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  • 5 Sterne

    Christine K., 19.03.2022

    Als Buch bewertet

    Ein Krieg prägt auch die nächsten Generationen

    Schon die erste Szene des Buches hat mich gepackt: Franziska steht vor der Tür ihres Elternhauses. Drinnen ist ihr gebrechlicher und pflegebedürftiger Vater. Und sie zögert die Klingel zu betätigen. Am Liebsten würde sie einfach wieder umdrehen und, wie sie es schon so oft getan hat, weglaufen. Doch diesen Sommer wird die sich vor der Verantwortung nicht drücken. Sie wird sich ihrer Familie und ihren Erinnerungen stellen.

    Ich finde, die Autorin beschreibt den Einfluss von Krieg auf Familienstrukturen und späteren Generationen sehr gut. Auch wenn die Eltern über den Krieg kaum gesprochen haben. Über die Flucht, die Verluste, die zertrümmernden Städte, die erlebten Trauma. So hat all das die Eltern geprägt und das überträgt sich auf Franziska und ihre ältere Schwester Monika. Auch ein Krieg der schon lange vorbei ist, beeinflusst und begleitet die nächsten Generationen.

    Ein tolles Buch, das ich sehr gerne gelesen habe. Als kleines I-Tüpfelchen kam noch hinzu, dass ich in Darmstadt wohne und ich die im Buch beschriebenen Orte dementsprechend direkt vor Augen hatte.

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  • 5 Sterne

    bajü, 27.03.2022

    Als Buch bewertet

    Sommer der Wahrheit
    Das schwarze Schaf der Familie Roth, Franziska, soll sich um ihren kranken Vater kümmern,solange ihre Schwester eine " Auszeit" nimmt. Schweren Herzens und mit einem Kloss im Bauch widmet sie sich dieser Aufgabe, die nicht einfach zu bewältigen ist. Im Laufe der Geschichte stösst man auf viele Ungereimtheiten in der Familie.
    Das Buch hat mich sehr berührt. Konnte mich schnell in die beiden Protagonisten Franziska und deren Vater Heinrich hineinversetzen. Leider erfährt man zu wenig über die dritte Hauptperson Monika.
    Die unterschiedlichen Zeitzonen mit Hintergründen zu Familie Roth machen das Ganze noch interessanter. War von Franziska's Mut und Recherchen sehr angetan.
    Hätte am Ende gerne noch etwas mehr darüber erfahren, ob und wie die Familie nach der Auflösung eines grossen Geheimnisses wieder zusammenfindet.
    Das idyllische Cover weckt auch nach Beenden des Buches noch Fragen in mir,die bislang ungelöst bleiben.
    Ein grosses Lob an die Autorin, der eine schöne Familiengeschichte mit tiefgründigem Hintergrund gelungen ist.

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  • 5 Sterne

    Heike R., 08.03.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch von Gisa Klönne kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen.

    Es handelt von der Familie Roth. Franziska kehrt in ihren Fünfzigern in das Elternhaus zurück um ihrem Vater ein paar Wochen unter die Arme zu greifen.
    Nach und nach offenbaren sich die Geheimnisse der Familie, ihre Traumatisierungen.
    Der Vater kam als Kind alleine aus der Kinderlandverschickung in Polen nach Berlin zurück, die Mutter wurde als Kind von ihrer ostpreussischen Familie alleine nach Deutschland geschickt.
    Monika ist die Tochter, die immer funktioniert und zurück steckt. Franziska das Kind, das rebelliert und eigene Wege sucht.

    Dieser Roman ist nicht nur eine grandiose Familiengeschichte, auch zeitgeschichtlich wird einiges geboten.
    Die Friedensbewegung, Umweltaktivisten und ihr Ansehen im Spiessertum der damaligen Zeit, das ist ganz wunderbar dargestellt worden.

    Immer wieder geht es um Selbstbestimmung, wo fängt sie an, wo endet sie. In der Jugend, im Alter, im Zusammenleben.

    Ich bin von diesem Buch wirklich begeistert!

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  • 5 Sterne

    Goldie-hafi, 11.03.2022

    Als Buch bewertet

    Deklariert als Vater - Tochter - Geschichte und so habe ich dies Buch auch erst gelesen, belehrte mich die Autorin bald eines Besseren.
    Ich gebe zu, der Schreibstil und die Kapiteleinteilungen waren nicht immer einfach oder flüssig zu lesen. Das Hin und Her springen zwischen den einzelnen Sichten von Vater und Tochter nicht immer exakt getrennt - denn Überschriften gibt es leider nicht. Doch der Text zog mich trotzdem immer weiter in die Tiefe der Familie von Franziska, der Protagonistin. Schnell komme Ausblicke in die Vergangenheit, der Geschwister - Monika und Frieder - und die ganze Zeit hatte ich die Frage im Hinterkopf: wo ist die Mutter (Johanne) und was hat sie getan, dass diese Familie so …. Ist, wie sie ist.
    Es ist eine grosse Familiengeschichte mit dunklen Seiten, Verschwiegenem, Ungewolltem, das auch noch in das Jetzt wirkt. Werden die 'Überlebenden, als die ich sie bezeichnen möchte, das aufarbeiten?
    Da sollte man selber lesen, denn das Buch ist 'grosses' Kino! Sehr empfehlenswert und tiefgründig.

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  • 5 Sterne

    Petra W., 05.03.2022

    Als Buch bewertet

    Franziska, alleinstehend und etwas über fünfzig Jahre alt, soll für einige Wochen ihren alten und betagten Vater betreuen. Ihre ältere Schwester Monika, die sich bisher um ihn und die bereits verstorbene Mutter gekümmert hat, ist angeblich im Urlaub.
    Eine schwere Aufgabe für Franziska, die sehr früh aus dem Elternhaus ausgezogen ist, weil sie mit ihren Eltern gebrochen hat. Das Verhältnis von ihr und den Eltern war immer etwas schwierig. Sie war nicht wie ihre Schwester, der scheinbar alles im Leben gelang.
    Erschwerend kommt hinzu, dass das Elternhaus altersgerecht umgebaut werden soll, wovon der Vater keineswegs begeistert ist. Aber das Haus muss entrümpelt werden.
    Vater Heinrich und seine Tochter Franziska gehen widerstrebend aufeinander zu.
    Zu der bestehenden Gegenwart, macht die Autorin immer wieder Zeitsprünge in die Vergangenheit von Vater und Tochter, dadurch gelingt es, sich besser in sie hinein zu versetzen.
    Dieses Buch bekommt von mir eine Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 26.02.2022

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Ein Vater. Eine Tochter. Ein Haus Voller Erinnerungen.
    Fazit: Wenn man das Cover betrachtet, so meint man eine Geschichte vorgesetzt zu bekommen die sehr friedlich sein müsste. Doch weit gefehlt. In dieser Geschichte wird gekonnt Zeit und Familiengeschichte gekonnt miteinander verbunden. Der Leser merkt rasch, dass es viele Konflikte zwischen Vater und einer Tochter gegeben haben muss. Man liest von einer Entfremdung und einer Situation, welche diese überwinden muss. Der Vater hatte Träume, die nie erfüllt wurden. Im Alter muss er sich diesen nun stellen. Ausgerechnet Franziska soll für ihn da sein. Die Tochter mit der er sich überworfen hatte. Die Frage stellt sich dem Leser jetzt: Wird sie für ihren Vater da sein? Das behandelnde Thema kommt bei vielen Lesern früher oder später einmal zur Sprache. Das macht das Lesen dieser Geschichte so spannend. Wie reagiere ich bei einer solchen Situation. Das Lesen kann ich daher sehr empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Igela, 16.03.2022

    Als Buch bewertet

    Franziska Roth wird von ihrer Schwester Monika mehr oder weniger vor Tatsachen gestellt. Nachdem Monika jahrelang zu Vater Heinrich geschaut hat, ist nun Franziska für die kommenden drei Wochen dran. Heinrich lebt mit seinen 84 Jahren und seit dem Tod von Ehefrau Johanne alleine in dem Haus, in dem die beiden Mädchen gross geworden sind. Franziska, die nach einem Streit seit Jahren keinen Kontakt mehr zu Heinrich pflegt, soll das Haus entrümpeln, um Platz für die dringend nötige Renovierung zu machen. Einfacher gesagt als getan. Denn Heinrich und Franziska geraten in alte Fahrwasser und müssen sich zusammenraufen. Wie früher!





    Die wechselnden Perspektiven, einmal aus der Sicht von Franziska, dann wieder von Heinrich, lassen tief blicken in der Vater-Tochter Beziehung.

    Sehr gefallen hat mir, dass man als Leser beide Seiten zu lesen bekommt und sich seine eigene Meinung bilden kann. Was nämlich zum Beispiel von Heinrich als stur bei Franziska ankommt, entpuppt sich als den natürlichen Kampf eines alten und gebrechlichen Mannes.

    Heinrich kämpft um das letzte bisschen Autonomie, die er sich bewahren will.

    Franziska hingegen, die sozial und ökologisch denkende Frau um die 50, hat es ihrem Vater in der Jugendzeit nicht einfach gemacht. Zu verschieden war und ist ihre Einstellung, ihre Werte und Ideale.

    Immer wieder „denkt“ sich einer der beiden zurück in die Vergangenheit und hier zeigt sich das grosse Spektrum an Erinnerungen an eine glückliche Familienzeit. In jedem Winkel, in jedem Schrank des Hauses, bergen sich haufenweise Erinnerungen. Wo dann schlussendlich auch eine Menge Konfliktpotential zutage gefördert wird und das Verhältnis zwischen Franziska und ihrem Vater, jedoch auch zu ihrer Schwester Monika, verändert. Lange Verschwiegenes blubbert an die Oberfläche und reisst Franziska in einen Strudel der Gefühle.

    Die Perspektiv und Zeitwechsel geschehen abrupt. Die Wechsel der Zeiten sind so gestaltet, dass Franziska oder Heinrich zurück an die Vergangenheit, an glückliche und weniger glückliche Zeiten denken. Was mir in anderen Büchern oft den Lesefluss nimmt, war hier unproblematisch. Ich denke, der Grund war, dass Vater und Tochter so verschieden waren, dass man praktisch im ersten Satz nach dem Wechsel begriffen hat, wer denn nun gerade im Mittelpunkt steht.



    Der Schreibstil von Gisa Klönne wirkte auf mich oft abgehackt und atemlos, was mich ab im Lesefluss beeinträchtigt hat.



    Man sollte nicht den Fehler machen und vom Cover auf eine heitere und leichte Lektüre schliessen. Denn das ist dieser Roman auf keinen Fall. Die Themen sind ernste und haben mich zum Nachdenken gebracht. Es geht ums Älterwerden, Tod, aber auch die Beziehung in einer Familie. Ungesagtes kommt ans Licht und auch Erinnerungen, die nicht nur schön sind.

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  • 5 Sterne

    Burkhard B., 01.03.2022

    Als Buch bewertet

    "Für diesen Sommer" von Gisa Klönne erzählt von einer schwierigen Vater-Tochter-Beziehung.
    Franziska, inzwischen selbst über 50 Jahre, kehrt nach Jahren der Funkstille in ihr Elternhaus zurück. Sie soll sich um ihren schwer an Alzheimer erkrankten Vater kümmern, weil ihre Schwester eine Auszeit braucht. Das Vater-Tochter-Verhältnis ist ob der früheren Erwartungen an den jeweils anderen schwer gestört.
    Schon der Beginn des Buches ist nachvollziehbar beschrieben, wie Franziska die Erinnerungen an ihre Flucht aus dem Elternhaus einholen und die erste Begegnung nach Jahren mit dem Vater, der sich ganz dem skizzieren von Ameisenbären widmet.
    Gisa Klönnes Schreibstil ist flüssig und lässt den Leser mit den Charakteren mitfühlen.
    Der erste Eindruck des Covers liess mich auf einen seichten Sommerroman schliessen, aber diese Lektüre wird in mir noch lange nachhallen.

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  • 5 Sterne

    Bibliothek, 15.03.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch von Gisa Klönne ist ein wunderbarer Familienroman, ein tief emotionales Eintauchen in eine Familiengeschichte und eine sehr berührende Aufarbeitung einer Vater-Tochter-Beziehung.

    Der Vater ist allein, seine Frau gestorben. Jetzt will sich die Tochter Franziska um ihren Vater kümmern, für ihn sorgen, für ihn da sein. Ihre Schwester Monika hatte sich bisher um den Vater gekümmert und braucht eine Pause von der Rundum-Betreuung.
    Franziska möchte den ungelösten Konflikt mit ihrem Vater lösen und nähert sich ihm sehr behutsam und einfühlsam. Sie müssen zueinander finden. Verlustangst und Zuneigung wechseln sich ab.

    Ich finde den Schreibstil von Gisa Klönne sehr authentisch und emotional. Ihre bildhafte Sprache hat mich tief in diese Familiengeschichte hineingezogen und hat mich sehr berührt.
    Dieses Buch ist eine unbedingte Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    Ani, 16.03.2022

    Als Buch bewertet

    Eine Geschichte über das Leben und die Familie

    „Für diesen Sommer“ von Gisa Klönne ist trotz des sommerlich gestalteten Covers keine leichte Sommerlektüre, die man mal eben am Strand lesen könnte. Diese Geschichte ist viel tiefgründiger und anspruchsvoller. Darin begleitet der Leser Franziska, die wegen der Krankheit ihres Vaters in das Familien-/ Elternhaus zieht, um diesen zu unterstützen. Erst dort wird deutlich, wie sehr sich die beiden bzw. ursprünglich auch alle vier Familienmitglieder voneinander entfernt haben. Auch erfährt der Leser viel über die Gründe dieses Zerwürfnisses, die natürlich auch heute noch sehr aktuelle Themen sind.

    Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Perspektive Franziskas erzählt, wobei es auch einige Einblicke aus der Perspektive des Vaters gibt, was dazu führt, dass mehr Hintergründe über das Familienleben und die Zeit vor der Familie geschildert werden. Anfangs musste ich mich etwas durchkämpfen, da der Lesefluss wegen der fehlenden Kapitelangaben und Wechsel der Erzählperspektive etwas gelitten hat. Im Laufe des Buches hat man sich aber an die Erzählweise gewöhnt und ist nunmehr an der Geschichte von Franziska und ihrem Vater Heinrich interessiert.

    Gisa Klönnes Erzählstil ist sehr tiefgründig und einfühlsam, wobei man schlussendlich beide Perspektiven sehr gut verstehen kann. Beispielsweise erfährt der Leser auf eine sehr taktvolle Art und Weise, wie man sich im Alter fühlen könnte, egal, ob mit 50+ oder 80+, wie der Körper sich verändert und welche Gedanken einen in dem Moment wohl beschäftigen.
    Ich würde das Buch weiterempfehlen, da es sehr ernste und wichtige Themen behandelt und man am Ende sehr schön die Entwicklung der Protagonistin sehen kann und versteht, was Familie wirklich bedeutet.

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  • 4 Sterne

    Gelöschter Benutzer, 14.03.2022

    Als Buch bewertet

    Diese Geschichte ist vielschichtig. Am Anfang musste ich mich etwas durchkämpfen, aber danach war ich immer mehr an der Geschichte von Franziska und ihrem Vater Heinrich interessiert.
    Franziska engagiert sich als Jugendliche für die Umwelt und möchte die Welt retten. Da ihr Vater aber Vermesser ist und eine Autobahn gebaut werden soll, überwirft sie sich mit ihren Eltern und verlässt die Familie im Zorn.
    Ihre grössere und stets fügsamere Schwester Monika kümmert sich um die Eltern. Beide Schwestern hören stets vom Vater: „Macht Mutti nicht traurig! Nehmt Rücksicht!“ Erst Stück für Stück erschliesst sich einem dieser Ausspruch, da man rückblickend etwas über Heinrichs Jugend erfährt und auch über Franziskas Kindheit.
    Franziska, genannt Zissy ist traurig, da sie andere von ihrer Weltsicht überzeugen kann, aber nicht ihre eigene Familie. Als der Vater aufgrund seines Alters Hilfe braucht und ihre Schwester einen Nervenzusammenbruch hat, kehrt sie nach Hause zurück und arbeitet die Vergangenheit auf.
    Gisa Klönne schafft einen einfühlsamen Spagat zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Sie erzählt sehr einfühlsam, wie man sich im Alter fühlen wird, egal, ob mit 50+ oder 80+, wie der Körper abbaut und welche Gedanken einen dann beschäftigen. Zissys Vater flüstert öfter: „Werd nicht alt Zissy“. Da kommt mir wieder das Sprichwort in den Sinn: „Alt werden ist nichts für Feiglinge“.

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  • 4 Sterne

    Marita R., 30.03.2022

    Als Buch bewertet

    ein Buch, das berührt
    Gisa Klönne ist mir als Krimiautorin bekannt und ich habe ihre Bücher geliebt. Mit "Für diesen Sommer " hat Gisa Klönne ein anderes Genre geschaffen, nämlich einen Familienroman.

    Franziska Roth, das schwarze Schaf der Familie, kehrt nach langer Zeit in ihr Elternhaus zurück. Sie soll sich um ihren Vater kümmern, da ihre Schwester , die sich sonst um den Vater gekümmert hat, wegen eines Burnout in einer Klinik ist und ausfällt. Der Vaten , mit dem Franziska sich schon früh überworfen hat, da er den Lebensstil seiner Tochter nicht billigte, soll ih auch davon überzeugen, das Haus umbauen zu lassen und Hilfe anzunehmen, da er immer hinfälliger wird. Wie soll Franziska das schaffen, die eigentlich lieber heute als morgen wieder in ihr altes Leben zurück möchte ?

    Sehr empathisch erzählt Gisa Klönne diese Familiengeschichte, die immer wieder Rückblicke gestattet in das Leben der Familie Roth, die ein Geheimnis hütet. Wie aht sich das Ganze entwickelt, warum ist das Verhältnis zwischen Heinrich und seiner Tochter so, wie es ist und wird Franziska sich mit der Situation arrangieren ?

    Sehr leise und bedächtig wird diese Geschichte erzählt, die mir gut gefallen hat. Der Einblick ins Familienleben, das Auflösen des Geheimnisses waren spannend und interessant. Ein Buch , das ich gerne empfehle.

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  • 4 Sterne

    Lilofee, 13.03.2022

    Als Buch bewertet

    Eine Zeit- und Familiengeschichte mit einem Porträt zweier Generationen.
    Erzählt wird auf verschiedenen Zeitebenen.
    Das ist teilweise etwas verwirrend, weil das nicht chronologisch passiert.
    Die Charaktere allerdings sind alle sehr ausdrucksstark und auch liebenswert.
    Haben ihre Ecken und Kanten. Das macht das Geschehen recht lebendig.
    Es geht um das Bewusstsein, dass ein Leben immer von anderen abhängig ist und sein wird.
    Dass es Versäumnisse geben kann, die unkorrigierbar bleiben.
    Mit grosser Wärme erzählt die Autorin von Lebensträumen, Erinnerungen, Scheitern, Entwurzelung,
    verpassten Chancen und dem schwierigen Weg zur Versöhnung. Immer wieder geht es um die Frage,
    heilt die Zeit alle Wunden?
    Die Schreibweise ist wunderbar, stellenweise poetisch.
    Eine Geschichte, die zeigt, dass man nicht im jetzt ruhig leben kann,
    wenn man die Vergangenheit nicht aufgearbeitet hat.
    Fesselnd, berührend und mit der Hoffnung, dass Versöhnung möglich sein kann.

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  • 4 Sterne

    Brigitte S., 28.02.2022

    Als Buch bewertet

    Das Buchcover des Romans "Für diesen Sommer" von Gisa Klönne strahlt Leichtigkeit aus. Zwei Frauen am Strand, es ist Sommer...
    Diese zeit ist aber längst vorbei.
    Franziska ist vor vielen Jahren während des Abiturs von zu Hause weg.
    Inzwische ist ihre Mutter verstorben und ihr 84-jähriger Vater kommt nicht mehr allein zurecht. Die ganze Zeit hat sich Monika, die ältere Schwester von Franziska um den vater gekümmert. Doch jetzt will sie endlich mal Urlaub machenund Franziska soll sich um den Vater kümmern.
    Vater und Tochter und auch die Schwester sind zerstritten und nähern sich erst allmählich wieder an. Man erfährt langsam mehr aus der verganngenheit, was damals passiert ist und was der Grund der Entfremdung ist.
    Gisa Klönne verwebt Zeit-und Familiengeschichte über zwei Generationen.
    Ein Buch mit eher leisen Tönnen, ich vergebe 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Anja K., 23.03.2022

    Als Buch bewertet

    cover und titel finde ich sehr schön, passend zum buch, auch wenn man erst mal was anderes dadurch erwartet. die geschichte einer familie, die verschiedene themen bearbeitet. es geht um alter, krankheit, tod, trauer, zusammenhalt, konflikt, unsicherheit und angst, um hoffnung, träume, verständnis und zerwürfnis. so viel unterschiedliches geschieht in dieser familie und jeder geht seinen weg damit, bis sie mehr oder weniger dazu gezwungen sind wieder zusammen zu kommen um eine lösung zu finden. wunderschön sind die verschiedenen ansichten, die gedanken und gefühle und auch die daraus resultierenden handlungen beschrieben. nachvollziehbar und realistisch werden die problematiken behandelt und sehr interessant auf manche thematik eingegangen. für mich ein sehr gut geschriebenes und lesenswertes buch, das ich auf jeden fall weiter empfehlen kann.

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  • 3 Sterne

    Steffi K., 08.03.2022

    Als Buch bewertet

    Nach der Leseprobe:

    Das Cover hätte mich jetzt absolut nicht angesprochen.
    Es ist nicht hässlich aber es Ist auch nich wirklich ansprechend.
    Dafür macht der Klapptext sehr neugierig.
    Die tolle, leider zu kurze, Leseprobe war wirklich toll.
    Franziska geht zurück in Ihr Elternhaus um sich um Ihren kranken Vater zu können. Man merkt schon in der Leseprobe, die Spannung zwischen Franziska und Heinrich, Ihr kranker Vater.

    Da ich selber kein guten Kontakt zu meinem Vater habe, kann ich Franziska unwohl sein sehr gut verstehen.

    Ich bin gespannt was in der Vergangenheit zwischen den beiden passiert ist und wie die Zukunft wird und ob es wirklich nur ein Aufenthalt von 3 Wochen sein wird.

    Fakten:

    Es handelt sich bei dem Buch "Für diesen Sommer" von Gisa Klönne um ein 445 Seitiges Hardcover mit Papiereinschlag, welches am heutigen Tag (08.03.2022) erscheint. Der Preis beträgt 22,00 €.

    Cover und Aufmachung:

    Wie bereits erwähnt gefällt mir das Cover nicht so gut. Wenn es sich nun wirklich um einen leichten Sommerroman handeln würde, dann wäre das Cover passend.
    So leider passt es gar nicht zum Rest der Geschichte.
    Die Schrift ist eher klein und man benötigt viel Licht zum lesen.

    Die Geschichte:

    Diese Familiengeschichte handelt von der Familie Roth und deren Geheimnisse.
    Jedes Familienmitglied hat seine eigene Geschichte welche sehr ausführlich geschildert wird. Die Geschwister Monika und Franziska sowie über die Mutter und dem Vater. Beide Mädchen sind Grundverschieden, Vater Heinrich hat seine Lieblingstochter Monika gerne um sich, diese möchte aber in den Urlaub und so muss die 50-jährige Franziska auf den Pflegebedürftigen Vater aufpassen. Eine nicht ganz leichte Aufgabe mit vielen Hindernissen.

    Das Fazit:

    Mir hat das Buch trotz des schwierigen Lesens ganz gut gefallen.
    In die Irregeführt hat mich defintiv das Cover, welches einen leichten Sommerroman vermuten lässt.
    Dem ist jedoch nicht so. Es handelt sich hier um schwere Kost. Nicht einfach zu lesen, da immer wieder Zeitsprünge der verschiedenen Personen erfolgen.
    Alles in allem ein nettes Buch, aber keine klare Lese oder Kaufempfehlung und nur 3 von 5 Sternen.

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  • 3 Sterne

    Lesemone, 06.03.2022

    Als Buch bewertet

    Familie Roth befindet sich in einer Situation, in der sich bestimmt viele wiederfinden können. Die Mutter ist gestorben, der Vater wohnt alleine zuhause und ist der Meinung, alles noch alleine bewältigen zu können. Doch die Kinder sehen, dass er Hilfe und Umbaumassnahmen im Haus benötigt. Wie bringt man dies dem sturen, alten Vater schonend bei?

    An sich fand ich die Ausgangssituation sehr spannend. Als Tochter Franziska heimkehrt und Tochter Monika eine Auszeit braucht, bricht für den alten Heinrich eine Welt zusammen. Gisa Klönne hat ein interessantes Portrait einer Familie erschaffen, die es nie geschafft hat, Konflikte zu lösen. Dies fällt ihnen jetzt auf die Füsse. Während die anderen Bücher der Autorin fliessende Geschichten erzählen, tat ich mir mit diesem Buch sehr schwer. Schuld daran waren die stetigen Zeitwechsel. Eigentlich lese ich gerne Bücher, die auf mehreren Zeitebenen spielen. Jedoch wird hier durchgehend wild hin und her gewechselt, was überhaupt keinen Lesefluss entstehen liess. Dadurch sind mir die Protagonisten sehr fremd geblieben. Es wird die komplette Familiengeschichte der Vergangenheit aufgedröselt. Am Ende versteht man zwar, warum die Charaktere so sind, wie sie sind. Aber mich hat die Geschichte sehr betrübt zurückgelassen. Ich fand es einfach nur traurig, dass man sich über die Jahre so sehr entfremdet hat und keiner mit dem anderen so richtig auskommt. Mich hat das Buch leider nicht so richtig überzeugt. Da waren die anderen Familiengeschichten der Autorin um Längen besser.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 14.03.2022

    Als Buch bewertet

    „..Franziska wendet sich zum Haus um. Sneakerschritte auf Sandsteinplatten. Irgendwo über ihr singt eine Amsel, weit entfernt rauscht die Schnellstrasse, und ihr Herz schlägt zu laut, als sie sich der Terrassentür nähert...“

    Franziska kehrt zurück in das Haus ihrer Kindheit. Nach dem Abitur hatte sie es verlassen. Beim Tode ihrer Mutter war sie wenige Minuten zu spät gekommen. Nun soll sie sich um ihren kranken Vater kümmern. Ihre ältere Schwester Monika ist angeblich für einige Zeit vereist.
    Die Autorin hat eine bewegende Familiengeschichte geschrieben. Wer eine lockerleichte Sommerlektüre erwartet, ist bei dem Buch definitiv falsch. Es geht um Schuld, Verschweigen, nie verarbeitete Wunden.
    Ich brauchte ein paar Seiten, bis ich im Buch angekommen war. Dann aber entwickelte die innere Spannung einen Sog, der es schwer machte, die Geschichte aus der Hand zu legen. Immer im Wechsel kommen Franziska und ihr Vater zu Wort.
    Der Schriftstil ist ausgereift. Die Autorin erlaubt mir einen Einblick in die Psyche ihrer Personen. Sie werden allein durch ihre Gedanken gut charakterisiert.
    Heinrich, der Vater, war immer zielgerichtet. Er wusste, was er wollte. Zwei Dinge haben sein Leben geprägt: die letzten Kriegsjahre mit einer einsamen Flucht und die Mutter, für die er eher Last war. Durch sein Leben zieht sich ein Bild, das Bild eines Ameisenbären. In seinen gedanken kommt er stets wieder darauf zurück.
    Franziska hat ein bewegtes Leben hinter sich. Es war ihr Drang nach Freiheit, der sie vom Elternhaus entfernte. Dass dies aber nicht alles war, zeigt sich im Laufe der Handlung.
    Die ersten gemeinsamen Tage gestalten sich schwierig. Der Vater, dem Laufen alles war, kann sich kaum noch bewegen.

    „...Er hat nicht damit gerechnet, sie noch einmal zu sehen. Er hat nicht für möglich gehalten, dass sie, der hier nie etwas gut genug war, noch einmal heimkommen könnte und dann so sehr anwesend sein könnte, so sehr Franziska, und doch eine Fremde…“

    In beider Erinnerung ist die Ehefrau und Mutter präsent. Während des Krieges hatte sie die Eltern zu Oma Frieda nach Darmstadt geschickt. Sie sollte ihre Eltern und Geschwister nie wiedersehen. Nur selten hat Heinrich deshalb seine Frau fröhlich erlebt.

    „...Der Krieg ist der Krieg, der nimmt, was er will, ohne sich zu erklären….“

    In Mutters Nähzimmer kommen Franziskas Erinnerungen hoch. Als sie den Umweltschutz für sich entdeckt und für den Erhalt des Waldes eintritt, beginnt der Bruch mit der Familie.
    Es sind die vielen kleinen Episoden, die der Geschichte ihr besonders Flair geben. Liebe und Trennung, Verlustangst und Zuneigung durchziehen das Geschehen. Und doch muss es da noch mehr geben, als das Offensichtliche.

    „...Ein Schachspieler ist ihr Vater gewesen. Ein Stratege. Er war überzeugt, das Leben leisse sich berechnen und ordnen und lenken….“

    Als Franziskas Vater nach einem Unfall ins Krankenhaus kommt, räumt Franziska das Haus aus und um, damit der geplante Umbau endlich stattfinden kann. Damit stösst sie auf alte Geheimnisse.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, wie manchmal die Vergangenheit das Leben prägt.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schliesi, 07.04.2022

    Als Buch bewertet

    Inhalt und meine Meinung:
    Weil ihre Schwester Monika eine Auszeit nimmt, kümmert sich nun Franziska um ihren Vater, der seit dem Tod der Mutter allein in seinem Haus lebt. Da Franziska und ihr Vater Heinrich nicht das beste Verhältnis haben ist dies für beide eine grosse Herausforderung. Nach und nach erfährt der Leser mehr über die Hintergründe und Franziskas Zerwürfnis mit ihrem Vater. Autorin Gisa Klönne erzählt mit ihrem wunderbar detaillierten und bildhaften Schreibstil diese Geschichte. Man muss als Leser genau hinhören und auch zwischen den Zeilen lesen, so setzt sich nach und nach das Bild über die beiden wie ein Puzzle zusammen. Man erfährt beim Lesen viel über die Vergangenheit, die Handlung ist bedächtig beschrieben und man kommt immer nur häppchenweise der ganzen Familiengeschichte auf die Spur. Auch der idyllisch gestaltete Buchumschlag passt wunderbar zum Buch.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 05.08.2022

    Als Buch bewertet

    Manchmal gibt uns das Ungesagte mehr zu denken als das Ausgesprochene

    Franziska hat schon immer die Flucht nach vorn angetreten und früh ihrem Elternhaus den Rücken zugewandt. Doch jetzt braucht Vater Heinrich ihre Hilfe und zwischen beiden herrscht eine angespannte Stimmung. Zum einen, weil Heinrich nicht einsehen will, dass er alt wird und Unterstützung benötigt und zum anderen, weil Franziska spürt, das da noch etwas zwischen ihnen ist, das zwar noch nicht ausgesprochen, aber irgendwie doch greifbar ist. Sind die Erinnerungen an die Kindheit wirklich das Einzige, was Vater und Tochter noch miteinander verbindet ?


    Gisela Klönne spricht ein sensibles Thema an, das uns alle betrifft und doch immer wieder unvorbereitet trifft. Die eigenen Eltern, die immer stark und voller Energie gewesen sind, werden alt und benötigen Unterstützung. Doch kennen Kinder ihren Eltern wirklich ? Wie hat ihr Leben ausgesehen, bevor wir Kinder geboren worden sind ?

    In ihrem Roman "Für diesen Sommer" verpackt die Autorin all die ungesagten Worte, Konflikte und nicht erfüllten Bedürfnisse in erstickte Vorwürfe und Gewissensbisse und lässt eine sehr angespannte Vater-Tochter-Beziehung Revue passieren, die voller Geheimnisse steckt.

    Franziska findet heraus, dass in ihrer Familie doch nicht alles angesprochen worden ist, was wichtig gewesen wäre. In Rückblenden erfahren die Leser:innen, wie aus der rebellierenden Jugendlichen eine Frau wird, die noch immer auf der Suche nach ihrem Platz im Leben ist und den Grund für ihre Rastlosigkeit nicht kennt bzw. nicht einordnen kann.

    Auch wird die zunehmende Hilfebedürftigkeit und Sturheit von Vater Heinrich schön herausgearbeitet und so manche Szene kommt den Leser,innen bekannt vor, denn genauso kann sie sich Zuhause mit den eigenen Eltern abgespielt haben.

    Einfühlsam und taktvoll blättert Gisela Klönne im Familienalbum und bringt so manch gut gehütetes Geheimnis an Tageslicht, das den Verlauf der Dinge beeinflusst und für belastete zwischenmenschliche Beziehungen sorgt. Auch fliessen die unterschiedlichen brisante Themen mit ein, die im Verlauf der Jahrzehnte die Schlagzeilen beherrscht haben (u.a Startbahn West, Tschernobyl).

    Die Charaktere sind sehr glaubwürdig gestaltet, die behutsame Annäherung und die Aufarbeitung der Differenzen sind realistisch und nachvollziehbar geschildert und lassen die Lesenden die einzelnen Standpunkte verstehen.

    Ein Buch, das den Generationenkonflikt anspricht, aber auch zeigt, dass es für eine Versöhnung nie zu spät ist.

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