Tolle Schnäppchen auf tolino shine 4 und tolino vision 6!

 
 
Merken
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 135261256

Printausgabe Fr. 27.90
eBook (ePub) Fr. 13.00
inkl. MwSt.
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine S., 27.03.2021

    Als Buch bewertet

    Alex steht mitten im Leben und hat sich mit der Eröffnung eines Cafés einen Lebenstraum erfüllt. Aber wie so vieles ist auch dieses Glück vergänglich. Kurz danach erfährt er die Diagnose, die sein Leben verändert: Magenkrebs im Endstadium. Sein Freund Bene, den er seit seiner Kindheit kennt und mit dem er schon durch viele Höhe und Tiefen des Lebens gegangen ist kann ihn ebenso wenig trösten wie seine Freundin Lisa. Er beschliesst den Rest der Zeit, die ihm noch bleibt, in einem Hospiz zu verbringen. Die beiden besten Freunde, die seinem Leben bisher einen Inhalt gaben können ihn nicht umstimmen. Er beendet sein bisheriges Leben, gibt sein Handy ab, bricht alle Kontakte ab und geht in ein Hospiz, ohne irgendjemandem zu verraten, wohin. Dort lernt er viele Menschen kennen, die sein Leben bereichern. Doch nach Monaten die Wende. Nachdem er erfährt, dass seine Diagnose ein Fehler war und die Ärzte sich geirrt haben, gelingt es ihm nicht, sein altes Leben wieder aufzunehmen.

    Fabian Neidhardt erzählt in einer einfühlsamen Weise von ganz unterschiedlichen Menschen, die in dem Hospiz dem Tod mehr oder weniger ins Auge sehen.

    Eine eigentlich traurige Geschichte, aber der Autor erzählt in einem so lockeren Ton von scheinbar fröhlichen Menschen, die trotz ihres Schicksals meist positiv gestimmt sind. Ihm gelingt es, einer traurigen Geschichte die Spitze zu nehmen. Ein wunderbarer Roman, der berührt, nachdenklich macht und den ich jedem zu empfehlen kann.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    renate w., 19.03.2021

    Als Buch bewertet

    Der 30 jährige Alex könnte eigentlich glücklich sein, gerade hat er mit seinem besten Freund Bene ein Cafe eröffnet und mit seiner Freundin Lisa plant er sein weiteres Leben , als er eine furchtbare Diagnose von seinem Arzt erhält. So wie sein Vater vor vielen Jahren, wird er an einem Magenkrebs sterben. Deshalb beschliesst er eine Liste anzufertigen mit all den Dingen die er noch tun möchte. Während Bene und Lisa versuchen für ihn da zu sein und die letzten Monate mit ihm gemeinsam verbringen möchten, fasst Alex einen Entschluss, den seine Freunde nicht verstehen können. Er möchte in ein Hospiz gehen, ohne dass Bene und Lisa wissen, wo er ist. Auch wenn seine Entscheidung bei beiden auf Unverständnis stösst, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als seinen Wunsch zu akzeptieren. Im Hospiz lernt Alex viele Menschen kennen, die alle noch einen Traum gehabt hätten, der sich aber leider nicht mehr erfüllen lässt. So wie der schwerkranke und kauzige Kasper der immer von einer Weltumsegelung geträumt hat. Doch eines Tages erhält Alex eine neue Diagnose seiner Krebserkrankung und plötzlich sieht er sein Leben in einem anderen Licht und er muss Entscheidungen treffen, die ihn vor eine grosse Herausforderung stellen.
    Der Debütroman ,, Immer noch wach“ von Fabian Neidhardt, entführt den Leser in eine berührende und emotionale Welt von Menschen, die sich auf ihrem letzten Weg befinden. Der Protagonist Alex wird im Laufe des Romans alle Gefühlsregungen die ein Mensch haben kann durchleben. Von Hoffnung und Liebe bis zur Verzweiflung und Hass. Der Autor stellt Alex dabei auf eine harte Probe, wie er mit seinem Leben und seinen Mitmenschen umgehen kann. Man sieht dabei, wie schwer es nicht nur für ihn ist Entscheidungen zu treffen, die nicht nur ihn, sondern auch seine Freunde betreffen, sondern auch, wie es für andere ist, diese zu akzeptieren. Es ist ein berührendes und auch schwieriges Thema, das der Autor hier aufgreift. Es gibt im Grunde kein richtig oder falsch, wie sich jemand zu verhalten hat, wenn er eine niederschmetternde Diagnose bekommt. Es geht hierbei auch um Akzeptanz besonderer Wünsche, aber auch, ob oder wie weit man Freunde und Familie damit belasten kann. Da der Autor für eine Woche in einem Hospiz arbeiten durfte, konnte er noch intensiver und auch emotionaler diese Geschichte schreiben. Er hat dabei einen angenehmen Schreibstil, wo man nicht nur, trotz ernstem Thema immer wieder ein Schmunzeln auf den Lippen hat, sondern auch von vielen Szenen berührt ist die wirklich zu Herzen gehen. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, wo man als Leser auch immer wieder Erlebnisse aus der Vergangenheit miterleben kann. An sich mag ich solche Handlungen gerne, wenn sie chronologisch verlaufen. Hier hat aber der Autor beide Zeitebenen sehr wild durcheinander gewürfelt, wo es manchmal nicht gleich ersichtlich war, zu welcher Zeit die Handlung spielt. Trotzdem ist es ein wunderschöner Roman, wo man erkennt, dass man nie die Hoffnung aufgeben soll und das Leben noch viele Überraschungen parat hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vampir989, 05.04.2021

    Als Buch bewertet

    Klapptext:

    Noch ein paar Wochen Glück

    Alex ist gerade 30 geworden, hat mit seinem besten Freund ein Café eröffnet, plant die Zukunft mit seiner Freundin Lisa. Und jetzt muss er sterben. Die Diagnose verändert alles, und Alex trifft eine überraschende Entscheidung: Er will die verbleibende Zeit auskosten, sich dann verabschieden und in ein Hospiz gehen.
    Er schreibt eine Liste, steht vor der grossen Frage, was wirklich wichtig ist, wenn die Lebenszeit abläuft. Mit wem möchte er seine letzten Tage verbringen? Was noch klären? Und was macht ihn eigentlich glücklich?

    Meine Meinung:

    Dies ist der Debütroman von Fabian Neidhardt.Und ich muss sagen das er ihm hervorragend gelungen ist.

    Der Schreibstil ist leicht,locker und sehr flüssig.Die Seiten flogen nur so dahin.Einmal angefangen mit lesen wollte man einfach nicht mehr aufhören.Auch die kurzen Kapitel haben dazu beigetragen das sich die Lektüre sehr angenehm lesen lies.

    Ich habe Alex kennen gelernt als er die schreckliche Diagnose Krebs erhalten hat.Ich begleitete ihn in das Hospitz und erlebte dort viele emotionale Momente.

    Die Protagonisten wurden sehr gut beschrieben.Ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele unterschiedliche Charaktere welche bestens ausgearbeitet wurden.Besonders sympatisch fand ich Alex und habe ihn in mein Herz geschlossen.Aber auch Bene,Kasper und alle anderen Personen waren interessant.

    Der Autor hat eine sinnliche Atmosphäre geschaffen.In mir war Kopfkino.Vor meinen Augen sah ich das Hospitz,die kranken Menschen und natürlich Alex.Viele Szenen wurden sehr detailiert dargestellt und so war ich meist mitten im Geschehen dabei.Durch die sehr einfühlsame Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Es gab so viele berührende und bewegende Ereignisse und ich durfte hautnah dabei sein.Zudem gab es einige Rückblicke in denen ich viel über Alex Kindheit,Jugend und als Erwachsener vor seiner Krankheit erfahren habe.Dies hat mir sehr gut gefallen.Auch habe ich noch andere Menschen in dem Hospitz kennen gelernt und ihre Schicksale gingen mir sehr zu Herzen.Fabian Neidhardt hat es wirklich erstklassig verstanden dem Leser alles sehr authentisch und mitreissend zu erzählen.Ich konnte mich richtig in Alex hinein versetzen und seine Gedanken lesen.Gefühle und Emotionen hat der Autor hervorragend zum Ausdruck gebracht.Viele Themen wurden in dieser Geschichte angesprochen.Da ging es um Tod,das Leben,Freundschaft,Vertrauen und Wertschätzung.Da meine beste Freundin selbst an Krebs gestorben ist ,kamen bei mir natürlich viele Erinnungen auf.Auch einige Tränen sind dabei geflossen.Ich habe einfach nur mitgelitten,mitgefühlt und mitgebangt.Viel zu schnell war ich am Ende des Buches angekommen.Schon lange habe ich nicht mehr ein so emotionales und berührendes Buch gelesen welches mich sehr zum Nachdenken angeregt hat.

    Das Cover finde ich sehr gut gewählt.Es passt perfekt zu dieser Geschichte und rundet das brillante Werk ab.

    Ich hatte viele bewegende Lesestunden mit dieser Lektüre und vergebe glatte 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 25.03.2021

    Als Buch bewertet

    Ja, es ist mein Leben, mit dem ich machen kann, was ich will. Aber langsam verstehe ich, wie viele Menschen gerne mit mir getauscht hätten. Gerne mehr Zeit gehabt hätten.“

    Inhalt

    Mit 30 Jahren holt Alex das Schicksal ein, als bei ihm ein Magentumor diagnostiziert wird, einer von der tödlichen Sorte, einer wie der des Vaters, dessen endloses Leiden Alex bereits im Kindesalter mit ansehen musste und welches ihm deutlich gemacht hat, wie auch seine nächsten Monate aussehen werden und was am Ende auf ihn zukommt …

    Der junge Mann findet Freude an alltäglichen Dingen, ist dankbar für schöne Momente und trauert innerlich seinem Leben nach, welches er zu gerne an der Seite seiner Freundin Lisa verbracht hätte und in guter Kameradschaft zu Bene, seinem Freund aus Kindertagen. Sein grösster Wunsch jedoch ist ein Sterben in Würde, deshalb möchte er gehen, solange er es noch selbst kann und dann seine letzte Zeit in einem Hospiz verbringen, damit seinen Angehörigen das Zusehen beim Sterben erspart bleibt.

    Alex zieht diesen Plan durch, selbst wenn niemand ihn darin bestärkt und hat innerlich längst mit allem abgeschlossen, doch im Hospiz lernt er Menschen kennen und schätzen, die ihn teilhaben lassen an ihrem eigenen Leben, egal wie kurz oder lang es war, wichtig sind die Inhalte und Taten, nichts anderes. Als seine vorgegebene Frist im „Haus Leerwaldt“ abgelaufen ist, folgen weitere Untersuchungen, um seinen Aufenthalt zu rechtfertigen, denn die Plätze sind heiss begehrt – doch eine Verlängerung ist für ihn nicht vorgesehen, das Leben meldet sich zurück, wenn auch unter ganz anderen Vorzeichen …

    Meinung

    Diesen Debütroman des jungen Autors Fabian Neidhardt durfte ich in einer Leserunde entdecken, nachdem mich gerade die ungewöhnliche Betrachtung eines Lebens, mit der Option auf geschenkte Zeit sehr neugierig gemacht hat. Romane mit der Thematik Trauerbewältigung und des Sterbeprozesses lese ich immer ausgesprochen gern, vielleicht weil ich selbst schon viele Kontakte mit dem Verlust nahestehender Menschen hatte. Grundlegend hatte ich mich deshalb auf einen schweren, fordernden Handlungsverlauf gefasst gemacht, bei dem sicherlich auch Tränen fliessen würden – aber die Geschichte hat mich eher überrascht, gerade weil sie nicht so erdrückend und schwermütig wirkt, sondern im Gegenteil eher lebensbejahend und perspektivenreich erscheint.

    Im Zentrum der Erzählung stehen Menschen, die mitten im Leben mit einer Schockdiagnose konfrontiert werden und irgendwie gezwungen sind, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Dabei steht gar nicht so sehr der Hauptprotagonist Alex im Mittelpunkt, sondern fast auf gleicher Stufe sein bester Freund Bene und die langjährige Lebenspartnerin Lisa. Sie alle werden menschlich, emotional und glaubwürdig dargestellt – im Verlauf der Geschichte wachsen sie nicht nur charakterlich, sie nähern sich auch immer weiter an und lassen den Leser teilhaben an ihrer ganz besonderen, wenn auch traurigen Situation. Das Identifikationspotential mit den Figuren ist hoch, selbst wenn man ihre Entscheidungen nicht gutheisst, wecken sie doch ein gewisses Verständnis beim Leser.

    Sehr ansprechend und einheitlich auch der Schreibstil – kurze, prägnante Sätze, zahlreiche Dialoge, klare Szenen und inhaltlich mehr Platz für Gefühle als für Aussagen. Alles Dinge, die diesen Roman sehr ansprechend und gefühlvoll wirken lassen, ohne jemals ins Kitschige abzugleiten und damit ein wesentlicher Punkt auf der Bewertungsskala.

    Lediglich der inhaltliche Aufbau des Textes hat mir persönlich nicht so gefallen, denn hier wechseln in schneller und beinahe willkürlicher Abfolge die Handlungsszenen. Dieses Vorgehen wirkt gerade am Anfang der Lektüre eher störend, denn die kurzzeitig aufgebaute Stimmung wird abrupt unterbrochen und man findet sich plötzlich in einer ganz anderen Situation wieder. Einer Chronologie kann man dadurch nicht recht folgen und selbst wenn die Handlung spannender wird und mehr wie ein Puzzle wirkt, stört das meinen Lesefluss, zumal die diversen Abschnitte nur als numerische Kapitel voneinander abgegrenzt sind und man sich immer wieder auf den neuen Inhalt einstellen muss. Im Verlauf des Textes werden jedoch die Kapitel selbst etwas länger und dadurch entspannt sich auch der etwas unübersichtliche Kontext.

    Fazit

    Ich vergebe gute 4 Lesesterne für dieses hoffnungsvolle, eher ungewöhnliche Buch über den Umgang mit dem Tod und dem Sterben. Denn vielmehr steht das Leben im Gespräch, das Leben mit den vielen Möglichkeiten und Chancen, mit guten Freunden und schönen Zeiten und all jenen Inhalten, die uns Menschen erst dann einfallen, wenn die irdische Lebenszeit in ihren letzten Zügen steckt. Alles was schwermütig wirken könnte, wird durch ein positives Erleben aufgewertet, alles was endgültig erscheint, wird durch Möglichkeiten und Freiheiten ergänzt und alles was traurig ist, scheint dennoch Teil eines Lebensplans zu sein, an dem der Einzelne wachsen kann und Entscheidungen überdenken muss. Diese Geschichte ist ehrlich, sie schenkt Vertrauen auf die vielen zwischenmenschlichen Beziehungen im Laufe der Zeit, die manchmal nur kurze Berührungspunkte sein können und dennoch neue Wege eröffnen. Hin und wieder kullert mal eine Träne, aber wenn man das Buch zuklappt, spürt man tief drinnen, was man jeden Tag wertschätzen sollte – die Liebe zum Leben und zu Menschen, die uns etwas bedeuten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Adelheid S., 17.03.2021

    Als Buch bewertet

    Der 30-jährige Alexander Fink lebt glücklich mit seiner Freundin Lisa und hat sich zusammen mit seinem Freund Bene endlich den Traum vom eigenen Café erfüllt. Da erhält er die Diagnose "Magenkrebs", an der sein Vater vor langer Zeit leidend seinem Tod entgegensah. Darum beschliesst er Abschied von seinem Leben und seinen Freunden zu nehmen und in ein Hospiz zu ziehen, ohne, dass seine Freunde ihn besuchen oder kontaktieren können. Dort lernt er neben anderen auch den sterbenden Kasper kennen. Nach einiger Zeit muss sich Alex damit abfinden, dass er doch noch Lebenszeit bekommen hat, denn er hat keinen Magenkrebs - eine Fehldiagnose. Er versucht daher die Wünsche von anderen verstorbenen Hospizbewohnern selbst zu leben.

    Das Cover des Buches ist passend und sehr gut gelungen.

    Der Schreibstil des Autors ist primär gut; Orte und Protagonisten werden ausgezeichnet dargestellt.

    Der sensible Gesprächston und die mitfühlende Herangehensweise an dieses schwierige, aber wichtige Thema ist dem Autor ebenfalls perfekt gelungen, sodass das Buch nicht nur durch sehr emotionale Szenen, sondern auch durch Humor zu überzeugen weiss. Dazu durfte der Autor auch 1 Woche in einem Hospiz mitarbeiten. Dies merkt man auch in seiner Schreibweise, wie ich gut beurteilen kann, da ich selbst in dieser "Branche" tätig bin. Und es ist auch in der Realität so, dass viele Bewohner noch Wünsche haben - einige kann man erfüllen, viele aber leider aufgrund des Allgemeinzustandes oft nicht mehr, da man oft auch erst sehr spät davon erfährt.

    Positiv hervorzuheben sind auch die relativ kurzen Kapitel (inkl. Unterkapiteln), die dazu führen, dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte.

    Und doch gibt es doch auch Kritikpunkte. Dass das Buch nicht rein chronologisch aufgebaut und auf 2 Zeitebenen spielt, ist bzw. wäre ja hervorragend. Allerdings wird in dem Buch sehr oft in der Zeit herumgesprungen. Vielleicht wäre es noch leichter gewesen, wenn eine Datumsangabe zu Beginn gestanden hätte, allerdings wäre ein chronologischer Aufbau des Buches (in 2 Zeitebenen) hier leichter zu lesen gewesen.

    Was mich auch etwas störte, war die feministische Form des Wortes Gastes "Gästin", das zwar grammatikalisch stimmt, aber eigentlich nicht sehr oft, v.a. in diesem Zusammenhang verwendet wird.

    Für ein Debüt-Buch allerdings ist es trotzdem gut gelungen.

    Fazit: Tolle Geschichte mit wichtigem Thema sensibel, aber auch humorvoll verarbeitet. 4,5 von 5 Sternen

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Michaela E., 24.03.2021

    Als Buch bewertet

    Alex und Bene erfüllen sich ihren Traum und eröffnen ein kleines Café. In der ersten Zeit ist alles stressig. Überstunden und Schlaflosigkeit sind an der Tagesordnung. Da kann es schon mal passieren, dass Bauchschmerzen ignoriert werden - bis es Alex im Café umhaut.
    Und dann die Diagnose - Magenkrebs. Seine Aussichten - nur palliative Behandlung, keine Chance auf Heilung.
    Diesen harten Schlag muss Alex erst mal verdauen und so entscheidet er sich dafür, keine Behandlung zu versuchen, denn er möchte die Zeit die ihm bleibt nicht im Krankenhaus verbringen. Ihm ist wichtig, noch ein paar Dinge aus der Welt zu schaffen und möglichst viel Zeit mit seinen beiden Herzensmenschen zu verbringen: sein bester Freund Bene und seine Freundin Lisa.
    Für die letzte Zeit will er sich in ein Hospiz einquartieren, um dort zu sterben, ohne seine Freunde damit zu belasten.
    Diese Entscheidung wirkt etwas aus der Luft gegriffen, doch der Autor schafft es, die Motivation seines Protagonisten verständlich zu machen.
    Ausserdem hatte ich etwas Kitsch erwartet in der letzten Zeit. Doch auch hier schrammt die Geschichte immer wieder gut um die Kurve und schafft es, nicht zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken. Denn erzählt wird das Ganze nicht linear, sondern in steten Rückblenden. Wie Erinnerungsfetzen lernen wir Alex’ Lebensgeschichte kennen und können ihn so immer besser verstehen.
    Und dann kommt die grosse Wende. Alex muss doch nicht sterben!
    Was tun mit der „geschenkten“ Lebenszeit, denn er hatte definitiv mit allem abgeschlossen.
    Da wo Freude sein müsste, ist vorerst mal eine grosse Lücke. Der Autor löst das mit einer kreativen Idee, die sicher viele sehr berührend finde. Mich konnte das nicht ganz überzeugen, aber ich habe diesen Abschnitt trotzdem gerne gelesen.
    Eindrucksvoll geschildert fand ich den Aufenthalt im Hospiz. Man merkt, dass der Autor hier gut recherchiert hat.
    Beeindruckend fand ich auch die Freundschaft zwischen den beiden Männern. Vor allem Bene mit seinem riesengrossen Herzen hat es mir angetan.
    Inspiration zu dieser Geschichte war ein Artikel im Spiegel, über einen pensionierten Priester, der ein Hospiz aufgrund einer Fehldiagnose wieder verlassen muss. Das ist ein schöner Anstoss für diesen gelungenen Roman.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Lisa, 23.03.2021

    Als Buch bewertet

    Intensive Geschichte, mit ansprechendem Schreibstil

    „Immer noch wach“ des Autoren Fabian Neidhardt, erzählt auf berührende Weise davon, wie wertvoll bewusst gelebte Zeit sein kann. Das Setting ist dabei nicht immer leicht zu verdauen, gerade die Szenen im Hospiz gingen mir durch die authentischen Schilderungen sehr Nahe. Besonders mochte ich den Schreibstil, welcher sich angenehm leicht liest und ohne Schnörkel auskommt. Die Handlung war dann doch anders als erwartet und konnte mich, bis zuletzt immer wieder überraschen. Der Hauptprotagonist machte es mir allerdings, durch seine nicht immer nachvollziehbaren Entscheidungen, nicht leicht ihn zu mögen. Auch wenn einige der Szenen durchaus so denkbar wären, blieb die gesamte Handlung für mich trotzdem fiktiv, da nicht alles authentisch wirkte. Der Kraft der Geschichte tut dies natürlich trotzdem keinen Abbruch. Das Buch trifft durch seine wuchtige Erzählung mitten ins Herz und löst durch die zahlreichen überraschenden Wendungen ein richtiges auf und ab der Gefühle beim Leser aus. So habe auch ich bis zuletzt mitgelitten und gehofft und kann das Buch allen Leser*innen empfehlen, die sich auch an vermeintlich schwierige Themen herran trauen, denn eine leichte Lektüre ist „Immer noch wach“ sicherlich nicht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    renate w., 19.03.2021

    Als Buch bewertet

    Der 30 jährige Alex könnte eigentlich glücklich sein, gerade hat er mit seinem besten Freund Bene ein Cafe eröffnet und mit seiner Freundin Lisa plant er sein weiteres Leben , als er eine furchtbare Diagnose von seinem Arzt erhält. So wie sein Vater vor vielen Jahren, wird er an einem Magenkrebs sterben. Deshalb beschliesst er eine Liste anzufertigen mit all den Dingen die er noch tun möchte. Während Bene und Lisa versuchen für ihn da zu sein und die letzten Monate mit ihm gemeinsam verbringen möchten, fasst Alex einen Entschluss, den seine Freunde nicht verstehen können. Er möchte in ein Hospiz gehen, ohne dass Bene und Lisa wissen, wo er ist. Auch wenn seine Entscheidung bei beiden auf Unverständnis stösst, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als seinen Wunsch zu akzeptieren. Im Hospiz lernt Alex viele Menschen kennen, die alle noch einen Traum gehabt hätten, der sich aber leider nicht mehr erfüllen lässt. So wie der schwerkranke und kauzige Kasper der immer von einer Weltumsegelung geträumt hat. Doch eines Tages erhält Alex eine neue Diagnose seiner Krebserkrankung und plötzlich sieht er sein Leben in einem anderen Licht und er muss Entscheidungen treffen, die ihn vor eine grosse Herausforderung stellen.
    Der Debütroman ,, Immer noch wach“ von Fabian Neidhardt, entführt den Leser in eine berührende und emotionale Welt von Menschen, die sich auf ihrem letzten Weg befinden. Der Protagonist Alex wird im Laufe des Romans alle Gefühlsregungen die ein Mensch haben kann durchleben. Von Hoffnung und Liebe bis zur Verzweiflung und Hass. Der Autor stellt Alex dabei auf eine harte Probe, wie er mit seinem Leben und seinen Mitmenschen umgehen kann. Man sieht dabei, wie schwer es nicht nur für ihn ist Entscheidungen zu treffen, die nicht nur ihn, sondern auch seine Freunde betreffen, sondern auch, wie es für andere ist, diese zu akzeptieren. Es ist ein berührendes und auch schwieriges Thema, das der Autor hier aufgreift. Es gibt im Grunde kein richtig oder falsch, wie sich jemand zu verhalten hat, wenn er eine niederschmetternde Diagnose bekommt. Es geht hierbei auch um Akzeptanz besonderer Wünsche, aber auch, ob oder wie weit man Freunde und Familie damit belasten kann. Da der Autor für eine Woche in einem Hospiz arbeiten durfte, konnte er noch intensiver und auch emotionaler diese Geschichte schreiben. Er hat dabei einen angenehmen Schreibstil, wo man nicht nur, trotz ernstem Thema immer wieder ein Schmunzeln auf den Lippen hat, sondern auch von vielen Szenen berührt ist die wirklich zu Herzen gehen. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, wo man als Leser auch immer wieder Erlebnisse aus der Vergangenheit miterleben kann. An sich mag ich solche Handlungen gerne, wenn sie chronologisch verlaufen. Hier hat aber der Autor beide Zeitebenen sehr wild durcheinander gewürfelt, wo es manchmal nicht gleich ersichtlich war, zu welcher Zeit die Handlung spielt. Trotzdem ist es ein wunderschöner Roman, wo man erkennt, dass man nie die Hoffnung aufgeben soll und das Leben noch viele Überraschungen parat hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein