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  • 4 Sterne

    12 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 14.11.2020

    Als Buch bewertet

    Ein kleiner Blick durchs Schlüsselloch
    1932 England. Die 22-jährige schottische Erzieherin Marion Crawford erhält im englischen Königshaus eine Anstellung als Lehrerin für die beiden Prinzessinnen Elisabeth und Margaret, um für die nicht nur für deren Erziehung zu sorgen, sondern sie auch auf das Leben vorzubereiten. Doch schon bald muss sie erkennen, dass das Palastleben mit der realen Welt vor dessen Toren nicht das Geringste zu tun hat. „Crawfie“ schreibt sich auf die Fahne, dies auf jeden Fall zu ändern, denn sie selbst stammt aus einfachen Verhältnissen und möchte ihren Schützlingen klar machen, dass ihre Untertanen sich nicht von vorne bis hinten bedienen lassen können, sondern selbständig für sich sorgen müssen. So lernen die Prinzessinnen z. B. die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen oder gehen wie normale Menschen ins Kaufhaus, um ein Bewusstsein für das tägliche Leben der Bevölkerung zu erhalten. Marion Crawford stellt ihr eigenes Leben völlig zurück für die Erziehung ihrer beiden Schützlinge und bleibt 16 Jahre am Hof…
    Wendy Holden hat mit „Teatime mit Lilibet“ einen unterhaltsamen historischen Roman auf der Basis von Marion Crawfords Buch „Little Princesses“ vorgelegt, der den Leser einen Blick durch das Schlüsselloch des Buckingham Palace werfen lässt. Der einnehmende flüssige und bildhafte Erzählstil wirft den Leser 88 Jahre in der Zeit zurück, um dort Marions Arbeitsalltag im Königshaus mitzuerleben. Da die königliche Familie über Jahrzehnte hinweg in den Medien präsent ist, hat man als Leser das Gefühl, Einblick in die Privatgemächer zu erhalten und dabei einmal mehr festzustellen, dass auch dort nur mit Wasser gekocht wird. Viel interessanter allerdings ist die Person Marion Crawford, die sich um die beiden Prinzessinnen gekümmert und dabei ihre eigenen Lebenspläne nach und nach verabschiedet hat, um dann von einem Tag auf den anderen nach 16 Jahren ausgemustert zu werden. Das Leben am Hof verlangte auch Marion alles ab, doch war es ihre eigene Entscheidung, dieses Opfer zu bringen, um ihren Schützlingen weiterhin nahe zu sein. Die Autorin beschreibt das Leben hinter den Palastmauern genauso, wie es uns die Medien immer wieder suggerieren und was man als Leser auch so haben möchte, ist es doch eine Art Märchenwelt, in die wir uns alle schon einmal hineingeträumt haben. Jedoch wird auch deutlich, mit welch harten Bandagen hinter den Mauern gekämpft wird. Absolute Loyalität ist unabdingbar, und wer sie nicht erbringt, wird sofort zur Persona non grata. Die Intrigen und Skandale, nach denen die Öffentlichkeit lechzt, sollen verborgen bleiben, darin unterscheiden sie sich auch nicht von uns Privatleuten. Doch diese Dinge rufen bei uns allen einen gewissen Kitzel hervor, der gestillt werden möchte, und bisher hat es immer jemanden gegeben, der seinen Mund nicht halten konnte, so dass doch etwas durch die Mauern des Königshauses gesickert ist. Die vielen kleinen Begebenheiten in diesem Buch sind gut aufbereitet und selbst, wenn sie nur erfunden sind, sorgen sie für einiges an Unterhaltung aus der königlichen „Firma“.
    Der Charakter von Marion in diesem Roman ist der einer Idealistin, die mit viel Engagement die ihr anvertrauten Schützlinge auf das reale Leben vorbereiten will. Dabei ist sie liebevoll mit einer gewissen Strenge, verantwortungsvoll und vor allem vertrauenswürdig. Ihre Selbstlosigkeit kommt einer Selbstaufgabe gleich, denn alles dreht sich nur um die ihr anvertrauten Mädchen, wobei ihre eigenen Träume und Wünsche immer mehr verblassen. Die einzelnen Mitglieder des Königshauses bieten mit ihrer Darstellung genau den Eindruck, den man bisher oberflächlich auch von ihnen erhalten hat. Während Margaret als Enfant terrible und gescheiterte Existenz durchging, überraschte Queen Mum doch als beinharte Eiskönigin.
    „Teatime mit Lilibet“ sollte mit einem Augenzwinkern gelesen und nicht alles für bare Münze genommen werden. Dann ist es eine Lektüre mit einigem Unterhaltungswert und schöne Lesestunden. Verdiente Empfehlung!

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  • 5 Sterne

    7 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 29.11.2020

    Als Buch bewertet

    Das Buch über das englische Königshaus, insbesondere der Prinzessinnen Elizabeth und Margaret haben mich sehr gut unterhalten und einen Einblick in das Leben der Majestäten gegeben. Marion Crawford ist eine junge, moderne und sehr fortschrittliche Lehrerin, als sie per Zufall die Stelle einer Gouvernante für die beiden Mädchen bekam. Eigentlich wollte sie nur kurz bleiben und dann ihren Traum zu verwirklichen, die Kinder aus den Slums zu unterrichten. So aber bleibt Marion 16 Jahre am englischen Königshof und sie war für die Kinder Vertraute, Mutter, Verbündete und Kameradin. Sie zeigte den Mädchen auch das tägliche Leben und fuhr mit ihnen U-Bahn, ging ins Kino einkaufen und bezahlen. Oft hatte sie es schwer, aber immer wieder waren es die Mädchen, die ihr immer wieder Mut machten. Ihr Privatleben blieb dabei auf der Strecke. Sie hatte zwar Affären, wurde aber von den Männern ausgenutzt und enttäuscht. Sie macht den Krieg mit, erzieht Elizabeth und Margaret unter erschwerten Bedingungen und erlebt die erste Liebe ihrer Schützlinge. Als Elizabeth Prinz Philipp heiratet, wird sie im Palast nicht mehr gebraucht und ihr wird gekündigt. Marion heiratet, Kinder blieben ihr aber versagt und ihre Ehe steht unter keinem guten Stern. Auf Drängen ihres Mannes schreibt sie ein Buch über ihre Zeit bei den Winsors. Dies wird ihr sehr Übel genommen und jeder Kontakt mit ihr wird abgebrochen. Sie hat bis zu ihrem Tod weder von Elizabeth noch Margaret wieder etwas gehört. Ich war von diesem Buch sehr fasziniert. Erlebt man doch das Leben in dem alten Palast. König Edward dankt wegen Wallis Simpson ab und so werden nun Albert und seine Gemahlin die neuen Regenten. Wir erleben die Körnung und erfahren so einiges über des Privatleben des Königs und seiner Familie. Die Autorin schreibt derart interessant und so glaubhaft, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Es bleibt dem Leser selbst überlassen zu entscheiden, was geschichtlich wahr ist und was Fiktion ist. Jedenfalls wird man sehr gut unterhalten und man schlägt so manches Mal nach und informiert sich weiter über die historischen Personen. Ich habe die Lektüre sehr genossen und kann sie nur weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Meeta, 26.06.2023

    Als Buch bewertet

    At first: Wendy Holden gehört zu den britischen Bestsellerautoren, aber leider wurden nur 2 ihrer Romane ins Deutsche übersetzt. "Teatime ..." erzählt die Geschichte der jungen und moderne "Gouvernante" (Privatlehrerin passt eigentlich besser) Marion Crawford, die zuerst Elizabeth und schliesslich auch deren Schwester Margaret unterrichtet. Sie stösst auf uralte und überholte Traditionen und ein widerspenstiges Kindermädchen, das die kleinen Prinzessinnen wie Puppen ausstaffiert und behütet. Selbst die Eltern sind nicht unbedingt der Meinung, das Mädchen allzu viel wissen müssen, besonders wenn sie von Adel sind, da ihnen eh alles abgenommen wird, sogar das Denken! Marion fährt mit Lilibet U-Bahn, geht mir ihr zu WOOLWORTH, Schwimmen usw., damit sie das wahre Leben kennenlernt und ist auch nicht der Auffassung, das es ausreicht, wenn Ehemann und Diener rechnen können und wissen wo Berlin liegt :-). Meinem Empfinden nach wird Marion aus- und benutzt und erfährt nicht die Anerkennung und das Lob, welches ihr zusteht. Leider hat sie sich als ältere Frau zu einem Buch über ihre Gouvernantenzeit hinreissen lassen und wurde dafür von der Royal Family geächtet. Das Buch liest sich wunderbar und Mrs Holden versteht es grossartig, die einzelnen Charaktere zu zeichnen. "Teatime..." ist jedem Fan der britischen Royals sehr zu empfehlen!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jonas1704, 24.01.2021

    Als Buch bewertet

    Wir schreiben das Jahr 1932 in England: Marion Crawford wird als die neue Erzieherin der Prinzessin Elisabeth und ihrer Schwester Margaret im englischen Königshaus eingestellt. Damit sie ein Bewusstsein für das reale tägliche Leben der Bevölkerung und deren Schwierigkeiten, welche zu meistern sind, erhalten, bringt Marion den Mädchen bei, was es heisst als normaler Erdbürger zu leben. Und so kommt es, dass die dreien Kaufhäuser besuchen, ins Kino gehen, die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen und sehen dass ausserhalb der Palastmauern das Leben hektisch aber auch turbulent vor sich geht. Denn die beiden Schwestern lebten bis dato isoliert von der Aussenwelt, nahmen Privatunterricht und hatten einen sehr begrenzten Freundeskreis.
    Die Aufopferung der jungen Crawford, die 16 Jahre lang im Buckingham Palace zu Diensten war, ist an manchen Stellen wirklich übertrieben beindruckend, da sie ihrer Rolle als Gouvernante so ernst nimmt und dabei oftmals ihre eigenen Träume vergisst und an die Seite schiebt. Das fand ich etwas übertrieben dennoch lobenswert. Sie erreicht natürlich auch viel dabei, die beiden Mädchen erweitern ihr Wissen in theoretischer sowie praktischer Weise, aber trotzdem war ihr erzwungenen Singledasein nicht unbedingt notwendig. Das eigene Glück kann nicht nur durch das fremde Glück erreicht werden.
    Im Grossen und Ganzen bekommen wir hier einen fiktiven Einblick in das tagtäglichen Geschehen des Palastes. Wer sich für die englische Königsfamilie interessiert ist hiermit sehr gut bedient. Crawfords Autobiografie wäre für mich vielleicht doch die bessere Wahl gewesen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra K., 27.12.2020

    Als Buch bewertet

    Gouvernante der Queen
    Die wahre Geschichte der Gouvernante von Queen Elizabeth II. - allein das hat mich schon veranlasst, mir dieses Buch von einer Freundin zu leihen, obwohl es sonst eher nicht in meine bevorzugten Genre fällt. Aber auch sie meinte, das Buch sei wirlich lesenswert und ab und an sollte man ja durchaus auch mal „über den Tellerrand hinausschauen“..!
    „England, 1932: Im Alter von 22 Jahren wird Marion Crawford die Lehrerin von Prinzessin Elisabeth und ihrer Schwester Margaret. Als Marion ihre Stelle im englischen Königshaus antritt, ist sie schockiert. Das Leben im Schloss hat nichts mit der Realität zu tun. Vor allem Lilibet, die zukünftige Königin, wächst Marion ans Herz. Als überzeugte Sozialistin macht Marion es sich zur Aufgabe, Lilibet das echte Leben zu zeigen. Sie fährt mit ihr Metro und Bus, geht in öffentliche Schwimmbäder und macht Weihnachtseinkäufe bei Woolworth’s. Ihr Einfluss auf die zukünftige Queen ist gewaltig. Doch Marion ahnt nicht, wie sehr sich auch ihr eigenes Leben durch die Royals verändern wird.“
    Das war eine spannende Reise und ein tiefer Einblick, den man teilweise vielleicht sogar anders erwartet hätte, da wir in der Demokratie natürlich auch eine gewisse Vorstellung von der englischen Monarchie haben und besonders die Queen immer sehr beherrscht und akkurat daherkommt. Hier „menschelt“ es ein wenig mehr und das hat mir ausnehmend gut gefallen.
    Gute Unterhaltung, interessante Persönlichkeiten und ein tiefer Blick „hinter königliche Gardinen“, den ich wirklich genossen habe.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anonym, 18.01.2021

    Als Buch bewertet

    die Royals privat

    Ein Blick hinter die Fassade, etwas sehen, was sonst im Verborgenen bleibt...das hat mich an diesem Buch gereizt.
    Königin Elizabeth von Grossbritannien kennt ja (fast) jeder, ihren Lebenslauf auch.

    Die schottische Erzieherin Marion Crawford, die als Lehrerin der jungen Elizabeth und ihrer Schwester Margaret eingestellt wurde hat ein Buch über ihre Arbeit geschrieben, von dem sich Autorin Wendy Holden inspirieren liess. Sie gewährt ihren Lesern hier einen (teils) fiktivem Einblick in das Leben der beiden jungen Prinzessinen, vermittelt einen Eindruck davon, wie es am Königshof zugegangen ist bzw. sein könnte

    Isoliert von der normalen Bevölkerung wachsen beide behütet hinter den Mauern des Palastes auf. Marion lernt die private Seite der Royals kennen, die Menschen die dahinterstecken.
    Die Gouvernante ist sehr ambitioniert, versucht den beiden Kindern etwas "Normalität" zu vermitteln, was aber nicht immer gut ankommt.

    Es ist nicht nur eine biografische Erzählung über die zukünftige Königin und deren Familie, es ist auch die Geschichte von Marion. Die viel bewegen wollte, einen grossen Teil ihres Lebens dieser Arbeit geopfert hat und letztendlich mit einer kleinen Abfindung entlassen wurde.

    Was mich persönlich beschäftigt hat nach der Lektüre, wieviel Fiktion steckt in dieser Geschichte. Aber trotz allem hat es Spass gemacht einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Es war sehr interesant und aufregend.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karola D., 19.06.2021

    Als Buch bewertet

    Die junge, schottische Lehrerin Marion Crawford, CRAWFIE genannt, wird 1932 mit 22 Jahren als Gouvernante für die noch kleine Prinzessin Elisabeth angestellt. Da das Leben im Schloss krass mit dem wirklichen, kargen Leben der britischen Bevölkerung kollidiert, möchte sie als überzeugte Sozialistin den Blick für die Realität bei den Prinzessinnen Elisabeth und Margaret öffnen, indem sie z.B. zusammen in der U-Bahn fahren, bei Woolworth Weihnachtseinkäufe machen, ins öffentliche Schwimmbad gehen etc., genannt ‘Operation Normal‘. Eigentlich will ‚CRAWFIE‘ in den Slums von Edinburgh unterrichten, doch durch die erzieherische Arbeit bei den Royals kann sie mehr bewirken.
    Elisabeth wird als sehr fantasievolles und liebenswertes Kind dargestellt, das in einem goldenen Käfig aufwächst, liebevoll von ihr wie eine Mutter umsorgt für 16 Jahre.
    Gleichzeitig erfährt man im Buch, was sich gleichzeitig im allgemeinen Weltgeschehen ereignet: Aufstände in Spanien zur Zeit Francos, Hitlers Weg an die Macht bis zum Ende des 2. Weltkriegs, das Verbünden der Engländer mit den Amerikanern. Dazu kommt die Abdankung von Eduard VIII., der Glamour der Krönung von George VI..
    Wendy Holden stützt sich auf die Autobiographie von Marion Crawford ‚The little Prinzess‘ und gewährt uns dabei einen perfekten Zugang zu diesem Milieu.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnabellB, 10.11.2020

    Als Buch bewertet

    Buckingham Palace - unerwartete Einblicke-
    In ihrem Buch " Teatime mit Lilibet" erzählt Wendy Holden die Geschichte der jungen Marion Crawford, die 1932 im englischen Königshaus eine Anstellung als Lehrerin von Prinzessin Elisabeth und ihrer Schwester Maragaret antritt.
    Wichtig ist ihr, der Prinzessin das "wahre Leben" der normalen Menschen zu zeigen, was so stark vom Leben im Königshaus abweicht.

    Das Cover mit den beiden Mädchen und dem Hund vor dem Palast hat mich ebenso wie die Leseprobe direkt angesprochen.
    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr einfühlsam. Sie schafft es, dass man sich leicht in die sympathischen Charaktere hineinversetzen kann und gedanklich mit Ihnen die Ausflüge unternimmt. Das Buch hat mich gefesselt und mir einen interessanten Einblick in das Könighaus gegeben, obwohl ich nicht sicher bin, was real oder Fiction bzw. schmückendes "Beiwerk" ist.

    Fazit: Eine gelungene einfühlsame Geschichte, ganz sicher für "Königshaus-Liebhaber"

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 18.11.2020

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Marion Crawford ist 22 Jahre alt, als sie die Lehrerin von Prinzessin Elisabeth und ihrer Schwester Margaret wird. Als sie die Stelle im Königshaus antritt ist sie schockiert. Das Leben im Schloss hat mit der Realität nichts zu tun. Lilibet wächst Marion ans Herz. Als Sozialistin macht Marion es sich zur Aufgabe, Lilibet das echte Leben zu zeigen. Sie fährt mit ihr U-Bahn und Bus. Geht mit ihr Weihnachtseinkäufe bei Woolworth’s machen. Der Einfluss auf die zukünftige Queen ist gewaltig. Sie ahnt noch nicht, wie es ihr eigenes Leben verändert wird.
    Fazit: Man erlebt in diesem Buch viele Details über das englische Königshaus. Vieles über die Kindheit von Königin Elisabeth. Man erlebt Krisen, Skandale, Hochzeiten und Feste. Die Realität und Gestalterische Freiheiten der Schriftstellerin sind nicht ganz gut sichtbar. Das tat meiner Neugierte, wie das bei den Royals zu und her geht keinen Abbruch. Ich selber lese gerne solche Geschichten. Das Buch hat mir gut gefallen. Ich empfehle es sehr gerne weiter.

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  • 5 Sterne

    5 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 18.11.2020

    Als Buch bewertet

    God Save the Queen

    *MEINUNG*
    Das Cover hatte mich zuerst an einen Kriminalroman erinnert, erst auf den zweiten Blick erkannte ich die beiden jungen englischen Prinzessinnen. Das erweckte mein Interesse. Grundsätzlich mache ich mir nichts aus royalen Familien, aber Queen Elisabeth hebt sich von allen Königshäusern deutlich ab und nachdem ich gerade die Serie "Crowen" auf Netflix verfolge, hielt ich dieses Buch für die ideale Ergänzung dazu. Der Schreibstil ist unterhaltsam und zeitnah, sodass man als Leser schnell in die Geschichte und Handlung hineinfindet. Auch die Charaktere sind meines Erachtens authentisch ausgearbeitet, wodurch die Protagonisten glaubhaft und lebendig wirken.

    Die Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten, dennoch hat sich die Autorin die schriftstellerische Freiheit erlaubt und Fiktion mit Realität miteinander verwoben. Wendy Holden hat viel Herzblut und Leidenschaft bei diesem Roman an den Tag gelegt. Eigentlich will Marion Crawford Kinder aus ärmeren Schichten unterrichten, doch bald schon ist sie beim Herzog und der Herzogin von York als Gouvernante angestellt und unterrichtet deren beiden Töchter. Vor allem Lilibet, wie Elisabeth genannt wird, weiss nicht, wie es in der normalen Welt da draussen zugeht. Hier übernimmt Marion über viele Jahre die Rolle der Bezugsperson zwischen Realität und einem Leben als abgeschirmte Prinzessin. Als Leser erhält man einen tiefen und nachvollziehbaren Einblick in das englische Königshaus. Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Man begleitet die junge Prinzessin auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden und wird Zeuge, wie sich die Zeiten, die Politik und die Gesellschaft sowie das Denken der Generation verändert.

    *FAZIT*
    Ein unterhaltsamer, aufschlussreicher und nachdenklich stimmender Roman.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 06.11.2020

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Eigentlich wollte Marion Crawford Lehrerin für die Armen werden und doch landet sie am Ende als Lehrerin für Prinzessin Elisabeth und ihr Schwester Margaret. Und eigentlich auch nur für einen Monat zur Probe aus dem dann 16 Jahre werden.
    Meine Meinung:
    Mir war die Lehrerin oder wie im Buch oft gesagt Gouvernante Marion Crawford, genannt Crawfie, nicht wirklich ein Begriff. Aber das wird in Grossbritannien wahrscheinlich anders sein. Gefallen hat mir das Buch auf jeden Fall, denn Königin Elisabeth ist ein unglaubliche Persönlichkeit und ein wenig mehr über ihre durchaus besondere Kindheit zu lesen, war einfach spannend. Und dabei ist es mir im Grunde auch egal, in wie weit das ganze nun Wahrheit oder Fiktion war, denn es ist vorstellbar, dass es genauso war. Zudem fand ich das Buch sehr gut geschrieben. Es liest sich extrem flott weg und ich habe mich gut unterhalten gefühlt.
    Fazit:
    Hat mir gefallen

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 07.11.2020

    Als Buch bewertet

    Das Leben im Buckingham Palace

    „Teatime mit Lilibet“ ist ein historischer Roman der britischen Journalistin und Autorin Wendy Holden, in dem sie über das Leben im Buckingham Palace berichtet. Dabei nimmt sie die Perspektive von Marion Crawford – der Lehrerin von Prinzessin Elisabeth und Margaret – ein.

    1932 kommt die 22-jährige schottische Erzieherin und Gouvernante Marion Crawford in das Königshaus. Für sie steht schnell fest, dass das Leben der Mädchen mit dem realen Leben nicht viel zu tun hat und möchte ihnen dies wieder näher bringen, obwohl sie ihre Zukunft ursprünglich eher als Lehrerin in den Slums von Edinburgh sah. Sechzehn Jahre bleibt sie bei den Royals und steht den Mädchen stets zur Seite bevor es zu einem Bruch kommt.

    In 64 kurzen Kapiteln erfährt man jede Menge Details über das britische Königshaus und insbesondre über die Kindheit von Königin Elisabeth, erlebt Krisen, Skandale, Hochzeiten und Feste.

    Der Schreibstil von Wendy Holden liest sich angenehm. Allerdings wird für mich nicht deutlich, was hier real und was Fiktion ist, was das Buch natürlich nicht weniger unterhaltsam macht.

    Ich lese sehr gerne historische Romane und habe mich hier durchaus gut unterhalten gefühlt, fand es aber ein wenig unglücklich, dass nicht deutlich wurde, wobei es sich um Realität und wobei es sich um schriftstellerische Freiheit handelt.

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  • 4 Sterne

    chipie2909, 13.01.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Interessante Einblicke in die britische Monarchie

    Seitdem ich denken kann, fasziniert mich die britische Monarchie, allem voran Königin Elisabeth II. Deshalb war ich sofort begeistert, als ich hörte, dass die britische Journalistin und Autorin Wendy Holden einen biografischen Roman über die Gouvernante Marion Crawford geschrieben hat. Es war klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Doch um was geht es eigentlich genau in diesem Buch?

    Man schreibt das Jahr 1932 und der Leser lernt die junge Schottin Marion Crawford kennen. Die 22jährige hat grosse Träume und Visionen. Am Liebsten würde sie als Lehrerin in den schottischen Slums arbeiten. Doch dann wird sie zu etwas ganz anderem berufen: Sie soll die Gouvernante von Prinzessin Elisabeth und ihrer Schwester Margarete werden. Zuerst hält sie diesen „Job“ für absurd, doch dann erkennt sie, dass sie durch ihre Anstellung den kleinen Prinzessinnen die „normale“ Welt zeigen könne und dadurch dem Volk näher bringt. Und so nimmt sie die Gelegenheit war, zieht nach England und wird Lehrerin der beiden Kinder. Vorallem Elisabeth, von allen liebevoll Lilibet genannt, wächst ihr ans Herz. Sie tut alles dafür, um den Kindern den echten Alltag zu zeigen und besucht mit ihnen Schwimmbäder und sogar bei Woolworth’s wird eingekauft. Doch Crawfie (den Spitznamen haben ihr Lilibet und Margaret gegeben) verändert das Leben der Kinder. Nein, auch ihr Leben ist nicht mehr das, was es war und die Zeit bei den Royals verändert ihren Alltag komplett. Kann sie sich in dieser glamourösen Welt wirklich ihre Werte und Ziele bewahren?

    Mein Eindruck vom Buch:
    Der Schreibstil von Wendy Holden ist toll! Man fühlt sich sofort ins Jahr 1932 zurück versetzt und kann sich richtig vorstellen, wie es auf den Strassen Edinburghs zuging. Ihre Art zu erzählen ist schnörkellos und direkt und jede einzeln Seite ist ein wahrer Lesegenuss. Nachdem ich mich mit der britischen Königsfamilie schon viel auseinander gesetzt habe, waren mir viele Begebenheiten schon bekannt, jedoch gab es auch einiges, was mir komplett neu war. Wendy Holden hat als Basis für dieses Buch das Werk „The Little Princesses“ verwendet, welches von Marion Crawford selbst geschrieben und 1950 erschienen ist. Diese Autobiographie war auch ausschlaggebend dafür, dass die Königsfamilie den Kontakt zu Marion Crawford komplett abgebrochen hat. Wendy Holden hat Crawfords Geschichte mit etwas Fantasie aufgefüllt und damit entstand ein wunderbarer Roman, der weitgehend auf wahre Begebenheiten beruht. Marion Crawford wird in dem Buch als Sozialistin dargestellt, die nur das Beste für Kinder möchte und grosse Träume und Visionen hegt. Anfangs war sie mir sehr sympathisch und ihre innere Zerrissenheit war richtiggehend spürbar. Doch im Laufe des Buches hat sie sich in eine Person verwandelt, mit der ich nicht mehr wirklich mitfühlen konnte. Es wird deutlich, dass sie sich in der royalen Welt nicht wertgeschätzt fühlt, manchmal wirkte sie sogar richtig verbittert und da fragte ich mich, was sie denn erwartet hatte. Für mich entstand der Eindruck, sie hätte angenommen, als „gleichwertiges“ Familienmitglied behandelt zu werden und immer, wenn sie nicht auf Veranstaltungen / Reisen mitgenommen wurde, reagierte sie verletzt und echauffierte sich darüber, dass sie ja soviel für die königliche Familie getan hat. Zweifelsohne hat sie ihre Jugend und auch einen grossen Teil ihrer Träume für die Royals geopfert, jedoch war dies ihre eigene Entscheidung und Selbstmitleid war fehl am Platz. Denn letztendlich war sie einfach „nur“ eine Angestellte. Und hätte sie die Prinzessinnen nicht unterrichtet, hätte es jemand anderes getan. Aber das nur meine Ansicht zur Person und meine Interpretation der Darstellung ihrer Figur in diesem Roman. Jeder soll und kann sich seine eigene Meinung zu den Geschehnissen machen.

    Fazit:
    Leider gab es ein paar Begebenheiten, die für mich viel zu oberflächlich behandelt wurden und über diese ich mir viel mehr Informationen gewünscht hätte. Selbst wenn die Erläuterungen aus der Fantasie der Autorin geboren worden wären. Deshalb kann ich leider nicht die volle Sternenzahl geben. Dennoch: Für Leser, die sich für das britische Königshaus interessieren, ist dieses Buch eine absolute Empfehlung und ich kann mir gut vorstellen, dass ich dieses Buch noch einmal lesen werde.

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  • 4 Sterne

    Lena, 11.08.2023

    Als Buch bewertet

    Marion Crawford ist Lehrerin und lebt mit Anfang 20 in Edinburgh bei ihrer Mutter. Sie engagiert sich für die Armen, unterrichtet auch ehrenamtlich und möchte sich auch zukünftig um die Kindern in den Slums bemühen, um ihnen mit Bildung ein besseres Leben zu ermöglichen.
    Als Marion das Angebot erhält, als Gouvernante für die königlichen Kinder in England zu arbeiten, möchte sie deshalb ablehnen, lässt sich jedoch von ihrer Schuldirektorin überreden, da sie auch dort etwas bewirken könne. So nimmt sich Marion vor, der wohl behüteten stets in Rüschen gekleideten Elizabeth das echte Leben zu zeigen, unterrichtet sie nicht nur, sondern macht mit ihr Ausflüge in die Stadt, fährt U-Bahn oder geht mit ihr ins Kino. Lilibet blüht dabei regelrecht auf, legt ihr Zwangsverhalten ab und begeistern mit ihrer offenherzigen Art die Bevölkerung.
    Marion, die oft nur über ihre Arbeitgeber und die gesamte königliche Familie staunen kann, möchte ihre Anstellung mehrfach aufgeben, da sie sich stets im Zwiespalt zwischen Arm und Reich befindet, in Bezug auf ihren Unterricht anfangs Kämpfe ausfechten muss und persönlich an Einsamkeit im königlichen Haushalt leidet, ist sie doch weder ein Mitglied der Familie noch hat sie die Möglichkeit, Freundschaften zu pflegen oder die Liebe auf der anderen Seite zu finden.
    "Teatime mit Lilibet" schildert die Kindheit und Jugend der zukünftigen Queen aus der Sicht ihrer treuen Gouvernante Marion Crawford, die sie sechzehn Jahre begleitete, unterrichtete und als Ersatzmutter fungierte. Die Erzählung wirkt dabei so offen und ehrlich, mit einer Hingabe für die jungen Prinzessinnen und mit Respekt, aber auch einem mutigen Eintreten für ihre Vorstellungen und Werte im Hinblick auf die Erziehung der Kinder, dass man als Leser das Gefühl erhält, einen exklusiven Blick hinter die Kulissen der Schlossmauern zu bekommen. Selbst wenn man skeptisch in Bezug auf Königshäuser und die Monarchie ist, wirken die Royals mit ihren Macken, ihrem mal bodenständigen Verhalten und nüchternem Blick auf die Welt und ihrem dann wieder weltfremden Ansichten sehr nahbar.
    Die wiedergegebenen Dialoge zwischen den jungen Schwestern, wie Elizabeth Margaret die Welt erklärt und die Schilderungen der Persönlichkeiten der Prinzessinnen - der vernünftigen Elizabeth und der Rabaukin Margaret zeugen von der Fürsorge und Liebe Marions für ihre Schützlinge.

    Neben Einblicken in den Alltag der zukünftigen Königinnen und Könige ist die auf realen Hintergründen basierende Geschichte anschaulich in den historischen Kontext eingebettet. Armut, Wirtschaftskrise, Aufstände und die Vorboten und der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges runden die Geschichte um die Erziehung der Prinzessinnen ab.

    Wenn man nicht ganz so vertraut mit den familiären Strukturen der Royals der 1930er-Jahre ist, überfordert die Anzahl der Personen, Titel und zum Teil unterschiedlichen Namen ein wenig, weshalb ein abgedruckter Stammbaum im Buch hilfreich wäre.

    Die Mischung aus Familienleben im Königshaus, politischer (Welt-)lage und den persönlichen Zweifeln Marions macht die Geschichte trotz einzelner Längen bei Schilderungen des königlichen Alltags abwechslungsreich und rund.
    Als lebendige Romanbiografie ist "Teatime mit Lilibet" eine Hommage an Marion Crawford, die das Leben der zukünftigen Queen positiv beeinflusst und mit Sicherheit ein Stück menschlicher hat werden lassen, die jedoch nach der Veröffentlichung des Buches "Die kleinen Prinzessinnen" von der königlichen Familie regelrecht geächtet wurde.
    Trotz der im Nachhinein undankbaren Haltung gegenüber Marion Crawford, wirft das Buch einen positiven Blick auf die Königsfamilie, die ihre Aufgabe nach bestem Wissen und Gewissen erfüllt und ungeachtet aller menschlichen Züge aber eben aus den Standesschranken nicht ausbrechen kann - mit allen Vor- und Nachteilen, die sich aus den Privilegien ergeben.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ecinev, 06.01.2021

    Als Buch bewertet

    Die glühende Sozialistin Marion Crawford möchte eigentlich die Bedürftigen ihrer schottischen Heimat unterrichten und landet stattdessen im Haus der Windsors wo sie 16 Jahre lang als Gouvernante für die heutige Queen Elizabeth und ihrer Schwester Prinzessin Margaret arbeitete.

    Die Kindheit im englischen Königshaus ist nicht leicht, weder für die junge Königin noch für die bodenständige Gouvernante 'Crawfie'. Auf der einen Seite versucht Marion 'Lilibeth' so bürgerlich wie möglich zu erziehen und fährt mit ihr U-Bahn und geht einkaufen auf der anderen Seite wird Marion von der Herzogin von York als Dienstbotin ausgenutzt.

    Das Buch gibt einen interessanten Einblick hinter die Kulissen des Buckingham Palace. Es ist eine Mischung aus Fiktion und Realität. Marion Crawford war tatsächlich Gouvernante und hat über ihr Leben ein Buch veröffentlicht. Dadurch kam es zum Bruch mit den Royals. So bleibt die Hoffnung der alten Crawford Queen Elizabeth zum Tee einzuladen nur ein Wunschtraum.

    Das Buch lässt sich recht schnell lesen. Die Personen werden gut dargestellt und der Schreibstil ist flüssig.

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  • 4 Sterne

    WeiBar, 06.11.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Es ist faszinierend, wie man sich zunehmend mit derGouvernante der späteren Königin identifiziert und wie dadurch das Leben in königlichen Palästen ziemlich entzaubert wird. Stellenweise habe ich mich gefragt, was die Queen wohl zu dem Roman sagen würde... Dass Queen Mum immer sehr heiter und freundlich tut, aber doch - zunächst ziemlich weltfremd, später knallhart - durchsetzt, was SIE gerade will, das passt letztlich auch zu dem, was dokumentarische Bücher und Filme aus dem Königsnähkästchen plaudern. Dass die zärtliche Zuneigung Lilibeths sich in Pubertät und Verliebtheit zu einem distanzierteren Verhältnis wandelt, hätte die qualifizierte Erzieherin voraussehen können - hier trägt auch eigene Naivität und mangelnde Bereitschaft sich mit der eigenen Position auseinanderzusetzen, zu ihrer späteren Situation bei. Dass gutmeinende Menschen zwischen Presse und Mächtigen zerrieben werden, ist leider auch heute noch der Normalfall - es ist gut, dies einmal exemplarisch nachzuzeichnen. Insgesamt lesenswert, wenn auch immer ein Fragezeichen bleibt, wieviel davon historisch bzw fiktiv ist.

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  • 5 Sterne

    Elke O., 28.12.2020

    Als Buch bewertet

    Gouvernante der Queen
    Schon immer hat mich das englische Königshaus interessiert, vielleicht weil ich schon so oft in England war, vielleicht aber auch weil man so manches Drama mitverfolgen konnte, wobei ich hier in erster Linie an Lady Diana Spencer denke, die als Frau von Prince Charles so einiges ertragen musste, schliesslich aus dem goldenen Käfig ausbrach, ihr neues Leben aber nicht lange geniessen konnte. Diana hatte sich den royalen Regeln zu unterwerfen. Als sie es nicht mehr tat, wurde sie in ein schlechtes Licht gerückt und ausgeschlossen.
    Ähnlich geht es der Protagonistin in diesem Buch, Marion Crawford, einer jungen emanzipierten Lehrerin, die die Erziehung der beiden Töchter des Herzogs von York übernimmt, Elisabeth und Margaret. Eigentlich hatte sie andere Pläne, sie wollte die Ärmsten der Armen unterrichten, um ihnen einen sozialen Aufstieg zu ermöglichen, aber alsbald findet sie ihre Berufung darin, die Prinzessinnen, die keine Schule besuchen, mit dem realen Leben bekannt zu machen. Sie findet schnell Zugang zu den beiden Kindern, und besonders Lilibet ist sehr anhänglich und lernfreudig. Sie fahren gemeinsam mit der U-Bahn, kaufen bei Woolworths ein oder besuchen Museen. Die Betreuung der Mädchen ist ein Fulltime Job, und so bleibt Marion nicht viel Zeit für ihr Privatleben. Sie ist in ihrer Rolle gefangen, versucht des öfteren auszubrechen, was aber durch royale Überredungskunst zerschlagen wird. So arbeitet sie 16 Jahre lang in diesem Beruf, erlebt die Prinzessinnen als Produkt ihrer Erziehung und sieht einen Familienersatz darin. In dieser Zeit schwebt Marion zwischen zwei sehr verschiedenen Welten, auf der einen Seite Dekadenz und Luxus, auf der anderen Seite präsentiert sich die Realität in Form von Hunger, Armut und Verzweiflung. Wohin gehört sie? Schon bald ist der Sog des royalen Umfeldes so stark, dass ihr eigenes Zuhause einengend erscheint.
    Sehr interessant finde ich den Einblick in die politischen Geschehnisse in dieser Zeit, besonders im 2.Weltkrieg, als die Deutschen England immer wieder zu erobern versuchten. Diese entbehrungsreiche Zeit, die auch die Royals betraf, war mir in ihrer Härte nicht bekannt. Auch den Rücktritt Eduards VIII bekommen wir hautnah mit, sowie die Ächtung seiner Geliebten Wallis Simpson durch die Royals.
    Als die Prinzessinnen älter werden und Beziehungen knüpfen, fühlt sich Marion überflüssig und sieht keine verantwortungsvollen Aufgaben mehr. Sie beendet das Dienstverhältnis, merkt aber, dass sie immer noch den Royals verpflichtet bleibt. Als sie ein Buch über ihre Zeit mit den Kindern schreibt, kommt es zum Bruch, denn sie hat gegen die royalen Regeln verstossen.
    Wendy Holdens Schreibstil ist gut zu lesen und beinhaltet Elemente des skurrilen englischen Humors, so manche Szene lässt den Leser grinsen.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, denn es beinhaltet zahlreiche Informationen über die Kindheit der Queen, ihre Vorlieben, ihre Ticks, ihr Verhältnis zu ihrer Schwester, das Kennenlernen von Philip. Auch wenn Fiktion dabei ist, denke ich, dass die Grundsätze real sind. Ich habe das Buch genossen und empfehle es gern weiter. Ein Muss für alle England- und Royal Fans!

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  • 5 Sterne

    Bücher in meiner Hand, 14.11.2020

    Als Buch bewertet

    Tee trinken mit der Queen? Kein Ding für Marion Crawford, allerdings tat sie dies in Lilibets Kinder- und Jugendjahren, also bevor Lilibet zu Queen Elizabeth II. gekrönt wurde.

    Crawfie, wie Marion im Palast genannt wird, kommt als Gouvernante zur Herzogin von York um Elizabeth und Margaret zu unterrichten. Erst mal für einen Probemonat - hätte man ihr gesagt, dass sie 16 Jahre lang im Dienst der britischen Krone stehen würde, hätte Marion dies als Erste nicht geglaubt.

    Sie versucht den beiden Prinzessinnen das Alltagsleben normaler Bürger zu zeigen, indem sie die beiden mit anderen Kindern zusammen bringt, sie ins Kino oder ins Selbstbedienungsrestaurant mitnimmt. Trotzdem werden Crawfies Bemühungen immer wieder torpediert. Hat ihre "Operation normal", wie sie den Unterricht für Lilibet nannte, überhaupt gefruchtet?

    Darüber kann man nach der Lektüre von "Teatime mit Lilibet" nachdenken. Ich denke, es ist Marion teilweise trotz allem gelungen. Zu sehen zum Beispiel daran, dass alle Nachkommen der Royals seither richtige Schulen besuchten und nicht mehr ausschliesslich zu Hause unterrichtet wurden. Welchen Preis aber zahlte Crawfie dafür? Unglückliche Beziehungen, Einsamkeit und am Ende eine grosse Enttäuschung.

    Spannend fand ich, dass man die Charaktereigenschaften der Prinzessinnen schon von klein auf genau sah. Die pflichtbewusste Lilibet und die lebenslustige, sich immer zu kurz gekommen sein fühlende Margaret, die immer im Schatten ihre grossen Schwester stand, welche ihr viel später ihr Liebesglück nicht gönnte und ihr nicht erlaubte, ihre grosse Liebe Peter Townsend zu heiraten.

    Ein ganz anderes Bild als zuvor habe ich nach dem Lesen des Romans von der Queen Mom. Ich kannte von ihr aber auch nur Bilder und Berichte als sie bereits 75 und älter war und fand ihr Gin-Tick witzig. Hier aber kommt sie sehr schräg und eisern rüber in ihren Ansichten und ich dachte oft: zum Glück ist sie nur die Frau des Königs. Am besten gefiel mir aber Marions Dozentin Mrs Golspie mit ihrem Ansatz, auch der Adel brauche gute Lehrer, denn dann kann ein Umdenken statt finden.

    "Teatime mit Lilibet" ist ein absolut interessanter und faszinierender Bericht über die Kindheit der jetzigen Queen und ihrer Schwester. Einen Blick hinter die Palastmauern zu werfen, aus praktisch erster Hand zu erfahren was die Yorks zu Wallis Simpson dachten, was ihnen im Alltag wichtig war, was weniger, wie sie die Kriegsjahre verbrachten (z.B. wurden auch die Royals rationiert), fand ich total aufschlussreich.

    Beworben wird der Roman mit "die wahre Geschichte". Was davon aber alles wahr ist oder nicht, ist nicht ersichtlich. Das ergäbe sich wahrscheinlich wenn man Marion Crafwords "The litte Princesses" gelesen hätte. Ich denke, vieles ist wahr und so oder ähnlich abgelaufen, dennoch stört mich die Anpreisung mit diesem Attribut.

    Der Roman ist ein Muss für "The Crown" - Gucker und für alle Geschichte-Interessierte, denn er beschreibt ein eindrückliches England-Bild zwischen 1932 bis 1948, geschrieben aus einem bisher noch nie da gewesenen Blickwinkel.

    Fazit: Absolut lesenswerte 528 Seiten!
    5 Punkte.

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  • 5 Sterne

    Ariettas Bücherwelt, 20.11.2020

    Als Buch bewertet

    Einen Blick hinter die Kulisen
    Meine Meinung zur Autorin und Buch
    Die Autorin Wendy Holden, lässt uns in ihrem Roman abtauchen in die Welt des Buckingham Palastes in den 30er Jahren und die Kindheit der zukünftigen Königin Elisabeth. Die Geschichte beruht auf der Autobiografie von der Gouvernante Marion Grawford , die die beiden Prinzessinnen Margret und Elisabeth 16 Jahre lang begleitete. Wenn auch der Roman auf wahren Quellen beruht, hat sie jedoch geschickt das ganze etwas mit Fiktiven Details ausgestattet. Der Schreibstil ist sehr flüssig, spannend, sie nimmt ihre Leser an der Hand und lässt sie hinter die Kulissen der Familie von Elisabeth blicken. Alles ist sehr authentisch wiedergegeben und man lernt Lilibeth von einer ganz anderen Seite kennen, das auch sie mal ein fröhliches und sehr wissbegieriger und aufgewecktes Mädchen war.
    Ja, unsere Marion Grawford hatte ganz andere Pläne , eigentlich wollte die junge angehende Lehrerin die Kinder der Slums unterrichten, damit auch sie bessere Chancen in ihrem Leben hätten. Aber wie sooft meint es das Schicksal anders mit uns, erst unterrichtet sie die Kinder einer adeligen Familie, und auf deren Empfehlung die Kinder der Herzogfamilie Georg von York . Ich empfand die Familie als unkompliziert, viel wert auf strenge Etikette gab es am Anfang in der Familie nicht. Ich habe die kleine Elisabeth , genauso wie Grawfie wie Lilibeth sie liebevoll nennt, entzückend und liebenswert empfunden. Ein wirklich aufgewecktes Kind, bei dem Ordnung an erster Stelle steht. Marion ist erschrocken über so viel Weltfremdheit, und führt die kleine Lilibeth in das wahre Leben ein.
    Sie lernt U-Bahn fahren, einkaufen und selbst bezahlen, Kino Besuche und so vieles mehr. Marion legt viel Wert darauf das sie das Leben der Menschen vor den Toren des Palastes kennen lernt. Es ist als hätte Marion geahnt, das ihr Schützling einmal Königin von England wird. Sie macht ihre Arbeit mit viel Herzblut als ob es um ihr eigenes Kind ginge.
    Auch Marions Welt wird sich stark verändern womit sie am Anfang nicht gerechnet hat. Ihr Leben und das der kleinen Lilibeth wird auf den Kopf gestellt. Ich konnte Lilibeth geradezu vor mir sehen, mit ihren strahlenden Augen und ihrer Begeisterung für alles neues, sie sog alles förmlich in sich auf. Ich glaube unsere Grawfie hat Elisabeth tief geprägt.
    Marion Grawford, sie ist auch die Autorin des Buches „ Die kleine Prinzessin „ in dem sie die Geschichte der königlichen Familie, erzählte.
    Das sie unerlaubt veröffentlichte und damit in Ungnade verfiel. Eigentlich schade, denn sie hat dieser Familie ihr ganzes Leben geopfert, in dem sie vieles aufgab, nur um den Royals zu dienen.

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  • 5 Sterne

    Gisela E., 31.01.2021

    Als Buch bewertet

    Äusserst interessante Einblicke

    England, 1932: Als junge Lehrerin wird Marion Crawford die Gouvernante der Prinzessinnen Elisabeth und Margaret. Marion hat es sich zum Ziel gesetzt, den beiden Prinzessinnen die Realität des britischen Volkes nahe zu bringen. Ihr Einfluss auf die beiden Mädchen ist sehr gross – gross ist aber auch der Einfluss, den das Königshaus auf ihr eigenes Leben ausübt.

    Eine einsame alte Frau, die darauf wartet, dass die Königin auf ihrem jährlichen Weg nach Balmoral zum Tee zu ihr kommt, schon dies ist ein sehr eindrückliches Bild, das mich ganz schnell in die Geschichte gezogen hat. Im Verlauf der Erzählung erfährt der Leser nicht nur die Erinnerungen der Lehrerin Marion Crawford zu ihrer gemeinsamen Zeit mit der heutigen Queen und deren Schwester, sondern auch, warum es in all den Jahren des Wartens keine Einkehr zur Teatime gab. Erzählt wird die Zeit von Elisabeths sechstem Lebensjahr bis zu ihrer Vermählung mit Prinz Philip. Die Autorin Wendy Holden stützt sich dabei auf das Tagebuch der Lehrerin selbst, und das in einem angenehmen Schreibstil und mit sehr viel Feingefühl. Es ist, als würde der Leser selbst Marions Geschichte erleben. Natürlich ist das Buch ein Roman und keine Biografie, das erklärt die Autorin in ihrem Nachwort, dennoch ergibt sich durch die Lektüre ein sehr realistisches Bild der Erziehung der beiden Prinzessinnen und des Lebens im Dunstkreis der britischen Monarchie. Und doch sind es vor allem die Gedanken der Lehrerin, die im Zentrum der Geschichte stehen, das hat mir besonders gut gefallen.

    Wer Interesse hat, einen Einblick in die Erziehung einer zukünftigen Königin und in die Geschehnisse rund um die britische Monarchie, aber auch über die Bediensteten des Königshauses zu erhalten, wird mit diesem Buch eine interessante Sichtweise erfahren. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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