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  • 5 Sterne

    9 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 26.06.2017

    Als Buch bewertet

    Wohin mit den Gefühlen? - wenn glücklich Leben nur einfacher wäre

    Susanne Rössner hat mich schon sowohl mit einigen Krimis, als auch mit einem Roman wunderbar unterhalten und deshalb habe ich mich sehr auf ihr neues Romanprojekt gefreut. „Für jetzt und immer“ hat mich von Anfang an gefangen genommen und durchgehend spannend, bewegend und gelungen unterhalten.

    Die 31-jährige Lena ist Kindergärtnerin mit Leib und Seele und liebt ihren Tegernsee über alles. Durch einen unglücklichen Zwischenfall, für den sie nichts kann, bekommt ein ebenso wohlhabender, wie uneinsichtiger Vater Gelegenheit ihr an den Karren zu fahren. Sie wird suspendiert und alles wird auch auf eine Kündigung hinaus laufen. Trost erhält sie von ihrer Schwester Eva, aber was hilft das schon, wenn im Umkreis von 100km leider keine einzige freie Stelle für sie infrage kommt? Freigestellt von der Arbeit, lernt sie auf einer Radtour die verstörte Mia kennen. Ganz klar, dass sie dem Mädchen helfen mag. Lena gelingt es einen Zugang zu finden, doch schnell steht fest, dass Mia nicht einfach nur mal eben traurig ist. Warum lügt das eigensinnige, motzige Kind wie gedruckt, klaut obendrein und macht dazu noch so ein Geheimnis um ihre Diplomateneltern? Durch einen Zufall bekommt sie wenig später genau von dieser, alles anderen als einfachen, Familie, ein Jobangebot. Sie soll Mia betreuen. Lena nimmt das Angebot vor allem wegen Mia und mangelnder Alternativen an, auch wenn es sicher nicht einfach werden wird, denn nicht nur Mia macht ihr die Arbeit schwer, auch in der Familie brennt es und für ein Familienmitglied werden ihre Gefühle immer mehr.

    Es geht sofort mit einem Prolog los, der einem unter die Haut geht. Ist der Vater ertrunken? Konnte wenigstens das Mädchen überleben? Genau dieses Mädchen ist es, das Lena wenig später auf ihrer Radltour kennenlernt. Wird Lena das völlig verkorkste Mädchen, bei dem mehr als offensichtlich ist, dass es nur so nach Hilfe schreit, wieder etwas gerade rücken können? Als Leser darf man hier tolle Gespräche, die von Lenas Kompetenz und ihrem grossen Gespür für ihre Mitmenschen zeugen, verfolgen. Man erlebt Hilfsaktionen und begleitet sie und Mia bei Ausflügen. Man wird aber auch Zeuge von den Auseinandersetzungen, die sie mit Mias Familienmitgliedern führen muss. Ausserdem gibt es hier mehrere Geheimnisse zu lösen. Auch Begegnungen mit Mias Onkel Leo, dem leider viel zu attraktiven Idiot, der voller Vorurteile steckt, gehören ebenso mit zum perfekt geschnürten Gesamtpaket. Eingebettet ist die Geschichte in Lenas Privatleben, das sich durch eine wirklich mehr als tollen Beziehung zu ihrer älteren Schwester Eva und den harmonisch, liebevollen Eltern auszeichnet.

    Der Schreibstil der Autorin liest sich locker, leicht und die Seiten fliegen nur so dahin. Susanne Rössner versteht es hervorragend beim Leser Emotionen zu erzeugen. Von Wut wie z.B. auf ihren Arbeitgeber, der sich einem grosszügigen Förder mehr verpflichtet fühlt, als seiner fähigen Mitarbeiterin, über tiefe Betroffenheit, u.a. darüber, was Mia durchmachen musste, bis hin zu Freude bei jedem ihrer kleinen Fortschritte, ist hier alles vertreten. Ausserdem ist es der Autorin gelungen, durch die Familiengeheimnisse, die scheinbar aussichtslose Verliebtheit und natürlich Mias Entwicklung viel Spannung zu erzeugen, die konstant ans Buch fesselt. Ich konnte zusätzlich viel schmunzeln, ganz besonders bei den spritzigen Wortgefechten zwischen Lena und Leo. Da kann sie ihm in einem pfeffrigen Schlagabtausch schon einmal die liquide Konsistenz in der Kakaotasse unter die Nase reiben, wenn er meint bei ihr würde stets so ein Chaos herrschen. Genau das hat mir auch an der Liebesgeschichte gefallen, denn diese ist alles andere als kitschig, sondern sowohl witzig, als auch äusserst gefühlsbetont. Die Autorin verwendet einen Erzähler, der zwar nicht in alle, aber doch zumindest in verschiedene Köpfe blicken lässt, was in meinen Augen perfekt gewählt ist.

    Lena war mir von Anfang an sympathisch und ich konnte mich super gut in sie hinein fühlen. Sie ist praktisch veranlagt, sportlich, hat Gespür für andere und auf keinen Fall eine Schicki-Micki-Tussi. Sie ist hilfsbereit, nimmt sich gerne anderer an, kann aber auch sehr impulsiv handeln, was vielleicht nicht immer so gut bei ihren Gegenübern ankommt. Mir persönlich und auch einigen Charakteren hier im Buch sind aber Menschen, die wie Lena auch sagen, was sie denken, die lieberen. Fast ein bisschen neidisch könnte man sowohl auf das gute Verhältnis zwischen ihr und ihrer älteren Schwester Eva, sowie auf die Traumbeziehung ihrer Eltern werden. Eva reisst Lena mit, hilft ihr die Gedanken zu sortieren und steht ihr stets mit Rat und Tat beiseite. Mia hat trotz ihrem motzigen, teils auch äusserst verletzendem Verhalten sofort Einlass in mein Herz gefunden. Ich habe so gehofft, dass sie eine Chance auf ein glückliches Leben bekommt und sich nicht mehr in Lügengebäude stürzen muss, um ihren Schmerz zu ertragen. Corinna, ihr „Mutterersatz“ ist eine Frau, die nicht nur ein Problem mit dem Altern hat, sondern auch mit der gesamten Situation völlig überfordert ist. Trotzdem mir manch ihre Handlungen missfallen haben, war stets ihre gute Absicht zu erkennen. Leo hat mir vor allem schon deshalb, weil er Pfeffer in die Geschichte gebracht hat, gut gefallen und Fritz hat mich tief betroffen gemacht. Auch die kleinen Nebenrollen sind toll erdacht. Erwähnen möchte ich noch die abgedrehte Frau Erlinger, bei der Lena sich zu einem Vorstellunggespräch einfinden muss und über die ich mich prächtig amüsiert habe, die schwerkranke Yara, die mich sehr berührt, und Herrn Stadler, den sympathischen und engagierten Polizisten, der mir besonders gut gefallen hat.

    Lena liebt ihre Umgebung und die Autorin nimmt einen so richtig mit vor Ort. Radeltouren auf Berghütten, der Ausblick von ihrem Balkon auf den Tegernsee, die Berge vor den Augen, das alles wird so traumhaft beschrieben, kein Wunder, dass Lena von dort auf keinen Fall weg will.

    Alles in allem hat Susanne Rössner ein gelungenes Gesamtpaket geschnürt, so einen richtigen Wohlfühlroman, der mit sympathischen, sowie schwierigen Charakteren, einem tollen Setting, Humor und einer spannend, bewegenden Geschichte punkten kann und daher auf jeden Fall 5 Sterne verdient.

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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Avirem, 09.07.2017

    Als eBook bewertet

    Kurzbeschreibung

    Am Tegernsee kündigt sich ein traumhafter Sommer an, doch die hübsche Kindergärtnerin Lena hat nichts als Sorgen: Wegen eines Missverständnisses hat sie ihren Job verloren. Zu allem Überdruss gerät sie beim Einkaufen auch noch mit einem attraktiven, aber unausstehlichen Fremden aneinander. Kurz darauf lernt sie die neunjährige Mia kennen, die ihr schnell ans Herz wächst. Als sie das Angebot erhält, Mias Kindermädchen zu werden, nimmt sie erfreut an. Eine Entscheidung, die ihr Leben vollkommen auf den Kopf stellen wird – nicht zuletzt, weil sie dadurch dem ungehobelten Unbekannten wiederbegegnet …

    Meinung

    "Für jetzt und immer" ist ein Gegenwartsroman von Susanne Rössner. Das Buch ist am 2. Juni 2017 im Piper Verlag erschienen, umfasst 320 Seiten und ist als Taschenbuch oder als ebook erhältlich. Die Autorin hat bereits Bücher veröffentlicht. Für mich war dies das erste Buch von ihr. Das einladende sommerliche Cover lässt auf eine leichte Urlaubslektüre schliessen. In manchen Bereichen wird die Geschichte dieser Leichtigkeit gerecht, doch generell geht es um ernstere Themen, die aufgelockert und in ansprechendem Setting dem Leser näher gebracht werden soll. Romantische Gefühle spielen eine Rolle, doch würde ich hier nicht sofort "Liebesgeschichte" schreien. Der Fokus liegt auf Lena, die es mit dem Beruf der Kindergärtnerin in der heutigen Zeit nicht leicht hat und auf Ereignissen die Lenas Leben auf den Kopf stellen. Dazwischen lernt sie Mia kennen. Obwohl sich das Mädchen hochnässig, dickköpfig und eingebildet gibt, sieht Lena sogleich das einsame und traurige Kind hinter der Fassade. Sie ahnt nicht wieviel Mia hinter dieser Fassade wirklich verbirgt und das eine ganze Familie beeinträchtigt von der Vergangenheit einzeln um das Beste bemüht ist. Lena will Mia helfen und erhält die Gelegenheit dazu. Lena hinterlässt einen sympathischen ersten Eindruck. Sie ist in einer liebevollen Familie aufgewachsen, mit gestärktem Charakter ausgestattet, sie sagt was sie denkt und ist ziemlich temperamentvoll. Sie liebt ihre Schützlinge im Kindergarten, auch wenn es die Rahmenbedinungen den Erzieherinnen wahrlich nicht leicht machen. Diese Thematik wird immer wieder aufgegriffen und bildhaft dargestellt.

    Lena ist bodenständig und hat viele gute Ansichten. Sie wirkt nicht als würde sie Erziehung mit der Rute gutheissen, doch sie sagt das Betreuerinnen nicht einmal die Hand ausrutschen darf, weil es in der heutígen Zeit Konsequenzen nach sich ziehen würde. Es erscheint als würde sie nichts Schlimmes daran finden. Damit kann ich mich nicht identifizieren. Auch nicht, dass sehr oft Alkohol fliesst - aber nur in Lenas Freizeit. Trotzdem fiel es mir negativ auf. Mia liegt Lena am Herzen und sie will ihr helfen. Sie bemerkt schnell das sie dabei Mias gesamter Familie den Kopf zurechtrücken muss und Ungesagtes ans Licht gebracht werden sollte. Die Protagonisten wurden durchaus durchdacht angelegt, doch ich hätte sie gerne besser kennengelernt und weiter in die Tiefe geblickt. Dies wäre für diese Geschichte durchaus passend gewesen. Die Idee insgesamt hat mir gefallen. Gewichtige und ernste Angelegenheiten werden aufgenommen. Entschärft wird das Ganze durch Lenas Art an die Dinge ranzugehen, durch Dialoge mit ihrer Schwester und dem Schlagabtausch zwischen Lena und den Familienmitgliedern. Trotz vieler positiver Eindrücke wirkt die Erzählung zwischendurch ein wenig zu konstruiert und zu gewollt. Nichts desto trotz ist sie interessant zu lesen und der Bücherliebhaber verfolgt sie neugierig. Lena ist sportlich und naturverbunden. Sie ist glücklich in ihrer Heimat. Dies wird durch wunderbare Beschreibungen der malerischen Umgebung in Worte gefasst. In diesem Setting fühlt man sich wohl. Die Liebesgeschichte spielt nicht die Hauptrolle und Liebesbeteuerungen im Finale unnötig. Vollkommen mitgenommen hat Frau Rössner mich nicht, doch ich habe gerne miterlebt wie Lena versucht Mia und ihre Familie auf den richtigen Weg zu bringen. Eine Fortsetzung ist hier durchaus gut vorstellbar.

    Der Leser begleitet die verschiedenen Charaktere durch die Geschichte. Meist erlebt er das Geschehen aus Lenas Sicht. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Locker und leicht führt sie durch die Geschichte. Den ernsten Themen wird die Schwere nicht vollkommen genommen. Die Sprache ist zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.

    Fazit:"Für jetzt und immer" ist ein Gegenwartsroman mit Liebesgeschichte von Susanne Rössner. Vollkommen mitgenommen hat die Autorin mich nicht, doch ich habe gerne miterlebt wie Lena versucht Mia und ihre Familie auf den richtigen Weg zu und ihre Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Von mir gibt es **** Sterne.

    Zitat

    "Entsetzt hatte Lena zugehört znd biss sich jetzt auf die Unterlippe. Plötzlich purzelten alle Ungereimtheiten wie von selbst an ihren Platz, und das ganze Bild wurde immer stimmiger. Und nun verstand sie auch, warum Mia derart neben der Spur lief."
    (Pos. 2197)

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nina W., 15.06.2017

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:

    Am Tegernsee kündigt sich ein traumhafter Sommer an, doch die hübsche Kindergärtnerin Lena hat nichts als Sorgen: Wegen eines Missverständnisses hat sie ihren Job verloren. Zu allem Überdruss gerät sie beim Einkaufen auch noch mit einem attraktiven, aber unausstehlichen Fremden aneinander. Kurz darauf lernt sie die neunjährige Mia kennen, die ihr schnell ans Herz wächst. Als sie das Angebot erhält, Mias Kindermädchen zu werden, nimmt sie erfreut an. Eine Entscheidung, die ihr Leben vollkommen auf den Kopf stellen wird – nicht zuletzt, weil sie dadurch dem ungehobelten Unbekannten wiederbegegnet …



    Über die Autorin:

    Susanne Rössner lebt nach drei Jahren im Ausland (Italien und USA) heute wieder in ihrer Heimatstadt München. Als berufliches Multitalent hat sie sich unter anderem als Werbekauffrau, Assistentin eines Magiers, Geschäftsleitungsassistentin, Key Account Managerin und Tauchlehrerin engagiert.



    Mein Fazit und meine Rezension:

    Mit Kindern arbeiten, mit ihnen spielen, basteln, malen und vielleicht sogar noch selbst ein kleines bisschen Kind sein? Das klingt nach einer fantastischen Idee: na, da wäre Kindergärtnerin doch einfach perfekt, oder? Das dachte Lena auch einst, bis sie in der Realität angekommen ist und merkt, dass die lieben Kleinen nicht alle so gesittet und wohlerzogen sind und dass die meisten Eltern von den Erzieherinnen erwarten, dass sie deren Erziehungslücken füllen oder aber die Probleme für sie ausbaden. Doch dazu ist Lena nicht da. Wie soll sie auch ein Kind von Grund auf ändern, wenn es im elterlichen Heim nicht läuft? Einem Vorfall im Kindergarten verdankt sie es, dass sie dort erst einmal unerwünscht ist und sich wieder den Fragen stellen kann, die sich ihr schon seit längerem aufdrängen: ist es wirklich DAS, was sie möchte? Erfüllung sieht anders aus und doch liebt sie ihren Beruf. Lena nimmt sich notgedrungen eine Auszeit und trifft dabei auf ein ganz besonderes (und bockiges) Exemplar von einem Kind: die kleine Mia. Lena ist von Anfang an von Mia fasziniert und merkt, dass mehr hinter dem Verhalten des Mädchens steckt, dass es hinter ihrer Fassade doch mehr gibt als ein trotziges kleines Mädchen, ein Trauma, was in ihrer Vergangenheit liegt. Ein Zufall will es, dass gerade Lena der Familie von Mia helfen soll, sie wieder ins Leben einzuführen und wieder Kind sein zu lassen. Doch ist Lena wirklich „nur“ als Erzieherin für die Familie tätig? Oder ist sie doch vielleicht mehr – viel mehr, wenn man die Vergangenheit der Familie bedenkt.

    Die Erzieherin Lena habe ich direkt von Anfang an ins Herz geschlossen. Man merkt, dass sie ihren Beruf liebt und auch die Kinder, es ihr aber nicht leicht fällt, sich Tag für Tag in den Kindergarten zu begeben, um dort nach dem Rechten zu sehen. Erst recht dann nicht, wenn sie als einzige Aufsichtsperson für 25 Kinder eingesetzt wird und das einfach unmöglich ist. Klar, dass eines Tages etwas passieren muss und die Eltern schneller als ihr lieb ist, mit einem Anwalt auf der Matte stehen. Doch das ist genau der Punkt, den Lena in ihrem Leben gebraucht hat: sie hat den Anreiz gebraucht, wieder ihr Leben zu rekapitulieren und sich einfach klar darüber zu werden, was sie wirklich möchte. Lena ist wirklich ein herzensguter Mensch, der sich aber nichts gefallen lässt und ihr Herz auf der Zunge trägt. Manchmal wäre Schweigen wirklich Gold, doch Lena kann sich die Ungerechtigkeiten nicht gefallen lassen. Ja, mich hat ihr Charakter wirklich sehr fasziniert.

    Dann ist da noch die kleine Michaela – von allen Mia genannt – deren bester Freund ein alter Baum am See ist und die sich ihre eigene Welt erschafft. Eigentlich normal für ein Kind mit viel Phantasie, doch die Phantasie von Mia geht etwas weiter – so weit, dass sie keinerlei Freunde hat, von allen gemieden wird und sich selbst in die Einsamkeit treibt. Hier muss wirklich geholfen werden und dass die Familie es zwar versucht, in ihrer Hilflosigkeit allerdings überhaupt keine Ahnung hat, was sie machen muss, macht sie zwar liebenswert, doch steht man als Leser dem Ganzen doch traurig gegenüber. Zumal da immer noch dieser dunkle Punkt in ihrer allen Vergangenheit ist, den niemand anschneiden will und der gemieden wird. Ist das die richtige Haltung? Für mich war es kein Wunder, dass sich Mia so entwickelt hat und für Lena auch nicht, denn sie deckt nach und nach alle Geheimnisse auf.

    Während Lena dann auf Mia aufpasst und sich ihr zuwendet, trifft sie auch auf Leo, der attraktiv, aber gleichzeitig auch ungeniessbar ist. Sie haben sich einfach auf dem falschen Fuss erwischt – das ist später allen klar. Doch ziemlich schnell verliert sich die Geschichte und Lena ist nicht nur die neue Erzieherin bzw. die Nanny für Mia, sondern auch eine Art Psychologin und Engel für die gesamte Familie. Das mag wohl sein und könnte auch von Lenas Art her zur Geschichte passen, nur hat man hier sehr schnell das Wesentliche aus den Augen verloren: eigentlich wollte man Mia auf den richtigen Pfad lenken.

    Die Autorin Susanne Rössner hat mich zu keiner Zeit in ihrer Geschichte im Regen stehen lassen. Der flüssige und auch bilderhafte Schreibstil war für mich Grund genug, das Buch nicht mehr aus den Händen zu legen – obwohl es zu Beginn doch oft zu Alkoholgelagen kam, die irgendwann nur noch ermüdend waren. Sie hat Lena und Mia sehr viel Leben und auch Liebe (sowie Probleme) eingehaucht und somit für den Leser Figuren erschaffen, die er regelrecht greifen kann. Leider hat sie jedoch gegen Ende den roten Faden aus den Augen verloren und die Geschichte zu weit ausgebreitet (auf zu viele Charaktere), Mia kam gegen Ende zu kurz und auch wenn Lena sich der Familie gewidmet hat und das Ende gepasst hat, hat es mich doch gestört.

    Was ich aber auf jeden Fall aus dem Buch mitgenommen habe, ist, dass Erzieherin kein Beruf ist, in dem immer nur Friede, Freude, Eierkuchen herrscht, man tagein und tagaus mit den lieben kleinen Kindern spielen und mit ihnen Quatsch machen kann, sondern das man immer eine Gratwanderung macht und stets darauf achten muss, was gesagt oder getan wird. Meine Hochachtung an alle Erzieherinnen an sämtlichen Stellen – sei es in den Schulen, den Kindergärten, Kindertagesstätten oder in sozialen Einrichtungen!

    Alles in einem ein schönes Buch für den Sommer mit vielen Emotionen und einer berührenden Geschichte über eine Familie, die viele Schicksalsschläge erleben musste, aber das gewisse Etwas hat mir gefehlt.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaudia K., 30.06.2017

    Als Buch bewertet

    "Für jetzt und immer" ist das erste Buch, das ich von Susanne Rössner las und mich sofort über den erfrischenden Charme und ganz besonderen Witz über alle Massen begeistert hat.

    Die Kindergärtnerin Lena verliert durch ein Missgeschick ihre Arbeit. Um sich von dieser unangenehmen Erfahrung zu erholen, beschliesst sie einige Zeit den Sommer mit reichlich Entspannung an ihren Lieblingsplätzchen rund um ihre nähere Umgebung zu geniessen. Allerdings gerät sie zu allem Unglück bei einem Einkauf recht heftig mit einem Mann in Streit, der zwar recht attraktiv, aber in ihren Augen ein unmögliches Benehmen an den Tag legt. Was sie nicht ahnt ist, dass diese Begegnung noch Folgen für sie haben sollte.
    Kurze Zeit später begegnet ihr das kleine Mädchen Mia, mit der sie Freundschaft schliesst. Mia scheint ein Geheimnis mit sich zu tragen und verhält sich manchmal recht merkwürdig. Sehr zu Mias Freude ergibt sich die Möglichkeit, dass Lena eine Stelle als ihr Kindermädchen annehmen kann.
    Was Lena schier aus der Bahn wirft ist, dass der attraktive Unbekannte, mit dem sie sich so sehr in die Haare bekommen hat, Mias Onkel ist. Wie werden die Beiden nun miteinander auskommen? Bei der heftigen Auseinandersetzung scheint nämlich ein ganzer Schwarm an Schmetterlingen aufgescheucht worden zu sein, die nun seine Runden in den Herzen der Betroffenen dreht.
    Dieser erstklassig unterhaltsame Roman "Für jetzt und immer" von Susanne Rössner überzeugt von der ersten Seite an durch seinen angenehm flüssigen und zur Story hervorragend passenden, lässig-natürlichen Schreibstil, der den Leser sofort in die richtige Stimmung bringt. Alle Romanfiguren sind exzellent, detailliert und quicklebendig gestaltet. Die Autorin hat eine perfekte Umgebung geschaffen, die den Romanfiguren einen sehr schönen Rahmen für die sehr unterhaltsame Geschichte bietet und ein herrlich buntes Kopfkino erzeugt. Die vielen einfallsreichen und humorvollen Dialoge zwischen Leo und Lena reizen oft zum schmunzeln und lachen. Genau das bereichert eine Story auf ganz besondere Weise und unterstreicht sehr deutlich die facettenreiche Phantasie und Unterhaltungskunst der Autorin.

    Das Cover ist ein Eyecatcher par Excellence. Farbenfroh, sommerlich leicht und mit einer schönen Bank auf einer grünen Wiese vor der Bergkulisse mit einem See lädt sofort ein das Buch in die Hand zu nehmen. Der spritzig unterhaltsame Inhalt wird den Leser das Buch dann sowieso nicht mehr aus der Hand legen lassen.

    Die Autorin spielt gekonnt und mit viel Fingerspitzengefühl auf der Klaviatur der Emotionen: Freude, Lachen, Wut und viele andere Gefühle geben dem Leser das Gefühl "dabei zu sein" und am Geschehen Anteil zu haben. Sehr schön fand ich die Perspektivwechsel, die es ermöglichen die Gedanken und Gefühle der beteiligten Personen aus deren eigener Sicht zu erfahren.
    Ich fand gerade Lena ganz besonders exzellent herausgearbeitet. Sie wirkte sehr real und sympathisch. Wie einfühlsam und gekonnt es die Autorin versteht charakterliche Entwicklungen ihrer Romanfiguren auf's Interessanteste und nachvollziehbar zu erzählen, zeigt sich zum Beispiel anhand des anfangs trotzigen Mädchens Mia, das durch viel Verständnis und Liebe zu einem liebevollen Menschen wird.
    Mit Leo schuf die Autorin eine Romanfigur mit vielen Macken und typischen Unsicherheiten - es ist kaum möglich, dass er dem Leser nicht auch an's Herz wächst.

    Eine wunderschöne, bildreiche Sprache entführt den Leser an verschiedene Örtlichkeiten des idyllischen Tegernsees. Man kann sich der malerischen Umgebung und dem Flair dieser Plätze wirklich nicht entziehen.
    Susanne Rössner hat mir ihrem Buch "Für jetzt und immer" einen wunderschönen und unterhaltsamen Roman geschrieben, der viel mehr als nur eine einfache Liebesgeschichte ist.

    Die Autorin hat ganz offensichtlich mit viel psychologischem Hintergrundwissen eine überzeugende Story erzählt, die nahezu beiläufig viele nützliche Hinweise zur Kindererziehung bietet.
    Die Lektüre dieses Romans war einfach nur ein Genuss. So freue ich mich sehr auf das nächste Buch von Susanne Rössner.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 18.07.2017

    Als Buch bewertet

    Die 31-jährige Lena arbeitet als Erzieherin in einem Kindergarten. Sie liebt ihren Job, auch wenn die Arbeit ihr jeden Tag aufs Neue ihre Kräfte raubt. Als sie wegen eines Vorfalls, den sie nicht zu verantworten hat, ihren Arbeitsplatz verliert, ist Lena fassungslos, zumal sie feststellen muss, dass es weit und breit keine offene Stelle für eine Erzieherin gibt…

    Susanne Rössner versteht es mit ihrem lockeren und angenehm zu lesenden Schreibstil ganz hervorragend, den Leser in den Bann dieser sowohl dramatischen wie auch unterhaltsamen Familiengeschichte zu ziehen.

    Schon der Prolog lässt erahnen, dass es sich bei „Für jetzt und immer“ nicht einfach um eine leichte, heitere Sommerlektüre handelt, sondern um eine Geschichte mit einem ernsten Hintergrund: Die kleine Mia läuft auf einen zugefrorenen See. Die Eisschicht ist zu dünn, Mia bricht ein und versinkt mit ihrem Vater, der verzweifelt versucht, sie zu retten, in dem eiskalten Wasser…

    Zeitsprung. Seit dem schicksalhaften Tag sind einige Jahre vergangen und Lena begegnet der mittlerweile 9-jährigen Mia. Aus Mia ist ein störrisches, trotziges Kind geworden, das lügt und stiehlt und keine Freunde hat. Lena erkennt schnell, dass Mia dringend Hilfe braucht und freundet sich mit ihr an. Als Lena dann das Angebot bekommt, Mias Kindermädchen zu werden, nimmt sie dieses an, ohne zu ahnen, dass die Aufgabe sich als viel umfangreicher und vielschichtiger erweisen wird, als es zunächst den Anschein hat. Dass sie zudem von jetzt an fast täglich den gutaussehenden aber unausstehlichen Leo, mit dem sie vor Kurzem auf einem Parkplatz heftig aneinander gerasselt ist, ertragen muss, nimmt Lena Mia zuliebe in Kauf.

    Besonders gut gefallen hat mir Susanne Rössners Fähigkeit, die Gedanken und Gefühle ihrer Protagonisten zu schildern. Man erlebt alle Höhen und Tiefen, die Lena & Co. im Verlauf der Handlung durchmachen, intensiv mit. Es war bewegend und amüsant zugleich, die Wege der Akteure zu verfolgen und das Miteinander und Gegeneinander zu beobachten.

    Äusserst gelungen sind auch die Beschreibungen der Handlungsorte – die Landschaft und die beeindruckende Natur rund um den Tegernsee werden ganz wundervoll dargestellt, so dass man sich die Schauplätze alle sehr gut vorstellen konnte.

    „Für jetzt und immer“ hat mir sehr gut gefallen. Ein kurzweilige, lebhafte Geschichte, in der der Alltag einer mitten im Leben stehenden Frau völlig auf den Kopf gestellt wird.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M. S., 28.02.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Lässt man nicht gerne ungelesen, sehr unterhaltsam

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 20.06.2017

    Als Buch bewertet

    "Für jetzt und immer" ist der neue unterhaltsame Roman der Autorin Susanne Rössner, auf den ich mich schon riesig gefreut habe. Die Autorin entführt uns an den herrlich Tegersee. Hier lernen wir eine äusserst sympathische Protagonistin kennen.

    Die Geschichte: Die Sonne scheint so traumhaft auf den See, die Berge spiegeln sich im Wasser. Eigentlich könnte alles wunderbar sein. Doch die hübsche Lena hat Sorgen. Beim Einkaufen gerät sie mit einem attraktiven Fremden aneinander und dann gibt es auch noch im Kindergarten, in dem Lena als Erzieherin arbeitet, Ärger. Sie verliert ihren Job. Doch nicht nur Lena kann den Sommer so richtig geniessen, auch die kleine verschlossene Mia, die sie auf einer Radtour kennenlernt, scheint Sorgen zu haben. Und als Lena die Chance bekommt als Mias Kindermädchen zu arbeiten, ergreift sie die Gelegenheit. Doch dieser Schritt hat weitreichende Folgen .....

    Der Schreibstil der Autorin hat mich von Anfang an wieder begeistert. Man fühlt sich einfach sofort wohl. Ich kann mir alles bildlich vorstellen und habe meine Zeit am Tegernsee sehr genossen. Zumal ich hier auch wunderbare Menschen kennenlernen durfte.
    Allen voran Lena, eine sportliche hübsche junge Dame, die ihren Job liebt. Nur die Arbeit im Kindergarten war wirklich kein zuckerlecken. Und dann erst die Eltern. Lena hat ja wirklich keinen leichten Stand gehabt. Und ihre Chefs waren ja wirklich Profitgeier. Und dann ist da die kleine verschlossene Mia. Ich kann mir das Mädchen so gut vorstellen. Sie hat sich in ihre Traumwelt geflüchtet. Aber es ist schön zu beobachten, wie sie an Lenas Seite schön langsam auftaut. Denn wenn Mias Familie auch ein Geheimnis umgibt und das Mädchen einen schweren Schicksalsschlag erlitten hat, so steht das Wohlergehen des Kindes an ersten Stellle. Lena sorgt ja in dieser Familie für einigen Wirbel und das ist gut so. Denn es ist schön die langsamen Veränderungen zu beobachten. Und ob Lenas Traum von einem Prinzen in Erfüllung geht, das sollen sich die Leser überraschen lassen.

    Eine absolute Sommer-Sonne-Gute-Laune-Wohlfühlgeschichte, die ich mit grosser Begeisterung verschlungen habe. Das Cover ist auch ein echter Hingucker. Wer will da nicht gerne Urlaub machen. Selbstverständlich vergebe ich für diese tolle Unterhaltungslektüe 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 08.07.2017

    Als Buch bewertet

    Die Kindergärtnerin Lena soll wegen einer unglücklichen Situation ihre Stelle verlieren. Beim Einkaufen gerät sie dann auch noch mit einem attraktiven fremden Mann aneinander und lässt ihren Unmut an seinem Auto aus. Zufällig lernt Lena ein kleines Mädchen namens Mia kennen, das ganz alleine zu sein scheint. Die beiden treffen sich öfters und Mia wächst Lena richtig ans Herz. Das Angebot, sich als Erzieherin um Mia zu kümmern, nimmt Lena sehr gerne an. Doch dadurch begegnet sie dem fremden Mann wieder, der noch ein Hühnchen mit Lena zu rupfen hat. Blöd nur, dass er so attraktiv ist.

    Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Das Schicksal um die kleine Mia ist zwar nicht gerade leicht, aber die Autorin hat es trotzdem geschafft, dass mir das Buch ein Lächeln ins Gesicht zauberte.
    Der Schreibstil ist wunderbar flüssig, so dass ich mich sofort in der Geschichte wohl fühlte und das Buch geniessen konnte.
    Alle Charaktere sind wunderbar und sehr menschlich gezeichnet. Lena fand ich sofort sympathisch, weil sie einfach ein toller Mensch ist und ihr Herz auf der Zunge trägt. Sie sagt was sie denkt, auch wenn sie damit des öfteren aneckt oder jemandem auf den Schlips tritt. Der Zusammenhalt zwischen ihr und ihrer Familie wird sehr herzlich beschrieben. Die Treffen haben mir Spass gemacht, sie waren toll zu lesen.
    Dem kleinen Mädchen Mia merkte ich sofort an, dass sie sehr unglücklich ist. Doch ihr konnte nichts besseres passieren, als dass Lena sich künftig um sie kümmern soll. Mia tut es einfach gut, Lena um sich zu haben. Das ganze Ausmass des Schicksals der Familie Neuberg wird nach und nach klar und ist wirklich tragisch. Doch Lena schafft es mit ihrer offenen und herzlichen Art, die Mauer, die die Familie um sich aufgebaut hat, langsam einzureissen.
    Die Geschichte gefiel mir sehr gut. Ich fand sie wirklich zauberhaft und zu Herzen gehend, denn es gab Szenen zum Lachen und zum Weinen. Einfach schön.

    Ein toller Roman, der mir sehr schöne Lesestunden beschert hat und dem ich sehr gerne 5 von 5 Sternen gebe.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 04.07.2017

    Als Buch bewertet

    „...Es ging dabei um Nestwärme, die Schutz und Geborgenheit vermittelte. Etwas, was dem Mädchen schon viel zu früh entzogen worden war...“

    Das Buch beginnt mit einem Unfall auf der Eisfläche. Der Ausgang bleibt offen. Mittlerweile sind einige Jahre vergangen.
    Lena ist Kindergärtnerin. Immer wieder muss sie erleben, dass die Eltern die Unarten ihrer Kinder tolerieren oder verteidigen. Als einer ihrer Schützlingen einen anderen schlägt, verlangen die Eltern ihre Suspendierung. Dass sie allein für 24 Kinder verantwortlich war, interessiert keinen. Anstatt sich hinter sie zu stellen, gibt der Leiter den Forderungen der Eltern nach.
    Lena schnappt sich ihr Fahrrad und fährt eine Runde. Als sie auf einer Bank Rast macht, hört sie ein leises Wimmern. In einem Baum hatte sich eine Mädchen versteckt. Lena unterhält sich mit Mia, dem Mädchen. Sie weiss nicht, was sie von dem Kind halten soll.
    Die Autorin hat einen spannenden Gegenwartsroman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
    Lena mag ihren Beruf, ist darin aber zunehmend unglücklich. Sie legt jedoch Wert auf ihre Freiheit und möchte nicht finanziell von den Elten abhängig sein. Dabei zeigt sich, das Lena aus einem harmonischen Elternhaus stammt. Die Eltern beraten sie zwar, bevormunden sie aber nicht. Lena hat ein ausgezeichnetes Verhältnis zu ihrer Schwester Eva. Die Gespräche der beiden sind durch einen feinen Humor gekennzeichnet. In der Ehe ihrer Eltern hat Lena erlebt, dass sich beide den nötigen Freiraum für ihre Hobbys lassen und das Zusammenleben auf Achtung beruht.
    Von Constanze Neuberg bekommt Lena das Angebot, als Erzieherin sich nachmittags um Mia zu kümmern. Behutsam geht Lena mit dem schwierigen Mädchen um. Nach und nach erfahre ich als Leser, woher Mias Probleme kommen. Doch auch die neue Arbeit hat ihre Ecken und Kanten. Lena sagt, was sie denkt. Das ist man im Hause Neuberg nicht gewohnt. Ausserdem trifft sie dort auf Leo, dem sie vor kurzem aus Wut mehrere Eier auf die Windschutzscheibe geworfen hatte.
    Der Schriftstil ist lockerleicht. Trotzdem werden auch ernste Themen angesprochen. Es geht vor allem darum, was für Mia gut ist und was sich demzufolge im Hause Neuberg ändern muss. Gut wiedergegeben werden auch die Zustände im Kindergarten. Ausserdem zeigt sich, dass noch nicht jede Leiterin eines privaten Kindergartens in der heutigen Zeit angekommen ist. Lenas Bewerbungsgespräch ist dafür ein beredtes Beispiel. Zu den Höhepunkten gehören die Gespräche zwischen Leo und Lena. Die beiden schenken sich nichts. Trotz ihrer Reibereien ist aber nicht zu übersehen, dass es zwischen ihnen heftig kribbelt.
    Bei Lenas Radtouren und Ausflügen werden Land und Leute detailliert und mit passenden Metaphern beschrieben. So lerne ich auch ihren Freundeskreis kennen, der ihr in schwierigen Situationen zur Seite steht.
    Das idyllische Cover mit dem Picknickplatz in den Bergen passt zur Handlung.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Die Autorin versteht es, mich in ihrer Geschichte mitzunehmen und selbst im Alltagsleben spannende Akzente zu setzen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lujoma, 26.06.2017

    Als Buch bewertet

    Ein turbulenter Sommer in den Bergen

    Inhalt (Klappentext):
    Die Sonne strahlt am Tegernsee, doch die hübsche Lena hat nichts als Sorgen: Erst verliert sie ihre Arbeit als Kindergärtnerin, und dann gerät sie beim Einkaufen auch noch mit einem attraktiven Fremden aneinander. Kurz darauf lernt sie ein verschlossenes kleines Mädchen kennen, das sie sofort ins Herz schliesst. Doch welches Geheimnis hütet Mia? Als Lena das Angebot erhält, ihr Kindermädchen zu werden, nimmt sie an. Eine Entscheidung, die ihr Leben auf den Kopf stellen wird – nicht zuletzt, weil sie dadurch dem unausstehlichen Fremden wiederbegegnet….

    Cover:
    Das Cover macht richtig Lust auf Urlaub. Im Vordergrund auf einer Wiese eine Bank mit Kissen, ein Picknickkorb, eine Obstschale… Im Hintergrund die Berge und ein See… Das lädt zum Verweilen ein.

    Das Buch hat mich von der 1. Seite an gefesselt und ich habe es an einem Wochenende gelesen. Der Schreibstil ist flüssig, durch die Beschreibungen konnte ich mir Personen, Umgebung und Situationen gut vorstellen.

    Lena, die Hauptperson des Romans, war mir sofort sympathisch. Eine ganz natürliche, fröhliche, sportliche, junge Frau, die ihren Beruf als Erzieherin ebenso liebt wie Familie und Heimat. Als sie plötzlich von ihrer Arbeit suspendiert wird und ihr Arbeitgeber ihr nahelegt sich woanders was zu suchen, hat sie plötzlich viel Zeit. Ihre Familie, besonders die ältere Schwester Eva, ist für sie da. Auch Freunde bieten Hilfe an.
    Auf einer Radtour trifft Lena die weinende 9-jährige Mia und versucht ihr Vertrauen zu gewinnen. Das ist nicht so einfach, den das Mädchen gibt kaum etwas von sich preis und gerät dann auch noch in Schwierigkeiten. Lena versucht zu helfen und lernt dadurch Mias Familie kennen. Da gibt es erst mal reichlich Missverständnisse und hitzige Wortgefechte, aber Lenas ehrliche Art kann vieles klären und am Ende bekommt sie den Job als Kindermädchen für Mia angeboten. Mit viel Einfühlungsvermögen betreut Lena das Mädchen, so dass es sich langsam verändert. Lena erfährt so nach und nach Hintergrunde aus der Familie, die das Heute immer noch stark bestimmen. Sie findet oft klare Worte für die einzelnen Familienangehörigen, was nicht immer gut ankommt… Und dann ist ja auch noch Mias Onkel, mit dem Lena immer wieder aneinander gerät…
    Sehr gut hat mir auch Lenas Schwester gefallen, die immer ein offenes Ohr für Lena hatte und viele Gedanken sortieren half. Es ist toll so eine Schwester zu haben.

    Fazit: „Für jetzt und für immer“ ist ein schöner Sommerroman mit Tiefgang. Er lässt sich leicht lesen, regt aber immer wieder auch zum Nachdenken an. Dafür gibt es von mir 5 Sterne.

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