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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne H., 30.07.2019

    Als eBook bewertet

    Ausweglosigkeit
    Sal liebt ihre kleine Schwester Peppa über alles. Schon immer ist sie für sie da, sorgt für sie. Weil ihre Mutter oft nicht dazu in der Lage ist, zugedröhnt oder betrunken oder einfach nicht da. Seit sie vier Jahre alt ist, kümmert sie sich. Auch um die Mutter, die sie natürlich trotz allem liebt. Denn über all dem Schlimmen, und das ist Sal früh bewusst, wie falsch ihr „Familienleben“ ist, schwebt ein grausames Damoklesschwert: sie werden euch trennen. Sals grösste Angst besteht darin, dass sie und ihre Schwester in unterschiedliche Heime, in unterschiedliche Pflegefamilien gesteckt werden, falls die Ämter irgendwann erfahren sollten, wie es wirklich um die Schwestern bestellt ist. Tatsächlich setzen auch die Erwachsenen diese Angst als grausames Druckmittel gegenüber ihr ein: ihre Mutter im Sumpf ihres Alkoholismus und deren neuer Freund Robert, um Sals Schweigen zu zementieren, ihr Schweigen, über die Dinge, die er mit ihr tut, seit sie zehn Jahre alt ist und in ihr Zimmer kommt, wenn ihre Mutter im Delirium liegt. Jetzt wird Peppa bald zehn, und Sal ist sich sicher, dass sie das nicht zulassen wird. Sie ist schlau, sie ist eine Planerin und weiss, wie sie sich und ihre Schwester aus dieser Situation bringen wird. Youtube sei Dank wird sie zur Survival-Expertin und die Handlung setzt ein, als die beiden seit wenigen Tagen im Galloway Forest campen. Denn das Sals Plan: überleben in der Wildnis, sich verstecken, vor denen, die sie suchen werden, wenn sie sehen, was in der Wohnung geschehen ist, zu verhindern, dass sie doch noch getrennt werden. Vielleicht irgendwann die Mutter holen. Aber vor allem eins: überleben, gemeinsam. Sals Vorbereitung und Planung kann man nur bewundern, aber natürlich kann auch sie nicht alles vorhersehen und richtig einschätzen, aber plötzlich taucht eine gute Seele auf, die die beiden fortan unterstützt.
    Dieses Buch ist schwierig für mich zu bewerten. Teile davon sind grandios, andere in meinen Augen nicht. Das positive, herausragende ist zugleich das Grausamste: der Einblick in eine Kinderseele, die so grossartig ist, so fähig zu lieben und zu denken und zu handeln und zugleich so brutal behandelt wurde, dass in diesem kleinen Menschen, in diesem Herz und diesem Hirn nur noch ein einziger Ausweg Platz gefunden hat. Sal berichtet beiläufig davon. Als Leser stutzt man bei den ersten Erwähnungen und bekommt einen schlimmen Verdacht. Rückblenden klären dann auf und man ist geschockt, berührt – hmm: verständnisvoll…? Ja, irgendwie schon. Man ist furchtbar wütend auf die Menschen, die sie in diese Ausweglosigkeit geführt haben. Sal gegenüber empfindet man Bewunderung, Empathie, als abgeklärter Erwachsener natürlich auch ein wenig Zweifel an der Durchführbarkeit ihres Plans. Grundsätzlich fasziniert die Idee, in der schottischen Wildnis überleben zu wollen, hier spreche ich dem Autor auch einen wirklich hohen Rechercheaufwand zu. Allein die Fülle der geschilderten Details lässt den Outdoor-Laien erschauern. Man fragt sich auch, wie oft man im Leben eigentlich mal genauer hinschauen sollte, um Kinder zu schützen vor Gewalt und einem Leben in Angst.
    Was ich nicht verstanden habe, oder wofür ich irgendwie so gar keinen Bedarf sah, war die Gewichtung der Lebensgeschichte von Ingrid. Ich hätte gut mit zwei Seiten leben können, in denen sie den beiden erklärt, wo sie herkommt, was sie getan hat, warum sie im Wald lebt. Aber diese Ausführlichkeit, in der der Autor ihr Leben quasi von Geburt an im besetzten und geteilten Berlin, der DDR, in England, in allen Facetten schildert, das wäre Stoff für einen eigenen Roman, der aber an dieser Stelle nichts, aber auch gar nichts für die Story tut oder zum Fortgang der Handlung beiträgt. Das fand ich seltsam und unnötig.
    Sprachlich insgesamt sehr angenehm zu lesen, die Nüchternheit, Beiläufigkeit in der Sal berichtet macht häufig umso betroffener.
    Fazit: klare Leseempfehlung, auch wenn meiner Meinung nach ein paar Längen und Schwächen vorhanden sind.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    rehlireh, 23.08.2019

    Als Buch bewertet

    Ich war sehr gespannt auf das Buch SAL von Mick Kitson.

    Sal ist ein dreizehn jähriges Mädchen, welches mit ihrer kleinen Schwester bei der alkoholkranken Mutter aufwächst. Die Mutter hat ständig wechselnde Partner, welche die Kinder zum Teil nicht gut behandeln und gar missbrauchen. Sal möchte diese Erfahrungen ihrer kleinen Schwester ersparen und entscheidet sich für eine Flucht. Auf diese bereitet sie sich mit YouTube Videos vor, in denen gezeigt wird wie man in der Wildnis überlebt. Somit begleite man die beiden auf ihrem Weg. Man fiebert mit , bei all den Erlebnissen und Gefahren die den beiden lauern.

    Es ist ein Buch , welches verschiedene Gefühle entfacht. Traurigkeit, Freude, Hoffnung, ... vieles ist dabei. Es ist nicht einfach zu lesen, doch sehr eindrucksvoll.
    Besonders schön finde ich, dass viel auf die Pflanzen und Tierwelt eingegangen wird.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marie aus E., 14.08.2019

    Als Buch bewertet

    Sal und ihre kleine Schwester Peppa haben ein fürchterliches Familienumfeld und sind Misshandlungen und Missbrauch ausgesetzt. Deshalb plant Sal von langer Hand die Flucht.

    Sal ist erst dreizehn, muss aber schon die Verantwortung eines Erwachsenen übernehmen. Das Missverhältnis von Alter und Taten fand ich zu gross, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass eine Dreizehnjährige anhand von YouTube-Videos weiss, wie man in der wilden Natur Schottlands überleben kann. Kaninchen jagen und ausnehmen und über offenem Feuer zubereiten beispielsweise.


    Das Überleben und Leben an sich in der karge Natur Schottlands hingegen ist richtig eindringlich dargestellt, nur die Kombination mit den noch sehr kleinen Kindern war für mich unglaubhaft.
    Wenn man das aber einmal ausblendet, ein sehr starkes Buch, das zwischen grossem Schmerz, den Kinderseelen ertragen müssen und der tiefen Liebe zwischen Geschwistern balanciert.
    Ganz und gar keine heile Welt mit nur wenigen glücklichen Momenten und manchmal schwer zu ertragen.
    Inklusive einem plausiblen Ende, das sehr stimmig ist.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    canchita, 05.09.2019

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte handelt von der dreizehnjährigen Sal, die mit ihrer zehnjährigen Schwester Peppa in die Wildnis flieht. Sal wurde jahrelang von ihrem Stiefvater missbraucht und klügelt über Monate einen Plan aus, der ihre Schwester vor dem gleichen Schicksal bewahren soll.

    Mich hat das Buch beeindruckt, weil es eine ungewöhnliche Geschichte erzählt. Zwischendurch kam es einem schon etwas unrealistisch vor, dass Sal die meisten Sachen, die sie in YouTube gesehen hat, auf Anhieb gelungen sind. Ich stelle es mir z.B. nicht so einfach vor ein Kaninchen auf einem offenen Feuer schmackhaft zuzubereiten. Aber selbst die sehr ausführlichen Darstellungen von der Jagd und der Speisezubereitung waren interessant zu lesen. Nur ab und zu haben die Wiederholungen, wo Sal alle diese Sachen gelernt hat, etwas genervt. Sehr schön waren die Beziehungen beschrieben. Wie Sal auf Ihre Schwester Peppa aufpasst, wie Ingrid auf Sal aufpasst und wie sich auch andere Menschen ausserhalb der Familie kümmern.

    Ich habe mich über lange Strecken gefragt, wie die Geschichte zu einem glaubwürdigen Abschluss kommen soll und fand es dann auch nicht ganz realistisch.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hortensia13, 20.06.2023

    Als eBook bewertet

    Die 13-jährige Sal weiss vieles über das Überleben in der Wildnis. Gut vorbereitet durch YouTube-Videos und passender Ausrüstung flüchtet sie mit ihrer kleinen Schwester Peppa in die Wildnis Schottlands. Der einzige Ausweg, nachdem sie den Freund ihrer alkoholkranken Mutter umgebracht hat. Denn dieser fing an, auch an Peppa Interesse zu zeigen. Im Wald treffen sie auf die Deutsche Ingrid. Ist diese Hexe gut oder böse?

    Durch diesen Roman wird man selbst zum Survivalexperten. Sal bedachte jede Gegebenheit, die ihnen im Wald begegnen können. Dadurch wirkt sie auch zu erwachsen für ihre 13 Jahre. Aber mit Blick auf ihr Zuhause, dass voller Missbrauch und Vernachlässigung waren, kann man das stückweise nachvollziehen. Wunderschön fand ich die Atmosphäre der Geschichte. Man spürt regelrecht den Nebel in dem schottischen Wald, sieht das Kaninchen vor seinem Bau oder das Glänzen des Sees. Leider kann man das nicht vom Schreibstil sagen. Der Autor verwendet eine sehr basale Sprache, die mehr für Leseanfänger geeignet wäre. Dabei ist der Inhalt der Handlung traumatisch und für Erwachsene.

    Mein Fazit: Stückweise ist die Geschichte holprig durch den Schreibstil, aber sie lässt einen am Ende nachdenken und trägt vieles zwischen den Zeilen mit. 3 Sterne.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 29.07.2019

    Als Buch bewertet

    Wie viel können Kinderseelen ertragen?Die Dreizehnjährige Sal hat alles perfekt vorbereitet, weiss dank You Tube auch mehr als gut darüber Bescheid, wie man in der Wildnis überlebt. Unterstand bauen, Jagen, Kaninchenabziehen oder Fische ausnehmen, das alles ist zumindest theoretisch kein Problem mehr. Und auch praktisch darf es keines sein, denn ihre jüngere Schwester Peppa ist das Wichtigste in ihrem Leben und diese gilt es zu beschützen. Gemeinsam im Leben weiter zu gehen, kann ihnen nur auf der Flucht bzw. in ihrem Versteck in den schottischen Highlands gelingen.

    „Zu der Zeit hatte er noch nicht angefangen, zu Peppa ins Zimmer zu gehen, aber das hätte er bald, das wusste ich, weil er es gesagt hatte und weil Peppa zehn war und er da bei mir auch damit angefangen hatte.“ Schon nach einigen Zeilen, weiss man als Leser, vor was Sal ihre kleine Schwester schützen muss, wenige Seiten später, als sie dem ersten Kaninchen über den Weg laufen, auch welche Tragödie sich vor der Flucht ereignet hat. „Ich hatte noch nie eins getötet. Und auch sonst nichts, ausser Robert.“ Man kommt mit den beiden in den schottischen Highlands an, sucht und baut mit ihnen einen Unterschlupf und verbringt einige Tage mit Jagen, Angeln, Kampf gegen schlechtes Wetter und auch Gefahren. Man darf Sal auf dem beschwerlichen Weg ins nächste Dorf begleiten, um weitere Lebensmittel zu besorgen und im Internet danach zu forschen, ob und wer ihnen auf den Fersen ist. Man muss mit ihnen Angst haben, dass sie aufgespürt oder verraten werden, denn diese so deutlich spürbare grosse Geschwisterliebe darf auf gar keinen Fall zerrissen werden. Zudem macht man mit ihnen Bekanntschaft mit Ingrid, der Ärztin, die sich nach einem bewegten Leben ebenfalls dafür entschieden hat, in der Wildnis zu leben, was sich als Glücksfall erweist. Und letztendlich gilt es auch noch zu erfahren, ob Folgendes gelingen wird: „Und für meine Maw ist es wichtig, dass ihr dafür vergeben wird, dass sie keine richtige Mutter war.“ Ergänzt wird das Ganze noch durch Gedanken, Gespräche und so manche Gute Nacht Geschichte, die Rückblenden aus der Vergangenheit aller Beteiligten erzählen.

    „Peppa isst alles, und sie hat IMMER Hunger. Als wir klein waren, hatten wir oft Hunger, weil Maw weg war oder betrunken oder wir kein Geld hatten, und Peppa ging dann zu irgendwelchen Nachbarn und fragte nach was zu essen. Sie lernte, alles zu essen, nicht wie die meisten Kids, die Salat hassen und nur Pommes wollen.“ Sal ist dreizehn, ein durchschnittlicher Teenager in ihrem Alter würde sicher nicht das meistern, was sie hier vollbringt, vielleicht wäre auch die eine oder andere Panne authentischer gewesen. Aber ich denke, wenn man schon als Kleinkind Verantwortung für sich und sein kleines Schwesterchen übernehmen, selbst für einen gefüllten Magen sowie eine saubere Wohnung sorgen muss, und man Lösungen und Antworten von klein auf nur im Internet gefunden hat, könnte man ihre Geschichte sicher noch als realistisch einstufen. Zumal, wenn man bedenkt, dass sie um die Verantwortung für ihre kleine Schwester weiss und diese über alles stellt. Mir hat es die Kehle fast zugeschnürt, als ich lesen musste, dass sie heimlich ein Schloss an deren Zimmertür angebracht hat, um sie vor Robert zu schützen, wie sie ihr in der Wildnis ihre Mütze gibt, weil es kalt ist, oder selbst darauf verzichtet etwas zu essen, weil Peppa ständig Hunger hat.

    Der Autor hat mich mit seiner Geschichte sofort emotional gefangen. Die Mutter schwere Alkoholikerin, Sal und Peppa von unterschiedlichen Vätern, die sich längst aus dem Staub gemacht haben und ein neuer Liebhaber, der im Drogenrausch nicht nur die Mutter prügelt, sondern wenn diese im Alkoholkoma liegt, auch an Sal vergreift, wie schlimm können es Kinder treffen? Sätze wie „Früher habe das Sorgenmachen immer mit dem Timer auf meinem Handy gestoppt. Meist zehn Minuten jeden Morgen, aber in den letzten Wochen waren es mehr geworden.“, oder „Peppa hatte im selben Alter mit dem Weinen aufgehört wie ich, so mit acht, und seitdem haben wir beide nicht mehr geweint.“, haben mich mitten ins Herz getroffen. Ich habe mir oft Gedanken gemacht, wie Sal, das Mädchen, das sich so rührend um ihre Schwester kümmert, sagen kann, „Das Schwerste für mich war nicht, Robert zu töten oder Peppa zu erzählen, dass ich es tun würde, sondern Peppa zu erzählen, was Robert mit mir gemacht hatte und dass er gesagt hatte, er würde das bald auch mit ihr machen. Als ich es ihr erzählt hatte, sagte sie, >du musst ihn umbringen, Sal< und ich sagte, > ist gut.

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  • 5 Sterne

    hapedah, 26.10.2020

    Als Buch bewertet

    Mit ihrer kleinen Schwester Peppa flieht Sal in die schottische Wildnis, denn sie befürchtet, dass das Jugendamt sie trennen wird, wenn die familiären Zustände bekannt werden. Um in den Wäldern überleben zu können, hat sich Sal akribisch vorbereitet, viel Survival-Wissen aus Youtube-Videos gelernt und die benötigte Ausrüstung beschafft. Zunächst scheint Sals Plan aufzugehen, doch als Peppa krank wird, ist es gut, dass die ehemalige Ärztin Ingrid, die ebenfalls in einer Hütte fern aller Zivilisation lebt, den Mädchen hilft.

    "Sal" von Mick Kitson ist ein Buch über ein ungewöhnliches Mädchen, für ihre dreizehn Jahre ist die Protagonistin sehr ruhig und überlegt. Ruhig ist auch der Erzählstil, dennoch hat mich die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Die Handlung wird aus Sals Perspektive in der Ich-Form erzählt, zwischen dem aktuellen Fortgang ihres Abenteuers schweifen die Gedanken des Mädchens immer wieder in die Vergangenheit, so dass sich dem Leser nach und nach das Grauen erschliesst, vor dem Sal mit ihrer Schwester geflohen ist, um Peppa zu schützen.

    Auch Ingrids Vergangenheit lernt der Leser mit den Mädchen bei abendlichem Erzählen am Feuer kennen. Der Autor versteht es, dieses Abschweifen zu vergangenen Ereignissen nahtlos in den Tagesablauf der Figuren einzufügen, so dass die Handlung strukturiert wirkt und ich beim Lesen immer ein wenig mehr aus dem Leben der Mädchen und der alten Frau erfahren habe.

    Sals nüchterne Art über die alkoholkranke Mutter und deren übergriffigen Freund zu berichten, hat den Schrecken für mich lebendig werden lassen. Die Figuren und auch der Hintergrund waren so umfassend und realistisch beschrieben, dass ich bald das Gefühl hatte, mit Sal und Peppa durch die Wildnis zu streifen. Insgesamt hat mich dieses Buch sehr bewegt und es wird einen bleibenden Eindruck hinterlassen, daher spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

    Fazit: Unaufgeregt erzählt Mick Kitson von einem aussergewöhnlichen Mädchen, das sich von klein auf in unhaltbaren familiären Zuständen um die alkoholabhängige Mutter und die kleine Schwester kümmern musste. Der ruhige, schlichte Erzählstil transportiert das Grauen, vor dem Sal mit Peppa flieht, realistisch und beklemmend, doch ihr Leben in der Wildnis ist von Optimismus geprägt. Mich hat die Geschichte gefesselt und berührt, darum empfehle ich sie gern weiter.

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  • 5 Sterne

    tinaliestvor, 05.10.2019

    Als Buch bewertet

    Was für ein Gespann! Sal, die hoffnungslos unterschätzte Sonderschülerin kümmert sich liebevoll um ihre jüngere Schwester Peppa.

    Die alkoholkranke Mutter bring in Form von Robert das Böse mit in ihr schon zerrüttetes Heim. Für Sal stellt sich jetzt die Frage, wie sie damit umgehen soll und gerät unter der Drohung, das sich Robert auch an Peppa vergreifen wird, zu Hochtouren auf.

    Als ambitionierte Planerin befasst sie sich mit Bear Grylls, Survivaltechniken und mit dem Angeln von Fischen. Der Tag rückt näher, zum Schutz Peppas ist alles gepackt und aufbruchbereit und die Stunde der bitteren Wahrheit scheint da.

    Das Abenteuer Wildnis kann beginnen. Jedoch stellt sich Sal dies nicht als Abenteuer vor, sondern als Zweck zum Überleben. Sie hat einzig das Wohl ihrer jüngeren Schwester im Auge.

    Mick Kitson hat mit Sal ein Kind erschaffen, das jenseits der Normalität aufwächst und schon früh um ihre Sicherheit und ganz besonders um die ihrer jüngeren Schwester Peppa kämpfen muss.

    Mit einem ausgefuchsten Plan im Kopf schlägt sie sich täglich durch den Alkoholdschungel ihrer Mutter. Versorgt ihre Schwester mit Essen, Liebe und Führsorge und kämpft Nachts mit Ihren Dämonen.

    Ich musste mich während der Geschichte immer fragen, ob ich in der Wildnis überleben könnte. Obwohl Sal bis aufs Angeln keinerlei Erfahrung darin hat, meistert sie grandios ihre Umwelt.

    Man kämpft stetig mit Sal um Mitleid und um scheinbar hoffnungslose Liebe. Wie kann man einem Kind solche Dinge antun und sich dann nicht dafür verantwortlich zeigen?

    Muss man eine solche Mutter hassen? Darf eine Mutter, die solche Dinge zulässt noch Mutter sein? Mick Kitson zwingt uns als Leser geradezu zu urteilen und dann immer wieder zu revidieren.

    Ein beeindruckender Roman über das Erwachsenwerden und dem bitteren Kampf um wahre Zuneigung und Liebe.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sirimaus, 05.09.2019

    Als Buch bewertet

    Unendliche Geschwisterliebe!

    Sal, 13, und ihre kleine Schwester Peppa, 10, fliehen in die Wildnis Schottlands - eine von Sal lange geplante Flucht aus dem kaputten Elternhaus mit einer alkoholkranken Mutter und ihrem Lebensgefährten, der sich regelmässig seit drei Jahren an Sal vergreift. Bevor es nun auch Peppa treffen soll, ergreift Sal drastische Massnahmen zu ihrem Schutz...

    Mich hat dieses Buch nicht losgelassen - zum einen mit all dem Wissen über die Tiere, Pflanzen und Natur sowie das Überleben darin, das sich Sal angeeignet hat; aber auf der anderen Seite die fehlenden Emotionen, wenn es um ihre traumatisierenden Erlebnisse geht... beeindruckend, wie der Autor es hinbekommen hat, dies in einer Erzählung aus der Perspektive von Sal auszudrücken, dass sie auf der einen Seite schon erwachsen ist und sich (seit Jahren) um ihre Schwester kümmert; aber auf der anderen Seite eben noch ein Kind ist - in diese Rolle lässt sie sich nur in der Begegnung mit Ingrid fallen, was man dann am Erzählstil mit „und dann... und dann...“ merkt, als sie deren Lebensgeschichte wiedergibt. Wirklich sehr gut gemacht!!

    Was den Verlauf der Geschichte angeht: ich will nichts vorweggreifen, aber als sehr realistisch ist es wohl nicht zu beschreiben mit den (zu) vielen passgenauen Zufällen... aber egal, für mich überwog das hervorragende „Wie“ die kleinen Abstriche beim „Was“ des Buches und die Geschichte findet so einen runden Abschluss. Sollte ich irgendwann mal einen Survival-Trip machen, nehm ich dieses Buch mit :)

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nele33, 30.07.2019

    Als Buch bewertet

    Mick Kitson hat mit Sal einen äusserst erschreckendes Familiendrama um zwei Schwestern geshrieben, die ihre Familie verlassen um in der Wildnis vor genau dieser geschützt zu sein.

    Sal ist gerade einmal 13 Jahre alt als sie sich mit ihrer jüngeren Schwester in die schottoische Wildnis aufmacht um diese vor Missbrauch durch den Freund ihrer Mutter zu schützen. Sal ist ein starker Charakter, sie hat sich mit You tube Videos vorbereitet um in der rauen Wildnis zu überleben.
    Dort treffen sie auch auf Ingrid, deren Lebensgeschichte auch dazu führte ein Leben fernab der Zivilisation zu führen. Sie wird sich für die Mädchen als Glücksfall zeigen.

    Dem Autor ist es gelungen mich von Anfang an auf eine emotionale Bahnfahrt mitzunehmen. Ich habe mit Sal gebangt, ob sie gefunden werden, ob sie genügend zu essen bekommen und wie sie alles verkraftet.
    Der Schreibstil ist altersentsprechend auf die Ich-Erzählerin ausgelegt.
    Das Ganze wurde eingebettet in wunderbare Naturbeschreibungen, so dass ich mich quasi wie vor Ort fühlen konnte.

    Die Geschichte von Sal, ihre Grösse der Mutter zu verzeihen-für mich unbegreiflich, aber überlebenswichtig für die weitere Entwicklung von Sal.
    Ein wunderbares, aber auch schokierendes Buch über Geschwisterliebe, Alkoholsucht, Missbrauch und emotionale Verwarlosung was ich jedem ans Herz legen möchte.

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  • 4 Sterne

    Silke G., 23.07.2019

    Als Buch bewertet

    Als Peppas zehnter Geburtstag bevorsteht, flieht ihre älter Schwester Sal mit ihr den Wald. Denn als Sal zehn wurde, begannen die Vergewaltigungen und der Missbrauch durch den Freund ihrer Mutter. Und dass er dies mit ihrer kleinen Schwester auch machen wird, kündigte er grossspurig an. Sal sieht keine andere Möglichkeit, als Flucht. Von langer Hand geplant, scheinen die beiden Schwestern im Wald gut zurecht zukommen. Besser wird es sogar noch, als sie Ingrid kennenlernen und die Eigenbrödlerin sie mit in ihr kleines Camp nimmt.

    Das Cover zeigt die beiden Schwestern Sal und Peppa auf ihrem Weg in ihre Zufluchtsstätte mitten im schottischen Wald. Sie überqueren einen Berghang und blicken in die Weit hinaus. Fast scheint es, dass sie sicher gehen wollen, dass sie weit genug von der Zivilisation entfernt sind; weit genug von Leid und Qual. Ich finde es gut zum Inhalt des Buches gewählt.

    Mick Kitson hat mich zu tiefst erschüttert und berührt. Die Geschichte von den beiden Schwestern Sal und Peppa ist nicht nur traurig und bewegend, sondern kündet auch von unbändigem Mut und der Liebe zwischen Schwestern. Ich fand es bewegend zu lesen, was ein dreizehnjähriges Mädchen auf sich nimmt, um die kleine Schwester vor den Grausamkeiten des Freundes der Mutter zu schützen. Statt sich Hilfe zu holen, versucht sie es lieber allein und liest Überlebensbücher, sieht sich entsprechende Videos im Internet an und plant ihre Flucht. Denn wer kann bei staatlicher Hilfe schon darauf vertrauen, dass die Geschwister zusammen bleiben dürfen, wenn ihnen dies von allen Seiten eingetrichtert wird? Sal sucht ihr Heil in der Flucht und ihre kleine Schwester Peppa vertraut ihr grenzenlos und folgt ihr in die Wildnis. Kennt Peppa es doch nicht anders, als von Sal umsorgt zu werden, da die Mutter Alkoholikerin ist und ihr Freund nur mit Gewalt gegen die Familie glänzen kann. Und Sal kennt kein anderes Leben, als sich um ihre kleine Schwester zu kümmern und zu sorgen.

    Ich bewundere sie grenzenlos dafür und denke, dass dies leider nur allzu oft grausame Realität ist. Kitson wertet nicht, sondern schildert die Umstände des Missbrauchs und der Vernachlässigung aus der Sicht der beiden Kinder und wie sie damit umgehen. Sie stellen keine Fragen, sondern kennen keine andere Realität als diese. Sie haben keine Selbstzweifel, sondern glauben an den anderen, nein vielmehr wissen sie, dass die Schwester immer da sein wird, komme was wolle. Aus diesem Wissen schöpfen sie Kraft, Mut und Zuversicht, die wir Erwachse leider verloren haben. Aber es stimmt mich auch traurig und nachdenklich, wenn ich sehe, was Kinderseelen alles aushalten, wie formbar sie sind und wie wenig zum Glücklichsein sie brauchen. Essen, Liebe, Geborgenheit.

    Erst durch das Zusammentreffen mit Ingrid, einer alten Einsiedlerin, lernt Sal, dass sie auch auf Erwachsene zählen und sich verlassen kann. Komischerweise hat mir der Charakter Ingrid nicht zugesagt. Ich kann es nicht ganz greifen, aber geheuer war sie mir nicht und ich denke, dass sie den Mädchen auf Dauer nicht gut getan hätte. Selbst von Depressionen und Selbstzweifel geplagt, kann sie den Kindern kein Vorbild sein, auch wenn sie in dem Moment genau die richtige Person war.

    Trotz allem, was geschehen ist, lieben beide Kinder ihre Mutter abgöttisch und versuchen immer wieder, Entschuldigung für ihr Verhalten zu finden. Mich stösst es enorm ab und doch kann ich die innige Bindung zwischen Mutter und Kind nachvollziehen, auch wenn es traurig und beschämend ist. Dieser Roman wird mich gedanklich garantiert noch lange begleiten.

    Mein Fazit
    Ein bewegender Roman, der unter die Haut geht.

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  • 4 Sterne

    Bücherwelten, 17.09.2019

    Als Buch bewertet

    Ich bin durch das schöne Cover auf das Buch aufmerksam geworden. Für mich strahlt es die Freiheit aus, die die beiden Mädchen erleben dürfen. Die Wildnis mit dem Bachlauf, genauso stelle ich mir den Ort vor, an dem sie sich verstecken.

    Sal wurde vom Freund ihrer Mutter lange Zeit missbraucht. Als er androht, dies auch ihrer drei Jahre jüngeren Schwester Peppa anzutun, sieht Sal sich gezwungen, dem Ganzen ein Ende zu setzen. Lange Zeit plant sie die Flucht indem sie sich YouTube-Videos ansieht und über das Überleben in der Wildnis liest. Eines Tages ist es dann so weit, gut vorbereitet und perfekt ausgerüstet hauen die beiden Mädchen von zu Hause ab und verschwinden so tief in der Wildnis, dass sie niemand mehr finden kann. Hier muss Sal nun beweisen, dass sie auch wirklich in der Lage ist, ihre kleine Schwester vor allen Gefahren zu beschützen.

    Das Buch wird komplett in der 1. Person aus Sicht von Sal erzählt. Die Kapitel sind sehr lange, oft aber durch Leseabschnitte unterteilt. Sal ist eine sehr starke Persönlichkeit, sie ist zu allem bereit, um ihrer kleinen Schwester ein besseres Leben zu ermöglichen und sie zu beschützen. Obwohl beide nur drei Jahre trennen, kommt Sal sehr viel älter rüber. Peppa dagegen ist sehr jung, verspielt und plappert sehr viel. Ohne Sal wäre sie völlig aufgeschmissen. Sie ist es gewohnt, dass ihre grosse Schwester alles regelt und sie beschützt, so war es zu Hause bei ihrer alkoholabhängigen Mutter mit den ständig wechselnden Freunden auch immer.

    Schön fand ich, dass man direkt mitten im Geschehen war und nicht erst viel drum herum erzählt wurde. Das Buch beginnt in der Wildnis und in Rückblenden erfährt man immer wieder, was zu Hause bei Sal und Peppa geschah. Aber vor allem am Anfang ging es sehr viel um Survival und was Sal alles machte um das Überleben der Mädchen zu sichern. Das war interessant und auch so geschrieben, dass es nicht langweilig wurde, aber irgendwann war ich froh, dass endlich mal was passierte. Im Grossen und Ganzen ging es immer wieder darum, wie man in der Wildnis überleben kann. Vom Jagen, Angeln, Hütten- und Feldbettbau usw. wurde alles genauestens erklärt. Schade, da hätte ich mir ein bisschen mehr Spannung erhofft. Aber ich denke, Spannung wollte der Autor hier auch gar nicht übermitteln, sondern die Liebe zwischen Geschwistern und was man bereit ist für jemanden zu tun, den man bedingungslos beschützen möchte. Und dies dem Leser zu vermitteln hat Mick Kitson auf jeden Fall geschafft.

    Und auch wenn aus meiner Sicht die Spannung etwas zu kurz kam, emotional gesehen war das Buch wirklich sehr mitreissend. Der Schreibstil ist dabei sehr schön und auch sehr leicht, so dass man sehr schnell lesen konnte. Ab und an gibt es auch mal etwas Situationskomik, vor allem wenn Peppa ins Plappern kommt, das wirkte zwischen den vielen Überlebenstricks sehr erfrischend.

    Fazit

    Hinter dem Buch mit den vielen Survival-Tricks steckt eine wirklich sehr schöne und emotionale Geschichte. Das Erlebte von Sal und Peppa kann einen sehr mitreissen, aber ich hätte mir da einfach noch ein bisschen mehr Abwechslung gewünscht. Aber alles in Allem ist es ein gutes Buch mit einer tollen Geschichte, bei der man sehr viel lernt. Man muss manchmal über die etwas zu vielen und die zu gut gemeinten Tipps hinwegsehen, dann hat man sehr viel Spass an der emotionalen Geschichte um Hauptprotagonistin Sal. Das Ende hat mich allerdings ein bisschen enttäuscht. Für mich war die Geschichte noch nicht richtig zu Ende und da hätte ich mir einfach noch ein Kapitel mehr gewünscht. Aber trotzdem empfehle ich das Buch sehr gerne weiter.

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  • 5 Sterne

    Inge H., 17.08.2019

    Als Buch bewertet

    Sal und Peppas Erleben
    Der britische Schriftsteller Mick Kitson hat mit „Sal“ seinen ersten Roman geschrieben. Der Roman ist ihm gut gelungen, er beschreibt Missbrauch, Vergewaltigung und Alkoholismus.

    Die junge Sal musste schon einiges ertragen, ihr Stiefvater missbraucht sie seit sie 10 Jahre alt ist und ihre Mutter ist Alkoholikerin. Jetzt wird ihre Schwester Peppa bald 10, da muss sie reagieren, sie will nicht das es der genauso ergeht.
    Sie verschwindet mit Peppa im Wald. Sal hat sich durchs Internet vieles beigebracht. Sie baut einen Unterschlupf, sie jagt Hasen um zu überleben.

    Sal erzählt aus ihrer Sicht diese Geschichte.
    Es ist immer wieder erschütternd was solche Kinder mitmachen müssen. Der Stiefvater warnt sie, wenn sie was sagt, werden die Schwestern getrennt. Da gerät sie in eine Notlage. Sie muss Peppa retten.
    Das Leben im Wald hat der Autor wunderbar beschrieben.

    Mick Kitson lässt die Stimmung realistisch werden. Man kann sich in die Kinder hinein denken und hofft auf Hilfe.
    Er hat die Liebe und die Verantwortung gegenseitig gut dargestellt.
    Der Roman ist eine gute empfehlenswerte Lektüre.

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  • 4 Sterne

    Johanna S., 18.09.2019

    Als Buch bewertet

    Cover:
    Mir gefällt das Cover sehr gut. Es zeigt zwei Mädchen in der Natur, wie sie in der Nähe eines Sees stehen und in die Ferne sehen. Die Schrift des etwas ungewöhnlichen Namens fügt sich gut in das Bild ein, so dass alles harmonisch wirkt und irgendwie verträumt. Ich habe bei so einem Cover nicht vermutet, dass so eine Geschichte dahinter steckt.

    Buch:
    Das Buch wurde aus der Ich-Perspektive der 13-jährigen Protagonistin Sal geschrieben. Hierbei soll der Schreibstil die Sprache eines Teenagers wiedergeben. Rückblenden der anderen Personen wurden aus der personalen Erzählperspektive geschrieben.

    Worum geht es?
    Sal ist 13 Jahre alt und weiss viele Dinge, die andere in ihrem Alter nicht wissen. Nämlich, wie man alleine in der Wildnis überlebt.
    Als ihre kleine Schwester Peppa zehn Jahre alt wird, weiss sie, was zu tun ist. Sie muss zeigen, was sie in dem einen Jahr an Vorbereitung gelernt hat, sie muss zeigen, was sie über die schottischen Highlands weiss, dass sie auf sich und ihrer kleinen Schwester Acht geben kann und vor allem muss sie Peppa vor dem Freund ihrer Mutter schützen, denn Sal war genauso alt, als es bei ihr anfing.
    _______________________
    Ich bin tatsächlich durch den doch etwas ungewöhnlichen Titel auf dieses Buch aufmerksam geworden - zusammen mit diesem schönen Cover. Da war ich fast schon schockiert, als ich den Klappentext gelesen habe, denn so eine Geschichte hatte ich nicht erwartet.

    Sal und ihre Schwester hatten mich von Anfang an auf ihrer Seite. Beide hatten bis dahin eine mehr als schwere Kindheit, die auch heiklen Themen wie Alkohomissbrauch und (Kindes-)Misshandlung enthielten. Doch beide lassen sich nicht unterkriegen, kämpfen zusammen und zeigen, was wahre Geschwisterliebe bedeutet.
    Das Überleben in den schottischen Highlands ist eindrucksvoll wiedergegeben. Mir haben die Naturbeschreibungen sehr gefallen. Ebenso waren Survival-Tipps detailliert dargestellt. Das hat der Autor wirklich gut recherchiert.
    Genauso spielen die sozialen Medien (YouTube, Twitter usw) in diesen Buch eine grosse Rolle, was ich ziemlich interessant fande, da das ja einen grossen Kontrast zu dem Überleben in der Natur darstellte.
    Den Schreibstil aus der Sicht von Sal hingegen empfande ich öfters als recht anstrengend zu lesen. Ja, es soll den Stil einer 13-jährigen wiedergeben und der Autor hat sich auch gut in diese Rolle hinein versetzen können, aber mir waren es phasenweise z.B. einfach zu viele Wortwiederholungen. So zog sich das Buch an einigen Stellen etwas in die Länge, wenn öfters Sätze sehr ähnlich wiederholt wurden. Persönlich hat mir das Buch deswegen im letzten Drittel am besten gefallen. Da kamen auf einmal mehr Aspekte dazu und die Handlung nahm neue Fahrt auf.

    Fazit:
    Auch wenn ich es bezweifle, dass die Geschichte in der Realität so stattfinden könnte, hat sie mich sehr berührt. Eine Geschichte, die viele Themen beinhaltet, die leider immer aktuell bleiben werden. Sie regt den Leser wirklich zum mitfühlen an.

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  • 4 Sterne

    Andrea T., 03.11.2019

    Als Buch bewertet

    Tief bewegende Geschichte


    SAL erzählt die bewegende Geschichte der 13-Jährigen Sal, die mit ihrer jüngeren Schwester Peppa ins schottische Hochland flieht, nachdem sie ihren Stiefvater getötet hat. Gemeinsam versuchen die beiden in der Wildnis zu überleben.

    Mich hat dieser Roman sehr berührt und gleichzeitig auch betroffen gemacht. Der Autor hat mit Sal eine ausserordentlich bemerkenswerte Figur geschaffen, die mit ihren 13 Jahren nicht nur akribisch einen Mord plant, sondern auch durch unzählige Online-Tutorials ihre Flucht in die Wildnis bis ins kleinste Detail vorbereitet. Die Ursache dafür ist genauso erschütternd: Sal wurde von ihrem Stiefvater missbraucht und der einzige Ausweg ihre Schwester davor zu bewahren, ist Mord. Gleichzeitig wächst Sal in einer zerrütteten Familie auf: die Mutter Alkoholikerin, die Kinder von unterschiedlichen Vätern. Schon früh muss Sal lernen Verantwortung zu übernehmen, für ihre Mutter und ihre kleine Schwester. Man kann Sal nicht genug bewundern für ihren Mut, aber auch ihre Stärke. Mit 13 Jahren sollten sich Kindern mit schöneren Dingen befassen müssen.

    Und genau dieser Spagat gelingt dem Autor, wie ich finde, sehr eindrucksvoll. Sal's Geschichte ist vor allem eine "leise". Der Autor wertet nicht, er erzählt die Ereignisse aus der Perspektive eines Kindes. Man spürt sowohl die Naivität und Unschuld aus dem Erzählten, als auch den Humor und die grosse Liebe und Fürsorge der Geschwister füreinander. Genau diese Mischung macht das Grauenhafte, was beiden passiert ist, so greifbar und man kann verstehen, warum sich Sal zu diesem Schritt entschlossen hat. Dennoch glaube ich nicht, dass es dem Autor in erster Linie darum ging, den Mord bei einem Missbrauch zu rechtfertigen. Vielmehr geht es ihm um die Stärke geschwisterlicher Liebe, die trotz allem, was passiert ist und was sie in der Wildnis gemeinsam erleben, so stark ist.

    Einen Punkt Abzug muss ich allerdings doch geben: Die Figur Ingrid, als deutsche Einsiedlerin, passt für mich nicht recht ins Bild. Ihre Lebensgeschichte ist zwar beeindruckend, doch blieb für mich am Ende die Frage, welchen Zweck sie in der Entwicklung von Sal eingenommen hat. Auch das Ende der Geschichte kam für mich recht abrupt nachdem lang und breit das Leben in der Wildnis mit richtig tollen Landschaftsbeschreibungen ausgebreitet wird.

    Mein Fazit: Trotz dem kleinen Makel ist das eine richtig tolle und beeindruckende Geschichte, die vor allem durch eine vielschichtige, mutige Hauptfigur und durch die starke Beziehung der beiden Geschwister zueinander glänzt.

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  • 4 Sterne

    duenefi, 19.08.2019

    Als Buch bewertet

    Stärke, Menschlichkeit, Überleben - Sal
    "Sal" ist das Erstlingswerk des Englischlehrers Mick Kitson,
    und es ist eine Geschichte über Menschlichkeit, Stärke und Überleben.
    Die Geschichte wird aus der Sicht von Sal erzählt.
    Salmarina (Sal), 13 Jahre alt und ihre Schwester Paula (Peppa), 10, leben in sehr schwierigen Verhältnissen.
    Ihre Mutter Claire (Maw) trinkt, und deren Freund Robert trinkt, nimmt Drogen und klaut Kreditkarten. Und immer wenn Claire betrunken genug ist, um nichts mehr mitzubekommen, und er im Rausch, vergreift er sich sexuell an Sal.
    Ausserdem droht Robert, dass er das Gleiche demnächst auch mit Peppa tun will, und darum beschliesst Sal, Robert zu töten und abzuhauen. Denn ansonsten werden sie Maw weggenommen und getrennt.
    Sal bereitet sich lange vor auf das Überleben in der Wildnis, sie lernt durch YouTube etc. den Umgang mit dem Kompass, das Errechnen von Entfernungen, das Gerben von Tierfellen, besorgt mit den gestohlenen Kreditkarten über das Internet die notwendige Ausrüstung und vieles mehr.
    Dann kommt der Tag der Tage, Robert vergeht sich ein weiteres Mal an Sal und sie tötet ihn mit ihrem Messer. Dann schliesst sie Maw, die wieder einmal im Alkoholkoma liegt, in ihrem Zimmer ein, damit diese nicht des Mordes verdächtigt wird, und haut mit Peppa ab.
    Es ist erschütternd zu lesen, wie es den Mädchen in ihrem Zuhause ergeht und es ist ganz toll, wie stark Sal ist und mit welcher unglaublichen Liebe sie sich um ihre kleine Schwester kümmert und diese beschützt.
    Manchmal wirkt die Erzählung emotionslos, aber Sal leidet ja unter einem schrecklichen Trauma und unter dem Druck, nicht gefunden und von ihrer Schwester getrennt zu werden und alles richtig zu machen, also reisst sie sich permanent zusammen.
    Ich finde das Buch sehr bewegend, Mick Kitson zeigt dem Leser, zu welcher Stärke Menschen in bestimmten Situationen fähig sind.
    Die Schliderungen über die Natur und das Überlebenn in der Wildnis sind beeindruckend und wunderschön.
    Bisweilen ist die Handlung ein wenig unrealistisch, aber das gleicht die erschreckende Realität der Grundstory wieder aus.
    Ich finde, "Sal" ist eine gelungene Kombination aus wunderbarer Schwesternliebe, toller Natur und vielen schwierigen Themen, dadurch sehr vielfältig und ein ansprechendes Leseerlebnis!

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  • 5 Sterne

    kiki51, 08.08.2019

    Als Buch bewertet

    Sal ist die grosse Schwester von Peppa, Sal ist dreizehn, Peppa ist zehn.
    Sal hat schon immer gut auf die kleine Schwester aufgepasst und hat deshalb entschieden, mit ihr wegzulaufen, damit Peppa nicht auch vom Stiefvater missbraucht wird. Da ihre Mutter Alkoholikerin ist, kann sie nicht richtig auf ihre Kinder aufpassen.
    Schon Wochen vorher hat Sal alles genau geplant. Sie hat sich im Internet über das Leben in der freien Natur schlau gemacht und hat Einkäufe mit den Kreditkarten, die ihr Stiefvater gestohlen hat, getätigt. Jetzt meint sie alles beisammen zu haben und der richtige Zeitpunkt ihren Stiefvater zu ermorden, ist auch gekommen.
    Dieser Roman handelt vom Überleben in der freien Natur.

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  • 4 Sterne

    Lea O., 27.09.2019

    Als Buch bewertet

    „Sal“ zu bewerten, ist gar nicht so einfach, da das Buch aus allen Kategorien fällt, die man so kennt. Am Ende entscheide ich mich für vier Sterne, weil es eine spannende Geschichte erzählt, immer wieder überrascht und einfach mal ganz anders ist, zu 5 Sternen hat aber doch noch etwas gefehlt.
    Sal hat sich seit Wochen darauf vorbereitet: Sie flieht mit ihrer Schwester Peppa in die Wildnis. Dazu hat sie sich alle wichtigen Infos auf Youtube angeschaut oder in Handbüchern nachgelesen und alles Wichtige besorgt, um zu Überleben. Grund ist die trinkende Mutter, die nicht mitbekommt, dass ihr Freund sich seit Sal 10 Jahre alt ist, an ihr vergeht. Und bald steht Peppas zehnter Geburtstag bevor, der Auslöser für ihre Flucht.
    Es ist gar nicht, dass ich schwer in das Buch reingekommen bin, weil die ganze aufgebaute Szenerie von den zwei Mädchen im Wald, die sich alles Mögliche antrainiert haben, um ganz allein in der Wildnis zu überleben, einfach faszinierend ist. Ausserdem werden nach und nach die Episoden aus der Vergangenheit eingestreut, damit man auch die Umstände für alles erfährt. Allerdings sind die ersten 100 Seiten sehr von den Beschreibungen, wie man was in der Wildnis macht. Auf der einen Seite spannend, auf der anderen irgendwann auch etwas anstrengend. Deswegen habe ich mich gefreut, als dann doch ein bisschen mehr Action in die Geschichte gekommen ist.
    Der Schreibstil war gut, setzt allerdings meiner Meinung nach zu oft auf Wiederholungen. Gewisse Floskeln oder manchmal auch ganze sinngemässe Sätze werden oft wiederholt. Das brauche ich persönlich nicht. Trotzdem hat mich die Geschichte dann doch sehr gefesselt und mitgenommen. Die Charaktere finde ich sehr spannend, vor allem natürlich Hauptperson Sal, aber auch zum Beispiel Ingrid, die auf einmal im Wald auftaucht. Eine Leseempfehlung gibt es auf jeden Fall von mir, weil das Buch einfach auch mal wieder herrlich weit weg vom Mainstream ist.

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  • 4 Sterne

    SofieW, 27.08.2019

    aktualisiert am 27.08.2019

    Als Buch bewertet

    Aus Liebe zur Schwester und mit ganz viel Stärke

    Sal ist 13 Jahre alt und ihr Handeln ist schon sehr erwachsen und beeindruckend dazu. Sie hat eine jüngere Schwester, die neunjährige Peppa. Sie sorgt für sie wie eine Mutter und versucht, ihr eine unbeschwerte Kindheit zu ermöglichen. Und das ist gar nicht einfach, denn die tatsächliche Mutter der beiden ist Alkoholikerin und seitdem deren neuer Freund eingezogen ist, ist alles so richtig schlimm geworden. Zudem, dieser Freund 'besucht' Sal immer wieder in ihrem Zimmer und erzählen darf sie davon natürlich nichts, denn ihr wird gedroht, sonst würden die Schwestern für immer getrennt und ihrer Mutter weggenommen. Und dann beschliesst Sal, mit Peppa wegzugehen, sich im Wald zu verstecken und dort zu leben. Sie plant alles sehr detailliert und durchdacht über einen Zeitraum von nahezu einem Jahr. Und dann ist es schliesslich so weit, denn Peppa wird bald zehn und Mamas Freund will dann auch zu ihr ins Zimmer kommen. Wie dieses Mädchen ihren Plan umsetzt, die Fürsorge, mit der sie ihre kleine Schwester umsorgt und ihr 'Überleben' im Wald mit Unterschlupf bauen, Jagen, Feuer machen und Fallen bauen bewerkstelligt, das zu verfolgen, ist schon besonders und man ist sehr nahe dran an diesem erwachsenen Kind, dass so stark sein muss und unter der Bürde der Verantwortung dann irgendwann doch fast zusammenbricht. Aber dann bekommt sie zumindest ein bisschen Hilfe und auch das Gefühl, dass einem ein anderer Erwachsener zugeneigt ist und einem menschliche Wärme schenkt, wenn man sie braucht. Mir hat dieses Buch mit seiner Hauptperson Sal und deren Geschichte bis hin zum sehr passenden Ende sehr gut gefallen. Der Roman liest sich sehr fliessend und, ist man erst mal dabei, würde man den Text am liebsten in einem durch lesen. Es ist einem dann schon richtig wichtig, zu erfahren, wie Sals Leben weitergehen 'kann'.

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  • 4 Sterne

    Monica P., 13.08.2019

    Als Buch bewertet

    Leben im Wald

    Sal, ein dreizehnjähriges Mädchen muss gemeinsam mit ihrer 10 jährigen Schwester in die Highlands flüchten. Sie hat den Freund ihrer Mutter, die Alkoholikerin ist, ermordet, der sie jahrelang missbraucht hat und der sich bald Peppa zugewendet hätte. Sie möchte ihre Schwester schützen und hat sich mit Hilfe von You Tube auf ein Leben im Wald vorbereitet. Ausgerüstet mit Gewehr, Angeln, Messer etc. geht es eines Morgens los in ein Gebiet weit weg von der nächsten Zivilisation und den nächsten Strassen. Können diese zwei aussergewöhnlichen und sehr sympathischen Mädchen im Wald überleben?

    Meine Meinung:

    Ich wollte dieses Buch "Überleben in der Wildnis" lesen, einfach weil ich begeistert bin von solchen Geschichten. Und dieses Mal geht es um zwei äusserst sympathische Mädchen. Das Cover ist schon mal ein Hingucker und gefällt mir sehr gut und ist mir auch sofort aufgefallen. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. Es liest sich gut, ist aber zum Teil sehr ausschweifend und hätte ich so nicht gebraucht. Die handelnden Personen sind wunderbar dargestellt und man schliesst die zwei Mädchen sofort ins Herz. Der Alltag wird sehr gut dargestellt und ich hätte mir gewünscht, dass es ein anderes und viel ausführlicheres Ende gegeben hätte.

    Trotz allem ein sehr guter Roman dem ich sehr gerne 4 Sterne gebe und eine Kaufempfehlung an alle, die sich für Überlebensgeschichten in der Natur interessieren.

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