aus Glas“, der 2017 verfilmt wurde, international bekannt geworden war. Heute lebt sie mit ihrem Mann in Virginia.

    Der vorliegende Roman ist einer eingänglichen Sprache geschrieben. Die 56 Kapitel in fünf Teilen wurden von realen Personen und Ereignissen inspiriert. Als Leser bekommt man einen guten Einblick in das Amerika kurz vor und nach 1930.
    Mich hat dieses Buch gut unterhalten. Vor allem die Lebensfreude der jungen Sallie hat mir sehr gefallen. Sie zeigte sich als Frau, die sich nicht so schnell unterkriegen lässt, sondern immer wieder eine Möglichkeit zum Weitermachen findet.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Belis, 07.09.2023

    Als Buch bewertet

    Zitat aus Vom Himmel die Sterne: „Das wird eine Überraschung, unser Geschenk an ihn, und er wird unheimlich stolz auf seinen Sohn sein, und wenn der Duke sich über Eddie freut, wird Jane mich mögen müssen.“ Sallie ahnt in diesem Moment nicht welche fatalen Folgen ihr Entschluss nach sich zieht.
    Neun Jahre später kehrt sie in das Grosse Haus zu ihrem Vater zurück. Doch kaum angekommen schlägt das Schicksal erneut zu. Der plötzliche Tod des Duke, wie alle ihren Vater nennen, stellt erneut Sallies Welt auf den Kopf. Turbulente Zeiten in Virginia.
    Familiäre Herausforderungen sowie die Prohibition samt freizügigen Gesetzesauslegungen führen zu Bandenkriegen und drohender Armut. Trotzig stellt sich Sallie den Schwierigkeiten, hört in sich die Stimme ihres verstorbenen Vaters und handelt. Die vergangenen Jahre haben Sallie gelehrt sich zu wehren und zu hoffen. Auf sich selbst zu vertrauen. So gestärkt stellt die 17-jährige sich mutig der männerdominierten Welt. Rückschläge und Erfolge wechseln sich ab in der spannenden Erzählung, dessen Thema unter anderem der Umgang mit dem Alkoholverbot von 1920 in Virginia ist. Mit Einfallsreichtum, Mut und der tief in ihr verankerten Fürsorgepflicht findet Sallie ihren Weg zwischen Familienloyalität und Freiheitsdrang.
    Viele interessante Einblicke lassen vergangene Zeiten lebendig werden. Ängste und Hoffnungen, Machtkämpfe und Verzweiflung sind ebenso spürbar wie der eigenwillige Südstaaten Stolz und Wandel der Gesellschaft. Neben lebendigen Dialogen überzeugen die Figuren mit Charakterstärke und Überraschungen. Im Anhang gibt die Autorin einige ihrer Recherche- und Anhaltspunkte preis.
    Begeistert konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Die Erzählung hat sich in meinem Kopf zu Bildern geformt, mich anfangs mitgerissen, dann wie ein Bach im verwildertem Wald geplätschert und über Stromschnellen bis zu einem grossen Wasserfall mitgenommen.
    Für mich war es das erste Buch von Jeanette Walls. Eine überaus empfehlenswerte Geschichte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Barbara B., 01.11.2023

    Als Buch bewertet

    Sallie Kincaid vergöttert ihren Vater, der von allen nur der Duke genannt wird. Mächtig herrscht er über eine Kleinstadt im Süden der USA in Zeiten der Prohibition. Er regiert mit starker Hand, manchmal auch jenseits des geltenden Rechts, doch als er plötzlich stirbt, ohne einen erwachsenen Sohn als Nachfolger, ist es Sallie, die sich entscheiden muss, ob sie in seine Fussstapfen treten kann und will.
    Es ist ein mitreissender und spannender Familienroman, den Jeannette Walls mit "Vom Himmel die Sterne" geschrieben hat. Er handelt vom Recht des Stärkeren, von Mut, von Emanzipation, von Ehrgefühl, streift das Thema Rassismus und Selbstjustiz. Sallie ist eine starke Persönlichkeit die viel durchmachen muss in ihrem jungen Leben, als Leser*in leidet man mit ihr. Das gängige Frauenschicksal der damaligen Zeit lässt ihr nicht so viele Möglichkeiten, doch sie behauptet sich um einen harten Preis. Glaubt sie als Kind noch, ihr Vater holt ihr vom Himmel die Sterne, wird sie mit zunehmendem Alter eines besseren belehrt. Sie stellt die Regeln der Gesellschaft auf den Kopf, indem sie ihren eigenen Weg geht und sich wenig um die Meinung anderer schert. Und ernüchtert muss sie feststellen, dass der von ihr verehrte Vater auch dunkle und ehrlose Seiten hatte.
    Ein starker Frauenroman, der sich sehr unterhaltsam liest. Kaum kann man dieses Buch aus der Hand legen, fast wartet man auf den nächsten heimlichen Skandal, der ans Licht kommt.
    Für mich kommt dieses Buch thematisch nicht an "Schloss aus Glas" heran, was allerdings auch schwierig werden dürfte. Hat sich die Autorin doch damit einen grossen Platz in der Literatur geschaffen. Aber der Schreibstil ist wieder fesselnd und mitreissend, auch dieses Buch ist ein echtes Lesevergnügen. Einzig das Cover gefällt mir weniger, es passt für mich nicht in die beschriebene Zeit und auch nicht zur Figur der Sallie Kincaid.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    leseratte1310, 26.08.2023

    Als eBook bewertet

    Sallie Kincaid hat als Fünfjährige ihre Mutter verloren. Ihr Vater, der Duke, hat schnell wieder geheiratet. Sallies ist ihrer Stiefmutter ein Dorn im Auge, ganz besonders als Sallie mit ihrem Stiefbruder Eddie verunglückt. Dabei hat sie es nur gut gemeint und trotzdem muss sie das Anwesen in Caywood verlassen. Erst als sie siebzehn ist, darf sie nach dem Tod der Stiefmutter zurückkommen. Sie ist fest entschlossen, sich ihren Platz in der Familie zurückzuerobern. Doch dann stirbt der Duke und Sallie muss seinen Posten übernehmen und sich in einer Männerwelt durchsetzen.
    Dieser Roman der Autorin Jeannette Walls hat mich von Anfang an gepackt.
    Die Personen sind alle interessant und authentische dargestellt. Sallie ist ein starkes Mädchen, das ihren Vater vergöttert. Aber sie ist nur ein Mädchen und obwohl ihr Stiefbruder Eddie dem Duke zu schwach ist, soll er einmal in die Fussstapfen seines Vaters treten. Der Duke selbst ist ein Mann der im Claiborne County wie ein König herrscht. Wenn es Probleme gibt, kommt man zu ihm und er löst sie, dafür braucht er kein Gericht. Seine Geschäfte sind nicht ganz legal, aber so ist das in der Zeit der Prohibition nun einmal. Als er stirbt, muss Sallie Hals über Kopf Verantwortung übernehme. Dabei machen ihr nicht nur alte Fehden zu schaffen, auch in ihrer Familie ist nicht jeder erfreut darüber, dass Sallie an die Stelle des Dukes tritt. Eine Frau soll halt heiraten und die Geschäfte den Männern überlassen. Doch Sallie ist stark, hat ihren eigenen Kopf und erträgt auch Rückschläge. Es geht um das Überleben von vielen Menschen im County und so tut sie, was getan werden muss. So nach und nach erfährt sie einige Familiengeheimnisse, die manche ihrer Einstellungen verändern.
    Es ist ein spannender Roman über eine starke junge Frau, der mich gut unterhalten hat. Empfehlenswert!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Marita R., 28.11.2023

    Als Buch bewertet

    diese Frau kann schreiben
    " Vom Himmel die Sterne " von Jeanette Walls war für mich ein Ausflug in die zwanzigr Jahre des letzten Jahrhunderts nach Amerlika .
    Es ist die Zeit der Prohibition und die Zeit der Männer in Amerika. Erzählt wird die Geschichte von Salli Kincaid, die als Tochter des mächtigen Duke in einem kleinen County auf, die sich gegen die Prohibition stemmen. Der Duke ist der mächtige Mann des Ortes, den alle um Rat fragen und der sich sehnlichst einen Sohn wünscht, der ihn und seine Position beerbt. Mit zwei Frauen hat er es schon versucht, doch keine hat ihm einen Sohn geboren und von beiden hat er sich auf die eine oder andere Art getrennt. Mit seiner dritten Frau bekommt er endlich seinen ersehnten Sohn, doch Eddy ist nicht so, wie der Duke sich erhoffte. Seine Tochter Salli liebt er und weist sie in viele Geheimnisse seines Geschäfte ein, aber....., sie ist eben eine Frau.

    Jeanette Walls erzählt hier die Geschichte eines unerschrockenen Mädchens , das ihren Ort und die Menschen , die dort leben liebt und achtet. Sie lebt ein sehr abenteuerliches Leben, wird aus ihrem Elternhaus verdammt, wiedergeholt, muss sich unterordnen und hat doch immer nur im Blick, dass sich alle wohlfühlen und zu einer grossen Familie zusammenwachsen.

    Ich habe dieses Buch sehr gern gelesen, es war sehr abwechslungsreich und hat mich in das alte Amerlika geführt, in der die Männer das Sagen und Frauen keine rechte hatten, in der ein kleines County vom Wiskeybrennen und Wiskeyschmuggel leben, um ihre Familien durchzubekommen und wo zum Teil das Gesetz der Stasse zählt und wer am cleversten und stärksten ist.

    Sally stemmt sich dem allen entgegen und es hat mir sehr viel Spass gemacht ihre Geschichte zu verfolgen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Heidi L., 05.09.2023

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt: Sallie ist die Tochter des charismatischen Duke Kincaid. Dieser ist der mächtigste Mann einer Kleinstadt in Virginia. Sallie wurde geboren zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Als Sie fünf Jahre alt ist, stirbt ihre Mutter nach einem Streit mit Sallies Vater. Dieser heiratet erneut und bekommt einen Sohn. Als Sallie dem Halbbruder beibringen will, so stark wie der Vater – und sie selbst – zu sein, führt diese Nachhilfe zu einem schweren Unfall. Sallie wird daraufhin verstossen und muss das Anwesen verlassen und lebt daraufhin bei Ihrer Tante, der Schwester Ihrer verstorbenen Mutter.
    Als Ihre Stiefmutter unerwartet stirbt, kehrt Sallie mit siebzehn Jahren zurück ins Haus Ihrer Kindheit. Dort versucht Sie alles, um den Platz in Ihrer Familie zurückzuerobern. Doch auch der Duke verstirbt und es nicht einfach, sich im Gefüge der Familie zu behaupten. Ausserdem gilt die Prohibition und in der Stadt herrscht Lynchjustiz. Sallie ist entschlossen, nicht ein zweites Mal zu weichen – und widersetzt sich der harten Männerwelt selbstbewusst und scharfsinnig, um sie für immer zu verändern.
    Meine Meinung: Diese Geschichte konnte mich begeistern, obwohl diese nicht unbedingt zu meinem Lieblingsgenre gehört. Passend zu dem 20. Jahrhundert hat die Autorin zeitlose und beeindruckende Charaktere geschaffen. Sallie lässt sich nicht so schnell entmutigen und hat Ihren eigenen Kopf und Willen. Das merken auch die männlichen Protagonisten sehr schnell. Zumindest wurde diese zeitlose Heldin von der Autorin gut in Szene gesetzt, das ist auch auf die Nebendarsteller zu. Es hat sehr viel Freude gemacht, diesen Roman zu lesen und ich danke der Autorin für diese angenehme Lesezeit. Das Buch-Cover wurde passend gestaltet und gefällt mir gut.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Anonym, 04.12.2023

    Als Buch bewertet

    Viele überraschende Wendungen

    Vom Himmel die Sterne erzählt die Geschichte von Sallie Kincaid, der Tochter des Duke. Zu Beginn der Geschichte ist sie noch sehr jung und damit auch verspielt. Als sie eines Tages mit ihrem Bruder spielen möchte, geschieht hierbei ein schrecklicher Unfall und ihre Stiefmutter, die Sallie noch nie leiden konnte, weil sie der Beweis ist, dass der Duke zuvor eine andere Frau hatte, verweist Sally zu Tante Faye aufs Land. Nachdem Sallys Stiefmutter gestorben ist, holt der Duke Sally zurück zu ihrem riesigen Anwesen.

    Jeanette Walls Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er war flüssig zu lesen und durch Sallys Ich-Perspektive konnte ich direkt eine Verbindung zu Sally aufbauen. Ich habe mit ihr mitgelitten, was sie alles durchmachen muss und wofür ihr, auch als sie noch ein kleines Kind ist, die Schuld gegeben wird.

    Sally ist eine sehr mutige Protagonistin, die sich auch durch die vielen Schicksalsschläge, die sie durchmachen muss, nicht unterkriegen lässt. Sie hat innovative Ideen, insbesondere beim Whiskeyverkauf. Bereits als junges Mädchen arbeitet sie hart und beweist im Umgang mit in Schwierigkeiten geratenen Mietern, dass sie sich trotz dem ihr immer wieder entgegengebrachten Missmut, ihre Menschlichkeit behalten hat, aber gleichzeitig sehr durchsetzungsfähig ist. Zudem ist Sally sehr feministisch geprägt, insbesondere in ihrer Haltung zur Ehe.

    Die Handlung überzeugt durch viele überraschende Wendungen und der Verarbeitung von auch grausamen, historischen Realitäten.

    Insgesamt hat mich das Buch vor allem durch die mutige Protagonistin Sally sowie der vielfältigen, zum Nachdenken anregende Handlung überzeugt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Gi A., 29.10.2023

    Als Buch bewertet

    "Vom Himmel die Sterne" von Jeannette Walls fasziniert durch die eindrucksvolle Entwicklung der Hauptfigur Sallie Kincaid. Die Geschichte, die im ländlichen Virginia zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielt, nimmt den Leser mit auf eine Reise in eine Zeit voller gesellschaftlicher Normen und Herausforderungen.

    Jeannette Walls versteht es meisterhaft, die Charaktere in dieser fesselnden Familiensaga zum Leben zu erwecken. Besonders die Wandlung von Sallie, von einem wilden Mädchen zu einer entschlossenen und starken Frau, ist tiefgehend und inspirierend. Walls schafft es, die emotionale Reife und den Kampf dieser jungen Frau in einer von Männern dominierten Welt auf authentische Weise darzustellen.

    Die Hintergründe der Prohibition und die Selbstjustiz bilden eine bedeutsame Kulisse für diese mitreissende Geschichte. Die Leser werden auf eine Reise durch die Herausforderungen der damaligen Zeit mitgenommen und erleben eine Welt, die von Männern und strengen gesellschaftlichen Normen geprägt ist.

    Die fesselnde Handlung und die überraschenden Wendungen in "Vom Himmel die Sterne" machen es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Die tiefgründige Familiensaga berührt den Leser und lässt ihn mit Sallie mitfiebern. Jeannette Walls liefert erneut ein Buch, das berührt und zum Nachdenken anregt.

    Alles in allem ist "Vom Himmel die Sterne" von Jeannette Walls eine beeindruckende Leseerfahrung, die sowohl unterhält als auch tiefgehende gesellschaftliche Themen anspricht. Eine klare Leseempfehlung für alle, die fesselnde Familiengeschichten mit starken weiblichen Hauptfiguren schätzen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    signalhill, 09.09.2023

    Als Buch bewertet

    Jeannette Walls und ihre starken Frauen

    Während Jeannette Walls in ihren Vorgängerwerken viel über ihr eigenes Leben und das ihrer Familie schreibt, ist "Vom Himmel die Sterne" nun ein rein fiktiver Roman (auch das aber nicht ihr erster). Die Szenerie ist aber ähnlich geblieben.

    "Vom Himmel die Sterne" ist wieder ein Roman über eine starke Frau, Sallie Kincaid, die ihren Vater, den Duke, vergöttert, die aber in ihrer Familie nicht die Hauptrolle spielt. So wird sie auch nach einem Unfall ihres Bruders, den sie zu verantworten hat, aus der Familie "entfernt" oder "verstossen", darf erst wieder heimkommen, nachdem die Stiefmutter verstorben ist.

    Wie auch Walls' eigener Vater dealt der Duke mit Schwarzgebranntem in der Zeit der Prohibition. Die damalige Zeit, ein wichtiges, wenn auch unnützes Kapitel der amerikanischen Geschichte, wird lebendig, ebenso, wie auch das Aufstreben und die Stärkung der Frauen. Sallie selbst sieht sich nicht als typisches Mädchen oder Frau. Sie trägt die Kleidung, in der man damals nur Männer gesehen hat, fährt und lebt nach ihren eigenen Regeln.

    Das Buch hat mich wieder begeistert, weil mich die beschriebene Zeit sehr interessiert und auch die Werke der Autorin mich bisher sehr begeistert haben. An "Schloss aus Glas" kann das Werk nicht ganz anknüpfen, was aber daran liegen mag, dass man hier weiss, dass dies die wahre Geschichte über Walls' Kindheit ist. Ansonsten ist dies wieder ein Buch, das meinen Geschmack in Thema, Schreibstil und Emotionalität genau trifft. Ich vergebe daher natürlich die volle Sternzahl.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Mandel61118, 14.08.2023

    Als eBook bewertet

    Grossartige Saga
    Sallie ist die Tochter des Duke. Der Duke ist ein reicher Mann, ein Despot, der in einer kleinen Stadt im Virginia der 1920er Jahre das Sagen hat. Er ist praktisch das Gesetz und bestimmt über alles. Durch einen Fehler, der ihren kleinen Bruder Eddie grosser Gefahr aussetzt , wird Sallie noch im Kindesalter verbannt, anlässlich des Todes ihrer Stiefmutter jedoch zurückgeholt Die folgenden Jahre werden sehr turbulent...

    Das Buch spielt während der amerikanischen Prohibition. Es hat Ähnlichkeit mit einer Wildwest-Story, stellt aber gleichzeitig eine grandiose Familiensaga dar, wie man sie aus Filmen wie Vom Winde verweht oder Fackeln im Sturm kennt.
    Sallie ist eine aussergewöhnliche Frau. Anders als zu der Zeit üblich braucht sie keinen Mann, um sich zu behaupten. Unerschrocken und tapfer steht sie für ihre Prinzipien ein, geht gegen Unrecht vor. Wie für ihren Vater gilt auch für sie das Recht, das die Familie Kincaid selbst entworfen hat, nicht die Gesetze des Bundesstaates.
    Sallie sieht Männer und Frauen, Mitarbeiter, Freunde und Feinde kommen und gehen. Viele geliebte Menschen und Verwandte sterben. Oftmals wird sie getäuscht und enttäuscht. Am Ende erkennt sie, dass sie sich nur auf sich selbst verlassen kann.
    Das Buch berührt Themen wie Selbstjustiz, Rassismus, Gewalt, die ungleiche Behandlung von Mann und Frau.
    Es ist ein grossartiges Porträt der damaligen Zeit und ein Zeugnis einer sehr starken, selbstbewussten Frau, einer Überlebenden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Shilo, 11.09.2023

    Als eBook bewertet

    Sehr spannend und unterhaltsam
    In diesem Roman, der aus der Sicht von Sallie Kincaid erzählt wird, begeben wir uns an den Anfang des 20. Jahrhunderts. Nach einen von ihr verschuldeten Unfall ihres kleinen Halbbruders Eddie wird Sallie zu ihrer Tante aufs Land geschickt, bei der sie ein Leben in Armut verbringt. Erst mit 17 Jahren darf sie nach dem Tod der Stiefmutter wieder in das Grosse Haus zurückkehren.
    Nach dem Tod ihres Vaters, eines angesehenen und wohlhabenden Dukes, will sie sich mit Durchhaltevermögen und starkem Willen in einer von Männern dominierten Welt behaupten. Doch nicht nur innerhalb ihrer Familie trifft sie auf Widerstände, denn die Männer wollen eine Frau als Chefin nicht akzeptieren.
    Mit einem flüssigen und mitreissenden Schreibstil führt Jeanette Walls den Leser in die Zeit der Prohibition, in der Selbstjustiz und Rassismus alltäglich waren. Sie beschreibt den Weg eines Mädchens, das vom Vater anerkannt werden wollte und sich zu einer selbstbewussten und starken Frau entwickelte.

    Glaubhaft hat die Autorin die verschiedenen Charaktere gezeichnet. Die spannende Handlung überrascht immer wieder durch unvorhersehbare Wendungen, die mich das Buch kaum aus der Hand legen liessen.
    Mein Fazit:
    Eine fesselnde und sehr berührende Familiensaga, die ich so schnell nicht vergessen werde.
    5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Gisela E., 08.12.2023

    Als Buch bewertet

    Die fesselnde Geschichte einer starken Frau

    Sallie Field ist die Tochter des Duke, dem mächtigsten Mann einer Kleinstadt in Virginia. Sie hat ein besonderes Verhältnis zu ihrem Vater, ihre Stiefmutter aber lehnt sie ab. Als Sally im Übereifer einen Unfall mit ihrem Halbbruder verursacht, schickt ihr Vater Sallie nach dem Willen seiner Frau zur Tante des Mädchens. Jahre später, zu Janes Tod, kommt Sallie wieder zurück. Doch inzwischen ist sie zu einer jungen, entschlossenen Frau gereift, die sich ihre Zukunft selbst gestalten will. Ihr Schicksal ist eng verknüpft mit dem ihrer Familie.

    Sally ist ein junges Mädchen, das in ein reiches Leben hineingeboren wird, nur um dann jäh dort herausgerissen zu werden. Das lässt sie mutig und entschlossen werden, dabei bewahrt sie sich ihre Menschlichkeit. Sie arbeitet hart und lässt sich nicht unterkriegen. Die Geschichte zeigt den Lebenshintergrund der Frauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Virginia und entwickelt mit der Erzählung über Sally einen spannenden Roman, der mich mit einer interessanten Heldin und vielen überraschenden Wendungen überzeugt hat. Der Schreibstil ist gut zu lesen, die Autorin hat mich von Anfang bis Ende fesseln können.

    Dieses Buch hat mich bestens unterhalten können. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    lisbethsalander, 24.09.2023

    Als Buch bewertet

    Jeanette Walls schafft es einmal mehr zu begeistern

    Da mir der Name der Autorin positiv im Gedächtnis war, musste ich auch diesen neuen Roman von ihr lesen! Auch wenn ich den hier gewählten übersetzten Titel "Vom Himmel die Sterne" zugegebenermassen jetzt nach der vollendeten Lektüre des Buches nicht unbedingt so gelungen fand, hatte ich mich bereits von der Leseprobe begeistern lassen. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen, und ich wurde nicht enttäuscht! Die Geschichte von Sally Kincaid, die in den USA am Anfang des letzten Jahrhunderts aufwächst, sehr früh ihre Mutter verliert, von zu Hause weg muss, da sie ihrer Stiefmutter im Weg ist, hat mich sehr berührt. Als diese stirbt holt ihr Vater, der Duke Kincaid, Sally wieder nach Hause. Die Familiengeschichte spielt zu Zeiten der Prohibition, alles was hiermit zusammenhängt, fand ich hochinteressant, man lebt von der Schwarzbrennerei von Whiskey, Sally behauptet sich auch nach dem Tod ihres Vaters im Familienunternehmen, zu damaliger Zeit alles andere als einfach! Die junge Frau ist stark und durchsetzungsfähig, sie hat mir als Protagonistin ausgesprochen gut gefallen! Der Schreibstil der Autorin hat mich fasziniert und mich komplett in die Geschichte hinein gezogen. Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Ecinev, 30.09.2023

    Als Buch bewertet

    Sallie Kincaid wird Anfang des 20 Jahrhunderts im ländlichen Virginia ist die Tochter eines mächtigen Mannes. Nachdem die Mutter unter tragischen Umständen ums Leben kam, heiratet der Vater erneut und bekommt einen Sohn. Sallie ist ein wildes Kind, immer auf der Suche dem mächtigen Duke zu gefallen. Als der Sohn bei einem Unfall schwer verletzt wird, muss sie das grosse Haus verlassen und zu einer verarmten Tante geschickt bis die Stiefmutter stirb und sie
    wieder ins Grossen Haus ziehen kann um sich um ihren schwächlichen Stiefbruder zu kümmern.

    Mit ihrer forschen Art gelingt es Sallie in dem Familienunternehmen den Job der Geldeintreiberin zu halten. Als Frau in Männerkleidung und mit ihrem Auto ist sie eine starke Persönlichkeit Anfang des 20 Jahrhunderts wo die Prohibition die Landbevölkerung in arge Bedrängnis bringt denn diese brennt seit Jahren schwarz Whiskey um in der Kaufhalle einzukaufen und ihre Pacht zu begleichen.

    Der Schreibstil ist sehr lebendig und flüssig, die Personen werden gut beschrieben und das Buch hat mich gut unterhalten. Es war mein erstes Buch von Jeannette Walls aber bestimmt nicht das letzte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein