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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    pure.and.simple, 10.06.2019

    Als Buch bewertet

    In Wühlschuhen auf der Jagd nach der Wahrheit

    Informationen zum Buch:
    Der Thriller „Murder Swing“ aus dem Suhrkamp Verlag umfasst 528 Seiten und ist seit dem 11. März 2019 als Taschenbuch und E-Book erhältlich. Murder Swing ist der 1. Band der 3-teiligen Vinyl-Detektiv-Reihe.

    Worum geht es:
    Er ist absoluter Plattenliebhaber und auf dem Gebiet hat er richtig was drauf. Jeden Tag zieht er sich seine Wühlschuhe an und klappert Second-Hand-Läden und Flohmärkte ab, auf der Suche nach seltenen Platten, mit deren Verkauf er sich und seine beiden Katzen Fanny und Turk über Wasser hält. Aus einer Laune heraus hat er Visitenkarten drucken lassen, wo er sich als Vinyldetektiv betitelt und genau aus diesem Grund steht eines Tages Miss N. Warren vor seiner Tür, die ihn bittet, für ihren Auftraggeber eine Platte aufzuspüren. Doch es sind noch andere Leute hinter dieser Platte her und hinter der ganzen Sache steckt deutlich mehr, als es zunächst den Anschein hat.

    Meine Meinung:
    Mir ist bis zu dem Zeitpunkt, wo ich jetzt diese Rezension schreibe, überhaupt nicht aufgefallen, dass der Protagonist gar keinen Namen hat. Er ist einfach nicht genannt worden und die ganze Geschichte war so interessant, dass ich gar keine Zeit hatte, überhaupt darüber nachzudenken. Ich denke, das sagt schon einiges aus. Der Protagonist war mir von Beginn an sympathisch. Sein liebevolles Verhältnis zu seinen Katzen und seine eigene Art machen ihn zu einem Menschen, zu dem ich mich automatisch hingezogen fühle und mit dem ich mich identifizieren kann, auch, wenn ich eigentlich überhaupt keine Ahnung von Platten habe. So habe ich bei seinem „Auftrag“ auch sehr mitgefiebert. Die Geschichte ist durchgehend interessant und unterhaltsam geschrieben. Wie in jedem guten Buch, bekommt man hier die ganze Gefühlspalette geboten. Es ist lustig, traurig, tragisch, spannend usw. Auch die anderen Figuren mochte ich sehr. Einziges Manko: Die Katzen bekommen anfangs ausschliesslich Trockenfutter. Das ist ein ziemlich schlechtes Beispiel für die artgerechte Ernährung von Katzen. Das Buch ist in einzelne Kapitel aufgeteilt und hat ausserdem, wie eine Platte, eine A- und eine B-Seite. Die Geschichte ist also nochmal in zwei Teile geteilt. Sie geht auf der B-Seite weiter, aber es ändert sich ein bisschen was. Vom Thema her ist dieser Thriller mal was ganz anderes und genau da liegt wohl auch die Besonderheit dieses Thrillers. Der Autor ist selbst Musik-Sammler und Jazz-Fan und seine Begeisterung dafür ist hier definitiv spürbar. Man muss allerdings nicht selbst Vinylliebhaber sein, um dieses Buch lieben zu lernen. Alle unklaren Begriffe werden erklärt und man kommt sich kein bisschen dumm dabei vor. Da es sich bei diesem Thriller um eine 3-teilige Reihe handelt, ist das Ende relativ offen gehalten, aber es wurde zumindest alles Wichtige aufgeklärt. Trotzdem bin ich jetzt sehr gespannt auf den nächsten Band.

    Fazit:
    Ein unglaublich interessanter und spannender Auftakt zur 3-teiligen Vinyl-Detektiv-Reihe. Für Musik- und Katzenliebhaber und auch für alle anderen.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Svea M., 01.04.2019

    Als Buch bewertet

    Eine musikalisch, wilde Städtetour durch London der besonderen Art - der Thriller Murder Swing von Andrew Cartmel über einen namenlosen, selbsternannten Vinyl-Detektiv überzeugt durch Wortwitz, Tempo und eine Vielzahl von herrlich schrägen Protagonisten.

    Die Geschichte selbst spielt in der Gegenwart, in der ein nicht wirklich näher beschriebener Typ (gross und schlaksig soll er wohl sein...) vor Jahren aus einer alkoholbeschwipsten Laune heraus Visitenkarten gedruckt und irgendwo in seinem Sausebrand verteilt hat. Unser selbsternannte Experte in Sachen Jazz und LP¿s lebt von der Hand in den Mund - in seinen bequemen Wühlschuhen durchstreift er anscheinend täglich sämtliche Secondhand-Läden und Schallplattenbörsen, immer auf der Suche nach seltenen LP`s für das heimische Wohnzimmer oder um diese für ein paar englische Pfund zu verkaufen. Irgendwann taucht die gutaussehende Nevada Warren vor seiner Tür auf und hat über ihren reichen Boss einen Auftrag für ihn - er soll eine sehr seltene Jazz-LP aus den fünfziger Jahren eines kleinen amerikanischen Plattenlabels auftreiben. Die Schwierigkeit liegt natürlich in Detail: das Plattenlabel war nur ein Jahr tätig und von den insgesamt 14 erschienen LP¿s sind nur noch wenig Originale im Umlauf - die, die unser Detektiv suchen soll, war die letzte des besagten Labels und scheint einige Interessenten und andere finstere Gestalten auf den Plan zu rufen, die auch nicht davor zurückschrecken, mal die Waffen zu zücken oder schlagkräftige Mitarbeiter vorbei zu schicken. Die Reise geht quer durch die City von London und führt den Leser sogar auf einen Abstecher in das ferne Japan, damit nicht genug, nochmals geht¿s über den grossen Teich in die USA, genauer gesagt, an die Westküste, an der es nicht nur heisse Frauen und coole Typen gibt, sondern man hinter so manches Geheimnis und letztlich des Rätsels Lösung um die begehrten Scheiben kommt. Natürlich bleibt so eine verrückte Suche nicht unbemerkt und ruft so einige Typen auf den Plan - die ersten Toten gibt es da schon im beschaulichen London zu beklagen, aber, wie hängen die Morde mit den LP¿s zusammen oder geht es letztlich um etwas ganz anderes...?

    528 Seiten, die teilweise nur so vor dem sprichwörtlich schwarzen, trockenen Humor der Briten strotzen. Das coole TB-Cover im 60er-Jahre-Agenten-Stil hat mich gleich neugierig gemacht und schon bei der Leseprobe, die ich teilweise im Bus genossen habe, rutschte mir der ein oder andere Lacher raus - Cartmel¿s erschaffener Charakter ist auf den ersten Blick ein völlig verpeilter Typ, der mit 2 entzückenden Katzendamen *schnurr* in einer bunt zusammengewürfelten Erdgeschosswohnung mit Garten und tonnenweisen Jazz-LP¿s wohnt. Dort wird er regelmässig von Stinky, einem Kumpel, der auf Möchte-gern-DJ mit eigener Radioshow macht, heimgesucht. Stinky kommt etwas schmarotzend daher, ist trotzdem ein angenehmer Charakter. Ebenfalls der ständig kiffende Tinkler ist ein Freund, den man sofort gerne hat, durch seine etwas tolpatische Art ist das ein oder andere Chaos vorprogrammiert und seine häufig vergeblichen Flirtversuche beim weiblichen Geschlecht sind total drollig. Wenig beschrieben, aber trotzdem klasse: Clean Head, die Taxifahrerin, die die Truppe oft durch das wuselige London karrt. Das sind nur ein paar Typen , die Cartmel in seinem neuen Thriller, der zwar Tote vorzuweisen hat, aber dennoch nicht blutig daherkommt, zum Leben erweckt hat. Wer, wie ich, mit Vinyl, Plattenspielern und dem Equipment gross geworden ist, musikalisch sich in mehrere Richtungen bewegt, der kommt hier voll auf seine Kosten und schwelgt in mancher Erinnerung. Meinen Plattenschrank mit Inhalt habe ich zeitnah umgestellt und etwas auf Vordermann gebracht. Natürlich durfte ein Seitenhieb in Bezug auf Deutschland und seine Vergangenheit nicht fehlen, natürlich waren die beiden Charaktere, Heinz und Heidi, auf ihre Art witzig , trotzdem ist DAS Thema etwas abgenudelt und es wäre schön, wenn in dem oder den Nachfolger(n) der Autor sich dieses ausspart - Danke! ;-) Auf jeden Fall ist dieser Thriller, der irgendwie doch keiner ist, der durch seinen angenehm-flotten Erzählstil Spass und Lust auf mehr macht und ich bin sehr gespannt auf die weiteren Aufträge für den Vinyl-Detektiv, die hoffentlich bald auf den Markt kommen werden. Von mir gibt¿s für Murder Swing eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janina J., 10.03.2019

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    London, heute: Er ist ein Plattensammler, ein Spezialist für äusserst seltene LPs, die er kauft und verkauft. Die Jobbeschreibung auf seiner Visitenkarte lautet: ›Vinyl-Detektiv‹. Und manche Leute nehmen das ganz wörtlich – so wie die geheimnisvolle Nevada Warren, die ihn für eine Unsumme anheuert, um für einen anonymen Auftraggeber eine Platte zu finden, die zu der schmalen Produktion eines winzigen kalifornischen Jazz-Labels gehört, das in den 1950ern nur ein Jahr existierte.

    Bald häufen sich seltsame Todesfällen, die allesamt mit dieser Platte zu tun haben könnten. Aber was könnte auf ihr zu hören sein, was sie so ungemein wertvoll macht? Und was hat einer der mächtigsten Konzerne der weltweiten Unterhaltungsindustrie damit zu tun? Zu allem Überfluss hat unser Detektiv bald auch noch die »Aryian Twins« Heinz und Heidi an der Hacke, zwei ziemlich extravagante Killer …

    Ich muss gestehen,dass ich mich mit den ersten 50-70 Seiten des Buches echt schwer getan habe. So viele fremde Begriffe aus dem Jazz, der Welt des Vinyls, den Musikern. Ich dachte kurz,dass es nichts wird mit diesem Buch und mir. Aber dann wurde es so spannend,rasant,amüsant und fluffig,dass ich es innerhalb von 2 Tagen verputzt habe.
    Das Buch ist unterteilt in A-Seite und B-Seite- sprich Vorder-und Rückseite einer LP. Die A-Seite beschäftigt sich mit der Suche unseres Vinyldetektivs (dessen wahren Namen wir nie erfahren) nach der mysteriösen LP und die B-Seite mit der Lösung der Geheimnisse die diese umgibt.
    Der Vinyldetektiv ist ein echter Nerd aber er scheint auch durchaus attraktiv zu sein,da die wunderschönen Mädels im Buch schon auf ihn abfahren. Er ist strukturiert und doch chaotisch, hat zwei sehr süsse Katzenmädchen und ist ein absoluter Kaffee-Junkie. Und er liebt Vinyl und Jazz- wer hätte das gedacht? ;-)

    Er wächst innerhalb des Buches über sich hinaus, wird mutiger. Ganz besonders mag ich seine Ironie.

    Auch die anderen Figuren haben mir ausnahmslos gefallen und besonders Nevada hat es mir angetan. Dieses toughe Modepüppchen, dass Ironie und Sarkasmus genauso liebt wie Mode und Kaffee. Ausserdem hat sie ein Herz für die zwei Katzenmädchen des Vinyldetektivs mit denen sie auf sehr amüsante Art spricht und dies amüsanterweise auch beim Liebesspiel tut. Ich habe noch nie eine unerotischere aber lustigere Sexszene gelesen.

    Ich war kurz geneigt für den holprigen Start einen Stern abzuziehen aber da mir der Rest des Buches so gut gefallen hat habe ich beschlossen dies aussen vorzulassen. Ich freue mich schon auf weitere Abenteuer!

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rinoa, 29.03.2019

    Als Buch bewertet

    Obwohl er seine Visitenkarten eher aus Spass und aus einer Alkohollaune heraus hat drucken lassen, wird der namenlose Vinyl-Detektiv zu seiner eigenen Überraschung von der attraktiven Nevada Warren engagiert, eine seltene Schallplatte zu finden. Diese schweigt sich zwar über den eigentlichen Auftraggeber aus, schaut dem Detektiv bei seiner Suche aber gewissenhaft auf die Finger. Schon bald stellt sich heraus, dass auch noch jemand anderes hinter der LP her ist. Und der schreckt scheinbar vor nichts zurück.

    Skurrile Typen, unterhaltsame Dialoge, viel Wissenswertes über Vinyl und eine interessante Story - „Murder Swing“ überzeugt in mehrerlei Hinsicht.
    Zum einen der Vinyl-Detektiv, chronisch in Geldnot, lebt mit seinen Katzen in einer kalten Wohnung, weil er sich keinen neuen Boiler leisten kann, hat aber ein unglaubliches Wissen über Musik und Schallplatten und ist irgendwie doch echt ein cooler Typ – auch wenn er das selbst nicht weiss. Sein guter Freund Tinkler, der gerne kifft und nach dem Genuss von Alkohol die Treppe herunterfällt, Stinky, der immer im unpassenden Moment auftaucht und natürlich Nevada, die Geheimnisvolle, die jeden um den Finger wickeln kann.

    Wie eine Schallplatte ist auch dieses Buch in A-Seite und B-Seite unterteilt, was eine schöne Idee ist. Der erste Teil – die A-Seite – besticht durch die absolut witzigen Dialoge vor allem zwischen dem Detektiv und Nevada. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und auch, wenn hier die Handlung nicht so sehr vorangetrieben und hauptsächlich die Suche nach der Schallplatte beschrieben wird, empfand ich dies als sehr spannend und hat mich immer zum Weiterlesen animiert.
    Die B-Seite konnte mich dann leider nicht mehr ganz überzeugen. Es tauchen neue Personen auf, mit denen ich mich nicht ganz anfreunden konnte, es werden eher die Hintergründe aufgedeckt, was es mit dem besagte Vinyl auf sich hat und die Handlung nimmt deutlich an Fahrt auf.
    Obwohl hier mehr passiert als noch im ersten Teil, hat der Lesefluss für mich etwas gestockt und manches wurde mir ein wenig zu schnell abgehandelt, so als hätte der Autor nur eine begrenzte Anzahl von Seiten zur Verfügung und müsste „fertig“ werden. Dies stand doch sehr im Gegensatz zur A-Seite, auf der alles recht ausführlich behandelt und erklärt wurde. Gerade zu Beginn der B-Seite hatte ich das Gefühl, ich würde ein anderes Buch lesen, so gross war der Unterschied und so abrupt änderten sich Personen und Schauplätze. Erst gegen Ende kam dann die Leichtigkeit und das Besondere des ersten Teils wieder zum Vorschein.

    Alles in allem ist das jedoch Jammern auf hohem Niveau, „Murder Swing“ ist ein richtig tolles Buch, kein klassischer Krimi, aber durchaus spannend, sehr unterhaltsam und herrlich skurril. Der Autor lässt sein enormes Wissen zu allem, was mit Musik auf Vinyl zu tun hat, geschickt einfliessen und man spürt seine Leidenschaft dafür. Klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yesterday, 05.06.2019

    Als Buch bewertet

    Dieser britisch-humorige Musik-Krimi ist ein kunterbuntes und abwechslungsreiches Lesevergnügen. Nicht nur für Katzenbesitzer oder jene, die Katzenbesitzer und ihren Umgang mit den Vierbeinern kennen, nicht wahr? Ja genau.

    Der Londoner Vinyl-Enthusiast und Klang-Fetischist, dessen Name nie genannt wird und der aus der Ego-Perspektive erzählt, ist selbsternannter Detektiv. Er spürt wertvolle Platten auf, die er hortet und gewinnbringend verkauft, wovon er teilweise mehr schlecht als recht seinen Lebensunterhalt bestreitet.

    Als er gar nicht damit rechnet, heuert ihn eine schöne Frau, hinter der ein Auftraggeber steckt, an, um eine bestimmte Schallplatte aufzutreiben. Ihre vorübergehende Gesellschaft und viel Geld als Belohnung winken

    Auf dieser Reise kreuz und quer durch London und durch Vereinigte Königreich und sogar nach Amerika lässt der Namenlose den Leser auf locker flockige Weise einerseits an der Story selbst teilhaben, aber flicht auch wunderbar unaufgeregt zahlreiche Details zu Sound, Abspielanlagen, Aufnahmestudios und vielerlei technischen Finessen zwischendurch ein. Diese Teile lassen sich natürlich auch querlesen, aber sind so anschaulich erzählt, dass sie auch für Nicht-Vinyl-Freaks eine schöne Ergänzung darstellen.

    Die Suche verläuft natürlich weder einfach noch ungefährlich, sonst wäre es ja kein Krimi. Tatsächlich dauert es etwas, bis auch dieser Handlungsteil voll in Fahrt gerät, aber dann ist er nicht zu bremsen. Andrew Cartmel, selbst Jazzfan natürlich, hat hier eine wundervolle Hauptfigur geschaffen. Bodenständig, katzenliebend, loyal und ein bisschen neurotisch wie wir alle, kommt es einem am Ende des Buches vor als wäre der Vinyl-Detektiv ein alter Bekannter. Und man freut sich schon auf die geplanten zwei weiteren Romane, sobald sie auf Deutsch erschienen sind. Wer weiss, vielleicht erfährt man ja auch noch seinen Namen?

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    niggeldi, 23.03.2019

    Als Buch bewertet

    Ein Thriller der etwas anderen Art

    Der Vinyl-Detektiv soll für eine geheimnisvolle Schönheit und deren unbekannten Auftraggeber eine verschollene LP auftreiben, produziert von einem Jazz-Label, das nur ein Jahr lang aktiv war. Doch bei der Suche danach geschehen allerlei gefährliche Dinge, irgendjemand scheint die beiden zu verfolgen und dabei auch über Leichen zu gehen...

    Das Cover gefällt mir gut, die Vinyl-Platten passen gut zur Thematik und auch die darauf abgebildeten Personen kommen alle in der Handlung vor, auch die Miezis. :D Das Buch ist in zwei grosse Abschnitte aufgeteilt, die A-Seite und die B-Seite. Dies passt ebenfalls perfekt in die Musik-Szene.

    Der Schreibstil ist ungemein fesselnd und flüssig zugleich. Der Vinyl-Detektiv ist mir äusserst sympathisch, vor allem seine Liebe zu den Katzen. Diese werden treffend charakterisiert und ich musste sehr oft schmunzeln, wenn die Eigenheiten seiner Miezis beschrieben werden. Was mir noch gut an ihm gefällt, ist, dass er sich nicht von der Schönheit der Dame blenden lässt und ihr gegenüber immer ein bisschen misstrauisch bleibt. Der Fall ist spannend aufgebaut und lässt einen nicht mehr los. Endlich mal wieder ein toller Thriller, der ohne Polizisten und Spurensicherung auskommt.

    Ich kann dieses Buch sehr empfehlen – nicht nur Katzenliebhabern 😊 – und freue mich schon auf den nächsten Fall für den Vinyl-Detektiv! 5 Sterne.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchverrückt, 27.04.2019

    Als Buch bewertet

    Im Thriller „Murder Swing“ von Andrew Cartmel geht es um einen Vinyldetektiv, der auf der Suche nach einer ganz speziellen Platte ist, die einen tödlichen Beigeschmack hat.
    Das Cover verspricht spannende Unterhaltung mit Bezug zur Musik. Das Buch weckte mein Interesse sofort, obwohl Schallplatten nicht meine Zeit waren und ich Dr. Who nur vom Namen her kenne. Wie es sich für einen Thriller gehört gibt es bereits auf den ersten zehn Seiten zwei Tote. Der Vinyldetektiv sammelt Platten im ganzen Land, auf Trödelmärkten oder Second-Hand-Läden. Dieser Auftrag ist besonders spannend, da sein Auftraggeber anonym bleiben möchte und ihm eine hübsche, aber auch mysteriöse, Frau bei seiner Recherche an die Seite gestellt wird. Beide machen sich auf die Suche und obwohl sie so ein ungleiches Paar sind, passen sie sehr gut zusammen, haben den gleichen Humor und nähern sich im Laufe des Buches an.
    Der Thriller nimmt den Lesen sofort gefangen. Man begibt sich bereitwillig mit auf die Suche nach der geheimnisvollen Platte, fiebert mit und hält die Luft an bei jedem Karton der im Buch durchwühlt wird. Dazu kommt, dass die Jagd nach der Platte immer gefährlicher wird und bald erste Todesopfer fordert. Der detaillierte Erzählstil versetzt den Leser fast mit ins Taxi, man ist voll und ganz Teil der abenteuerlichen Suche und die Nerven werden häufig strapaziert, weil man immer wieder das Gefühl bekommt, dass die Platte auf der nächsten Buchseite endlich auftaucht. Sehr gut gemacht.
    Alle Charaktere des Buches waren mir äusserst sympathisch und auf ihre Art humorvoll und schrullig. Cartmel hatte eine erfrischend neue Idee für eine ganz andere Art von Thriller und er schafft es die Spannung durchgehend aufrecht zu erhalten. Das Buch spielt mit dem Leser, man tappt immer wieder in die Falle, denn die Geschichte geht immer weiter und nimmt stets unerwartete Wendungen.
    Ein wunderbares Rätsel, das nicht nur Musikfans auf eine aufregende Reise mitnimmt, mit einem Ende, das so wohl keiner erwartet hat.

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 10.03.2019

    Als Buch bewertet

    Der „Vinyl-Detektiv“ verbringt seine freie Zeit damit, seltene Schallplatten zu finden, indem er durch Londons Secondhandläden streift. Als Nevada Warren vor seiner Tür steht und ihn damit beauftragt, eine besondere Schallplatte zu finden, wird die Suche zur Gefahr. Was ist das Geheimnis der Jazz-Platte und warum würde jemand töten, um sie in die Hände zu bekommen?

    Der Vinyl-Detektiv, dessen Name für den Leser ein Geheimnis bleibt, erzählt die Geschichte in der Ich-Perspektive, weshalb man auch nicht viel über ihn erfährt. Der Leser weiss nur, dass er zusammen mit zwei Katzen in einer kalten Wohnung voller Schallplatten wohnt und guten Kaffee mag. Doch er ist ein sehr interessanter Charakter und seine Ironie und sein Witz sind wirklich toll. Auch Nevada, die im Auftrag eines Auftraggebers auf der Suche nach der Schallplatte ist, ist eine tolle Protagonistin, die beweist, dass mehr hinter ihrem guten Aussehen steckt als man am Anfang vermutet. Zusammen mit dem Vinyl-Detektiv bildet sie ein tolles Paar.

    Die Suche, die zunächst kreuz und quer durch London führt und schnell die ersten Todesopfer fordert, ist geheimnisvoll, da man als Leser sehr interessiert ist, warum die LP so begehrenswert ist. Der Roman liest sich toll, auch weil er anders ist. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und habe den Vinyl-Detektiv gerne auf seinen Touren durch London begleitet.

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  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia R., 10.03.2019

    Als Buch bewertet

    1.Runde für den Vinyl-Detektiv
    Er macht seine Leidenschaft, seltene Platten zu suchen, zu finden und zu sammeln, zum Beruf und stöbert in Secondhand-Läden, Flohmärkten, Börsen nach den Objekten der Begierde-vorzugsweise nach Jazzplatten auf Vinyl, um sie selbst zu behalten oder im Netz zu verkaufen. Davon lebt er, der namenlose Detektiv, mehr schlecht als recht mit seinen Katzen, in der Nachbarschaft eines Sanatoriums für reiche Zeitgenossen, die ihre Neurosen kurieren müssen.
    Da flattert ihm eines Tages ein lukrativer Auftrag ins Haus, der ihm mit Nevada Warren, seiner Auftraggeberin, eine tägliche Begleiterin auf der Suche nach einer ganz besonderen, weil seltenen, Jazzplatte aus den frühen 50er Jahren beschert. Hinter ihr steht ein geheimnisvoller und furchtbar reicher Plattensammler aus Fernost. Während Nevada ihre Liebe für Secondhandläden entdeckt, findet der Vinyl-Detektiv das einen oder andere begehrte Stück, aber nicht die gesuchte Platte.
    Als auf ihrem gemeinsamen Weg aber immer mehr Tote auftauchen und sie das Gefühl nicht loswerden, selbst verfolgt zu werden, befinden sie sich schon in grosser Gefahr. Denn die gesuchte Platte weckt Begehrlichkeiten.
    Der Autor nimmt den Leser in seinem Buch mit auf eine spannende Lesereise in die Welt der Musik, besonders die des Jazz und seiner berühmten amerikanischen Vertreter. Wer Jazz liebt, wird beim Lesen stets einen Ohrwurm haben- so wie ich. Gemeinsam mit der Musik dreht der Autor an der Spannungsspirale, zuerst langsam und bedächtig und zunehmend schneller, lässt seine Figuren auf der Suche mal hier mal da (falsch) abbiegen und führt den Leser von Europa über Japan nach Amerika, bis kurz vor dem Ende ein grosses Geheimnis in der Musikgeschichte gelüftet wird.
    Der Jazz-und Krimi-interessierte Leser kann sich auf zwei weitere Bände mit dem Vinyl-Detektiv freuen.

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SiWel, 18.03.2019

    Als Buch bewertet

    Murder Swing - ein Buch randvoll mit Informationen über Vinyl Platten und Jazz. Da schwingt die Musik im Hintergrund ständig mit.
    Der Kistenwühler ist immer auf der Suche nach guten Vinyl Platten, die er ankauft und dann wieder verkauft. Auf seiner Visitenkarte bezeichnet er sich eher scherzhaft als Vinyl Detektiv und eines Tages erscheint eine Frau bei ihm und erteilt den Auftrag eine bestimmte LP aufzuspüren. Die anschliessende Suche gestaltet sich nicht so einfach wie gedacht, denn es häufen sich seltsame Todesfälle, die alle irgendwie mit der Platte zusammen hängen.
    Der Charakter des Vinyl Detektives ist interessant gewählt. Viel erfährt man über ihn nicht. Er lebt in einem Haus ohne Heizung und liebt seine beiden Katzen. Einer geregelten Arbeit geht er nicht nach und auch ein ungefähres Alter kann man nur schätzen.
    Dumm ist er nicht, denn er hat einiges an Ahnung bezüglich der Vinyl Platten.
    Das Buch ist aufgeteilt wie eine LP - es gibt eine A und eine B - Seite. Während ich die A-Seite eher etwas langatmig empfand, da mir einfach zuviel Jazz drin vorkam,ging es in der B-Seite so richtig spannend ab. Es gab einiges an guten Action Szenen wie bei einem James Bond Film.
    Unter einem Thriller verstehe ich allerdings etwas anderes - für mich ist das eine tolle Krimikommödie. Wer sich an die alten Schallplatten noch erinnern kann und beim Lesen gerne etwas Swing hat, der ist hier richtig aufgehoben.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Odenwaldwurm, 14.04.2019

    Als Buch bewertet

    London, heute: Er ist ein Plattensammler, ein Spezialist für äusserst seltene LPs, die er kauft und verkauft. Die Jobbeschreibung auf seiner Visitenkarte lautet: ›Vinyl-Detektiv‹. Und manche Leute nehmen das ganz wörtlich – so wie die geheimnisvolle Nevada Warren, die ihn für eine Unsumme anheuert, um für einen anonymen Auftraggeber eine Platte zu finden, die zu der schmalen Produktion eines winzigen kalifornischen Jazz-Labels gehört, das in den 1950ern nur ein Jahr existierte.
    Bald häufen sich seltsame Todesfällen, die allesamt mit dieser Platte zu tun haben könnten. Aber was könnte auf ihr zu hören sein, was sie so ungemein wertvoll macht? Und was hat einer der mächtigsten Konzerne der weltweiten Unterhaltungsindustrie damit zu tun? Zu allem Überfluss hat unser Detektiv bald auch noch die »Aryian Twins« Heinz und Heidi an der Hacke, zwei ziemlich extravagante Killer … (Klappcovertext vom Buch)

    Ich bin sehr gut in die Story gekommen. Der Schreistil ist sehr gut und flüssig zu lesen. Die Charaktere sind zwar nicht sehr ausführlich beschrieben. Aber genau passt, so dass man sich den Vinyldetektiv gut vorstellen kann. Aber auch die anderen Charaktere wie Nevada Warren sind sehr interessant. Spannung ist auch gleich von Anfang an da, besonders wenn man Musik und insbesondere Vinyl LPs liebt. Aber wer weiss noch was ein Vinyl ist? Ich bin froh, das sie langsam die heutige Jugend wieder dafür interessiert, denn den klang beim Abspielen ist genial. Deshalb war ich auch total gespannt auf die Suche nach dieser besonderen LP und auch warum sie so einzig artig ist. Aber jetzt zur Story, Warren ist Vinyl-Experte und Sammler. Da ist ihm die Idee mit den Visitenkarten gekommen, auf die er sich als „Vinyldetektiv“ betitelt. Unerwartet bekommt er sogar einen Auftrag. Er soll für einen geheimnisvollen Auftraggeber eine sehr seltene Jazzplatte finden. Nevada Warren ist die Kontaktperson und hilft beim Suchen und nicht nur da. Eine interessante Suche nach der Scheibe beginnt. Dabei häufen sich mysteriöse Todesfälle auf diesem Weg. Hängen die mit der Suche zusammen? Und dann taucht noch das merkwürdige Pärchen auf. Da steckt doch mehr dahinter, sind sie einem grossen Geheimnis auf der Spur? Last euch überraschen. Das Buch ist zum Schluss sehr spannend geschrieben, so dass ich es nur sehr ungern aus den Händen legen konnte. Das Ende hat dann auch noch ein paar Überraschungen parat. Nur eines passte nicht. Auf dem Cover steht, das es ein Thriller ist. Für mich war das ganz und gar kein Thriller und deshalb das Thema verfehlt. Aber als Krimi einfach nur toll.

    Ich kann die Geschichte also nur empfehlen, es ist ein ganz besonderes Buch mit einer tollen Idee mit dem Vinyl-Detektiv. In der Danksagung steht, das ihn Ben Aareonovitchs zum schreiben animiert hat. Jetzt verstehe ich auch warum ich das Buch so gut finde. Auch die Bucher von Ben gefällt mir sehr gut und ist mit demselben Humor versehen. Jetzt freue ich mich schon auf weitere Bücher dieser Reihe. Buch bekommt 4,5 Sterne, den halben musste ich abziehen weil es kein Thriller ist.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Eik G., 12.05.2019

    Als Buch bewertet

    Ein Vinyl-Detektiv zu sein, ist bestimmt ein aussergewöhnlicher Beruf und verhilft zu einer grossen Karriere, weil er nicht so viel davon gibt. Dennoch reicht es für die Hauptfigur des Buches gerade so, um auszukommen. Als eine Unbekannte ihm jedoch zu einem grossen Auftrag verhilft, bereist er nicht nur plötzlich zu ganze Welt, sonders lebt von Stund an auch sehr gefährlich, denn plötzlich kommt es zu vermehrten Todesfällen in seiner Umgebung. Das Buch fand ich von Anfang an sehr ungewöhnlich und besonders mit einem wunderbaren Cover und einem Schreibstil, der einen gleich mitten ins Geschehen hinein katapultiert. Dazu kommen vielschichtige und interessante Figuren, die es in sich haben. Das Buch ist sehr empfehlenswert.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianna T., 28.04.2019

    Als Buch bewertet

    Unterhaltsamer Thriller/ Komödie/ Road-story

    Der "Vinyl-Detektiv", wie sich die Hauptfigur auf einer Visitenkarte bezeichnet, ist bisher erfolglos und pleite. Umso merkwürdiger scheint es, dass er einen geheimnisvollen Auftrag bekommt. Dieser führt ihn durch England, nach Amerika und Japan. Beunruhigenderweise wird seine Recherche von ungewöhnlichen Todesfällen begleitet.

    Die Geschichte ist absurd und stellenweise komisch. Das Geschehen entwickelt sich unerwartet und höchst amüsant.

    Die Erzählung bekommt, auch durch die vielfältigen Charaktere, viel Charme. Der Hauptakteur kommt anfänglich unbeholfen rüber, den übergriffigen Anderen ausgeliefert. Er und weitere spannende und besondere Charaktere werden zunehmend sympathisch. Zusammen entwickeln sie sich weiter.

    Der Text liest sich zu Beginn eher schwerfällig. Die Zusammenhänge werden erst im Laufe der Geschichte klarer. Hat man diesen Punkt überschritten so macht das Lesen nur noch Spass. Die Geschichte ist spannend. Die Ich-Perspektive, aus der der Vinyl Detektiv erzählt, passt gut zu der Geschichte.

    Eine absurde Road-Story, ein spannender Thriller und eine unterhaltsame Komödie. Ein gelungener Auftakt zu einem Drei-Teiler.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marion M., 15.03.2019

    Als Buch bewertet

    Originell, skurril und very british - der erste Fall für den Vinyldetektiv!
    Er ist ein Vinyl-Experte, Spezialist in Sachen Jazz, und sammelt seltene Platten, die er billig kauft und verkauft. Damit wird er nicht reich, kann sich aber einigermassen über Wasser halten. Eine seiner aus einer (Alkohol-)Laune heraus willkürlich verteilten Visitenkarten beschert ihm als „Vinyldetektiv“ unverhofft einen ersten Auftrag: Für einen geheimnisvollen Auftraggeber soll er eine seltene Jazzplatte finden. Zusammen mit der schönen und geheimnisvollen Nevada Warren, seiner Kontaktperson, fahndet er also in Plattenläden, auf Plattenbörsen und Flohmärkten nach dem guten Stück. Dabei häufen sich mysteriöse Todesfälle, die beiden werden verfolgt, und mehr als einmal kommt den beiden ein mehr als merkwürdiges Pärchen in die Quere, das sie „die arischen Zwillinge“ taufen. Diese erweisen sich als skrupellos und zu allem bereit. Der Vinyldetektiv kann schliesslich nicht ahnen, dass er einem grossen Geheimnis auf der Spur ist und dass ihn dieser Auftrag nach Japan und Los Angeles bringen und ihm alles an Spürsinn und Verstand abverlangen wird...

    Originell, skurril, spannend, geistreich – einen Vinyldetektiv gab es meines Erachtens tatsächlich noch nie! Umso erstaunlicher, wie der Autor es schafft, diese beiden Themen zu verknüpfen und aus einem Platten sammelnden Freak einen echten Detektiv zu machen, und damit meine ich nicht nur die Suche nach der Platte, sondern die Suche nach den wahren Hintergründen. Der Vinyldetektiv ist Hauptfigur und Ermittler, aus seiner Perspektive wird die Geschichte in der ich-Form erzählt, auf ihn fokussiert sich alles und von seinem Innenleben erfährt man am meisten – und doch bleibt er interessanterweise die ganze Zeit über namenlos, er bekommt allenfalls Spitznamen. Er ist ein exzellenter Beobachter und sehr gut im schlussfolgern, der Leser weiss immer so viel wie er selbst und kann so wunderbar mit ermitteln. Und so karg die Informationen über ihn sind (er ist zumindest gross und schlaksig und liebt guten Kaffee und seine Katzen), so erfährt der Leser doch genug, um ihm durchs ganze Buch hinweg die Treue zu halten, mit zu fiebern und sich mit ihm zu identifizieren. Doch auch die anderen Charaktere sind durch die Bank weg wunderbar, allen voran Nevada und Tinkler, meine beiden Lieblingsfiguren neben dem Detektiv. Tinkler ist einfach ein herrlicher Nerd, liebenswert und bester Freund des Detektiv. Nevada ist schön und hochintelligent und verdient viel Geld – das ist beängstigend und macht sie nicht auf den ersten Blick sympathisch, aber sie verfügt ausserdem über einen ironischen Humor, was sie mit dem Detektiv gemeinsam hat, ist offensichtlich ein grosser Katzenfan wie er und ist neugierig und offen für Neues und sich nicht zu schade, sich auf für sie ungewohntes Terrain zu begeben, zum Beispiel Flohmärkte und Second-Hand Läden. Ausserdem ist sie tough und mutig und rettet den Vinyldetektiv mehrfach aus bösen Klemmen, auch wenn sie besonders in Teil zwei etwas undurchsichtig ist. Mir gefielen aber auch die anderen Frauenfiguren wie Clean Head und Ree – ebenfalls interessante und starke Persönlichkeiten. Die Dialoge zwischen dem Detektiv und Tinkler und zwischen ihm und Nevada sind einfach köstlich und entlockten mir mehr als einmal ein herzhaftes Lachen, und sehr lustig sind auch Szenen mit Stinky, der mehr und mehr zum Running Gag wird.

    Formal ist die Geschichte ganz nach Vinyl-Art in A-Seite und B-Seite unterteilt und diese wiederum in einzelne, mit passenden Überschriften versehene Kapitel. Die A-Seite umfasst den Teil des Auftrags von Nevada, der hier auch abgeschlossen wird, die B-Seite den Auftrag von Ree. Beide ergeben das „grosse Ganze“. Dabei ist es kein klassischer Krimi und die Bezeichnung „Thriller“ halte ich für gänzlich unpassend. Schade, dass man auf dem – übrigens sehr gelungenen – Cover nicht wie im englischen Original den Untertitel verwendet und eine Genre-Bezeichnung einfach weggelassen hat. Besonders in Teil A ist es eher ein Wohlfühl-Krimi, die Protagonisten befinden sich zum grössten Teil auf der Suche nach der Platte. Hier wird auch viel gefachsimpelt, wer also keine Ahnung und kein Interesse an Musik hat, könnte sich hier eher langweilen. Aber auch hier geschehen schon mysteriöse Todesfälle, deren Zusammenhang zu seinem Fall der Detektiv aber erst später erkennt, und in Teil 2 nimmt die Krimihandlung dann deutlich mehr Fahrt auf und die Plattensuche gerät etwas in den Hintergrund.

    Fazit: Herrlicher und origineller Vinyl-Krimi mit wunderbaren, skurrilen Figuren und viel Wissen über Platten und Jazzmusik. Auch Katzenfans kommen auf ihre Kosten. Wer das alles nicht mag, lässt besser die Finger davon, allen anderen sei das Buch wärmstens empfohlen. Wer den Humor Ben Aaronovitchs mochte, wird dieses Buch ebenfalls lieben, und Krimifans erwartet eine schlüssige, gut geschriebene und durchaus spannende Krimihandlung. Der Schluss kam mir etwas zu abrupt, ich werde aber dadurch versöhnlich gestimmt, dass es die Folgebände (in Grossbritannien erscheint demnächst der vierte Band) bald auch auf deutsch gibt. Ich will unbedingt wissen, was für Aufträge der Vinyldetektiv weiterhin bekommt, wie es mit seinen amourösen Verstrickungen weitergeht und ob er vielleicht einmal seinen Namen verrät...

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    Marcel R., 19.04.2019

    Als Buch bewertet

    London, heute: Er ist ein Plattensammler, ein Spezialist für äusserst seltene LPs, die er kauft und verkauft. Die Jobbeschreibung auf seiner Visitenkarte lautet: ›Vinyl-Detektiv‹. Und manche Leute nehmen das ganz wörtlich – so wie die geheimnisvolle Nevada Warren, die ihn für eine Unsumme anheuert, um für einen anonymen Auftraggeber eine Platte zu finden, die zu der schmalen Produktion eines winzigen kalifornischen Jazz-Labels gehört, das in den 1950ern nur ein Jahr existierte.
    Bald häufen sich seltsame Todesfällen, die allesamt mit dieser Platte zu tun haben könnten. Aber was könnte auf ihr zu hören sein, was sie so ungemein wertvoll macht? Und was hat einer der mächtigsten Konzerne der weltweiten Unterhaltungsindustrie damit zu tun? Zu allem Überfluss hat unser Detektiv bald auch noch die »Aryian Twins« Heinz und Heidi an der Hacke, zwei ziemlich extravagante Killer … (Kurzbechreibung vom Buchrücken)
    Was für eine tolle spannende Geschichte. Besonders wenn man noch mit Vinyl LP’s aufgewachsen sind. Heutige Kinder kennen gar nicht mehr die Vinyl Scheiben. Aber jetzt zu dem Buch. Der Text ist sehr gut und flüssig geschrieben. Die Personen sind sehr bildlich dargestellt. Spannung ist auch gleich da, der Vinyldetektiv soll erst eine Klassik LP finden. Die es gar nicht gibt. Als er diese Aufgabe gelöst hat, bekommt er den grossen Auftrag. Jetzt muss er sich auch die Suche eine Jazz LP geben, die es nicht sehr oft gab. Kurz nach erscheinen, ist dann auch einiges passiert und die Firma ging pleite. Hat das alles etwas mit der Vinyl LP zu tun? Fragen über Fragen, besonders da die Suche nicht einfach wird. Auf dem Weg der Suche passieren einige Todesfälle. Das Ende war schon, aber auch sehr überraschen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich würde gleich wieder einen neuen Fall des Vinyldetektiv lesen. Also von mir eine Leseempfehlung für das Buch.

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    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia R., 14.03.2019

    Als Buch bewertet

    1.Runde für den Vinyl-Detektiv
    Er macht seine Leidenschaft, seltene Platten zu suchen, zu finden und zu sammeln, zum Beruf und stöbert in Secondhand-Läden, Flohmärkten, Börsen nach den Objekten der Begierde-vorzugsweise nach Jazzplatten auf Vinyl, um sie selbst zu behalten oder im Netz zu verkaufen. Davon lebt er, der namenlose Detektiv, mehr schlecht als recht mit seinen Katzen, in der Nachbarschaft eines Sanatoriums für reiche Zeitgenossen, die ihre Neurosen kurieren müssen.
    Da flattert ihm eines Tages ein lukrativer Auftrag ins Haus, der ihm mit Nevada Warren, seiner Auftraggeberin, eine tägliche Begleiterin auf der Suche nach einer ganz besonderen, weil seltenen, Jazzplatte aus den frühen 50er Jahren beschert. Hinter ihr steht ein geheimnisvoller und furchtbar reicher Plattensammler aus Fernost. Während Nevada ihre Liebe für Secondhandläden entdeckt, findet der Vinyl-Detektiv das einen oder andere begehrte Stück, aber nicht die gesuchte Platte.
    Als auf ihrem gemeinsamen Weg aber immer mehr Tote auftauchen und sie das Gefühl nicht loswerden, selbst verfolgt zu werden, befinden sie sich schon in grosser Gefahr. Denn die gesuchte Platte weckt Begehrlichkeiten.
    Der Autor nimmt den Leser in seinem Buch mit auf eine spannende Lesereise in die Welt der Musik, besonders die des Jazz und seiner berühmten amerikanischen Vertreter. Wer Jazz liebt, wird beim Lesen stets einen Ohrwurm haben- so wie ich. Gemeinsam mit der Musik dreht der Autor an der Spannungsspirale, zuerst langsam und bedächtig und zunehmend schneller, lässt seine Figuren auf der Suche mal hier mal da (falsch) abbiegen und führt den Leser von Europa über Japan nach Amerika, bis kurz vor dem Ende ein grosses Geheimnis in der Musikgeschichte gelüftet wird.
    Der Jazz-und Krimi-interessierte Leser kann sich auf zwei weitere Bände mit dem Vinyl-Detektiv freuen.

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