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  • 5 Sterne

    Island, 13.06.2021

    Als Buch bewertet

    Bei "Palais Heiligendamm - Stürmische Zeiten" handelt es sich um den zweiten Teil einer Trilogie um ein mondänes Hotel, das sich in Bad Doberan befindet, aber bewusst nach dem einige Kilometer entfernten mondänen Badeort Heiligendamm benannt wurde. Das Cover zeigt dann auch Heiligendamm mit seinen weissen Gebäuden von der berühmten Seebrücke aus, auf der eine elegante Frau in der damaligen Mode gekleidet steht.

    Der Roman spielt in der Zeit zwischen dem 1. Weltkrieg und der Machtergreifung der Nationalsozialisten, also keiner leichten Zeit für ein Luxushotel, da einerseits noch die Kriegsfolgen zu spüren waren, es andererseits auch zu neuen Wirtschaftskrisen kam und auch die immer stärker werdenden Nationalsozialisten, Einfluss auf das Hotelgeschäft zu nehmen versuchten.

    Elisabeth, die zusammen mit ihren Geschwistern und ihrer Mutter das Hotel von ihrem zu früh verstorbenen Vater geerbt hat und es als Geschäftsführerin leitet, hat zudem noch mit privaten Problemen zu kämpfen, da sie und Julius, Teilhaber des Hotels und Vater ihrer Tochter, immer noch nicht wieder zueinander gefunden haben. Und auch ihr Bruder Paul ist nicht glücklich mit seiner Ehe, die er nur eingegangen ist, weil er angenommen hatte, dass sein Geliebter Robert im Krieg gefallen war. Ihre Schwester Luise versucht, zumindest als Schauspielerin Fuss zu fassen, wenn sie schon auf Grund ihrer Scheidung von der Doberaner Gesellschaft geschnitten wird. Und Johanna, die letzte der Schwestern, bekommt auf Grund ihrer Heirat mit einem Juden immer mehr Schwierigkeiten.

    Ich fand es auf jeden Fall sehr schön, die Hoteliersfamilie "wiederzutreffen" und zu erfahren, wie alles weitergeht. Die Zeit, in der der zweite Teil spielt, ist eine sehr ereignisreiche und es war interessant, mitzuerleben, wie sich die wirtschaftlichen und politischen Umbrüche auf das Leben der einzelnen Protagonisten auswirkte. Die Charaktere sind überzeugend ausgestaltet und der Schreibstil der Autorin anschaulich und gut nachvollziehbar. Die historischen Bezüge wirken gut recherchiert. Man kann diesen zweiten Teil auch ohne Kenntinis des ersten Bandes lesen, gerade am Anfang kommt es zu einem kurzen Rückblick, aber ich würde dennoch empfehlen, mit dem ersten Teil zu beginnen, um alle Zusammenhänge voll zu verstehen und da auch dieser sehr lesenswert ist. Ich persönlich freue mich bereits auf den dritten und letzten Band und bin gespannt, wie das Palais und die Familie durch den Zweiten Weltkrieg kommen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 31.05.2021

    Als Buch bewertet

    Das luxuriöse Hotel Palais Heiligendamm gehört der Familie Kuhlmann. Nach dem Ersten Weltkrieg musste es renoviert werden und erstrahlt nun wieder in voller Pracht. Erst einmal wird Johannas Hochzeit im Hotel gefeiert, doch so sehr Elisabeth sich auch bemüht, die Gäste bleiben aus. Als dann ein Film in Palais Heiligendamm gedreht wird, sieht Elisabeth das als Werbung und hofft, dass es nun aufwärts geht. Auch ihre Beziehung zu Julius ist schwierig und beide tun sich schwer, aufeinander zu zugehen. Elisabeths Bruder Paul ist nicht glücklich mit seinem Leben und im Hotel ist er auch keine Hilfe. Erst als er zu seinen Wünschen steht, ist wieder etwas mit ihm anzufangen. Doch er trifft eine Entscheidung, die gefährlich ist.
    „Palais Heiligendamm - Stürmische Zeiten“ ist der zweite band aus der Heiligendamm-Saga von Michaela Grünig. Schon beim Vorgänger hat mir der Schreibstil gut gefallen und ich wurde auch bei diesem Band nicht enttäuscht. Die Autorin stellt alles lebendig und sehr atmosphärisch dar.
    Es ist eine schwierige Zeit nach dem Krieg. Deutschland wurde zu gigantischen Reparationszahlungen verpflichtet und das ist vielen ein Dorn im Auge, denn den meisten Menschen geht es nicht besonders gut. Die Währungskrise verschlimmert das alles noch. Die politischen Verhältnisse sind instabil und so kann sich die Nationalsozialisten breit machen.
    Die Charaktere sind gut und authentisch ausgearbeitet. Elisabeth ist die mittlere von drei Kuhlmann-Töchtern. Sie liebt das Hotel und setzt sich mit aller Kraft dafür ein. Dabei bleiben ihre persönlichen Wünsche oft auf der Strecke. Julius und Sie machen sich das Leben schwer, dabei könnte alles so einfach sein, wenn man offen miteinander reden würde. Luise hat es als geschiedene Frau auch nicht leicht. Als sie dann endlich eine Aufgabe für sich findet, muss sie leider feststellen, dass sie ausgenutzt wird. Aber auch Paul macht es sich unnötig schwer. Als er dann erkennt, was er will, gerät er leider gefährliche Kreise. Für Johanna und ihre Familie wird es auch immer schwieriger, denn Juden sind in Deutschland unerwünscht. Köchin Minna verliebt sich ausgerechnet in einen Kommunisten, was ihr Leben auch nicht einfach macht. Doch die Kuhlmanns halten auch in schwierigen Zeiten zusammen und stehen auch für ihre Angestellten ein. Ich bin gespannt, wie es weitergeht in Bad Doberan.
    Mir hat dieser spannende historische Roman wieder sehr gut gefallen.

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  • 5 Sterne

    Ernst H., 09.01.2022

    Als Buch bewertet

    Glück und Leid im Palais Heiligendamm
    Michaela Grünigs Trilogie über das „Palais Heiligendamm“ schildert in Band 1 das Leben der Familie Kuhlmann in den Jahren 1912 bis 1919, im zweiten Band von 1922 bis Anfang 1933.
    Obwohl es doch schon einige Zeit her war, dass ich Band 1 gelesen hatte, war ich nach wenigen Seiten schon wieder voll involviert in die Handlung, kamen die Erinnerungen an Details und alle Personen waren mir wieder vertraut.
    Elisabeth leitet nicht nur das Hotel, sondern sie bildet auch den familiären Mittelpunkt, bei ihr laufen alle Fäden zusammen und sie ist in die Schicksale ihrer Familie ebenso eingebunden wie in jenes ihrer Mitarbeiter.
    Vor dem Hintergrund immer düsterer und schwieriger werdender politischer und wirtschaftlicher Gegebenheiten spitzen sich auch die Probleme und Konflikte der Protagonisten zu, des homosexuellen Paul, der mit einem Juden verheirateten Johanna, der mittlerweile geschiedenen und wieder nach Deutschland zurückgekehrten Luise und der tüchtigen Köchin Minna.
    Vor allem die sehr detaillierte historische Recherche der Autorin hat mich beeindruckt. Sie vermittelt unaufdringlich so en passant ausgezeichneten Geschichtsunterricht. Da schimmern die wilden Zwanzigerjahre in Berlin durch, wo man Charleston tanzt, die moderne Frau Bubikopf trägt und eine frivolere Mode aufkommt, aber man erlebt auch mit, wie Antisemitismus und die Macht der NSDAP zunehmen und wie sehr das Leben auch in Bad Doberan und im Palais Heiligendamm von den politischen Strömungen beieinflusst wird. Obwohl die Familiengeschichte im Vordergrund steht, gewinnt man dennoch einen guten Einblick in das Leben damals, auch wie gross die Gegensätze zwischen Grossstadt und Land waren.
    Die Protagonisten sind charakterlich hervorragend gezeichnet, mit Schwächen und Stärken, und machen teils auch eine unerwartete Entwicklung durch. Sehr harmonisch sind die fiktiven Mitglieder der Familie Kuhlmann mit historisch belegten Menschen verknüpft.
    Überraschende Wendungen, Schicksalsschläge, dramatische Ereignisse, die Wirtschaftskrise und der politische Druck sorgen für durchgehende Spannung. Man möchte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Zudem ist der Schreibstil flüssig. Schauplatzwechsel und Schilderungen aus Sichtweise verschiedener Protagonisten gestalten die Handlung abwechslungsreich.
    Band 2 hat mich ebenso begeistert wie der erste Band. Am liebsten hätte ich sofort weitergelesen!

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  • 5 Sterne

    Sonja W., 13.07.2021

    aktualisiert am 16.07.2021

    Als Buch bewertet

    Auf Band 2 der Heiligendamm-Saga habe ich voller Spannung gewartet. Wieder entführt uns die Autorin nach Bad Doberan ins Palais Heiligendamm, wo uns Stürmische Zeiten erwarten.
    Der Inhalt: Palais Heiligendamm, 1922: Während der Währungskrise kämpft Elisabeth erneut um das Überleben des frisch renovierten Palais. Erst al ein berühmter Regisseur in der schönen Kulisse des Hotels einen Film dreht, gib es neue Hoffnung. Während der berufliche Erfolg zum Greifen nah ist, steht Elisabeths Liebe zu Julius unter keinem guten Stern. Auch ihr Bruder Paul muss Abschied von seinen Träumen nehmen. Er ist zutiefst unglücklich. Als er in den Dunstkreis der NSDAP gerät, trifft er eine Entscheidung, die die ganze Familie in Gefahr bringt….
    Wow! Was für eine spannende und unter die Haut gehende Lektüre. Noch jetzt Beendigung läuft die ganze beeindruckende Geschichte wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Palais Heiligendamm erwacht in seiner vollen Pracht zum Leben. Ich kann mir durch die herrlichen Beschreibungen dieses tolle Hotel wunderbar vorstellen. Auch fühle im mich in Bad Doberan sofort wieder wie zuhause. Treffe ich doch auf alte Bekannte und darf wieder an deren Leben teilhaben. Besonders ans Herz gewachsen ist mir ja Elisabeth, die mit Bravour alles leitet und organisiert. Julius steht er aus der Ferne tatkräftig zur Seite. Auch mit ihrer Tochter gibt es einige Spannungen. Doch hat das Schicksal einmal ein Einsehen und wird aus Elisabeth und Julius einmal ein Paar? Auch die anderen Familienmitglieder haben mit ihrem Leben zu kämpfen, besonders ihr Bruder Paul, der sich plötzlich der NSDAP zuwendet und den ein schreckliches Ereignis fast völlig aus der Bahn wirft. Natürlich bringt uns die Autorin vergangene Geschichte wieder nahe und der Umbruch der plötzlich in Deutschland herrscht, ist förmlich zu spüren. Doch Elisabeth kämpft mit aller Macht um die Erhaltung ihres Palais Heiligendamm und trifft mit Julius zusammen eine folgenschwere Entscheidung. Und natürlich endet die Geschichte mit einem Pageturner und nun warte ich natürlich voller Spannung auf die Fortsetzung.
    Für mich ist diese Traumlektüre ein absolutes Lesehighlight, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe und das mich auch nach Beendigung nicht loslässt. Natürlich ist auch das Cover wieder ein echter Hingucker. Selbstverständlich vergebe ich für dieses Meisterwerk gerne 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    christine s., 01.06.2021

    Als Buch bewertet

    Die Dramen der Zeit in eine Familie projiziert.
    Michaela Grünig erzählt gewohnt gut recherchiert und gut zu lesen aus den 1920er und den beginnenden 30er Jahren. Die Familie in deren Besitz das Palais Heiligendamm ist versucht nach dem Desaster des 1. Weltkriegs und den zahlreichen privaten Dramen des ersten Bandes nun wieder Fuss zu fassen. Elisabeth bewährt sich als umsichtige und gewiefte Geschäftsführerin und findet endlich privaten Frieden. Ihr Bruder Paul, unglücklich verheiratet hingegen findet aufgrund seiner homosexuellen Neigung seinen Platz weder in der Familie noch im Berufs- und Privatleben. Verzweifelt irrt er durch die Szenen, bis er durch seinen Lebensgefährten in den inner Circel der NSDAP gelangt, dort endlich Bestätigung erfährt und sich zu ihren Diensten begibt. Durch geschickten Missbrauch seines Geliebten ist bald die ganze Familie, insbesondere Schwester Luise, die sich als Schauspielerin versucht in die Auseinandersetzung mit dem Aufstieg der NSDAP verwickelt. Als Gegenpart wir die Köchin Minna gezeichnet, deren Ehemann überzeugter und ebenfalls gewaltbereiter Kommunist ist. Die anderen Familienmitglieder bleiben in dieser Folge der Reihe eher unterbelichtet, insbesondere Friedrich und seine in der Rassenhygiene arbeitenden Ehefrau, aber auch die zum Judentum konvertierte Johanna und ihr Mann Salome. Elisabeths Partner Julius ist nicht nur der grosse Finanzier des Familienbetriebes, sondern auch der kluge Politikerklärer und –versteher, der sich zwar dem aufziehenden Unheil entziehen möchte, ihm letztlich aber auch nichts entgegenstellen kann.
    Insgesamt gelingt es Grüning ein sehr genaues Bild der 20er/30er Jahre in Bad Doberan und Berlin zu zeichnen. Sie verlegt die politischen Auseinandersetzungen der jungen Demokratie mitten hinein in eine Familie und verdeutlich damit deren Dramatik.
    Kritisch ist anzumerken, dass die NSDAP-Anhänger und Hitler-Förderer allesamt als Opfer ihrer Biografie gezeichnet werden, die mehr oder weniger unwissentlich dem mörderischen System erliegen. Dadurch wird die Unterstützung, die gerade solche Menschen dem schnellen Aufstieg dieser Diktatur entgegen brachten eindeutig zu klein geredet.

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  • 5 Sterne

    Tanja N., 22.07.2021

    Als Buch bewertet

    Da mir der erste Teil der Saga schon so unglaublich gut gefallen hat, konnte ich es kaum erwarten, den zweiten Teil zu lesen. Und was soll ich sagen: ich wurde nicht enttäuscht. Eine wirklich sehr gelungene Fortsetzung.
    Und jetzt beginnt wieder das sehnsüchtige Warten auf den dritten Teil. ; )
    Auch dieses Cover ist wieder wunderschön gestaltet und sehr positiv ist mir wie auch schon im ersten Band das Personenverzeichnis aufgefallen. Das finde ich immer sehr hilfreich.
    Ruckzuck war ich wieder im Palais Heiligendamm angekommen.
    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm zu lesen und der damaligen Zeit entsprechend. Die Seiten flogen nur so dahin.
    Michaela Grünig hat mich wieder fasziniert, mit ihrer wunderbaren Art die Geschichte rund um die Familie Kuhlmann und ihr Hotel - das Palais Heiligendamm - zu erzählen.
    Mittlerweile befinden wir uns im Jahr 1922.
    Die NSDAP wird immer präsenter. Die unterschiedlichen politischen Meinungen der Charaktere werden sehr deutlich, geben reichlich Potential für Konflikte und geben dem Leser immer tiefere Einblicke in die politische und geschichtliche Lage.
    Die Perspektiven der einzelnen Personen zeigen sehr gut die Entwicklung der Protagonisten auf. Durch die beschriebenen Emotionen fühlt man sich den drei Protagonisten nah und kann sich gut in ihre jeweilige Lage versetzen.
    Die Charaktere wirken authentisch und in ihren Handlungen nachvollziehbar, so dass es mir grosse Freude bereitet hat, ihre Geschichte weiter zu verfolgen.
    Die Geschichte ist ebenso wie schon in Band 1 berührend erzählt, beinhaltet bewegende Wendungen und versorgt den Leser mit gut recherchierten und interessanten historischen Details.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich würde empfehlen, erst Band 1 zu lesen, da man dort die Charaktere gut kennen und lieben lernt und die Geschichte so chronologisch verfolgen kann. Spannende, interessante und vergnügliche Lesestunden sind garantiert. Ich freue mich schon wahnsinnig auf den dritten Teil.

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  • 5 Sterne

    Johann B., 29.05.2021

    Als Buch bewertet

    Nahtlos schliesst sich dieses Buch dem ersten Band an. Das Palais wurde nach den Vorstellungen Elisabeths renoviert und die kleine Tochter lebt bei ihrem Vater Julius. Bereits im Jahr 1922 stehen aber die Zeichen auf Sturm. Eine heftige Währungskrise beutelt nicht nur das Hotel. Deutschland leidet unter den Reparationszahlungen aus dem Ersten Weltkrieg und Parteien der Rechten sind auf dem Vormarsch. Leider kann auch Bruder Paul sich nicht dagegen wehren.

    In „Palais Heiligendamm – Stürmische Zeiten“ schreibt die Autorin, wie es den Menschen mit den Wunden des Ersten Weltkriegs ging. Die waren entweder körperlich, also für jedermann sichtbar, oder psychisch. Die seelischen Schäden wurden damals noch nicht als Krankheit gesehen. Die Versorgung mit Therapien gab es nicht in dem Masse, wie heute. Viele Menschen waren arbeitslos und der Verfall der Währung konnte nicht aufgehalten werden. Ist es da verwunderlich, dass es geradezu ein vorbereiteter Boden für die Ansichten der Nationalsozialisten war?

    Deutlich wird in diesem Buch auch, dass der Kampf gegen Juden und Kommunisten von vielen mitgetragen wurde. Die Angst vor dem Konzentrationslager oder schmerzenden Repressalien verleitete dann auch zur Denunziation von Nachbarn oder sogar Freunden. In diesem zweiten Band werden auch die Ereignisse des ersten Buches immer wieder erwähnt. Und zwar immer dann, wenn es für den weiteren Verlauf des Geschehens wichtig ist. Aber ich empfehle trotzdem, dass Sie das erste Buch über das Palais Heiligendamm vorher lesen sollten. Es lohnt sich auf jeden Fall. Die Sprache ist lebendig und die Recherche umfangreich. Ich empfand es als sehr angenehm, dass die Autorin ihre eigene Meinung nicht äusserste. So konnte ich mir als Leser ohne Beeinflussung ein Bild der Jahre rund um die „Weimarer Republik“ und das Erstarken Hitlers machen.

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  • 5 Sterne

    Sabine D., 08.06.2021

    Als eBook bewertet

    PALAIS HEILIGENDAMM - Stürmische Zeiten von der Autorin Michaela Grünig

    Palais Heiligendamm, 1922: Während der Währungskrise kämpft Elisabeth erneut um das Überleben des frisch renovierten Palais. Erst als ein berühmter Regisseur in der schönen Kulisse des Hotels einen Film dreht, gibt es neue Hoffnung. Während der berufliche Erfolg zum Greifen nah ist, steht Elisabeths Liebe zu Julius unter keinem guten Stern. Auch ihr Bruder Paul muss Abschied von seinen Träumen nehmen. Er ist zutiefst unglücklich. Als er in den Dunstkreis der NSDAP gerät, trifft er eine Entscheidung, die die ganze Familie in Gefahr bringt ...

    Anhand des schönen historischem Cover sieht man sofort, dass es Band 2 zu der Heiligendamm Saga - Ein neuer Anfang - ist. Liebe, Leidenschaft, Drama, Spannung und Emotionen sind nur einige Stichpunkte über diesen schönen Historischen Roman. Die Autorin Michaela Grünig schreibt flüssig leicht und gefühlvoll in diesem Fortsetzungsroman wieder über eine starke Frau, die auch Jahre nach dem ersten Weltkrieg wieder ihren Mann stehen muss. Am Anfang sieht es so aus, als wenn alles seine Bahn läuft, aber die Probleme lassen nicht lange auf sich warten. Ebenfalls in der Liebe zwischen Elisabeth und Julius kriselt es. Das ist aber noch nicht alles. Das Buch lässt keine Langeweile aufkommen. Währungskrise, Weimarer Republik, Goldene Zwanziger, Stummfilm-Ära, aufkommender Judenhass und Nationalsozialismus werden sehr lebendig, abwechslungsreich und anschaulich erzählt. Jede Figur in diesem Buch hat ein Schicksal zu tragen. Für den einen ein Erfreuliches und anderen ziehen ein schweres Los. Ich fühlte mich super unterhalten von diesem Familienroman und konnte ihn kaum an die Seite legen, da ich sehr gerne historische Familiensagen lese. Ich freue mich schon sehr auf den dritten Teil Anfang nächsten Jahres.

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  • 5 Sterne

    Laura W., 12.06.2021

    Als Buch bewertet

    Nachdem es im ersten Teil der Reihe vorallem um die Zeit rund um den ersten Weltkrieg ging, setzt das Buch hier 1922 an. Die Zeit der Weimarer Republik, die goldenen Zwanziger und der Beginn des Nationalsozialismus werden hier näher beleutet. Während der Währungskrise muss Protagonistin Elisbeth erneut um ihr geliebtes Palais kämpfen. Auch die anderen Personen die man aus dem ersten Band kennt, haben Probleme, Sorgen und Ängste. Da es sich um den zweiten Teil der Reihe handelt, möchte ich über den Inhalt gar nicht mehr sagen, um nicht zu spoilern.

    Wieder ist Michaela Grünig hier ein wundervoller historischer Roman gelungen, der dem ersten in nichts nachsteht! Sie schafft es den Leser voll und ganz mitzunehmen in eine andere Zeit. Man fiebert, bangt und hofft mit den verschiedenen Charakteren mit, die einem so sehr ans Herz gewachsen sind! Teilweise ist der zweite Teil einer Trilogie ja schwächer als die anderen Bücher der Reihe, dies ist hier aber ganz und gar nicht der Fall! Mit einem wunderbaren, lockeren, gut verständlichen Schreibstil bringt die Autorin dem Leser die Zeit der zwanziger Jahre näher. Besonders schön und interessant an dieser Reihe finde ich, wie geschickt die Autorin jedes mal die Handlung in wahre historische Ereignisse einbettet. Da lernt man ganz nebenbei und mit viel Spass die Geschichte Deutschlands.

    Fazit: Der Autorin ist hier wieder ein tolles Buch gelungen, der dem ersten Teil in nichts nachsteht. Man fiebert und bangt mit allen Charakteren mit, die einem immer mehr und weiter ans Herz wachsen. Ich kann diesen Teil und auch die gesamte Reihe empfehlen und gebe gern die volle Punktzahl. Ich freue mich schon auf den Abschluss der Trilogie, blicke aber auch schon mit einem betrübten Auge darauf.

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  • 5 Sterne

    Ingrid S., 20.01.2022

    Als Buch bewertet

    Schon der erste Band hat mich begeistert. Nun wurde ich auch beim zweiten nicht enttäuscht. Ich bin begeistert! Das Buch war einer meiner Lese-Highlights der letzten Zeit.
    In Band 2, der in den Jahren 1922-1933 im neurenovierten Palais Heiligendamm spielt, begegnet man den bekannten Personen von Band 1, die sich, wie es im Leben so ist, weiterentwickelt haben. Neue Sorgen und Herausforderungen begegnen ihnen. Besonders die Währungskrise macht dem Hotel zu schaffen. Gäste bleiben aus und Elisabeth kämpft darum, das Hotel zu halten. Auch ihre Beziehung zu Julius ist ein Auf und Ab. Dunkle Wolken ziehen am Horizont auf, als die NSDAP immer mehr an Einfluss gewinnt.
    Michaela Grünig hat die Gabe, Personen interessant und lebensnah zu beschreiben. Auch die politischen Ereignisse fliessen gekonnt in die Handlungen und Ereignisse des Romans ein. Das Aufkommen der Nazis, der Fanatismus einzelner und die schleichende Unterwanderung der Bevölkerung mit dem faschistischen Gedankengut sind sehr gut beschrieben, ebenfalls die beginnende Judenverfolgung und der erfolglose Kampf der Kommunisten um Macht.
    Der Roman ist sehr spannend mit teils auch tragischen Ereignissen. Ich konnte ihn kaum aus der Hand legen. Ich schätze besonders, dass die historischen Ereignisse so gut recherchiert und stimmig sind. Von mir eine absolute Leseempfehlung! Sehr gespannt bin ich auf den 3. Band.

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  • 5 Sterne

    Gartenfee Berlin, 30.12.2021

    Als Buch bewertet

    Man muss nicht zwangsläufig den ersten Teil gelesen haben, um diese Geschichte zu verstehen, ich finde aber, es hilft.

    Michaela Grünig ist hier eine grossartige Fortsetzung gelungen, die geschichtliche Ereignisse wunderbar in den Roman einbindet. Als Leserin weiss man ja schon, was da noch auf Elisabeth und ihre Familie zukommt, aber beim Lesen ist es sehr spannend, in die Machenschaften der damaligen NSDAP einzutauchen und mit teilweisem Entsetzen deren Emporkommen wieder mitzuerleben. Da verlieren beispielsweise Arbeitnehmer ihre Arbeit, weil sie die falsche Parteizugehörigkeit hatten und man war eigentlich machtlos dagegen. Da der Roman bis ca. 1934 angesiedelt ist, kommen die schlimmsten Taten ja noch, aber auch hier hat die Familie Falkenberg mit zunehmendem Judenhass zu kämpfen.

    Mir hat der Roman sehr gut gefallen, gerade weil die Historie so gut eingebunden war. Beim Hören/Lesen hatte ich teilweise sogar die Stimmen der Wochenschauen (hiessen sie vor dem Krieg auch schon so?) im Ohr... Wer also historische Romane mit wahren Hintergründen mag, ist hier sehr gut aufgehoben, zumal etliche (mir noch) bekannte Personen auftauchen: Claire Waldorf, Lilian Harvey, Willy Fritsch und natürlich die entsprechenden damaligen Politiker, die ich hier nicht mehr namentlich erwähnen möchte.

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  • 5 Sterne

    gabi e., 15.06.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover des Buches gibt eindeutig Aufschluss über den Handlungsort. Toll! Das Buch ist wundervoll geschrieben und lässt sich prima lesen. Schon der erste Teil hat mir sehr gut gefallen, der zweite schliesst nahtlos an.

    Sehr schnell ist man wieder im Geschehen um das Palais Heiligendamm. Das Leben von Elisabeth und Julius hält viele Überraschungen bereit. Elisabeth ist mit Leib und Seele Generaldirektorin des Palais Heiligendamm und kämpft für den Erhalt.

    Paul, ihr Bruder, in einer unglücklichen Ehe gefangen, trauert Robert nach. Auch sein Leben hält einiges Unvorhergesehenes in petto. Bis hin zu der Tatsache, dass er sich im Dunstkreis der NSDAP bewegt.

    Luise, die Schwester von Elisabeth, muss sich nach der Scheidung ihrer kurzen Ehe, neu behaupten und strebt eine Filmkarriere an.

    Johanna, die ältere Schwester von Elisabeth, verheiratet mit einem jüdischen Arzt, sieht sich vielen Turbulenzen gegenüber.

    Auch das Leben von Minna, der späteren Köchin vom Palais Heiligendamm, verläuft ereignisreich.

    Es hat mir grosse Freude bereitet, in das Leben rund um das Palais Heiligendamm einzutauchen. Es ist ein tolles Buch, das einfach nach "mehr schreit". Mit grosser Freude habe ich gelesen, dass es einen dritten Teil geben wird. Danke Michaela Grüning!

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  • 5 Sterne

    Michaela W., 01.06.2021

    Als Buch bewertet

    Bad Doberan 1922-erneut muss Elisabeth um das Palais kämpfen,und die Wirtschaftskrise setzt ihr ganz schön zu.Als in dem Palais Heiligendamm ein Film gedreht werden soll,geht es langsam wieder aufwärts.Der Werbefilm soll helfen-doch die Wirtschaftskrise spitzt sich weiter zu.Ihr Bruder Paul ist ihr keine grosse Hilfe.Er hat sich verliebt und gerät dadurch in den Bannkreis der NSDAP .Damit bringt er nicht nur sich auch seine Familie in Gefahr.Elisabeths Glück mit Julius ist weiterhin sehr angespannt und sie muss um ihr Glück kämpfen….

    Die Autorin Michaela Grünig hat enen tollen,mitreissenden Schreibstil.Schnell war ich wieder mitten im Geschehen,Sie beschreibt bildhaft und spannend was in dieser Zeit sich zugetragen hat.Ich fand es toll mit den Charakteren in das Gesehen einzutauchen und mitzuerleben was in dieser Zeit geschah.Volle 5 sterne und ich bin schon mega gespannt auf den 3.Teil der Saga „Palais Heiligendamm – Tage der Endscheidung“.

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  • 4 Sterne

    Katharina2405, 01.06.2021

    Als Buch bewertet

    Der Roman „Palais Heiligendamm – Stürmische Zeiten“ von Michaela Grünig ist der zweite Band ihrer „Heiligendamm Trilogie.“ Die Bände sollten unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

    Bad Doberan, 1922: Das Palais ist nach dem Krieg frisch renoviert, doch trotzdem bleiben die Gäste aus, da die Währungskrise Deutschland fest im Griff hat. Ein Werbefilm soll helfen, bei dem Schwester Luise ihr schauspielerisches Talent entdeckt. Paul dagegen gerät in den Dunstkreis der Nationalsozialisten, die langsam aber sicher immer mehr Anhänger für sich gewinnen können.

    Meinung:

    Die Geschichte wird uns erneut aus den Perspektiven von Paul, Minna und Elisabeth erzählt und spielt zwischen 1922 und 1933. Ich hatte keine Schwierigkeiten wieder in das Geschehen einzutauchen, da einige Dinge zum besseren Verständnis aufgefrischt wurden.

    Die Figuren entwickeln sich glaubwürdig weiter und mir gefällt es sehr, dass sie durchweg alle ihre Fehler haben. Manchmal treffen sie Entscheidungen, die man als Leser nicht unbedingt gutheisst, aber gerade das macht diese Figuren authentisch und lebendig. Nur Minna kommt nicht so recht voran. Nach der tollen Entwicklung im ersten Band tritt sie jetzt auf der Stelle. Ihre Beziehung zu Albert und zum Kommunismus bleibt mir zu oberflächlich. Pauls Werdegang dagegen tut mir in der Seele weh, da er eigentlich nur geliebt werden will. Seine Aktion am Ende des Buches hat mich wahnsinnig gefreut und lässt hoffen, dass Paul noch nicht ganz verloren ist.

    In diesem Band spielt Politik eine grosse Rolle. Der langsame Aufstieg der NSDAP wird sehr genau beschrieben. Als Leser spürt man immer diese unterschwellige Gefahr und dieses Gefühl hat die Autorin wirklich gut eingefangen. Auch einige Ereignisse, die zum Aufstieg der Partei geführt haben, wie der Börsencrash von 1929, wurden gut beschrieben.

    Was mir persönlich nicht bewusst war und was mich sehr erschreckt hat, wie direkt nach dem Ersten Weltkrieg bereits die Weichen für den Zweiten gestellt wurden. Wie früh Juden angegriffen und ausgeschlossen wurden. Dass selbst vor der Machtergreifung Hitlers bereits von einem „judenfreien“ Deutschland gesprochen wurde.

    Aus meiner Sicht ist allerdings das Palais ein wenig zu kurz gekommen, das hat mir sehr gefehlt. Auch die „Goldenen Zwanziger“ wurden nicht richtig eingefangen, dabei hatte ich mich auf diese Zeit besonders gefreut, gerade da die Handlung auch immer wieder in Berlin spielt.

    Fazit: Die Fortsetzung konnte mich gut unterhalten. Es war schön Familie Kuhlmann wiederzusehen und zu schauen, wie die Figuren sich entwickeln. Ein paar Kleinigkeiten haben mir allerdings nicht so gefallen bzw. haben mir gefehlt. Daher gibt es von mir 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    friederickes Bücherblog, 15.10.2021

    Als Buch bewertet

    Eine spannende Saga

    Das Cover:
    Das Cover zeigt das Meer, den Strand und eine Frau im Outfit der Zeit. Die zurückhaltenden Farben sind sehr angenehm. Eine perfekte Buchpräsentation.

    Die Geschichte:
    Elisabeth muss 1922 während der Währungskrise erneut um das Überleben des Palais kämpfen. Ausserdem schleicht sich das Gift der NSDAP sowohl in die Familie als auch in den geschäftlichen Bereich ein. Entscheidungen stehen an, die für die Familie gefährlich werden können.

    Meine Meinung:
    In bin zwar erst im zweiten Buch eingestiegen, konnte aber auch diesen in sich abgeschossenen Band geniessen und wurde ausreichend über die Hintergründe informiert. Wunderbare Protagonisten, allen voran Elisabeth. Alle haben sich entsprechend ihrer Charaktere plausibel eingebracht.
    Die Einarbeitung der Zeitgeschichte und der lokalen Gegebenheiten setzten eine gute Recherche voraus. Besonders der um sich greifende Nationalsozialismus trat überall im Leben der Familie in den Vordergrund.
    Feinfühlig eingebunden zwischen den ganzen wirtschaftlichen Problemen ist die Liebesbeziehung zwischen Elisabeth und Julius sowie weitere familiäre und zwischenmenschliche Probleme. Der Spannungsbogen ist durch die Perspektivwechsel durchgängig hoch und sorgt für Leselust. Gern lese ich noch den ersten und dritten Band.
    Mein Fazit: Eine sehr spannende und unterhaltsame Familiensaga. Meine Leseempfehlung ist hiermit ausgesprochen.

    Heidelinde von Friederickes Bücherblog

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  • 4 Sterne

    Philiene, 30.05.2021

    Als Buch bewertet

    Zurück im Palais Heiligendamm.
    Nach dem ersten Weltkrieg versucht Elisabeth das Hotel wieder den alten Glanz zurück zu bringen. Doch das ist in diesen Zeiten nicht leicht. Kaum einem steht der Sinn nach Urlaub. Auch in der Familie geht es drunter und drüber. Ihre Schwester Johanna ist zum jüdischen Glauben konventiert, ihr Bruder Paul ist in seiner Ehe unglücklich und seht sich nach seiner grossen Liebe Robert. Sie selbst hat immer noch ein angespanntes Verhältnis zum Vater ihrer Tochter. Zu den privaten und geschäftlichen Problemen kommen die politischen Umbrüche die langsam aber sicher aufziehen...

    In diesem Teil steht für mich die Geschichte des Palais leicht im Hintergrund. Es geht vor allem um das langsame voranpreschen der Nationalsozialisten. Dieser Teil hat mir sehr gut gefallen und war interessant beschrieben. Vor allem die Figur des Carls der es schafft immer mehr Einfluss auf die Familie zu gewinnen, war eine interessante wenn auch durchweg unsympathische Figur.
    Aber auch die komplizierten Verhältnisse der Geschwister untereinander und ihre unterschiedlichsten Lebenswege waren interessant und Lesenswert.

    Die Zeit in der das Buch spielt ist eine politisch und geschichtlich sehr spannende und ereignisreiche Epoche der Geschichte. Ich fand den Geist der Zeit sehr gut eingefangen und wiedergegeben. Viele wichtige Thema wurden aufgegriffen und ich fand das Buch eine sehr gelungene Zeitreise.

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  • 4 Sterne

    Wencke M., 02.06.2021

    Als Buch bewertet

    Ein wunderbarer zweiter Teil der Familiensaga

    Dieses ist der zweite Teil der Saga rund um die Hoteliersfamilie Kuhlmann in Heiligendamm bzw. Bad Doberan.

    Zunächst einmal möchte ich erwähnen, wie wunderschön auch dieser zweite Band ist. Das Cover ist wunderschön gestaltet und das Buch fühlt sich super schön an. Da kommt schon gleich zu Beginn die Freude des Lesens auf.

    Zu Beginn des Buches befindet sich ein Personenverzeichnis, wo die einzelnen Personen genannt und kurz beschrieben ist, um wen es sich handelt.

    Der Roman erzählt von Januar 1922 bis 1933. Der Schreibstil ist wunderschön und lässt den Leser wunderbar in die Geschichte eintauchen.

    Als Hauptfiguren lesen wir unter anderem von Elisabeth, sie ist die Tochter der Kuhlmanns. Schon in jungen Jahren war für Elisabeth klar, dass sie gerne die Leitung des Hotels übernehmen möchte. Sie ist eine sehr kluge und vorausschauend handelnde Person, wobei was ihre eigene Liebe betrifft, da scheint sie nicht alles so zu verstehen. Davon zu lesen ist herrlich.

    Das tatsächlich Geschehene zu der Zeit wird hervorragend in diesen Roman eingebunden.

    Wer gerne einen historischen Familienroman, der in Deutschland erzählt liest und gerne in die vergangene Zeit eintauchen mag, für den ist dieses Buch genau das Richtige.

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  • 4 Sterne

    Lucienne M., 15.01.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist wunderschön gestaltet und hat sofort mein Interesse geweckt. Die Hauptfigur ist schön in Szene gesetzt und der Titel steht trotzdem im Vordergrund. Auch der Klappentext hat mich sofort angesprochen und ich wollte dieses Buch unbedingt lesen. Die Autorin erweckt diese Welt auf ihre ganz besondere Art und Weise, die mich einfach begeistert. Die Situationen sind so gut beschrieben, dass es sich anfühlt als wäre man dabei. Alle Figuren haben sehr spezielle Charaktereigenschaften und ich konnte einige Mitmenschen aus meinem Alltag wiedererkennen. Man kann sich richtig in die Geschichte fallen lassen und eintauchen in eine andere Welt. Einen Stern muss ich leider abziehen, da mir das Buch im Mittelteil mal etwas langwierig vorkam. Trotzdem habe ich gern weiter gelesen und kann sagen, es ist ein sehr schönes Buch und eine absolute Leseempfehlung von mir.

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    Beate S., 02.06.2021

    Als Buch bewertet

    Palais Heiligendamm – Stürmische Zeiten.

    WOW WOW WOW – auch Band zwei der Palais Heiligendamm Reihe hat mich wieder total in den Bann gezogen.

    Dieses Buch ist ein richtiges Kleinod. Michaela Grünig hat es geschafft die Familiengeschichte spannend weiter zu erzählen und dabei viel historisches einfliessen lassen und mich damit total in den Bann gezogen. Es ist schwer in Worte zu fassen, aber es war einfach grandios zu lesen wie die NSDAP entstand, wie sie Überhand gewann und was für Auswirkungen das auf die einzelnen Familienmitglieder hatte – grandios. Es wurden wirklich alle Seiten durchleuchtet und es war wirklich sehr emotional zu lesen wie Elisabeth/Julius, Paul und Minna das ganze erlebten, aber was für Auswirkungen das alles auch auf Johanna und Luise hatte. Gänsehautfeeling von Anfang bis Ende.

    Ich persönlich würde empfehlen vor dem zweiten Band den ersten zu lesen, nicht nur weil es sich wirklich lohnt, sondern auch weil man dann dem Buch doch besser folgen kann. Die Saga baut aufeinander auf und die Vorkenntnisse finde ich hier dann schon wichtig.

    Ich habe das Buch aufgeschlagen und bin gleich wieder darin versunken. Da ich Band eins erst vor kurzer Zeit gelesen habe, hatte ich noch alles vor Augen und war natürlich gespannt wie stürmisch die Zeiten dann wirklich werden würden. Es war ein heftiger Sturm der alle überrollt hat und auch hier sind es wieder Elisabeth, Paul und Minna die im Vordergrund der Geschichte stehen. Es ist wirklich spannend zu lesen wie die drei sich entwickelt haben, aber auch wie unterschiedlich sie die Dinge sehen und angehen.

    Elisabeth leitet inzwischen das Hotel, aber auch in ihrem Privatleben geht es rund. Sie kämpft an mehreren Enden gleichzeitig und sie lernt weiterhin dazu. Julius ist nach wie vor die Liebe ihres Lebens, aber die beiden machen sich zeitweise das Leben gegenseitig schwer. Vertrauen – das ist es was beide noch schwer fällt, aber man spürt immer noch das beide das gleiche wollen und dafür kämpfen sie dann auch. Beides zwei mega sympathische Charakter die immer füreinander da sind, auch wenn die Stimmung mal schlecht ist. Ich habe ihnen so gewünscht das sie wieder zueinander finden, mit der Vergangenheit abschliessen können.

    Paul, Elisabeth Bruder. Puh seine Wandlung in dieser Geschichte hat mich sehr bestürzt, aber durch ihn hat man dann erkannt wie die Menschen in dieser Zeit manipuliert wurden. Er hat schwere Zeiten hinter und vor sich. Es ist sehr bewegend zu lesen wie er nicht über den Verlust seiner grossen Liebe hinweg kommt, dann eine neue Liebe findet und sich dadurch total verändert, sich sogar von der Familie abwendet.

    Minna geht ihren Weg, ist weiterhin ein wichtiger Mensch im Leben von Elisabeth, aber auch sie hat es nicht leicht. Sie steht zwischen den Stühlen, auf der einen Seite ihr über alles geliebter Mann, auf der anderen Seite die Familie Kuhlmann. Ihr Leben entwickelt sich anders wie gedacht, aber gerade auch ihre Sicht ist unheimlich wichtig für diese Geschichte.

    Auch die Schwestern Johanna und Luise spielen in diesem Buch wieder eine tragende Rolle und auch das was sie mitmachen ist wunderbar beschrieben.

    Der Reiz an diesem Buch ist das die historischen Ereignisse wunderbar in die Geschichte eingefügt wurden. Dadurch das man die Familie Kuhlmann schon ins Herz geschlossen hat, erlebt man die „stürmische Zeiten“ intensiv und mit ihnen, man ist ganz nah bei ihnen dabei und mir hat oftmals der Atem gestockt. Ich fand diesen Band sogar noch intensiver und viel emotionaler wie den Auftaktsband der Saga. Es gab Wendungen mit denen ich so nicht gerechnet hätte und ich habe mit jedem einzelnen Charakter gebibbert, auch Paul der sich in meinen Augen am meisten und zum Nachteil verändert hat. Man hat gespürt das er mit sich selbst hadert, das er einerseits wusste das er einen falschen Weg eingeschlagen hat, aber nicht mehr so recht wusste wie er jedem gerecht werden sollte. Vielleicht aber musste er auch diesen Weg gehen um wieder zu sich selbst zu finden. Er spielt in diesem Band eine grosse Rolle und dadurch das er immer wieder mit sich selbst gehaddert hat, wurde er mich nicht total unsympathisch. Er ist ein Opfer der Manipulation der damaligen Zeit und man war einfach gespannt ob die Liebe zur Familie in seinem Herzen noch glühte.
    Eine wirklich erstklassige Fortsetzung die bei mir noch mehr bewegt hat wie der Auftaktsband und die mich neugierig auf den abschliessenden Band macht. Toller Schreibstil, tolle Geschichte, man fühlt mit jedem einzelnen Charakter und oftmals stockt einem der Atem.

    Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne plus.

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    Kerstin1975, 15.08.2021

    Als Buch bewertet

    Buchinhalt:

    In der Weimarer Republik hat auch das Hotel Heiligendamm unter der Währungskrise und der Geldentwertung zu leiden und Elisabeth muss um den Erhalt ihres Erbes kämpfen. Auch innerhalb der Familie kommt es zu schicksalshaften Auseinandersetzungen. Während Johanna in Berlin mit Samuel eine kleine Familie gegründet und Luise im Filmgeschäft ihre Erfüllung gefunden hat, gerät Paul durch seine neue Beziehung Stück für Stück in den Dunstkreis der Nationalsozialisten. Diese bedrohen letztendlich nicht nur die Familie, sondern mit ihrer antisemitischen Ideologie das ganze Land….


    Persönlicher Eindruck:

    Mit „Stürmische Zeiten“ ist Autorin Grünig eine phantastische, packende Fortsetzung ihrer Hotelierssaga gelungen, die den Leser von Anfang bis Ende in ihren Bann zieht. Der Grosse Krieg ist inzwischen vorbei und Deutschland eine Demokratie, doch die steigende Inflation bedroht das tägliche Leben der Menschen. Authentisch und berührend schildert die Autorin das Bestreben von Elisabeth, das frisch renovierte Palais Heiligendamm in die neue Zeit zu retten.

    Bereits nach wenigen Seiten ist man als Leser sofort wieder Teil der spannenden Handlung und trifft auf altbekannte und neue Charaktere. Die neuen politischen Gegebenheiten haben der Geschichte eindeutig einen Stempel aufgedrückt und das Leben und Flair der jungen Demokratie nach den Entbehrungen des Krieges ist in der Geschichte greifbar und überzeugend.

    Ein Schwerpunkt der Handlung liegt diesmal eindeutig auf Paul, dem „schwarzen Schaf“ der Familie. Seine Homosexualität ist in der Weimarer Republik ein Problem und dass seine grosse Liebe Robert sich am Ende des ersten Bandes von ihm getrennt hat, ist schicksalshaft für seine weitere Zukunft. Beklemmend ist Pauls Entwicklung. Er lässt sich auf Carl ein, der sich als glühender Unterstützer der NSDAP entpuppt und dem Paul schnell hörig wird. Carl zieht Paul immer weiter in den braunen Sumpf – Pauls ehemals anständiger Charakter verändert sich durch seine in meinen Augen pathologische Abhängigkeit von Carl hin zum Schlechtesten, was ein Mensch in sich vereinen kann. Daher überzeugte mich sein Wandel ganz am Ende nur bedingt – sein Geliebter Carl selbst ist der Teufel schlechthin.

    Dem gegenüber steht die Familie von Johanna, seiner älteren Schwester. Verheiratet mit dem jüdischen Kinderarzt Samuel und Mutter des kleinen Gabriel ist sie und ihre Familie das genaue Gegenteil. Ihr Schicksal hat mich sehr berührt und ich hoffe, im nächsten Band mehr über ihre Familie zu erfahren. Auch Minna, die langjährige Köchin des Palais, hat mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen und sieht einer ungewissen Zukunft entgegen.

    Während in Band 1 der Schauplatz noch vorwiegend auf dem Palais lag, spielt sich die Geschichte hier zwischen Bad Doberan, Berlin und dem Landgut, das Elisabeth als Nahrungslieferant in schweren Zeiten kauft, ab. Das macht die Geschichte noch lebendiger.

    Auf jeden Fall konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Vor allem die zweite Hälfte, als die Handlung sich zeitlich in Richtung Drittes Reich bewegt, ist packend und schicksalsträchtig. Auch in diesem zweiten Band gibt es einen Cliffhanger und ich kann es kaum erwarten, im dritten Band endlich weiter zu lesen – der vorliegende Band endet im Jahr 1932.

    Alles in allem ein fulminanter Pageturner, der mich absolut begeistert hat und den ich wärmstens weiterempfehlen kann!

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