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  • 5 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buecherseele79, 08.11.2019

    Poppy und ihre Mutter sind Glückspilze. Nachdem sie jahrelang nichts hatten, von Armut geplagt, leben sie nun in einem Schloss, mit grossem Auto, viel Geld und Reichtum und Sorglosigkeit.
    Doch mit dem Umzug zu „Pick- up“ beginnt für Poppy eine grausame Zeit, fernab von Sorglosigkeit und Kind sein. Denn „Pick- up“ liebt nicht Poppy´s Mutter, er liebt Poppy selbst....

    Wer Astrid Korten kennt und ihre Bücher gerne liest weiss dass die Autorin viel Feingefühl für sehr harte Themen hat, dass sie diese nicht ausschlachtet sondern sich intensiv und intelligent damit befasst.
    Ich würde „Poppy“ bei ihren Psychothrillern als bisher bestes und vor allem intensivstes Buch beschreiben, denn es geht an die innere Substanz und lässt einen nicht mehr los.

    In der Danksagung am Ende des Buches erfährt man dann auch dass es Poppy damals wirklich gegeben hat, dass Frau Korten diese Freundin hatte die Schreckliches erlebt hat, die Umstände es Buches sind hier wiedergegeben.
    Alleine hinter diesen Tatsachen wird das Buch nochmals schwerer zu begreifen.

    Wir erleben die Perspektive, die Erzählung aus Poppy ihrer Sicht, sprich, als der sexuelle Missbrauch mit 6 Jahren beginnt versucht es Poppy mit ihren eigenen Worten zu beschreiben, zu begreifen, zu fassen und steht doch vor einem schwarzen Loch.
    Dieser Erzählstil zieht sich durch, immer aus der Sicht von Poppy, die Schreibweise und Stil gehen mit ihrem Alter, werden erwachsener, klarer und doch merkt man – Poppy kann es selbst nicht fassen.

    Poppy ist 6 Jahre alt als das Leben sich schlagartig ändert, dass sie mit ihrer Mutter zu „Pick- up“ in sein braunes Schloss zieht.
    Im ganzen Buch steht man die ganze Seite an Poppy und schüttelt über die restliche Familie und deren Aufführen einfach nur den Kopf.
    Ich war so oft von innerlicher Wut und Fassungslosigkeit zerrissen, dass ich hin und wieder das Buch kurz weglegen musste, ich hätte es wohl sonst an die Wand geworfen.
    Dieses „Blind sein“, ja diese fassungslose Dummheit von Poppy´s Mutter hat mich fast zum schreien gebracht.
    Aber auch die restliche Verwandtschaft von Poppy ist keinen Deut besser und schnell wird klar – das kleine Mädchen wird diesen Kampf wohl ganz alleine stemmen müssen.
    Denn wirklich zuhören, das will hier keiner, jeder ist nur auf seinen eigenen Bedarf ausgerichtet.

    Von „Pick- up“ der „neue Vater“ von Poppy... ein Ekelpaket par excellence und das ist noch nett ausgewählt.
    Ihm wünscht man die Hölle und alles Schreckliche dieser Welt auf einmal an den Hals und doch reicht das nicht um diese Taten zu sühnen.

    Das Ende...das hat mir den Boden unter den Füssen weggezogen, hier zeigt sich auf einen Schlag und so deutlich, wie die Familie tickt und was Poppy alles ertragen musste und noch muss.

    Nach dem Buch kann man sich nur den Worten des Schauspielers Tim Robbins anschliessen:
    „Nachdem du Poppy gelesen hast, möchtest du das Mädchen nie wieder allein lassen“.

    Ich empfehle dieses Buch so dringend weiter!
    Aber ja, es ist wahrlich nichts für schwache Gemüter, es geht an die Substanz!

    Ich danke der Autorin für das Rezensionexemplar.

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  • 5 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 22.11.2019

    "Wieso wird die täglich millionenfach stattfindende Vergewaltigung von Kindern beschönigend nur als sexueller Missbrauch bezeichnet?" (Lilo Keller)
    An ihrem sechsten Geburtstag werden Poppy und ihre Mutter von einem grossen Auto abgeholt. Bisher lebte Poppy mit ihrer Mutter in sehr einfachen Verhältnissen. Doch soll alles anders werden, sie sollen nun bei Pick-up leben, wie ihn ihre Mutter nennt, in seinem braunen Schloss. Pick-up hat ein Gesicht wie eine Bowlingkugel, sagt ihre Oma und eigentlich ist er viel zu alt für Mama. Doch nun muss Mama nicht mehr putzen, den Pick-up hat viel Geld und Mama geht deshalb ständig shoppen. Ausserdem soll ich nicht mehr Onkelmann zu ihm sagen, sondern Papa. Auch Haare waschen darf Mama nicht mehr, das macht jetzt Papa bei mir. Und er sagt, dass er mich ganz toll lieb hat und das er nun auch mit mir verheiratet ist. Doch bei Mama habe ich das Gefühl, das sie nicht so richtig glücklich ist. Das Leben von Poppy und ihrer Mutter wäre so schön, wenn da nicht diese eine Sache wäre.


    Meine Meinung:
    Dieses zauberhafte Cover mit dem roten Klatschmohn verbirgt eine ganz unfassbar traurige Lebensgeschichte von Poppy. Ich kenne die Autorin schon von einigen Bücher und war von dem Klappentext sehr gespannt auf diese Geschichte. Besonders da ich weiss, dass Astrids Bücher oft sehr viel realistischen Hintergrund haben. Der Schreibstil war flüssig, locker und chronologisch nach Jahren angelegt. Poppys Geschichte beginnt dabei im Jahre 1976 und reicht bis heute. Vieles dabei erfahre ich hauptsächlich aus den Jahren 1976–1998. Poppy ist ein sehr aufgewecktes, aufgeschlossenes Mädchen, auch wenn sie aus sehr einfachem Elternhaus stammt. Bei ihrer Mutter wächst sie mehr schlecht als recht auf. Die beiden haben nicht sehr viel zum Leben und was sie haben, geben sie auch schnell aus. Auch arbeiten gehen scheint ihre Mutter nicht gerne zu tun, da ist es kein Wunder, das sie sich nach einem reichen Mann Ausschau hält. Der 62-jährige Pick-up scheint zu Beginn ein recht netter Mann zu sein, auch wenn er eigentlich Poppys Grossvater sein könnte. Was mich jedoch sofort stutzig macht, ist das er sich gerne mit Poppy umgibt, oft ihre Haare wäscht, badet und jeden Sonntag sie nackt ablichtet. Währenddessen vergnügt sich ihre Mutter lieber vor den Fernseher. Dass diese Baderituale zusehends merkwürdiger werden, kann Poppy zu der Zeit noch nicht begreifen, dazu ist sie einfach noch zu jung. Zudem traut sie sich niemandem etwas zu sagen, weil sie nicht möchte, das jemand sie deshalb auslacht. Deshalb behält sie alles, was ihr Papa mit ihr macht für sich, den schliesslich, sagt er, das dies alles richtig ist.
    Dieses Buch hatte ich in Nu ausgelesen, weil mich Poppys Geschichte so unfassbar entsetzt, traurig und sogar wütend gemacht hat. Auch Poppys Familie hat mich erschüttert, eine Grossmutter, Onkel und Tante denen Geld und Luxus wichtiger ist und wo ich mich frage, was nehmen sich diese Menschen heraus? Besonders dann, wenn Poppy und ihre Mutter eigentlich Hilfe bräuchten und dann niemand da ist, der ihnen zur Seite steht. Selbst Pick-ups Tochter, bei der ich das Gefühl hatte, das sie ihren Vater sehr genau kennt, schaut einfach nur zu. Niemand scheint Poppys körperliche, aber auch seelische Veränderungen wahrzunehmen. Dieses Buch rüttelt einen auf, selbst wenn man die Not, Poppys Schicksal oder ähnliches schon kennt, macht es einen fassungslos. Das dann die 14-jährige Poppy gegen Ende sogar mehr auf ihre psychisch labile Mutter aufpassen muss und nicht anders herum, macht mich wütend. Ich fragte mich öfters in diesem Buch, ob da nicht auch Ämter aber vor allem Menschen versagt haben. Keiner scheint Poppys innere Rufe zu hören, geschweige den zu verstehen. Besonders wütend hat mich das Ende gemacht, als die Spirale im Grunde von vorne beginnt. Ich war total geschockt und konnte nicht begreifen, wieso ihre Mutter und Grossmutter so eine Entscheidung trafen. Oft wäre ich am liebsten in das Buch gesprungen, hätte Poppy da rausgeholt und sie in meinen Armen gehalten, so hat mich dieses Buch berührt. Ich bin froh, das Astrid Korten sich nicht scheut Thematiken aufzugreifen, vor der viele von uns die Augen verschliessen. Den diese geschieht zu tausendfach jeden Tag und es könnte sogar in unserer Nachbarschaft sein. Ich freue mich das Poppy ihre Geschichte Astrid erzählt hat und das es ihr heute gut geht. Für mich ist dieses Buch ein wichtiger Beitrag, um einen Blick in die Seele eines Kindes mitzuerleben und um Missbrauch zu verstehen. Lest dieses Buch es ist wichtig, den ich glaube das es viel häufiger bei uns passiert als wir ahnen. Ich jedenfalls kann es nur empfehlen und gebe 5 von 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ech, 03.12.2019

    aktualisiert am 03.12.2019

    Packendes Psycho-Drama mit einer Hauptfigur, deren Schicksal tief berührt, und einer Geschichte, die noch lange nachwirkt

    Die Autorin Astrid Korten steht in erster Linie für packende Psycho-Thriller, die sich oftmals an wahren Fällen orientieren und deutlich mehr als "nur" spannende Unterhaltung bieten. Dies gilt auch für ihr neuestes Werk, das auf einem wahren Fall aus ihrer direkten Umgebung beruht und diesmal die Grenzen des Thrillergenres doch ziemlich sprengt.

    Erzählt wird hier die Geschichte des Mädchens Poppy, das an ihrem sechsten Geburtstag mit ihrer Mutter die alte Wohnung in einem heruntergekommenen Vorortviertel hinter sich lässt und in die prachtvolle Villa des neuen Mannes an der Seite der Mutter zieht. Doch schnell wird klar, das der deutlich ältere Mann in Wahrheit mehr Interesse an Poppy als an ihrer Mutter hat. Für Poppy ist dieser Tag der Beginn eines Martyriums, das über viele Jahre anhalten wird und aus dem es keinen Ausweg zu geben scheint.

    Mit einem packenden Schreibstil lässt uns Astrid Korten am Schicksal von Poppy teilhaben und erzählt die Geschichte konsequent aus ihrer Perspektive. Besonders in den jungen Jahren erfolgen die Beschreibungen dann auch mit einer altersgerechten kindlichen Naivität, die stellenweise schwer zu ertragen ist und einen beim Lesen immer wieder innehalten und schwer schlucken lässt. Auch später, wenn Poppy immer mehr begreift, was hier gerade mit ihr passiert und verzweifelt einen Ausweg aus ihrer hoffnungslos erscheinenen Lage sucht, warten beim Lesen tief bewegende Momente, die noch lange über das Ende des Buches hinaus nachhallen. Und doch gibt es in all dieser Hoffnungslosigkeit immer wieder Momente, in denen fein eingesetzter Humor für ein befreiendes Lachen sorgt und für kurze Aufhellungen in der ansonsten tiefen Düsternis sorgt.

    Ein wichtiges Buch zu einem Thema, das uns alle angeht, und das es daher verdient hat, ein breites Publikum zu finden.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bettina H., 01.12.2019

    Poppy
    Autor: Astrid Korten

    Inhalt: „Die sechsjährige Poppy lebt mit ihrer Mutter in einem heruntergekommenen Vorstadtviertel. Eines Tages ziehen sie in eine prachtvolle Villa zu dem neuen Mann ihrer Mutter. Herr Onkelmann, wie Poppy ihn nennt, überhäuft sie mit Geschenken, wäscht ihr Haar und unternimmt mit ihr lange Reisen in seinem riesigen Auto.“
    „Poppy ist sein kleiner Liebling.
    Es ist ihr Geheimnis.
    Aber manchmal werden Geheimnisse zu gross.“

    „Poppy“ beruht auf einer wahren Gegebenheit! Es gibt sie, die damals sechsjährige Poppy und ihre Familie einschliesslich ihres neuen Vaters, „Herrn Onkelmann“. Das komplette Buch ist aus der Perspektive von Poppy geschrieben. Dies ist Astrid Korten unglaublich gut gelungen. Einerseits gibt es mitunter „humorvolle“ Szenen, ist kindlich naiv und andererseits total erschütternd. Man möchte beim Lesen einfach nicht, dass es wahr ist! Und doch musste ich von der ersten bis zur letzten Seite daran denken: Dies hat sich wirklich zugetragen, alles hat Poppy genauso erlebt! Es bereitete mir tatsächlich Mühe, Zug um Zug zu lesen. Der Handlungsverlauf ist sehr spannend aufgebaut und doch brauchte ich hier mehrere Pausen, um durchzukommen. Es ist definitiv keine Leichte Kost.

    Astrid Korten ist es gelungen, dieses brisante Thema aus Sicht eines sechsjährigen Kindes äusserst sensibel einzufangen, ohne die erschütternde Wahrheit zu beschönigen. Im Gegenteil! Das Buch halt lange in einem nach und rüttelt auf. Ich kann es absolut empfehlen und vergebe fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Verena B., 24.11.2019

    Emotional brutal: Kindesmissbrauch

    „Poppy“ lebt mit ihrer Mutter Patricia in ärmlichen Verhältnissen. Als Patricia einen reichen älteren Mann kennenlernt, scheint vieles zu schön um wahr zu sein. Sie leben in einem grossen Haus, haben viel Geld und Luxus, und Poppy wird mit Geschenken überhäuft. Aber leider ist die kleine Poppy sehr weit vom Glück entfernt, denn ihr Leben wird zur reinsten Hölle, denn ihr Stiefvater beginnt sie zu missbrauchen. Über Jahre leidet Poppy Qualen und keiner scheint es zu bemerken.
    Astrid Korten erzählt die Geschichte aus Sicht von Poppy in verschiedenen Altersstufen aus der Sicht von Poppy selbst.
    Was es noch grausamer macht ist, dass diese Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht.

    Meine Meinung:

    Das Cover von „Poppy“ wirkt selbst so unschuldig und rein, eine kleine zerbrechliche Blume, so zerbrechlich wie ein kleines Kind.

    Ich glaube bisher hat mich noch kein Buch so sehr bewegt wie die Geschichte von der kleinen Poppy. Eine reinste Achterbahnfahrt an Emotionen hat mich während dem Lesen begleitet. Trauer, Wut, Fassungslosigkeit, Ekel um nur ein paar zu nennen. Ich habe Tränen vergossen, weil mich diese Geschichte so sehr berührt hat.
    Man möchte kaum glauben wie grausam Menschen sein können, aber das ist leider die brutale Realität.

    Astrid Korten scheut sich nicht Tabuthemen in die Hand zu nehmen und dafür hat sie meinen grössten Respekt. Es muss darüber gesprochen werden und niemand darf sich davor verstecken. Die Autorin hat hier Poppy eine Stimme gegeben, Poppy und vielen anderen Missbrauchsopfern.

    Die Autorin beeindruckt mich mit ihrem fesselnden und gleichzeitig einfühlsamen Schreibstil. Sie beweist das richtige Mass an Fingerspitzengefühl. Es muss hier nicht knallhart ins Detail gegangen werden um deutlich zu verstehen, was Poppy von ihrem Stiefvater angetan wird. Auch so wird alles ganz klar und erschüttert einen bis ins Mark. Mir lief es immer wieder eiskalt den Rücken herunter.

    Der kleine naive Humor, der mal kurz aufblitzt, hilft über die emotionale Brutalität hinweg zu kommen, aber ohne die Geschichte in irgendeiner Art zu verharmlosen.

    Was mich ebenfalls mitgenommen hat ist, dass Poppy niemanden, wirklich niemanden hat, dem sie sich anvertrauen konnte. Wenn sich selbst die Mutter, die eigentlich der wichtigste Anlaufpunkt für ein Kind ist, sich nicht im geringsten für ihr eigenes Kind interessiert, wenn die eigene Familie nur ans Geld denkt, wie soll man dann den Mut finden, sich jemanden anzuvertrauen? Selbst als Poppy immer mehr seltsame Anzeichen aufweist, wie z.B. Essstörungen, schenkt man dem keine allzu grosse Bedeutung. Scham und Angst werden immer grösser.
    Aber liebe Missbrauchsopfer, bitte vertraut euch jemandem an. Es ist nicht eure Schuld und kein Mensch, absolut keiner, darf euch so etwas antun. Nehmt Hilfe in Anspruch.

    Fazit: „Poppy“ ist nichts für schwache Nerven, aber es muss gelesen werden. Astrid Korten gibt dem so wichtigen Thema ein Gesicht und zeigt, dass man die Augen nicht verschliessen darf, dass man genau hinschauen soll und wenn einem etwas merkwürdig vorkommt, macht den Mund auf und schweigt nicht.
    Das Buch ist herzzerreissend und man möchte ständig hinein springen um Poppy zu umarmen und aus diesem grauenvollen Umfeld befreien. Poppy ist ein starkes mutiges Kind und junge Frau, die meinen allergrössten Respekt verdient. Auch dafür, dass sie im erwachsenen Alter diese Geschichte mit der Autorin geteilt hat.
    Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und hoch verdiente fünf von fünf Sternen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 06.12.2019

    EMOTIONAL TIEF BERÜHRENDES MÄDCHENSCHICKSAL
    Mit dieser aussergewöhnlichen, äusserst ergreifenden Geschichte hat mich Astrid Korten erneut überrascht. Wieder etwas vollkommen anderes erwartet einen. Das Besondere besteht darin, das dieser Psychothriller, den man eigentlich als Psychodrama bezeichnen sollte, authentisch ist. Es ist eine Geschichte, die das Leben schrieb. Mit „Poppy“ kommt eine reale Person zur Sprache und die Autorin hat es hervorragend verstanden, ihr Martyrium zu beschreiben.

    Poppy ist erst sechs Jahre alt als ihre Mutter Patricia den bereits im Grossvateralter befindlichen „Pick-up“ ehelicht. Er holte beide aus ihren ärmlichen Verhältnissen und versprach durch seinen Reichtum ein sorgloses, angenehmes Leben. „Onkelmann" wie Poppy ihn zunächst nennt, kümmert sich überaus liebevoll nur um sie, ihr gilt seine ganze „Aufmerksamkeit". Er macht mit ihr Dinge, die schon der sehr jungen Poppy suspekt vorkommen. Doch der Mutter kann sie sich nicht anvertrauen, weil die lieber die Augen und Ohren verschliesst und shoppen geht...

    Der Sprachstil ist den jeweiligen Altersstufen des Mädchens angepasst. Diese Art der Schilderung, aus der Sicht des Kindes, hat mich sofort in den Bann gezogen. Einfach, aber unheimlich wirkungsvoll und ergreifend! Unglaublich, was da in der luxuriösen Villa hinter verschlossenen Türen abgeht. Der Kindesmissbrauch kommt explizit nicht zur Sprache, aber durch die Art und Weise des Umgangs und der Beschreibung der Szenen wird deutlich, was da abgeht. Der alte Mann manipuliert das kleine Mädchen von Anfang an.

    Und die Mutter Patricia ist so komplex in der Verdrängung der offensichtlichen Tatsachen. Ich konnte es nicht fassen. Sie hat ein dermassen schlichtes Gemüt, benutzt Poppy, um ein sorgloses Leben führen zu können! Für mich stellt sie sich als eine total selbstbezogene, egoistische, lebensuntüchtige, dumme Person dar. Das Kind ist vollkommen schutzlos den beiden Erwachsenen ausgeliefert! Ich bewunderte ihre innere Stärke und wie sie immer wieder für sich einen Weg fand, mit der Situation in ihrem Elternhaus zurecht zu kommen.

    Das Schicksal von Poppy wurde von der Autorin sehr gut beschrieben. Die teilweise erschütternden Zusammenhänge stellte sie sehr klar dar, ohne in Details abzudriften. Behutsam und sehr feinfühlig erfolgte die Beschreibung des Leidensweges des kleinen Mädchens!


    Fazit:

    Die letzten Seiten des Buches inklusive der Danksagung haben mir sehr geholfen. Mich berührte dieses Schicksal sehr. Die Zeilen machten mir klar, dass Poppy für sich einen Weg aus der ganzen Misere gefunden hat. Was für eine riesige Kraftanstrengung dahinter stecken mag, kann ich nur erahnen! Ihr wünsche ich von ganzem Herzen, dass sie ihr Leben weiterhin erfolgreich meistert.

    Mein Dank geht an Astrid Korten für das Niederschreiben der ergreifenden, authentischen Geschichte. Mein nachdrücklichster Wunsch:

    Viele Menschen sollen dieses Buch lesen und aufmerksamer ihre Umwelt betrachten, sensibler werden für das Thema Kindesmissbrauch!

    Von mir gibt es die Höchstbewertung!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexa K., 19.08.2020

    Zum Buch: Die sechsjährige Poppy wächst in Armut mit ihrer Mutter alleine auf. Der Vater hat sie im Stich gelassen. Irgendwann fährt ein grosses Auto vor und die Mutter sagt zu Poppy, dass sie von nun an im grossen Haus des Mannes wohnen werden. Mit „Onkelmann“, so nennt sie ihn anfangs, fangen für Poppy die Probleme an. Denn der Herr des Hauses, den sie bald Papa nennen muss, findet an Poppy mehr Gefallen als an ihrer Mutter…

    Meine Meinung: Mann, was für ein Buch! Ich musste mich erst einmal sammeln, bevor ich Worte für dieses Buch finde. Und wahrscheinlich werden alle Wörter der „echten“ Poppy, denn es handelt sich um eine wahre Begebenheit, nicht gerecht werden. Die Autorin Astrid Korten findet hier einen Schreibstil, der sich sehr flüssig liest, denn sie erzählt aus der Kinderperspektive von Poppy. So kommt die kindliche Unschuld sehr stark hervor. Denn wie sollen Kinder verstehen, wenn Erwachsene, zu denen sie aufblicken und von denen sie Hilfe erwarten, sie so hinterhältig verraten, wie ihr Stiefvater es tat? Woher sollte Poppy wissen, dass es nicht normal ist, wenn der Stiefvater sie dreimal pro Woche nackt in die Wanne steckt zum Haare waschen und sie dabei anfasst? Sie konnte niemanden einfach so fragen, denn tief in ihr drin wusste sie wahrscheinlich, dass es nicht richtig ist und hat sich geschämt. Auf ihre Mutter konnte sie nicht bauen. Diese hat sich völlig im Kaufrausch verfangen und sieht nicht einmal ihre eigenen Probleme. Es kommt so weit, dass Poppy sich irgendwann sogar um ihre Mutter kümmert, obwohl es doch andersherum sein sollte…
    Meine Gefühle sind bei diesem Buch Achterbahn gefahren und Wut, Traurigkeit, aber auch Hochachtung vor Poppy haben sich abgewechselt.

    Mein Fazit: Poppy steht für viele Kinder, denen so etwas widerfährt. Wir sollten alle besser aufpassen auf unsere Kinder und hinhören und hinschauen. Das hat mir dieses Buch gezeigt. Und mich tief getroffen zurückgelassen. Unbedingt lesen – sehr wertvoll!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Regina K., 11.01.2020

    „Ja Mama und ich haben Glück.Wir sind ganz grosse Glückspilze.“

    Das denkt Poppy, als sie an ihrem 6. Geburtstag mit ihrer Mutter in das grosse, schöne Haus zieht. Der alte, dicke, glatzköpfige Mann, den sie Papa nennen soll ist so lieb zu ihr, erfüllt ihr jeden Wunsch. Doch die Bedrohung kündigt sich für den Leser schon mit dem Tag des Einzuges an. Schritt für Schritt wird einem bewusst welche Art von Liebe da praktiziert wird.

    Poppys Mutter scheint nur vom Konsum berauscht die Anzeichen nicht zu sehen, oder nicht sehen zu wollen, da sie sich immer mehr dem Alkohol verschreibt.


    Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit, daher ging sie mir besonders unter die Haut. Das kleine, zarte Wesen, noch nicht wissend, dass es falsch ist, was da mit ihr passiert. Später die Hilferufe nicht erkannt werden. So ist es unfassbar über welchen langen Zeitraum der Missbrauch des Mädchens andauert.

    Astrid Korten erzählt die Geschichte aus der Sicht des Mädchens. In ihrer kindlichen Art schildert Poppy ihr Leben, ihre Gedanken, ihr Leid.Die Sprache reift mit dem älter werden. Poppy vesucht oft sich dem zu entziehen, aber selbst im Krankenhaus ist sie nicht sicher vor dem, der sich ihr Vater nennt.


    Die Autorin hat eine besondere Art gefunden mit der Geschichte umzugehen. So zeigt Poppys Leben auch humorvolle Seiten, Geschehnisse werden nicht brutal geschildert, schleichen sich ein. Die Familie um Poppy ist nicht gerade sympathisch, eher chaotisch, ablehnend dargestellt. Zeigt aber ein Bild unter welchen Verhältnissen die Mutter aufwuchs.


    Es ist eine Geschichte, die auffordert besser hinzuschauen, um vielleicht für andere Kinder solch ein Leben, wie es Poppy ertragen musste, verhindern zu helfen.

    Gut zu wissen, dass aus ihr eine starke Frau, Ehefrau und liebende Mutter geworden ist.


    Danke Astrid Korten für die Aufmerksamkeit, der Stimme, die dadurch Poppy gegeben wurde.

    Nichts darf verschwiegen werden!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 07.12.2019

    Die sechsjährige Poppy lebt mit ihrer exzentrischen Mutter in einem heruntergekommenen Vorstadtviertel.

    Eines Tages ziehen sie in eine prachtvolle Villa zu dem neuen Mann ihrer Mutter.

    Ihr neuer Vater überhäuft Poppy mit Geschenken und führt Erwachsenengespräche mit ihr. Sie wird zu seinem Liebling und kann in ihrer kindlichen Naivität nicht erkennen , was normal ist und was nicht.

    Und da gibt es auch niemanden, den sie fragen könnte. Ihre Mutter ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt und Freunde hat sie keine.


    Das Schicksal der kleinen Poppy geht wirklich zu Herzen und berührt , aber da sind noch viel mehr Emotionen die im Laufe der Geschichte hochkommen . Es ist unfassbar, was dieses Mädchen durchmachen musste, während alle wegsahen und schwiegen, es nicht bemerken wollten oder einfach unfähig waren es zu erkennen.

    Nach der Lektüre konnte ich nicht aufhören an Poppy zu denken und an all die Kinder, die ganz ähnliches erlebt haben und noch erleben müssen.

    Wir sollten die Augen aufmachen und nicht wegschauen, wenn Unrecht geschieht.

    Allerdings sehe ich das Buch nicht als Psychothriller, sondern als Drama.


    Trotzdem ist dieses Buch grossartig geschrieben,...einfühlsam, echt und ergreifend.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jacky, 26.11.2019

    Der Schreibstil ist flüssig und liest sich angenehm. Das Buch ist aus Sicht von Poppy geschrieben. Es beginnt als sie 6 Jahre alt wird. An ihrem Geburtstag lernt sie zum ersten Mal Onkelmann kennen. Dieser ist sofort angetan von dem kleinen Mädchen. Es ist ungeheuerlich was für ein Martyrium dieses Kind durchmachen musste. Es ist so authentisch geschrieben, dass ich Poppy einfach nur aus dem Buch holen wollte und in den Arm nehmen. Ihre Mutter verschliesst die Augen und suhlt sich im Reichtum ihres neuen Mannes. Sie ist froh, dass sich jemand anders um ihre Tochter kümmert und verliert sie dabei völlig ihre Nöte aus den Augen. Am liebsten will man sie schütteln, damit sie endlich aufwacht und für ihre Tochter da ist. Es scheint als wäre sie von Anfang an mit Poppy überfordert gewesen und gibt dafür diesem Monster Raum. Dieses Buch war emotional sehr aufwühlend, vor allem weil es sich um eine wahre Geschichte handelt. Ich hoffe durch dieses Buch werden mehr Leute für dieses Thema sensibilisiert.

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  • 5 Sterne

    Nicole H., 25.01.2020

    Mit Poppy greift Astrid Korten ein Thema auf, das sich nur schwer verdauen lässt. Geschrieben aus der Sicht der 6 jährigen Poppy erfahren wir, wie ihre Mutter einen älteren, wohlhabenden Mann heiratet. Sie interessiert sich nur für den Luxus, während er sich nur für Poppy interessiert - leider anders als man es sich wünschen würde. Poppy selbst merkt auch, dass irgendwas nicht richtig ist, kann sich aber den Übergriffen vom Onkelmann nicht entziehen und die Mutter interessiert es nicht. Wenngleich auch die Geschichte mit einer gewissen Portion Humor gespickt ist, muss man doch manchmal tief durchatmen. Astrid Korten ist es jedoch gelungen, dass sich dieses schwierige Thema trotzdem gut lesen lässt. Das Wissen, dass es Poppy wirklich gibt, die es genau so erlebt hat, lies es mir manchmal schwer ums Herz werden. Ein Trost ist, dass es Poppy gelungen ist, sich ein normales Leben aufzubauen und sie ihr Glück trotz allem gefunden hat. Für mich eine klare Empfehlung für alle die, die sich an das Thema Kindesmissbrauch ran trauen.

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  • 5 Sterne

    Melanie T., 02.12.2019

    Poppy ist sechs Jahre alt, als ihre Mutter einen neuen Mann kennen lernt und die Beiden zu ihm ziehen.
    Schon an ihrem ersten Abend macht Poppy nähere Bekanntschaft mit ihrem neuen Vater.
    Der sexuelle Missbrauch zieht sich über Jahre, in denen die Mutter sich nur um sich selbst kümmert und angeblich nichts mitbekommt.
    Dieser Psychothriller ist ganz leise, ohne Blutvergiessen. Aber schrecklicher als jeder, den ich bisher gelesen habe. Poppy ist ein intelligentes und guterzogenes Mädchen, man fragt sich woher sie das hat. Von ihrer geistesgestörten Mutter ganz sicher nicht. Niemand hilft dem Kind aus diesem Leben heraus. Sie vertraut sich auch niemandem an, weil sie nicht weiss, ob das alles normal ist.
    Dieser Thriller ist mir wirklich unter die Haut gegangen. Die 230 Seiten fliegen nur so dahin. Durch die recht kurzen Kapitel ist man immer versucht, noch kurz nur dieses eine zu lesen.
    Dieser Thriller ist nichts für zart besaitete Seelen. Er eröffnet eine ganz neue Welt, in die ich zum Glück nie reinschnuppern durfte

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katharina2405, 01.12.2019

    In dem Roman „Poppy“ von Astrid Korten geht es um das Mädchen Poppy. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit.

    Poppy und ihre Mutter sind arm und leben in einer kleinen Wohnung in einem schäbigen Vorort. Eines Tages lernt Poppys Mutter Patricia, einen viel Älteren und reichen Mann kennen und die beiden ziehen zu ihm. Sie sehen sich am Ziel ihrer Träume. Sie wohnen jetzt in einer Villa und er überschüttet beide mit Geschenken. Patricia ist glücklich, endlich hat sie genug Geld.

    Doch „Onkelmann“, wie Poppy ihn nennt, ist nicht der nette Mann, für den er sich ausgibt – er missbraucht Poppy jahrelang.

    Die Geschichte wird aus der Sicht von Poppy in der Ich-Perspektive geschrieben und sehr ruhig erzählt.

    Die Autorin schafft es wunderbar, mit diesem schwierigen Thema behutsam umzugehen. Die sexuellen Handlungen werden nicht im Detail beschrieben und trotzdem weiss der Leser, was passiert und ist schockiert und fassungslos.

    Der Missbrauch beginnt mit 6 Jahren und Astrid Korten hat die kindliche Sprache gut umgesetzt. Poppy ist so unschuldig und sie fragt sich, ob diese Dinge normal sind.

    Durch diese einfache, kindliche Sprache bin ich Poppy emotional viel näher und leide mit ihr.

    Die Sprache wird komplexer, umso älter Poppy wird, auch der Missbrauch findet immer häufiger statt. Sie ist in späteren Jahren extrem erwachsen für ihr Alter und muss nicht nur die Gewalt die ihr angetan wird verarbeiten, sondern sich auch um ihre Mutter kümmern.

    Neben „Onkelmann“ war Poppys Mutter für mich nur schwer zu verkraften. Man möchte sie nur schütteln und schreien: Mach endlich die Augen auf! Sie sieht bewusst weg aus Angst das bequeme Leben zu verlieren, suhlt sich in Selbstmitleid und lebt in ihrer eigenen Welt. Die Realität wird ignoriert, genauso wie Poppys leise Hilferufe.

    Besonders das Ende hat mich wirklich schockiert und fassungslos zurückgelassen.

    Fazit: Ein einfühlsamer Roman über ein missbrauchtes Mädchen, das mich schwer bewegt hat. Trotz, dass ihr so viel Leid widerfahren ist, beweist sie unglaubliche Stärke.

    Vielen Dank an Astrid Korten für das Rezensionsexemplar.

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    Luna, 28.12.2019

    aktualisiert am 29.12.2019

    In dem Buch geht es um ein kleines Mädchen (Poppy), welches nie die Chance hatte, Kind sein zu dürfen. Eine (alkohol)kranke Mutter, die keine Liebe geben kann und nur ihren eigenen Vorteil sieht, verschliesst die Augen vor der Wirklichkeit und geht eine einseitige Beziehung mit einem widerlichen (um es harmlos auszdrücken) Pädophilen ein. Dieser wiederum nutzt die Abhängigkeit der Mutter, um sich an deren Tochter zu vergehen. Zur Beruhigung seines schlechten Gewissens überschüttet er beide mit Geschenken.

    ACHTUNG SPOILER:

    Bevor man noch einmal so richtig im Krankenhaus mit Poppy mitleiden muss und ihre Mutter am liebsten nehmen und (wach)schütteln möchte, kann man ab Seite 145 endlich aufatmen und hoffen, dass die Dinge ihren Lauf nehmen. Dies passiert dann auch mehr schlecht als recht, bis zu dem Zeitpunkt, wo man das Buch vor lauter Unverständnis über die Handlung von Poppys Familie am liebsten vor die Wand werfen möchte. Das Buch endet ein wenig später zwar (in meinen Augen) nicht mit Gerechtigkeit, aber Poppy ist zumindest frei und kann ein neues Leben beginnen, was ihr - wenn man die Danksagung liest - wohl auch weitestgehend gelungen ist.

    Meine Meinung zu dem Buch ist, dass es absolut fesselnd ist, man es aber dennoch oft einfach aus der Hand legen muss, um einmal tief durchzuatmen, die Tränen zu trocknen und die Hassgefühle zu verdauen. Man leidet mit Poppy, hat absolutes Unverständnis für die Mutter samt ihrer Sippe und bleibt am Ende mit tausenden Fragen zurück. Das Buch öffnet einem die Augen und sensibilisiert. Es regt dazu an, lieber einmal genauer hinzuschauen oder zu hinterfragen. Aber es verleitet auch dazu, überall "Gespenster" zu sehen. Ein schmaler Grat!

    Fazit: lesen und lesen lassen! Sprich: im Freundes- und Familienkreis verschenken und empfehlen!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schafswolke, 01.12.2019

    Ein Psychodrama über Macht und Missbrauch an einer Kinderseele

    An ihrem 6. Geburtstag ändert sich das Leben für Poppy und ihre Mutter, denn für Poppy gibt es einen neuen Papa. Und Onkelmann, wie Poppy ihren neuen Papa nennt, tut alles für Poppy. Onkelmann verbringt sehr viel Zeit mit Poppy und überhäuft sie mit Geschenken. Doch irgendwas kommt Poppy komisch vor, aber wen soll sie fragen, wenn Onkelmann stundenlang ihre Haare wäscht? Das ist doch nicht schlimm... oder?

    Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit. Die Autorin kennt die wahre Poppy und hat ihre Kindheit in einer leicht naiven und kindlichen Art zu Papier gebracht. Die Geschichte fängt ganz harmlos an, man könnte meinen, man liest ein Kinderbuch. Gerade dieser Bruch macht die Geschichte so erschreckend, denn Poppy erzählt immer altersangepasst aus ihrer Kindheit.

    Während des Lesens durchlebt man ein Wechselbad der Gefühle, auf der einen Seite ist das Erlebte so erschütternd, dass man kaum weiterlesen mag, auf der anderen Seite kann man das Buch kaum weglegen.

    Als Psychothriller würde ich das Buch nicht beschreiben, vielleicht eher als Psychodrama an einer kleinen Seele. Ich kann das Buch nur empfehlen und trotz des schwierigen Themas braucht der Leser keine Angst zu haben, dass die Szenen zu detailiert beschrieben werden. Aber auch so schafft Astrid Korten es bei dem Leser ein Kopfkino zu erschaffen.

    Das Buch soll aber nicht nur abschrecken, es soll vorallem auch Mut machen, sich mit dem Thema Kindesmissbrauch zu beschäftigen und die Augen nicht zu verschliessen. Es ist wichtig gerade die Kleinsten der Gesellschaft zu schützen und Missbrauch in jeder Form zu verhindern.

    Poppys Schicksal ist erschütternd, sehr berührend und fesselnd erzählt worden, dafür kann ich nur 5 Sterne geben.

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    Martin S., 02.12.2019

    Der Onkelmann

    Die sechsjährige Poppy lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter in ärmlichen Verhältnissen. Da erscheint es wie ein Segen, als ihre Mutter den vermögenden Fabrikanten kennenlernt, der ihnen gleich anbietet in seine grosszügige Villa ein-zuziehen. Ihr neuer "Vater" überschüttet Poppy mit Geschenken und liest ihr alle Wünsche von den Augen ab. Auch Poppys Mutter gewöhnt sich schnell an den Luxus, in dem Geldsorgen keine Rolle mehr spielen. Das Ganze wäre zu schön um wahr zu sein, wenn Poppy nicht einen hohen Preis dafür zu zahlen hätte...
    Ich habe bereits einige Thriller der Autorin Astrid Korten gelesen, und sie konnte mich bisher immer wieder mit ihren tiefgründigen und packenden Geschichten begeistern. Mit "Poppy" hat sie das sehr brisante und leider immer wieder aktuelle Thema Kindesmissbrauch in den Fokus gestellt. Sie setzt dieses Thema aus meiner Sicht sehr mutig und gefühlvoll um, indem sie auf die Schilderung von Gewaltszenen weitestgehend verzichtet und den Leser mit einer, dem Alter des Kindes angepassten Sprache, in Poppys Welt entführt. Dies ist in Teilen nur sehr schwer zu ertragen, aber öffnet die Augen für die unbeschreiblichen Ängste und Gefühle des Opfers. Immer wieder ist man als Leser versucht der kleinen Hauptprotagonistin zur Seite zu stehen, muss dann aber miterleben wie hoffnungslos sie ihrer Situation erlegen ist. Der Umstand, dass die Erzählungen auf wahren Begebenheiten beruhen, macht das Ganze noch unerträglicher. Das Buch begleitet die bewundernswerte Poppy durch ihre Kindheit und hat mich immer wieder tief beeindruckt zurückgelassen.
    Astrid Korten ist mit "Poppy" ein aussergewöhnlicher und sehr ergreifender Thriller gelungen, welcher in seiner Form äusserst unbequem erscheint, dem Leser aber dadurch nachträglich in Erinnerung bleibt. Aus meiner Sicht ein absolut lesenswertes Buch, auch wenn es aufgrund des Themas nicht für jedermann geeignet scheint. Ich bewerte Poppy mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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    Adelheid S., 04.12.2019

    Die 6-jährige Poppy zieht mit ihrer Mutter Patricia zu einem älteren reichen Mann. Doch schon bald wird klar, dass sich der Mann, den Patricia "Pick-Up" nennt und der von Poppy "Papa" genannt werden will, viel mehr am Kind als an der Mutter interessiert ist.

    Das Cover des Buches ist wieder liebevoll gestaltet und ist wunderschön. Auf den ersten Blick merkt man vielleicht gar nicht, wie passend es auch für das Buch ist.

    Der Schreibstil der Autorin ist fantastisch. Die Orte und Protagonisten werden ausgezeichnet dargestellt. Da das Buch aus der Sicht von Poppy erzählt wird, passt auch dieser naive Schreibstil, der hier angewandt wird.

    Die Geschichte ist nach einer wahren Begebenheit und unglaublich emotional, was der oben beschriebene Schreibstil noch verstärkt. Und dabei kommen viele verschiedene Emotionen beim Leser hoch - Wut, Trauer, aber auch ein Lächeln. Und das nicht nur weil Poppy sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt und immer stärker wird. Es sind auch einige humorvolle Stellen vorhanden, was das ganze auch auflockert.

    Das Verhalten von Patricia konnte ich zu keiner Sekunde nachempfinden, da es eigentlich schon fast absurd ist. Aber das Leben schreibt halt manchmal eigenwillige Geschichten.

    Die Kapitel vor dem Schluss gefielen mir aus eben diesem Grund auch nicht so gut, da für dies das gleiche gilt.

    Das Buch würde ich auch nicht als Psychothriller bezeichnen, denn es ist viel mehr ein Psychodrama.

    Und trotzdem konnte mich die Story begeistern - es gibt Mut und zeigt gleichzeitig, dass man nicht wegschauen darf. Und das in massiver Emotionalität.

    Ein deutlicher Anachronismus ist auch in dem Buch zu finden - er ist aber passend und war der Wunsch der echten "Poppy".

    Fazit: Emotionale Reise durch ein tragisches Kinderleben, das trotzdem auch Humor zeigt. 5 von 5 Sternen

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    Buchwurm05, 08.12.2019

    An ihrem sechsten Geburtstag werden Poppy und ihre Mutter Patricia von einem Mann mit einem schwarzen Auto abgeholt. Er fährt sie zu seiner Villa. Das wird fortan das zu Hause der beiden sein. Nie mehr müssen sie zurück in ihr herunter gekommenes Viertel. Pick-up - wie ihn ihre Mutter nennt - überhäuft Poppy mit Geschenken. Betont, wie gut es beiden nun geht. Schon am ersten Abend badet er Poppy während Patricia fern sieht. Komisch nur, dass er sie mit den Händen abtrocknet.........

    "Poppy" ist nach einer wahren Begebenheit geschrieben. Die Autorin kennt Poppy (Pseudonym), die ihr ihre Geschichte erzählt hat. Um auf diesen Missstand, der in unserer Gesellschaft immer noch gerne unter den Teppich gekehrt wird, aufmerksam zu machen, wurde in Abstimmung mit Poppy dieses Buch geschrieben. Was sie zu erzählen hat, ist unglaublich und erschütternd. Das Buch ist in der Ich-Form aus Sicht von Poppy geschrieben. So bekommt man einen Einblick in ihre Gedanken und wie sie das Ganze Martyrium erlebt hat. Dabei geht die Autorin sehr behutsam und sensibel vor. Der Schreibstil passt sich dem Alter von Poppy an. So gibt es anfangs nur Andeutungen. Schliesslich kann die Sechsjährige alles noch gar nicht in Worte fassen. Später erfährt man ein paar Details mehr. Jedoch nicht zu viel. Auch so war das Gelesene schon ungeheuerlich genug. Was mich besonders erschreckt hat: Wie kann eine Mutter nur so ignorant sein? Aber auch andere Personen. Poppy hat auf ihre Weise immer wieder versucht Signale zu senden. Gegen ihren Peiniger zu rebellieren. Einfach nur erschütternd.

    Fazit: Ein erschütternder und unglaublicher Roman nach einer wahren Begebenheit. Der uns die ignorante Gesellschaft vor Augen hält. Hilfesignale hat Poppy genug ausgesandt. Sollte jeder mal gelesen haben. Jedoch kein zu empfindliches Gemüt haben.

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    Langeweile, 30.11.2019

    Inhalt:

    Poppy lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter in einem heruntergekommenen Stadtviertel. Ihre Mutter schlägt sich mehr schlecht als recht mit einer Putzstelle durchs Leben. Sie fühlt sich jedoch zu einem besseren Leben berufen. Als sie eines Tages die Chance erhält, bei dem 62-jährigen Pick-up einzuziehen, greift sie begeistert zu. Zusammen mit ihrer damals 6 jährigen Tochter zieht sie in seine Villa und geniesst fortan ein Leben im Luxus. Wie es ihrer Tochter dabei ergeht, interessiert sie in keinster Weise. Das Mädchen wird fortwährend von seinem Stiefvater missbraucht und hat niemand,dem sie sich anvertrauen kann.

    Meine Meinung:

    Ich kenne die Autorin bereits aus mehreren Büchern und bin jedes Mal aufs Neue von ihrem offenen und schonungslosen Schreibstil begeistert. Erneut nimmt sie sich eines Themas an, was in unserer Gesellschaft oft unter den Teppich gekehrt wird. Sie tut dies mit sehr viel Fingerspitzengefühl und vermittelt trotzdem die ganze Grausamkeit dieser Geschichte. Meine Gefühle beim Lesen wechselten ständig zwischen Gänsehaut und Fassungslosigkeit über so viel Ignoranz durch das Umfeld des kleinen Mädchens.

    Eine zusätzliche Brisanz erhält die Geschichte dadurch, dass es sich um einen Tatsachenroman handelt. Ich bewundere die Protagonistin sehr dafür, dass sie den Mut gehabt hat, ihre Geschichte zu erzählen. Ebenso die Autorin für die Wiedergabe derselben, was ja auch einen hohen emotionalen Einsatz bedeutet.

    Fazit:

    Beim Lesen dieser Geschichte habe ich eine Achterbahn der Gefühle erlebt, sie wird mich noch eine Weile begleiten. Von mir gibt es fünf sehr verdiente Sterne.

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    nellsche, 15.12.2019

    "Zutiefst bewegend"

    Das Leben der sechsjährigen Poppy ändert sich, als sie mit ihrer Mutter zu derem neuen Partner in eine prachtvolle Villa zieht. Poppys neuer "Papa" erfüllt ihr jeden Wunsch und schenkt ihr seine ganze Aufmerksamkeit. Er sagt, dass er sie liebe und überhäuft sie mit Geschenken. Und Poppys Mutter ist glücklich, denn endlich hat sie genug Geld und kann sich alles kaufen, was ihr Herz begehrt.

    Puh, dieses Buch hat mich ganz tief getroffen und berührt. Ich musste etliche Male schlucken, konnte die Tränen dennoch nicht zurückhalten.
    Die Autorin hat das Buch aus Sicht von Poppy geschrieben. Dadurch bekam ich unglaublich tiefe Einblicke in die Gedanken und Gefühle der kleinen Poppy. Ich hatte das Gefühl, als wenn ich all die schrecklichen Dinge miterlebte. Poppy hatte mein tiefstes Mitgefühl, insbesondere weil ihre Mutter scheinbar den materiellen Luxus ihrer Tochter und deren Leid vorzog.
    Das Buch ist mit seinen ca. 230 Seiten nicht dick, dennoch hatte es die Geschichte so in sich, dass ich das Buch immer wieder beiseite legen musste, um das Gelesene zu verdauen. Das ist allerdings nicht negativ gemeint, sondern äusserst positiv, denn die Autorin konnte mich mit dieser Geschichte einfach absolut fesseln und zutiefst berühren.
    Dieser Geschichte liegt eine wahre Begebenheit zugrunde, was die Geschehnisse nochmal intensivierte. Aber leider steht diese Story auch stellvertretend für unzählige Schicksale unschuldiger Kinder.

    Dieses Buch ist absolut grossartig und ergreifend. Ich kann es jedem empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.

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