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  • 5 Sterne

    7 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaus B., 01.09.2023

    Als Buch bewertet

    In einem Lavafeld in der Nähe von Akranes wird eine fast mumifizierte Leiche gefunden. Das Team um Kommissarin Elma ermittelt unter Hochdruck, Es wird auch bald klar, wer dieTote ist, die hier 7 Monate gelegen hat. Es handelte sich um Marianna, die eine 15-jährige Tochter hinterlässt. Die Kommissare ermitteln im Umfeld der Tochter hatte, die jetzt ganz bei ihren Pflegeeltern lebt. Es herrschte Spannung zwischen Mutter und Tochter, wobei die Mutter teilweise überfordert war, bei der Erziehung ihrer Tochter. Aber soweit sie auch graben, sie finden irgendwie keinen Zugang zu der Tat. Das Leben von Marianna war zu chaotisch aufgebaut. Doch irgendwann wird sicherlich Kommissar Zufall helfen, bei der Aufklärung dieses Falles.
    „Verlogen“ von Eva Björg Ägisdottir ist ein in meinen Augen typischer Island Krimi, rau wie auch die Insel sich darstellt. Das Cover ist dafür bezeichnend, einsam und verlassen stehen zwei Häuser in einer unwirtlichen Gegend. Das Ganze ist dann noch in vielen Grautönen gehalten, dass diesen kargen Eindruck noch unterstreicht. Ja vielleicht ist das Leben auf Island irgendwie auch schwarz/weiss und grau. Die Schreibweise in dieser Story passt auch zu dem äusseren. Die Lebenswelten der Charaktere sind alles andere als bunt. Deutlich wird das in der Beschreibung der Mutter und des Kindes, das in jedem Kapitel zu Beginn aus der Sicht der Mutter erzählt wird und das ist ein sehr dunkles grau, das sich dort auftut. Auch das Leben der Toten erwies sich als sehr grau, alleinerziehend, ein Kind mit 15 und einen Bruder der Selbstmord begangen hat. Das ist keine gute Situation für ein heranwachsendes Mädchen. Das dieses Mädchen lieber in der Familie der Pflegeeltern war, als bei ihrer Mutter ist nachzuvollziehen. Auch Kommissarin Elma hat einen geliebten Menschen verloren und auch in ihrer Familie gab es immer wieder Schwierigkeiten mit ihrer älteren Schwester. Deshalb hängt sie sich auch in die Aufklärung des Falles. Für mich als Leser ist spannend mitgenommen zu werden in diese Aufklärung und ja wir sind ein bisschen im Vorteil, da wir ja auch noch die Geschichte zwischen Mutter und Tochter verfolgen können. Diese Situation erhöht die Spannung und die Autorin hat diese Vermischung sehr gut ausgearbeitet, so dass der Spannungsbogen bis zum Ende noch einige Überraschungen bietet.
    Ich habe diesen Island-Krimi mit Begeisterung gelesen und ich konnte die Story sehr gut nachvollziehen und es gab bis zum Ende genug Fragezeichen und Situationen, die die Spannung hochgehalten haben. Mir gefällt diese Buch ausgesprochen gut und ich kann gut verstehen das dieser Roman ein Bestseller ist. Ich kann das Lesen nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 30.01.2024

    Als Buch bewertet

    Als eine Leiche gefunden wird, besteht schnell der Verdacht, dass es sich um Maríanna, die vor Monaten verschwundene, alleinerziehende Mutter handelt, von der man seinerzeit annahm, dass sie Selbstmord begangen hat. Zumindest wiesen alle Indizien bis heute darauf hin, da Maríanna alkoholabhängig war und sich nicht gerade als liebende Mutter hervorgetan hat. Die gerichtsmedizinische Untersuchung weist allerdings auf einen Mord hin, Polizeikommissarin Elma und das restliche Team nehmen die Ermittlungen erneut auf und stossen bald auf Ungereimtheiten.

    Nachdem mich der erste Teil der Island Reihe begeistert hat, freute ich mich sehr auf die Fortsetzung und ein Wiedersehen mit Elma und ihrem Team. Wie der Vorgänger zeichnet sich auch dieses Buch dadurch aus, dass sich die Geschichte mehr um die Tiefe der menschlichen Abgründe dreht, als um die Ermittlung selbst. Wer auf viel Action steht, könnte enttäuscht sein, denn hauptsächlich wurde hier das Leben der alleinerziehenden Frau und daneben das Privatleben von Elma, das bereits im ersten Buch thematisiert wurde, ausführlich beschrieben. Was sich nicht sehr dramatisch anhört, empfand ich ungemein spannend, und die vielen Rückblenden taten ihr übriges, um die Spannung kontinuierlich zu erhöhen.

    Ich hatte früh einen bestimmten Verdacht und wartete darauf, dass sich dieser bestätigt, was nicht geschah. Was aber geschah, war eine Wendung, die mich dazu brachte, verblüfft und mit offenem Mund mit dem Buch in der Hand dazusitzen und nicht fassen zu können, wie sehr ich mich habe täuschen lassen. Plötzlich ergab sich eine ganz andere Ausgangslage, alle meine Vermutungen machten plötzlich keinen Sinn. Fast musste ich darüber lachen, dass ich so auf dem Holzweg war, bin selten so raffiniert ausgetrickst worden, ohne es zu merken. Was folgte, war unglaublich, denn eine Spekulation nach der anderen löste sich in Luft auf, als weitere Einzelheiten ans Licht kamen. Der Einfallsreichtum muss hier explizit gelobt werden, nichts deutete anfangs darauf hin, dass sich die Geschichte so komplex und vielschichtig entwickeln würde. Der Ausgang der Ermittlung konnte mich erneut überraschen, das war ein Ende, das unerwartet kam.

    Mit dem Epilog hätte ich zuletzt gar nicht gerechnet und bin noch unschlüssig, ob mich die Auflösung zufriedenstellt. Insgesamt hat mich der Kriminalroman aber begeistert, ich wollte gar nicht mehr weg aus Island, auch wenn es dort anscheinend mörderisch gefährlich ist, da trifft es sich gut, dass demnächst der dritte Teil erscheinen wird. Volle Punktzahl gibt es dafür von mir und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 01.12.2023

    Als Buch bewertet

    Packender zweiter Band der isländischen Krimireihe um die Polizistin Elma
    Der Verlag Kiepenheuer & Witsch hat "Verlogen", den neuen Kriminalroman der isländischen Autorin Eva Björg Ægisdóttir, veröffentlicht. Es handelt sich hierbei um den zweiten Band der preisgekrönten Krimireihe um die Polizistin Elma. Ich habe "Verschwiegen", den ersten Band der Reihe, mit grosser Begeisterung gelesen. Beide Bücher können sehr gut unabhängig voneinander gelesen werden, da sie unterschiedliche und in sich abgeschlossene Fälle beinhalten.

    Kommissarin Elma und ihr Kollege Sævar werden zu einem Lavafeld in Westisland gerufen. In einer versteckt liegenden Höhle wurde eine weibliche Leiche gefunden, und es wird vermutet, dass es sich um die vor 7 Monaten verschwundene alleinerziehende Marianna handelt. Sie hinterliess ihrer 15-jährigen Tochter Hekla einen Abschiedsbrief, in dem sie um Verzeihung bat. Man ging damals von Selbstmord aus, ihre Leiche wurde nicht gefunden, die Ermittlungen bald eingestellt. Marianna nahm Antidepressiva, litt zeitweise unter Alkohol- und Drogensucht und vernachlässigte ihre Tochter, so dass diese seit ihrem dritten Lebensjahr immer wieder bei Pflegeeltern lebte. Seit Mariannas Verschwinden lebt das Mädchen ständig bei ihnen. Nun ist traurige Gewissheit, dass Marianna ermordet wurde.

    Die Geschichte wird auf zwei Zeit- und Handlungsebenen erzählt. Im Hier und Jetzt begleiten wir Elma und  Sævar bei ihren Ermittlungen, auf der zweiten Ebene lernen wir die Ich-Erzählerin, eine junge Mutter, kennen, die ein Mädchen zur Welt gebracht hat und mit ihrer Situation überfordert ist. Die Entwicklung der Kleinen verläuft verzögert, spät lernt sie zu sprechen und zu laufen. Der Mutter fällt es schwer, eine Verbindung zu ihrer Tochter aufzubauen. 

    Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, aber nach und nach gelingt es dem sympathischen Ermittler-Duo, Licht in das Dunkel zu bringen. Bereits damals nach Mariannas Verschwinden vernommene Personen werden wieder befragt, neue Erkenntnisse gewonnen und Mariannas Leben aus einzelnen Puzzleteilen zu einem Ganzen zusammengefügt. 
    Es hat mir sehr gut gefallen, dass Elmas Privatleben und das ihrer engsten Kollegen wie im vorherigen Buch einen gewissen Raum einnimmt, ohne zu sehr zu dominieren.
    Die Parallelgeschichte um die junge Mutter und ihre Tochter hat mich fast noch mehr gefesselt als der eigentliche Kriminalfall. Ich konnte mich in die Ich-Erzählerin hineinversetzen und ihre Probleme gut nachvollziehen. Das schwierige Mutter-Tochter-Verhältnis und die damit verbundenen Kämpfe haben mich erschüttert, ebenso die Ausgrenzung des Mädchens, als es grösser wurde.

    Auch das zweite Buch der Autorin hat mich von Beginn an gefesselt. Die Geschichte ist in schönem und klarem Sprachstil geschrieben und liest sich sehr flüssig. Die Spannung steigert sich kontinuierlich und bleibt bis zum überraschenden Ende auf hohem Niveau. Immer wieder legt die Autorin gekonnt falsche Fährten, mehrmals gibt es unerwartete Wendungen. Die Charaktere skizziert sie authentisch und bildhaft.
    Das Personenregister am Ende des Buches finde ich im Hinblick auf die doch recht zahlreichen isländischen Namen sehr hilfreich.
    Es hat mir grosse Freude bereitet, diesen ruhigen Krimi zu lesen, der ohne blutiges Gemetzel auskommt, und ich freue mich schon sehr auf den dritten und aller Voraussicht nach leider letzten Band der Reihe.

    Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mareike K., 08.12.2023

    Als eBook bewertet

    Inhalt:
    Island. Maríanna wird bereits seit sieben Monaten vermisst, als ihre Leiche in einem Lavafeld im Westen der Insel gefunden wird. Schnell stellt sich heraus, dass die alleinerziehende Mutter, die alkoholabhängig war und mehrfach in den Fokus des Jugendamts geraten ist, ermordet wurde. Elma und ihr Kollege Saevar von der Kripo Akranes, die aufgrund eines Abschiedbriefs von einem Selbstmord ausgegangen waren, nehmen die Ermittlungen wieder auf. Und je länger sie nachforschen, umso mehr bringen sie auch über Maríannas Vergangenheit ans Tageslicht.

    Meine Meinung:
    "Verlogen" ist der zweite Teil der Island-Krimireihe um die sympathische Ermittlerin Elma. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, ist das Buch jedoch auch ohne Vorkenntnisse sehr gut lesbar.

    Der Schreibstil der Autorin ist - wie schon im Vorgängerband - sehr angenehm. Die bildhaften und atmosphärischen Beschreibungen von der wunderschönen, aber auch rechten rauen Natur Island und der in dort lebenden Leute haben mit gut gefallen. Der Leser begleitet die Ermittler in der Gegenwart bei ihren Nachforschungen. Darüber hinaus gibt es aber auch immer wieder Rückblicke aus Sicht einer jungen Mutter, die sich schwer tut, eine Verbindung zu ihrem Kind aufzubauen. Diese sorgen für Auflockerung, aber auch für zusätzliche Spannung.

    Polizistin Elma, die Protagonistin der Reihe, hat mir bereits im ersten Band der Reihe gut gefallen. In diesem erfährt der Leser nun auch noch mehr Privates über sie, was mir im Vorgängerband ein wenig gefehlt hat. Dadurch bekommt Elma mehr Tiefe und Persönlichkeit. Auch ihr Kollege Saevar ist mir sehr sympathisch und gemeinsam bilden sie ein fähiges und - obwohl sie noch nicht so lange zusammenarbeiten - eingespieltes Team.

    Der Kriminalfall, mit dem Elma und ihre Kollegen dieses Mal zu tun bekommen, ist spannend und fesselnd. Mir persönlich hat es Spass gemacht, die Ermittler bei ihren Nachforschungen und Spurensuche zu begleiten. Zwar gibt es auch immer mal wieder Passagen, wo die Ermittler auf den Stelle treten oder notwendige, aber vielleicht nicht ganz so spannende Arbeiten erledigen, die diesen Krimi realistisch machen. Langweilig wurde es mir aber im Laufe des Buches nie. Denn die Autorin lenkt den Leser mehrfach auf falsche Fährten, zudem hält der Plot einige Wendungen bereits. Wie beispielsweise auch zum Ende, denn das ist durchaus überraschend und hat mir sehr gut gefallen.

    Fazit:
    Spannender und atmosphärischer zweiter Band dieser Island-Krimireihe, der mir noch besser gefallen hat als der Vorgänger. Ich hoffe sehr auf weitere Bände der Reihe.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 25.08.2023

    Als Buch bewertet

    In einer Höhle in einem Lavafeld wird die halb verweste Leiche einer Frau gefunden. Schnell ist klar, dass es sich bei der Toten um Maríanna handelt, die vor sieben Monaten verschwunden ist. Aufgrund der schwierigen Umstände als alleinerziehenden Mutter, die unter Depressionen litt, war von einem Selbstmord ausgegangen und die Ermittlungen frühzeitig eingestellt worden. Die Verletzungen belegen jedoch, dass Maríanna getötet wurde.
    Elma und ihre Kollegen müssen die Ermittlungen wieder aufnehmen und beginnen, alle Beteiligten noch einmal zu befragen.

    "Verlogen" ist nach "Verschwiegen" der zweite Band der "Mörderisches Island"-Reihe um Kommissarin Elma, die nach dem Selbstmord ihres Freunds und Kollegen von Reykjavík zurück in ihren Heimatort Akranes gezogen war.

    Der Kriminalfall handelt in der Gegenwart innerhalb weniger Tage, während in einem Erzählstrang in der Vergangenheit mehrere Jahre einer schwierigen Mutter-Kind-Beziehung geschildert werden. Wie die beiden Handlungsstränge zusammengehören, bleibt lange rätselhaft, insbesondere da in der Vergangenheit die Namen der Hauptfiguren unbekannt bleiben.
    Die Ermittlungen sind schwerfällig, denn nach sieben Monaten gibt es keine Spuren und zunächst keinen Tatverdächtigen, jedoch mehrere Personen, die ein Motiv gehabt haben könnten. So wird selbst die Tochter verdächtigt, die als kleines Kind schwer von Maríanna vernachlässigt wurde und zeitweise bei Pflegeeltern aufgewachsen ist, bei denen die sich wohler gefühlt hat. Die Ermittler müssen tief in der Vergangenheit graben, um die komplexen Verbindungen aufzuklären, die richtigen Schlüsse zu ziehen und die Lügen der beteiligten Personen aufzudecken.

    Der zweite Band steht dem ersten in nichts nach und ist genauso atmosphärisch und fesselnd geschildert. Der Wechsel zwischen den Perspektiven und Zeitebenen gestaltet die Suche nach der Wahrheit um die tote Maríanna spannend und abwechslungsreich. Die Schilderungen von Vernachlässigung, von überforderten Müttern und verhaltensauffälligen Kindern geben der Geschichte eine interessante psychologische Komponente und machen den Fall zu einem komplexen Puzzle, das nicht einfach zusammenzusetzen ist.
    Das Privatleben von Elma entwickelt sich weiter, lenkt aber nicht von der Haupthandlung ab. Die Ermittlungen folgen einer klassischen Spurensuche und sind authentisch, die Aufklärung schlüssig mit einem runden Ende, das keine Fragen offen lässt.
    Mit "Verborgen" erscheint im Februar 2024 Band 3 der Krimireihe.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    clematis, 03.09.2023

    Als eBook bewertet

    Leiche im Lavafeld

    Wenige Wochen vor Weihnachten finden spielende Kinder im Lavafeld bei Grábrók eine verweste Leiche auf. Tatsächlich handelt es sich um die seit sieben Monaten vermisste alleinerziehende Mutter Maríanna. Während die Polizei ursprünglich von Selbstmord ausgegangen ist, muss sie nun dieses Urteil revidieren, denn die Zeichen deuten jetzt auf Mord. Ein weiterer kniffliger Fall für das kleine Team der Kripo Akranes im isländischen Vesturland.
    Phantastisch erzählt Eva Björg Ægisdóttir auch diesen zweiten Kriminalfall rund um Ermittlerin Elma und fesselt mit ihrer ruhigen Herangehensweise ihre Leser. Völlig unaufgeregt schildert die Autorin die bisherigen Überlegungen zum vermeintlichen Selbstmord, die beiden Polizisten rollen den Fall neu auf, Zeugen werden zum zweiten Mal vernommen, Unterlagen hervorgekramt, Anhaltspunkte für Täter und Motiv gesucht. Zwischendurch gibt es Kapitel, die von einer schwierigen Mutter-Tochter-Beziehung berichten und bereits bei der Geburt vor fünfzehn Jahren beginnen. Auch ein wenig vom Privatleben der Kommissare Elma und Sævar fliesst ins Geschehen mit ein, lässt alles recht lebendig und realistisch werden, sodass das Lesen von der ersten Seite an Spass bereitet. Die komplizierten isländischen Namen sind zwar ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch, am Ende gibt es der Übersichtlichkeit halber sogar ein gut strukturiertes Personenverzeichnis. Besonders schön bei dieser Krimireihe gefällt mir die Herzlichkeit und die ungezwungene Art, wie die Isländer miteinander umgehen, das Ansprechen mit „Du“ und Vornamen ist hier ganz selbstverständlich. Dennoch ist auch auf der abgeschiedenen Insel nicht alles eitel Wonne und Elma, die anfangs geglaubt hat, in Akranes nichts Aussergewöhnliches zu tun zu haben, steckt bereits zum zweiten Mal in einer komplizierten und verzwickten Mordermittlung.
    Ein überaus gelungener Fall mit grossartigen Überraschungen und psychologisch gefinkelten Irreführungen. Die Beziehungen der Figuren untereinander sind verworren, dennoch perfekt durchdacht und bilden den brillanten Mittelpunkt dieses Buches. Ich kann nach „Verschwiegen“ nun auch „Verlogen“ voller Überzeugung weiterempfehlen. Wer überwiegend unblutige, aber interessante Krimis mit sympathischen Kriminalisten liebt, liegt mit dieser Reihe goldrichtig!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesezauber_Zeilenreise, 30.08.2023

    Als Buch bewertet

    Leiser Krimi, der unglaublich fesselt und unter die Haut geht

    Maríanna, Mutter der 15jährigen Hekla, wird nach mehreren Monaten tot aufgefunden. Alle gehen von einem Selbstmord aus, bis sich herausstellt: sie wurde ermordet und im Lavafeld von Grabrók versteckt. Elma und ihr Team ermitteln und bringen dabei immer weitere Details aus der Vergangenheit von Maríanna ans Licht. Ihre komplizierte Vergangenheit, die dazu geführt hat, dass ihre Tochter zeitweise bei einer Pflegefamilie untergebracht war, ihr schwieriges Verhältnis zu dieser, ihre Männerbekanntschaften. Doch wer soll ein Motiv gehabt haben für den Mord? Elma tappt lange im Dunkeln und deckt langsam eine Spur nach der anderen auf.

    Wow, was hat mich dieses Buch wieder gefesselt. Die Beschreibungen der jungen Mutter und ihre Gefühle ihrem Neugeborenen gegenüber sowie das Verhältnis zwischen den beiden im Lauf der Jahre sind nichts für schwache Nerven und gehen sehr unter die Haut. Ægisdóttir setzt diese Emotionen extrem geschickt ein, verknüpft sie mit ihrer Geschichte und lockt mich auf völlig falsche Fährten. Ich bin, ähnlich wie Elma, lange im Dunkeln getappt und konnte mir keinen Reim machen. Bis zum Schluss nicht, der mich dann echt eiskalt erwischt hat. Wie auch schon in Teil 1 gelangen wir hier durch gute alte Polizeiarbeit ans Ziel, also ein richtiger Krimi, bei dem die Ermittlungsarbeit im Vordergrund steht, die Befragungen der Menschen, die Spurensuche. Das alles geht auch hier wieder still und leise und dadurch umso eindrücklicher vonstatten. Keine reisserische Action, kein Rumgeballer, keine wilden Verfolgungsjagden. Dafür ein permanent hoher Spannungsbogen, falsche Fährten, überraschende Wendungen, Emotionen, die mir teils sehr zusetzen und eine Atmosphäre, die mich direkt nach Island in den kalten Dezember geschickt hat. Dabei habe ich die Charaktere Helma und ihre Familie, ihren Kollegen Sævar und ihren Chef Hörður noch ein bisschen besser kennen- und schätzengelernt. Allesamt sehr sympathische Gesellen, die zu begleiten sehr angenehm ist.

    Ein Krimi der leisen Töne, aber keinesfalls leichte Kost. Fesselnd, berührend, atmosphärisch mit Schreibstil und Aufbau, die einen die Welt um sich herum vergessen lassen. Grosse Klasse und ich kann Teil 3 kaum erwarten. 5/5 Sterne.

    Teil 3 erscheint voraussichtlich am 08.02.2024.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maris, 30.08.2023

    Als Buch bewertet

    Ich habe mich sehr gefreut und war gespannt auf den zweiten Band der Island Reihe rund um die Ermittlerin Elma.
    Elma und ihr Team haben mir schon im ersten Band sehr gut gefallen und es war fast so, als ob ich alte Bekannte wieder treffen würde. Ich hatte das Gefühl, ihnen ganz nahe zu sein, so echt und authentisch empfand ich die Charaktere. Und auch wenn hier der zweite Band vorliegt, hatte ich nicht das Gefühl, dass man zwingend den ersten Teil der Reihe gelesen haben muss, um folgen zu können. Das mag ich sehr.

    Ich fand den Schreibstil wieder sehr angenehm und flüssig, und auch wenn der Fall selbst, ein vermeintlicher Selbstmord von vor sieben Monaten und die Ermittlungen, als sich einige Unklarheiten ergeben, eher unaufgeregt und ruhig daherkommen, fand ich die Geschichte total spannend und fesselnd. Gerade die zweite Zeitebene, die in abwechselnden Kapiteln erzählt wurde, hat mich total gefesselt.
    Sie hat mich schlucken lassen, in den Bann gezogen, in ihrer schonungslosen Offenheit und Ehrlichkeit auch ein bisschen geschockt. Diese schonungslose Ehrlichkeit hat mir aber super gefallen und mich auch fasziniert und unerwartet getroffen. Ich mag es total, wenn ich grosse Augen bekomme und auch überrascht werde!
    Wie sich am Ende einiges zusammenfügt und zum Nachdenken anregt, das fand ich schon grossartig. Diese Psychologische Tiefe ist es auch, die mir so wahnsinnig gut gefällt und auch noch lange nachwirkt.

    Elma und ihren Kollegen Sævar, ihr Vorgesetzter Hörður, sie alle habe ich ins Herz geschlossen und gerade von Elma erfährt man ein bisschen mehr aus ihrem Privatleben und der Familienbande. Ich hatte aber zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass das die Ermittlungen um den Todesfall Maríanna überlagert, das fand ich sehr angenehm.
    Es war für mich schon sehr spannend zu verfolgen, wie Elma und ihr Team so langsam immer näher an das Geheimnis, die Verwicklungen und die Umstände von Maríannas Tod kamen und ich habe das Buch immer wieder gerne zur Hand genommen.
    Das Ende mochte ich auch sehr, vielleicht auch gerade deswegen, weil ich ein wenig erstaunt war.

    Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen und warte ganz gespannt auf den geplanten nächsten Band der Reihe! Mir gefällt das Cover übrigens auch super, für mich auch ein absoluter Hingucker und es passt eben auch ideal zur Reihe.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 24.09.2023

    Als Buch bewertet

    Als Marianna verschwindet, lässt sie ihre Tochter Hekla alleine zurück. Die 15-jährige lebt von nun an bei Pflegeeltern, die schon vor Mariannas Verschwinden immer wieder an den Wochenenden zu Hekla geschaut haben.

    Monate später wird in einer Höhle auf einem Lavafeld bei Grabrok eine Leiche gefunden. Die Kripo Akranes hat die Identität schnell geklärt und der Verdacht liegt nahe, dass Marianna ermordet wurde.






    Nach "Verschwiegen" ist " Verlogen" der zweite Band rund um die Kripo in Akranes. Wie auch schon der erste Band hat mir auch der zweite Teil ausgesprochen gut gefallen. Die sympathische Dreiergruppe der kleinen Polizeistation in Akranes leistet wieder hervorragende Ermittlungsarbeit. Allen voran die Polizistin Elma, die sehr oft nicht locker lässt und mit viel Gespür und Feingefühl Befragungen durchführt. Ihre männlichen Kollegen, der smarte Saevar und Polizeichef Hördur, bleiben eher blass und lassen der cleveren Kommissarin den Vortritt.

    Die Geschichte handelt in Island und die Autorin schafft es, ohne langatmige Landschaftsbeschreibungen, die Stimmung von Islands Weiten wiederzugeben. Das Land, das voller Sagen und Geschichten ist und die in der Story auch Platz finden. Eine Karte Islands, zu Beginn des Buches, ist zum besseren Verständnis der Örtlichkeiten eingefügt worden.

    Die Geschichte wird in der Gegenwart und in der Vergangenheit geführt. Eine junge Frau schildert ihr Leben als alleinerziehende Mutter und mich hat das sehr berührt. Was für Schwierigkeiten sie umschiffen muss, so alleine mit einem kleinen Kind. Ich dachte zu wissen, wer diese Mutter ist! Doch die Autorin hat mir mit einem sensationellen Schlenker in der Geschichte eine lange Nase gezeigt. In der Gegenwart werden Leichenfund, Befragungen und Ermittlungen in den Mittelpunkt gestellt. " Verlogen" ist eines dieser Bücher, in dem ich früh meinte zu ahnen, wer der Täter ist. Nun... ich habe mich auf ganzer Linie geirrt und staune über all die Fährten, die die Autorin gelegt hat und auf die ich hereingefallen bin.

    Durch das ganze Buch wird der Spannungsbogen gehalten. Denn durch die Perspektiv und Zeitwechsel kommen immer neue Elemente dazu, bei denen ich mich gefragt habe, wer Marianna ermordet hat.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Evenia, 20.08.2023

    Als Buch bewertet

    Lügen und Geheimnisse in Island
    Verlogen ist der zweite Band um Elma und Saevar. Nachdem mich schon der erste Teil begeistert hat, musste ich natürlich auch Verlogen lesen.
    Das Cover von Verlogen passt sehr gut, sowohl zum Inhalt als auch zum ersten Teil und bietet daher einen hohen Wiedererkennungswert.
    Das Buch beginnt mit einem Epilog um eine junge Mutter, alleinerziehend und ihr Baby, zu dem sie keine Beziehung aufbauen kann. Immer wieder gibt es im Buch Kapitel, die in der Ich-Form von dieser jungen Mutter und ihrer Tochter erzählen.
    Das Team Elma und Saever werden zu einer Leiche gerufen, die in einem Lavafeld in einer Höhle gefunden wurde. Es handelt sich um Marianna, einer alleinerziehenden Mutter, die vor einigen Monaten verschwand. Aufgrund einer Notiz, die sie ihrer Teenagertochter auf einem Briefumschlag hinterlassen hat, wird Anfangs vermutet, dass sie durch einen Suizid ums Leben kam. Doch schnell stellt sich heraus, sie wurde ermordet und die Leiche in der Höhle versteckt.
    Marianna und Hekla, ihre Tochter, hatten ein schwieriges Verhältnis miteinander. Hekla wurde zeitweise bei einer Pflegefamilie untergebracht, bei der sie seit Mariannas Verschwinden wieder lebt.
    Elma und Saever rollen den Fall wieder auf und ermitteln in verschiedene Richtungen. Immer wieder laufen sie ins Leere, bis sie in der Vergangenheit Mariannas einige Ungereimtheiten aufdecken.
    Bis zum Ende weiss man nicht, wer Marianna warum umgebracht hat. Immer wieder wird man in eine Richtung geschubst, die sich aber dann doch als Sachgasse entwickelt.
    Die Autorin schafft es, den Spannungsbogen immer mehr und mehr aufzubauen, immer wieder mit Cliffhangern den Lesenden dazu zu bringen, das Buch nicht aus der Hand zu legen.
    Mir hat es Spass gemacht, Verlogen zu lesen, immer tiefer in die Geheimnisse der Vergangenheit zu schauen und Elma und Saever bei ihren Ermittlungen zu begleiten.
    Gern gebe ich hier 5 Sterne und freue mich auf Anfang 2024, wenn der dritte Teil erscheint.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annabell95, 24.09.2023

    Als Buch bewertet

    Ruhiger Krimi
    In einem Lavafeld in Westisland wird eine Frauenleiche entdeckt. Es handelt sich hier um die vor sieben Monaten verschwundenen Marianna, eine alleinerziehende Mutter. Sie verschwand spurlos und alle gingen damals von einem Selbstmord aus wegen ihrem hinterlassenem Abschiedsbrief. Doch sie wurde zweifelslos ermordet. Kommissarin Elma und ihr Team müssen nun den Fall neu aufrollen. Je mehr sie herausfinden desto komplexer wird der Fall. Die 15-jährige Tochter Hekla lebt inzwischen bei Pflegeeltern und fühlt sich dort wohler als bei ihrer eigenen Mutter. Nur warum? Und 15 Jahre zuvor liegt eine junge Mutter auf der Entbindungsstation und versucht eine Bindung zu ihrer Tochter aufzubauen.

    "Verlogen" ist der zweite Band der Reihe Mörderisches Island. Es ist empfehlenswert, wenn man auch den Vorgänger kennt um das Vorwissen zu Elma und Sævar zu haben.

    Es ist mehr ein sehr ruhiger Krimi ohne viel Nervenkitzel. Dennoch ist die Spannung stetig da und dem Leser werden falsche Fährten und einer überraschenden Wendung gegen Ende geboten. Ich mag die Ermittlungsarbeit hier. Sie ist sehr klassisch und Elma & Sævar führen hier sehr viele Personenbefragungen durch. Stück für Stück wird so das Puzzle zusammengesetzt und als Leser ist man immer am miträtseln.

    Die beiden Hauptprotagonisten Elma & Sævar finde ich sehr sympathisch und auch ihre private Geschichte finde ich sehr schön. Sie sorgt ein wenig für Abwechslung in dem Krimifall, steht aber nicht im Vordergrund.

    Die Handlung wird mit Perspektivwechseln, auch Rückblicke in die Vergangenheit, erzählt. Mit dem flüssigen Schreibstil lässt es sich sehr gut lesen und mit den tollen Umgebungsbeschreibungen träumt man sich ein bisschen nach Island.

    Mein Fazit:
    Ein schöner, zwar ruhiger, Island-Krimi. Besonders gefallen hat mir die Ermittlungsarbeit und ich freue mich schon darauf wie es mit Elma & Sævar weitergehen wird.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela K., 03.12.2023

    Als Buch bewertet

    „Verlogen“, den zweiten Band der Islandreihe fand ich sensationell fesselnd. Der Krimi ist komplett unblutig und es geht gar nicht so sehr um die Tat an sich, sondern um die vielen Tragödien, die dazu geführt haben.

    In einem Lavafeld wird eine Leiche gefunden, die sehr schnell als Marianna identifiziert werden kann. Die Frau war zu Lebzeiten mehrmals wegen Kindesvernachlässigung in den Fokus der Behörden gerückt. Niemand scheint richtig um Marianna zu trauern, weder ihre Tochter Hekla, noch ihr Vater.
    Trotzdem sind Elma und ihre Kollegen bestrebt, den Mord aufzuklären.

    Im zweiten Handlungsstrang begleiten wir über Jahre eine namenlose Frau, die keine Bindung zu ihrem Kind aufbauen kann. Mir gingen die Szenen dieser mehr als schwierigen Mutter-Tochter Beziehung sehr unter die Haut, weil sie so von Trostlosigkeit und Einsamkeit geprägt waren. Niemand sollte so ein freudloses Leben führen müssen.
    Die Autorin geht hier sehr geschickt vor, da sie keine Namen nennt. Es liegt nahe, dass es Marianna und Hekla sein könnten, manche Details scheinen zu dieser Theorie jedoch nicht zu passen und so baut sich hier wirklich eine immense Spannung auf. Man fiebert daraufhin, das Geheimnis zu lüften.

    In der Elma Perspektive ist der Krimi prinzipiell nicht übertrieben rasant aber trotzdem sehr fesselnd. Die Handlung ist sehr komplex mit vielen Personen. Zunächst scheint Elma immer wieder nur gegen Wände zulaufen, aber dann öffnet sich ein Abgrund nach dem anderen.
    „Verlogen“ schockt nicht durch Gewalt oder blutige Szenen sondern durch seine Tragik. Wie schnell können Menschenleben zerstört werden und wie lange hallt dies nach?
    Ein wirklich exzellenter Krimi mit einer sympathischen und nahbaren Ermittlerin. Ich freue mich auf Band 3!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Strohhaken, 10.09.2023

    Als Buch bewertet

    Wer meint, die Hinweise von Eva Björg Ægisdóttir in Verlogen richtig zu deuten, der wird am Ende des Buches überrascht sein.
    In Island wird die junge Mutter Marianna vermisst und die Polizei geht von einem Selbstmord aus. Nach sieben Monaten wird die Leiche in einem Lavafeld gefunden und die Polizei nimmt die Ermittlungen erneut auf, dieses Mal mit mehr Präzision, da es sich um Mord handelt.
    Die Geschichte besteht aus zwei Erzählperspektiven. Es wird in der Vergangenheit aus der Ich-Perspektive das Leben einer jungen Mutter und ihrem aufwachsenden Kind beschrieben. Die Sprache ist sehr distanziert und emotionslos. Die Mutter empfindet keine Freude mit dem Kind. „Ein Zehn-Kilo-Klumpen auf meiner Hüfte.“
    Der zweite Erzählstrang spielt in der Gegenwart und beschreibt neutral die Polizeiermittlungen. Die beiden Ermittler Elma und Sævar sind äusserst sympathisch und man erfährt auch etwas über die beiden. Sie gehen den Hinweisen nach und versuchen ein Motiv für den Mord zu finden. So geht es einem als Leser auch. Jede Spur, jeder kleine Hinweis könnte helfen dahinter zukommen, wer ein Interesse am Tod von Marianna haben könnte. Erst zum Ende des Buches gibt es eine wesentliche Wendung und plötzlich wird alles klarer. Oder doch nicht? Ich habe jedenfalls einige Seiten aus vorderen Kapiteln nochmals gelesen.
    Die Stimmung, die Jahreszeit, die Kälte und Dunkelheit in Island wird toll beschrieben. Ich mag Krimis, die einen guten Spannungsbogen haben, aber nicht reisserisch sind. Ich freue mich auf den nächsten Band. Ausserdem habe ich noch etwas über Obsidian, Schwarzelfen und isländische Weihnachtsgesellen gelernt. Nur nicht darüber, wie man die isländischen Namen richtig ausspricht.
    Mein Fazit: Tief eintauchen und diesen Krimi geniessen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 20.08.2023

    Als Buch bewertet

    Ein Thriller aus Island, kühl, distanziert und voller Lügen. Marianna, eine junge Frau wird seit sieben Monaten vermisst. Man geht von einem Selbstmord aus, da sie an ihre 15jährige Tochter eine Notiz hinterliess. Marianna hatte viele Probleme, auch mit dem Alkohol, da sie ihr Kind im Alter von 16 Jahren bekam ohne je den Vater preiszugeben. Hekla, die Tochter, lebte auch teilweise bei Pflegeltern, die ihr Erziehungshilfe gaben. Doch dann wird Mariannas Leiche in einem Lavafeld entdeckt. Die beiden Ermittler Elma und Sævar gehen von einem Gewaltverbrechen aus. Und nun beginnen die Ermittlungen, die weit in Mariannas Familie und Vergangenheit hineinreichen, was alles voller Probleme zu sein scheint. In einem anderen Handlungsstrang wird von einer jungen Mutter berichtet, die ihre neugeborene Tochter nicht lieben kann und auch im weiteren Verlauf zu dem Mädchen keine Bindung aufnehmen kann. Man kommt bei der Mutter und dem Kind bis zum Schluss nicht dahinter, um welche kleine Familie es sich handelt. Hier wird die Landschaft und das Leben Islands sehr gut beschrieben, die beiden Ermittler wie auch der Chef selbst haben private Probleme. Die Autorin schreibt derart konzentriert und detailgetreu und man kann sich bis zum Schluss überhaupt keine Meinung bilden, wer nun die junge Frau getötet hat. Zwar bekommen wir immer wieder ein paar neue, interessante Details geliefert, die sich dann aber nach und nach im Sande verlaufen. Ein erstklassiges Buch, das von der ersten bis zur letzten Seite den Leser gefangennimmt. In den Innenseiten befindet sich ein Landkarte der Örtlichkeiten. Das Cover selbst zeigt eine triste einsame Landschaft, die schneebedeckt ist. Ein Buch, das wirklich mehr als lesenswert ist.

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  • 5 Sterne

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    Gertie G., 03.09.2023

    Als eBook bewertet

    Bereits der Titel „Verlogen“ deutet darauf hin, dass hier die Unwahrheit gesagt wird. Nur von wem und warum? Wie schon im ersten Fall „Verschwiegen“ ist der Krimi wieder in der isländischen Kleinstadt Akranes angesiedelt.

    Als man in einer Lavahöhle die halb verweste Leiche eine Frau findet, ist schnell klar, dass es sich um die seit Monaten vermisste Maríanna, eine alleinerziehende Mutter, handelt. Ursprünglich hat man das Verschwinden der Frau als Selbstmord klassifiziert. Doch nun sind alle Zweifel beseitigt - Maríanna wurde ermordet.

    Parallel zu den Ermittlungen, die sich schwierig gestalten, wird, in mehreren Abschnitten, die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die ein ungewolltes Kind zur Welt bringt. Obwohl man annehmen könnte, dass es sich um Maríanna handelt, die mit fünfzehn Jahren ebenfalls eine Tochter geboren hat, merkt man schnell, dass es eine andere Frau sein muss.

    Das Ermittlerteam mit Elma und Sævar sowie dessen Chef Hörður, den aber ganz andere Sorgen plagen, tragen Puzzleteil für Puzzleteil zu diesem Kriminalfall zusammen, bis ein stimmiges Bild entsteht. Doch ist es wirklich die Wahrheit?

    Meine Meinung:

    Der Beginn ist zwar ein wenig zäh, doch dann hat der Krimi recht bald Fahrt aufgenommen und der Spannungsbogen ist recht hoch gehalten.

    Der Schreibstil ist fesselnd, und wie schon im ersten Fall, tappen Ermittler und Leser recht lange im Dunkeln. Es gibt jede Menge Lügen und Halbwahrheiten sowie allerlei Geheimnisse, die wohl besser nicht ans Tageslicht gekommen wären.

    Kaum einer der Charaktere ist der, der er oder sie zu sein vorgibt.

    Fazit:

    Ein komplexer Krimi, der Lust auf Band 3 („Verborgen“) macht. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

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    Arambol, 14.09.2023

    Als Buch bewertet

    Hochspannendes Island

    "In letzter Zeit habe ich so einige Kämpfe in meinem Leben verloren, aber diesen will ich nicht verlieren."

    Als nach sieben Monaten die Leiche der vermisstenn Maríanna gefunden wird, kommen erhebliche Zweifel an der bislang akzeptierten Selbstmordtheorie auf. In ihrem zweiten Fall ermitteln Elma und ihre Kollegen erneut im eisigen Arkanes. Man trifft dort auf viele alte Bekannte aus "Verschwiegen" und fühlt sich in der Geschichte deshalb sofort heimisch.

    Die Handlung des Island-Krimis ist klar strukturiert, wird unaufgeregt erzählt und ist dadurch angenehm flüssig zu lesen.
    Alle Protagonisten sind glaubwürdig, sehr individuell und mit Tiefgang vielschichtig charakterisiert. Da man zahlreiche Personen bereits bestens kennt, fällt eine erneute Identifikation leicht.

    Die Geschichte wechselt regelmässig zwischen zwei Erzählebenen:
    So erfahren wir einerseits von einem sehr komplizierten Mutter-Tochter-Verhältnis, und wie sich dieses in den vergangenen Jahren so extrem ange-spannt entwickeln konnte.
    Im zweiten Handlungsstrang begleiten wir Elma und Særvar bei der Aufklärung des Mordfalls Maríanne und auch der "Bearbeitung" diverser privater Themen.

    Die Auflösung beider Handlungsstränge ist lange Zeit nicht vorhersehbar, viele teilweise sehr unerwartete Wendungen sorgen für Überraschungsmomente und halten die Spannung jederzeit hoch.

    Absolute Leseempfehlung: Der Autorin Eva Björg Ægisdóttir ist es erneut ausgezeichnet gelungen, mit ihrem angenehmen Schreibstil eine fesselnde Geschichte zu erzählen und uns auf eine spannende Reise in ihre isländische Heimat mitzunehmen.
    Ich werde auch beim dritten Band "Verborgen" ganz sicher wieder dabei sein.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wolkenschloss, 05.09.2023

    Als Buch bewertet

    Der zweite Band der Krimi-Reihe der dreht sich wieder um einen Mordfall in der Gegend von Akranes. Diesmal versuchen Elma, Hördur und Saevar den Mörder von Maríanna zu finden. Ihre Leiche wird sieben Monate nach ihrem Verschwinden gefunden und nun versuchen die Ermittler nach so langer Zeit die Geschehnisse aufzuklären. Damals ist man von Selbstmord ausgegangen, jetzt deutet alles auf Mord hin.

    Der zweite Band hat mir genauso gut gefallen wie der erste. Ich mochte wieder das Cover, auch weil es so schön zum ersten Band passt. Auch den deutschen Titel finde ich sehr gelungen, er passt einfach gut zur Geschichte. Wieder wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und als Leserin bekommt man so einen guten Einblick in verschiedene Figuren. Dazwischen gibt es immer wieder Einschübe aus der Vergangenheit, die mit der Hauptgeschichte in Verbindung steht.

    Ich mag die Atmosphäre, die die Autorin mit ihrer Art schafft und finde sie sehr typisch isländisch. Ich fühlte mich beim Lesen direkt in meinen Islandurlaub zurückversetzt und das gefällt mir natürlich sehr (auch wenn ich im Sommer dort war und nicht im Herbst/Winter). Der Krimi ist vom Anfang bis zum Ende spannend, man weiss nie so richtig woran man ist beim Lesen und das Ende ist dann wirklich nochmal eine Überraschung.

    Mir hat das Buch gut gefallen, es war auch die richtige Balance zwischen dem Privatleben der Ermittler und den Inhalten der Story. Es wurde an keiner Stelle langweilig und nach dem Lesen habe ich jetzt Lust auf mehr und freue mich darauf, dass schon bald der dritte Band übersetzt sein wird - meine Isländisch-Kenntnisse sind leider zu schlecht für einen ganzen Krimi.

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  • 5 Sterne

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    hundeliebhaberin, 07.12.2023

    Als Buch bewertet

    "Verlogen" ist der zweite Band um die Kommissarin Elma und ihr Team in Island. Marianna, alkoholabhängig und alleinerziehend, verschwindet spurlos. Allerdings hinterlässt sie einen Abschiedsbrief, weshalb alle von Selbstmord ausgehen. Dann wird ihre Leiche jedoch einige Monate später in einem Lavafeld im Westen Islands entdeckt und es steht fest: Marianna wurde ermordet. Also rollen Elma und ihr Team den Fall noch einmal komplett neu auf und gehen der Frage nach, was genau geschehen ist.

    Parallel zu den Ermittlungen wird sehr ausführlich von dem alltäglichen Leben von Marianna und ihrer Tochter, ihrem schwierigen und konfliktreichen Verhältnis zueinander erzählt. In der Gegenwart ist Mariannas Tochter Hekla fünfzehn Jahre alt und wohnt bei Pflegeeltern, wo es ihr augenscheinlich sehr gut geht. Schnell wird auch klar, dass Marianna schon kurz nach der Geburt keinen Draht zu Hekla finden konnte und sich beide auch nie wirklich annähern konnten.
    Je mehr Details aus Mariannas Vergangenheit ans Licht kommen, desto komplizierter und verstrickter wirkt der Fall auf Elma und Sævar.

    Eva Björg Ægisdóttir schreibt sehr flüssig, wobei die Atmosphäre eher ruhig und weniger spannungsgeladen ist. Allerdings baut sich bereits zu Beginn eine Anspannung im Untergrund auf und es ist schnell klar, dass der Mordfall das Ergebnis einer Eskalation ist. Im Verlauf, je mehr wir Leser*innen erfahren, desto spannender und konfliktreicher wird es. Dabei konnte ich durch Wendungen überrascht werden und habe sowohl die Ermittlungen als auch die Rückblenden sehr genossen.
    Ich hoffe, es erscheinen weitere Bände um das Ermittlungsteam.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bookwood, 27.11.2023

    Als Buch bewertet

    Einfach grandios
    Schon Band 1 der Krimireihe von Eva Björg Ægisdottir „Verschwiegen“ hat mich absolut begeistert. Der neue Band mit der Ermittlerin Elma und ihrem Team aus dem isländischen Akranes schafft es aber tatsächlich noch den Vorgängerband zu toppen.
    Die wieder sehr sympathisch beschriebene junge Polizistin muss dieses Mal den Mord an einer jungen Frau aufklären, die tot auf einem einsamen Lavafeld gefunden wurde.
    Schnell wird klar, dass Elma tief in die Vergangenheit der Toten eindringen muss, um das Motiv für die Tat zu erkennen. Doch erst ganz zum Schluss des Buches entwirren sich die Fäden der komplexen Geschichte und Elma weiss, wer den Mord begangen hat.
    Meisterhaft fängt die Autorin wieder die düstere Atmosphäre Islands ein. Die beschriebenen menschlichen Tragödien, bei denen es in erster Linie um Mutter-Tochter-Beziehungen geht, fügen sich in diese Umgebung passend ein. Trotz der schwerwiegenden Themen ist der Fall aber dennoch super spannend und ein völlig überraschender Twist in der Story sorgt bravourös dafür, dass sich der Spannungsbogen bis zur letzten Seite zieht.
    Auch finde ich es sehr wohltuend, dass private Probleme der Ermittlerin zwar durchaus ein Thema sind, aber nicht so dominant werden, dass der Kriminalfall zur Nebensache wird.
    Für mich ist „Verlogen“ auf jeden Fall bei den skandinavischen Krimis einer der Spitzentitel dieses Jahres und ich blicke schon voller Erwartung einer Fortsetzung der Reihe entgegen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gisela E., 07.12.2023

    Als Buch bewertet

    Raffiniert konstruiert

    Eine alkoholabhängige alleinerziehende Mutter verschwindet unauffindbar, die Polizei geht von Selbstmord aus. Monate später wird ihre Leiche gefunden, und bald wird klar, dass die Frau ermordet wurde. Kommissarin Elma und ihr Team müssen den Fall erneut aufrollen. Die Tochter der Toten lebt inzwischen bei einer Pflegefamilie, sie scheint dort zufriedener zu sein als bei der Mutter selbst. Die Ermittler erkennen, dass die Hintergründe der Tat viel früher beginnen, nämlich 15 Jahre zuvor, als eine junge Mutter auf der Entbindungsstation liegt und daran verzweifelt, eine Verbindung zu ihrer neugeborenen Tochter hinzukriegen.

    Mehrere Handlungsstränge in verschiedenen Zeitebenen klären die Hintergründe der Tat auf, und es ist äusserst spannend, das Rätsel um den Mord an der alleinerziehenden Mutter zu lösen. Es ist der zweite Fall für die Kriminalkommissarin Elma und ihr Team, und wie im ersten Band habe ich mich auch bei diesen Ermittlungen bestens unterhalten gefühlt. Ich konnte die Motivationen der verschiedenen Charaktere gut nachvollziehen, wobei ich mich von der Autorin auf‘s Glatteis führen liess, so gekonnt hat sie die Geschehnisse geschildert. Doch zum Schluss wurde jede Verwirrung bestens aufgelöst.

    Sehr gerne empfehle ich diesen Krimi weiter und freue mich schon auf weitere Bände dieser Reihe. Ich vergebe für dieses Buch alle 5 möglichen Sterne.

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