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  • 5 Sterne

    Ernst H., 22.03.2024

    Als Buch bewertet

    Die Geheimagenten ermitteln in Artstetten

    „Im Schatten des Thronfolgers“ von Christine Neumeyer ist bereits der dritte Band ihrer historischeren Krimireihe aus der Kaiserzeit, mit Polizeiagent Pospischil und Dr. Frisch als Ermittler.

    Worum geht es?
    Im Schloss Artstetten wird bei Bauarbeiten für eine Familiengruft ein grausiger Fund entdeckt. Da dies die Sommerresidenz des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand und seiner Gattin Sophie ist, ist Diskretion und Geheimhaltung vonnöten, somit werden Geheimagent Pospischil und sein Assistent Dr. Frisch als Ermittler nach Artstetten entsandt. Im Zuge der Recherchen stossen die beiden auf allerlei unehrenhafte Machenschaften …

    Das Cover wirkt etwas düster, symbolisiert die zu erwartenden dunklen Geheimnisse. Das Buch erschien 2024, die Handlung spielt im Jahr 1909. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, ist sprachlich der Zeit angepasst, der gut dosiert eingesetzte Dialekt macht das Lokalkolorit noch stimmiger. Die Kapitel sind angenehm kurz und – was ich persönlich stets sehr schätze – mit Orts- und Zeitangaben versehen. Die Handlung schliesst unmittelbar an die Ereignisse des Vorgängerbandes „Der Kuss des Kaisers“ an. Es sind jedoch jeweils abgeschlossene Fälle, somit auch für Quereinsteiger problemlos voneinander unabhängig zu lesen.

    Was ich so besonders an dieser Krimireihe schätze, ist, wie die Autorin die Atmosphäre jener Zeit einfängt, mit vielen manchem Leser vielleicht zu unwesentlich vorkommenden Details, die es aber meiner Meinung nach gerade sind, die das Zeitbild authentischer machen und zeigen, wie intensiv die Recherchen betrieben wurden. Vieles befindet sich im Umbruch, wozu auch die Technik einiges beiträgt. Automobile sind selten, am Land kaum Telefonleitungen verlegt, es fahren noch Dampfeisenbahnen und Kommunikation ist umständlich, der Polizeiarbeit sind ermittlungstechnisch noch viele Grenzen gesetzt. Sehr augenscheinlich werden nicht nur die Klassenunterschiede aufgezeigt, sondern insbesondere auch die damalige Stellung der Frauen, deren Sinn und Zweck primär Hausfrau und Mutter war. Doch manche jungen Frauen streben bereits nach Selbstständigkeit. Schloss Artstetten und dessen Park sind anschaulich beschrieben. Wunderbar eintauchen kann man auch in die malerische Landschaft des Nibelungengaus, Appetit machen die Köstlichkeiten der Region - ob es sich nun um die ausschweifenden Festlichkeiten der Adeligen dreht oder das einfache, bodenständige Essen. Last but not least wird die politische Situation angesprochen, die Veränderungen, die man sich von Erzherzog Franz Ferdinand als zukünftigen Kaiser erwartete.

    Was die Spannung anbelangt, so ist es ein eher ruhiger Verlauf, von einigen Spannungsmomenten abgesehen. Perspektiven- und Szenenwechsel gestalten die Handlung dennoch abwechslungsreich, offenbaren verdächtige Gestalten und zwielichtige Machenschaften, lassen sowohl Ermittler als auch Leserschaft lange im Dunkeln tappen. Erst ein weiterer Mord führt zum wahren Täter.

    Die agierenden Personen wirken lebendig und authentisch in ihrem jeweiligen Umfeld. Das Ermittler-Duo ist sympathisch, empathisch und behandelt die Menschen nie herablassend. Pospischil ist der erfahrene Polizeibeamte, er agiert ruhiger, besonnener, verfügt über grosse Menschenkenntnis. Dr. Frisch zeichnet sich durch Fachwissen, modernes Know-how aus, ist aber bei Befragungen oft noch zu ungeduldig und zu direkt. Die beiden verkörpern in gewisser Weise den Umbruch der Jahrtausendwende. Der schon beinahe pensionierte Pospischil ist misstrauisch der modernen Technik gegenüber, er ist noch ein typischer Beamter des Kaiserreiches, während Dr. Frisch für alles Neue aufgeschlossen ist, ihm kann der Fortschritt gar nicht schnell genug voranschreiten. Beide zeigen Gefühle, ebenso der jungverheiratete Dr. Frisch, als auch Pospischil, der sich trotz seines Alters auf Freiersfüssen bewegt.

    „Im Schatten des Thronfolgers“ war ein historischer Krimi nach meinem Geschmack, der mir mit den liebenswürdigen Charakteren und dem stimmigen historischem Ambiente genussvolle Lesestunden beschert hat. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall.

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  • 5 Sterne

    Nordwind, 04.04.2024

    Als Buch bewertet

    Jagd im Schlossgarten … einmal anders
    Was für ein absurder Gedanke: Baron von Wald inszeniert Gartenjagden für Adelige auf als Paradiesvögel verkleidete Bauernmädchen und das auch noch in den Gärten des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand. Aber ist das wirklich so abwegig oder liegt es an der Armut in der Bauernschaft zur K.u.K Zeit, dass sich die Mädchen dafür hergeben? Der Fund einer Babyleiche im Kellergewölbe der Kirche des Thronfolgers ruft die Wiener Polizeiagenten Pospischil und Dr. Frisch auf den Plan. Können sie den Fall lösen und bleibt es bei der einen Leiche? Und welchen Plan verfolgt Baron von Wald mit seinen Gartenjagden?
    Neben einem spannenden Krimi ist Christine Neymeyer mit "Im Schatten des Thronfolgers" eine Milieustudie gelungen, die uns nicht nur die Armut der Bauern Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts vor Augen führt, sondern auch die Arroganz der Adeligen, die sich an solchen Jagden ergötzten. Wenngleich auch den Adeligen in der k.u.k. Zeit eigene Fesseln auferlegt wurden, deren sie sich nur sehr schwer erwehren können. Interessant ist auch welche Ermittlungsmethoden bereits in der damaligen Zeit angewendet wurden: Fotos vom Tatort, Fasern in den Händen des Mordopfers und sogar eine Untersuchung durch einen Pathologen sind alles Dinge, die ich zu der Zeit noch gar nicht vermutet habe.
    Sehr ausdrucksstark beschreibt Christine Neymeyer hier nicht nur die Wiener Lebensart, sondern auch die wunderschöne Landschaft und Gebäude rund um die Donauniederungen und das Artstettener Schloss und so gerät "Im Schatten des Thronfolgers" zu einem geheimen österreichischen Reiseführer, der deutlich Lust auf mehr macht.
    Die Geheimagenten Pospischil und Dr. Frisch, sind teilweise schrullig und doch sehr sympathisch mit ihrem Wiener Schmäh während sie gleichzeitig die richtige Spürnase haben, um genau dort ins Wespennest zu stossen, wo es notwendig ist. Aber auch Anni, die Haushälterin des Pfarrers, die Junghebamme Franziska und Hermine Meyer, die arme Bauerstochter, könnten unterschiedlicher nicht sein und sind trotzdem sehr authentisch dargestellt. Die Charaktere sind in ihrer Konstellation zueinander so gut entwickelt, dass allein dadurch eine ausserordentliche Spannung entsteht.
    Christine Neymeyer schreibt nicht nur humorvoll, sondern auch so lebendig, dass sich der Leser mitten im Geschehen fühlt, gleichzeitig sind historische Details sehr gut eingearbeitet. "Im Schatten des Thronfolgers" steckt von Anfang bis Ende voller unerwarteter Überraschungen, Entwicklungen und Emotionen und gibt viel Raum für Spekulationen. Der Spannungsbogen wird immer weiter aufgebaut, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen mochte.
    Fazit:
    "Im Schatten des Thronfolgers" ist nicht nur eine schöne Urlaubslektüre für einen Leser, der gerne einmal in Wien und in den Donauniederungen die Atmosphäre und Geschichte dieses ganz besonderen Ortes in sich aufnehmen möchte, sondern auch Krimifans kommen hier voll auf ihre Kosten, da der Kriminalfall sehr spannend entwickelt wird. Von mir gibt es hierfür eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Siglinde H., 04.04.2024

    Als Buch bewertet

    Tod im Nibelungengau
    Der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand möchte auf seiner Sommerresidenz in Artstetten eine Gruft errichten lassen, um dort einst mit seiner Ehefrau Sophie zusammen bestattet zu werden. Als die notwendigen Bauarbeiten beginnen, wird eine Kinderleiche gefunden. Soll damit der Ruf des Kaisers und seiner Familie beschädigt werden ? Polizeiagent Pospischil und sein Assistent Frisch werden mit der Untersuchung des Falles beauftragt. Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang mit den ominösen Jagdgesellschaften, die vom Kammermeister von Wald für neu in den Adelsstand erhobene Beamte auf dem Anwesen des Thronfolgers veranstaltet werden. Die Jagd ist delikater Art, denn Mädchen aus dem Dorf, verkleidet als Paradiesvögel, sind die Beute. Erst eine weitere Leiche scheint auf die richtige Spur zu führen.
    Mich hat der Krimi, eine Art historischer Cosy Crime, sehr gut unterhalten. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Da wäre das Ermittlerduo, das unterschiedlicher nicht sein könnte, sich aber auf der Suche nach der Wahrheit perfekt ergänzt. Pospischil ist kurz vor der Rente und lebt mit seiner Schwester zusammen, die ihm den Haushalt führt. Neuerungen steht er abwartend gegenüber, dafür hat er ein gutes Gespür für Menschen und Situationen. Frisch hat Entomologie und Pathologie studiert, freut sich über technische Neuerungen und ist frisch verheiratet. Er neigt den Sozialisten zu und findet im Verhör nicht immer den richtigen Ton.
    Da die Ermittlungen sowohl in Adelskreisen als auch bei der einfachen Landbevölkerung erfolgen, bekomme ich einen guten Einblick in beide Gesellschaftsschichten. Stellvertretend für die dunkle Seite des Adels steht für mich der Kammermeister . Er ist arrogant, geldgierig und schreckt nicht vor unlauteren Mittel zurück, fühlt sich aber der einfachen Bevölkerung in allen Bereichen haushoch überlegen. Für ihn zählt der äussere Schein.
    Die bäuerliche Landbevölkerung muss sich um ihr Auskommen kümmern. Die abfallende Arbeit will bewältigt, die grosse Kinderschar ernährt werden. Mich hat erschüttert, wie wenig Frauen hier als Mensch wert sind. Sie sind den männlichen Familienmitglieder untergeordnet, ihre Arbeitskraft wird ausgebeutet. Mädchen werden wegen der drohenden Mitgift als last empfunden. Natürlich sollen sie bis zur Ehe enthaltsam leben und wehe es kommt zu einer ungewollten Schwangerschaft.
    Die Auflösung des Falles ist den gesellschaftlichen Verhältnissen geschuldet und war in meinen Augen eine Tragödie. Es gab aber auch zahlreiche humorvolle Moment, so als zum Beispiel der Mangel an Landärzten und Fachkräften bedauert wird. Der Krimi bietet einen ungewöhnlichen und dabei spannenden Fall und ist nicht zuletzt wegen seinem historischem Umfeld absolut lesenswert.

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  • 5 Sterne

    clematis, 01.04.2024

    Als eBook bewertet

    Nibelungengau

    1909: Polizeiagent Johann Pospischil und sein Assistent Doktor Leopold Frisch werden nach Artstetten gerufen, da unter der Schlosskapelle von Thronfolger Erzherzog Ferdinands Landsitz ein toter Säugling gefunden wird. Bei den Ermittlungen im schönen Nibelungengau werden nach und nach unglaubliche Dinge offenbar, welche höchste Beamte in der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie betreffen.

    Anders als bei den meisten Krimis stolpert der Leser hier nicht gleich auf der ersten Seite über eine Leiche, nein, man darf geruhsam Land und Leute kennenlernen und mit Dampflokomotiven und Telegrammen tief eintauchen in die Zeit des beginnenden 20. Jahrhunderts. Bildhaft und detailreich beschreibt Christine Neumeyer die Gegend um Schloss Artstetten, erzählt Wissenswertes über Erzherzog Ferdinand und seine Ehefrau Sophie, charakterisiert die handelnden Figuren überaus lebendig und gut vorstellbar. Es wäre schade, wenn man die beiden vorangehenden Bände rund um Pospischil und Frisch nicht kennt, nichtsdestotrotz ist fürs Verständnis der persönlichen Entwicklung der sympathischen Ermittler keinerlei Vorkenntnis notwendig. Die beiden könnten gegensätzlicher nicht sein und doch bilden sie ein hervorragendes Team mit dem eher konservativen Pospischil, dessen Menschenkenntnis unübertreffbar ist und dem jungen wissenschaftsorientierten Frisch, der gerne Automobile lenkt und an einer Heissluftballonfahrt interessiert ist. Die Handlung bietet einen gut ausgewogenen Mix aus dem Flair der Donaumonarchie, einem aussergewöhnlichen Kriminalfall und privaten Details zu den Wiener Geheimagenten. Zentrale Themen sind neben Intrigen und Betrug die Rolle der Frau zur damaligen Zeit, Vergewaltigung, ungewollte Schwangerschaft und Abtreibung. Sorgfältige Recherche und ein einfühlsamer Umgang mit delikaten Problemen zeichnen diesen Kriminalroman aus, kurze Kapitel aus unterschiedlichen Blickwinkeln (stets mit übersichtlichen Orts- und Zeitangaben) fachen die Neugierde des Lesers an. Ein wenig Dialekt darf natürlich nicht fehlen, um alles recht authentisch darzustellen.

    Auch Band Drei aus der Reihe der erfrischenden Schlosskrimis überzeugt in allen Belangen guter Unterhaltung: ein angenehmer, der Zeit entsprechender Schreibstil, ein charakterstarkes Ermittlerduo und die perfekt eingefangene Atmosphäre in den kleinen Ortsteilen rund um Schloss Artstetten. Mir hat´s wiederum sehr gut gefallen, ich empfehle „Im Schatten des Thronfolgers“ jedenfalls gerne weiter! 5*

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  • 4 Sterne

    Petra S., 17.03.2024

    Als Buch bewertet

    der 3. Fall führt Polizeiagent Pospischil auf das Schloss des Thronfolgers in Artstetten

    Artstetten, April bis Juni 1909: Auf Schloss Artstetten im wunderschönen Nibelungengau, der Sommerresidenz des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand, wird bei den Sprengungsarbeiten für die neue Gruft des zukünftigen Kaisers und seiner Familie unter der Kirche die Leiche eines Babys gefunden.
    Um ein Attentat auf die Kaiserfamilie auszuschliessen, wird der geheime Polizeiagent Johann Pospischil aus Wien nach Artstetten beordert. Sein Assistent, Dr. Leopold Frisch, der neuerdings neben dem Doktor für Entomologie nun auch den Doktor für Pathologie hat, ist natürlich auch mit dabei.

    "Im Schatten des Thronfolgers" ist der 3. Band um Polizeiagent Pospischil und seinen Assistenten Dr. Frisch (davon der 2. im Picus-Verlag), und er kommt wie die anderen Bände leise und ruhig daher. Aber genau das mag ich an dieser historischen Krimi-Reihe, auch wenn man sich bei den ersten Kapiteln fragt, wohin das alles führen wird und über die Jagd der Paradiesvögel im Garten des Schlosses, die der Kammermeister Baron Adolf von Wald regelmässig veranstaltet, verwundert ist. Die Leiche wird erst später gefunden.
    Es geht nicht nur um das Lösen der Fälle, sondern auch um das Lebensgefühl der damaligen Zeit. Ich mag es sehr, wie das Speisen beschrieben wird; aber auch die Darstellung der damaligen Technik bzw. des Fortschrittes fand ich sehr interessant. Pospischil sind die Automobile, die es schon seit einiger Zeit gibt und immer beliebter werden, immer noch nicht geheuer, ebenso wie die neumodischen Telefonapparate. Doch er ist den technischen Neuerungen schon etwas mehr aufgeschlossen. Auch die amourösen Gefühle des Polizeiagenten waren humorvoll zu verfolgen.
    Ebenso hat sich die Fototechnik entwickelt und man muss keine schweren Glasplatten mehr mitschleppen. (was dem Kammermeister von Wald für seine egoistischen Zwecke natürlich sehr zugute kommt).
    Natürlich ist auch das politische Geschehen der damaligen Zeit gut eingearbeitet; die Konkurrenz zwischen dem alten konservativen Kaiser und dem reformoffenen Thronfolger; und wie die Bevölkerung dazu steht.
    Auch die Standesunterschiede zwischen den Neugeadelten und der Arbeiterschicht ist anschaulich beschrieben; und mit welchen Problemen junge Frauen, die ungewollt schwanger werden, zu kämpfen haben.
    Die Ermittlungen im Umfeld des Thronfolgers und gegen Adelige müssen sehr diskret vonstatten gehen, man will jeglichen Skandal vermeiden und deshalb ist es für Pospischil und Frisch auch nicht einfach.
    Die Auflösung war für mich nach einiger Zeit zwar schon offensichtlich, aber es war authentisch und nachvollziehbar.

    Die Beschreibungen des wunderschönen Schlosses Artstetten haben mir sehr gut gefallen, die Zwiebeltürme sind wirklich beeindruckend. Schade, dass dies nicht auf dem Cover abgebildet ist.
    Die Geschichte wird durch viel direkte Rede lebendig, teilweise auch in österreichischer Mundart. Hier wäre ein Glossar wie im ersten Teil (eines anderen Verlags) für deutsche Leser gut gewesen.
    Ich freue mich schon auf einen weiteren Band der historischen Krimi-Reihe, und wie sich v.a. die Karriere des vifen Frisch entwickelt; denn Pospischil überlegt ja (schon seit dem vorigen Band), in Pension zu gehen.


    Fazit:
    Ruhiger historischer Krimi mit dem schönen Setting Schloss Artstetten, viel Lokalkolorit und sympathischen Ermittlern.

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  • 4 Sterne

    Heinz-Dieter B., 13.04.2024

    Als Buch bewertet

    Atmosphärische Erzählung mit lebendig wirkenden Figuren

    Buchmeinung zu Christine Neumeyer – »Im Schatten des Thronfolgers«

    »Im Schatten des Thronfolgers« ist ein historischer Kriminalroman von Christine Neumeyer, der 2024 im Picus Verlag erschienen ist.

    Zum Autor:
    Christine Neumeyer, 1965 in Wien geboren, ist Schriftstellerin und Organisationsassistentin der Universität Wien. Im Netzwerk der Mörderischen Schwestern verwirklicht sie seit 2017 gemeinsam mit österreichischen Autorinnen Projekte zur Förderung der von Frauen geschriebenen Kriminalliteratur. Sie schreibt und veröffentlicht seit vielen Jahren historische Romane und Kriminalromane sowie Kurzgeschichten.

    Zum Inhalt:
    Bei Bauarbeiten für eine Familiengruft wird 1909 auf Schloss Artstetten, einem Landsitz des Thronfolgers Franz-Ferdinand, eine Säuglingsleiche gefunden. Aus Wien werden der Polizeiagent Pospischil und sein Assistent Dr. Frisch zur Untersuchung der Vorgänge herbeigerufen.

    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist nicht wirklich ein Kriminalroman, denn besonders spannend in Sachen Fallauflösung ist er nicht. Hingegen hat mir der ruhige Schreibstil der Autorin, die mit moderaten Dialektfärbungen und passend gewählten Szenen ein lebendiges Bild der damaligen Zeit erstellt. Der erfahrene Polizeiagent Pospischil wirkt sympathisch und kompetent. Sein Assistent Dr. Frisch ist fortschrittsgläubig und offen für alles Neue. Er fährt bereits ein Automobil und chauffiert seinen Chef oft. Sie sind in vielen Dingen gegensätzlich, vertrauen sich aber und arbeiten hart für ihre Ziele. Die Autorin erzählt ihre Geschichte aus vielen Perspektiven und erzeugt dadurch ein umfassendes Bilder damaligen Zeit und der Menschen im Nibelungengau. Es gibt grausige Szenen, aber auch humorvolle Einschübe, die das Grauen abmildern. Auch ein Schuss Romantik wird der Erzählung beigemischt. Im Kriminalfall geht es lange Zeit nicht so recht voran. Erst als eine weitere Leiche gefunden wird, nimmt die Handlung deutlich Fahrt auf. Am Ende steht eine nachvollziehbare und vollständige Auflösung, die ich nicht erwartet hatte.
    Die Beschreibung der Landschaft und ihrer Besonderheiten hat mein Interesse geweckt, diesen Nibelungengau zu erkunden. Auch die Figurenzeichnung hat mit angesprochen, denn fast alle Figuren sind mit Grautönen gezeichnet, die Raum für Überraschungen bieten.

    Fazit:
    Mich hat dieser Roman überzeugt, wenn auch nicht als Kriminalroman. Figurenzeichnung und atmosphärische Schilderungen hauchen den Protagonisten Leben ein. Deshalb bewerte ich den Roman mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde atmosphärischer Zeitdokumente aus.

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  • 5 Sterne

    Gabriela, 26.03.2024

    Als Buch bewertet

    Der Roman spielt in Anstetten von April bis Juni 1909. Bei Bauarbeiten zu einer Gruft für den Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau Sophie wird eine Babyleiche gefunden. Sie ist gut konserviert (Wachsleiche), so dass ein genaue Todeszeitpunkt nicht genannt werden kann. Die Ermittlungen übernehmen Polizeiagent Pospischil und sein Assistent Frisch, die mit ihren Wiener Charme diesen Roman eine besonders angenehme Note geben. Allerdings stossen sie bei der Bevölkerung auf eine Mauer des Schweigens. Keiner weiss etwas oder will etwas gesehen haben. Die beiden Polizisten kommen erstmal nicht viel weiter. Doch dann geschieht ein weiterer Mord.
    Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich kann es nur weiter empfehlen. Es ist ein sanfter Krimi ohne viel Blutvergiessen. Und doch ist eine Spannung bis zum Schluss vorhanden, so dass ich dieses Buch nicht aus der Hand legen mochte.

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  • 4 Sterne

    madeleine K., 27.03.2024

    Als Buch bewertet

    Der historische k.und k. Krimi von Christine Neumeyer „im Schatten des Thronfolgers“ entführt uns in das Jahr 1909. Polizeiagent Pospischil und sein Assistent Frisch begeben sich auf dem Schloss Anstetten auf die Spuren eines Mörders. Im Gegensatz zu modernen Krimis laufen hier die Ermittlungen anders ab. Sehr beleben geschrieben. Der österreichische Dialekt, der stellenweise immer wieder eingebaut wird, finde ich sehr charmant und unterstreicht so immer wieder die Kulisse und man fühlt sich den Figuren sehr nah. Die beiden Ermittler sind sehr authentische Charaktere, die jedoch verschiedene Welten verkörpern. Pospischil sehr für die alte kaiserliche Zeit und Frisch (wie sein Name es fast herleiten lässt) hingegen für die moderne. Gut gewähltes Duo für diesen Krimi. Immer wieder kommen spannende und völlig unerwartete Wendungen vor. Jedoch gerät an einigen Stellen der eigentliche Mord/Morde und Ermittlungen in den Hintergrund, die die Autorin sehr intensiv die vorherrschende Zeit bearbeitet. Einzelne Berufsgruppen und die Schwierigkeiten, die davon ausgehen, werden intensiv durchgesprochen. Dies führt teilweise immer wieder zu Spannungsverlust. Der Schreibstil der Autorin ist dem historischen Hintergrund perfekt angepasst. Ich habe mich direkt an diesen Ort und auch in diese Zeit zurückversetzt gefühlt. Das Cover an sich finde ich schlecht gewählt, es erinnert er an einen Klostergang. Lediglich die düstere Stimmung eines Krimis spielt sich darin wieder. Der Einband des Buches hat mich gar nicht überzeugt. Er kam mir wie mehrere Pappschichten vor.
    Mein persönliches Fazit:
    Dieser Krimi ist teilweise sehr langatmig, weshalb ich einen Stern abziehe. Was eindeutig für diesen Krimi spricht: man wird von der ersten Seite zu einer Zeitreise mitgenommen.

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  • 4 Sterne

    Sigrid C., 05.04.2024

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Christine Neumeister, vielen auch als "Mörderische Schwester" bekannt, ist mit ihrem neuen Krimi in die Vergangenheit eingetaucht.
    Ort der Handlung ist das wunderschöne Schloss Artstetten, wo sich ein sehr auf das eigene Wohl bedachter Baron namens Adolf von Wald auf sehr originelle, aber abscheuliche Weise zu bereichern versucht.
    Als Kammermeister seiner Kaiserlichen Hoheit ist er für die kaiserlichen Jagdwaffen zuständig, daher ganzjährig vor Ort, und das nutzt er aus.
    Er sucht sich frisch geadelte Personen, lädt sie zu einer " Paradiesvogeljagd" nach Jungfern aus dem nahegelegenen Dorf ein, fotografiert Herren, die sich zu Handlungen hinreissen lassen, die mit Jagd nichts zu tun haben und erpresst diese anschliessend.
    Der Thronfolger, der mit einer Frau niederen Standes verheiratet ist, lässt sich in der Kapelle zu Artstetten eine Gruft bauen, da seine Gattin keine Chance hat, jemals in der Kapuzinergruft begraben zu werden.
    Bei der Sprengung machen die Bauleute allerdings einen grauenhaften Fund, worauf in Wien die Geheimpolizei auf den Fall angesetzt wird.
    Polizeiagent Pospischil und sein Assistent Frisch unternehmen daher eine Reise in den schönen Nibelungengau nach Artstetten.
    Mit den sehr begrenzten Möglichkeiten in der damaligen Zeit nehmen die beiden Herren ihre Arbeit auf.
    Und dabei kommt so allerlei ans Tageslicht, das dort eigentlich im Finsteren bleiben sollte.
    Eine Reise in die Vergangenheit mit all den schönen und hässlichen Seiten der damaligen Zeit, trotzdem ein sehr vergnüglicher und gemütlicher Lesegenuss.
    Das Cover zeigt einen düsteren Säulengang.

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  • 4 Sterne

    froschman, 03.05.2024

    Als Buch bewertet

    Mord im Schloss Artstetten

    Im Zuge von Bauabreiten im Jahr 1909 für eine Familiengruft am Hof des Thronfolgers Franz Ferdinand in Artstetten kommt es zum grausigen Fund eines toten Säuglings. Der geheime Polizeiagent Pospischil und sein Assistent Dr. Frisch werden von Wien aus zu Ermittlungen geschickt, die rasch erfolgreich abgeschlossen werden sollen, da sich der Thronfolger für einen Besuch angemeldet hat und seine Gattin nichts von diesem Säuglingsfund erfahren soll, da sie selbst erst vor Kurzem ein Kind verloren hat. Die beiden Ermittler sind total gegensätzlich – Dr. Fritsch ist offen für alles Neue und fährt sogar schon ein Automobil, Pospischill dagegen liebt das Alte und fährt am Liebsten mit einer Droschke. Die Geheimagenten bringen in Erfahrung, dass der Kammermeister Baron von Wald am Gutshof eigenmächtig Gartenjagden veranstaltete, bei denen einheimische Bauernmädchen gegen geringe Entgelte von gerade Geadelten gejagt werden. Eventuelle erotische Fotos werden vom Baron eigenhändig geschossen und für Erpressungen verwendet. Aber die Ermittlungen sind ins Stocken geraten, bis eine weitere Leiche gefunden wird.
    Neumeyer schreibt in leicht lesbarem Stil, teilweise humorvoll und logischerweise im Jahr 1909 angesiedelt. Etliche Wendungen bereichern diesen Krimi und werden am Schluss ordentlich aufgelöst. Ein ruhiger Krimi ohne Grausamkeiten.

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  • 4 Sterne

    Anke S., 25.03.2024

    Als Buch bewertet

    Ruhiger, historischer Krimi mit Charme
    Christine Neubauer nimmt uns in ihrem Buch „Im Schatten des Thronfolgers“ mit in die Historie.
    Das Buch ist bereits der dritte Band mit Spezial-Polizeiagent Pospischil und Dr. Frisch.
    Die beiden Ermittler werden dieses Mal nach Arnstetten entsandt, denn dort wird bei Bauarbeiten für die neue Kruft von Franz-Ferdinand, Thronfolger des österreichischen Ksiserhsuses, eine Babyleiche gefunden. Ist es ein normaler Todesfall, ein Mord oder steckt gar eine Intrige gegen den Thronfolger dahinter?
    Pospischil und Dr. Frisch stehen vor vielen offenen Fragen und müssen sich trotzdem stets bedeckt halten. Doch die Babyleiche wird nicht das einzige Opfer bleiben. Was steckt wirklich hinter dem Geschehen und wie kann man das Kaisershaus aus den Vorfällen raushalten?
    Die beiden Ermittler stehen vor einer schwierigen Aufgabe.
    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und das Buch gut lesbar – auch wenn man die vorherigen Bände nicht kennt.
    Sehr detailliert schildert die Autorin die Gegend und die Eigenheiten der Protagonisten.
    Die Geschichte ist eher ruhig und entspannt, was aber dem Lesevergnügen nicht schadet. Durch das Einfügen wienerischer Aussagen bekommt das Buch einen besonderen Flair.
    Alles in allem handelt es sich im gute Unterhaltung.

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  • 3 Sterne

    Gertie G., 13.03.2024

    Als Buch bewertet

    Dieser historische Krimi, der 1909 angesiedelt ist, ist der dritte in der Reihe rund um den sympathische Polizeiagenten Johann Pospischil und seinem technikaffinen Assistenten Dr. Leopold Frisch, Entomologe und Pathologe.

    Wie schon im Krimi zuvor, wird im Umfeld des Thronfolgerpaares Erzherzog Franz Ferdinand und Herzogin Sophie ermittelt. Schauplatz ist diesmal das Schloss Artstetten in dessen Gärten der intrigante Baron von Wald, zum Vergnügen frisch nobilitierter Herren, aber auf Kosten von jungen Mädchen aus dem Dorf spezielle Jagden veranstaltet. Paradiesvögel werden die Mädchen genannt, die zur Belustigung leicht geschürzt durch Hecken laufen. Was die adeligen Herren erst später schmerzhaft erfahren werden: Sie werden mit Fotos, die sie in verfänglichen Situationen zeigen erpresst. Keiner traut sich gegen einen, im Schatten des Thronfolgers stehenden Hofschranzen Anzeige zu erstatten.

    Doch das ist Pospischil und Frisch zunächst einmal unbekannt. Sie sollen mit der gebotenen Diskretion, aufklären, wie neugeborene Säugling in die Kypta der Habsburger gekommen ist. Recht schnell ist klar, dass das Baby lebensfähig war und man ihm, wie einem unerwünschten Kätzchen, das Genick gebrochen hat. Aus diskreten Ermittlungen wird nichts, denn die geschwätzige Pfarrersköchin Anna lauscht nicht nur an der Türe, sondern tratscht alles weiter. Annas einziger Pluspunkt ist ihre gute Küche, denn die beiden Polizeiagenten sind in den Gästezimmern des Pfarrhofes untergebracht.

    Noch während sie den Spuren des toten Säuglings nachgehen, wird Pospischil nach Wien beordert, weil es eine Anzeige mit anschliessendem Selbstmord gegen Baron von Wald wegen delikater Fotos gegeben hat. Gleichzeitig wird nahe des Schlosses die junge Hebamme des Dorfes, die sich geweigert hat, an der Paradiesvogeljagd teilzunehmen, erschlagen aufgefunden. Nun müssen sich Frisch und Pospischil mit drei Verbrechen, die vor dem Thronfolgerpaar geheim gehalten werden sollen, herumschlagen.

    Dank der langjährigen Erfahrung Pospischils und dem Interesse Frischs für die neueste Technik wie kleine tragbare Fotoapparate mit Rollfilm, können sie die Verbrechen aufklären.

    Meine Meinung:

    Wie schon in den beiden Vorgängern versucht die Autorin die Atmosphäre der langsam untergehenden Habsburgermonarchie darzustellen. Pospischil symbolisiert die alte (kaiserliche) und Frisch die neue, moderne Welt. So brausen sie in der privaten Kraftdroschke von Leopold Frisch von Wien nach Artstetten. Man begegnet diversem Personal auf Schloss Artstetten und lernt die einerseits verschwiegene aber gleichzeitig tratschsüchtige Dorfbevölkerung kennen. Da werden allerlei Theorien über die Herkunft des toten Säuglings und auch Hinweise auf mögliche Täter am Wirtshaustisch diskutiert.

    Ein besonders zwielichtiger Charakter neben dem Baron von Wald, der sich wichtiger nimmt als er tatsächlich ist, ist die Pfarrersköchin Anna. Hat sie wirklich so viel Pech, dass überall dort wo sie hinkommt, Menschen sterben? Nun ja, vielleicht wird man in einem nächsten Fall etwas drüber lesen. Jedenfalls, so scheint es, hat sie unserem wackeren Pospispil auf seine alten Tage noch ein wenig den Kopf verdreht und durch das Geschwätz sowie die köstlichen Speisen Ermittler und Leser ein wenig vom Fall bzw. den Fällen ablenken. Das ist schade, denn der Kriminalfall um den toten Säugling selbst, der sich als tragische Familiengeschichte entpuppt, bei der es nur Verlierer gibt, hätte durchaus Potential zu weitaus mehr gehabt..

    Ein wahrer Lichtblick ist diesmal der kurze Auftritt von Rosi, der jungen Gemahlin von Leopold Frisch. Die will nämlich mindestens die Handelsschule abschliessen und arbeiten gehen. Lieber würde sie ja Jus studieren, was um 1909 noch nicht erlaubt ist. Erst nach dem Ersten Weltkrieg, ab 1919 erhalten Frauen Zugang zur juridischen Fakultät. Die Vorstellung, ausschliesslich Ehefrau und früher oder später Mutter zu sein, scheint sie etwas abzuschrecken. Na, schauen wir einmal, was daraus wird.

    Fazit:

    Ein netter Krimi, der trotz dreier Verbrechen wenig Spannung zu bieten hat, weil diese durch Brettljause, Schnitzel und Schweinsbraten sowie dem einen oder anderen Schnaps, ins Hintertreffen gerät. Das kostet den 4. Stern. Wer es sich gerne in der k. und k. Zeit gemütlich machen will, ist hier richtig. 3 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Philiene, 27.03.2024

    Als eBook bewertet

    Paradiesvogeljagd
    Bei Arbeiten in einer Gruft die zum Besitz des österreichischen Thronfolgers ist wird eine Babyleiche gefunden.
    Polizeiagent Pospischil und sein Assistent Frisch sollen herausfinden, wer die Mutter des Kindes ist und ob wie das Kind in die Gruft gekommen ist. In dem Dorf stossen sie zunächst auf grosses Schweigen und finden dann heraus dass es eine merkwürdige Jungfrauen Jagd gibt, die Kammermeister Baron von Wald veranstaltet. Da kommt die Frage auf., ob es miteinander zu tun hat.

    Der Roman ist sehr gut geschrieben und ich habe ihn fast in einem Zug gelesen. Vor allem die Bescheinigung der Paradiesvogeljagd und der Stolz der Mädchen an diesem fragwürdigen Ereignis teilzunehmen. Fast das ganze Dorf steht hinten den Jagden und die, die etwas dagegen sagen werden schief angesehen. Aber auch die Lebensumstände der jungen Mädchen die komplett unter den Vätern stehen sind gut beschrieben.

    Dazu die Frage um die Herkunft des toten Babys, die bis zum Schluss spannend bleibt. Pospischil fand ich Klasse und vor allem die Szenen mit der Haushälterin des Pfarrers waren grandios.

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  • 4 Sterne

    Julia H., 26.03.2024

    Als Buch bewertet

    „Im Schatten des Thronfolgers“ ist bereits der dritte Krimi in dem der sympathische Herr Pospischil ermittelt. 
Das Cover ist sehr ansprechend und wenn ich einen Blick in mein Bücherregal werfe, schon typisch für einen Krimi.
Ich habe das Buch relativ schnell gelesen, da es mich auch aufgrund der Umgebung, welche mir bekannt ist, angesprochen hat.
    Der Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau Sophie lassen eine Familiengruft erbauen. Der Bau der Grabstätte wird durch einen grausamen Fund, eine Kinderleiche, überschattet. 
Zahlreiche Personen stehen im Verdacht die Tat begangen zu haben, der Fall wird immer verstrickter. Als dann ein weiterer Leichenfund gemacht wird, bekommt der Fall eine Wendung.
    Für mich war die Geschichte teilweise spannend, einzelne Stelle empfand ich auch sehr unterhaltsam, doch oft hat mir auch ein gewisser Schwung in der Geschichte gefehlt.

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  • 3 Sterne

    Doris S., 20.03.2024

    Als Buch bewertet

    Charmant im österreichischen Stil

    Das Buch Im Schatten des Thronfolgers von Christine Neumeyer handelt von der k.u.k Zeit im schönen Niebelungengau. Alles dreht sich um den Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand, der dort immer wieder gerne zu Gast ist und der von allen schlechten Meinungen, Taten oder Einflüssen bewahrt werden muss.
    Auch wenn er selbst keine allzu grosse Rolle an sich in dem Buch spielt.

    Es geht um Gartenjagden für Adelige mit teilweise unmoralischem Ausgang, Erpressung und nach und nach immer mehr Leichenfunde.

    Ein Fall für die Wiener Geheimpolizei, also für Frisch und Pospischil, die in alle Richtungen ermitteln. Teils auf neumodisch und teils auf altmodische Weise.

    Ich fand den österreichischen Dialekt, der immer wieder eingebaut wurde sehr charmant, auch die Idee der Geschichte an sich, hat mir gefallen.

    Trotzdem muss ich leider sagen, dass mich der Krimi nicht so wirklich fesseln konnte. Mir fehlte teilweise etwas die Tiefe.
    Das fasst jede Quittung erwähnt wurde, die für die Polizei ausgestellt wurde für Postgänge etc. fand ich nicht wirklich relevant.

    Zum Schluss hätte ich mir noch etwas mehr Informationen zur Situation von Kammermeister Baron von Wald gewünscht. Der wurde nur noch mit ein paar Sätzen abgespeist, was ich sehr Schade fand.

    Den Buchrücken muss ich auch erwähnen, da er sich für mich wie ein dicker Bierdeckel anfühlte, was ich so noch gar nicht kannte und mich nicht begeistert hat.

    Wer gerne kaiserlich / königliche Krimis liebt, bei denen nicht sofort klar ist, wer der Mörder ist, kommt hier auf jeden Fall auf seine Kosten.

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  • 3 Sterne

    brauneye29, 15.03.2024

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Als Thronfolger Franz Ferdinand und Frau Sophie eine Familiengruft bauen lassen, kommt es bei den Bauarbeiten zu einem grausigen Fund. Pospischil und Frisch werden zum Tatort gerufen und schon bald wird klar, dass Kammermeister Baron von Wald Gartenjagden veranstaltet, bei denen Adlige Bauernmädchen jagen und der Baron die Adligen später erpresst. Als ein Mädchen tot aufgefunden wird, bekommt der Fall eine neue Dimension.
    Meine Meinung:
    Wie das Klischee es den Österreichern gerne unterstellt, kommt die Geschichte eher behäbig daher und tröpfelt eher vor sich hin, was zumindest am Anfang auch einen gewissen Reiz hat. Allerdings fand ich, dass sich das nach und nach abnutzte und schon sehr auf Kosten der Spannung ging. Ich hätte mir gewünscht, dass ein wenig mehr Schwung ins Buch gekommen wäre oder die Geschichte ein wenig gestrafft worden wäre.
    Fazit:
    Etwas zäh

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