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  • 5 Sterne

    18 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 28.03.2023

    Als Buch bewertet

    Im Berlin der 70er Jahre kennt ihn jeder - Hanns Borchardt, den Baulöwen, den Grossunternehmer. Hans liebt es im Zentrum der Macht zu stehen, gibt sich dabei sozial engagiert und hat doch nur eines im Sinn, seine Macht und seinen Reichtum auszubauen und damit zu protzen. So umgibt er sich mit den Reichen und Einflussreichen Berlins. In diesem Umfeld kommen seine Familienmitglieder nur als Statisten vor. Genauso lernt man Hanns kennen und bereits nach wenigen Seiten ist man im Berlin in Jahr 1976 angekommen. Die Figuren, ob nun gut oder böse, sind so lebendig beschrieben, dass man als Leser sogleich Emotionen entwickelt und Stellung bezieht.
    Für mich sind es zwei Hauptfiguren, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Einmal ist es Hanns Borchardt. Der Mann, der keine Grenzen kennt, der es so geschickt versteht Menschen mit Schmeicheleien, aber auch mit versteckten Drohungen für sich zu gewinnen oder in seinem Sinne zu beeinflussen. Ich finde die Autorin hat seine Hinterhältigkeit, seine gezielten Intrigen ganz hervorragend in die Dialoge einfliessen lassen. Dadurch kommt einmal der fiese Charakter dieses Unternehmers sehr gut zum Ausdruck und lässt diese Figur gleichzeitig sehr lebensnah erscheinen. Als Fiesling fand ich ihn klasse umgesetzt.
    Die andere Figur, die ich an dieser Stelle erwähnen möchte, ist die Clubbesitzerin Lea Stern. Sie ist die erste Frau, die Hanns Borchardt erfolgreich die Stirn bietet. Seine Angebote lehnt er ab, Hinterhältigkeit zahlt sie mit gleicher Münze zurück. Es war schon spannend, wie sie seine Boshaftigkeiten pariert. Trotzdem frage ich mich, ob sie nicht vielleicht doch noch Hintergedanken hegt, indem sie sich so intensiv mit Hanns Tochter Hanna einlässt. Aber gerade das macht ja neugierig auf die Fortsetzung, auf die ich mich schon freue. Dieser erste Teil ist absolut gelungen und bekommt von mir 5 Lese-Sterne und eine 100%ige Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    13 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca K., 06.04.2023

    Als Buch bewertet

    1976 in Berlin: Hanns Borchard ist ein skrupelloser Immobilienmogul der Stadt, der meint alles funktioniert so wie er es will und jeder Macht das was er will.
    Seine Frau Maria und die Kinder Holger und Hanna Leben im Luxus und doch trügt die heile Welt.
    Hanna möchte Frei sein und wird doch von ihren Eltern schwer eingeengt. Holger begehrt gegen die Art seines Vaters auf und möchte ausbrechen um seinen eigenen Weg zu gehen. Bei Maria ist die Sachlage anders, sie fühlt sich in ihrer Ehe nicht mehr Wohl und denkt über die Scheidung nach.
    Hanns hat immer grössere Probleme alles am Laufen zu halten und trifft deshalb eine verheerende Entscheidung, was allerdings Lea Stern damit zu tun hat ist nicht so richtig klar.

    Da ich die Grand Hotel Reihe von Caren Benedikt sehr gerne gelesen habe war ich auf dieses Buch sehr gespannt da es vom Klappentext her schon sehr gut geklungen hat.
    Dieser Roman hier spielt in den späten 70er Jahren wo gerade auch die RAF ihr Unwesen getrieben hat und auch die Studenten hatten ihre Proteste.
    Mir war auch von Anfang an klar, dass wohl nicht alles genau erzählt wird bzw. vieles eben fiktiv ist und Dinge wie die RAF eben eingefügt wird.
    Der Einstieg ins Buch ist mir nicht leicht gefallen und es hat auch seine Zeit gedauert bis ich richtig eingetaucht war.
    Gerade zu Beginn hatte ich mit den wechselnden Erzählsträngen meine Probleme gehabt, auch wenn man wusste aus wessen Sicht das Kapitel erzählt wird so hat es mich schon verwirrt. Insgesamt waren es fünf Handlungsstränge, also einmal die Familie Borchard und dann noch Lea Stern von der man noch nicht weiss was man von ihr halten soll.
    Als ich mich richtig eingelesen hatte konnte ich dem Handlungsverlauf immer sehr gut folgen und auch wenn ich nicht jede Entscheidung so getroffen hätte so konnte ich die Meisten schon verstehen und nachvollziehen.
    Auch der Spannungsbogen war bis zum Schluss gespannt und mit dem Ende gerade auch was Hanns betrifft hätte ich dann so auch nicht gerechnet.
    Die verschiedenen Figuren des Romans waren alle sehr detailliert beschrieben und so konnte ich sie mir während des Lesens sehr gut vorstellen.
    Manche Figuren empfand ich als sehr unsympathisch wie eben Hanns Borchard und nach andere. Andere habe ich in mein Leserherz geschlossen gehabt.
    Obwohl ich mich in Berlin nicht so genau auskenne konnte ich mir alle Handlungsorte anhand der Beschreibungen sehr gut vor meinem inneren Auge entstehen lassen.
    Nachdem ich zu Anfang etwas Probleme mit dem Roman hatte, so hat mir dann das Buch wirklich sehr gut gefallen und ich bin gespannt auf die Fortsetzung.
    Ich bin mit Absicht nicht näher auf das Buch eingegangen da man die Geschichte selbst lesen sollte.
    Für den Roman vergebe ich sehr gerne alle fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesefee23.05, 03.05.2023

    Als Buch bewertet

    Machtgier

    „Ich bin der Marionettenspieler, und ihr seid die Puppen, die an meinen Strippen hängen und sich genauso bewegen, wie ich es will.“

    „Club Paradies – Im Glanz der Macht“ ist der erste Band der Club Paradies-Dilogie von Caren Benedict. Er erschien im März 2023 im Blanvalet Verlag.

    Familiendrama, historische Aufarbeitung und einen Nachtclub in Berlin - ja, all das findet man im neuen Buch von Caren Benedikt. Aber worum geht es nun genau? Um die Familie Borchardt, eigentlich um Hanns Borchardt. Er ist ein Baulöwe, im Grunder DER Baulöwe von Berlin. Er selbst hält sich für unbesiegbar, denn ohne ihn läuft in der Stadt nichts. Seinen Reichtum stellt er tagtäglich zur Schau und für seine Familie ist gerade das Beste gut genug… Doch hinter der Fassade ist nicht alles Gold was glänzt. Hanns‘ Kinder werden langsam erwachsen und entwickeln eigene Ideen und Vorstellungen, welche sich nicht unbedingt mit denen ihres Vaters decken und auch Maria, seine Frau, ist sich nicht mehr sicher, ob sie in der Ehe glücklich ist. Ausserdem ist da noch Lea, die Clubbesitzerin. Sie hat etwas, das Hanns gerne haben würde, doch wird sie es ihm geben?
    Hanns war mir von Anfang an unsympathisch. Er ist egoistisch, arrogant und selbstherrlich. Andere Menschen interessieren ihn nicht, wichtig ist nur er selbst. Er ist also der klassische Antiheld und ich fand ihn absolut grossartig charakterisiert. Es wird deutlich, was er für ein Mensch ist, wie er andere psychisch manipuliert und zum Teil sogar sich selbst belügt. Tatsächlich lehnt sich seine Figur sogar eine reale Figur an, nämlich an Manni Schmidt, der seinerzeit ein grosser Unternehmer war.
    Während Holger und Maria für mich als Figuren eher weniger interessant waren, gefielen mir gerade Hanna und Lea hingegen sehr gut. Hanna entwickelt sich im Laufe des Romans stark, aus dem behüteten Töchterchen wird eine interessierte junge Frau. Sie entdeckt die Liebe und das Leben und bricht aus dem konventionellen Rahmen ihrer Eltern aus.
    Lea fand ich einfach nur faszinierend. Sie hat sich ihren Weg erkämpft und ist mittlerweile eine starke und selbstständige Frau, die sich nicht so leicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Dargestellt sind aber auf jeden Fall alle Figuren sehr authentisch und fassettenreich.
    Ebenso gut beschrieben sind Emotionen und Gedanken, welche durch die wechselnde Erzählperspektive bei allen Hauptfiguren sehr deutlich werden.
    Caren Benedikt fasziniert in ihrem Roman mit ihrem mitreissendem Schreibstil, besonderen Figuren und einer spannenden Handlung. Mich hat sie von Anfang an in den Bann gezogen, was bisher bei keinem ihrer anderen Romane so schnell gelang. Sie bleibt ihrem Buchaufbau treu, wechselt pro Kapitel die Erzählperspektive und beginnt jeweils mit einem Zitat der jeweiligen Figur sowie mit einer Ortsangabe. Das Ende hat mich dann noch einmal vollkommen begeistert, denn mit diesem grossen Knall hätte ich niemals gerechnet!
    Historische Fakten werden brillant in die fiktive Handlung eingearbeitet und im Nachwort erläutert. Besonders interessiert hat mich hierbei die Einbindung der RAF, über die ich bisher noch kaum etwas in Roman gelesen habe.

    Mein Fazit: Caren Benedikts neuster Roman ist vielschichtig, spannend und interessant. Ich habe mich von Anfang an gut in die Geschichte einfinden können, was mir in anderen Büchern der Autorin durch die wechselnde Erzählperspektive manchmal schwerfiel, und bin begeistert von den authentischen und starken Figuren sowie der unerwarteten und grossartigen Handlung. Historische Fakten werden unkompliziert in die Geschichte eingearbeitet und Themen wie die RAF, psychische Gewalt, die Studentenstreiks sowie die Judenverfolgung im zweiten Weltkrieg aufgegriffen. Ich empfehle euch den Roman von ganzem Herzen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hoelzchen, 27.04.2023

    Als Buch bewertet

    „Club Paradies – Im Glanz der Macht“ von Caren Benedikt ist der erste Teil der Saga um Familie Borchardt.
    Berlin 1976: Hanns Borchardt ist Mitte 50 und seit vielen Jahren ein erfolgreicher Baulöwe. Sympathisch ist er nicht. Sowohl seiner Familie gegenüber, wie auch seinen Geschäftspartner verhält er sich patriarchisch und skrupellos. Seine Frau bleibt ihm treu, sie erkennt nicht seinen wahren Charakter und sie glaubt immer nur an das Gute in ihm. Seine erwachsenen Kinder jedoch, sehen nicht tatenlos zu und nehmen Kenntnis von den krummen Geschäften ihres Vaters und ziehen daraus ihre Konsequenzen. Holger – sein Sohn – zieht aus der elterlichen Villa aus und geht einen ganz anderen Weg. Tochter Hanna kommt auch ihrem Vater auf die Schliche und freundet sich mit seiner Ex-Geliebten, der Clubbesitzerin Lea Stern an. Doch das Geschäft welches er mit Lea Stern machen wollte, fliegt ihm komplett um die Ohren und es wird immer enger für ihn. Somit trifft er eine verhängnisvolle Entscheidung.
    Die 490 Seiten habe ich regelrecht verschlungen. Schon der Prolog macht neugierig und dann geht es Schlag auf Schlag und ich war mitten drin im Berlin der 70er Jahre. Im Mittelpunkt steht natürlich Hanns Borchardt, doch auch das Leben und die Wege seiner Kinder Holger und Hanna werden umfassend geschildert. In den Kapiteln ist abwechselnd immer ein anderes Familienmitglied im Mittelpunkt des Geschehens, darauf weist auch schon die Überschrift mit einem Zitat der jeweiligen Person hin. So bleibt der Roman durchgehend abwechslungsreich und spannend. Caren Benedikt hat umfassend recherchiert (Erläuterungen hierzu gibt sie in einem Nachwort) und das merkt man dem Roman an. Es hat alles Hand und Fuss und es macht grossen Spass dieses Buch zu lesen, die Autorin versteht einfach ihr Handwerk. Einige historische Fakten werden aufgegriffen, aber die Handlung ist Fiktion. Gesellschaftliche Themen wie die RAF (die Mitte der 1970er Jahre ihren Höhepunkt hatte) und die NS -Vergangenheit und Aneignung von jüdischem Besitz werden erwähnt. Der Zeitgeist der 70er Jahre ist sehr gut eingefangen worden und einige Kindheitserinnerungen wurden in mir geweckt.
    Der Roman ist zwar in sich abgeschlossen, doch auserzählt ist die Geschichte der Familie Borchardt noch nicht. Es bleibt spannend und ich freue mich auf den zweiten Teil dieser Saga.
    Für dieses Buch gibt es auf alle Fälle 5 Sterne von mir.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 25.06.2023

    Als Buch bewertet

    Wer nie genug hat, ist immer arm. (Deutsches Sprichwort)
    1976 Berlin. Der erfolgreiche Immobilienmagnat Hanns Borchardt ist in der Stadt bekannt wie ein bunter Hund, er ist ein Macher und hat als tyrannisiert als skrupelloser Geschäftsmann nicht nur seine Familie. Für ein luxuriöses Leben in der grossen Statusvilla müssen Ehefrau Maria sowie die Kinder Hanna und Holger so einiges über sich ergehen lassen. Während Maria von Hanns die Nase voll hat, sich aber weiterhin von ihm manipulieren lässt, rebelliert Holger gegen seinen Vater und zieht mit seinem Studienfreund Thomas zusammen. Die 18-jährige Hanna drängt es hinaus in die Freiheit, doch sie will Mutter und Bruder nicht im Stich lassen. Die Bekanntschaft mit der jüdischen Club-Paradies-Besitzerin Lea Stern lässt Hanna allerdings von einem selbstbestimmten Leben träumen. Was Hanna nicht weiss: Lea Stern könnte der Sargnagel für die grossspurige Geschäftsfassade ihres Vaters sein…
    Caren Benedikt hat mit „Im Glanz der Macht“ den Auftaktband für ihre Dilogie „Club Paradies“ vorgelegt, der den Leser nicht nur auf eine unterhaltsame Zeitreise ins Berlin der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts entführt, sondern auch mit der ausgezeichneten Verflechtung von belegter Historie und Fiktion überzeugen kann. Der flüssige, bildgewaltige und empathische Erzählstil katapultiert den Leser mitten hinein in die Familie Borchardt, um aus unterschiedlichen Blickwinkeln die einzelnen Mitglieder sowie ihre Gedanken- und Gefühlswelt kennenzulernen. Hanns Borchardt ist ein Tyrann wie aus dem Lehrbuch. Als Kind einfacher Leute aufgewachsen, giert er nun als Erwachsener nach immer mehr: Ruhm, Erfolg, Ansehen, Geld. Alles spielt nach seinen Regeln, wie es seiner Familie oder anderen damit geht, ist ihm völlig egal. Hanns ist ein Betrüger – mehr Schein als Sein - der bisher Glück gehabt hat, sich nicht das Genick zu brechen mit seinen unlauteren Machenschaften. Wie gut, dass wenigstens Maria, Hanna und Holger zusammenhalten, wobei jeder auf die eigene Weise versucht, seinem Leben Zugeständnisse abzutrotzen. Am erfolgreichsten ist Holger, der den heimischen vier Wänden den Rücken kehrt, um auf eigenen Beinen zu stehen. Der Kontakt zur RAF allerdings lässt den Leser schon sorgenvoll die Stirn runzeln. Hanns‘ Art kann bei der Nachtclub-Besitzerin Lea allerdings nicht landen, dafür hat sie zu hart gearbeitet, um sich von ihm die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Benedikt hat nicht nur sehr gut recherchiert und die historischen Fakten mit ihrer Handlung verwoben, sondern versteht es auch exzellent, die Spannung in ihrer Geschichte immer weiter in die Höhe zu treiben, so dass dem Leser die Seiten nur so um die Ohren fliegen.
    Die Charaktere wirken mit ihren menschlichen Ecken und Kanten lebendig und authentisch, der Leser folgt ihnen auf Schritt und Tritt, um ihnen bei ihren Unternehmungen über die Schulter zu schauen. Hanns ist ein machtbesessener und manipulativer Mann, der sich hinter seinen kalten Drohgebärden versteckt. Er ist ein Blender und Widerling, der allen etwas vormacht immer mit der Angst im Nacken, dass jemand ihn durchschauen könnte. Maria hat nicht die Kraft, der Hölle zu entkommen, während Holger ein Mann der Tat ist und seine Sachen packt. Hanna ist hin- und hergerissen, lässt Mutter und Bruder nicht im Stich, will aber auch ihre Träume leben. Lea Stern ist eine geheimnisvolle und schillernde Persönlichkeit. Sie ist hart im Nehmen, lässt sich nicht manipulieren, pfeift auf Konventionen und steht mutig ihre Frau.
    „Im Glanz der Macht“ ist nicht nur eine wunderbare Zeitreise ins jüngste vergangene Jahrhundert, sondern überzeugt mit Spannung und sehr gut recherchiertem Hintergrund. Die Mischung aus Fiktion und real basierten Fakten sowie gut ausgestaltete, interessante Charaktere verführen den Leser dazu, das Buch kaum aus der Hand zu legen. Absolute Leseempfehlung für eine tolle Lektüre!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Norge, 10.04.2023

    Als Buch bewertet

    Der neue Roman von Caren Benedikt spielt in Berlin im Jahr 1976 und es dreht sich hauptsächlich um die Familie Borchardt. Vater Hanns ist ein skrupelloser Baulöwe in Berlin der rücksichtslos und richtig widerlich dargestellt wird, er tyrannisiert seine Frau Marie und die beiden Kinder Hanna und Holger. Das Leben neben diesem mächtigen Mann ist nicht einfach und immer wieder kommt es innerhalb der Familie zu Streitereien und heftigen Meinungsverschiedenheiten. Beruflich könnte man Hanns Borchardt auch einen Blender nennen, der mit dem Geld der Banken jongliert und dabei nur sich selbst im Blick hat, andere Menschen sind ihm egal. Nur ER zählt und nur ER ist der Beste und Schlaueste, bis er seiner Affäre Lea Stern, der Club Paradies Besitzerin, übel mitspielt. Sehr gut gefallen hat mir, das sich immer ein Kapitel mit der Sichtweise und dem Leben eines Familienmitglieds beschäftigt hat, so konnte man immer abwechselnd lesen, wie ein und dieselbe Situation aus verschiedenen Blickwinkeln gesehen wurde. Denn zum Glück kommt etwas Bewegung in das Leben von Hanns, mit Ereignissen die er nicht mehr ganz alleine und ohne grosses Aufsehen regeln kann, denn die Fassade fängt langsam an zu bröckeln und die Schlinge um seinen Hals zieht sich immer enger zu,

    Caren Benedikt hat einen sehr schönen Schreibstil, der Spass macht zu lesen und wo man sehr schnell durch die Seiten fliegt. Zudem will man immer wissen wie es nun bloss weitergehen wird und nach diesem Ende bin ich sehr gespannt, auf Band 2 der im Herbst diesen Jahes erscheinen wird. Von mir bekommt das Buch fünf Sterne, weil es mich wunderbar unterhalten hat und ich richtig mitfühlen konnte, mit Maria, Hanna, Holger und Lea.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina M., 03.05.2023

    Als Buch bewertet

    Hanns Borchardt: „Von diesem Coup hängt alles ab. Ich darf nicht scheitern“

    1976 in Berlin: Hanns Borchardt ist ein skrupelloser Immobilienpatriarch, der eine grosse Karriere gemacht hat und mit dem jeder Geschäfte machen möchte. Nun will er den ganz grossen Coup, auch aus ganz profanen Gründen. Wird er ihm gelingen?

    Ausser Hanns Borchardt spielen seine Frau Maria, seine beiden Kinder Holger und Hanna sowie Lea Stern, die Berlins spektakulärstem Nachtclub wichtige Rollen. Sie sind alle sehr gut und detailliert gezeichnet. Maria ist unglücklich, denn ihre Wünsche werden nicht berücksichtigt. Dennoch wahrt sie den Schein und hält die Fassade aufrecht, schon allein, um ihrem Mann nicht zu schaden. Holger lehnt das luxuriöse Leben ab und will das Leben kennenlernen. Dabei bewegt er sich unbeabsichtigt auf dünnem Eis. Hanna möchte ein selbstbestimmtes Leben führen und konnte immerhin eine Ausbildung durchsetzen. Ein Zitat von Lea Stern: „Niemand sagt mir, was ich tun soll. Und wenn doch, interessiert es mich nicht.“ Es sagt viel aus über diese Frau, deren Vergangenheit und Lebenseinstellung ausgezeichnet beschrieben werden und die so völlig unabhängig von Konventionen lebt.

    Es ist mein erstes Buch von Caren Benedikt, die bereits einige erfolgreiche Romane veröffentlicht hat. Sie schreibt einen sehr angenehm zu lesenden Schreibstil. Ihre Beschreibungen der Protagonisten und der Örtlichkeiten sind sehr bildhaft. In diesem Roman sind die „politischen und gesellschaftlichen Themen der Zeit“ aufgegriffen und dargestellt und zwar auf eine grandiose Art und Weise. Ich fühlte mich sofort in diese Zeit zurückversetzt und habe dieses Buch geradezu verschlungen. Die Aufbruchstimmung der 70er Jahre ist spürbar, Studentenproteste, RAF auf der einen Seite, ein Leben im Luxus auf Kosten anderer auf der anderen Seite.

    Der interessanteste Charakter ist jedoch Hanns Borchardt selbst. Er hat ein Geheimnis, das wirklich niemand kennt, nicht einmal seine Ehefrau Maria. Er wollte nach oben und hat es geschafft, denn er räumt sämtliche Hindernisse ohne jedwede Rücksichtnahme aus dem Weg. Leider hat er irgendwann jedes Mass verloren, so dass der von ihm angestrebte Coup zwingend notwendig ist. Ich möchte jetzt nicht zu viel verraten, sondern empfehle, diesen Roman selbst zu lesen.

    In ihrem Nachwort erläutert Caren Benedikt alias Petra Mattfeldt die historischen Fakten und die fiktiven Zufügungen. Ihrer Danksagung sind Literaturhinweise beigefügt, die bei Bedarf weitere Informationen bereitstellen.

    Es handelt sich um den ersten Band des Zweiteilers, wobei eine Leseprobe des zweiten Teils beigefügt ist. Ich habe den Fehler gemacht, diese zu lesen und kann den zweiten Band kaum erwarten.

    Fazit: ein spannender Roman im Berlin der 70er Jahre – unbedingte Leseempfehlung

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 10.04.2023

    Als Buch bewertet

    Liebe, Gier und Macht
    Meine Meinung zur Autorin und Buch
    Caren Benedikt, hat mich schon immer sehr begeistert mit ihren Büchern.
    Auch ihr neuestes Werk, ist sehr authentisch erzählt. Es geht um den Baulöwen Hanns Borchert, dem halb Berlin gehört, ist an den realen Unternehmer „ Big Manni“ Schmider angelehnt. Viele der Figuren sind frei erfunden, aber sie wirken so, echt und real, das man mit ihnen verschmilzt. Es geht um Machtgier, Psychologische Gewalt auch seiner Frau und Familie gegenüber. Seine Familie bleibt auf der Strecke, seine hübsche Frau Maria, ist nicht mehr als ein Dekoration für ihn, mit der er sich schmückt. Er ist das Kind einfacher Bauern, er schämt sich seiner Herkunft. Durch Lug, Betrug und Machenschaften, wird er zu dem grossen Baulöwen. Es geht auch um die damalige Politische Zeit, die RAF , der Aufstand der Jugend. Ein Interessanter Roman, mit viel Tiefgang.

    Mir hat Maria einfach nur leid getan, wie sie unter dem Psychen Druck ihres Mannes leidet. Sie ist nur ein Dekostück mit dem er angibt und sich schmückt. Kein anderer Mann wie Hanns weiss , wie man die Menschen manipuliert. Sie fressen ihm Quasi aus der Hand, alles was Rang und Namen hat, schart sich um ihn. Seine Familie bleibt dabei auf der Strecke, wenigstens Sohn Holger und Tochter Hanna rebellieren gegen ihn auf. Stehen aber voll hinter ihrer Mutter, sie verachten ihren Vater. Auch haben die beiden Kinder herausgefunden, das Hanns ihre Mutter mit der Besitzerin des Club Paradies, Lea Stern betrügt . Aber auch nur aus bestimmten und berechnenden Gründen , er braucht ihr Grundstück auf dem ihr Club steht. Den Hanns ist grössenwahnsinnig, er möchte noch mehr und mehr, er bekommt den Hals nicht voll, er hat ein riesiges Einkaufszentrum, mit Wohnungen usw. im Kopf. Aber Lea ist die einzige die ihm die Stirn bietet.
    Bei Sohn Holger hatte ich Angst das er auf die Schiefe Bahn gerät, als er durch Studenten mit der RAF in Berührung kommt. Auch Hanna , verbündet sich hinter dem Rücken Ihres Vaters mit seiner ehemaligen Geliebten Lea. Ich war von Hanns sehr enttäuscht und entsetzt , zu welchen üblen und ekelhaften Mitteln greift, nur um seinen Willen und Gier durchzusetzen. Einfach grössenwahnsinnig dieser Mann, ich hoffe er bekommt noch seine gerechte Strafe. Eine Geschichte voller Tiefen und Höhen, mit Einblick in nicht vorstellbare Abgründe von Intrigen.Bin gespannt wie es in Band 2 weitergeht, denn das Ende bleibt offen

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lisbethsalander, 13.04.2023

    Als Buch bewertet

    Grandioser Auftaktband einer Familiensaga im Berlin der 70er Jahre
    Da ich bereits Caren Benedikts Reihe rund ums Grandhotel verschlungen hatte, war ich sehr neugierig auf das Neuste aus ihrer Feder. Im Auftaktband des Mehrteilers "Club Paradies" steht Hanns Borchardt im Mittelpunkt, seines Zeichens Baulöwe und Immobilienmogul. Dieser wohnt mit seiner Frau Maria und den zwei erwachsenen Kindern Holger und Hanna in einer luxuriösen Villa im Grunewald. Um seine Familie kümmert Hanns sich wenig, er versucht sie genauso zu manipulieren wie alle anderen Menschen in seinem Umfeld, die er wie Schachfiguren herum schiebt, um seine Interessen durchzusetzen, die einzig Geld und Macht als Ziel haben. Einzig Sohn Holger begehrt dagegen auf, verlässt sein Elternhaus und engagiert sich bei den Studentenunruhen im Berlin der späteren 70er Jahre an. Hierüber erfahren wir so einiges, überhaupt hat Caren Benedikt grossartig recherchiert und bindet die realen politischen Ereignisse der damaligen Zeit mit in ihren Roman ein. Die RAF hatte damals den Höhepunkt ihrer terroristischen Aktivitäten, einige ihrer Mitglieder finden sich hier im Buch wieder. Und dann wäre da noch Lea Stern, die jüdische Nachtclub Besitzerin, Inhaberin des Namen gebenden Club Paradies, eines Etablissements am Ku’damm, für das das legendäre Big Eden Pate stand. Lea hat so ihre eigenen Berührungspunkte mit Hanns Borchardt, hierüber möchte ich nicht zu viel verraten. Dieser bekommt den Hals nicht voll, verstrickt sich immer mehr in ein Netz aus Lügen und Korruption bei seinen Machenschaften und zahlreichen Bauprojekten. Caren Benedikt hat eine wahnsinnig spannende Geschichte komponiert, vor allem die detaillierte Darstellung der handelnden Personen hat mir fantastisch gefallen, jeden einzelnen Charakter hatte ich haargenau vor Augen. Aber auch das verwendete Lokalkolorit macht die Story zur grossartigen Leseunterhaltung. Als geborene Berlinerin kannte ich alle erwähnten Schauplätze, und die Lektüre wurde dadurch für mich zum doppelten Genuss! Es kommt zu einem fulminanten Ende, mit dem ich tatsächlich in der Form nicht gerechnet hatte. Da nicht alle offenen Fragen geklärt wurden, warte ich sehr gespannt auf den Fortsetzungsband und kann es kaum erwarten, ihn in den Händen zu halten und weiter zu lesen. An dieser Stelle gibt es selbstverständlich erst einmal die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mia, 05.04.2023

    Als Buch bewertet

    Start eines packenden Zweiteilers

    Der skrupellose Immobilienpatriarch Hanns Borchardt befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere , jeder möchte mit Ihm Geschäfte machen und sich in seinem Ruhm sonnen. Doch der Schein trügt: Seine Kinder sind nicht gut auf Ihn zu sprechen und sehnen sich nach einem selbstbestimmten Leben und seine Frau Maria ist alles andere als Glücklich und denkt über Scheidung nach.
    Dazu kommt, dass Hanns verhängnisvolle Entscheidung getroffen hat und trifft, die nach und nach drohen Ihn einzuholen. Wie wird Hanns dies meistern und welche Rolle spielt Nachtclubbesitzerin Lea Stern?

    Ein wirklich fesselndes und einnehmendes Buch über die scheinbar schillernden 70iger Jahre, welches hinter die Fassade blickt und so Einiges aufzeigt, was im Argen liegt. Diese Geschichte hat mich von Anfang an gepackt und nicht mehr los gelassen. Der Autorin schafft es mit Ihrem bildlichen und ausdrucksstraken Schreibstil den Leser sofort in die 70iger Jahre zu bannen. Es baut sich ein Spannungsbogen auf, der bis zum Ende anhält und ich als Leser habe regelrecht mitgefiebert, was denn als Nächstes passiert. Unterstrichen wird die Geschichte noch durch die historischen und politischen Ereignisse, welche geschickt in die Geschichte eingewoben sind. Dazu gibt es im Nachwort auch noch tolle Erklärungen.
    Von mir daher eine absolute Leseempfehlung! Ich kann Band 2 kaum erwarten.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 29.03.2023

    Als Buch bewertet

    Spannende Lektüre

    Berlin 1976. Hanns Borchardt, der skrupellose Immobilienpatriarch, ist auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Mit ihm will jeder Geschäfte machen. Seine beiden Kinder und seine Frau Maria haben ein luxuriöses Leben. Doch der Schein trügt. Hanna möchte Freiheit und eine selbstbestimmtes Leven und Holger begeht gegen die Gesellschaft auf. Maria denkt sogar über Scheidung nach. Doch Hanns hat noch grössere Probleme er hat eine Gier, die ihn eine verhängnisvolle Entscheidung treffen lässt. Was ist Hanns bereit zu zahlen um sein Lebenswerk zu retten? Was hat Lea Stern, die den bestbesuchten Nachtclub Berlins besitzt, damit zu tun?

    Meine Meinung
    Der Beginn eines neuen Zweiteilers von Caren Benedikt. Darauf habe ich mich sehr gefreut, denn ich lese die Bücher der Autorin sehr gerne. Alle gefielen mir bisher sehr gut, so auch dieses. Es hat mich nicht enttäuscht. Wie immer liess es sich leicht und flüssig lesen, denn keine Unklarheiten im Text störten meinen Lesefluss. Wie im Klappentext bereits erwähnt, geht es hier um einen Immobilienpatriarch der immer höher hinaus will. Doch Hanns Borchardt denkt, dass ihm alles gelingt, gelingen muss, denn er ist ja wer. Aber nimmt er sich mit seinem neuen Projekt nicht zu viel vor? Und wie hat er diesen Höhepunkt überhaupt erreicht? Was hat er vor, um seinen Willen durchzusetzen? Dann Maria, die drauf und dran ist, die Scheidung einzureichen. Auch seine Kinder Holger und Hanna wollen sich nicht mehr alles gefallen lassen. All dies kann der geneigte Leser in diesem Buch lesen. Es ist von Anfang an spannend geschrieben, hat mich gefesselt und sehr gut unterhalten. Und ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung die im Herbst 2023 erschienen soll. Am Ende des Buches gibt es noch ein Nachwort der Autorin in dem sie erklärt, wie sie Realität und Fiktion verwoben hat. Ausserdem kann man noch den Prolog des zweiten Bandes und das erste Kapitel lesen. Weshalb ich jetzt noch mehr gespannt bin wie es weitergeht als vorher. Von mir definitiv eine Weiterempfehlung und die volle Bewertungszahl.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 22.04.2023

    Als Buch bewertet

    „Club Paradies“ aus der Feder der Spiegel Bestseller-Autorin Caren Benedikt ist der Auftakt eines neuen Zweiteilers. Sie entführt uns in die Hauptstadt Berlin und hier tauche ich in eine packende Geschichte ein, die mich nicht mehr loslässt.
    Der Inhalt: Berlin, 1976: Der skrupellose Immobilienpatriarch Hanns Borchardt befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere – er ist der Mann, mit dem jeder Geschäfte machen will. Seiner Frau Maria und seinen beiden Kindern Holger und Hanna bietet er ein luxuriöses Leben. Doch die perfekte Fassade der Borchardts trügt: Hanna sehnt sich nach Freiheit und einem selbstbestimmten Leben, Holger begehrt gegen die Familie und die spiessige Gesellschaft auf, und Maria denkt über Scheidung nach.
    Hanns hat aber noch weitaus grössere Probleme, denn mit all dem Ruhm und Reichtum geht auch eine Gier einher, die ihn eine verhängnisvolle Entscheidung treffen lässt. Welchen Preis ist Hanns bereit zu zahlen, um sein Lebenswerk zu retten? Und was hat Lea Stern, die Besitzerin von Berlins spektakulärstem Nachtclub, mit alldem zu tun?
    Wow! Was für eine spannende Lektüre. Noch jetzt nach Beendigung des Buches stehe ich unter Strom und habe ein Gänsehautfeeling. Die Autorin ist einfach eine Meisterin ihres Faches. Schon beim Lesen des Prologs stand ich unter Hochspannung. Und als ich die ersten Zeilen gelesen habe, bin ich sofort in die Geschichte eingetaucht. Vor meinem inneren Auge läuft das Gelesene wie ein Film ab. Ich lerne die Familie Borchardt kennen. Alle Charaktere werden so gut beschrieben, ich sehe jeden Einzelnen vor mir. Allen voran Hanns Borchardt, ein schrecklicher Mensch, der über Leichen geht, um immer mehr Macht und Reichtum zu erlangen. Er lässt die Menschen, allen voran seine Frau Maria wie Marionetten tanzen. Sohn Holger rebelliert und gerät einen grossen Gewissenskonflikt. Tochter Hanna will nur schnell ihre Ausbildung beenden, um sich dann selbstständig zu machen. Und dann ist da noch Lea Stern, die Nachclubbesitzerin, in meinen Augen ein ganz besonderer Mensch, der sich nicht so schnell die Schneid abkaufen lässt. Was das Ganze noch besonders interessant macht, sind die historischen Fakten, die die Autorin in diese fiktive Geschichte eingebaut hat. Der Spannungsbogen ist einfach fantastisch.
    Für mich ein absolutes Lesehighlight, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Auch das Cover ist ein echter Hingucker. Selbstverständlich vergebe ich für dieses Meisterwerk gerne 5 Sterne und freue mich schon riesig auf die Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Undine S., 06.04.2023

    Als Buch bewertet

    Club Paradies von Caren Benedikt ,erschienen gerade im blanvalet Verlag. Auf knapp 500 Seiten entführt uns die Autorin ins Berlin der 70er Jahre.
    Das Cover sieht richtig edel aus und ist damit ein richtiger Hingucker.

    Hier geht es um den Immobilienpatriarch Hanns Borchardt der am Höhepunkt seiner Karriere steht,seine Familie die immer alles hatte und das im Überfluss und eine heimliche Geliebte.
    Es gibt kein Bauprojekt wonach Hanns nicht die Finger ausstreckt wenn es ausgeschrieben ist. Seine Bank hat er voll im Griff und auch vom neuesten und sehr waghalsigen, man möchte schon sagen an Grössenwahn grenzenden Bauvorhaben,welches Hanns nun im Visier hat,kann er seine Bank letztendlich überzeugen. Für Hanns muss es immer eine Nummer grösser sein als normal.
    Es ist ein Projekt wie es Hanns und auch Berlin noch nicht gesehen hat. Doch wird er es diesesmal wirklich ohne Komplikationen hinbekommen?
    Da ist schon das erste Problem mit dem von ihm auserkorenen Grundstück welches er dafür unbedingt braucht und will. Bekommt er das nicht macht die Bank Probleme.
    Momentan stehen die Zeichen eher schlecht für den vom Leben verwöhnten Hanns Borchardt. Bis jetzt hat er alles bekommen was er wollte, mit Geld kann man ja so ziemlich alles regeln. Aber eben nur ziemlich.
    Da es nicht so glatt läuft wie Hanns es sich wünscht fängt es auch Familiär an zu kriseln. Er wird Ungerecht seiner Frau und seinen beiden Kindern gegenüber da er immer gereizt und übellaunig ist sodass seine Frau ihn am liebsten verlassen würde. Seinen Sohn hat er damit schon aus dem Haus getrieben.
    Es kommt wie Hanns es sich nie hätte vorstellen können. Das ganze Projekt droht zu eskalieren und Hanns weiss sich keinen Rat und Ausweg mehr. Kann er sich irgendwie aus dieser Situation retten?

    Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen. Es war flüssig zu lesen durch den wunderbaren Schreibstil den ich von Caren Benedikt schon gewohnt bin und den ich so liebe. Nichts ist schlimmer als ein Buch das langatmig ist. Caren Benedikt vermischt Fiktion mit historischen, stets gut recherchierten Fakten. Das zusammen ergibt ein absolut lesenswertes und kurzweiliges Buch.
    Das beste ist das im Herbst dieses Jahres schon der 2. Band erscheint, also nicht lange hin.

    Ich freu mich auf die Fortsetzung und möchte diesem Buch 5* und eine absoluten Leseempfehlung geben.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 10.05.2023

    Als Buch bewertet

    Hanns Borchardt hat schon früh erkannt, dass er Verkaufstalent hat und Menschen überzeugen kann. Das hat er sich dann zunutze gemacht und seine Karriere im Immobilienmarkt vorangetrieben. Inzwischen ist er ein angesehener, aber auch gefürchteter Immobilienpatriarch, der seine Netzwerke überall hat. Skrupel hatte er nie, doch mit der Zeit sind seine Gier nach Geld und Ansehen immer grösser geworden. Darüber wurde ihm seine Familie immer unwichtiger. Ihr fehlte es an nichts, ausser an Beachtung und Zuwendung. Seine Kinder Holger und Hanna hatten sich ihm genauso unterzuordnen wie seine Frau Maria. Aber Holger und Hanna wollen ihr Leben selbst gestalten und sind nicht länger bereit, nach der Pfeife ihres Vaters zu tanzen. Auch ihre Mutter ist nicht glücklich, findet aber immer wieder Entschuldigungen für das Verhalten ihres Mannes. Wie weit wird Hanns Borchardt gehen, bis er erkennt, dass ihm nicht mehr alle bereitwillig folgen?
    Auch mit diesem Roman konnte mich Caren Benedikt wieder packen. Ihr Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen. Die Geschichte ist unterhaltsam und spannend.
    Die Charaktere sind interessant und authentisch dargestellt. Hanns Borchardt ist ein Mann, den man nicht zu seinem Freund, aber auch nicht als Feind haben möchte. Er will bestimmen, wo es langgeht und zwar nicht nur im Geschäftsleben, sondern auch im Familienleben. Auch wenn viele lange sein Spiel mitspielen, so kommt doch irgendwann der Punkt, wo es nicht mehr nach seiner Vorstellung läuft. Maria wünscht sich die Beachtung ihres Mannes und doch lässt sie dich immer wieder gefallen, dass er sie und ihre Wünsche ignoriert. Sie unterstützt ihn, weil eine Frau das so macht. Doch dann muss sie erkennen, dass ihr blindes Vertrauen ausgenutzt wurde. Holger und Hanna sind jung, wollen ihr Leben leben und suchen ihren eigenen Weg. Die Nachtclubbesitzerin Lea Stern ist eine Couragierte Frau, die weiss, was sie will.
    Es ist eine fesselnde Geschichte, die mir sehr gefallen hat. Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 21.04.2023

    Als Buch bewertet

    INHALT:
    Berlin 1976: Hanns Borchardt befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Er ist ein skrupelloser Immobilienpatriarch und jeder möchte Geschäfte mit ihm machen. Seiner Frau Marie und seinen Kindern Holger und Hanna bietet er ein luxeriöses Leben. Doch dieser perfekte Schein trügt. Hannah sehnt sich nach Freiheit und Holger begehrt gegen die Familie und die spiessige Gesellschaft. Seine Frau denkt über die Scheidung nach. Doch Hanns hat weit grössere Probleme. Die Gier nach Macht und Geld lässt ihn eine verhängnisvolle Entscheidung treffen. Welchen Preis ist er bereit zu zahlen und was hat Lea Stern als Inhaberin des Club Paradies damit zu tun?
    MEINE MEINUNG:
    Dies ist der erste Teil der neuen Dilogie "Club Paradies" von Caren Bendikt. Da die Autorin immer wundervolle, sehr interessante Bücher mit ausdrucksstarken Charakteren schreibt, war ich unheimlich neugierig. Wir tauchen hier in das Berlin von 1976 ein und vom ersten Augenblick, war ich gefangen von dieser Atmosphäre, dieser Spannung und dieser Geschichte. Der Zeitgeist, die Ansichten und das Denken - genauso so habe ich mit das immer vorgestellt. Es ist ja noch nicht so lange her und doch hat mich vieles entsetzt und sprachlos gemacht, aber ich denke, es war genau so. Es ist eine fiktive Geschichte, die mit realen historischen Fakten verflochten wird und ich fand sie vom ersten Satz her super interessant und erschreckend real. Die Charaktere waren bis ins Letzte ausgereift und haben mich alle in ihren Bann gezogen. Die Kapitel sind aus der Perspektive von Protagonisten erzählt und so kann man sich immer sehr gut auf sie konzentrieren. Auch wahnsinnig interessant und unbedingt lesen sollte man das Nachwort, was viele Fakten zum Buch enthält. Mich hat dieser erste Teil absolut überzeugen und begeistern können und ich sehne schon den zweiten Teil im September 2023 herbei.
    FAZIT:
    Grossartige Charaktere, eine interessante Storie und ein fantastische beschriebener Zeitgeist.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buchwurm05, 10.04.2023

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    1976. Hanns Borchardt ist Berlins grösster und einflussreichster Immobilienmagnat. Wenn er ruft, kommen alle sofort und hängen an seinen Lippen. Bisher hat er alles bekommen was er wollte. Doch sein neuestes Bauvorhaben bereitet ihm Sorgen. Es hat gigantische Ausmasse und passt seiner Meinung nach perfekt nach Berlin. Doch dafür braucht er das Grundstück von Lea Stern, die dort einen erfolgreichen Nachtclub betreibt. Nur möchte diese aus persönlichen Gründen auf keinen Fall verkaufen. Hanns muss eine Entscheidung treffen.....

    Leseeindruck:
    "Club Paradies - Im Glanz der Macht" ist der erste Band einer Dilogie. Es ist immer schwierig den Auftakt einer Reihe zu beurteilen. Die Figuren werden ausführlich vorgestellt und oft bleiben auch noch ein paar Fragen übrig, bei denen man nicht weiss, ob das im nächsten Band weiter verfolgt wird. Ähnlich ging es mir auch hier. Es werden verschiedene Themen angeschnitten und die Hauptstory ging meiner Meinung nach dabei etwas unter. Allerdings versteht es Caren Benedikt von Anfang an Spannung durch kleinere Cliffhanger zu erzeugen. Schnell war ich in der Geschichte gefangen und habe mit Entsetzen verfolgt, mit welchen Machenschaften Hanns Borchardt versucht zu seinen Zielen zu kommen. Doch in Lea Stern hat er eine würdige Gegnerin gefunden und auch seine erwachsenen Kinder lassen sich nicht mehr alles gefallen. Lediglich seine Frau Maria hat mich so manches mal zur Verzweiflung gebracht. Abwechselnd wird die Geschichte aus Sicht dieser 5 Figuren erzählt. Das hat mir richtig gut gefallen, da ich so einen Überblick bekommen habe, wer wie denkt und mir Gedanken machen konnte, was weiter passiert. Dabei geht es chronologisch vorwärts. Auch das fand ich sehr gut gelöst. Später im Buch wird der Prolog wieder aufgegriffen und ganz ehrlich, wie es dann tatsächlich weiterging, damit hatte ich nicht gerechnet. Hier konnte mich die Autorin überraschen und vieles hat eigentlich darauf hingedeutet, dass aus anderer Richtung Gegenwind kommt. Was ich im ersten Moment spektakulärer gefunden hätte. Doch wenn man die Geschichte sacken lässt und sich die Mühe macht, die Leseprobe zu Band 2 am Ende zu lesen, bekommt man noch einmal einen ganz anderen Eindruck von Hanns. Was heisst, ja der Schluss passt perfekt ins Bild.

    Fazit:
    "Club Paradies - Im Glanz der Macht" konnte mich überzeugen, auch wenn ich mit den Nebenschauplätzen etwas hadere. Aber es gibt ja noch eine Fortsetzung und ich hoffe stark, dass man dann dazu mehr erfährt. Jedenfalls macht die Leseprobe zu Band 2 neugierig. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja M., 03.04.2023

    Als Buch bewertet

    Ein Lesevergnügen…

    Es war mir ein Vergnügen diese wirklich sehr spannende und emotionale Geschichte zu lesen. Es wurde wirklich sehr bildlich geschrieben wie es 1976 in Berlin war. Das Buch war von Anfang bis zum Ende wirklich spannend geschrieben. Es hat mir Spass gemacht in diese Welt einzutauchen. Von mir eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Carmen V., 20.04.2023

    Als Buch bewertet

    Berlin, 1976: Hanns Borchart ist auf dem Höhepunkt seiner Karriere angekommen. Als skrupelloser Immobilienpatriarch hat er sich einen Namen gemacht und viele aus Politik und Gesellschaft möchten gerne mit ihm gesehen und abgelichtet werden. Seiner Familie bietet er ein verwöhntes, sorgenfreies Leben im Überfluss. Seine Frau Maria muss sich quasi nur um die Feste, die Hanns immer wieder gibt, kümmern, für alles andere gibt es Personal. Auch die beiden Kinder wachsen sorgenfrei auf, lassen sich jedoch nicht so von ihrem Vater lenken, wie er es gerne hätte.

    Als Hanns dann allerdings ein neues Projekt plant, rät ihm jeder davon ab. Hanns stösst auf immer mehr Widerstand und auch zu Hause fängt es an zu kriseln. Dabei muss er doch nur Lea Stern das Grundstück abkaufen, damit sein Plan gelingt. Jedoch mag Lea ihren spektakulären Nachtclub nicht aufgeben. Kann Hanns sie noch rechtzeitig überzeugen, ehe er alles verliert?

    Mit dem ersten Teil der zweibändigen Reihe hat die Autorin Caren Benedikt kräftig vorgelegt. Hanns Borchart ist skrupellos, geht buchstäblich über Leichen, um sein Ziel zu erreichen und schreckt praktisch vor nichts zurück. Er kommt zu seinem Ziel, egal auf welchem Weg. Menschen in seiner Umgebung weiss er geschickt zu beeinflussen und für sich zu gewinnen.

    Caren Benedikt hat für Hanns Borchart eine reale Figur als Vorlage und Inspiration gewählt. Hanns ist ihr sehr plastisch und anschaulich gelungen. Auch wenn ich ihn eigentlich nicht mochte, seine Handlungen und die Beeinflussungen ablehnte, hoffte ich im Geheimen immer, dass sein Plan gelingen würde.

    Das Buch wird natürlich nicht nur aus der Sicht von Hanns erzählt. Caren Benedikt hat einen ganz besonderen Kniff in ihrem Buch angewandt. So hat sie vor jedes Kapitel ein Zitat gestellt, das sie einem der Protagonisten in dem Mund gelegt hat. Auf die Weise wusste ich immer, wer als nächstes im Fokus der Geschichte stehen wird und was den- oder diejenige gerade bewegt. Ich konnte mich dadurch besser in die betreffende Person einfühlen und es erzeugte eine entsprechende Stimmung.

    Das Buch ist dicht geschrieben. Die Geschichte treibt voran, durch die Perspektivenwechsel hat man auch genug Abwechslung, kann mal zu Atem kommen und will doch immer weiterlesen und sehen, wie sich alles entwickelt.

    Die Lokationen sind sehr gut beschrieben, so dass ich sie mir gut vorstellen konnte. Die Geschichte endet rund, jedoch möchte man wissen, wie es weitergeht. In einem Anhang erklärt die Autorin zum einen das Verhalten von Hanns, zum anderen, wer das reale Vorbild für ihn gewesen ist.

    Fazit:
    Ein Buch, das mich einige Tage begleitet hat und immer noch nachschwingt. Das Leben von Hanns Borchart, angelehnt an eine reale Person, hat deutlich Spuren hinterlassen. Ich bin gespannt, wie es weiter gehen wird.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 13.09.2023

    Als Buch bewertet

    „...Ich bin der Marionettenspieler und ihr seid die Puppen, die an meiner Strippe hängen und sich genauso bewegen, wie ich will...“

    Diese Worte von Hanns Borchert sind den ersten Kapitel vorangestellt. Sie sagen viel über den Mann aus, bei dem das Streben nach Reichtum und Anerkennung zur Gier geworden ist. Noch ahnt er nicht, dass gerade nach dem fünfzigsten Geburtstag seiner Frau seine Welt ins Wanken geraten wird.
    Die Autorin hat einen fesselnden Roman geschrieben. Der Schriftstil lässt das Lebensgefühl des Jahres 1976 lebendig werden. Er lässt sich flott lesen.
    Im Mittelpunkt steht Hanns Borchert, der es mit Immobilien zu Geld, Macht und Ruhm geschafft hat. Er erwartet, wie das obige Zitat zeigt, dass sich alle nach seinen Wünschen richten.

    „...Sie hatte nur einen Wunsch gehabt, einen einzigen Wunsch zu ihrem Geburtstag, und das war ein gemeinsamer Abend mit ihrem Mann und ihren Kindern gewesen...“

    Das aber interessiert Hanns nicht. Er macht aus dem Geburtstag ein Event, bei dem er alles, was Rang und Namen hat, eingeladen hat. Er stellt sein neuestes Bauprojekt vor. Sein Bankier weist ihn auf die kommenden Probleme hin.

    „...In aller Freundschaft Hanns, aber diese Stern wird dir das Grundstück nicht verkaufen, da bin ich sicher. Ganz gleich, was du ihr bietest...“

    Lea Stern ist die Gegenspielerin von Hanns. Sie ist vor einigen Jahren aus Israel zurückgekehrt und hat alles daran gesetzt, das Fotoatelier ihrer Mutter zurückkaufen zu können. Als sie es erreicht hat, hat sie daraus einen der angesagtesten Clubs von Berlin gemacht. Lea weiss, was sie will. Sie lässt sich nicht manipulieren und lebt ihr Leben so, wie es ihr richtig scheint.

    Am Abend des Geburtstage eskaliert die Situation. Daraufhin verlässt Holger Borchert das Haus seiner Eltern. Er distanziert sich von seinem Vater und will dessen kapitalistischen Methoden bekämpfen.
    Auch Hanna, die Tochter, strebt nach Freiheit und einem eigenen Leben. Da sie die Mutter aber nicht allein lassen will, bleibt sie zu Hause wohnen. Sie lernt Lea kennen und bewundert deren Ruhe selbst in kritischen Situationen.

    „...Nur wer die Kontrolle hat, kann verhindern, zum Spielball zu werden...“

    Hanns Borchert versucht seine Ziele mit schmutzigen Tricks, Lügen und Manipulation zu erreichen Bestechung und Korruption gehören auch dazu. Doch das Wasser steht ihm bis zum Hals. Hat er noch eine Chance?
    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Das Nachwort zeigt auf, auf welchen historischen Quellen der Roman beruht.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sannysbuchwelten, 18.04.2023

    Als Buch bewertet

    Ich denke das Cover soll Lea Stern darstellen und ihr Club ,,Paradies".

    Hanns Borchardt glaubt überall mit seinem bestechenden Charakter zu gewinnen. Doch nicht einmal in seiner Familie ist eitler Sonnenschein zu finden. Nach einem Vorfall mit Maria, der Mutter seiner Kinder Holger und Hanna, zieht Sohn Holger kompromisslos aus. Doch Hanns denkt, wenn der Sohn kein Geld mehr hat, wird er schon angekrochen kommen. Doch Holger denkt gar nicht daran, sondern beteiligt sich an den Studentenprotesten, nachdem zwei sehr beliebte Professoren aufgrund ihrer politischen Einstellung, nicht mehr unterrichten.

    Eine sehr wichtige Person ist Lea Stern: Die jüdische Vergangenheit hat Lea aufgezeigt, worauf es im Leben ankommt. Sie ist eine sehr unabhängige und starke Persönlichkeit. Hanns Borchardt hat ein riesen Projekt sich aufgetan, doch dafür braucht er das Gelände des Club ,,Paradies" von Lea. Er denkt wenn er eine kurze Affäre mit ihr hat, wird Lea schon ,,Ja sagen" und ihm auch noch ,,danken." Doch Lea hat nicht so sehr dafür gekämpft, dass jetzt ein gerissener Unternehmer, ihr wieder alles nehmen will. Lea bietet Hanns die Stirn. Ein Entschluss der noch ein Nachspiel haben wird. ..

    Ich gebe zu so ein unsympathischer Chararkter wie Hanns Borchardt, ist nicht leicht zu lesen. Lea hat mir dafür sehr gut gefallen. Ihre Authenzität und Geschichte haben ein sehr stimmiges Bild gegeben.

    Hanns Borchardt hat aus ärmlichen Verhältnissen sich etwas aufgebaut. Nur auf dem Weg zu Ruhm und Ehre sich selbst verloren. Eine Tatsache die Hanns nicht akzeptieren will und kann. Maria Borchardt, seine Frau und Mutter seiner Kinder, fühlt sich verloren nach vielen Jahren ihrer Ehe. Ihre Hauptaufgabe ist die Erziehung der Kinder gewesen. Doch jetzt fühlt sich Maria leer und bedauert nicht mehr aus ihrem Leben gemacht zu haben.

    Dieses Mal ist mir die Lektüre nicht leicht gefallen zu lesen. Die 70. Jahre sind meine Kindheit und Jugendzeit gewesen. Ich weiss noch wieviel politische und wirtschaftliche Unruhen gewesen sind. Jetzt nach zwei Jahren ,,Corona" sind wir in Deutschland, erneut dabei die Wirtschaft aufzubauen.

    Mir kommt es wie ein Deja vus der 70. Jahre, vor. Ich bin gespannt was im 2. Teil von ,,Club Paradies - Im Licht der Freiheit- noch weiter heraus kommen wird.
    Die Leseprobe gibt schon einen kleinen Hinweis, dass noch viel mehr im Argen liegt. Ich danke dem Blanvalet Verlag und der Autorin für Lesestunden, die mich sehr zum Nachdenken gebracht haben.

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