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  • 5 Sterne

    20 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 12.01.2020

    Als eBook bewertet

    1932 England. Nach dem ihr Verlobter und ihr Bruder im ersten Weltkrieg gefallen sind, bietet sich der 38-jährigen Violet Speedwell nun endlich die Möglichkeit, ihr Elternhaus in Southampton und damit der verletzenden und verbitterten Art ihrer Mutter zu entfliehen. Violet nimmt ein Stellenangebot als Schreibkraft im benachbarten Städtchen Winchester an und kann sich von ihrem Gehalt zwar kaum ernähren, jedoch besitzt sie endlich ihre Unabhängigkeit. Da es ihr an der Gesellschaft von Freundinnen mangelt, schliesst sie sich einer Gruppe Stickerinnen an, die ihr Handwerk in den Dienst der örtlichen Kathedrale gestellt haben. Bei ihnen findet Violet endlich die Aufnahme in eine Gemeinschaft und in der Stickerei auch einen Ausgleich zu ihrem Beruf. Die Begegnung mit dem verheirateten Glöckner Arthur weckt in Violet zudem Gefühle, die sie eigentlich aus ihrem Leben verbannt hatte und auch nicht sein dürfen…
    Tracy Chevalier hat mit „Violet“ einen tiefgründigen, gefühlvollen und atmosphärisch-dichten Roman vorgelegt, der mit einem detaillierten, bildhaften und teilweise sogar poetischen Erzählstil den Leser in den Bann zu ziehen weiss. Mit leisen Tönen beginnt die Geschichte und lässt den Leser Violets Lebenssituation kennenlernen. Als ledige 38-jährige Frau sieht sie sich einem Leben gegenüber, in dem sie sich um eine Mutter kümmern muss, die sie tagaus tagein mit Beleidigungen und Kränkungen überhäuft, bis das Mass gestrichen voll ist und sie endlich den Mut fasst, ihr Leben in die Hand zu nehmen. Auch wenn die neue Anstellung sie an den Rand des Existenzminimums bringt, ist dies ihr doch allemal lieber als sich weiterhin bevormunden und kränken zu lassen. An das Alleinsein muss sich Violet erst gewöhnen, oder vielleicht könnte man sagen, dass sie ihren neu gewonnenen Freiraum noch nicht so richtig zu füllen weiss, denn allein war sie auch mit ihrer unerträglichen Mutter, die ihr Selbstvertrauen regelrecht erstickt hat. Chevalier lässt den Leser an Violets Entwicklung teilhaben, zeigt ihren Weg auf wie eine Befreiung, während sie dies alles mit den Beschreibungen der Kathedrale, einigen Ausflügen, einer Einführung ins Stickhandwerk und dem Klang von Glocken verbindet. Aber die Autorin verbindet auch reale Personen mit ihrer fiktiven Handlung und gibt die damals herrschenden Standesdünkel und gesellschaftlichen Konventionen in ihrer Geschichte gut wieder.
    Die Charaktere sind mit individuellen Eigenheiten lebendig und glaubwürdig inszeniert, der Leser folgt ihnen nur zu gern während der Handlung und ertappt sich dabei, gerade mit Violet zu hoffen und zu fühlen. Violet ist eine Frau in den besten Jahren und ein Kind ihrer Zeit, von dem man erwartet, dass es sich um seine Eltern kümmert. Da sie nicht verheiratet ist, kommt ihr Ausbruch überraschend, doch eigentlich hat sie sich schon viel zu viel von ihrer Mutter gefallen lassen. Violet beweist vor allem Mut und Stärke, denn sie will wieder atmen können und sich von dem Korsett befreien, dass ihre Mutter immer enger geschnürt hat. Im Verlauf der Geschichte darf man als Leser miterleben, wie sie langsam aufblüht, an Selbstvertrauen gewinnt und sich Dinge zutraut, an die vorher nicht zu denken war. Ihre Mutter ist eine unzufriedene Frau, die vor allem anderen die Schuld für ihr Schicksal gibt. Niemand kann es ihr recht machen und schon gar nicht ihre Tochter. Violets Bruder Tom weiss alle um den Finger zu wickeln und sich seine Vorteile zu sichern. Louisa Pesel ist eine starke Frau mit grossem Herzen und einem ansteckenden Optimismus. Aber auch die weiteren Protagonisten wie Arthur, Gilda, Majory oder Maude tragen ihren Teil dazu bei, dass die Geschichte immer im Fluss bleibt.
    „Violet“ ist ein wunderbarer historisch angehauchter Roman, der sich wie eine Stickerei erst nach und nach entfaltet und ein Frauenschicksal erscheinen lässt, dass den Leser unvergesslich mitten ins Herz trifft. Absolute Empfehlung für ein wahres Lesekunstwerk!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diana B., 24.01.2020

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist wunderschön und hat mich sofort für dieses Buch begeistert ! Ausserdem liebe ich Bücher, die in England und auch noch zu dieser Zeit spielen, sehr !
    Violet hat es nicht leicht im Leben. Ihr Vater stirbt als sie 38 Jahre alt ist. Violet ist unverheiratet- für eine Frau in ihrem Alter gilt sie bereist als alte Jungfer zu dieser Zeit. Ihre Mutter nörgelt nach dem Tot des geliebten Vaters nur noch an ihr herum.
    Violet beschliesst das elterliche Haus zu verlassen und zieht weit weg von ihrer Mutter. Sie findet Anschluss an eine Gruppe Frauen, die Sitzkissen für die Kirchengemeinde sticken. Violet schliesst sich ihnen an. Es gefällt ihr mehr oder weniger..... Dann lernt sie einen Mann kennen und auch lieben....
    Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin war sehr flüssig und man konnte sich die Personen alle sehr genau bildlich vorstellen.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    booklover2011, 27.02.2020

    Als Buch bewertet

    Eine starke Frau findet ihren Weg und interessanter, historischer Rückblick

    Inhalt (dem Klappentext entnommen):
    England, dreissiger Jahre. Die Abende, an denen Violet mit einer Gruppe ungewöhnlicher Frauen wunderschöne Stickereien für die Kathedrale in Winchester anfertigt, sind der Aufbruch in eine neue Welt. Sie zeigen Violet, dass sie mit ihrem Auszug aus dem mütterlichen Zuhause die richtige Entscheidung getroffen hat. Schnell lernt und schätzt sie die Kunst des Stickens und lässt sich von Arthur in die des Läutens der Kirchturmglocken einweihen. Violet gewinnt durch das starke Band der Freundschaft zwischen den Frauen und die wachsende Nähe zu Arthur an Lebensmut und überwindet die Lebenskrise infolge des Ersten Weltkriegs. Und die Kirchturmglocken könnten wahrhaftig ihr neues Leben in Winchester einläuten…
    Chevaliers neuer Roman ist episch, warmherzig und lebendig – eine Hommage an die weibliche Kunstfertigkeit und ein Buch darüber, wie Schönheit auch ein bescheidenes Leben erfüllen kann.

    Meinung:
    Der bildhafte und detailreiche Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der dritten Erzähl-Perspektive von Violet geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
    Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen, mitzufiebern und mitzuleiden. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt worden, vor allem Violets neue Freundin Gilda, deren Geschichte ich sehr gerne miterlebt habe, aber auch die anderen Damen aus der Stick-Gruppe. Violets Mutter ist eine anstrengende Person und sorgt nicht nur bei der Familie für fassungsloses Kopfschütteln. Aber auch hier zeigt die Autorin gekonnt auf, dass ein Mensch mehrere Seiten und die unterschiedlichsten Beweggründe für sein Handeln haben kann.

    Bereits nach wenigen Seiten war ich völlig von Violet und ihrer Geschichte gefesselt und konnte das Buch nur sehr schwer aus der Hand legen. Violet und viele andere, alleinstehende Frauen ihrer Generation werden als „Frauenüberhang“ bezeichnet, da während dem Ersten Weltkrieg viele Männer ihrer Generation ihr Leben verloren haben. Violet selbst hat ihren Bruder George und ihren Verlobten Laurence verloren. Violet und auch ihre Freundin Gilda sehen sich mit vielen Vorurteilen, aber auch mitleidigen Blicken konfrontiert, nicht nur von Männern, sondern vor allem auch von anderen Frauen.

    Besonders gefallen hat mir, wie sich Violet authentisch und Stück für Stück weiterentwickelt, wie sie immer mehr für sich und ihre Träume einsteht. Sie nutzt ihre Stimme, ihren neu gefundenen Mut und steht für sich ein, sie setzt sich durch, sei es bei ihrem Bruder, ihrer Mutter oder ihrem Chef. Und auch wenn das Buch in den 1930ern spielt und sich in der Gesellschaft zum Glück einiges getan hat, so gibt es doch immer noch Parallelen: So sind vor allem Frauen für die Familie „zuständig“, sei es die Erziehung der Kinder oder wenn es um die Pflege von Familienangehörigen geht.
    Auch wenn ich mit Stickereien nichts anfangen kann, fand ich es doch sehr interessant darüber zu lesen und mir dann die Bilder zu diesen auf der Webseite der Autorin anzusehen. Ebenso wurde das Läuten der Kirchturmglocken für den Lesenden interessant in die Geschichte eingearbeitet.

    Ein wunderbarer und fesselnder Roman über eine starke Frau, die ihren Weg geht und sich authentisch weiterentwickelt. Zudem gibt es einen Einblick in die Zeit der 1930er Jahre, welche Auswirkungen der Erste Weltkrieg hatte (u.a. durch den „Frauenüberhang“), und die Stickereien von Violet und den anderen Frauen. Kaum angefangen konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, denn Violets Geschichte und die ihrer Freundinnen und Familie, die man miterlebt, hat mich gefesselt und in ihren Bann gezogen. Mein erstes, aber definitiv nicht letztes Buch der Autorin, so dass es ganz klar 5 von 5 Sternen gibt und eine absolute Leseempfehlung wenn man historische Romane liebt und eine starke Frau auf ihrem Weg begleiten möchte.

    Fazit:
    Eine starke Frau findet ihren Weg und entwickelt sich authentisch weiter. Zudem gibt es einen interessanten, historischen Rückblick in die Zeit der 1930er Jahre und welche Auswirkungen der Erste Weltkrieg hatte.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole B., 18.01.2020

    Als Buch bewertet

    Sehr schöner Schreibstil

    England 1932 : Violett ist 38 Jahre alt und soeben von Southampton nach Winchester gezogen. Sie arbeitet dort als Schreibkraft. Es wäre als ledige Frau zu dieser Zeit einfacher gewesen bei ihrer Mutter in Southampton zu bleiben. Violett hielt aber das ständige nörgeln ihrer Mutter nicht mehr aus. In Winchester tritt sie einer Stickerinnen Gruppe bei. Wo sie Neue Freundschaften schliesst und ihren Traum ihr eigenes Kniekissen für die Kirche sticken lernt. Der Glöckner Arthur tritt ebenfalls in ihr Leben.
    Tracy Chevalier hat einen sehr schönen Schreibstil. Ganz Sanft und Mitreissend.
    Die Zeit zwischen den zwei Weltkriegen wird aus der Sicht der Frauen sehr gut dargestellt. Man erfährt sehr viel darüber schwierig es zu dieser Zeit für eine Frau war. Auch über das Sticken und die Arbeit als Glöckner wird sehr gut beschrieben.

    Ein schön geschriebenes Buch über starke Frauen zwischen den zwei Weltkriegen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid C., 21.01.2020

    Als Buch bewertet

    Ein ungewöhnlich fesselnder Roman von Tracy Chapman, einer amerikanisch-britischen Autorin.
    Sie beschreibt einen Teil des Lebens von Violet, die, 38jährig, unverheiratet, noch bei den Eltern lebt, nachdem sie im 1. Weltkrieg sowohl ihren Bruder als auch ihren Verlobten verloren hat.
    Die Zeit im Jahr 1932 war schwer, auch die Moralvorstellungen waren völlig anders als heute.
    Als auch noch ihr Vater stirbt, wird ihre Mutter zunehmend schwieriger und nörgelt nur noch. Violet fasst sich ein Herz, sucht sich einen Job und zieht weg aus ihrer Heimatstadt Southhampton nach Winchester, um dort ihr Leben selbstbestimmt leben zu können.
    Mehr schlecht als recht gelingt ihr das. Bei einem Kirchenbesuch gerät sie zufällig an eine Gruppe Frauen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, für die Kathedrale Sitzkissen zu besticken. Sie beschliesst, der Gruppe beizutreten und findet eine interessante Aufgabe.
    Dazu kommt nach einiger Zeit auch die Bekanntschaft mit Arthur, dem Glöckner, der sie in die Kunst des Glockenläutens einführt.
    So bekommt sie nach und nach trotz vieler Schwierigkeiten doch so etwas wie ein erfülltes Leben.
    Leise und langsam sind die Begriffe, mit denen ich die Schreibweise der Autorin benennen würde.
    Sie schreibt so, wie es der damaligen Zeit in Ausdrucksweise und Zurückhaltung bei gewissen Themen üblich und gefordert war, so dass man ganz automatisch in diese Zeit und in das Leben Violets hineingezogen wird.
    Berührend und durchaus interessant tiefschürfend und doch diskret.
    Wer gerne etwas liest, worüber er anschliessend auch noch nachdenken möchte, für den gibt es eine klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 04.01.2020

    Als Buch bewertet

    Ein leiser Roman

    Sowohl ein Bruder Vals auch ihr Verlobter sind im Ersten Weltkrieg gefallen und deshalb lebt Violet mit ihren 38 Jahren noch zuhause. Doch „Solange ihr Vater noch lebte, hatte Violet es auch als erwachsene Frau bei ihren Eltern ausgehalten. Mr Speedwell hatte […] als Puffer für die Attacken seiner Frau gedient. Meistens quittierte er ihre Gehässigkeiten mit hochgezogenen Augenbrauen […] Doch nach seinem Tod blieb Mrs Speedwell nur noch die Tochter als Ziel für ihre Breitseiten.“ Als sich für Violet, die als Stenotypistin für eine Versicherung arbeitet, die Gelegenheit bietet, in deren Zweigstelle nach Winchester versetzt zu werden, ergreift sie diese Chance deshalb sofort. Auch wenn ihre Arbeit schlecht bezahlt wird, sie von extrem wenig leben und sich bei einer strengen Zimmerwirtin einmieten muss, ist alles besser als weiter unter der Fuchtel der Mutter zu leben.

    Als Leser lernt man Violet, gerade frisch in Winchester angekommen, kennen und ist zunächst einmal viel mit ihr allein, unter anderem geht man auch mit ihr alleine auf Wanderurlaub. Man erfährt bei Familienbesuchen von den Gehässigkeiten der Mutter. Sprüche wie »…du warst schliesslich auch ein dickes Kind. Fett wie ein Yorkshire-Pudding.«, sind keine Seltenheit und darf mit Violet, sofort von den sorgfältig gestickten Knie- und Sitzkissen in der Kathedrale von Winchester wie magisch angezogen, die Leidenschaft fürs Sticken entdecken. „Auch Violet wollte einen Beitrag dazu leisten. Sie würde wohl keine Kinder mehr bekommen, wenn sie also etwas in der Welt hinterlassen wollte, musste sie dies auf andere Weise tun. Ein Kniekissen war zwar eine kleine alberne Geste, aber es war etwas Bleibendes.“ Man schliesst sich mit ihr der Stickgruppe an, findet dort mit ihr neue Bekannte, die nach und nach teilweise auch zu Freundinnen werden, und lernt viel über die Staminstickerei. Zudem begleitet man sie auch zur Arbeit und darf dort erleben, wie sie ihrem Chef mehr und mehr die Stirn bieten kann, weil ihr die Stickerei nach und nach Selbstbewusstsein verleiht. Zudem lernt man mit ihr den Glöckner Arthur kennen, wird von seiner Passion fürs Glockenläuten angesteckt, und fühlt sich auch immer mehr zu dem verheirateten Mann hingezogen. Mehr will ich gar nicht verraten.

    „Meistens gab es gute Gründe, wenn ein Mann noch zu haben war: Er war entweder überheblich oder humorlos oder zu still. Oder er hielt nichts von Wasser und Seife. Wenn man Violet versicherte, dass ihr jemand ganz bestimmt gefallen würde, reagierte sie darauf mit trotziger Ablehnung.“ Violet lebt in einem England der 1930er Jahre und hat dort mit dem Rollenbild der Frau zu kämpfen. Als alleinstehende Frau wird von ihr erwartet sich um die Eltern zu kümmern, keinen Männerbesuch zu empfangen und sich unterzuordnen. Ihr Kampf dagegen, ihr Versuch sich der Bevormundung zu entreissen wird hier wirklich toll gezeichnet und über Nebenfiguren und oder Unterhaltungen werden zudem auch noch andere Themen der Zeit auf geschickte Art und Weise angesprochen. Uneheliche Kinder, homosexuelle Beziehungen „Sie hatte schon von Frauenbeziehungen gehört und kannte die Kommentare über ungesunde Frauenfreundschaften, die man für eine Folge des Männermangels hielt, ein verzweifeltes Aufbegehren dagegen, als alte Jungfer zu gelten.“, oder auch das Aufkeimen des Nationalsozialismus in Deutschland wird kritisch beleuchtet. die »Dieses Mal weiss ich, was ich tue – und was die Fylfots bedeuten. Ich will bewusst rebellieren und nicht, ohne es zu wissen.«

    Die Leiterin der Stickgruppe, Louisa Presel, samt der Knie- und Sitzkissen in der Kathedrale von Winchester, die einem im Roman begegnet, hat es wirklich gegeben und dieser, deren Leben und Werk möchte die Autorin mit diesem Roman ein Denkmal setzen. Ich denke das ist ihr wirklich gelungen, da diese toll portraitiert und ihre Persönlichkeit auf jeden Fall gewürdigt wird. Auch über die Straminstickerei und deren Bedeutung und Verknüpfung mit der Kathedrale erfährt man unheimlich viel und kann die Leidenschaft, die bei Violet dafür entsteht, wie diese sie immer mehr einnimmt, auch nachvollziehen. Allerdings muss man sich auch sicher selbst ein wenig dafür interessieren oder zumindest bereit sein, sich davon zu begeistern lassen, sonst verspürt man leicht die eine oder andere Länge.

    Der Roman spielt in Winchester, zu grossen Teilen dort auch in der Kathedrale, und das ist stets zu spüren. Ich hatte am Ende fast das Gefühl, die meisten Winkel dort selbst schon einmal gesehen zu haben und auch über die eine oder andere Sehenswürdigkeit in der Umgebung erfährt man auf Violets Wanderung in Richtung Salisbury und von dort durch den New Forest zur Fähre, die sie auf die Isle of Wight bringt, einiges. An Regionalkolorit mangelt es daher an keiner Stelle. Wer sich für Landschaftsbeschreibungen in leisen Tönen begeistern kann, wird hier sicher gut bedient.

    „… Violet deutete auf die grösste. »Die muss doch ein Gewicht von …« Sie konnte es nicht schätzen. »Sie wiegt dreitausendfünfhundert Pfund – also fast drei Tonnen. Eine der grössten Bassglocken Englands. Stellen Sie sich nur mal vor, wie sie die hier hochgeschafft haben. Ist es nicht erstaunlich, dass man diese schweren Glocken schon im Mittelalter bewegen konnte?“ Auch über das Besondere von Kirchenglocken, der Kunst des Glockenläutens, u.a. auch vom Wechselläuten, erfährt man hier unheimlich viel. Der Funke für das Besondere kann beim Lesen durchaus überspringen, wenn man sich darauf einlassen kann.

    Der Schreibstil der Autorin liest sich wirklich toll. Ihr gelingt es unheimlich gut, Atmosphäre entstehen zu lassen und sie beschreibt sehr anschaulich, verwendet viele Bilder, ich hatte z.B. die Stickereien, die Läutestube in der Kathedrale von Winchester, oder auch die bohrenden Blicke, von denen sie erzählt, ganz genau vor Augen. Richtig gut hat mir auch gefallen, dass ich immer wieder schmunzeln durfte, wofür vor allem Violets treffende Beobachtungen gesorgt haben. Ein „…pfützenbraunes Kleid mit dem unförmigen Rock und den herabhängenden Stoffmassen am Busen spiegelte ihre Stimmung“, ist nur ein Beispiel dafür. Dass mir der Schreibstil so zugesagt hat, hat mir auch über die eine oder andere Länge, die ich besonders in der ersten Hälfte durchaus verspürt habe hinweggeholfen.

    Ich mochte Violet von Anfang an super gerne, sicher auch weil sie mir so leid tat, da ihre Mutter sie so abschätzig behandelt. Ich habe mich über alle ihre kleinen Fortschritte mehr Selbstbewusstsein aufzubauen und sich auch gegenüber Ungerechtigkeiten aufzulehnen gefreut. Die Gehässigkeiten ihrer Mutter haben mir selbst beim Lesen Stiche versetzt. Diese ist in ihrer Rolle wirklich toll gezeichnet, ebenso wie alle anderen Darsteller, bei Bruder Tom angefangen, der Meister im schlechten Gewissen machen ist, über Freundin Maude, die zu ihrer Liebe steht, bis hin zur kleinen Nichte Majory, die ich richtig gern mochte.

    Alles ein Roman, der in leisen Tönen von einem ruhigen, bescheidenen Leben, das sich an den kleinen Dingen erfreuen kann und einem Versuch sich als Frau im England der 1930er Jahre eine Daseinsberechtigung als Alleinstehende, die nicht bevormundet werden will, zu schaffen, erzählt. Völlige Begeisterung ist bei mir leider nicht entstanden, aber trotz der einen oder anderen kleinen Länge sind noch vier Sterne für mich drin, weil ich doch oft emotional dabei war und auch zunehmend gefesselter gelesen habe.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilofee, 07.01.2020

    Als Buch bewertet

    England 1932.
    Die Abende, an denen Violet mit einer Gruppe ungewöhnlicher Frauen wunderschöne Stickereien für die Kathedrale in Winchester anfertigt, sind der Aufbruch in eine neue Welt.
    Sie zeigen Violet, dass sie mit ihrem Auszug aus dem mütterlichen Zuhause die richtige Entscheidung getroffen hat.
    Schnell lernt und schätzt sie die Kunst des Stickens und lässt sich von Arthur in die des Läutens
    der Kirchturmglocken einweihen.

    Die schwierige Zeit für ledige Frauen im England der 1930er Jahre wird hier
    so wunderbar wiedergegeben. Mit sehr lebendigen fast bildhaften Worten wird
    erzählt wie Violet wieder zu Leben anfängt. Ihr Verlobter ist im Krieg geblieben
    und Violet kann nur ein bescheidenes Leben führen.
    Aber Violet bekommt durch Frauenfreundschaften und die wachsende Nähe zu Arthur viel Lebensmut
    und überwindet ihre Lebenskrise. Sie merkt das auch ein bescheidenes Leben erfüllen kann.
    Das in einer Zeit in der sie als alte Jungfer bestenfalls ignoriert wurde.

    Alles ist atmosphärisch dicht und das liegt auch an dem unglaublich schönen Schreibstil der Autorin.
    In sehr anschaulichen Beschreibungen wird das Leben der Violet wiedergegeben. Ihren Entschluss ein
    selbstständiges Leben zu führen und sticken zu lernen.
    Ihre Probleme finanziell klarzukommen und die Suche nach einem kleinen Glück.
    Auch das Leben in dieser Kleinstadt wird einen vor Augen geführt. Wie schwer es war als
    allein stehende Frau zu überleben. Die Stimmung, der damals herrschende Standesdünkel und die Reaktionen
    der Familie. Als Violet dann Anschluss zu den Stickerinnen in der Kathedrale zu Winchester
    findet, geht es langsam Aufwärts.

    Dieses Porträt einer selbstbewussten Frau auf der Suche nach sich selbst und dem Sinn des Lebens
    ist eine Hommage an die Weiblichkeit. Wunderbar sinnlich und haptisch, ebenso spielerisch wie tiefgründig
    nehmen wir am Leben der Violet teil. Die Figuren haben eine sehr starke Präsens und lassen einen nicht so
    schnell wieder los. Die Erklärungen der Stickkünste und des Glockenläutens machen dieses Buch zu etwas besonderen.

    Am Ende des Buches gibt es noch einen sehr interessanten Nachtrag über die Louisa Pesel Stickarbeiten, das Wechselläuten uvm.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 05.01.2020

    Als Buch bewertet

    Starke Frauen auf der Suche nach dem Sinn des Lebens

    Inhaltsangabe: Quelle Hoffmann und Campe Verlag
    England, dreissiger Jahre. Die Abende, an denen Violet mit einer Gruppe ungewöhnlicher Frauen wunderschöne Stickereien für die Kathedrale in Winchester anfertigt, sind der Aufbruch in eine neue Welt. Sie zeigen Violet, dass sie mit ihrem Auszug aus dem mütterlichen Zuhause die richtige Entscheidung getroffen hat. Schnell lernt und schätzt sie die Kunst des Stickens und lässt sich von Arthur in die des Läutens der Kirchturmglocken einweihen. Violet gewinnt durch das starke Band der Freundschaft zwischen den Frauen und die wachsende Nähe zu Arthur an Lebensmut und überwindet die Lebenskrise infolge des Ersten Weltkriegs. Und die Kirchturmglocken könnten wahrhaftig ihr neues Leben in Winchester einläuten… Chevaliers neuer Roman ist episch, warmherzig und lebendig – eine Hommage an die weibliche Kunstfertigkeit und ein Buch darüber, wie Schönheit auch ein bescheidenes Leben erfüllen kann.


    Meine Meinung zur Autorin und Buch
    Tracy Chevalier, ist mal wieder ein hervorragender Roman gelungen, schon mit ihrem Roman „ Das Mädchen mit dem Perlenrohring“ wusste sie mich zu begeistern. In diesem Roman geht es um die Stickerinnen, die für die Winchester Kathedrale, Kniekissen und andere Kissen für die Kirche sticken. Ich möchte sagen sie hat damit all den Frauen ein Denkmal gesetzt, für all ihre Mühe und Arbeit, Louisa Pesel gab es wirklich. Aber auch die Glöckner und Glöcknerinnen sind nicht vergessen worden. Ihr Schreibstil ist sehr Bildhaft, ich sah all die emsig stickenden Frauen vor mir und ihre Kissen, die es noch heute dort gibt.
    Alles ist sehr flüssig und Authentisch erzählt sehr gut recherchiert. Ihre einzelnen Figuren und deren Charaktere sind sehr gut beschrieben, so das ich mich leicht in die einzelnen Figuren hin ein versetzen konnte. Fiktion und Wahrheit sind wundervoll miteinander verwoben, wie all die Kunstvoll und mit viel Liebe gestickten Kissen.

    Sehr gut gefiel mir Violet, die sich zu einer engagierten Frau mauserte und vielen Widerstände, sie widersetzte und ihren eigenen Weg suchte. Mir tat sie oft Leid, so wie sich ihre Mutter sich ihr gegenüber verhielt, als ob Violet nicht ihre Tochter und nur ihre Sklavin sei. Deshalb konnte ich nur meinen Hut vor ihr ziehen, als sie von zu Hause auszog und ihren eigenen Weg ging, wenn er auch oft sehr holprig und steinig war. Auch fand ich die dreissiger Jahre nach dem grossen Krieg sehr gut dargestellt, die Rolle der Frau, aber auch all die Narben die dieser Krieg zurück gelassen hatte. Diese Stickgemeinschaft , tat Violet gut, sie blühte geradezu auf, es machte grosse Freude ihr und all den Frauen über die Schulter zu schauen, bei ihren Stickereien. Besonders mochte ich Louise Pesel, eine der Frauen die wirklich existiert hat, von ihr ging immer so eine gewisse Ruhe und Fröhlichkeit und Stärke aus. In Gilda findet sie eine wahre Freundin, durch ihn lernt sie den Glöckner Arthur kennen, es sind zwar am Anfang sehr zarte Annäherungsversuche, aber man spürt beim Lesen, das es vielleicht mehr daraus geben könnte. Als alles gut zu sein scheint, ihre Stelle als Schreibkraft, das überwinden der Verluste ihres Bruders und Verlobten im Krieg, das sie endlich geschafft hat, rollt ein neuer Krieg heran. Ob Violet , es schafft weiterhin unabhängig zu sein, und vielleicht noch mal das grosse Glück in Arthur zu finden, scheint in grosser Gefahr. Lasst euch überraschen, es ist jedenfalls ein wunderschöner und bewegender Roman, an all die Frauen die für ihre Unabhängigkeit, Ihre Anerkennung und ihre Kunst des Stickerei kämpfen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 23.01.2020

    Als Buch bewertet

    Frauenüberschuss

    Der 1. WK ist seit 13 Jahren vorbei, doch Violet steckt in ihrem Leben fest. Sie hat den Verlust ihres Verlobten nie verwunden, der genau wie ihr älterer Bruder gefallen ist. Seit dem Tod ihres Vaters vor einem Jahr lebt sie mit ihrer Mutter in deren Haus in Southampton und wird den ganzen Tag von ihr schikaniert. Zum Glück hat sie nach dem Krieg einen Schreibmaschinenlehrgang besucht und als eine Versicherung in Winchester Schreibkräfte sucht, ergreift sie die Chance zur Flucht aus ihrem bisherigen Leben. „Für Violet war das Schreibmaschineschreiben ein monotoner und stumpfsinniger Vorgang, der mit der Zeit etwas Meditatives bekam und sie in einen Zustand versetzte, in dem sie nicht mehr nachdachte, sondern einfach nur war.“ (S. 19)
    Doch auch in Winchester ist sie einsam. Ihre Kolleginnen sind deutlich jünger als sie und es gibt keine ledigen Männer, dafür einen grossen Frauenüberschuss. Die Stadt ist zu klein, um sich wie früher 2-3 Mal im Jahr an eine Hotelbar zu setzen und darauf zu warten, dass ein Mann sie anspricht und auf einen Sherry einlädt – der Code für einen One-Night-Stand.
    Als sie eines Tages in einen Segnungsgottesdienst der Broderinnen (Stickerinnen) platzt, findet sie ihre neue Bestimmung. Frauen aller Altersklassen und Schichten sticken wunderschöne Stuhl- und Kniekissen für die Ausschmückung der Kathedrale. Sie schliesst sich ihnen an, lernt Sticken und fühlt sich endlich nützlich. „Vermutlich versuche ich hier einen Neuanfang … Spirituell und auch physisch. Ich habe gedacht, wenn es hier drin ein ganz kleines Stück von mir gäbe, könnte das vielleicht helfen.“ (S. 94)

    Chevalier Tracy hat mich wie in ihren bisherigen Büchern vor allem durch ihre extrem ruhige Erzählweise und grossartigen Beschreibungen überzeugt. Sie kann mit Worten malen, ich habe sofort Violets tristes Leben und die farbenprächtigen Stickereien vor mir gesehen. Besonders spannend fand ich, dass es Miss Pesel, die Leiterin der Broderinnen, und die Kissen wirklich gab bzw. noch gibt.

    Violet selbst lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Sie hat sich einerseits zu sehr in ihr Schicksal gefügt, immer wieder nachgegeben und war recht blauäugig, auf der anderen Seite hat mich am Ende sehr überrascht, auf welche Art und Weise sie ihr Glück findet und durchsetzt.

    Die Autorin lässt das England der 30er Jahre lebendig werden und beleuchtet dabei vor allem die Rolle der „alten Jungfern“ (Violet ist ca. 39). Diese Frauen haben kaum eine Chance, noch einen Partner zu finden und liegen deshalb ihren Familien auf der Tasche. Es wird erwartet, dass sie sich um die Eltern kümmern oder klaglos in die Haushalte von verheirateten Geschwistern einfügen. Der einzige Ausweg ist eine – meist unterbezahlte – Arbeit und ein winziges Zimmer in reinen Frauenhaushalten.

    „Violet“ ist ein Roman über Selbstfindung und Selbstbestimmung englischer Frauen in den 30er Jahren.

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  • 5 Sterne

    Philiene, 08.01.2020

    Als Buch bewertet

    Es gibt Bücher die einfach eine Geschichten erzählen ohne viel Aktion und ohne grosses Drama. Es wird einfach eine wunderbare Geschichte erzählt und der Leser ist darin gefangen. So ein Buch ist Violet von Tracy Chevalier.
    Sie erzählt von Violet einer Frau Ende 30 . Wir befinden uns im Jahr 1932 in England. Violet hat ihren Verlobten im Krieg verloren und gilt jetzt als altes Fräulein. Sie leidet unter den Launen ihrer Mutter und beschliesst ihr Leben zu ändern. Sie wechselt den Job, zieht in eine andere Stadt und schliesst sich einer Gruppe Stickerinnen an. Violet lernt neue Freundinnen kennen und beginnt aufzublühen...
    Mir hat das Buch unglaublich gutgefallen. Es erzählt Violets Geschichte auf eine ruhige und angenehme Art. Ich würde ins England der 30er Jahre hineingezogen und habe sogar noch etwas über Glöckner und Sticken gelernt. Wunderbar

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne, 23.01.2020

    Als Buch bewertet

    Violet ist schon 38, und damit schon längst eine alte Jungfer. Es ist das Jahr 1932, und die Folgen des grossen Krieges sind immer noch zu spüren. Viele Männer sind im Krieg gefallen, unter anderem auch Violets Bruder und ihr Verlobter. Durch den Männermangel bleiben viele Frauen allein, ein trostloses Leben in der damaligen Zeit.

    In den 30er Jahren gibt es wenig Hoffnung für eine alleinstehende Frau. Als Berufstätige verdient sie nur wenig, und im Notfall hat sie immer für ihre Familie da zu sein. Im Alter ist sie nicht abgesichert, und muss ihrer Familie zur Last fallen.

    Es kostet Violet viel Mut, aber sie wagt es ein selbstständiges Leben zu führen. Da es sie schier erdrückt mit ihrer stets unzufriedenen, nörgelnden Mutter zusammenzuleben, wechselt sie ihre Arbeitsstelle und zieht in eine nahgelegene Stadt. Nachdem sie die Miete für ihr karges Zimmer gezahlt hat, bleibt kaum etwas von ihrem mageren Gehalt übrig, aber diesen Preis zahlt sie gerne für ihre neugewonnene Freiheit.

    Die wunderschön bestickten Kissen in der Kathedrale der Stadt faszinieren sie. Sie will nichts lieber als eigene Kissen beizusteuern, also schliesst sie sich den fleissigen Stickerinnen an. Jede freie Minute widmet sie sich diesem Hobby. In der Kathedrale erfährt sie auch mehr über die Arbeit der Glöckner. Im Glockenturm findet sie den Ort, an dem sie sich wirklich wohl fühlt, doch leider ist sie als Frau dort nicht gern gesehen. Und dann gibt es da noch jemand, bei dem ihr Herz schneller schlägt, doch kann aus dieser Liebe nie etwas werden.

    Obwohl die Protagonistin dieses Buchs eine erwachsene Frau ist, ähnelt dieses Buch ein „coming of age“ Buch, ein Entwicklungsroman. Violet kämpft darum ein selbstständiges Leben führen zu können, und sich aus dem grauen Alltag einer alleinstehenden Frau zu erheben.

    Das Tempo dieses Romans ist langsam. Stellenweise sind die Beschreibungen langatmig, vor allem wenn es um die Stickerei, Violets Wanderung und um das Glockenspiel geht. Es gibt durchaus spannende Stellen, doch besteht die Spannung eher in der Entwicklung von Violets Charakter.

    Fazit: Ein aufschlussreicher Blick in das Leben einer Frau in den frühen dreissiger Jahren. Mit seinem langsamen Tempo braucht der Leser Geduld für dieses Buch, aber es gibt einen guten Eindruck von den Problemen und Gefühlen der Frauen dieser Zeit. Manche Charaktere sind so eigen, dass sie dem Leser schnell ans Herz wachsen. Empfehlenswert für Liebhaber von historischen Romanen.

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  • 4 Sterne

    sursulapitschi, 13.01.2020

    Als Buch bewertet

    Öffnet Augen

    Nach dem letzten Buch von Tracy Chevalier habe ich mir einen Goldpepping in den Garten gepflanzt. Jetzt möchte ich sticken lernen. Die Autorin ist vielseitig und kann Begeisterung für Themen wecken, auf die man nie gekommen wäre.
    Mit diesem Buch zeigt sie, dass wir in Sachen Emanzipation doch schon dazugelernt haben.

    1932 war der letzte Krieg zwar vorbei, trotzdem hatte die Bevölkerung noch mit den Folgen zu kämpfen. Violet hat zum Beispiel ihren Verlobten verloren und ist „sitzengeblieben“, 38 Jahre alt, keinen Mann abbekommen und muss in der Zeitung lesen, wie man über den Frauenüberhang witzelt.
    Irgendwann hält sie es nicht mehr aus daheim mit ihrer Mutter, der man nichts rechtmachen kann, und zieht nach Winchester, besorgt sich einen Job, ein Zimmer und tritt der Stickgruppe bei, die die kunstvollen Sitzkissen für die Kathedrale gestaltet.

    Eigentlich geht es um nicht viel. Eine Frau möchte ein selbstbestimmtes Leben, was nicht verboten ist, aber überall misstrauisch beobachtet wird. Die Vermieterin kontrolliert Telefonate, Besuch und den Kohlenkonsum, alleine essen gehen ist ein Spiessrutenlauf, abends ausgehen höchst anrüchig und Bruder und Mutter erwarten ganz selbstverständlich, dass Violet immer zur Verfügung steht, hat sie doch keine eigene Familie zu versorgen. Nur beim Sticken kann Violet abschalten, eine kontemplative Tätigkeit, die ihr Freude bereitet, gesellschaftlich anerkannt ist und bei der Schönes entsteht.

    Nichts davon ist neu, es ist auch keine grosse Geschichte, die einen in Atem hält, allerdings habe ich dieses Thema noch nie so komprimiert vor Augen geführt bekommen. Violets Leben ist trist und leidvoll, auch wenn sie nichts Offensichtliches zu erleiden hat. Es geht um gesellschaftliche Normen, bei denen alleinstehende Frauen nicht vorgesehen sind, Engstirnigkeit, ein Frauenbild, das Frauen irgendwo zwischen Kindern und Haustieren ansiedelt. Das ist tragisch und schockierend, wenn auch kein Pageturner. Im Mittelteil zieht es sich ein klein wenig.
    Ein bisschen aufgelockert wird das Geschehen durch eine sehr zaghafte Liebelei, bei der man Interessantes über Glocken und den Beruf eines Glöckners lernt.

    Dieses Buch ist beeindruckend, fesselnd und lenkt dem Blick auf ein Thema, was öfter am Rande wahrgenommen, aber selten direkt beleuchtet wird. Es öffnet Augen.

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  • 4 Sterne

    Marakkaram, 03.01.2020

    Als Buch bewertet

    ** Für eine Schreibkraft war das ein gutes Gehalt, doch immerhin arbeitete Violet auch schon zehn Jahre lang für dieselbe Gesellschaft und tippte ausserdem schnell und akkurat. Als sie noch bei ihren Eltern lebte, konnte sie sich fast jeden Tag ein warmes Mittagessen leisten und musste nicht jeden Penny zweimal umdrehen, wenn sie sich Zigaretten oder einen neuen Lippenstift kaufen wollte. **

    England 1932: Nachdem ihr Bruder und ihr Verlobter im Krieg gefallen sind, geht man davon aus, dass die Tochter als sogenannte "Alte Jungfer" im Haus der Mutter bleibt und diese versorgt. Ein Weg, den Violet nicht gehen will. Sie möchte selbst über ihr Leben bestimmen und zieht nach Winchester in ein kleines Kämmerlein. Beim Besuch der dortigen Kathedrale erfährt sie von einer Gruppe Frauen, die in einem Stickkreis wunderschöne Knie- und Sitzkissen anfertigen. Violet ist neugierig und schliesst sich den Strickerinnen an. Findet sie dort nicht nur Freundinnen, sondern in Glöckner Arthur auch eine neue Liebe? Doch Arthur ist verheiratet....

    "Violet" ist eine ruhige, unaufgeregte Geschichte, über ein bescheidenes, oft einsames, aber trotz allem erfülltes Leben einer alleinstehenden jungen Frau nach dem ersten Weltkrieg. Ein Sittenbild dieser Zeit.

    Dabei bekommt man als Leser tiefe Einblicke ins Sticken und Glockenläuten. Das war zu erwarten und hätte mich im Vorfeld beinahe abgeschreckt, aber es fügt sich wunderbar in die Geschichte ein und sie bleibt auch in diesen Passagen sehr flüssig und unterhaltsam.

    Es ist ein leiser, unheimlich ruhiger Roman, der auch bei Drama nicht lauter wird und sich wirklich angenehm liest.Tracy Chevalier hat sehr unterschiedliche, vielschichtige und authentisch wirkende Frauen geschaffen und nicht wenige von ihnen haben ihr Päckchen zu tragen. Mir persönlich waren es beinah schon zu viele Themen auf 350 Seiten. Es wirkt fast, als wollte die Autorin alles einbringen.

    Wer einen Liebesroman erwartet, der ist hier falsch. Es geht vor allem um Freundschaft, Selbstbewusstsein, füreinander einstehen und sich nicht verstecken müssen.

    "Violet" ist ein schöner Roman, den ich an einem regnerischen Sonntag verschlungen habe. Trotzdem bezweifel ich, dass er mir nachhaltig in Erinnerung bleiben wird.

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  • 5 Sterne

    Steffi G., 07.03.2020

    Als Buch bewertet

    Das Buch spielt in England in dem 30iger Jahren. Im Mittelpunkt der Handlung steht Violet, die durch das gemeinsame Sticken mit einer Gruppe von fantastischen Frauen zunehmend an Selbstbewusstsein gewinnt und die Krise überwintert, die der Krieg bei ihr ausgelöst hat. Gleichzeitig lässt sie sich in der Kunst des Kirchenglockenläutens einweisen und lernt einen aufregenden Mann kennen. Die Geschichte fand ich sehr berührend. Das fängt schon bei dem historischen Hintergründen an, die sehr interessant sich. Doch am spannendsten ist Violet und ihre ganz persönliche Geschichte. Es macht Spass, sie bei ihrer Entwicklung zu beobachten und die Stärke, die sie gewinnt, zu erahnen. Der Schreibstil ist seht schön. Ein sehr empfehlenswertes Buch!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina W., 04.01.2020

    Als eBook bewertet

    Diese Geschichte hat mich vom ersten Satz an gepackt!
    Eigentlich ist die Handlung unspektakulär, aber unterschwellig und sehr subtil ziemlich spannend.
    Es ist anrührend zu lesen, wie Violet ihr Leben meistert – und das war für unverheiratete Frauen zu der Zeit wirklich nicht leicht: missachtet von den Mitmenschen und finanziell auch nicht abgesichert, trotz einer guten Arbeitsstelle. Die unterschiedlichen „Frauenleben“ werden sehr gut dargestellt – und alle haben ihre Probleme – das fand ich zu Herzen gehend – und macht mich dankbar, fast 100 Jahre später leben zu dürfen.
    Ausserdem habe ich noch viel Neues über das Sticken gelernt, sehr interessant.
    Von mir eine ganz klare Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    Leseratte, 13.01.2020

    Als Buch bewertet

    Nach dem Bestseller "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" war ich neugierig was uns Tracy Chevalier dieses Mal für eine wunderbare Geschichte vorlegt. Es geht um die 30iger Jahre, um England. Diese Geschichte könnte aber ebenso gut irgendwo in Europa angesiedelt sein. Eine Geschichte über starke Frauen. Eine Geschichte, die zwar teils sehr sachlich, aber trotzdem gut, ohne grosse Gefühle, auskommt. Diese Gefühle bzw. Emotionen haben mit teilweise beim Lesen etwas gefehlt. Gerne hätte ich etwas mehr davon gelesen. Frauen ohne Partner - dafür mit einem Kind, Frauen die Frauen lieben, Frauen die arbeiten und "ihren Mann" stehen. Manchmal passt das "zart und feminin" gestaltete wunderschöne Cover nicht ganz zum Inhalt. Trotzdem ist es ein lesenswertes Buch, geschrieben in einem angenehmen Schreibstil. Meiner Meinung nach mal etwas anderes und empfehlenswert.
    Nach dem Bestseller "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" war ich neugierig was uns Tracy Chevalier dieses Mal für eine wunderbare Geschichte vorlegt. Es geht um die 30iger Jahre, um England. Diese Geschichte könnte aber ebenso gut irgendwo in Europa angesiedelt sein. Eine Geschichte über starke Frauen. Eine Geschichte, die zwar teils sehr sachlich, aber trotzdem gut, ohne grosse Gefühle, auskommt. Diese Gefühle bzw. Emotionen haben mit teilweise beim Lesen etwas gefehlt. Gerne hätte ich etwas mehr davon gelesen. Frauen ohne Partner - dafür mit einem Kind, Frauen die Frauen lieben, Frauen die arbeiten und "ihren Mann" stehen. Manchmal passt das "zart und feminin" gestaltete wunderschöne Cover nicht ganz zum Inhalt. Trotzdem ist es ein lesenswertes Buch, geschrieben in einem angenehmen Schreibstil. Meiner Meinung nach mal etwas anderes und empfehlenswert.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 30.03.2020

    Als Buch bewertet

    Eine Frau sucht ihren Weg

    In den 1930er Jahren hat die 38jährige Violet den Absprung geschafft und ist aus dem Elternhaus ausgezogen, um ihren persönlichen Freiraum zu erstreiten. Nun muss sie sich noch einen Bekanntenkreis finden… Durch Zufall kommt sie in eine Gruppe von Stickerinnen, die Kissen und weitere Stickereien für die Kathedrale in Winchester anfertigen.

    Violet, die mit ihren 38 Jahren kaum noch die Hoffnung auf einen Ehemann haben kann, trauert immer noch ihrem gefallenen Verlobten nach, der aus dem Krieg nicht mehr nach Hause kam. Mehr schlecht als recht gelingt es ihr, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, nachdem sie nach Winchester gezogen ist. Doch die Faszination für die wunderschönen Stickereien in der Kathedrale lassen sie den Anschluss an die Gruppe der Stickerinnen suchen und finden. Dies ist tatsächlich ihr Durchbruch in ein neues gesellschaftliches Leben, denn hier entwickeln sich Freundschaften, die auch mal eine Krise durchstehen können. - Mir wollte die Geschichte allerdings nicht so ganz einleuchten, denn ich wollte schon nicht so ganz glauben, dass Violet mit 38 Jahren wirklich eine Zukunft als Stickerin haben sollte, vor allem wenn sie das als Ehrenamt erledigen möchte und gleichzeitig noch gucken muss, wie sie ihren Lebensunterhalt mit einem kargen Lohn bestreiten muss. Dennoch wächst Violet an den Aufgaben, die sie sich gestellt hat: einerseits das Sticken, andererseits die Gestaltung ihrer eigenen Zukunft.

    Auch wenn ich mir manches nicht so ganz vorstellen konnte, was in der Geschichte erzählt wird, ist es doch eine spannende Erzählung über eine Frau, die in schwierigen Zeiten nach ihrer Zukunft sucht. Ich vergebe 4 von 5 Sternen dafür.

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  • 4 Sterne

    Nil_liest, 31.03.2020

    Als Buch bewertet

    Feines leises Portrait der Vergangenheit

    ‚Violet‘ ist eine Dame, nicht mehr ganz so jung, die durch den ersten Weltkrieg in eine Alterskategorie gehört in der nur noch wenige Männer im heiratsfähigen Alter zur Verfügung steht. Sie findet ihr Glück in den 30er Jahren langsam im englischen Städtchen Winchester, wo sie eine Schreibkraft ist. Nach und nach lernt sie eine kirchliche Stickgruppe kennen, der sie sich anschliesst und sich geborgen fühlt. Auch ein gewisser Arthur wird Teil ihres Lebens.
    Tracy Chevalier hat sich einem historisches Setting gewidmet und zugleich dem Thema Genügsamkeit. Sie erzählt uns das Leben der Violet und wie sie mit den Schwierigkeiten des Lebens umgeht und trotz aller Widrigkeiten ihr Glück im Allerkleinsten sucht und findet. Das steht im Gegensatz zu den meisten Zielen heutzutage, es muss ja meist höher, schneller, weiter oder „seht her wie toll ich bin“-Instagram sein. Der Roman passt in den Zeitgeist des Umdenkens, zum Innehalten und überlegen was wir alles Gutes haben und über was wir uns heute aufregen.
    Zugleich ist der Roman ein englisches Portrait einer untergegangenen Zeit – einem England das mal war. Die Prüderie, die hochgelobte Ehe, viele aus heutiger Sicht anachronistische Dinge finden hier ihre Erwähnung.
    Die Kombination macht diesen sehr leise und sachte erzählten Roman doch unterhaltsam. Auf gut 350 Seiten lernen wir eine tolle Frau kennen, die damals ihren Weg gefunden hat! Allerdings darf man keinen spannungsgeladenen Roman erwarten. Eher eine beruhigende Entspannungslektüre.

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  • 4 Sterne

    raschke64, 10.03.2020

    Als Buch bewertet

    Violet ist Mitte 30 und lebt bei ihrer Mutter. Ihr Verlobter ist im ersten Weltkrieg gestorben und sie trauert ihm nach den vielen Jahren immer noch nach. Mit ihrer Mutter versteht sie sich sehr schlecht, denn diese ist nach dem Tod ihres Sohnes und ihres Mannes ebenfalls in Trauer, gleichzeitig aber auch sehr herrisch und tyrannisch. Violet beschliesst, in die nächste Stadt zu ziehen und dort eine Arbeit anzunehmen und allein zu leben. Das ist nicht leicht in der damaligen Zeit und erst langsam schliesst sie Bekanntschaften. Zufällig gerät sie in der Kathedrale in Winchester an eine Gruppe von Frauen, die dort Kissen für die Kathedrale stickt. Sie schliesst sich der Gemeinschaft an und lernt so nach und nach, immer selbstständiger zu werden.

    Das Buch hat mir gut gefallen. Es zeichnet sehr deutlich die Rolle der Frau in den 1930er Jahren in England nach. Entweder sie sind verheiratet oder sie werden alte Jungfern, dazwischen gibt es nur wenig. Es ist auch unüblich, dass eine Frau ihren Unterhalt allein verdient. Sie haben nur sehr eng begrenzte Möglichkeiten. Violett ist sehr sympathisch, sie ist keine Rebellin, sondern versucht erst nach und nach, selbstständiger zu werden und sich auch zu emanzipieren. Das alles ist gut und einfühlsam geschrieben. Mir hat auch sehr gut gefallen, dass das Buch kein übliches Frauenbuch ist, bei dem am Ende sich alles in Wohlgefallen auflöst. Hier ist das Ende zum Teil überraschend, aber auch viel realistischer.

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  • 4 Sterne

    lectrice, 21.01.2020

    Als Buch bewertet

    Winchester
    Tracy Chevalier konnte mich schon mit "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" begeistern und auch hier erwartet die Leser eine stimmungsvolle Geschichte mit einem wunderbaren Schreibstil.
    Die Protagonistin Violet Speedwell hat genug davon, mit ihrer ständig nörgelnden Mutter weiterhin unter einem Dach zu leben. Seit dem Tod des Vaters wird es immer schlimmer. Noch immer trauert die Mutter ihrem Sohn George nach, der im Ersten Weltkrieg gefallen ist. Da wird der Verlust von Violets Verlobtem Laurence nicht so wichtig genommen. Mittlerweile hat das Jahr 1932 begonnen und Violet wagt einen grossen Schritt: Sie zieht von Southampton nach Winchester, wo sie in eine Pension zieht und weiterhin bei der Versicherung arbeitet. Doch sie muss sparen, wo sie kann, denn ihr Gehalt ist nicht sehr hoch. Und in einer Zeit des Frauenüberschusses muss sie sich mit ihrem Leben als Unverheiratete zurecht finden. Doch in Winchester findet sie nach und nach ein neues Leben bei den Frauen, die Kissen für die Kathedrale sticken.
    Die Kathedrale spielt definitiv die zweite Hauptrolle in diesem Buch, denn nicht nur die Sitzkissen, sondern auch die Glocken und weitere Besonderheiten der Kathedrale werden immer wieder detailliert beschrieben.
    Ein Buch, mit dem ich mich sehr "wohlgefühlt" habe.

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