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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    egal, 01.04.2020

    Als Buch bewertet

    Iris arbeitet mit ihrer Schwester in einem Puppenladen, doch glücklich ist sie nicht, denn in ihr schlummert eine Künstlerin. Gegen alle familiären Widerstände nutzt sie ihre Chance, als ein talentierter Künstler ihr ein Angebot macht. Unbemerkt gerät die junge Frau ins Visier eines anderen Mannes – und damit in Gefahr.

    Das London um 1850 fand ich toll dargestellt. Immer wieder hatte ich das Gefühl mit den Erzählern durch die engen, verdreckten Strassen zwischen Kutschen zu eilen, die Weltausstellung zu sehen, im Atelier dabei zu sein oder die Stimmung in den Kneipen mitzuerleben. Der bildhafte Schreibstil, die wunderbaren Charakterisierungen und vor allem die Einblicke in die Künstlerszene haben mich auf ganzer Linie überzeugt. Gelungen sind auch die teils sehr düstere Atmosphäre sowie die gesellschaftlichen Moralvorstellungen, die aus heutiger Sicht dem Leser sicher den einen oder anderen Schmunzler und manches Kopfschütteln entlocken.

    Die Charaktere sind toll, facettenreich und authentisch beschrieben. Da ist die starke Iris, die sich gegen ihre Familie stellt und ihren Traum lebt, der locker in den Tag lebende Künstler Louis oder auch der Junge, Albie (mein heimlicher Star des Buches), der sich, so gut es geht, um seine Schwester kümmert. Doch auch Silas, der Präparator und sein Geschäft voller Kuriositäten sind überzeugend dargestellt. Schnell wird dem Leser deutlich, dass dieser Charakter eine bedrohliche Seite an sich hat, doch nicht alle merken das und so spitzt sich die Situation immer weiter zu. Auch wenn der Leser eine gewisse Ahnung über den weiteren Verlauf haben dürfte, bleibt es meist spannend. Vor allem das Ende hat es dann richtig in sich und man mag das Buch kaum mehr zur Seite legen.

    Insgesamt ist das Buch extrem durchdacht und durch die zahlreichen, aber gut verständlichen Perspektivenwechsel, bekommt der Leser Einblicke in die verschiedenen Welten Londons und in die Gedankenwelt der Protagonisten. Schön sind auch die eingebundenen Briefe und Zeitungsausschnitte, die den Text immer wieder auflockern.

    Der vielschichtige, historische Roman ist mit Kunst, Liebe und Obsession gewürzt, und hat deutlich mehr ein mehr von einem Thriller hat, als ich das im Vorfeld erwartet hatte. Zwischendurch gab es immer wieder mal kleinere Längen, sodass ich nicht ganz die volle Punktzahl vergeben kann, aber insgesamt das Buch allen empfehle, die ins viktorianische London reisen und eine spannende Geschichte miterleben wollen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Caro H., 01.04.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    London, 1850: Iris arbeitet gemeinsam mit ihrer Schwester in einer Puppenmanufaktur. Die Bedingungen sind schwer und kaum auszuhalten, trotzdem macht sie weiter. In ihrer spärlichen Freizeit malt sie heimlich Bilder und träumt von einem Leben als Künstlerin. Als ihr der Maler Louis Frost anbietet, für ihn Modell zu stehen, ändert sich ihr Leben von Grund auf. Sie findet künstlerische Entfaltung und Liebe. Doch sie ahnt nicht, dass sie einen heimlichen Verehrer hat. Einen Verehrer, der seine ganz eigenen Pläne verfolgt ...

    Meinung:

    Zu allererst hat mich das Cover fasziniert. Die Gestaltung und die Farben sind einfach grossartig und wunderschön. Wenn man das Buch gelesen hat, versteht man auch die Bedeutung der dargestellten Bilder.

    Meiner Meinung nach kann man das Buch keinem Genre zuordnen. Denn es ist eine Mischung aus historischem Roman, Liebe und Thriller. Diese Mischung macht auch dieses Buch aus und führt dazu, dass man es am liebsten nicht mehr aus der Hand legen möchte.

    Am Anfang der Geschichte lernen wir alle Protagonisten kennen. Jeder hat seine ganz eigenen Vorzüge und Macken. Iris ist eine starke und mutige junge Frau, die trotz allen Widerspruchs ihrem Weg folgt und nie aufgibt. Auch die Beziehung zu ihrer Schwester Rose ist sehr gut dargestellt, die ziemlich kompliziert ist. Dann gibt es noch Albie, ein Junge, der mit seiner Schwester in einem Bordell lebt. Er verrichtet diverse Botendienste, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Schliesslich ist da noch Silas. Am Anfang denkt man noch, dass er harmlos ist, vielleicht ein kleiner Spinner. Doch nach und nach erfährt man mehr über ihn ...

    Die Autorin hat es geschafft, das viktorianische London so zu beschreiben, dass man es vor seinen Augen sehen kann. Sie hat die schönen Seiten erzählt, aber auch die düsteren und hässlichen nicht ausgelassen. Teilweise war selbst mir die Geschichte fast zu düster! Dennoch hat mir das Buch sehr gut gefallen. Das Ende fand ich leider etwas zu plötzlich, da hätte ich mir ein Kapitel mehr oder zumindest etwas mehr Informationen gewünscht.

    Fazit:

    Wunderschönes Cover. Tolle, teils sehr düstere Geschichte im viktorianischen London.

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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Svanvithe, 02.06.2020

    Als Buch bewertet

    Wir schreiben das Jahr 1850. In London wird die Grosse Weltausstellung vorbereitet. Währenddessen arbeiten die einundzwanzigjährigen Schwestern Rose und Iris Whittle bei Mrs Salter in ihrer Puppenfabrik. Einst waren die eineiigen Zwillinge ein Herz und eine Seele. Sie träumten von einem eigenen Laden mit Regalen voller Blumenschmuck und Vasen mit Iris und Rosen. Doch dann erkrankte Rose – sechzehnjährig – an den Blattern und wäre fast gestorben. Heute wünscht sie sich, es wäre so gekommen. Denn ihr Gesicht ist verunstaltet, ihr linkes Auge erblindet. Inzwischen träumt Iris allein: Sie möchte Leinwände bemalen und nicht nur dumme Puppenaugen, Lippen und Wangen. Tatsächlich könnte sich dieser Wunsch erfüllen: Der Maler Louis Frost von der Präraffalitische Bruderschaft, kurz PRB genannt, ist begeistert von Iris' aussergewöhnlichem Aussehen, ihren langen roten Haaren, ihrer majestätischen Erscheinung. Seiner Bitte, ihm für sein Gemälde für die Weltausstellung Modell zu stehen, folgt sie erst, als er ihr im Gegenzug Zeichenunterricht verspricht.

    Mit ihrem ehrlichen Talent überrascht sie ihn. Und Iris, die sich so lange nach Anerkennung gesehnt hat, ist zum ersten Mal in ihrem Leben glücklich. Louis erweist sich als grosszügig, und bald verbinden beide mehr als freundschaftliche Gefühle. Iris ahnt nicht, dass noch jemand eine Besessenheit entwickelt und seinen eigenen Plänen folgen sie zu der Seinen machen willl. Nur der kleine Albie, ein Strassenjunge, der Botendienste erledigt, bemerkt die drohende Gefahr...


    Elizabeth Macneals „The Doll Factory“, ein historischer Romandebüt erster Güte, beginnt wie ein Märchen, entfaltet sich zu einer zarten Romanze und wird in seinem letzte Drittel zu einem extravaganten Thriller mit hohem Gruselfaktor, in dem die Autorin nicht vor Elend und Brutalität zurückschreckt. Sie bietet eine gespenstig realistische und beachtenswerte Nachbildung des London des viktorianischen Zeitalters und taucht ein in die brodelnde Energie, die Pracht und den Alltag der Stadt. Dabei vermittelt sie Unbehagen und Widerlichkeiten, die ihresgleichen suchen und raffiniert dargestellt werden. Atmosphärisch formt Elizbeth Macneal eine ungreifbare Angst voller Dunkelheit. Zeitweise wild und unruhig, aber immer überzeugend.

    Schonungslos eindringlich und mit leidenschaftlicher Kritik beleuchtet Elizabeth Macneal detaillreich das damalige Gesellschaftsbild, vor allem die (Not)Situation der Frauen. Daneben gewährt sie Einblick in die Schönheit und den Schrecken der Künste. Auf der einen Seite die Maler der PRB, der Präraffaelischen Bruderschaft, zu denen Holman Hunt, John Millais, Gabriel Rossetti und der fiktive Louis Frost gehören, die sich der Wiederentdeckung der Natur verschrieben haben und vor Eifer und Selbstbewusstsein strotzen. Auf der anderen Seite der aufstrebende Präparator Silas Reed, der die Grenze zwischen Zerstörung und Schöpfung überschreitet. Mit Silas hat die Autorin einen komplexer Charakter geschaffen, der einen zwischen Mitleid, Bedauern und Abscheu schwanken lässt.

    In „The Doll Factory“ agieren neben den erdachten Persönlichkeiten einige historische und füllen die Seiten mit ihrer Begeisterung, Faszination und Exzentrik. Hierbei darf natürlich ein Wombat namens Guinevere nicht vergessen werden, zumal das Tier die Geschichte mit manchen heiteren Momenten auflockert.

    Iris mit ihrem deformiertes Schlüsselbein – ein Geburtsfehler, durch den sich ihre linke Schulter nach vorn wölbt – ist den Zwängen ihrer Zeit, die ihre soziale Freiheit stark einschränken, unterworfen, findet sich allerdings nicht damit ab und versucht, den symbolischen und tatsächlichen Beschränkungen und Konventionen zu entkommen, auch wenn der Preis hoch ist. Sie muss ihre Schwester verlassen und mit der Ablehnung ihrer Eltern leben, als sie das Angebot von Louis annimmt. Die neuen Eindrücke und ebenso die erblühende Liebe zu dem Maler entschädigen Iris jedoch für den Verlust, dennoch bleibt sie stets sie selbst. Und obwohl Louis' Absichten nicht immer deutlich werden, nimmt er sie ernst und sieht sie an, als wäre sie es wert, studiert, geschätzt und bewundert zu werden.

    Der zehnjährige Strassenjunge Albie, der nur einen Zahn besitzt und für den ein Gebiss unerschwinglich ist, ist eine Schlüsselfigur und wächst einem ans Herz. Er kümmert sich um seine Schwester, die als Prostituierte arbeitet, ist mit Iris befreundet und gleicht in seiner Verkörperung von Unschuld und dem Gefühl der Hoffnung sehr einer Gestalt aus einem Roman von Charles Dickens.

    Auch durch ihn wird „The Doll Factory“ eine unvergessliche Erfahrung voller Freude, Farbe, Leben, Klugheit und Triumph und verweilt im Gedächtnis.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 29.03.2020

    Als Buch bewertet

    Vielschichtig – ungewöhnlich – packend

    „The Doll Factory“ ist das Debüt der Autorin Elizabeth Macneal, das es -meiner Meinung nach vollkommen zu Recht - direkt nach dem Erscheinen auf den ersten Platz der britischen Bestsellerliste geschafft hat.

    Die Handlung beginnt im November 1850 in London. Die Zwillingsschwestern Rose und Iris Whittle arbeiten in einer Puppenmanufaktur. Die Arbeit ist hart und Iris träumt davon Künstlerin zu werden. Vollkommen unerwartet scheint es eine Möglichkeit zu geben, dass dieser Traum wahr wird. Iris trifft den Maler Louis Forst, der sie darum bittet, für ihn Modell als Königin zu stehen und er verspricht ihr, sie im Zeichnen zu unterrichten.

    In einem zweiten Handlungsstrang lernt man Silas kennen. Silas hat ein Geschäft mit Kuriositäten und präpariert Tiere, die ihm der kleine Strassenjunge Albie bringt, der auch Iris und Rose mit kleinen Arbeiten für die Puppenmanufaktur zur Seite steht.
    Der Schreibstil von Elizabeth Macneal hat mich begeistert. Sie beschreibt detailliert, atmosphärisch und hat mich damit direkt in das viktorianische Zeitalter versetzt. Die düstere Stimmung, die Diskrepanz zwischen der armen Bevölkerung und den Reichen ist erschreckend. Auch über ihre jeweiligen Lebensumstände erfährt man eine Menge, was ebenso traurig wie erschreckend ist, den Roman aber lebendig werden lässt und auf ausgiebige Recherchearbeiten hinweist.

    Die Charaktere werden sehr vielschichtig beschrieben. Da ist keiner durchweg positiv oder negativ belegt. Sie wirkten alle authentisch und jeder hatte seine Eigenarten.

    Durch den stetigen Wechsel der Perspektive, ist die Handlung abwechslungsreich, fesselnd und verleitet zum permanenten Weiterlesen.

    In mir hat das Buch eine Mischung aus Faszination, Entsetzen und Neugierde hervorgerufen, wodurch ich gefühlsmässig mehrfach Achterbahn gefahren bin. Der Spannungsaufbau war fantastisch und überraschend. Die Handlung besteht aus Gegensätzen, eine düstere Grundstimmung, zarte Gefühle, Besessenheit, schwesterlicher Zusammenhalt, Hass und Liebe und vieles mehr werden stimmig zusammen erzählt. Das Ende ist überraschend und rundet diese doch sehr besondere Werke perfekt ab.

    Ich kann das Buch nur empfehlen und bin schon sehr gespannt auf weitere Werke der Autorin.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine M., 19.04.2020

    Als Buch bewertet

    Schöner historischer Roman durch besonderen Schreibstil

    Die junge Iris arbeitet gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Rose in einer Puppenmanufaktur. Die triste Arbeit und das Bemalen der Puppengesichter lässt Iris nicht künstlerisch ausleben. Nachts zeichnet sie heimlich im Keller und als sie den Maler Louis trifft, nimmt sie sein Angebot sehr gerne an, für ihn Modell zu stehen und im Austausch von ihm Zeichenstunden zu erhalten. Obwohl es zu Streit in ihrer Familie kommt und Modell stehen damals als unsittlich angesehen wurde, folgt sie ihren Träumen. Der weitere grobe Verlauf der Geschichte ist durch den Klappentext schon abzusehen. Auch wenn die Geschichte sich dadurch an einigen Stellen gezogen hat, ist es trotzdem interessant dem Weg der Protagonisten und ihren Konflikten zu folgen. Denn diese Geschichte wird durch all die kleinen Details getragen.

    "Vom Dachfenster aus betrachtet ist die ganze Welt zu einer Miniatur geschrumpft. Die Pferde trippeln durch den Schnee wie pummelige, mit Puderzucker bestäubte Mäuse, die Strassenhändler flitzen umher wie blecherneres Aufziehspielzeug. Ein Mann hackt Feuerholz, seine Axt erscheint kaum grösser als ein Zahnstocher.", S. 139

    Der Schreibstil von Elizabeth Macneal ist sehr schön, da sie das Geschehen sehr nahe wiedergibt. Die Situationen in der Geschichte werden sehr anschaulich beschrieben, sodass sich das Bild nicht nur im Kopf des Lesers formt, sondern direkt vor dem Auge erscheint, als wäre man wirklich Teil der Geschichte. Das Lesen katapultiert uns Bücherwürmer sowieso immer in die Geschichte, aber in diesem Buch ist es wirklich extrem gut.

    Zum Ende hin entwickelt sich ein Showdown und ich habe sehr mit gefiebert. Die Geschichte bündelt sich in einem Punkt, der den Leser erschüttert und bangen lässt. Ganz zum Schluss endet das Buch für meinen Geschmack zu übereilt, denn ich hätte mir noch eine kurze Erwähnung gewünscht, wie es den Charakteren nun ergeht.

    Fazit:
    „The Doll Factory“ überzeugt durch den einzigartigen, anschaulichen Schreibstil, der den Leser tief in die Geschichte zieht. Auch wenn das Grundgerüst der Geschichte schon vom Klappentext bekannt ist, macht das Lesen jedoch Spass, da man sympathische Charaktere in schmerzhaften und schönen Situationen verfolgt.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jane B., 19.05.2021

    Als eBook bewertet

    Ich habe die Geschichte nun einige Tage sacken lassen und bin noch immer nicht sicher, ob ich sie weiterempfehlen kann oder nicht ...

    Das Hörbuch fing gut an. Mir gefiel auch die Stimme der Sprecherin, sodass ich in diesem Punkt ganz entspannt sein konnte.

    Der Schreibstil der Autorin sagte mir ebenfalls zu. Detailverliebt; spannungsaufbauend; Charakterentwicklung - all das hat Elizabeth Macneal wirklich drauf.
    Man kann sich das dreckige London richtig vorstellen. Man sieht das Elend vor dem inneren Auge. Die Unterschiede der Gesellschaftsschichten werden super herausgearbeitet. Man leidet mit den Menschen, die hier näher vorgestellt werden, richtig mit.
    ... und dann bekommt man das Grauen zu spüren!

    Also ich war wirklich gefangen in der Geschichte.

    Bei mir kam jedoch immer mal wieder die Frage hoch: Inwieweit wird der Titel des Buches verarbeitet? Eine Sache ist ganz offensichtlich: "Iris schuftet unter harten Bedingungen in einer Puppenmanufaktur" (Klappentext) Es gibt dann aber noch einen anderen Part, den man ebenfalls darauf beziehen könnte. War das wirklich die Absicht der Verfasserin? Da bin ich mir noch nicht so einig ...

    Leider hat mir dann das Ende so gar nicht zugesagt. Mir persönlich kam es zu abrupt. Ich hatte noch gar nicht damit gerechnet, war inmitten der Erzählung gefangen, als es dann tatsächlich vorbei war.

    Alles in Allem würde ich jetzt, nachdem ich meine Gedanken geordnet habe, schon eine Hörempfehlung aussprechen - aber deutlich mit dem Hinweis: NICHT für Zartbesaitete geeignet.

    ©2021 Mademoiselle Cake

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wuschel, 29.03.2020

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch war für mich die reinste Achterbahn. Als ich es begann war ich hellauf begeistert, da die Autorin einen Ton anschlug, der mir richtig gut gefiel. Es war eine Mischung aus dem was man den Damen damals lehrte, wie auch den Herren, und einem derben Unterton, den ich so vermutlich nicht erwartet hätte. Doch irgendwie wurde es dann komisch. Der Weg von der Puppenmanufaktur zur Künstlerin ist ein recht langer. Die Seiten werden gefüllt mit diversen Wiederholungen, die mir dann irgendwann mehr auf die Nerven gingen als das sie mich unterhielten. So kam es, dass mich die ersten knapp hundert Seiten begeisterten, danach musste ich mich bis Seite 250/300 durch Quälen und dann kam das was ich erwartet hatte. Wobei ich sagen muss, dass ich auch hier mehr erwartet hätte. Auf der einen Seite sind die Beschreibungen sehr detailliert, die Atmosphäre spitze, aber an einigen Stellen, an denen es wirklich darauf ankam, wurde so gar nichts transportiert.

    Gegen Ende gibt es einige Szenen, die wirklich Spannung aufbauen könnten, Emotionen hervorrufen, einen Fingernägel kauen lassen, aber all das blieb aus und das fand ich wirklich schade. Während die Autorin den Zwist zwischen den Schwestern, Iris und Rose, bis aufs Kleinste schafft zu vermitteln – trotz der häufigen Wiederholungen – so hat sie, aus meiner Sicht, im entscheidenden Moment versagt. Liebe und Sehnsucht konnte sie sehr gut vermitteln, keine Frage, selbst den Wahn des Verehrers schaffte sie zweitweise gut zu betonen, aber als es darauf ankam, fehlte mir einfach was.

    Auch die Charaktere selbst fand ich etwas fragwürdig. Einmal waren sie sehr schön gezeichnet und ich hatte das Gefühl Zugang zu haben, aber dann war da wieder so gut wie nichts. Vielleicht lag es daran, dass es das Debüt der Autorin ist, das weiss ich nicht. Sie zeigt auch klar, dass sie es kann, aber irgendwie fehlte mir die Konstante. Die Geschichte selbst fand ich recht schön, wenn auch etwas vorhersehbar und konstruiert. Der Schreibstil an sich war glücklicherweise gut und schön zu lesen. Wie schon erwähnt, war auch die Atmosphäre meist sehr gut getroffen. Besonders gut gefiel mir das Ende, da erst durch den Epilog das eigentliche  Ende klar wird und selbst dort wird nicht zu viel verraten. So bleibt genügend Spielraum um sich eigene Gedanken dazu zu machen. 

    Fazit:

    Eine interessante Geschichte, deren Ausführung etwas besser hätte sein können, aber dennoch passabel unterhalten hat.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine K., 03.04.2020

    Als Buch bewertet

    London, 1850: Iris arbeite unter harten Bedingen in einer Puppenmanufaktur, doch ihr Herz schlägt für die Malerei. Heimlich malt sie Bilder und träumt davon mal selber als Künstlerin arbeiten zu dürfen. Als ihr der Maler Louis Frost anbietet, dass sie für ihn Modell stehen soll und ihr sogar Unterrich geben möchte, kann sie diesem Angebot nicht widerstehen. Auch wenn Sie dafür mit ihrer Familie brechen muss. Ihr erföffnet sich eine ganz neue Welt und ihr Leben steht bald Kopf. Sie ahnt dennoch nicht, dass sie einen heimlichen Verehrer hat, der einen dunklen Plan verfolgt...

    Die Geschichte wird in kurzen Kapiteln und aus wechselnden Perspektiven erzählt. Zuerst erfährt man natürlich etwas über Iris, ihr Leben und ihren Traum von der Malerei. Mit ihr habe ich in jedem Kapitel mitgefiebert und gelitten und ich fand es toll wie sie für ihre Kunst brennt. Dann gibt es da Albie, der mit seiner Schwester in einem Bordell wohnt und mein persönlicher Liebling in dieser Geschichte war. Und die Kapitel aus der Sicht von Silas waren wohl am erschreckendsten. Anfangs hält man ihn noch für einen harmlosen Spinner, doch je mehr man über ihn und seine Pläne und sein Leben erfährt umso düstere Aspekte bekommt die Geschichte.

    Das Buch lässt sich schlecht in ein Genre packen. Es ist einerseits ein spannender historischer Roman, der gute Einblicke in das Leben der Menschen im Jahre 1850 gibt. Aber vor allem beinhaltet dieses Buch auch eine schöne Liebesgeschichte, jede Menge thrillerhafte Spannung und bietet dabei noch horrorähnliche Szenen. Das Buch lief am Ende auf so eine überraschende Wendung hin, mit der ich am Anfang niemals gerechnet hätte und das ich deswegen gar nicht mehr aus der Hand legen konnte.

    Mich hat dieses Buch auch noch nachdrücklich sehr beeindruckt und ich kann es jedem empfehlen, der sich sowohl von düsteren wie auch romantischen Szenen nicht abschrecken lässt.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SalMar, 10.04.2020

    Als Buch bewertet

    Spannung bis zum Schluss

    Das junge Mädchen Iris führt ein recht tristes Dasein und arbeitet, zusammen mit ihrer Schwester, in einer Puppenmanufaktur. Als sie die Chance erhält, daraus auszubrechen, eröffnet sich ihr im London Mitte des 19. Jahrhunderts eine völlig neue Welt – aber auch eine ungeahnte Gefahr.
    Der Autorin gelingt es wunderbar, das London dieser Zeit so zu zeichnen, dass man als Leser sofort darin eintauchen kann. Das liegt unter anderem daran, dass die verschiedenen Charaktere sehr anschaulich und lebendig dargestellt werden. Die Geschichte wird aus zahlreichen Perspektiven erzählt, lässt sich trotz der vielen Perspektivwechsel aber sehr flüssig lesen. Gefallen hat mir dabei insbesondere, dass die einzelnen Figuren nicht schwarz/weiss dargestellt werden, sondern von unterschiedlichen Seiten beleuchtet werden und auch tatsächliche Entwicklungen durchmachen, die nicht immer vorherzusehen sind.
    Aber auch das Leben in puncto Gesellschaft, sozialer Gepflogenheiten und insbesondere auch die Welt der Kunst damals wird einem nahe gebracht, was ich sehr interessant und zu keinem Zeitpunkt langweilig fand. Eine kleine Liebesgeschichte gibt es ausserdem, was ich allerdings eher als Nebensache empfunden.
    Als besonders gelungen habe ich die Spannung im Buch empfunden. Vor allem im letzten Drittel der Geschichte war es kaum auszuhalten und ich war mir bis zum Schluss nicht sicher, wie das alles enden wird. Das Ende war wirklich toll geschrieben – vielleicht etwas ungewohnt, aber es hat mir in jedem Fall gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    egal, 08.04.2020

    Als Buch bewertet

    Iris arbeitet mit ihrer Schwester in einem Puppenladen, doch glücklich ist sie nicht, denn in ihr schlummert eine Künstlerin. Gegen alle familiären Widerstände nutzt sie ihre Chance, als ein talentierter Künstler ihr ein Angebot macht. Unbemerkt gerät die junge Frau ins Visier eines anderen Mannes – und damit in Gefahr.

    Das London um 1850 fand ich toll dargestellt. Immer wieder hatte ich das Gefühl mit den Erzählern durch die engen, verdreckten Strassen zwischen Kutschen zu eilen, die Weltausstellung zu sehen, im Atelier dabei zu sein oder die Stimmung in den Kneipen mitzuerleben. Der bildhafte Schreibstil, die wunderbaren Charakterisierungen und vor allem die Einblicke in die Künstlerszene haben mich auf ganzer Linie überzeugt. Gelungen sind auch die teils sehr düstere Atmosphäre sowie die gesellschaftlichen Moralvorstellungen, die aus heutiger Sicht dem Leser sicher den einen oder anderen Schmunzler und manches Kopfschütteln entlocken.

    Die Charaktere sind toll, facettenreich und authentisch beschrieben. Da ist die starke Iris, die sich gegen ihre Familie stellt und ihren Traum lebt, der locker in den Tag lebende Künstler Louis oder auch der Junge, Albie (mein heimlicher Star des Buches), der sich, so gut es geht, um seine Schwester kümmert. Doch auch Silas, der Präparator und sein Geschäft voller Kuriositäten sind überzeugend dargestellt. Schnell wird dem Leser deutlich, dass dieser Charakter eine bedrohliche Seite an sich hat, doch nicht alle merken das und so spitzt sich die Situation immer weiter zu. Auch wenn der Leser eine gewisse Ahnung über den weiteren Verlauf haben dürfte, bleibt es meist spannend. Vor allem das Ende hat es dann richtig in sich und man mag das Buch kaum mehr zur Seite legen.

    Insgesamt ist das Buch extrem durchdacht und durch die zahlreichen, aber gut verständlichen Perspektivenwechsel, bekommt der Leser Einblicke in die verschiedenen Welten Londons und in die Gedankenwelt der Protagonisten. Schön sind auch die eingebundenen Briefe und Zeitungsausschnitte, die den Text immer wieder auflockern.

    Der vielschichtige, historische Roman ist mit Kunst, Liebe und Obsession gewürzt, und hat deutlich mehr ein mehr von einem Thriller hat, als ich das im Vorfeld erwartet hatte. Zwischendurch gab es immer wieder mal kleinere Längen, sodass ich nicht ganz die volle Punktzahl vergeben kann, aber insgesamt das Buch allen empfehle, die ins viktorianische London reisen und eine spannende Geschichte miterleben wollen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 31.03.2020

    Als Buch bewertet

    Das viktorianische London 1850. Hier findet die Weltausstellung statt und Menschen aller Klassen nehmen daran teil Die Zwillinge Iris und Rose stammen aus sehr ärmlichen Verhältnissen und fristen in der Puppenmanufaktur der alkoholkranken und launischen Mrs. Salters ihr Dasein, indem sie Puppen bemalen. Beide junge Frauen haben einen Makel. Iris wurde bei der Geburt das Schlüsselbein gebrochen und seither steht es heraus und Roses Gesicht ist durch Pockennarben verunstaltet. Iris heimliche Leidenschaft ist das Malen. Durch Zufall lernt sie den Maler Louis kennen und er bittet das ungewöhnliche Mädchen, ihm Modell zu sitzen, dafür erteilt er ihr Malunterricht. Die Schwester und die Eltern sind über Iris unsittliches Verhalten entrüstet und brechen den Kontakt zu ihr ab. Aber nicht nur Louis ist von Iris fasziniert, sondern auch Silas, ein Tierpräperator,der in seinem Geschäft die wundersamsten Preziosen verkauft und ansammelt. Viele dieser Dinge bekommt er von dem Strassenjungen Albie, der auch in dem Buch eine besondere Rolle spielt. Silas macht Iris Avancen, schenkt ihr Karten für die Weltausstellung, doch sie missachtet ihn, ist doch ihr Mentor Louis ihre grosse Liebe. Doch Silas will auf Iris nicht verzichten und ersinnt einen morbiden Plan und das Schickal nimmt seinen unaufhörlichen Lauf. Selten habe ich ein so gut durchdachtes Buch gelesen. Selbst Kleinigkeiten werden hier dem Leser nahegebracht. Allein schon die ärmlichen Verhältnisse in dem schmutzigen und grauen London, man riecht direkt den Gestank der der Kloaken auf den Strassen. Es ist ein Debütroman der Autorin, aber ihre Ausdrucks-und Aussagekraft ist derart stark und führt den Leser in eine andere Welt. Das Buch enthält sämtliche Genre in sich: L;iebe, Krimi und Thriller. Die Zeit mit Silas ist derart grauenvoll und schlimm geschildert, die vielen toten Tiere, hier wird einem das Grauen gelehrt. Ein Buch, das dem Leser noch lange Stoff zum Nachdenken gibt. Das Cover ist wunderbar gestaltet und nimmt auf den Inhalt des Buches voll Bezug. Die beiden ersten und letzten Seiten sind total mit Schmetterlingen bedruckt. Hat man einmal mit dem Lesen angefangen, kann man nicht mehr damit aufhören.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela W., 04.04.2020

    Als Buch bewertet

    Das Cover von The Doll Factory war das erste was mich neugierig auf das Buch werden liess!Und als ich dann die Leseprobe gelesen habe ,war mir klar- das Buch muss ich lesen.Der Schreibstil von Elizabeth Macneal zog mich gleich in seinen Bann.Ihre Beschreibungen waren so lebendig,gleichzeitig aber auch so düster.Vor meinenm inneren Auge baute sich London 1850 zur Weltausstellung auf,ich sah die Gassen-atmete die Luft und begegnete den Menschen.Jeder einzelne Charakter war durch ihre Beschreibung mit Leben erfüllt..
    Iris die mit ihrer Schwester Rose in einer Puppenmanufaktur arbeite und ihren Lebensunterhalt verdiente.Man spürte Iris Liebe zur Malerei und man merkte das es ihrer Schwester Rose gar nicht gefiel.Und als ihr der Maler Louis Frost anbietet ihm Model zu stehen für sein neustes Bild und das er ihr Unterricht geben will-merkte man wie begeistert Iris war.Auch wenn es hiess,das ihre Familie mit ihr brach.Für das Malen nimmt Iris das in Kauf.
    Und dann Silas seine Vorlieben,sein Laden-seine Arbeit-all das endwickelte sich immer,immer wieder düsterer und grausamer.Ich hatte das Gefühl das es schon an Irrsinn ging.Normal war das nicht mehr.
    Leid tat mir der keine Albie.Er besahs nur noch einen Zahn und hätte so gerne neue Zähne sich gekauft.Deshalb und nur deshalb arbeitete er für Silas.Und als es dann soweit war,das er sich neue Zähne kaufen konnte -da dachte er an seine Schwester Nancy,die sich als Dierne den Lebenunterhalt für sich und Albie verdiente.Albis Ende war so traurig -ich hätte ihm ein besseres Leben gewünscht.Aber wenigstens seiner Schwester war es vergönnt.
    Das Buch endwickelte sich zu einem Thriler,den man nicht mehr aus der Hand legen wolte.
    Selten habe ich so ein spannendes,düsteres Buch gelesen.Deshalb volle 5 Sterne und wenn es gegangen wäre auch mehr sterne.Das Buch sollte man unbedingt lesen,der gerne Historische Bücher ,voll Spannung und liebe gerne mag!
    Alles in allem ein Lesegenuss!

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  • 4 Sterne

    Jasmin B., 11.04.2020

    Als Buch bewertet

    Das Buch entführt den Leser nach London in das Jahr 1850, also mitten hinein in das Viktoranische Zeitalter. Alles wurde sehr gut beschrieben, vom Aussehen der Stadt über die Gewohnheiten und das Leben der Menschen. Es kam sehr authentisch rüber und man konnte sehr gut in diese andere Welt abtauchen.

    Wie schon der Klappentext andeutet, stehen Iris und Louis im Mittelpunkt der Geschichte. Sie lebt in ärmlichen Verhältnissen und arbeitet gemeinsam mit ihrer Schwester in einer Puppenmanufaktur. Ihr Traum, Künstlerin zu werden, scheint sehr weit weg - bis sie Louis trifft. Wer aber jetzt denkt, dass er eine erwartbare Liebesgeschichte vor sich hat, der täuscht sich. In dem Roman steckt viel mehr, als man aufgrund des Covers vermutet.

    Denn viel Raum erhält auch noch eine weitere Person, der heimliche Verehrer von Iris. Und durch ihn nimmt die Geschichte einen Lauf, der erschreckend, spannend, vielschichtig und irgendwie faszinierend zu gleich ist. Nach dem ersten Drittel nimmt das Buch richtig Fahrt auf. Das hat mir richtig gut gefallen, weil ich auch nicht damit gerechnet habe. Es hat mich auch emotional sehr berührt, die eigene Einstellung zu den einzelnen Protagonisten ändert sich während es Lesens und ich war hin- und hergerissen, was ich jetzt hoffen oder mir für den weiteren Verlauf der Story wünschen soll.

    Super fand ich auch den Schreibstil und den Aufbau des Buches. Der Inhalt wird relativ ruhig geschildert, die Stadt und ihre Bewohner - sowie auch die Protagonisten - sehr anschaulich beschrieben, ohne dabei langatmig zu werden. Ab und zu gibt es eine Art Rückblenden in die Vergangenheit, die anfangs noch mehr Fragen aufwerfen, am Ende aber für ein rundes Gesamtbild sorgen.

    Allerdings habe ich auch zwei Kritikpunkte: Den Titel finde ich etwas irreführend, denn um eine Puppenfabrik bzw. eine Puppenmanufaktur geht es hier wirklich nur am Rande. Im Mittelpunkt steht eher die Kunst bzw. die Weltausstellung in London 1850.
    Nicht so gut gefallen hat mir ausserdem der Schluss. Hier geht dann alles sehr, sehr schnell und die Geschichte wirkt etwas abgebrochen. Ich hätte hier noch viel mehr wissen wollen, vielleicht einen kleinen Ausblick, wie es weitergegangen ist. Gerade weil das Buch sonst sehr ausführlich war, fühlte sich das Ende etwas zu kurz geraten an.

    Trotzdem wurde ich gut unterhalten und es hat Spass gemacht, mal in ein anderes Genre und eine andere Zeit abzutauchen. Von mir gibt es 4 Sterne!

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nosysimi, 29.03.2020

    Als Buch bewertet

    Überraschenderweise eine Art von Thriller
    „The doll factory“ von Elizabeth Macneal ist nicht nur ein historischer Roman, sondern hat Thrillerqualitäten! Er spielt in London Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Figur Iris ist mit einem gebrochenen Schlüsselbein auf die Welt gekommen und deswegen ein klein wenig „entstellt“. Sie wächst immer im Schatten ihrer wunderschönen Zwillingsschwester Rose auf, die aber irgendwann durch die Pocken entstellt wird. Beide arbeiten als Puppenmalerinnen in einer Werkstatt und führen ein armes und unzufriedenstellendes Leben. Iris lernt den Maler Louis kennen und wird seine Muse und lernt dort auch das freie Malen, was immer ihr Traum war. Natürlich spielt die Liebe auch eine Rolle. Diese Geschichte entzweit die beiden Schwestern. Ausserdem gibt es noch Silas, einen Präparator, der auf Iris aufmerksam wird und für sie schwärmt. Auch der kleine Albie, ein ganz armer kleiner Junge, der Botengänge für Leute macht und Silas gestorbene Tiere zum Präparieren bringt, spielt eine entscheidende Rolle in der Geschichte. Die Autorin schafft es mit einer sehr bildhaften Sprache und dem Wechsel der Perspektiven der Hauptpersonen in den verschiedenen Kapiteln, eine starke Spannung aufzubauen. Auch gibt es immer wieder Wendungen oder Geschehnisse, die einen überraschen. Der Schluss ist recht abrupt und teilweise offen gelöst, wenn man das grosse Ganze aber schon aufgedeckt bekommt. Ich muss sagen: Das Buch ist mal etwas anderes und der Schluss durchaus sehr aussergewöhnlich. Hin und weg war ich zwar nicht von dem Buch, aber es ist schon eindeutig sehr lesenswert!

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin G., 30.03.2020

    Als eBook bewertet

    Das Buch hat mich sofort auf Grund des tollen Covers und des Titels angesprochen.
    Von der Autorin habe ich bisher noch nichts gelesen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen.
    Die einzelnen Personen sind hervorragend ausgewählt und mit entsprechenden Eigenschaften versehen. Sie sind teilweise echt gruselig und man kann sie sich bildhaft vorstellen.
    Zur Geschichte, London 1850 Iris und ihre Schwester arbeiten beide für die Puppenmanufaktur und können so einigermassen überleben. Doch Iris Traum ist es zu malen. Heimlich kauft sie sich mit ihrem ersparten Geld Pinsel und Farbe und malt im Keller einzelne Bilder. Sie hält sie versteckt.
    Ob es ihr gelingen wird, ihren Traum zu leben, werde ich an dieser Stelle nicht verraten, damit die Spannung erhalten bleibt.
    Bei der Beurteilung des Buches bin ich zweigeteilt. Es gab wirklich toll gearbeitete Bereiche bei deren Lektüre man sich richtig vergessen konnte, aber leider auch sehr lange Strecken, in denen gähnende Langeweile und zahlreiche Wiederholungen sich paarten.
    Der Beginn und das Ende des Buches fand ich gut, das dazwischen, also ca. zweidrittel leider nicht ansprechend.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brina88, 06.04.2020

    Als Buch bewertet

    Klappentext:
    "London, 1850. Iris schuftet unter harten Bedingungen in einer Puppenmanufaktur, doch heimlich malt sie Bilder und träumt von einem Dasein als Künstlerin. Als sie für den Maler Louis Frost Modell stehen soll und von ihm unterrichtet wird, eröffnet sich ihr eine völlig neue Welt: Künstlerische Meisterschaft, persönliche Entfaltung und die Liebe zu Louis stellen ihr Leben auf den Kopf. Sie ahnt jedoch nicht, dass sie einen heimlichen Verehrer hat. Einen Verehrer, der seinen ganz eigenen, dunklen Plan verfolgt."

    Meine Meinung:
    Das Buch hat mir gleich von Anfang an gut gefallen. Die Geschichte von Iris und ihrer Schwester fand ich sehr interessant und spannend. Vor allen Dingen, dass Iris sich getraut hat, ihren Job zu kündigen und einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen, fand ich sehr mutig. Ein interessanter Charakter, genauso wie Louis und Silas. Rose ist sehr oft neidisch auf ihre Schwester Iris, doch als diese plötzlich verschwunden ist, versucht sie zusammen mit Louis, Iris zu finden. Schön auch, dass die beiden sich wieder näher gekommen sind und keine Feindschaft entstanden ist, die blieb.
    Silas erscheint oft sehr unheimlich und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich verstehen kann, dass sich Iris zu Louis und nicht zu Silas hingezogen fühlt.
    Einfach mitleid haben, muss man mit Albie. Er tat mir leid, nur mit einem Zahn und immer auf der Suche nach etwas, womit er Geld verdienen kann, damit er sich endlich neue Zähne leisten kann.
    Hätte Louis doch nur früher auf Albie gehört, wäre Iris einiges erspart geblieben.
    Ich muss jedoch sagen, dass mir das Ende etwas zu schnell gekommen ist. Ich hätte gerne erfahren, wie Iris sich nach ihrer Entführung gefühlt hat.
    Die Autorin des Buches hat einen sehr schönen Schreibstil. Sie schafft es, den Leser in ihren Bann und vor allen Dingen in die beschriebene Welt hinein zu ziehen. Man kann sich durch die Beschreibungen alles gut vorstellen.
    Das Cover sieht auch toll aus.
    Alles in Allem ein tolles Buch, das man unbedingt lesen sollte.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael M., 30.03.2020

    Als Buch bewertet

    Schon alleine das Cover mit der Puppe mit Schmetterlingsflügeln machte einen echt neugierig auf das Buch. Das Cover ist wunderbar im Stil der Zeit Mitte des 19. Jahrhunderts gestaltet. Als ich die Leseprobe gelesen hatte, wollte ich unbedingt an der Leserunde dabei sein und wurde nicht enttäuscht. Vor dem inneren Auge des Lesers zieht das London in den 1840/50iger Jahren zur Zeit der grossen Weltausstellung vorüber. Ein Hauch von Charles Dickens weht dem Leser entgegen. Der Roman ist eigentlich, ja was eigentlich? Ein bisschen eines Liebesromans, gewürzt mit einer historisch verbürgten "Künstlergilde" namens Präraffaeliten um den Maler John Millais (googeln - gibt es wirklich) und einem durchgeknallten Präperator namens Silas. Alles rankt sich um die Geschwister Iris (welche sich zu höherem berufen fühlt, als Puppenköpfe anzumalen) und ihrer Schwester Rose, welche in einer Puppenmanufaktur arbeien - deshalb wohl auch der Titel "The Doll Factory". Der Roman hat auch einen Hauch eines Kriminalromans, wobei es fehlt eigentlich der Detektiv oder Polizist, eher in den letzten Zügen des Romans ein bisschen was von einem Thriller. Wohl alles Zutagen, die ein wunderbares Lesevergnügen bereiten und die Zeit mit diesem Buch einfach kurzweilig gestalteten. Deshalb volle 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 04.04.2020

    Als Buch bewertet

    Vielschichtig – ungewöhnlich – packend
    „The Doll Factory“ ist das Debüt der Autorin Elizabeth Macneal, das es -meiner Meinung nach vollkommen zu Recht - direkt nach dem Erscheinen auf den ersten Platz der britischen Bestsellerliste geschafft hat.

    Die Handlung beginnt im November 1850 in London. Die Zwillingsschwestern Rose und Iris Whittle arbeiten in einer Puppenmanufaktur. Die Arbeit ist hart und Iris träumt davon Künstlerin zu werden. Vollkommen unerwartet scheint es eine Möglichkeit zu geben, dass dieser Traum wahr wird. Iris trifft den Maler Louis Forst, der sie darum bittet, für ihn Modell als Königin zu stehen und er verspricht ihr, sie im Zeichnen zu unterrichten.

    In einem zweiten Handlungsstrang lernt man Silas kennen. Silas hat ein Geschäft mit Kuriositäten und präpariert Tiere, die ihm der kleine Strassenjunge Albie bringt, der auch Iris und Rose mit kleinen Arbeiten für die Puppenmanufaktur zur Seite steht.

    Der Schreibstil von Elizabeth Macneal hat mich begeistert. Sie beschreibt detailliert, atmosphärisch und hat mich damit direkt in das viktorianische Zeitalter versetzt. Die düstere Stimmung, die Diskrepanz zwischen der armen Bevölkerung und den Reichen ist erschreckend. Auch über ihre jeweiligen Lebensumstände erfährt man eine Menge, was ebenso traurig wie erschreckend ist, den Roman aber lebendig werden lässt und auf ausgiebige Recherchearbeiten hinweist.

    Die Charaktere werden sehr vielschichtig beschrieben. Da ist keiner durchweg positiv oder negativ belegt. Sie wirkten alle authentisch und jeder hatte seine Eigenarten.

    Durch den stetigen Wechsel der Perspektive, ist die Handlung abwechslungsreich, fesselnd und verleitet zum permanenten Weiterlesen.

    In mir hat das Buch eine Mischung aus Faszination, Entsetzen und Neugierde hervorgerufen, wodurch ich gefühlsmässig mehrfach Achterbahn gefahren bin. Der Spannungsaufbau war fantastisch und überraschend. Die Handlung besteht aus Gegensätzen, eine düstere Grundstimmung, zarte Gefühle, Besessenheit, schwesterlicher Zusammenhalt, Hass und Liebe und vieles mehr werden stimmig zusammen erzählt. Das Ende ist überraschend und rundet diese doch sehr besondere Werke perfekt ab.

    Ich kann das Buch nur empfehlen und bin schon sehr gespannt auf weitere Werke der Autorin.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buecherseele79, 24.04.2020

    Als Buch bewertet

    London 1850. Die Zwillingsschwestern Rose und Iris arbeiten bei der strengen Mrs. Salters im Haus der Puppen. Jeden Tag stellen sie verschiedene Puppen her und sind ihrer Arbeit müde. Doch Iris hat andere Pläne – sie möchte unbedingt malen, was erleben, was erreichen. Ihre Schwester Rose hingegen möchte lieber bei Mrs. Salters bleiben. Doch Iris erhält durch den jungen Künstler Louis ihre Chance die sie nutzt, sehr zum Missverständnis ihrer Eltern und Rose… und ihrem heimlichen Verehrer der sie unbedingt besitzen möchte…
    Was mich in diesem Buch erwartet war mir nicht ganz klar, aber jetzt muss ich sagen dass mich diese Geschichte absolut gepackt hat, ein gekonntes Highlight im Lesejahr 2020.
    Natürlich fällt das Cover sofort ins Auge, es ist nobel, sehr schön anzusehen und zu berühren, spielt hier auch, für mich, gekonnt auf die Geschichte an.
    Der Schreibstil ist zu Beginn etwas ruhig, man findet sich in London 1850 ein und ist erstmal an der Seite von den Zwillingsschwestern Rose und Iris. Nach gut 100 Seiten zieht die Geschichte aber an und ab da war es fast unmöglich das Buch auf die Seite zu legen!
    Eine sehr bildhafte Beschreibung lässt uns durch das London von 1850 streifen. Wir riechen Schmutz, Dreck, die versifften Gossen, die ungewaschenen Leute. Wir sehen den Reichtum hier und da hervor blitzen, wir sind mit armen Kindern auf der Strasse um wenigstens etwas Geld zu verdienen, man hat beim Lesen immer das Gefühl man hat selbst den ganzen Schmutz am Körper. Hier ein grosses Lob.
    Rose und Iris, Zwillinge und doch in ihrem Wesen so unterschiedlich. Rose, die früher begehrt und die Schönere von beiden war, ist nach einer Krankheit eher „entstellt“ und hat sich komplett zurückgezogen. Iris hingegen möchte leben und malen, ist immer im Zwist mit ihren Gefühlen zu ihrer Schwester Rose. Diese Zerrissenheit bringt die Autorin sehr gekonnt an den Leser heran.
    Aber auch der Junge Albie erhält seinen Platz, der kämpft mit allen Mitteln gegen die Armut, dass er mit seiner Schwester ein besseres Leben aufbauen kann und beim Lesen merkt man doch sehr schnell wie tief unten beide angekommen sind. Dies ging mir beim Lesen oft sehr ans Herz und ich bewunderte Albie für seinen Mut und seinen Optimismus. Beide Kinder stellen hier die Armut und das harte Leben in London vor.
    Mit dem Silas, der nach Kundenwunsch, Präparate anfertigt, kommt ein düsterer und oft sehr verabscheuender Protagonist ins Spiel. Bei ihm hatte ich des öfteren Gänsehaut und auch sein Beruf macht ihn nicht unbedingt sympathischer. Er ist verbissen, in seinen Launen sehr schwierig und man weiss nicht was man von ihm halten soll.
    Louis als Künstler möchte mit seiner neuen Gilde „Die Fabrik. PRB“ im Kunstbereich neue Wege gehen, die nicht immer leicht sind. Er ist eher der Lebemann in diesem Buch, unbekümmert, aber beherzt und von seinem Tun überzeugt, hat aber ebenso das ein oder andere Geheimnis welches auch mit Iris in Berührung kommen wird.
    Das Buch war nicht immer leicht zu lesen denn die Autorin packt, wie schon gesagt, die Umstände von 1850 mit den Protagonisten in eine sehr spannende, aufregend neue Zeit, die aber auch düster, verkümmert und dreckig ist. Mit Silas werden viele ihre Probleme haben, für mich passt er trotzdem oder gerade deswegen sehr gut ins Bild.
    Ein Buch welches aufzeigt wie schwer es damals Frauen fiel einen eigenen Weg gehen zu dürfen, schon gar nicht unverheiratet und kinderlos. Dass es Mut braucht um für seine Träume einzustehen und man hier und da auch gewissen Leuten und Dingen entsagen muss.
    Mich konnte The Doll Factory absolut in seinen Bann ziehen und ich spreche daher eine Leseempfehlung auf jeden Fall aus!

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sara G., 12.04.2020

    Als Buch bewertet

    Das Cover des Buches ist sehr schön, wenn auch etwas schlicht. Es passt hervorragend zum Titel, den Titel finde ich für diese Geschichte allerdings total falsch.
    Die ganze Geschichte beginnt zwar in der Puppenfabrik, nimmt aber schnell ein viel grösseres Ausmass und hat interessantere Schauplätze nach denen man das Buch auch hätte benennen können.
    Es geht um Iris, die gemeinsam mit ihrer Schwester Rose, in einer Puppenfabrik arbeitet. Doch dieser Beruf macht Iris nicht glücklich, sie will viel lieber malen. Zum Glück lernt sie Louis kennen, einen berühmten Maler, er verspricht ihr, dass er ihr Zeichenunterricht gibt, wenn sie für ihn Model steht. Iris muss sich zwischen ihrer Familie und dem sicheren Beruf in der Puppenfabrik und dem Job bei Louis, der alles ist was sie immer wollte, entscheiden.
    Sie entscheidet sich für das Malen und lernt viele interessante Menschen kennen. Darunter auch Silas, der schnell verrückt nach Iris wird, während sie ihn bereits vergessen hat macht er es sich zur Aufgabe jeden ihrer Schritte zu verfolgen, immer in der festen Überzeugung, dass sie ihn liebt.

    Die Geschichte ist sehr interessant, es war eine andere Zeit damals und es hat Spass gemacht in diese "alte" und fremde Welt abzutauchen und Iris auf ihrem Weg zu begleiten. Der Schreistil ist locker und sehr angenehm zu lesen. Und auch die Geschichte konnte mich begeistern, die Charaktere waren gut wiedergegeben, so dass man sich von jedem ein Bild machen kann.
    Ich konnte sehr gut in die Geschichte abtauchen und hatte Spass dabei Iris zu begleiten.

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