Merken
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 91695932

eBook (ePub) Fr. 17.00
inkl. MwSt.
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    inya, 22.11.2017

    Als Buch bewertet

    Liebe, Freundschaft, Wahnsinn

    Wie ist es ein Teenager mit Zwangsstörungen zu sein? Ich habe mir noch nie diese Frage gestellt, doch sie wird mir in dem Buch von John Green beantwortet. Aza ist auf den ersten Blick ein normales Mädchen, sie geht auf die Schule und hat sogar Freunde, also eigentlich ein gutes Leben. Doch es ist nur auf den ersten Blick normal. Eigentlich ist sie eine Halbwaise und hat eine psychische Störung, welche sie manchmal an den Rand des Abgrundes treibt und sie soweit gehen lässt, dass sie sich selbst gefährdet. Sie bekommt Panikattacken, wenn sie an die ganzen Mikroorganismen in ihrem Körper denkt und hat Angst an einer Infektion oder gefährlichen Bakterienstämmen zu sterben. Aus diesen Vorstellungen kann leider ihr neuer/alter Freund Davis nicht heraushelfen.
    Eine wirklich gelungene Geschichte über das Erwachsenwerden, Freundschaft und die erste Liebe, in einem ungewöhnlichen Umfeld. Der Schreibstil von John Green gefällt mir sehr gut und auch die Technik mit den Textnachrichten finde ich erfrischend. Es war mein erster Leseeindruck von John Green und ich wurde positiv überrascht!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cornelia R., 15.02.2018

    aktualisiert am 15.02.2018

    Als Buch bewertet

    Ich habe das Buch zu Weihnachten geschenkt bekommen und wäre aufgrund des TItels wohl nicht auf die Idee gekommen, es mir selbst zu kaufen, da ich meist Liebesromane lese. Aber ich freue mich sehr, dass ich es bekommen und somit in diese spannende Geschichte eintauchen konnte. Das Buch ist sehr mitreissend - auch wenn es etwas "anders" ist, als andere Bücher. Es startet etwas skurril für meinen Geschmack. Der Rest der Geschichte ist aber sehr spannend aufgebaut - man erlebt den Alltag mit, kann sich in die Personen hineinfühlen und lernt die Hauptcharaktere Aza, Daisy und Davis sehr gut kennen. Die drei sind total verschieden und passen doch sehr gut zusammen - auch hier kann man sich sehr gut wiederfinden. Ich kann dieses Buch sehr empfehlen für all diejenigen, die gerne in eine andere Geschichte eintauchen und auch mal etwas zum Nachdenken haben wollen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nina H., 12.11.2017

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Die 16-jährige Aza Holmes hatte ganz sicher nicht vor, sich an der Suche nach dem verschwundenen Milliardär Russell Pickett zu beteiligen. Sie hat genug mit ihren eigenen Sorgen und Ängsten zu kämpfen, die ihre Gedankenwelt zwanghaft beherrschen. Doch als eine Hunderttausend-Dollar-Belohnung auf dem Spiel steht und ihre furchtlose beste Freundin Daisy es kaum erwarten kann, das Geheimnis um Pickett aufzuklären, macht Aza mit. Sie versucht Mut zu beweisen und überwindet durch Daisy nicht nur kleine Hindernisse, sondern auch grosse Gegensätze, die sie von anderen Menschen trennen. Für Aza wird es ein grosses Abenteuer und eine Reise ins Zentrum ihrer Gedankenspirale, der sie zu entkommen versucht.

    Meinung:
    Ich habe mich total auf das Buch gefreut, vor allem da ich die limitierte Auflage bekommen habe, bei der allein die Aufmachung schon wunderschön ist. Der Buchschnitt ist orange und der Schutzumschlag ist von beiden Seiten bedruckt. Man kann sich also aussuchen, welches Cover man lieber mag und es je nachdem wechseln. Auch ein Autogramm ist vorne im Buch enthalten, was wirklich eine Besonderheit ist, ich habe bisher noch gar kein signiertes Buch.
    Der Schreibstil ist wie immer bei John Green´s Büchern etwas ganz besonderes, genau wie die Charaktere. In dieser Geschichte geht es um die Hauptperson Aza, die eine Angststörung hat und vollkommen von ihren Gedanken gefangen ist. Daher tut sie Dinge, die für mich nicht wirklich nachvollziehbar waren, aber es war trotzdem total interessant zu lesen, was in ihrem Kopf vorgeht und warum sie bestimmte Handlungen durchführt. Man begleitet sie und ihre beste Freundin Daisy bei dem Abenteuer, den verschwundenen Millardär Russel Pickett zu finden, aber es geht auch um Liebe, Freundschaft und natürlich sehr ausführlich um Aza´s Gedankenwelt. Viel mehr möchte ich zum Inhalt der Geschichte auch gar nicht verraten, da das Buch ja nur knapp 280 Seiten hat und es daher besser ist, vorher nicht zu viel zu wissen.
    Das Cover und der Titel passen sehr gut zum Inhalt der Geschichte und gefallen mir auch echt gut.
    Es war eine wirklich interessante Geschichte, aber manchmal wurden mir bestimmte Szenen bzw. Gedanken zu ausführlich beschrieben.
    Alles in allem würde ich dem Buch 4 Sterne geben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    josefine r., 15.12.2017

    Als Buch bewertet

    Wir Leser haben gespannt auf das neue Buch von John Green gewartet. Und wir wurden nicht enttäuscht. Nicht nur, dass wir endlich wieder in den Genuss von Greens speziellen Schreibstil kommen, auch die Handlung zieht neue Leser in den Bann. Im Zentrum der Ereignisse steht die Hypochonderin Aza. Sie versucht ein so ungefähliches Leben wie möglich zu führen, nur ist ihre beste Freundin Daisy ganz anders gepolt. Die beiden spielen sich gegenseitig immer wieder die Bälle zu und es ist eine freude ihnen dabei zu folgen. Beide Characktere sind sehr sympathisch und brauchen einander, da sie alleine irgendwann auf den Keks gehen würden. Ich fand die Zitate interessant. Clever eingefügt. Insgesamt ein Wechselbad der Gefühle, das man einfach gelesen haben muss.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anna C., 28.11.2017

    Als Buch bewertet

    Eine Geschichte, die fesselt.
    Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken ist der langersehnte neue Roman von John Green, in dem wir die 16-jährige Aza Holmes auf der Suche nach einem verschwundenen Milliardär begleiten. Aza ist eine ganz besondere Protagonistin, da sie nicht nur mit Panikattacken sondern auch mit einer Zwangsstörung lebt, die sie während ihrer Suche immer wieder aus der Bahn werfen.

    Zu Anfang möchte ich sagen, dass dieses mein erstes John Green Buch war, das ich gelesen habe.
    Ich kann daher keine Vergleiche zu vorherigen Werken ziehen.
    Jedoch bin auch ich mit sehr hohen Erwartungen an das Buch gegangen und kann jetzt schon verraten, dass ich nicht enttäuscht wurde.

    Was dieses Buch so besonders macht, ist unteranderem die Tatsache, dass John Green genauso wie Aza an einer Zwangsstörung leidet.
    Diese eigenen Erfahrungen und Erlebnisse sind merkbar in das Buch mit eingeflossen und haben es sehr glaubhaft gemacht.
    Aza hat z.B. panische Angst vor Bakterien und verliert sich immer wieder in ihren eigenen Gedankenspielen, die im Buch als Gedankenspirale bezeichnet werden.
    Als Leser wurde ich förmlich in diese Spiralen mit hereingezogen und habe mich so darin verloren, dass ich alles um mich herum vergessen habe.

    Ausserdem hat mich vor allem der poetische Schreibstil begeistert. Man konnte fast auf jeder Seite des Buches wunderschöne Zitate finden.
    Etwas Kritik muss ich jedoch an der Geschichte an sich anmerken.
    Ich fand es etwas Schade, dass die Suche nach dem verschwundenen Milliardär nur eine kleine und nebensächliche Rolle im Buch gespielt hat. Etwas mehr Handlung wäre schön gewesen.

    Zusammenfassend kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen. Es ist eine wunderschön beschriebene und tiefsinnige Geschichte, die vorallem von ihrer Authentizität lebt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Astrid, 21.11.2017

    Als Buch bewertet

    Da ist er – der neue John Green. Heiss ersehnt, lange gewartet und umso mehr gefreut endlich Aza Holmes kennezulernen. Greens neuste Protagonistin. Sie reiht sich gut in die Riege der Hazels, Alaskas und Margos ein. Ein kleiner verschrobener, nicht einfacher Teenager – gefangen in ihrer eigenen Gedankenwelt, umgeben von Ängsten, Neurosen und Zwangsstörungen. Auch Daisy, der Sidekick, die liebenswürdige, beste Freundin - extrovertierter, etwas drüber, aber herzlich. Und dann ist da Davis, der Loveinterest, mit seiner eigenen Tragödie.

    Alles passt zusammen, wie immer – ein typischer John Green, der auf den oben genannten drei grossen Pfeilern ausbalanciert wird. Das schafft Sicherheit, hier gibt’s keine grossen Überraschungen. Eben ein „john-green-scher“-Roman, der in seinem Rahmen genau das einhält, was er uns verspricht und seine Erwartungen – wie ein Musterschüler - einhält.
    Über Greens sprachliches Talent und auch über seine Art Geschichten zu erzählen, da müssen wir nicht drüber reden. Er kann schreiben, er kann Charaktere erschaffen und er kann den Leser an das Buch binden. Trotzdem stellte sich auch nach dem Ende des Buches keine grosse Euphorie ein, aber auch keine Enttäuschung. Es war ein gutes Buch.
    Es gibt auch nichts Schlechtes an der Geschichte, keine groben Schnitzer oder Ungereimtheiten – jedoch wirkt John Green als würde er immer nur an der Oberfläche bleiben, als würde er sein sicherer Territorium nicht verlassen wollen und keine Risiken eingehen. Damit bleibt es ein solides Buch, das er geschrieben hat, aber ohne bleibenden Wow-Effekt. Aza ist schwierig, aber dennoch liebenswert. Trotzdem bleiben die Ursprünge ihrer Krankheit leider zu blass. Davis ist sicherlich ein fabelhafter Junge, aber seine familiäre Situation bleibt dünn, vage und am Ende zu kurz „präsentiert“. Auch Daisy, ihre Geschichte und auch ihre Freundschaft zu Aza könnte man an einem schlechten Tag als oberflächlich bezeichnen. Die Ansätze sind gut, aber die Tiefe fehlt.
    Vielleicht liegt es am Älterwerden, weil man die Probleme und Irrungen und Wirrungen nicht mehr vollkommen nachvollziehen kann. Vielleicht liegt es aber auch an den ewigen Wiederholungen und dem Gefühl, dass – wenn du einen Green Roman kennst, du alle kennst. Vielleicht aber auch an den Erwartungen, die man nach dem riesigen Erfolg von „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“, leise in sich getragen hat. Man weiss es nicht.
    „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ ist daher ein wahrlich gutes, schönes Buch, das schnell und gerne gelesen werden kann, dem doch leider auf den wenigen Seiten, die es hat, die nötige Tiefe fehlt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Readaholic, 30.01.2018

    Als Buch bewertet

    Gefangen in einer zwanghaften Gedankenwelt
    Die 16jährige Aza ist nicht wie andere Teenager. Um sich zu vergewissern, dass sie wirklich existiert, öffnet sie seit Jahren mehrmals am Tag eine Wunde am Finger, presst Blut heraus, desinfiziert das Ganze und klebt ein neues Pflaster drauf. Dazu kommt ihre Angst vor Mikroben und lebensbedrohlichen Infektionen. Die Gedanken daran, was alles passieren könnte, sind allgegenwärtig und lassen sich nicht vertreiben. Daher der deutsche Titel, den ich trotzdem unpassend finde, denn der Autor hat sich ja etwas dabei gedacht, wenn er sein Buch im Original „Turtles all the way down“ genannt hat.

    Aza lebt allein mit ihrer Mutter, der Vater ist seit vielen Jahren tot. In einem Sommercamp, in dem trauernde Kinder über den Verlust eines Elternteils hinwegkommen sollen, lernte Aza damals Davis, den Sohn des Millionärs Russell Pickett, kennen. Jetzt ist der Millionär verschwunden und für Hinweise zu seiner Ergreifung ist eine Belohnung von 100.000 Dollar ausgesetzt. Azas Freundin Daisy kommt auf die Idee, die alte Bekanntschaft wieder aufleben zu lassen, um auf diese Weise den Aufenthaltsort von Davis’ Vater herauszufinden. Zunächst scheint der Plan auch zu funktionieren, doch dass Aza und Davis sich ineinander verlieben, war so nicht geplant, zumal Aza sicher ist, sich beim Küssen tödlich infiziert zu haben...

    Es ist einerseits interessant, andererseits aber auch äusserst anstrengend, Azas verworrenen Gedankengängen und Phobien zu folgen. Was ich in dem Buch gelernt habe, ist, dass amerikanische High Schools offensichtlich mit Metalldetektoren ausgestattet sind und es möglich ist, dass ein 13jähriger und ein 16jähriger allein in einer Villa leben, ohne dass sich irgendeine staatliche Stelle um ihr seelisches Wohlergehen kümmert.

    Der Roman spricht viele Probleme an, bleibt aber weitgehend an der Oberfläche. Als Aza feststellt, dass eine Person in Daisys Fan Fiction Blog nach ihrem Vorbild gestaltet ist, fühlt sie sich von ihrer besten Freundin hintergangen und blossgestellt. Azas Autounfall kann als direkte Auswirkung dessen gesehen werden. Dieser Teil der Geschichte wird nicht wirklich aufgearbeitet.

    Die Auflösung, was mit Russell Pickett geschehen ist, finde ich auch ziemlich grenzwertig. Alles in allem ist es ein Buch, das okay ist, an die früheren Bücher des Autors aber nicht herankommt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja K., 25.11.2017

    Als Buch bewertet

    Der neue Roman von John Green ist auch gleichzeitig eine sehr persönliche Geschichte, denn es geht um Angststörungen. Aza, die 16jährige Hauptprotagonistin leidet sehr unter ihren Ängsten und ihren Zwangsstörungen. Green schreibt hier aus eigener Erfahrung heraus, auch wenn die Geschichte natürlich eine rein fiktive ist. Dennoch - mit dem Wissen liest sich das Buch noch viel intensiver.

    Aza Holmes zieht sich oft in ihre eigene Welt zurück, sie hat früh ihren Vater verloren und hat manische Angst vor Krankheiten. Sie ist seit Jahren in psychologischer Behandlung. Als eines Tages der Milliadär Pickett verschwindet, lässt sie sich von ihrer Freundin Daisy dazu überreden, sich wegen der ausgesetzen Belohnung auf Spurensuche zu begeben. Dabei trifft sie Davis wieder - den Sohn des Verschwundenen, den Gleichaltrigen hat sie vor Jahren in einem Ferienlager kennengelernt, doch ein Kontakt bestand seit Jahren nicht mehr. Die Suche nach seinem Vater tritt mehr und mehr in den Hintergrund - im Vordergrund stehen die Beziehungen zwischen Daisy und Aza, aber auch die Gespräche und beginnende Freundschaft zwischen Aza und Davis. John Green hat es geschafft, die Jugendlichen lebendig werden zu lassen, mit all ihren Problemen, Gedanken, Gefühlen, dem Alltag, den Sorgen, aber auch mit ihren Hoffnungen, Zukunftsplänen, ihrer Verliebtheit.

    Es ist kein Roman, der von Abenteuer und Action handelt (vom Klappentext könnte man das erwarten), vielmehr ist es ein Buch, dass all das vorher beschriebene in so vielen Facetten in Worte und Handlungen fassen kann, dass man - einmal angefangen - einfach weiter lesen muss, und sich am Ende mit Wehmut wieder von den Protagonisten trennt.
    Es ist auch wichtiges Buch, denn es zeigt die Schwere und Last, die ein Mensch, der unter Zwangshandlungen und Ängsten leidet, zu stemmen hat und wie schwer es auch ist, demjenigen zu helfen nicht zu stark in der eigenen Gedankenspirale zu versinken. Aber es zeigt auch gleichzeitig, wie wichtig es ist, demjenigen dabei die Hand zu halten. Allen, die darunter leiden, zeigt es, dass man nicht alleine mit seinen Problemen ist und dass es auch Hilfe gibt.

    "Du erinnerst dich an deine erste Liebe, weil sie dir zeigt, weil sie der Beweis dafür ist, dass du lieben kanst und geliebt werden kannst, dass ausser Liebe ncihts auf der Welt verdient ist, dass Liebe sowohl der Weg ist, der dich zum Menschen macht, als auch der Grund". Zitat, S. 280

    Es sind Sätze wie solche, die diesen Roman wieder zu einer kleinen Perle machen. Dialoge zwischen den Protagonisten, die tiefgründig sind, Gedanken, die das Innere nach aussen drehen. Und trotz aller Schwere, die eindeutig auch zum Roman gehört, schafft es Green immer wieder auch humorvolle Szenen einzubauen und vor allem Lichtblicke und Ausblicke.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Büchersüchtiges Herz, 10.12.2017

    Als Buch bewertet

    INHALT:
    Aza hat eine Angststörung, ihre Gedanken und Ängste beherrschen ihr Leben und Zwänge machen ihr den Alltag schwer. Doch ihre beste Freundin Daisy will unbedingt die Belohnung ergattern, die die Polizei auf einen Hinweis zum Verschwinden des gesuchten Milliardärs Pickett ausgesetzt hat. Zufällig kennt Aza seinen Sohn noch von früher und ehe sie sich versieht, muss sich sich schwierigen Situationen aussetzen...

    MEINUNG:
    Ich muss euch vorab sagen, dass dies eine sehr besondere und sehr persönliche Rezension wird, da ich bei diesem Buch und Thema nichts normales schreiben kann, da es mich direkt betrifft. Seht es mir bitte nach.
    Ich muss gestehen, ich mochte das Buch "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" nicht so sehr, wie die meisten, den Film fand ich sogar irgendwie besser. Deswegen habe ich nichts weiteres von John Green gelesen - bis zu diesem Buch. Durch Zufall stolperte ich in die Leseprobe rein und es war, als würde jemand mein Herz berühren. Sofort wurde mir klar, ich muss dieses Buch lesen, und zwar aus einem besonderen Grund: Ich leide auch an einer Angststörung, was die wenigsten wissen und ich glaube was bisher niemand in meinem Umfeld richtig verstanden hat. Aber da komme ich später nochmal zu.
    Zuerst möchte ich zum Cover sagen, dass ich es so toll finde, dass der Verlag ein Wendecover gewählt hat, um alle Leser glücklich zu machen. Ich persönlich finde nämlich das zweite, dunkelblaue Cover viel schöner, da dort der Gedankenstrudel für mich besser passt und der Sternenhimmel sich schön dazu einfügt. Ausserdem mag ich da das Farbzusammenspiel lieber.
    Der Einstieg in das Buch gelang mir ganz leicht, wobei ich mir vorstellen kann, dass es für andere vielleicht schwieriger ist. Aza konfrontiert den Leser schon gleich zu Beginn mit ihren immer kreisenden Gedanken und Ängsten. Das mag für jemanden, der das nicht kennt etwas verwirrend und seltsam, vermutlich auch eher anstrengend sein so eine Protagonistin zu begleiten - für mich war es, als hätte ich endlich jemanden gefunden, der mich versteht.
    Das Buch hat mich völlig mitgenommen, positiv als auch negativ. Es gibt eine Sache, die ich bei so einem Buch wichtig finde und die man vielleicht vorweg als Hinweis schreiben sollte, nämlich die Gefahr eines Triggers. Ein Trigger ist ein Begriff vorallem in der Psychologie, der beschreibt, dass etwas eine Empfindung, ein Symptom oder eine Krankheit auslösen kann, meistens eine Situation. Es wäre gut vorweg eine Triggerwarnung für Menschen mit einer Angststörung zu schreiben. Ich habe wie Aza, unter anderem, Angst vor Krankheiten und Bakterien. Es war stellenweise für mich daher wirklich etwas schwer, das Buch zu lesen, ich hatte mehrmals das Bedürfnis "C. difficile" zu googeln.
    Davon aber mal abgesehen ist dieses Buch in meinen Augen ein Meisterwerk. John Green schafft es die Krankheit und Azas Leben so detailliert zu beschreiben, dass ich denke, dass jeder, der sich dem Thema etwas öffnen kann, vielleicht so zu mehr Verständnis kommen wird.
    Doch das Buch ist nicht nur ein Buch über ein Mädchen mit einer Angststörung, es ist soviel mehr. Es ist natürlich auch ein Buch über Freundschaft, über die erste Liebe, über andere Probleme im Leben und über Verlust. Darüber, dass jeder sein Päckchen zu tragen hat und wir manchmal nicht wirklich helfen können, ausser da zu sein.
    John Green schreibt mit einer Mischung aus Intelligenz, Poesie, Wissen und der Lockerheit der Jugendlichen. Das macht das Buch so grossartig und die Seiten flogen beim Lesen nur so vorbei. Das Buch war flüssig geschrieben und für mich an jeder Stelle spannend. Obwohl es auch ruhigere Passagen gab, war ich nie gelangweilt und der Autor schaffte es sogar mich zu überraschen und unvorhergesehene Wendungen einzubringen.
    Er schafft es ausserdem, die Krankheit so genau zu beschreiben, dass ich erstmal recherchieren musste und meine Vermutung wurde bestätigt, er litt (oder leidet vielleicht) selbst an einer Angststörung.
    Ich habe jetzt in einigen Rezensionen gelesen, dass Aza als Protagonistin anstrengend oder gar nervig wäre. Ich kann das einerseits wirklich gut verstehen, das wird sogar im Buch selbst als Thema angesprochen, dass Aza anstrengend ist. Andererseits kann Aza da nichts für, sie leidet an einer Krankheit, die sie dazu zwingt so zu denken und zu handeln. Viele Menschen können sich da nicht reinversetzen und auch wenn sie es wissen oder glauben zu verstehen, tun sie es nicht.
    Am Ende des Buches beschreibt Aza ihrer Freundin, die eigentlich schon immer eingeweiht war, zum ersten Mal, wie es wirklich ist und diese fragt dann "So schlimm?", woran man merkt, dass sie trotz ihres Wissen um Azas "Ticks", wie sie sie nennt, nie wirklich eine Ahnung hatte, wie schlimm es für Aza selbst ist.
    Mir gefällt an dem Buch auch, die Balance zwischen den krankhaften Gedanken und dem normalen Leben, denn so ist es auch in Wirklichkeit. Manche Tage sind ganz normal und dann ist da plötzlich einer dieser Gedanken und dann werden es immer mehr. Manchmal reicht eine feine Änderung im Leben, die die Krankheit plötzlich wieder stärker macht.
    Das Ende ist in meinen Augen sehr gelungen, da es kein übertriebenes Happy End gibt, wo Aza plötzlich geheilt wäre. Denn das ist die bittere Wahrheit, sowas ist zwar behandelbar, man lernt damit umzugehen und besser zu reagieren, aber es verschwindet nie.
    Mir geht es um einiges besser als in meinem bisherigen Leben. Ich bin schon als Kind regelmässig bewusstlos geworden in den blödesten Situationen und hatte schonmals undefinierbare Ängste. Das zog sich durch mein ganzes Leben, ich konnte manchmal nicht stehen, wenn ich stehen musste, aus Angst wieder umzukippen. Später kamen Verlustängste dazu und einiges mehr. Die Angst vor Krankheiten war auch schon immer da, jeder fremde rote Punkt auf meiner Haut konnte meinen Tod bedeuten. Ihr lacht vielleicht jetzt, aber für mich war es schon immer Ernst. Ich habe auch heute immer Desinfektionsmittel dabei, achte darauf nicht unbedingt Türklinken anzufassen und habe eine Phobie vor dem Übergeben. Ich litt vor meiner Therapie wegen all dem lange an Panikattacken, aber diese habe ich zu 90% in den Griff bekommen können. Und wisst ihr, was ich in der Therapie damals als erstes lernen musste? Das ich okay bin, wie ich bin, egal was ich komisches fühle. Man hat mit so einer Krankheit immer das Gefühl anders und nicht in Ordnung zu sein.
    Aza ist mir so unglaublich ans Herz gewachsen, weil sie mir das Gefühl gab nicht mehr allein zu sein mit all dem, was ich manchmal fühle. Auch wenn ihre Angststörung etwas anders und teilweise in anderen Dingen extremer ist als meine, so war es, als hätte ich eine Seelenverwandte getroffen.
    Ich wünschte, ich könnte John Green treffen und ihn für dieses Buch drücken, denn er bringt etwas, das von kaum jemandem verstanden wird, so perfekt getroffen und trotzdem spannend geschrieben jedem Leser näher.

    FAZIT:
    Lieber John Green, danke. Danke für dieses grossartige Buch, dass mich so sehr berührt hat und mir das Gefühl gegeben hat, nicht mehr allein zu sein. Danke, dass du über so ein sensibles Thema schreibt, über das viel zu wenig gesprochen wird. Danke, dass du es geschafft hat es trotzdem manchmal witzig, manchmal traurig, spannend und lesetauglich rüberzubringen.
    Lest es unbedingt, denn es ist so viel mehr, als nur eine dieser Geschichten.

    Rockt mein Herz mit 5 von 5 Punkten!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie E., 18.11.2017

    Als Buch bewertet

    Volltreffer!
    Nach "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" habe ich auch andere Bücher des Autors John Green gelesen und war leider nur mässig überzeugt. Manchmal schreibt ein Autor einen Volltreffer und danach kommt nicht mehr das, was der Leser erwartet. "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" hat mich nun endlich wieder überzeugen können und mich tief berührt. Aza ist eine sehr gelungen beschriebene Protagonistin und ihre Sorgen und Ängste gingen mir nah. Es wirkte authentisch und auch wenn sie am Ende immer noch ihre inneren Kämpfe ausstehen wird, sah ich eine deutliche Verbesserung und es gab Hoffnung auf Genesung.

    Manche Schicksalsschläge bedrücken sehr und verändern uns Menschen dermassen, dass wir es nicht schaffen ohne fiese Gedanken zu überleben. Ich empfand daher den gewählten Titel des Buches sehr gut gewählt, da er zu der Story passend ist. "Turtels All The Way Down" im Original empfand ich um einiges unstimmiger. Meist ist es so, dass mir der Originaltitel besser gefällt, aber bei diesem Roman empfand ich ihn in Deutsch sehr gelungen. Auch das Cover ist meiner Meinung nach stimmig, denn im Buchregal sieht der Buchrücken wie der Bruder des Romans "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" aus, was ich als sehr mochte. Da "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" zu meinen Lieblingsbücher zählt, fällt es schwer nicht immer wieder Bezug zu nehmen, wobei "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" eine ganz andere Story erzählt und nicht im Entferntesten Parallelen zu finden sind. Dennoch war John Green in den geschriebenen Worten zu finden und das war, was letztendlich überzeugen konnte.

    Die Grundstimmung in "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" ist unglaublich traurig und setzt sich sehr gelungen mit einer Psychose auseinander. Die Psychose ist erklärbar und hängt mit einem grossen Verlust zusammen. Aza steckt definitiv immer noch in einer Art Schockzustand und kann diesen nicht überwinden trotz Therapie und Medikamentation. Es war für mich hart mich auf Aza einzulassen, zumindest bis zu dem Punkt bis das Begreifen einsetzt. John Green hat Aza wunderbare Menschen an die Seite gestellt, die ihr Leid ertragen und mittragen. Fakt ist, dass Aza nicht komplett gesundet, aber ein Anfang gemacht wird. Vielleicht wird sie nie in der Lage sein einen Menschen bedingungslos zu lieben und Nähe zuzulassen, aber sie wird definitiv lernen mit ihren Ängsten umzugehen. Die Suche nach dem Millionär ist dramatisch und endet kompliziert, ist aber für den Verlauf der Story und Azas inneren Veränderungen notwendig.

    Ich vergebe gerne eine Leseempfehlung, denn "Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken" hat mich komplett überzeugt. Es ist definitiv kein Wohlfühlbuch. Eine Psychose wird in den Vordergrund gestellt, die für mich zwar nicht nachvollziehbar war, aber sehr authentisch dargestellt ist, dass es nachwirken wird. Angst definiert jeder Mensch anders und Azas Zwänge sind irgendwann verständlich.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 10.11.2017

    Als Buch bewertet

    Zwänge und Gedankenspiralen

    „Schlaft gut ihr fiesen Gedanken“ ist das neuste Jugendbuch des Bestseller-Autors John Green.

    Der Milliardär Russel Pickett ist verschwunden und auf ihn wird eine hohe Belohnung ausgesetzt.
    Aza kennt seinen Sohn Davis und ihre beste Freundin Daisy ist - im Gegensatz zu Ava, die mit reichlich eigenen Problemen beschäftigt ist - ganz heiss darauf den Milliardär zu suchen. Avas Leben wird von absurde Ängste und Zwänge beherrscht. Als sie nun nach Jahren Davis wiedertrifft, verlieben sich die beiden ineinander.

    Sehr einfühlsam und authentisch beschreibt John Green die Gefühle und Gedanken der 16-jährigen Protagonistin Ava aus deren Sicht das Buch geschrieben ist. Ihre Zwangstörung, die Angst mit Bakterien in Berührung zu kommen und zu sterben wird im Laufe der Handlung immer grösser. Ihre Hilflosigkeit kann man als Leser nachvollziehen und regelrecht spüren.

    Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich angenehm leicht lesen. Neben amüsanten Stellen zum Schmunzeln, gibt es auch zahlreiche poetische Formulierungen, die zum Nachdenken anregen und bei denen man einfach einmal kurz mit dem Lesen inne halten muss, um die Worte auf sich wirken zu lassen.

    Die Anzahl der Charaktere ist übersichtlich, aber jeder wird detailreich und mit liebenswerten Eigenschaften überzeugend beschrieben.
    Die 24 Kapitel des Buches beinhalten viel mehr Botschaft, als man beim ersten Lesen erfassen kann. Es wird sehr einfühlsam vermittelt, wie es sich anfühlt mit einer psychischen Erkrankung zu leben und welche Auswirkungen diese auf das familiäre Umfeld und die Freunde haben kann.

    „Schlaft gut ihr fiesen Gedanken“ ist wieder einmal ein sehr berührender und emotionaler Roman von John Green, der nicht nur die Zielgruppe der 13- bis 16-jährigen Leser begeistern wird.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Glücksklee, 31.01.2018

    Als Buch bewertet

    Glanzstück von John Green

    In dem neuesten Roman von John Green geht es um das Leben von Aza Holmes, dass aufgrund ihrer psychischen Probleme alles andere als gewöhnlich ist. Aza wird von Ängsten, Zwangsgedanken und Zwangshandlungen geplagt. Dabei gelingt es John Green, dass man als Leser einen kleinen Einblick in Azas Situation bekommt – wie anstrengend ihr Leben phasenweise ist. Dabei sind viele ihrer Gedanken und Handlungen rein rational nicht nachvollziehbar und Aza ist sich dieser Tatsache durchaus bewusst. Besonders bewegend fand ich eine Szene, in der Aza in einer inneren Auseinandersetzung mit sich selbst ringt und darum, sich gegen ihre Zwänge zur Wehr zu setzen.
    Wie auch schon bei „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ konnte ich mir auch beim Lesen dieses Romans ein paar Tränchen nicht verkneifen.
    John Green ist kein Autor, der am Ende seiner Geschichten mit einem literarischen Zauberstab wedelt, um seinen Charakteren das ultimative, wundervolle Ende ihrer Geschichte zu bescheren. Es gibt schöne Momente in seiner Geschichte, und es gibt weniger schöne Momente. Das muss man mögen. Wer ein perfektes Ende erwartet und nur zufrieden ist, wenn sich alle Probleme zum Ende einer Geschichte hin in Luft auflösen, der wird mit „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ eher weniger zufrieden sein. Ich allerdings liebe John Greens Art zu schreiben, sowohl, was den Schreibstil angeht, der einem Azas Perspektive sehr nahebringt, als auch die Charaktere, die Aza auf ihrer Reise durch die Handlung begleiten.
    Interessant fand ich auch die Informationen zum Tuatara – ich gebe allerdings zu, dass ich von diesem Tier bisher noch nie etwas gehört hatte.
    Fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung von mir für diesen neuen, wundervollen Roman von John Green!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isaopera, 03.01.2018

    Als Buch bewertet

    Die meisten kennen John Green durch "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" und lieben ihn eben deswegen. Gerade dieses Buch habe ich bisher noch nicht gelesen, werde es aber gerade nach der Lektüre von "Schlaft gut..." nicht mehr lange liegen lassen. Ich kannte vorher nur "Margos Spuren" von diesem Autor, das ich gut fand, aber nicht perfekt. Aufgefallen ist mir damals schon sehr gute Schreibstil und Wortwitz des Autors und auch die Leseprobe von "Schlaft gut..." konnte mich überzeugen!
    Und was soll ich sagen, das Buch war für mich ein echter Überraschungsknüller! Ich finde es toll, wie sensibel das Thema psychischer Erkrankungen verarbeitet wird. Die Darstellung ist sehr persönlich, sehr ausführlich...aber gerade das hat mir so gut gefallen. Ich konnte mich auf die Gedankenspiele der Protagonistin einlassen und habe mit ihr gefühlt. Dadurch gab es den einen oder anderen emotionalen Höhepunkt und das Ende blieb weitgehend unklar.
    Ich mag den Stil, der sehr frisch, jugendlich, aber auch sehr klug ist. Aza beobachtet genau und zeigt uns viele Wahrheiten auf - und auch ihr Umfeld ist von klugen und sehr besonderen Figuren bevölkert.
    Leider hat das Buch nur 280 Seiten und begleitet einen daher nicht sehr lange, aber mir hat die Lektüre sehr gefallen! Über die letzten beiden Seiten...gut, darüber kann man sich streiten und ich würde für den doch etwas hektischen Zukunftsexkurs wohl auf 4,5 Sterne runterstufen. Dennoch von mir eine deutliche Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas R., 12.12.2017

    Als Buch bewertet

    ein tolles Jugendbuch

    John Green ist vielen Leser sicherlich durch das Buch " Das Schicksal ist ein mieser Verräter " bekannt, das ein Millionenpublikum begeisterte. In seinem neuen Buch, das ich sehnlichst erwartete, geht es wieder um Krankheit, diesmal um die Zwangsstörung OCD.

    Meine Erwartungen an das Buch waren natürlich hoch, weil ich wissen wollte , ob sich dieses Buch an dem Vorgänger messen lasen konnte und meine Antwort ist " Ja ".

    Das Buch zieht einen gleich in seinen Bann. Der Plot handelt zwar von einem entführten Milliardär, ist aber nur ein Aufhänger. Primär geht es um Aza Holmes, die unter einer Zwangsstörung leidet und die Protagonistin begleitet der Leser. Die Erkrankung wird so fassbar geschildert., dass man sich als Leser sehr gut in die Person Aza hineinversetzen kann und merkt, wie OCD das Leben der Protagonistin bestimmt und sie, obwohl sich dieser bewusst, nicht anders kann.

    Obwohl das Thema des Buches eigentlich ein trauriges ist, versteht der Autor mit viel Humor dem Ganzen die Schärfe zu nehmen. Das Buch lässt sich flüssig und spannend, aber auch humorvoll lesen und bekommt von mir volle von 5 Sternen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    7 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura D., 04.04.2018

    Als Buch bewertet

    Das Buch war toll zu lesen! Sehr gefühlvoll und tiefgründig, doch nicht nur :) Dafür liebe ich John Green's Bücher.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    6 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja, 13.11.2017

    Als eBook bewertet

    Inhalt: Aza Holmes ist eigentlich eine normale 16-jährige. Sie lebt alleine mit ihrer Mutter und hat ein sehr enges Verhältnis zu ihrer besten Freundin Daisy. Aber Aza ist eben nicht normal, denn sie leidet unter schweren Zwängen und kann ihrer Gedankenspirale einfach nicht entkommen. So ist es auch kein Wunder, dass sie, bis auf Daisy, keine Freunde hat. Als dann 100.000 Dollar Belohnung für Hinweise auf einen verschwundenen Milliardär ausgeschrieben werden, lässt sie sich von Daisy dazu überreden, in dem Fall Nachforschungen zu betreiben. Dafür muss Aza über sich hinauswachsen und sich ihren Ängsten stellen. Ausserdem begegnet sie jemandem wieder, zu dem sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte: Davis, dem liebenswerten Sohn des verschwundenen Milliardärs.

    Meinung: „Schlaft gut ihr fiesen Gedanken“ ist ein Buch voller Zwänge, das den Leser einen tiefen Einblick in die Welt der Ängste gibt. Im Mittelpunkt steht die 16-jährige Aza, die sehr oft von ihren Zwängen und Ängsten kontrolliert wird und ihren eigenen Körper hasst. Aza ist ein sehr interessanter Charakter, der durch seine Andersartigkeit glänzt. Sie ist keine typische Heldin, aber gerade das macht sie bewundernswert, denn sie hat den Mut sich ihren inneren Dämonen zu stellen. Aza ist wohl die ungewöhnlichste Protagonistin, von der ich in letzter Zeit gelesen habe und gerade ihre Zwänge und Ängste machen sie sehr faszinierend.
    Ihr zur Seite steht ihre lebensfrohe beste Freundin Daisy, die mit ihrer aufgeschlossenen und redseligen Art das genaue Gegenteil von Aza ist. An ihr hat mir besonders gefallen, dass sie es mit ihrer aufgeweckten Art immer wieder fertig bringt, Aza ein Stück weit zu helfen und dafür zu sorgen, dass es der Freundin besser geht.
    Ausserdem geht es viel um Millionärssohn Davis, der sich, nach dem Verschwinden des Vaters, um seinen kleinen Bruder kümmern muss, und auf seine Art ebenso verloren zu sein scheint, wie Aza. Die beiden sind einfach süss zusammen und ich habe mich immer über gemeinsame Szenen gefreut.
    John Green schafft es hier ein sehr schwieriges Thema, nämlich seelische Probleme, Ängste und Phobien anzuschneiden, ohne sie zu verurteilen, zu verharmlosen oder die Betroffenen auf irgend eine Art runter zu machen. Auf diese Weise hat er mich zum Nachdenken gebracht und öffnet sicher auch anderen nicht betroffenen die Augen. Denn gerade diese Art Krankheit wird hier zu Lande leider noch oft verurteilt und von Verwandten und Freunden nicht anerkannt.
    Schade finde ich allerdings, dass es eher weniger um das Aufklären des Falls um den verschwundenen Milliardär geht. In dieser Hinsicht passiert die meiste Zeit des Buches nämlich gar nichts, was ich anders erwartet hätte.
    Trotzdem konnte mich „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ gut unterhalten, zum Nachdenken bringen und hat mir somit im Endeffekt sehr gut gefallen. Ich denke, dass jeder, der mal wieder ein Buch über den Ernst des Lebens lesen möchte, und mehr auf echte statt auf typische Helden steht, hier gut aufgehoben ist.

    Fazit: Gutes Buch über ein ernstes Thema, das mich gut unterhalten konnte. Leider gibt es nicht so viele Ermittlungen wie ich gehofft habe, dafür wird man allerdings mit einen tiefen Einblick in die menschliche Psyche entschädigt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    9 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lea O., 29.01.2018

    Als Buch bewertet

    „Schlaft gut ihr fiesen Gedanken“ ist ein wirklich aussergewöhnlicher Roman, mit dem John Green mal wieder sein Gespür beweist, schwierige menschliche Schicksale auf eine spannende Weise zu erzählen.
    Es geht um das Teenie-Mädchen Aza, deren Leben durch Angstzustände und eine Gedankenspirale gezeichnet ist, aus der sie sich nicht befreien kann. Deswegen ist sie auch in Behandlung ist. Zusammen mit ihrer Freundin Daisy geht sie auf die Suche nach dem verschollenen Milliardär Russel Pickett, dessen Sohn Davis sie früher gekannt hat. Als sie ihn erneut trifft und wieder näher kennenlernt, merkt sie, dass er sie besser versteht, als andere Menschen. John Green beherrscht in dieser Geschichte das perfekte Balancespiel aus persönlichen Gedanken, zwischenmenschlichen Beziehungen und einem spannenden Abenteuer.
    Ich gebe zu, dass es mir gar nicht so leicht fiel, mich mit Aza zu identifizieren. Zum einen, klar, kennt man diese Angstzustände. Aber Aza erlebt diese Gedankenspiralen um einige Dimensionen intensiver und auch über ganz alltägliche Dinge. Da fällt es einem am Anfang schwer, sie nicht einfach als übersensibel und hyperempfindlich abzustempeln. Je weiter man liest, desto mehr erkennt man jedoch, dass hinter diesem Verhalten eine wirklich schwere Krankheit steckt, mit der man sich im Alltag sicher nicht so oft auseinandersetzt.
    Greens Schreibstil ist sehr ansprechend und man wird nie müde das Buch erneut in die Hand zu nehmen (wenn man es denn weglegen konnte). Besonders interessant ist auch der Mix der Charaktere in der Geschichte. Die eher schweigsame Aza; die aufgedrehte, immer Abenteuersuchende Daisy, die quasi das Gegenteil von ihr ist; der wissbegierige Davis, der mehr Aza ähnelt.
    „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ schockiert, bewegt und trifft direkt ins Herz. Das Buch hat vor allem eine wichtige Botschaft: Es geht immer weiter. Dieses Buch ist ein ganz besonderer Schatz, der unbedingt gelesen werden sollte, denn John Green schreibt Geschichten mit Hintergrund, die jeden in irgendeiner Weise betreffen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    4 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 09.11.2017

    Als Buch bewertet

    Interessanter Roman

    Von John Green hatte ich noch nichts gelesen, obwohl er mit vielen Preisen als Jugendautor ausgezeichnet wurde. Mit diesem Roman „Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken“ ist es ein guter Einstieg und man merkt, das er seine Preise verdient hat. Su, wie er seine Protagonistin, die 16jährige Aza Holmes über ihre psychische Krankheit erzählen lässt, ist einfach brillant. Azas Ängste sind dramatisch, überall sieht sie böse Bakterien und ihre fiesen Gedanken sagen ihr immer wieder, da kann man dran sterben. Dabei ist sie ein kluges Mädchen. Da passt sogar der Titel besonders gut.
    Azas Freundin Daisy ist ein guter Kontrast. Sie ist zwar etwas überdreht, aber sonst könnte sie mit Azas Macken, nicht so gut umgehen. Das stelle ich mir etwas nervig vor.
    Mit dem schüchternen Milliardärssohn Davis freundet Aza sich an. Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man das witzig finden, wie sie über die Mikroben beim Küssen nachdenkt. Die Sache mit seinem verschwundenen Vater ist irgendwie unrealistisch.
    Der Autor muss sich gut mit der Materie befasst haben, da er Azas Problem so detailliert beschrieben hat.
    Im Grossen und Ganzem war ich von dem Roman angetan und habe ihn gerne und mit Interesse gelesen. Ich kann ihn empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    8 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra F., 15.11.2017

    Als Buch bewertet

    Das Cover fand ich zunächst nicht sehr ansprechend - nach dem lesen erkenne ich aber die Spirale und weiss auch wie die Schildkröten im Zusammenhang zum Inhalt stehen. Nun finde ich das Cover sehr passend zur Geschichte und je öfter ich es ansehe, umso besser finde ich es. Wunderschön finde ich den orangen Buchschnitt. Es handelt sich hierbei um eine limitierte Erstauflage sogar mit einem Wendecover.

    Den Schreibstil von John Green ist mir schon bekannt und ist auch in diesem Buch wieder super - es macht Spass zu lesen und es ist auf den ersten paar Seiten schon interessant. Das Buch umfasst 24 Kapitel.
    Durch die Ich-Persepktive von Aza bekommt man ihren ganzen Gedankenzirkus mit, ihre ganzen Ängste für Bakterien und wie sich das in ihrem Kopf abspielt. Die bildliche Darstellung von einer Gedankenspirale, die auch im Buch erwähnt wird, finde ich ganz passend um sich vorzustellen was in Aza vor sich geht.

    Ihre Freundin Daisy scheint hingegen ist sehr aufgeweckt und witzig. Ihre Leidenschaft zu Star Wars finde ich super.
    Sie tut Aza gut, auch wenn es nicht immer einfach ist und Daisy oft nicht weiss wie sie mit Aza umzugehen hat.
    Ein Abtraum jedes Schülers ist aber die Mutter als Lehrerin in der eigenen Schule - bei Aza und ihrer Mutter scheint es aber kein grosses Problem darzustellen, auch wenn man merkt, dass sie sich grosse Sorgen um ihre Tochter macht. Sie ist sehr fürsorglich und haben einen tollen Umgang miteinander.
    Toll finde ich die Liebe Aza's zu ihrem Herold. Ja ich finde, man kann auch Gegenstände lieben (Wenn ihr wissen wollt was Herold ist - lest das Buch).

    Neben Aza's Zwängen ist das Verschwinden von Russell Picketts ein grosses Thema im Buch. Aza und Daisy spielen Sherlock Holmes (Was ich sehr passend fand, da Daisy sie immer beim Nachnahmen "Holmesy" nennt). Es ist ein berührendes Buch, welches sehr in die Tiefe geht. Ich glaube ich habe mir bisher bei noch keinem Buch so viele Zitate und Stellen markiert - einfach weil sie zum Nachdenken anregen.

    Ein tiefgründiges Werk über Verlust, Kontrolle, Gedanken, wahre Freundschaft und natürlich der Liebe. Ein Lesetipp!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    6 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 21.01.2018

    Als Buch bewertet

    Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken, Roman von John Green, 288 Seiten erschienen im Hanser Verlag. Ein bewegender Jugendroman des Bestsellerautors über Liebe, Freundschaft und Krankheit.
    Aza Holmes ist eine gute Schülerin, trotzdem ist sie behaftet mit vielen Ängsten, vor Krankheiten, vor Bakterien, vor dem Leben. Ihre nächsten Menschen sind ihre Mutter, ihre Therapeutin und ihre beste Freundin Daisy, die in dieser Freundschaft mehr gibt, als sie bekommt. Als der Milliardär Russel Pickett spurlos verschwindet und eine Belohnung von 100 000 $ ausgelobt wird, machen sich die Freundinnen auf die Suche. Dabei kommt Aza , Davis dem Sohn des Verschwundenen sehr nahe. Zu nahe als sie manchmal ertragen kann. Können die Freunde das Rätsel um den schwerreichen Pickett lösen?
    Ein schönes Buch, auch optisch mit diesem orangen Buchschnitt, eingeteilt in 24 Kapitel erzählt aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Aza. Traurig, lustig und voller Lebensweisheiten, verfasst. Die witzigen Dialoge, ja Wortgefechte zwischen Aza und ihrer Freundin Daisy haben mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht und ein paar Seiten weiter war ich den Tränen nahe. Viele Zitate, wie z.B. „Das wahre Grauen ist nicht, Angst zu haben. Es ist, keine andere Wahl zu haben. Oder „Dein Jetzt ist nicht dein immer“. Dazu die Definition von Eltern: „Eltern waren die, die einen liebten, ohne dafür bezahlt zu werden.“ Diese Zitate hab ich mir aufgeschrieben um sie nicht zu vergessen. John Green schreibt mit unerschrockener Klarheit und wundervollen Worten von der Zerbrechlichkeit der Liebe, innerer Widerstandskraft und lebenslänglicher Freundschaft. Die Lektüre hat mir sehr deutlich aufgezeigt, was es bedeutet unter einer Zwangsneurose zu leiden.
    Aza mit ihren zwanghaften Handlungen hat mir sehr leid getan, noch immer quält sie der Verlust ihres Vaters, sie kann ihre Freundschaft mit Davis nicht geniessen, weil sie bei jedem Kuss nur an die Millionenen von Bakterien denken kann, die in ihren Körper gelangen. Davis, der arme reiche Junge und sein Bruder Noah haben alles was sich ein Teenager nur wünschen kann und sind trotzdem einsam und bedauernswert. Mrs. Holmes bricht es fast das Herz durch die Sorgen, die sie sich um ihre Tochter macht. Am besten gefiel mit Daisy, die freche, taffe wortgewandte Freundin, die stets mit Wort und Tat an Aza’s Seite ist, der einzige Mensch, dem sie alles anvertraut. John Green ist hier ein bezauberndes Buch gelungen, welches zwar kein „Happy End“ aber Hoffnung verspricht.
    Gerne hätte ich noch weitergelesen und erfahren was das Leben für die Charaktere noch zu bieten hat. Ob Jugendliche im Alter der Charaktere fähig sind, solche tiefgründigen Worte beim Chatten zu finden und Gedichte in diesem Stil zu verfassen möchte ich bezweifeln. Auch der Teil mit dem „Geldsegen“ aus der Frühstücksflockenschachtel ist für mich etwas unglaubwürdig. Der Spannungsbogen war mässig hoch, hatte ich aber auch in diesem Genre nicht anders erwartet.
    Trotzdem kann ich das Buch weiterempfehlen. Ein Roman der noch eine Weile nachwirkt, einfühlsam erzählt. Von mir 4 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein