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  • 5 Sterne

    11 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 29.08.2018

    Als Buch bewertet

    Ein echter Pageturner

    London 1920: Die verdiente Krankenschwester Florence Nightingale Shore wird während einer Zugfahrt ermordet und niemand bekommt etwas mit.
    Zum Tatort werden u.a. die Bahnpolizisten Guy Sullivan und Harry Conlon gerufen. Während Guy von der Aufnahme in die „richtige“ Polizei träumt, will Harry als Saxofonist gross rauskommen.
    Im gleichen Zug ist auch die 18jährige Louisa Cannon mit ihrem Onkel Stephen unterwegs. Seit dem Tod ihres Vaters kommen Louisa und ihre Mutter kaum ihre Runden. Stephen hat sich bei ihnen eingenistet, nimmt ihnen regelmässig ihren kargen Lohn ab und zwingt Louisa zum Stehlen. Dabei träumt sie von einem besseren Leben, zum Beispiel von der Stelle als Kindermädchen auf Mitford Manor, für die sie sich beworben hat. Sie hat Glück und bekommt sie.
    Die älteste Tochter der Mitfords, Nancy, denkt sich gern (Grusel-)Geschichten aus und unterhält (erschrickt) ihre jüngeren Geschwister. Dass die Familie mit der toten Krankenschwester befreundet war, beflügelt ihre Fantasie. Sie will unbedingt herausfinden, wer Florence ermordet hat. Dabei soll ihr Louisa helfen. Wie gut, dass diese kurz zuvor Guy kennengelernt hat ...

    Jessica Fellows schreibt sehr bildlich und lebendig. Man sieht die dreckigen Gegenden Londons, die düsteren Bahnhöfe aber auch das Anwesen der Mitfords oder die noblen Ferienorte an der Küste vor sich. Sie hat die Gegensätze zwischen arm und reich, den Daheimgebliebenen und Kriegsheimkehrern sehr gut herausgearbeitet. Besonders gefallen hat mir ihre Darstellung des quirligen Hauswesens bei den Mitfords. Neben den Erwachsenen und 6 Kindern aller Altersstufen gibt es auch unzählige Bedienstete, die alles am Laufen halten. Da sind Spannungen natürlich vorprogrammiert, trotzdem halten sie im Ernstfall zusammen.

    Nancy ist nur 2 Jahre jünger als Louisa und will sie unbedingt als Freundin / Vertraute und nicht nur als Kindermädchen. Dabei könnten die Unterschiede zwischen ihnen kaum grösser sein. „Ein bisschen kam es ihr so vor, als würden sie die Hände nacheinander ausstrecken, ohne sich ganz berühren zu können ...“ (S. 131). Nancy ist sehr vorlaut, hat einen scharfen Verstand und eine gute Beobachtungsgabe, ist mit ihren 16 Jahren aber auch zum ersten Mal verliebt und dadurch „hormongesteuert“.
    Louisa hingegen hat die Angst vor ihrem Onkel fest im Griff. Ausserdem will sie nichts machen, was ihre Stellung – in der sie sich endlich etwas sicherer fühlt – gefährden könnte. Doch letztendlich wird sie von ihrer eigenen Courage überrascht.
    Mein heimlicher Star des Buches war Guy. Er ist sehr hartnäckig und hat echtes Durchsetzungsvermögen. Obwohl er bald von dem Fall abgezogen wird, ermittelt er auf eigene Faust weiter. Er will ihn unbedingt aufklären und danach am liebsten zum Geheimdienst – dann würde er nämlich genug verdienen, um eine Familie zu gründen.

    Der Fall ist sehr komplex und verschachtelt. Er führt zurück bis in den ersten Weltkrieg und auf den Kontinent. Es tauchen immer wieder neue Verdächtige, Motive und Alibis auf. Ich war bis zuletzt gefesselt und hatte den Falschen in Verdacht.

    Für mich hat „Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht“ alles, was ein Pageturner braucht: Mord, Krieg, Verwicklungen, Freundschaft und Liebe. Ich bin schon sehr gespannt, was die anderen Mitford-Schwestern in den noch kommenden Bänden erleben werden.

    Übrigens ist der Mord wirklich passiert, er wurde leider nie aufgeklärt. Und Nancy Mitford hat, genau wie im Buch, später Romane geschrieben.

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  • 4 Sterne

    9 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke G., 06.08.2018

    Als Buch bewertet

    Als ihren letzten Ausweg sieht die junge Louisa Cannon die Anstellung auf Mitford Manor als Kindermädchen an. Als letzte Möglichkeit, ihrem gewalttätigen Onkel und der drohenden Armut zu entkommen. In dem Zug, der Louisa zu ihrem Glück bringen soll, findet das Leben von Florence Nightingale Shore ein abruptes Ende. Die ehemalige Krankenschwester wird brutal ermordet. Der Mörder kann unerkannt fliehen, hat jedoch nicht mit dem Biss und Ehrgeiz von Guy Sullivan gerechnet, der heimlich von der ganz grossen Karriere als Ermittler bei der Polizei träumt. Und während Guy und Louisa ihm langsam aber sicher immer näher kommen, ahnt keiner von ihnen, was wirklich hinter dieser schrecklichen Tat steckt...

    1920: die Welt ist im Aufbruch! Doch gilt dies auch für junge Frauen aus der Unterschicht? Jessica Fellowes stellt sich dieser Frage mit Geschick, Einfühlungsvermögen und fundiert recherchiertem Fachwissen. Dies verbindet sie zu einem wunderbar spannenden und mitreissendem Kriminalroman, der das Lebensgefühl der Zwanzigerjahre widerspiegelt. Ich fühlte mich in diese vergangene Zeit versetzt und konnte das Gefühl der inneren Unruhe fast spüren. Das Klassendenken wird nach und nach aufgebrochen und Frauen sind mehr wert als die Summe ihre Kinder.
    Bis zum Schluss rätselte ich, entwarf Theorien, verwarf diese wieder und stürzte mich auf einen neuen Täter. Ich liebe es, wenn Autoren ihren Lesern gedanklichen Spielraum lassen und nicht alles vorkauen. Trotzdem mag ich es auch, an der Hand genommen und geführt zu werden, mich in die Handlung fallen zu lassen und nicht permanent nachdenken zu müssen. Diese Mischung ist Fellowes meisterhaft gelungen. Während ich im kriminaltechnischen Teil grübelte, liess ich mich im historischen einfach treiben und genoss die bildlichen Schilderungen der Autorin.

    Auf der einen Seite wird das Leben von Louisa Cannon geschildert. Sie stammt aus der Unterschicht oder besser gesagt Mittelschicht. Ihre Mutter ist Wäscherin, der Vater Schornsteinfeger. Ihren Weg hat sie noch nicht gefunden, obwohl sie eine Schulbildung genossen hat. Doch Krieg und die Unbilden des Lebens kreuzen Louisas Weg. Als sich die Möglichkeit ergibt, Kindermädchen in dem renommierten Anwesend Mitford Manor zu werden, setzt sie alles daran, diese Stelle zu bekommen. Statt wie sonst hin und her geschupst zu werden und sich von einem Mann das Leben bestimmen zu lassen, zeigt Louisa Rückgrat und Charakterstärke und kämpft für ihren Traum. Ich finde es wunderbar, diese Entwicklung miterleben zu dürfen! Wie von einem kleinen, unscheinbaren Mauerblümchen eine selbstsichere Blume erwächst.
    Diese Kraft gibt ihr zum Teil auch die junge Nancy Redesdale. Eigentlich Louisas Schützling, überwindet die junge Adlige jedoch den Klassenunterschied und sucht die Freundschaft. Das gelingt nicht ganz und auch nicht immer, aber der Wind der Veränderung ist auch hier deutlich zu spüren.
    Unterstützung und Liebe erfährt sie in dem jungen Ermittler Guy Sullivan. Guy hat nur einen Traum: Weg von der Bahnpolizei und als Ermittler bei der Met einen Posten ergattern. Und wie auch Louisa, kämpft er unaufhaltsam für sein Ziel. Schön finde ich, dass beide nicht rücksichtslos sind, sondern stets auf das Wohl ihrer Mitmenschen achten und deren Grenzen respektieren. Sie zeigen dort Charakterstärke, wo andere versagen.

    Mein Fazit
    Ein packender Kriminalroman mit mehr als einem Funken Wahrheit.

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  • 4 Sterne

    14 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 04.12.2018

    Als Buch bewertet

    „Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht“ ist der Auftakt einer neuen Romanreihe von Jessica Fellowes, die Autorin der Bücher „Die Welt von Downtown Abbey“ und „Die Chroniken von Downtown Abbey.
    „Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht“ ist ein historischer Krimanalroman. Es ist eine 6-teilige Reihe geplant, für jede Mitford Schwester ein Buch. Reale Personen wurden hier mit fiktiven Charakteren vermischt.
    Hauptfigur ist die 19-jährige Louisa, die vor ihrem Onkel flüchtet und von zu Hause auszieht. Sie wird in Mitford Manor als Kindermädchen und Anstandsdame eingestellt. Bei sechs Töchtern ist im Haus allerhand los, deshalb braucht die alte Nanny Unterstützung. Louisa Cannon und die 17-jährige Nancy Redesdale, die sich inzwischen angefreundet haben, stellen Ermittlungen in einem Mordfall an. Florence Nightingale Shore, eine Krankenschwester und Freundin der Zwillingsschwester der alten Nanny, wurde ermordet.
    Die Handlung hat mir gut gefallen, ein wenig mehr Spannung wäre schön gewesen. Dennoch hat mich dieser Roman ganz gut unterhalten. Im Kriminalfall wird man auf die eine oder andere falsche Fährte gelockt. Der Mordfall der echten Florence Nightingale wurde übrigens niemals aufgeklärt.
    Die Autorin lässt den Leser am Leben der Familie Redesdale im Anwesen Mitford Manor teilhaben und nebenbei muss noch ein Mordfall gelöst werden. Aber nicht nur Louisa und Nancy stellen Nachforschungen an, auch Guy Sullivan, ein Londoner Polizist der ein Auge auf Louisa geworfen hat, ermittelt auf eigene Faust.
    Dieser Roman liess sich leicht und flüssig lesen und ich habe mich von der Autorin auf falsche Fährten locken lassen. Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, besonders Louisa fand ich sehr sympathisch dargestellt, aber auch Guy Sullivan, der von seinen Brüder gerne aufgezogen wird wegen seiner Arbeit.
    Ein historischer Kriminalroman, der mir sehr gut gefallen hat. Ich bin gespannt auf die nächsten Bände der Reihe.

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  • 5 Sterne

    12 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    HanneK., 23.09.2018

    Als Buch bewertet

    Der erste Band der Mitford-Schwestern "Unter Verdacht" von der Autorin Jessica Fellows spielt in den Zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Die Mitford-Schwestern gab es wirklich. Ebenso geschah der Mord an Florence Nightingale Shore. Aufgrund Zeitdokumente und Biografien hat sich die Autorin inspirieren lassen. "Unter Verdacht" basiert auf einer authentischen und fiktiven Geschichte.
    London: Ende 1919 lernt die junge Louisa Nancy Mitford kennen. Die Familie sucht gerade ein neues Kindermädchen. Louisa lebt bei ihrer Mutter, die als Wäscherin arbeitet. Ein weiterer Mitbewohner ist der Onkel mit seinem Hund Socks, der nach dem Tod des Vaters einfach so dort eingezogen war. Ein Nassauer, der die Arbeit scheute und in zwielichter Gesellschaft verkehrte. Er trank und spielte. Als Louisa eines Tages für ihn Schulden "abarbeiten" soll, flieht sie. Das ihr das gelingt, verdankt sie dem Bahnpolizist Guy. Und so ist ihr Weg frei als Kindermädchen bei den Mitfords. An dem gleichen Tag wird Florence Nightingale Shore tödlich verletzt.
    Diese Kombination einer Familiengeschichte und dem historischen Hintergrund machen den Reiz des Romans aus. Und neugierig. Es sind etliche Protagonisten, die im Mittelpunkt stehen. Nicht nur die Frauen bzw. Schwestern, sondern auch männliche.
    Durch den Prolog erfährt man anfangs von dem Mordanschlag, auf den sich dann die weitere Handlung mit aufbaut. Die Geschichte hat mich sehr schnell in ihren Bann gezogen. Die Einblicke in das Geschehen des Ersten Weltkriegs und ihre Folgen, all dies spielt eine Rolle, offenbaren Schreckliches. Selbstlose Menschen wie Florence Nightingale Shore, die sich unermüdlich als Krankenschwester für die Patienten im Krieg einsetzten. Zeitweise war es doch schon emotional. Die Handlungsstränge haben mir gefallen, wobei die Briefe von Florence in Kursiv abgedruckt sind. Es mag sein, dass das Thema nicht jeden ansprechen wird, doch es lohnt sich. ALlein schon durch den sehr angenehmen und flüssigen Erzählstil.
    Es ist eine Reise in die Vergangenheit, fast einhundert Jahre zurück. Gut recherchiert, spannend geschrieben, mit lebendigen authentisch beschriebenen Charakteren.
    Die Mitford-Saga wird weitergehen. Hier im ersten Band geht es um die älteste Tochter Nancy, aber alle anderen Schwestern von ihr haben schon einen kleinen Part in der Geschichte bekommen. Am Ende passt alles. Selbst das Ende, wobei sich die Autorin bei der Aufklärung um den Mord an Florence sich ihrer schriftstellerischen Freiheit bedient hat. Hundert Jahre weiter, und man hätte den Mord sicherlich aufklären können.
    Ein absolutes Lesehighlight für alle, die Familiengeschichten und historische Romane mögen. Dieses Buch fesselt vom ersten Moment an. Ich hatte nicht so damit gerechnet, was mich genau mit dieser Story erwartete und wurde nicht enttäuscht. Es werden weitere Bände folgen und die möchte ich auch jeden Fall lesen.
    Ein absolutes Highlight auch das Cover, welches schon durch die Farbzusammenstellung ein Hingucker ist.
    "Die Schwestern von Mitford Manor - Unter Verdacht" bekommt daher eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    10 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula P., 16.09.2018

    Als Buch bewertet

    Sechs Schwestern ...und somit auch sechs Geschichten die sich um Mitford Manor ranken werden. Jessica Fellows hat sich für den vorliegenden ersten Band die älteste der Schwestern, Nancy Mitford, als Hauptfigur auserwählt.

    Das wunderschöne Cover das die perfekte bildliche Einstimmung zu dem Buch ist passt vom Stil her ideal - das England der 20er Jahre heisst uns willkommen.

    In diesem Buch nun geht es um einen Mord an Florence Nightingale Shaw, einer Krankenschwester, der sogar real ist. Nancy Mitford ist eine junge, intelligente Frau die mit ihrem Kindermädchen Louisa Cannon und dem jungen Polizisten Guy Sullivan die idealen Mitstreiter an die Hand bekommt, um den Mord aufzuklären, denn Florence ist nicht nur ein Opfer sondern auch noch eine Freundin der Familie. Begreiflich, das Nancy das Schicksal sehr nahe geht. Und so wollen sie es nicht einfach auf sich beruhen lassen, sondern machen sich auf die Suche nach dem Mörder... ein gefährliches Unterfangen!

    Das Buch hat sehr sympathische Charaktere zu bieten, allen voran natürlich Nancy und Louisa, mit dennen man richtig mitfiebert. Aber auch Guy, der sich in Louisa verliebt, ist ein toller Kerl. Durch die kurzen Kapitel hält sich die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite und es wird nicht nur ein spannender Kriminalfall präsentiert sondern auch ein sehr interessanter Einblick in die Upper Class der damaligen Zeit.

    Von mit die volle Punktzahl für das tolle Buch, ich warte schon auf die nächsten Bände, und da ich auch ein Fan von Downtown Abbey bin habe ich mich sehr gut auch in Mitford Manor wiederfinden können - die Zeit hat schon ihren besonderen Reiz!

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  • 5 Sterne

    10 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ivonne B., 05.09.2018

    Als Buch bewertet

    Louisa lebt in den 1920er Jahren in ärmlichen Verhältnissen mit ihrer Mutter und ihrem Onkel. Sie sieht eine Chance, ihre Situation zu verbessern, indem sie sich bei der reichen Familie Mitford als Kindermädchen bewirbt. Doch ihr Onkel hat andere Pläne und möchte Louisa an Männer "verkaufen", um seine Schulden zu begleichen. Doch Louisa gelingt die Flucht und Mithilfe des Bahnpolizisten Guy, schafft sie es doch noch, die Stelle bei den Mitfords anzutreten. Deren älteste Tochter Nancy liest in der Zeitung vom Mord an der Krankenschwester Florence Nightingale Shore und beschliesst, den Fall näher zu untersuchen. Da Louisa inzwischen eine Art Freundin für Nancy geworden ist, wird sie an den Nachforschungen beteiligt und gerät dabei in grosse Gefahr.

    Der Roman lässt sich sehr angenehm lesen. Man fiebert mit den jungen Leuten, die den Mordfall so gerne lösen möchten. Immer wieder gibt es sehr spannende Passagen, die den Leser mit Louisa und ihren Freunden zittern lassen. Der Mut, den die Protagonisten trotz widrigster Umstämnde an den Tag legen, löst einige Bewunderung aus. Alles in allem ein ziemlich gelungener Kriminalroman, der Lust darauf macht, weitere Fälle um die Schwestern von Mitford zu lesen.

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  • 4 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 30.09.2018

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:

    Das Buch beginnt mit einem Prolog, in dem man die Krankenschwester Florence Nightingale Shore auf ihrer letzten Zugfahrt begleitet, ohne dass man jedoch erfährt, was wirklich passiert ist. Florence fand ich sofort sehr interessant und war richtig traurig, dass sie sterben würde. Trotzdem hat mich die Autorin mit diesem Prolog auch richtig neugierig auf die weitere Geschichte gemacht.

    Danach springt man in das Leben von Louisa und erfährt mehr über sie, ihre Familie und ihre Lebensumstände. Die junge Frau hat es wirklich nicht leicht, war mir aber auf Anhieb sehr sympathisch. Sie leidet sehr unter ihrer häuslichen Situation und versucht deshalb aus eigenem Antrieb einen Ausweg zu finden. Obwohl man das durchaus als selbstbewusst ansehen kann, ist Louisa doch eher zurückhaltend und unscheinbar und alles andere als die typische Heldin. Das passt jedoch in meinen Augen super zurzeit, in der das Buch spielt und deshalb auch perfekt in die Geschichte.

    Die Story ist immer in der 3. Person geschrieben. Mal erfährt man, wie es Louisa ergeht, dann taucht man aber auch wieder in das Leben von Guy, einem der Ermittler ein oder erfährt etwas über die Vergangenheit von Florence, so dass ein schönes rundes Bild der Geschichte entsteht. Durch diesen Schreibstil taucht man zwar nicht ganz so tief in die Gedankenwelt der Protagonisten ein, was jedoch in diesem Fall für mich kein Problem darstellte, da es weniger um die Emotionen geht, als viel mehr um die Geschichte selbst.

    Zu Beginn erfährt man sehr viel über Louisas Leben und beginnt damit erst spät mit der Ermittlungsarbeit. Zwar ist die Protagonistin selbst auch sehr interessant und das Buch war trotzdem nie langweilig, doch manchmal hätte ich mir schon etwas mehr Spannung und Aufregung gewünscht. Die Hinweise auf den Mörder sind anfangs winzig und tröpfeln nur ganz langsam in die Geschichte ein. Ehrlich gesagt hätte ich erwartet, dass sich eigentlich alles nur um den Fall und die Ermittlungen dreht. Stattdessen geht es auch viel um das Leben der Mitfords und der Protagonisten. Ich persönlich fand das nicht schlimm, da ich sehr gerne auch historische Romane lese und das Geschehen der Figuren verfolge. Doch wer einen spannenden Krimi erwartet, könnte hier vielleicht etwas enttäuscht sein.

    Das Setting gefiel mir wirklich sehr gut. Ein altes Herrenhaus, in dem eine adelige Familie lebt, das es sogar wirklich gibt. So etwas fasziniert mich immer. Es ist toll, wie die Autorin Jessica Fellowes hier Fiktives mit der Wirklichkeit verknüpft und historische Figuren in eine erfundene Geschichte hineinwebt. Das ist ihr wirklich ausgesprochen gut gelungen.

    Auch die Suche nach dem Mörder gestaltet sich als schwieriger, als man denkt. Geschickt führt die Autorin ihre Leser immer wieder auf falsche Spuren, so dass ich bis zum Ende eigentlich keine Ahnung hatte, wer Florence wirklich getötet hat. Es machte wirklich Spass gemeinsam mit den Protagonisten auf die Suche nach des Rätsels Lösung zu gehen und ich liebe es, wenn man am Ende dann doch noch einmal überrascht wird. Richtig klasse.

    Fazit:

    Insgesamt ist „Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht“ eine schöne Mischung aus historischem Roman und Krimi. Manchmal hätte ich mir etwas mehr Spannung und weniger Alltag der Protagonisten gewünscht, doch die Verwebung von Fiktion und Wirklichkeit hat mich dafür wieder entschädigt. Ich freue mich schon sehr auf weitere Abenteuer von Louisa und den Mitford Schwestern. Die Reihe werde ich auf jeden Fall weiter verfolgen.

    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela P., 02.09.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    London im Jahre 1920,die 19 jährige Louisa,die als Kind immer wieder von ihrem Onkel als Taschendiebin missbraucht wurde,lebt mit ihrer Mutter in absolut ärmlichen Verhältnissen.
    Ihr Onkel hat hohe Schulden und will sie zwingen,mit einem wildfremden Mann ins Bett zu gehen aber Louisa kann fliehen und hat die Chance auf ein Vorstellungsgespräch bei der reichen Familie Mitford.
    Louisa hat richtiges Glück und bekommt die Anstellung als Kindermädchen und freundet sich mit Tochter Nancy an.
    Die Freude über die Anstellung wird getrübt,als Louisa erfährt,dass Florence Nightingale Shore im Zug schwer verletzt wurde und einige Zeit später stirbt.
    Nancy und Louisa fangen an,eigene Ermittlungen anzustellen und stellen schnell fest,dass irgendwie jeder ein Geheimnis hat...

    Meinung:

    Die Autorin kam mir so gar nicht bekannt vor,sodass ich mich noch während des Lesens im Internet belesen habe.
    Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen,sodass man dieses Buch nur schwer zur Seite legen mag.
    Louisa war mir sofort sehr sympathisch und man erfreut sich mit ihr,dass sie eine Anstellung bei den Mitfords bekommen hat.

    Immer wieder zieren erschütternd,ehrliche Briefe von Florence das Buch und man bekommt einen Einblick in das Leben von ihr.
    Auch die Anmerkung der Autorin am Ende des Buches ist sehr interessant und klärt die ein oder andere Frage,die bei mir aufkam.

    Die Spannung in dem Buch wird durch die ein oder andere überraschende Wendung aufrechterhalten.

    Die Autorin hat eine gute Mischung aus Fakten und Fiktion erschaffen und ich freue mich schon total auf den zweiten Band dieser neuen Reihe.

    Fazit:

    Ein gelungener Einblick in das Leben der Mitfords und Florence Nightingale,die definitiv meine Anerkennung hat!

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  • 3 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 07.08.2018

    Als Buch bewertet

    Für die junge Louisa ist die Stelle als Kindermädchen bei der exzentrischen Adelsfamilie der Mitfords eine Rettung aus dem Elend. Nach dem Tod des Vaters geht es der Familie immer schlechter, zumal sich der Onkel Stephen eingenistet hat und Louisa unmissverständlich dazu aufgefordert hat, seine Schulden bei Buchmachern in Naturalien abzuzahlen.
    Bei den Mitfords findet sie nicht nur einen chaotischen kinderreichen Haushalt, sondern mit der ältesten Tochter Nancy auch eine Freundin. Nancy ist ziemlich frühreif, neugierig und fantasievoll. Alles, was sie später als Schriftstellerin auszeichnen sollte. Als eine Bekannte der Familie, die Krankenschwester Florence Nightingale Shore in einem Zug ermordet wird, ist die Neugierde der beiden geweckt. Besonders da Louisa Zeugin des Abtransports der Leiche war. So beginnt das ungleiche Paar zu ermitteln, immer unterstützt vom jungen Sullivan, der grade seinen Dienst bei der Bahnpolizei begonnen hat.
    Interessiert hat mich das Buch hauptsächlich wegen der Mitfords. Ich schätze Nancy als Autorin und anglophile Leserin kenne ich auch einiges aus der Familiengeschichte der Schwestern. Das Setting – die Zwanziger Jahre in England – ist ein farbiger und interessanter Hintergrund. England beginnt sich allmählich vom Trauma des Ersten Weltkriegs zu erholen und die alte Gesellschaftsordnung scheint nicht mehr so fest betoniert wie zuvor. Die beiden jungen Frauen wagen sich trotzdem weit vor mit ihren Befragungen und Ermittlungen. Das war aber nicht immer stimmig. Mir war es zu unrealistisch, dass sich Louisa als neues Kindermädchen so viele Freiheiten herausnehmen konnte und so viel Zeit für die Ermittlungen hatte. Da hätte ich mir – gerade bei Jessica Fellowes – mehr historische Genauigkeit gewünscht.
    Ich fand das Buch allerdings auch als Krimi nicht sonderlich spannend, vielleicht weil es zu unentschieden zwischen den Familienturbulenzen der Mitfords und den Detektivambitionen von Louisa, Nancy und Sullivan pendelt. Es ist breit angelegt und stellenweise recht abschweifend erzählt. Nicht immer sind die Handlungen logisch. Wann immer etwas erklärt werden muss, dass sich aus der Handlung nicht ableiten lässt, taucht passenderweise ein geheimnisvoller Brief auf, der den Protagonisten und damit den Lesern eine neue Richtung vorgibt.
    Den Mord an Florence Shore hat es tatsächlich gegeben und da er nie aufgeklärt wurde, ist die Lösung der Autorin sehr gewitzt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fredhel, 06.08.2018

    Als Buch bewertet

    Im Klappentext wird ausdrücklich erwähnt, dass die Autorin Jessica Fellowes einen starken Bezug zu der Fernseh-Serie Downton Abbey hat. Fans dieser Filme werden sich in dem Buch "Die Schwestern von Mitford Manor" sofort wohlfühlen, denn auch hier spielt sich ein Grossteil der Geschichte in einem grossen englischen Herrenhaus ab. Die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen ist für die Bevölkerung sehr schwer. Viele Männer sind im Krieg geblieben, und die Heimkehrer sind oft Versehrte. Viele Menschen sind sehr arm. Auch Louisa muss schon früh ihrer Mutter helfen, die als Wäscherin gerade das Nötigste verdient, um zu überleben. Ein zwielichtiger Onkel hat sich bei ihnen breitgemacht. Als er versucht, Louisa in die Prostitution zu treiben, erwischt sie mit wirklich riesengrossem Glück eine Stelle als Kindermädchen. In dem herrschaftlichen Haushalt findet sie Geborgenheit und in ihrem ältesten Schützling Nancy sogar etwas wie eine Freundin. Nancy ist recht kess für ihr Alter, leider auch sehr wissbegierig. Sie sammelt mit Louisa alle Fakten, um den mysteriösen Mord an einer Krankenschwester, der übrigens wirklich stattgefunden hat und nie aufgeklärt wurde. Louisa hat Kontakte zu einem Polizisten, der ein Auge auf sie geworfen hat. Zu dritt kommen sie dem Täter auf die Spur und können ihn in einer rasanten Aktion festnehmen. Dieser Kriminalfall ist zwar der rote Faden, der sich durch den Roman zieht, aber zugleich wird auch wie in Downton Abbey das Leben der Herrschaften oben und der Dienerschaft unten porträtiert. Man sieht, dass eigentlich jeder in seiner Rolle und seinen Konventionen feststeckt. Louisa ist eine rühmliche Ausnahme, denn mit Glück konnte sie dem Arbeiterelend entfliehen und sich eine gehobene Stellung in der Mitford-Familie erarbeiten.
    Das Buch muss man eigentlich in einem Rutsch durchlesen, weniger, weil man den Mord aufgelöst sehen will, sondern weil man so regen Anteil an den menschlichen Schicksalen nimmt. Ausserdem erzählt Jessica Fellowes sehr mitreissend, so dass man gespannt auf die Folgebände wartet.

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  • 4 Sterne

    8 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke T., 23.09.2018

    Als Buch bewertet

    Sehr unterhaltsam
    London 1920, die neunzehnjährige Louisa Cannon wächst in ärmlichen Verhältnissen auf. Ihre Mutter ist Wäscherin und ihr Vater verstarb viel zu früh, seitdem wohnt dessen Bruder, Onkel Stephen, bei den beiden Frauen. Doch Stephen ist kein angenehmer Zeitgenosse und Louisa versucht alles, um ihm zu entfliehen. Als bei den Mitfords eine Stelle als Kindermädchen frei wird, bewirbt sie sich umgehend um diesen Job, mit Erfolg. Die älteste Tochter der Mitfords, Nancy, voller Tatendrang und Abenteuerlust, beginnt sich mit Louisa anzufreunden. Als eine Freundin der Familie, die Krankenschwester Florence Nightingale Shore, bei einer Zugreise überfallen wird und im Krankenhaus verstirbt, ahnen die beiden jungen Frauen, dass an der Sache etwas faul ist. Heimlich beginnen sie, selbst zu ermitteln und müssen feststellen, dass hier scheinbar jeder Geheimnisse hat.
    Meine Meinung
    Schon alleine das Cover schreit regelrecht nach einem Roman aus dem Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts und es sprach mich gleich an und machte neugierig. Es passt auch absolut zu dem Inhalt der Geschichte und gefällt mir dementsprechend ausgezeichnet.
    Auch der Schreibstil der Autorin Jessica Fellowes macht es dem Leser sehr leicht, in diesen Roman einzusteigen, denn man ist nicht nur gleich vor Ort, sondern erlebt das Flair der Roaring Twenties. Sie schafft es, eine passende Atmosphäre hervorzurufen, denn dieser Roman ist zwar sprachlich der Zeit angepasst und doch so leicht und locker geschrieben, dass es leicht fällt in dieser Geschichte zu versinken.
    Nachdem mir sowohl der Name der ermordeten Krankenschwester, als auch der Name Mitford irgendwie bekannt vorkamen, musste ich gleicht einmal Google befragen und war überrascht, dass es einen grossen Teil der hier vorkommenden Personen tatsächlich gab. Fellowes verknüpt geschickt reales mit fiktivem und das so charmant, dass man sich bei den Mitfords wohlfühlt. Zwar ist die Geschichte insgesamt eher ruhig und in einem langsamen, intensivem Tempo erzählt und doch spannend genug, um wissen zu wollen, was wirklich geschehen ist. Man erhält hier einen Eindruck vom Leben der Familie Mitford, in erster Linie aus der Sicht des Kindermädchens Louisa. Der Krimianteil der Geschichte nimmt dadurch jedoch nur einen geringen Teil des Romans ein. Wer hier einen klassischen Krimi erwartet, könnte ein wenig enttäuscht sein, denn es ist doch mehr ein historischer Roman, der das Leben einer Familie der Oberschicht wiederspiegelt, aber auch das Kriegsgeschehen, einen Mordfall und eine Liebesgeschichte in sich vereint.
    Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven durch einen personellen Erzähler in der dritten Person. Dabei bekommt man durchaus mehr von den Gefühlen und Gedanken der unterschiedlichen Personen mit, was allerdings den Mordfall betrifft, tappt man gemeinsam mit Louisa, Nancy und Guy im Dunklen.
    Ganz viel Wert hat die Autorin auf die authentische Wirkung ihrer Charaktere gelegt. Seien es die Kinder aus dem Hause Mitford, allen voran natürlich Nancy, und deren Angestellte, als auch Guy und seinen Freunden bei der Bahnhofspolizei. Hier merkt man sehr gut, dass die Autorin intensiv recherchiert hat, auch wenn sie sich natürlich die ein oder andere erzählerische Freiheit nimmt.
    Louisa war mir sehr sympathisch und sie wirkt real und glaubwürdig. Als junges Mädchen von ihrem Onkel zu kleineren Straftaten angestiftet, versucht sie alles, um diesen Umfeld zu entkommen. Ihre gesamte Entwicklung war gelungen und authentisch. Nancy Mitford, die hier eigentlich im ersten Band der Reihe rund um die Mitford Schwestern spielen sollte, war meinem Empfinden nach doch deutlicher im Hintergrund. Trotzdem kann man sich ein Bild über die lebhafte, junge Frau machen, die mir ebenfalls sympathisch war. Auch Guy nimmt hier einen grossen Teil der Handlung mit ein und auch er wurde lebendig und voller Tatendrang dargestellt.
    Neben diesen drei Charakteren gibt es eine ganze Reihe weiterer Personen, seien es Personen aus der Familie und deren Umfeld oder Bedienstete, alle zusammen gaben ein lebhaftes Gesamtbild ab und ich wurde hier durchaus auch an Fernsehserien aus dieser Zeit erinnert.
    Mein Fazit
    Ein Roman, der einen intensiven und lebhaften Eindruck aus dem Leben der zwanziger Jahre vermittelt. Wer einen reinen Krimi erwartet, dem sei gesagt, dass die gesamten Ermittlungen hier mehr oder weniger nebenbei abgehandelt werden und viel mehr das Leben der Personen im Vordergrund stehen. Trotzdem ist das Buch angenehm zu lesen, bietet eine glaubwürdiger Zwanzigerjahre Atmosphäre und hat wirklich sympathische Charaktere. Wer historische Romane aus dieser Zeit mag, ist hier mit Sicherheit gut aufgehoben.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mathias L., 04.09.2018

    Als Buch bewertet

    Im London des Jahres 1920 erfüllt sich gerade die neunzehnjährige Louisa einen Traum. Sie bekam eine Arbeitsstelle bei der Familie Mitford, Die Mitfords wohnen in Oxfordshire und sind für Glamour und Skandale bekannt. Für Louisa ist dies aber absolut unwichtig, da sie endlich Armut und das Elend der Grossstadt hinter sich lassen kann. Dafür ist sie jetzt Anstandsdame und Vertraute der 6 Mitford-Töchter. Selbst für die 17-jährige Nancy wird sie eine innige Freundin.

    Plötzlich wird eine Freundin der Familie ermordet. Louisa verspricht, alles dafür zu tun, dass schnellstmöglich die Hintergründe dafür aufgeklärt werden. Doch schnell muss Louisa erkennen, dass alle etwas zu verbergen haben. Das scheint noch Auswirkungen des ersten Weltkrieges zu sein, da man niemandem mehr traut.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone L., 24.09.2018

    Als Buch bewertet

    Jessica Fellowes hat hier einen Familienroman erschaffen, bei dem es nebenbei noch um eine Mordermittlung geht. Zwar sollte dies der Auftakt zu einer neuen Serie rund um die Mitford-Schwestern sein. Jedoch geht es in diesem ersten Band eher um das Kindermädchen Louisa, die im Hause Mitford anfängt zu arbeiten und sich mit Tochter Nancy anfreundet. Wenn man den Klappentext gelesen hat, dann denkt man, dass Nancy hier die Hauptrolle spielen wird. Das ist leider nicht der Fall. Sie hilft zwar Louisa mit einigen Tipps und Beobachtungen auf die richtige Spur, was den Mord an Florence Nightingale Shore betrifft, aber so richtig ermitteln oder im Vordergrund stehen, tut sie nie. Das Buch war gut zu lesen, weil die Kapitel recht kurz gehalten sind. Jedoch wird es erst fast ganz am Schluss so richtig spannend. Mir hat aber gut gefallen, dass die Autorin viele falsche Fährten eingebaut hat, so dass man als Leser miträtseln kann. Alles in allem ein schöner Familienroman. Mal sehen, ob die weiteren Bände mehr auf die Mitford-Kinder eingehen oder ob da wieder jemand anderes als Protagonist tätig wird.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LaberLili, 05.09.2018

    Als Buch bewertet

    Deutlich hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben!

    „Unter Verdacht“ ist der erste Band der „Die Schwester von Mitford Manor“-Buchreihe, deren Bücher jeweils eine der Mitford-Schwestern in den Mittelpunkt rücken sollen, wobei die tatsächliche Hauptfigur nun bereits im ersten Band ganz eindeutig das neue Kindermädchen Louisa ist, die eine Freundschaft zu der nur wenige Jahre jüngeren Nancy Mitford aufbaut. Ich würde vermuten, dass die weiteren Bände sich nun „dem Alter nach“ abspielen und Louisa die eindeutige Hauptfigur bleibt und als zentrale Nebenfigur jeweils die Mitford-Schwester, die just auf der Schwelle zur Volljährigkeit steht, auftritt. Vielleicht würde Louisa aber auch aus der Reihe verschwinden und es stehen später tatsächlich die weiteren Schwestern im Fokus. Ich weiss also nicht, wie diese Reihe weiter gesteuert werden soll; nach diesem Auftakt ist da eigentlich alles möglich – und ich weiss nach der Lektüre nun auch nicht, ob ich diese Reihe weiterhin verfolgen werde.

    Eine gewisse (und ganz bestimmt morbide) Neugier empfinde ich gegenüber einem Band rund um Unity Mitford, sicherlich die schwierigste Figur in diesem Fall, die in „Unter Verdacht“ auch wiederholt so dargestellt wurde, dass sie zumeist mit bösem Blick schweigend in der Ecke stand. Die fast volljährige Nancy Mitford, die sich für Kriminalfälle und knifflige Rätsel begeisterte und im Buch jetzt später einmal einen Roman schreiben wollte (und ja im wahren Leben tatsächlich auch Schriftstellerin wurde), war da sicher eine deutlich einfachere Figur. Insgesamt finde ich es aber schwierig, real gelebt habende Personen zum Oberthema fiktiver Belletristik zu machen, die noch relativ „aktuell“ sind und über die so viel bekannt ist wie z.B. eben über die Mitford-Schwestern.
    Dass der Kriminalfall, der hier zudem eher nebensächlich abgehandelt wurde, der in der Wirklichkeit unaufgeklärt gebliebene Mord an Florence Nightingale Shore ist, wirkte auf mich in der Kombi mit den Bewohnern Mitford Manors schon ein wenig zu gewollt und effektheischend. Dass im Falle des Romans ständig die Autorin hervorgehoben wird, nur weil sie die Nichte des Oscar-Preisträgers und Autors der „Downtown Abbey“-Drehbücher Julian Fellowes ist und bislang ein paar Begleitbücher zu jener Serie geschrieben hat, verstärkt für mich den Effekt des Namedropping nur noch mehr, den ich letztlich völlig unangenehm empfand: Prinzipiell hätte die ganze Geschichte auch komplett fiktiv, mit völlig frei erfundenen Figuren, funktioniert, aber meiner Ansicht nach bleibt ohne die grossen Namen eine eher blasse Geschichte übrig. Die „Ermittlungen“, die im Klappentext hervorgehoben werden, werden eigentlich erst im letzten Romanviertel zum tatsächlichen Thema; hauptsächlich geht es darum, wie sich Louisa auf Mitford Manor einlebt und da ist die Handlung teils übertrieben langgestreckt, dass teilweise der Eindruck von 20 „Larifari-Seiten“ rund um zwei Seiten tatsächliches Geschehen auf mich entstand. Interessant war es sicherlich, wie der Mordfall hier schliesslich aufgelöst wurde, wobei man diese Täterenthüllung auch als reichlich unfair gegenüber der realen Person empfinden könnte.

    Letztlich habe ich den Roman im Grunde als nette Geschichte vor historischem Hintergrund empfunden, deren Aussergewöhnliches allerdings einfach nur in den bekannten Namen bestand, die abgesehen davon in meinen Augen aber einfach gewöhnlich war. Kann man mal lesen, kann man aber auch lassen ohne was zu versäumen.

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  • 4 Sterne

    eleisou, 30.11.2018

    Als Buch bewertet

    Die fiktive, jedoch auf wahre Persönlichkeiten beruhrte Saga der "Mitford Manor" Schwestern beginnt mit der älteren Tochter Nancy. Die 19jährige Louisa, aus einfachen Verhältnissen stammend, wird als Anstandsdame eingestellt und soll sich um die sechs Kinder kümmern, insbesondere um die 17jährige Tochter Nancy. Die beiden freunden sich schnell an und als eine Bekannte der Familie ermordet wird, beginnen die beiden mit den Ermittlungen, den Fall selbst zu lösen. In Zusammenarbeit mit dem Bahnpolizisten Guy, der heimlich in Louisa verliebt ist, versuchen sie dem Mörder auf die Spur zu kommen.
    Ein Roman aus den Goldenen Zwanzigern mit Spuren aus einem Krimi und einer langsam beginnenden Romanze und einer jungen Frau aus ärmlichen Verhältnissen, unter der Obhut der Frauen von Mitford Manor. Teils glamourös und imposant beschrieben, teils etwas künstlicher als erhofft, habe ich mich insgesamt gut unterhalten gefühlt und kann über die kleinen Schwächen gerne hinwegsehen.

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  • 4 Sterne

    Susanne G., 03.12.2018

    Als Buch bewertet

    London Anfang der 20iger Jahre. Louisa lebt mit ihrer Mutter, die als Wäscherin arbeitet, in ärmlichen Verhältnissen. Sie bekommt die Gelegenheit als Kindermädchen bei den Milfords zu arbeiten und so diesem Leben zu entfliehen. Sie schliesst schnell Freundschaft mit der ältesten Tochter Nancy. Nancy liebt Geschichten aller Art. Als die Krankenschwester Florence Nightingale Shore, eine Freundin der Familie, ermordet wird, beginnen Nancy und Louisa auf eigene Faust nachzuforschen.

    Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Es gib einen guten Einblick in das Leben und die Menschen der damaligen Zeit. Das Cover ist zum Thema perfekt gewählt und ein echter Hingucker. Klassisch und doch geheimnisvoll. Man vermutet nicht gleich einen Krimi. Dieser Roman beinhaltet viele Fassetten. Einen Mord aus Leidenschaft, neue und alte Freundschaften, sowie den täglichen Kampf " des kleinen Mannes" ums überleben.

    Von mir eine klare Leseempfehlung.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hilal T., 20.09.2018

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Es sind die goldenen Zwanziger in London. Die 19jährige Louisa träumt davon, aus ihrem Leben in ärmlichen Verhältnissen zu entfliehen. Ihr Traum geht in Erfüllung, als sie eine Anstellung als Anstandsdame bei der glamourösen Mitford-Family bekommt. Sie freundet sich mit Nancy, der Ältesten der sechs Schwestern an. Nach dem geheimnisvollen Mord an der Krankenschwester Florence Nightingale Shore stürzen sich Louisa und Nancy gemeinsam und eigenmächtig in Ermittlungen und ahnen noch nicht, wie verworren die Geschichte um das Opfer tatsächlich ist.

    Meine Leseerfahrung:
    Das Buchcover des ersten Bandes der Mitford-Reihe von Jessica Fellowes hat mich gleich angesprochen. Ich habe tatsächlich eine glamouröse und hoch spannende Kriminalgeschichte in einer "Downton Abbey-Kulisse" erwartet. Leider kam die Spannung erst ab etwa Mitte des Buches auf. Vorher hat man als Leser das Gefühl, der Roman handle vielmehr von Louisa und ihrer eigenen Lebensgeschichte. Dabei soll laut Autorin jedes Band der Reihe sich mit einer anderen Mitford-Schwester befassen. Das erste Band ist Nancy Mitford gewidmet. Davon war meiner Meinung nach wenig zu spüren.
    Mit der Figur der Protagonistin Louisa hingegen befasst sich die Autorin viel weitgehender. Als Leser nimmt man sehr lebhaft teil an ihrer Entwicklung von den ärmlichen Verhältnissen bis zu ihrer Rolle als Gouvernante. Sie ist liebenswert und sympathisch trotz ihrer jugendlichen Verfehlungen, zu denen sie von ihrem Onkel angestachelt wurde. Genauso sympathisch ist auch die zweite Hauptfigur, Guy Sullivan, dessen Lebensverhältnisse und Charaktereigenschaften mit grosser Sorgfalt beschrieben werden. Eine ebenso ausgeprägte Widmung hätte ich mir bei der Figur der Nancy Mitford gewünscht, allerdings bleibt ihr Gefühlsleben völlig ausser Acht. Selbst als ihr Liebster enttarnt wird, hat man als Leser keinen blassen Schimmer, was wirklich in ihr vorgeht.

    Die erste Hälfte des Buches fand ich persönlich zu langatmig. Darüber hinaus wurde die Ermittlungsarbeit erst so richtig ab Mitte des zweiten Teils intensiv fortgeführt; der Mord blieb zunächst deutlich im Hintergrund, als zunächst die Handlungsstränge um die persönlichen Geschehnisse der Hauptfiguren erzählt wurden. Spannung kam daher auch erst gegen Ende des Buches auf, wobei man sich als Leser nicht wirklich sicher ist, ob man nun eine klassische Kriminal- oder eine historische Unterhaltungsliteratur in den Händen hält. Es ist jedenfalls für einen eingefleischten Krimi-Fan wie mich nichts Ganzes, aber auch nichts Halbes geworden.

    Fazit:
    Die Kombination aus wahren Begebenheiten und freier Fiktion ist gut gelungen und versetzt den Leser lebhaft in die Goldenen Zwanziger. Allerdings bleibt die eigentliche Handlung um den Mord und dessen Aufklärung lange auf der Strecke. Die langatmige anfängliche Erzählung ist nur auf Grund der kurz gehaltenen Kapiteln erträglich. Die Spannung setzt deutlich zu spät ein und kommt in einem rasenden Tempo zum Ende. Der Auftakt ist vielmehr eine gesellschaftliche Unterhaltungsliteratur als ein vollumfänglicher Krimi und verdient eher den Titel "Louisa und die Mitford-Schwestern".

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  • 4 Sterne

    Lesegiraffe, 15.09.2018

    Als Buch bewertet

    Anfangs etwas langatmig, aber zuletzt doch richtig gut
    Nach der Leseprobe von "Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht" hatte ich wirklich Lust bekommen, das ganze Buch zu lesen. Der Prolog mit dem Mord an der Krankenschwester war schon mal spannend. Als es dann so richtig weiter ging, war ich leider etwas enttäuscht. Die Geschichte verlief für mich nicht so vielversprechend, wie sie begonnen hatte. Louisa handelt manchmal unüberlegt und gelegentlich verstand ich ihre Vorgehensweise nicht wirklich. Ausserdem fielen mir einige Szenen auf, die entweder aus dem Nichts kamen oder in ebenjenem endeten. Nachdem ich mich eine Zeitlang durch die Mitte des Buches gequält hatte, ging es dann aber plötzlich erstaunlich spannend weiter. Das letzte Drittel des Buches habe ich förmlich verschlungen. Da mir das Ende wirklich gut gefallen hat, gibt es letztendlich doch eine Kaufempfehlung von mir.

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  • 4 Sterne

    Diana B., 20.10.2018

    Als Buch bewertet

    Es war wirklich ein dickes , dickes Buch ! Deshalb hat es auch einige Zeit gedauert bis ich es durch gelesen hatte und nun die Rezension dazu schreiben kann. Gott sei dank hatte ich Urlaub und es ging voran !
    Das Cover dieses Buches ist total schön ! Es lädt direkt zum Lesen ein. Es sieht sehr hochwertig und edel aus. Der Schreibstil ist gut verständlich geschrieben und liest sich angenehm .
    Der Roman spielt in England zur Zeit des ". Weltkrieges. Er fängt langsam an, so dass man alle Personen in diesem Buch in Ruhe kennen lernen kann. Zuerst passiert nichts in dem grossen Haus. Alles verläuft wie immer. Doch dann plötzlich geschieht ein Mord und nichts ist wie vorher ! wer könnte der Mörder sein ? Ist der Mörder vielleicht sogar noch im Haus ?
    Lasst euch überraschen !

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Julia H., 16.08.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    London, 1920: Für die 19-jährige Louisa geht ein Traum in Erfüllung. Sie bekommt eine Anstellung bei den Mitfords, der glamourösen und skandalumwitterten Familie aus Oxfordshire. Endlich kann sie der Armut und dem Elend der Grossstadt entfliehen und dafür auf ein herrschaftliches Anwesen ziehen. Louisa wird Anstandsdame und Vertraute der sechs Töchter des Hauses, allen voran der 17-jährigen Nancy, einer intelligenten jungen Frau, die nichts mehr liebt als Abenteuer und gute Geschichten. Als Florence Nightingale Shore, eine Krankenschwester und Freundin der Familie, am helllichten Tag ermordet wird, beginnen Nancy und Louisa eigene Ermittlungen anzustellen. Schnell erkennen sie, dass nach den Wirren des Krieges jeder etwas zu verbergen hat.

    Cover:
    Das Cover finde ich leider überhaupt nicht schön. Zwar gefällt mir die Farbe und auch das mit der goldenen Schrift aber das Bild was gewählt wurde ist leider gar nicht meins. Das Cover ist aber nur die äussere Hülle, wichtig ist das die Geschichte stimmt.

    Schreibstil:
    Die Autorin hat einen sehr angenehmen und leichten Schreibstil, der sich zügig lesen lässt.

    Charaktere:
    Louisa und Guy die beiden Hauptprotagonisten fand ich äusserst sympathisch und liebenswert. Sie haben beide eine ruhige und angenehme Art, so dass ich sie schnell ins Herz geschlossen habe. Die Mitford Schwestern spielen eher eine kleine Rolle und daher erschliesst sich mir auch nicht ganz der Titel des Buches. Allein Nancy, die älteste Mitford Schwester spielt noch mit im Vordergrund. Allerdings war sie eher ein verwöhntes Mädchen im Teenageralter, was manchmal etwas nervig war.

    Meinung:
    An und für sich hat die Autorin hier eine sehr interessante Geschichte geschaffen, der allerdings etwas die Spannung fehlte. Gut gefallen hat mir das Setting der 20er Jahre in das uns Jessica Fellows entführt. Auch fand ich gut das sie einen real geschehenen Kriminalfall in ihre Geschichte eingebaut hat. Manchmal ist die Geschichte leider etwas dahingeplätchert und hat mich nicht so fesseln können wie ich es mir gewünscht hätte. Erst auf den letzten 50 Seiten kam für mich mal richtig Spannung auf. Es ist für mich noch etwas Luft nach oben und ich hoffe das Jessica Fellows im nächsten Teil noch ein bisschen was nachlegt.

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