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  • 5 Sterne

    6 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 10.03.2023

    Als Buch bewertet

    Der Wirtschaftsstrafverteidiger Andreas Kepler erfüllt seiner Frau Caroline und sich den Traum, in die schwedischen Schären zu segeln. Da die Romantik in seiner Ehe ein wenig auf der Strecke geblieben ist, erhofft er sich zudem das Aufflammen romantischer Gefühle seitens seiner Frau. Er lädt zu dem Segeltörn zusätzlich noch den jungen Anwalt Daniel, der kurz davor steht, Partner in der Kanzlei von Andreas zu werden, sowie dessen Freundin Tanja ein. Zusammen mit dem wortkargen Skipper Eric werden die zwei Paare zehn Tage auf engstem Raum miteinander verbringen müssen, wobei die ersten Konflikte nicht lange auf sich warten lassen.

    Zu Beginn wusste ich gar nicht so genau, was auf mich zukommt, war zuerst einmal aber angenehm überrascht, dass die Perspektive immer wieder zwischen den Beteiligten wechselte, was ich gerne mag. Von jeder Person bekam ich anfangs nur einen kleinen Teil ihres Wesens zu sehen, im Dunkeln blieb aber genug, um meine Neugier ins Unermessliche steigen zu lassen. Dadurch hat die Autorin es geschafft, von Anfang an eine gewisse Spannung in die Geschichte einzubauen, die sich durch das ganze Buch zog. Feine Spitzen, böse Bemerkungen, Andeutungen und fiese Spielchen, nichts liessen die vier aus. Die Emotionen kochten hoch, Animositäten entstanden, Wut und Zorn entluden sich. Die Geschichte steuerte auf einen Höhepunkt zu, aber was dann tatsächlich passierte, das war schon ziemlich krass. Den Ausgang habe ich so nicht erwartet, mir gefiel die Wendung sehr, die das Buch genommen hat. Für mich ein toller Spannungsroman, der meine Nerven strapaziert und mir sehr unterhaltsame Lesestunden beschert hat. Volle Punktzahl und eine Leseempfehlung gibt es dafür von mir.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 21.02.2023

    Als Buch bewertet

    Spannendes Psychodrama
    Die Autorin Kristina Hauff war mir bisher nicht bekannt, aber sowohl Cover als auch Klappentext von "In blaukalter Tiefe" sprachen mich an und machten mich neugierig auf das Buch - und ich wurde nicht enttäuscht.

    Der erfolgreiche Anwalt Andreas überrascht seine Frau Caroline, die als Chefredakteurin arbeitet, mit einem 10tägigen Segelurlaub in den schwedischen Schären. Carolines anfängliche Freude wird etwas gedämpft, nachdem Andreas ihr mitteilt, dass ausser dem Skipper Eric sein jüngerer Anwaltskollege Daniel mit seiner Freundin Tanja an der Reise teilnehmen wird.

    Der Urlaub auf der "Querelle" beginnt sehr harmonisch. Bei herrlichem Wetter geniessen die beiden Paare gutes Essen und erlesenen Wein. Beim Segeln auf der Ostsee zeigt sich sehr schnell, dass Andreas Probleme damit hat, sich Eric unterzuordnen. Daniel, der in der Kanzlei Andreas unterstellt ist und davon träumt, bald gleichberechtigter Partner zu werden, sitzt  zwischen zwei Stühlen. Er hat nun zwei Chefs, denen er sich anzupassen hat. Caroline ist vom dominanten Verhalten ihres Mannes wenig begeistert, Tanja muss erkennen, dass sich ihr Freund seinem Vorgesetzten gegenüber sehr unterwürfig verhält. Eric versucht, sich aus den Konflikten herauszuhalten und zieht sich zurück, sobald er Gelegenheit dazu hat. Die anfangs gute und unbeschwerte Stimmung kippt bald, auch die räumliche Enge auf dem Boot trägt dazu bei. Unzufriedenheit macht sich breit, und es kommt nicht nur zwischen den Paaren zu Meinungsverschiedenheiten. Eines Nachts schlägt das Wetter um, es zieht ein Sturm auf, und das Segelschiff gerät in Seenot ...

    Das packende Buch ist in kurze Kapitel unterteilt, die jeweils aus der Perspektive von Andreas, Caroline, Daniel und Tanja erzählt werden. Das fand ich sehr interessant, da einige Situationen von verschiedenen Personen unterschiedlich wahrgenommen wurden und der Leser Einblick in die Gedankenwelt der Protagonisten bekam. Der schöne und intelligente Sprachstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, ebenso ihre authentische Skizzierung der vollkommen unterschiedlichen Charaktere. Auch die Schönheit der Natur wird bildhaft und eindrucksvoll beschrieben.

    Von der ersten Seite bis zum für mich stimmigen Ende hat mich das Psychodrama gefesselt und begeistert. Ich kann mir vorstellen, dass das Buch eine sehr gute Vorlage für einen spannenden Film wäre.
    Klare Leseempfehlung und 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 20.02.2023

    Als Buch bewertet

    Packende Story

    Inhalt:
    Zwei ungleiche Paare, Caroline und Andreas sowie Daniel und Tanja, ein einsamer Skipper, Eric, und ein Segelboot, das schon bessere Zeiten gesehen hat. Sie treten gemeinsam einen Segeltörn in der Ostsee an mit Ziel Stockholmer Schärengarten. Doch was scheinbar so harmlos und fröhlich beginnt, wird bald zur Zerreissprobe.

    Meine Meinung:
    Kristina Hauff konnte mich mit ihrem Roman von der ersten Seite an fesseln. Sie versteht es, eine unheilvolle Atmosphäre heraufzubeschwören, auch wenn die Sonne scheint. Doch zwischen den Zeilen brodelt es von Anfang an. Je weiter man liest, desto mehr Hintergründe kommen ans Tageslicht. Dass die vier Urlauber nicht harmonieren, wird schnell klar. Und auch Eric hat so seine Geheimnisse und trägt nicht unbedingt zur Deeskalation bei.

    Die Autorin erzählt abwechselnd aus der Sicht von Caroline, Andreas, Tanja und Daniel. Jede/r von ihnen nimmt andere Dinge wahr, empfindet Situationen anders. Das kommt durch die verschiedenen Perspektiven gut heraus. Man lernt diese vier Protagonisten dadurch recht genau kennen und kann auch ihre Handlungsweisen gut nachvollziehen - selbst wenn sie furchtbar schlechte Entscheidungen treffen. Nur Eric bleibt bis zum Schluss ein wenig mysteriös. Er gibt wenig von sich preis, greift aber kräftig ins Geschehen ein.

    Auch wenn der Roman ein wenig offen endet, hat mir vor allem auch der Schluss gut gefallen.

    Der Schreibstil ist sehr ansprechend. Hin und wieder tauchen Begriffe aus dem Seglerlatein auf, die aber in der Regel erklärt werden, und den Lesefluss überhaupt nicht stören. Im Gegenteil, sie sorgen für die entsprechende Atmosphäre, sodass das Kopfkino anspringt und man das Gefühl hat mitzusegeln.

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  • 5 Sterne

    Kristall, 25.02.2023

    Als eBook bewertet

    Klappentext:

    „Ein Segeltörn in die wildromantischen schwedischen Schären – Caroline und ihr Mann Andreas erfüllen sich damit einen lang gehegten Traum. Auch Andreas’ junger Anwaltskollege und seine Freundin sind an Bord sowie der undurchschaubare, faszinierende Skipper Eric. Der Urlaub beginnt mit frischem sonnigen Wetter und erlesenen Abendessen, doch bald wird die See rauer und verborgene Konflikte lassen die Luft unter Deck immer drückender erscheinen. Bis eines Nachts ein gefährlicher Sturm losbricht.“



    Autorin Kristina Hauff ist mir mit ihrem Roman „Unter Wasser Nacht“ in sehr positiver Erinnerung geblieben und genau deshalb war die Neugier auf ihr neustes Werk auch so gross. Gleich vorab: selbsternannte Hobbypsychologen und Analysten werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Hauffs Roman ist feinste Paar-Analyse verbunden mit Psychologie und selbstredend dem Verlauf des vermeintlich normalen Lebens der Hauptprotagonisten. Der Segeltörn ist eigentlich schon Metapher genug. Warum ich das so sehe? Wenn Menschen auf See auf engstem Raume zusammen „leben“ müssen, birgt das immer Risiko für Streitereien, Konflikte und schlussendlich ist es Türöffner für unsere Seele und die der anderen Partei. Ich kann dies aus eigener beruflicher Erfahrung klar bestätigen. Aus Konflikten lernt man immer. Meist zumindest wenn man offen dafür ist. Das war schon zu den alten Seefahrer-Zeiten so und so ist es auch heute noch bei einem simplen Segeltörn. Wer hat das Sagen? Wer ist für was verantwortlich und vor allem der intimste Fragepunkt: Kommt man mit allen irgendwie klar? Auf See gibt es bei Konflikten wenig Rückzugsmöglichkeiten und ganz früher wurden Störenfriede sowieso gleich als Unheilsbringer namens „Jonas“ verurteilt und über Bord geworfen. In Hauffs Geschichte prallen ebenso Welten aufeinander. Die Protagonisten wollen einen Segeltörn zusammen verbringen. Andreas hat dieses „Abenteuer“ in die Wege geleitet und bezahlt. Und genau das zeigt er in vollen Zügen - er hat allen etwas Gutes tun wollen, er ist der Glücklichmacher nur haben bald alle anderen Crew-Mitglieder diese Selbstdarstellung satt, selbst sein Frau Caroline ist genervt von ihm. „Kapitän“ bzw Skipper des Törns ist Eric. Er ist wahrlich seltsam verschlossen. Er wirkt wie die Kiste Gold die gefunden wurde aber der Schlüssel dazu fehlt. Aber warum nur? Und dann sind da auch noch Daniel und Tanja. Man könnte erst vermuten hier ist einer das fünfte Rad am Wagen aber die Konflikte lassen nicht lange auf sich warten genau wie das Wetter. Das Wetter auf See ändert sich oft rasend schnell und genau so ist es auch hier mit den Konflikten. Hauff zeichnet hier feine Bilder die man nur erzählen kann wenn man eine besondere Auffassungsgabe hat. Sie nimmt den Leser mit in eine besondere Natur die aber nebensächlich ist und nicht im Vordergrund steht. Hier steht das Menschliche und Zwischenmenschliche im Vordergrund und natürlich auch der Umstand der Herberge. Wie bereits gesagt, werden hier Analysten ihre wahre Freude daran haben und die unterschiedlichsten Dinge aufnehmen in jeglicher Hinsicht. Egal ob es die Wortwahl ist die sich ändert oder auch die Gespräche zwischen den Partnern selbst - hier brodelt nicht nur die See! Man spürt fast die schneidende Luft an Bord. Hauff beschert dem Leser dadurch einen enormen Spannungsbogen der immer wieder genau an der richtigen Stelle angesetzt ist und Lesefreude bringt. Die Wendungen kommen immer stimmig und gekonnt eingebaut, die Schilderungen und Beschreibungen zur Natur bieten den Grund für alles und sind ebenfalls bestens ausgesucht. Selbst der Schiffsname „Querelle“ passte hier mehr als perfekt - dieses Boot trug wahrlich die Klage auf See aus und dabei zeigten alle ihre wahren Gesichter. Für diese fesselnde und spannende Geschichte vergebe ich 5 Sterne und ich freue mich jetzt schon auf weitere geniale Bücher aus der Feder von Kristina Hauff! Absolute Leseempfehlung für „In blaukalter Tiefe“!

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  • 5 Sterne

    Nanni, 24.03.2023

    Als Buch bewertet

    Mit "In blaukalter Tiefe" hat Kristina Hauff einen Spannungsroman geschrieben, der mich grossartig unterhalten hat!

    Der erfolgreiche Anwalt Andreas Keppler bucht eine Reise. Auf dem Schiff des Skippers Eric will er gemeinsam mit seiner Ehefrau Caroline zu den schwedischen Schären segeln. Sein Angestellter Daniel und dessen Partnerin Tanja werden auf Kosten der Kepplers ebenfalls eingeladen, an der Reise teilzunehmen. Doch das Vorhaben läuft nicht so wie geplant. Schon bald kommt es zu ersten Spannungen zwischen den beiden Paaren und ihrem Kapitän. Und als diese Spannungen immer weiter zunehmen, droht die Reise in einer Katastrophe zu enden.

    Ich könnte an dieser Stelle anmerken, dass der Plan mit dem eigenen Chef in den Urlaub zu fahren, geradezu danach schreit, Unheil heraufzubeschwören. Im wahren Leben würde ich jedenfalls niemandem dazu raten. Bei "In blaukalter Tiefe" entsteht auf dieser Basis jedoch eine wirklich spannende Geschichte, die ich innerhalb eines Tages begonnen und beendet habe.

    Im Nachhinein würde ich mir wünschen ich hätte das Buch an einem Urlaubstag im Strandkorb gelesen. Genau da sehe ich die Geschichte. Ich möchte gemütlich im Sonnenschein am sicheren Ufer sitzen, während auf der "Querelle" die Ereignisse unweigerlich ihren Lauf nehmen.

    "In blaukalter Tiefe" ist eine Geschichte über wohlhabende, weisse, mittelalte Menschen, die verzweifelt versuchen die Fassade zu wahren, und darüber, wie brüchig eben diese Fassade ist, wenn man beginnt an ihr zu rütteln.
    Die Art und Weise, wie die Atmosphäre von anfänglich fröhlich und freundlich über angespannt bis hin zur Eskalation immer dunkler wird, hat mir sehr gut gefallen. Die Protagonisten fand ich spannend und unterhaltsam, in manchen Momenten aber etwas zu stereotyp. Sympathisch war mir lediglich eine einzige der partizipierenden Personen, aber Sympathie braucht es für einen guten Roman ja nicht zwangsläufig.
    Manchmal erklärt mir der Text etwas zu viel. Dadurch wird die eigentlich sehr dichte und spannungsgeladene Atmosphäre unterbrochen. Ich verstehe aber, dass es beim Schreiben nicht immer leicht ist abzuwägen, wann etwas zu wage ausgedrückt wird, und an welchen Stellen man den Lesenden ein bisschen Eigenleistung zutrauen kann.

    In "In blaukalter Tiefe" gibt es verschiedene Handlungspunkte. Das heisst, es werden verschiedene kleine Konflikte erzählt, die sich immer weiter ausdehnen. Die Auflösung der Geschichte hat mir generell sehr gut gefallen. Ich mag den grossen Knall am Ende (I live for the drama, baby), aber auch die Nachwirkungen der Reise fügen sich sehr stimmig in das Gesamtbild ein.

    Fazit:
    Eine grosse Empfehlung für "In blaukalter Tiefe". Es handelt sich um einen runden und mitreissenden Roman, perfekt geeignet für einen Tag am Meer, einen verregneten Sommertag oder jeden anderen Tag des Jahres, an dem man von einer Reise träumt (solange es nicht ein Segeltörn mit dem Chef sein soll!).

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maris, 24.02.2023

    Als Buch bewertet

    Caroline und Andreas sind ein sehr erfolgreiches Ehepaar, allerdings ist im Laufe der Jahre ihre Zweisamkeit etwas auf der Strecke geblieben. Um ihrer Ehe wieder ein bisschen Aufwind zu geben, bucht Andreas einen zehntägigen Segeltörn in die wildromantischen schwedischen Schären und erfüllt sich und Caroline damit einen langgehegten Traum.

    Zunächst weiss Caroline jedoch nicht, dass Andreas auch seinen vielversprechenden Kollegen und Kanzleipartneranwärter Daniel mit seiner jüngeren Freundin Tanja eingeladen hat. Zusammen mit dem Skipper Eric, der den Segeltörn leiten soll, brechen sie zu ihrer zehntägigen Segelauszeit auf.
    Gleich zu Anfang erfährt man kurz in einer Art Prolog von Carolines Aufenthalt in Frankreich und dann im zweiten Kapitel springt die Zeit sechs Wochen zurück und es wird von einer Caroline erzählt, die in meinen Augen völlig verändert schien. Das hat die Geschichte für mich noch mal umso spannender gemacht!

    Der Segeltörn beginnt wie erwartet für Caroline und Andreas, Daniel und Tanja etwas distanziert, aber fröhlich und in gespannter Erwartung auf die kommenden Tage. Gebannt habe ich gelesen, wie die ersten Vorbereitungen und Tätigkeiten auf der Yacht, angeleitet durch den etwas mysteriösen und zurückhaltenden Skipper Eric gemacht wurden. Ich fand es sehr spannend und als absoluter Laie sehr fesselnd und aufschlussreich und auch, wenn das Segeln für mich persönlich nicht in Frage kommt, konnte ich die Liebe zu diesem Hobby spüren.
    Es hat Spass gemacht und es war schön, vom gemeinsamen Essen, gemütlichen Beisammensein und den ein oder anderen Glas Wein zu lesen. Doch schnell habe ich auch gemerkt, wie sehr es unter der Oberfläche gebrodelt hat, ich habe öfters grosse Augen bekommen, und war regelrecht entsetzt über das Verhalten von manchen Charakteren. Ich kann auch nicht sagen, dass sie mir sympathisch waren. Selbst bei einem Charakter, den ich erst mochte, fand ich nachher manche Sachen nicht ganz so gut. Trotzdem fand ich das ganze glaubwürdig, was es teilweise für mich sogar noch schlimmer gemacht hat. Die lebendige und tolle Schilderung der Natur hat noch mal zusätzlich dazu beigetragen, dass ich mich sehr gut in die Geschichte hineinversetzen konnte. Mehr als einmal war ich froh, nicht an Bord der „Querelle“ zu sein, den Naturgewalten und so manchen Entscheidungen, die vielleicht sogar menschlich sind, ausgeliefert zu sein.

    Das Ende, obwohl ich über manches gern noch mehr erfahren hätte, hat mir auch gut gefallen.
    Insgesamt fand ich die Geschichte sehr packend, fesselnd, mitreissend und lebendig, aber auch sehr beklemmend. Dazu finde ich dieses Cover auch einfach wunderschön und passend!

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  • 5 Sterne

    Der Krimi und mehr Blog, 21.02.2023

    Als Buch bewertet

    Mit diesem Roman lockt die Autorin Kristina Hauff ihre Leser auf einen Segeltörn. Sie beschreibt die Schönheit einer solchen Reise mit emotionalem Engagement, obwohl es in der Handlung alles andere als beschaulich zugeht.

    Der Rechtsanwalt Andreas einer Kanzlei hat den Segeltörn zum Kitten seiner Ehe mit Caroline organisiert. Zusätzlich hat er einen frisch in der Kanzlei angestellten Anwalt und dessen Freundin eingeladen. Drittes Ehepaar beim Segeln sollten der Skipper und dessen Frau sein. Doch letztere ist krankheitsbedingt abgemeldet.

    Andreas ist ein Mensch, der es geniesst, wenn andere zu ihm aufschauen. Das sollte auch seine Frau. Aber nicht mal dieser Segeltörn bringt sie dazu, ihrem Mann mit einem lobenden Wort zu schmeicheln. Gut, dass er den Angestellten eingeladen hat. Dieser himmelt ihn an, weil er gerne Partner in der Kanzlei, also Teilhaber statt Angestellter, sein möchte.

    Doch die Enge auf dem Segelboot wird für die fünf Menschen an Bord zu einer Zerreissprobe.

    Den Formulierungen der Autorin kann man die Liebe zum Detail entnehmen. Sie beschreibt einen Mikrokosmos von Beziehungen, Befindlichkeiten, Verflechtungen und Abhängigkeiten, wie sie Menschen nur erleben, wenn sie ihren Aufenthaltsort nicht verlassen können. Wenn Menschen in kritischen Situationen nicht voreinander fliehen, sich aus dem Weg gehen können, kommt es unweigerlich zu emotionalen Sprengstoff. Kristina Hauff hat solch eine Situation wie durch eine Lupe betrachtet detailgenau beschrieben.

    Um dies zu erreichen, wird für die Sicht auf das Geschehen die Perspektive gewechselt. Die Kapitel sind jeweils mit dem Namen der Figur überschrieben, aus deren Sicht es geschildert wird. Elegant wird manchmal das Ende des vorhergehenden Kapitels in das neue übernommen.

    Besonders schön fand ich die Klammer um die Haupthandlung herum, die aus einem Prolog und einem Epilog besteht. Diese Klammer beschreibt das Geschehen sechs Wochen nach dem einschneidenden Ereignissen, liegt also in der Gegenwart, während die Haupthandlung bereits vergangen ist. So wird im Prolog bereits deutlich, dass einige Wochen zuvor etwas Schreckliches passiert sein muss. Bis zum vorletzten Kapitel erfährt man dann, was an Bord der Yacht passiert und wie sich die Menschen aneinander reiben. Doch die letzte Auflösung gibt es dann im letzten Kapitel als Epilog. Das ist wunderbar konstruiert.

    Der Roman macht Lust auf Segeln und gibt Einblicke in menschliche Abgründe. Er zeigt aber auch Wege aus den Tiefen heraus. Einfach nur empfehlenswert!

    © Detlef Knut, Düsseldorf 2023

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  • 5 Sterne

    Igela, 02.02.2023

    Als Buch bewertet

    Es soll ein Urlaub wie kein anderer werden für Caroline und Andreas Kepler. Sie haben für zehn Tage ein Segelschiff gechartert. Nicht nur Eric, der Skipper und Besitzer der Yacht, ist mit dabei. Andreas lädt auch Daniel, mit dem er in der Kanzlei zusammenarbeitet und dessen Freundin Tanja ein. Was gut beginnt, entwickelt sich immer mehr zum Horrortrip. Denn nicht nur Andreas treibt seine Machtspielchen, auch der Skipper ist seltsam und undurchsichtig. Bisher unterdrückte Spannungen treten ans Tageslicht. Bis die Situation eskaliert!




    In abwechselnden Kapiteln wird jeweils eine Figur in den Vordergrund gestellt. Hier erfährt man als Leser Näheres über dessen Gedanken, Gefühle und die Einstellung zum Erlebten auf der Segelyacht. Mir hat sehr gut gefallen, dass man so mehrere Perspektiven zu einer Situation erhält und das ist genau das, was den Plot ausmacht.

    Denn je länger die Crew unterwegs ist, desto stärker tritt Ungesagtes aus der Vergangenheit, jedoch auch Dinge, die auf dem Schiff geschehen, ans Tageslicht. Es geschieht, was wohl zu erwarten war, bei fünf unterschiedlichen Menschen, die sich vorher nicht oder kaum gekannt haben. Auf engstem Raum aneinandergebunden, brechen unweigerlich Streit und Zerwürfnisse aus. Dass Andreas da, als Geldgeber der Reise, versucht die Ueberhand zu behalten, ist klar. Daniel, als sein Untergebener, muss seine Freundin Tanja, die Sturm läuft, besänftigen. Tanja hingegen, die sich kleiner und weniger wert fühlt als die mondäne Caroline und von Andreas bedrängt wird, lässt sich nicht alles bieten. Damit wird die Reise in die schwedischen Schären unheimlich lang für die Urlauber und deren Skipper Eric.

    Für uns Leser allerdings ist die Geschichte sehr spannend und abwechslungsreich, Unterschwellig wartet man auf den Showdown, der unweigerlich kommt.

    Die Autorin wirft den Leser zu Beginn regelrecht in die Geschichte. Eine Einführung in die Figuren, deren Anzahl auf die fünf auf dem Schiff beschränkt ist, geschieht erst nach und nach. Erst nach etlichen Seiten tröpfeln Details zu den Figuren und ihren Lebensumständen . Trotzdem wirken die Figuren nicht unnahbar. Im Gegenteil! Ich konnte stets nachvollziehen, warum die Figur gerade so handelt oder denkt.

    Der Schreibstil ist schnörkellos, klar und gradlinig. Meine Bedenken, dass oft Segeljargon angewendet wird, waren vergebens. Es wird authentisch, jedoch nicht mit zu vielen fachlichen Ausdrücken das Leben an Bord beschrieben.

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  • 5 Sterne

    nicigirl85, 20.02.2023

    Als Buch bewertet

    Titel: Was verbirgt sich hinter der Fassade aller?

    Nachdem mir "Unter Wasser Nacht" von Frau Hauff schon richtig gut gefallen hatte, freute ich mich natürlich sehr auf diese Neuerscheinung und begann gespannt zu lesen. Ich hatte viel erwartet, aber das war dann doch nochmal einiges intensiver.

    In der Geschichte geht es um Caroline und ihren Mann Andreas, die zusammen mit einem anderen Pärchen zu einem Segeltörn aufbrechen. Bereits vor Start der Tour merkt man, dass es in jedem Einzelnen der Teilnehmer brodelt. Selbst der Skipper hat etwas zu verbergen. Kann das gut gehen?

    Bereits auf den ersten Seiten bekommt man dieses ungute Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Kennt ihr das, wenn euer Bauchgefühl euch vor etwas warnen will und ihr dies ignoriert? So fühlen sich die ersten Seiten an.

    Zunächst einmal geht man als Leser recht neutral an die Figuren heran, doch mit der Zeit merkte zumindest ich, dass ich mich keinem so richtig nahe fühlte. Bis auf Tanja war jeder so enorm erstmal um sich selbst bedacht, dass die anderen schon beinahe unwichtig waren. Hauptsache selbst das Gesicht wahren. Und genau dieses Verhalten taucht immer mehr in unserer Gesellschaft generell auf. Zumindest hat mich das Gezeigte an diverse Kollegen und selbst Erlebtes erinnert. Mit so einem Verhalten kann ich nur schwer umgehen. Und ganz ehrlich: ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen als mit dem Vorgesetzten in den Urlaub zu müssen.

    Von den Figuren haben mich am meisten Tanja und Skipper Eric interessiert, da sie mir noch am natürlichsten und emphatischsten erschienen sind. Sie denken wenigstens noch halbwegs für die anderen mit.

    Je mehr man las, desto mehr traten die Geheimnisse eines jeden Einzelnen zum Vorschein und man konnte endlich hinter die Fassaden blicken, denn wirklich jeder der Protagonisten trägt eine Maske aus Schein vor sich her.

    Auch wenn ein beobachtender Erzähler durch die Handlung führt, so sind wir je nach Kapitel bei einer Figur immer etwas näher dran, denn das Kapitel ist mit dem Namen des jeweils agierenden Charakters versehen.

    Das Ende kommt dann mit einem richtigen Knaller daher und ich war sehr dankbar, dass das Rätsel noch gelöst wird.

    Fazit: Ich glaube es spricht sehr dafür, wenn ich sage, dass ich dieses geniale Buch innerhalb eines Tages regelrecht weg inhaliert habe, oder? Klare Leseempfehlung! Spitzenklasse!

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  • 5 Sterne

    Minijane, 25.02.2023

    Als Buch bewertet

    Alptraum in wildromantischer Kulisse

    Der neue Roman von Kristina Hauff „ In blaukalter Tiefe“, soviel sei vorweg gesagt, hat mich umgehauen.

    Fünf Menschen treffen zusammen auf einem Segelboot. Es soll eine tolle Auszeit für alle werden. Die schwedischen Schären sind ein wunderschönes Segelrevier. Ein erfahrener Skipper ist mit an Bord. Was also soll schiefgehen ? Die Antwort: Alles !

    Diese Geschichte ist ein psychologisches Kammerspiel, in dem es um Machtgefüge, um aufbrechende Ängste und Beziehungsprobleme geht.

    Und dann ist da noch die Natur, die auf der einen Seite wunderschön ist, auf der anderen Seite aber auch ihre rauen und unberechenbaren Seiten hat.

    So wie die Reise zunächst harmonisch und friedvoll beginnt, ist auch die Natur zu Beginn des Romans einfach nur wunderschön. Die beiden Paare, Anwaltschef Andreas und seine Frau Caroline, sowie Andreas, aufstrebender Mitarbeiter und Protégé Daniel mit seiner Freundin Tanja treffen an Bord einer gemieteten Segelyacht auf den wortkargen Skipper Eric. Bezahlt wurde die Reise komplett von Andreas, und das lässt er auch so richtig schön raushängen.

    Schon nach kürzester Zeit ist klar, das es zwei Alphatiere an Bord gibt, nämlich Eric und Andreas. Für Daniel ergibt sich daraus schon mal ein Loyalitätsproblem, denn es kann nur einen Captain geben. Auf dem beengten Raum der Segelyacht brechen Konflikte auf, bei denen man sich an Land vielleicht noch aus dem Weg hätte gehen können. Die freundlichen Fassaden der Crewmitglieder bröckeln und von Seite zu Seite spürt der Leser die herannahende Katastrophe. Denn parallel zu der sinkenden Stimmung an Bord, verschlechtert sich das Wetter dramatisch.

    Die Autorin wechselt stetig die Perspektive zwischen Caroline, Andreas, Daniel und Tanja. Manch eine Situation wird mal aus der einen mal aus der anderen Perspektive beschrieben, was ich grossartig fand. Nur Eric bleibt geheimnisvoll, weil seine Innenansicht nicht gezeigt wird.

    Der Roman entwickelt zunehmend eine Sogwirkung, der ich mich nicht entziehen konnte. Es war faszinierend, hochspannend und sehr unterhaltsam.

    Hut ab für dieses Lesehighlight, dass ich nur wärmstens weiterempfehlen kann.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 27.03.2023

    Als Buch bewertet

    Enthüllende Nähe

    Ein Segeltörn in den wildromantischen schwedischen Schären ist sicherlich ein Traum von Vielen. Als Andreas einen solchen plant will er zum einen seinem Kollegen mit seiner Frau näher kennenlernen, ehe er ihm eine Partnerschaft in seinem Unternehmen anbietet und zum anderen will er der kränkelnden Beziehung zu seiner Frau Caroline neues Leben einhauchen. Insgesamt versammeln sich so fünf Menschen inclusive des Kapitäns an Bord einer luxuriösen Segelyacht, um die nächsten Tage miteinander zu verbringen. Der Verlauf der Reise entwickelt sich aber für alle Beteiligten völlig anders als gedacht...

    Die deutsche Autorin Kristina Hauff hat mit ihrem letzten Roman "Unter Wasser Nacht" positiv auf sich aufmerksam gemacht, so dass ich mit viel Vorfreude in ihr neues Werk gestartet bin. Sie erzählt die Geschichte von fünf unterschiedlichen Personen, die plötzlich eine ungewohnte Nähe erfahren, mit der sie sehr differenziert umgehen. Mit zunehmender Zeit brechen die nach aussen hin aufgebauten Fassaden auf und gewähren ein Blick ins Innere, der Potential für viel Konfrontation trägt. Es entsteht so ein sich immer weiter aufbauender Spannungsbogen, der jederzeit zu eskalieren droht. Die Protagonisten werden dabei interessant gezeichnet und gerade ihr Zusammenspiel macht die vermeintliche Traumreise so brisant. Das Buch hat mich schnell in den Bann gezogen und ich konnte es bis zum nachdenklich stimmenden Finale nicht mehr aus der Hand legen.

    Insgesamt ist "In blaukalter Tiefe" ein aus meiner Sicht äusserst gelungener Roman, der sich mit dem menschlichen Miteinander und dem daraus resultierenden Eskalationspotential auseinandersetzt. Das Buch sticht mit seiner atmosphärischen Spannung und dem Erzähltalent der Autorin hervor und zählt in diesem Jahr zu meinen absoluten Lesehighlights, da es mich so positiv überraschen konnte. Ich empfehle den Roman von Kristina Hauff daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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  • 5 Sterne

    Laura W., 09.03.2023

    Als eBook bewertet

    Caroline und ihr Mann Andreas brechen zu einem Segeltörn in die wildromantischen schwedischen Schären auf, mit an Bord sind Andreas junger Businesspartner Daniel, seine Freundin Tanja und der Skipper Eric. Was jedem zunächst wie ein traumhafter Urlaub vorkommt, wandelt sich immer mehr, denn Konflikte und unausgesprochener Ärger lassen die Luft an Bord immer drückender Erscheinen. Dann kündigt sich auch noch ein starker Sturm an- werden alle die Nerven behalten können...

    Als ich den Klappentext gelesen habe dachte ich zunächst an einen Krimi oder Thriller und obwohl das Buch ein Roman ist, hält das Buch eine unterschwellige Spannung bereit!

    Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und ich kam gut in die Geschichte rein. Es liest sich sehe einfach und ohne viele Fachbegriffe über das Segeln, war mir sehr zugute kam und das ich als angenehm empfunden habe. Besonders schön beschreibt die Autorin die Tage auf dem Segelschiff und die Natur Schwedens. Nicht nur einmal hatte ich während des lesens selbst grosse Lust auf Fahrt zu gehen und die wildromantische Natur der schwedischen Schären zu entdecken!

    Die Autorin schreibt kapitelweise abwechselnd aus der Sicht von Andreas, Caroline, Tanja und Daniel. So hat man als Leser in jede der Personen einen guten Einblick in die Gedanken-und Gefühlswelt erhalten und konnte die Handlungen der unterschiedlichen Urlauber gut nachvollziehen.

    Das Buch beginnt wie ein schöner und interessanter Urlaubsroman, der sich unterschwellig immer mehr und mehr in seiner Spannung steigert, bis er am Ende wirklich einem Krimi gleicht. Der Leser schaut immer mehr hinter die Fassade einer zunächst heil wirkenden Welt und sieht die eigentlichen Abgründe dahinter. Ich empfand dies als sehr interessant und mitreissend!

    Fazit: Ein wirkliches tolles Buch, das trotz der Tiefgründigkeit und der Spannung eines Krimis grosse Lust darauf macht selbst einmal in Schweden segeln zu gehen. Ich spreche für das Buch eine grosse Leseempfehlung aus und gebe gern die volle Punktzahl.

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  • 5 Sterne

    Schmökerwürmchen, 05.03.2023

    Als Buch bewertet

    Das vermeintlich perfekte Vorzeigepaar: Der erfolgreiche Staranwalt Andreas und seine ebenso erfolgreiche Frau Caroline, Chefredakteurin eines Lifestyle Magazins, erfüllen sich einen lang gehegten Traum. Ein Segeltörn durch die Schären Schwedens soll die beiden wieder näher zusammenbringen. Mit von der Partie sind der junge Anwalt Daniel und seine Freundin Tanja, die von Andreas auf diese Reise eingeladen wurden. Daniel erhofft sich durch diesen Trip den Aufstieg zum Partner in der Kanzlei. Die beiden ungleichen Paare werden von dem undurchschaubaren Skipper Eric auf dessen Schiff, der „Querelle“ angeleitet.

    Schon zu Beginn spürt man die unter der Oberfläche lodernden Spannungen. Andreas spielt sich auch im Urlaub als den Chef auf, Daniel versucht alles, um ihm zu gefallen. Caroline weiss nicht, ob sie noch an ihrer Ehe festhalten soll und Tanja fühlt sich von Daniel im Stich gelassen. In diesem Roman geht es um Machtspiele, um Abhängigkeiten und unter welchen Aspekten eine Beziehung überhaupt noch Bestand hat. Gerade hier auf engstem Raum entwickeln sich die Spannungen unter den Reiseteilnehmern zusehends.
    Erzählt wird aus wechselnden Perspektiven, so dass man immer dicht an den Figuren, an deren Gedanken und Emotionen dran ist. Nur der Skipper Eric bleibt undurchsichtig, seine Sichtweise wird hier aussen vor gelassen.
    Während eines Sturms eskaliert die Situation und trotz der Differenzen liegt es nun an dem Zusammenspiel der Protagonisten, mit der Situation umzugehen.
    Das Buch besticht durch die psychologische Zeichnung der Charaktere. Dadurch entwickelt sich ein absolut fesselndes Kammerspiel an Bord des Segelschiffes. Auch die Beschreibungen über das Segeln wurden nie langweilig und konnten der Entwicklung die Spannung nicht nehmen.
    Die zunächst atmosphärischen, idyllischen Beschreibungen der Schären wirkten bildhaft, ich konnte mich durchgehend in die Story fallen lassen und wurde von dem Buch absolut gefesselt, so dass ich es kaum aus der Hand legen mochte.

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  • 5 Sterne

    Rinoa, 05.05.2023

    Als Buch bewertet

    Obwohl ich das sonst eher nicht tue (weil offensichtlich) muss ich hier doch kurz das Cover erwähnen, das wirklich wunderschön gelungen ist. Genauso wie der Klappentext hat es mich gleich neugierig auf das Buch gemacht.

    Erzählt wird abwechselnd aus Sicht von Caroline, Andreas, Tanja und Daniel in recht kurzen Kapiteln. Das mag ich, weil man dadurch die gleiche Situation aus verschiedenen Blickwinkeln erlebt und auch die unterschiedlichen Gefühle und Intentionen greifbarer werden. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm und gut zu lesen.

    Insbesondere Caroline (die für mich schon ein bisschen die Hauptperson des Buchs ist) und auch Andreas punkten nicht gerade mit Sympathie, alles wirkt so gestellt, Hauptsache nach aussen das perfekte Ehepaar mit dem perfekten Leben geben. Eigentlich klar, dass das irgendwann zusammenstürzen muss.
    Dazu passt natürlich auch das spezielle Setting auf einem Segelboot, wo man sich, ob man will oder nicht, sehr nah ist und es kaum Ausweichmöglichkeiten gibt. Daraus entwickelt die Autorin fast so etwas wie ein Psychogramm von Beziehungen und zeigt in wirklich fesselnder Weise, wie schnell sich eine gewisse (ungute) Dynamik ergeben kann, die sich dann kaum noch aufhalten lässt.

    Im Grunde konnte ich mir die ganze Zeit schon denken, was passieren wird, trotzdem war der Weg dorthin wirklich sehr spannend und interessant zu verfolgen. Und obwohl alles, was die Fünf tun, mitunter sehr genau beschrieben wird, war es trotzdem nie langatmig (mit Ausnahme vielleicht der vielen Segelbegriffe, das fand ich manchmal schon etwas zu ausführlich, auch wenn die Geschehnisse auf dem Boot dadurch noch einmal plastischer wurden).

    Alles in allem hat mir „In blaukalter Tiefe“ wirklich sehr gut gefallen und ich würde es ohne Einschränkung weiterempfehlen!

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  • 5 Sterne

    Fredhel, 05.05.2023

    Als eBook bewertet

    Wunderschön liegen die Schären im Abendrot. Das Cover zeigt den Schauplatz dieses Psychodramas von seiner besten Seite. Doch so beschaulich geht es nicht zu, als der Staranwalt Andreas eine Luxusjacht für einen Trip in die Inselwelt Schwedens bucht. Es ist unter anderem ein Versuch, seine Ehe mit Caroline zu retten, die seit seinem Schlaganfall und ihrer Entlassung als Chefredakteurin eines bekannten Journals in Schieflage geraten ist. Er lädt auch seinen designierten Teilhaber Daniel mit seiner Partnerin Tanja zu diesem Trip ein. Ausserdem gibt es noch den markanten Skipper Eric. Fünf Personen also, die sich auf engstem Raum von ihrer schlechtesten Seite zeigen. Caroline fühlt sich zu Eric hingezogen, Daniel will es seinem Chef um wirklich jeden Preis recht machen, und Andreas treibt seine Psychospielchen, um alle gegeneinander aufzuhetzen. Eine Crew auf einem Boot kann nur einvernehmlich einem Sturm standhalten. Also kommt es bei einem Unwetter zu der erwarteten Eskalation, die alles verändert.
    Dieser Roman ist ein psychologisch geschickt gestricktes Drama, das die Geschehnisse aus wechselnden Perspektiven erzählt. Man schaut in die Köpfe der Beteiligten, die sich oft genug wie Pubertierende gebärden, ihre eigenen Bedürfnisse über die der anderen stellen. Nur Tanja, die einzige mit einem sozialen Gewissen, ist auf sich selbst gestellt und trifft vernünftige Entscheidungen.
    Man darf auf das Ende gespannt sein, das zeigt, wohin solch egoistisches Verhalten führen kann.
    Der Plot ist straff geschrieben. Es wird nie langweilig, obwohl es in erster Linie um Gefühle geht. Segler werden begeistert sein, weil viel von ihrem Sport in die Handlung mit einfliesst. Nichtsegler sollten sich von den Fachtermini nicht abschrecken lassen. Das Buch ist trotzdem toll.

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  • 5 Sterne

    Michael B., 02.05.2023

    Als Buch bewertet

    Wie spannend Literatur doch sein kann. Das beweist Kristina Hauff in ihrem neuen Roman "In blaukalter Tiefe". Von der ersten Zeile an deutet alles auf eine dramatische Zuspitzung hin. Sehr schnell ist klar, dass der Segeltörn in die schwedischen Schären bei dieser Personenkonstellation nicht gutgehen kann. Da ist Andreas, der erfolgreiche Anwalt und Miteigner einer ebenso erfolgreichen Kanzlei, da ist seine Frau Carolin, die ebenso erfolgsverwöhnte Redaktionsleitung eines Lifestylemagazins (die allerdings kurz vor der Reise ihren Job verloren, dies aber bislang verschwiegen hat); da ist der jüngere Daniel, Mitarbeiter in Andreas' Kanzlei, der gerne zum Partner aufsteigen würde (sich deshalb entsprechend viel von der Reise verspricht) und seine junge Freundin Tanja, Altenpflegerin, die 'Erfolg' für sich und ihr Leben völlig anders definieren würde. Und schliesslich der geheimnisvolle und charismatische Skipper Eric. Natürlich gibt es einen Sturm und auch ein Unglück... das Grossartige ist aber die Art und Weise, wie Kristina Hauff es versteht, Beziehungsdynamiken zu beschreiben, Beziehungen zu sezieren, an Oberflächen kratzen und hinter die Fassaden blicken zu lassen. Die Autorin lässt ihre Protagonisten innere Konflikte ausagieren: Was tun, wenn Beziehungen in die Jahre kommen, wenn die Gesundheit dem beruflichen Stress nicht mehr standzuhalten droht? Was tun mit der Sucht nach Anerkennung? Für die Karriere die Liebe aufs Spiel setzen? "In blaukalter Tiefe" reiht sich ein in die Tradition von 'Der Gott des Gemetzels' - legt die Handlung aber in eine Landschaft, in eine Natur, die bewundert werden will, vor der man sich aber genausogut fürchten kann: Die Natur als Abbild des Zwischenmenschlichen. Ein überaus gelungenes Werk!

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  • 5 Sterne

    katrin k., 17.03.2023

    Als Buch bewertet

    Es soll eine erholsame Urlaubsreise werden. Ein Segeltörn zu den schwedischen Schären. Doch schon die Teilnehmer des Urlaubstrips, lassen den Leser zusammenzucken. Denn wer möchte schon gerne seinen Jahresurlaub mit seinem Chef auf einem beengten Boot verbringen. Und so verspürt man schon recht früh die Befangenheit von Daniel und Tanja, als sie die Einladung zum Segeltörn von Daniels Chef Andreas annehmen. Letzterer hat mit dem Urlaub ganz andere Pläne. Er erhofft sich, seiner Frau Caroline wieder näher zu kommen. Die wie er, sehr karrierebewusst und unnahbar ist. Ihr Skipper Eric muss derweil für Sicherheit an Bord sorgen, was sowohl ihm als auch der Crew nicht ganz gelingen möchte. Die Geschichte ist in erster Linie nicht von der Handlung geprägt, sondern von dem Schauspiel, dass die Protagonisten untereinander veranstalten. Durch ihre Beziehungen und Abhängigkeiten untereinander und ihre Persönlichkeiten baut sich ein streitlustiges Szenario auf, dass wie ein Gewitter am Horizont erscheint. Gepaart mit der Enge auf dem Schiff entsteht das bedrückende Gefühl des Ausgeliefertseins. Die Autorin hat die Gabe die Protagonisten in unglaublicher Realität darzustellen. Man begreift ihre Charaktere und versteht sofort die Notwendigkeit ihres Handels. Wir wechseln permanent die Perspektive und schlüpfen in die Köpfe der vier Hauptprotagonisten. So begreifen wir die Konflikte von allen Seiten. Nur Eric bleibt dem Leser verschlossen und begegnet ihm als rätselhafter Charakter. Ich bin wirklich begeistert von diesem Buch. Die unterschwellige Spannung, die Entwicklung der Charaktere, gepaart mit der ausserordentlichen Menschkenntnis der Autorin waren ein grossartiges Leseerlebnis. Ein definitives Lesehighlight in diesem Frühjahr.

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  • 5 Sterne

    Kathrin N., 03.04.2023

    Als Buch bewertet

    Zwei Pärchen, die sich kaum kennen machen einen 10-tägigen Segeltörn zu den schwedischen Schären. Als ich die Inhaltsangabe las, wusste ich bereits, dass das nur zu jeder Menge Spannungen führen kann und ich habe mich sehr darauf gefreut.
    Fünf Menschen - zwei Paare und der Skipper für zehn Tage auf engstem Raum und kaum Möglichkeiten sich aus dem Weg zu gehen. Das war ein Setting ganz nach meinem Geschmack und Kristina Hauff hat für mich das Beste daraus gemacht. Innerhalb eines Tages bin ich nur so durch die Seiten geflogen und begab mich mit Caroline, ihrem Mann Andreas, dessen Arbeitskollegen Daniel mit Partnerin Tanja und Eric dem Skipper auf eine turbulenten Segeltörn. Die Spannungen zwischen den Charakteren liessen nicht lange auf sich warten und ich kam auf meine Kosten, sogar mehr als erwartet. Ich konnte es unterschwellig brodeln spüren. Vieles wurde zwischen den Charakteren nicht ausgesprochen und war trotzdem für mich als Leserin deutlich spürbar. Ich konnte mir sehr schnell ein Bild von den einzelnen Charakteren machen und fand sie sehr authentisch und stimmig in ihren Eigenarten. Auch die Landschaften fand ich bildlich und stimmig beschrieben. Es entstanden in meiner Vorstellung Bilder von Orten an denen ich noch nie gewesen war. Die zunehmende Unberechenbarkeit von Wind und Meer, je höher die Crew in den Norden segelte war äusserst authentisch beschrieben. Ich konnte die Unbehaglichkeit und Kälte deutlich spüren. Das Ende war für mich auch stimmig. Allerdings kam es mir dann doch etwas zu abrupt. Da hätte Kristina Hauff gerne noch ein paar Worte mehr investieren können. Ich mag ihren Schreibstil sehr. Er war für mich einfach und flüssig zu lesen und löste viele Emotionen und Bilder in mir aus.

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  • 5 Sterne

    kunde, 20.02.2023

    Als Buch bewertet

    In der Ehe von Caroline und Andreas kriselt es. Andreas beschliesst daher, mit Caroline einen Segeltörn in die schwedischen Schären zu machen. Er chartert eine Yacht mit dem Slipper Eric. Mit an Bord lädt er seinen Geschäftspartner Daniel mit Freundin Tanja ein. Der Törn beginnt perfekt. Das Wetter ist gut und alle lassen es sich an Bord gutgehen. Nur Eric sondert sich immer wieder ab. Er wirkt auf alle sehr geheimnisvoll. Doch die Enge an Bord wird bald zum Problem. Als auch noch das Wetter umschlägt kommen die Konflikte der Paare immer deutlicher ans Licht. Caroline fühlt sich zu Eric hingezogen und Andreas flirtet offen mit Tanja. Da bricht nachts ein starker Sturm über die Yacht herein, der alle fünf Menschen in Lebensgefahr bringt. Nun muss jeder über sich hinauswachsen, um zu überleben.

    Wer die heile Welt der Segelromantik sucht, der wird mit "In blaukalter Tiefe" nicht glücklich. Wer aber bereit ist, dem wahren Leben ins Auge zu blicken, der wird mit Kristina Hauffs Roman gut unterhalten. Sie beschreibt meisterhaft die Konflikte, die zuerst unter der Oberfläche brodeln, dann aber nach und nach ausbrechen. Bedingt durch die Enge an Bord einer Segelyacht braucht es nur einen Auslöser und die Situation eskaliert. Das wird in dieser Geschichte so perfekt dargestellt, dass man den grossen Knall schon kommen sieht, bevor die Lage für die Personen brenzlig wird. Man weiss gar nicht, zu wem man halten soll. Jeder trägt seinen Teil zu der Misere bei. Kristina Hauff kehrt in diesem Roman das Innerste der Menschen nach aussen und sie zeigt ihnen ihre Grenzen auf. Deshalb sollte man ein süsses Happy-End auch nicht erwarten.
    Hier lernt man ganz klar, dass Segeln harte Arbeit ist!

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  • 5 Sterne

    hundeliebhaberin, 12.03.2023

    Als Buch bewertet

    Caroline wird von ihrem Mann Andreas mit einem Segeltörn überrascht – allerdings wird die erste Freude durch das Wissen getrübt, dass Andreas auch seinen Anwaltskollegen Daniel und dessen Freundin Tanja eingeladen hat. Statt als Paar legt nun die Viererkonstellation mit dem verhaltenen Skipper Eric Faudé zum zehntägigen Segeltörn auf der „Querelle“ ab.

    Schnell wird klar, dass einerseits zwischen den Männern ein starkes Machtgefüge herrscht und dessen Dynamik immer grössere Ausmasse annimmt. Andererseits werden auch die Disharmonien innerhalb der (Liebes)Beziehungen deutlich und es brodelt deutlich wahrnehmbar auf der Yacht – bis in einer stürmischen Nacht die Eskalation über die Gruppe hineinbricht.

    Kristina Hauff kannte ich bis „In blaukalter Tiefe“ noch nicht, aber ich lese Kammerspiele sehr gern und war daher auch schon nach dem Klappentext sehr angetan. Der Schreibstil ist flüssig, die Perspektiven wechseln und jede Figur bringt eigene Probleme, Schwächen und Hintergründe mit, was von Beginn an für Spannung sorgte. Im Laufe der Handlung und des Geschehens auf der Yacht baut sich diese immer weiter auf, bis die Situation in besagter Nacht eskaliert. Mir war keine der Figuren sympathisch, für das Setting und die Dynamik hat Kristina Hauff sie jedoch perfekt ausgearbeitet und eine authentische Krisensituation inklusive der Machtfragen und des gegenseitigen (männlichen) Übertrumpfens geschaffen. Die Auflösung kam für meinen Geschmack tatsächlich etwas zu schnell, das hätte meines Erachtens nach noch ein paar Seiten beanspruchen können.

    Ein fesselndes Kammerspiel, das mir spannende und unterhaltsame Lesestunden beschert hat!

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