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  • 4 Sterne

    7 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 14.05.2022

    Als Buch bewertet

    Das Leben beginnt dort, wo die Furcht endet. (Osho)
    1955 Hamburg. Das Wirtschaftswunder hat Hilfsköchin Nina Jacobi noch nicht erreicht. Als Witwe arbeitet sie als Hilfsköchin im Hotel „Vier Jahreszeiten“ und wohnt mit ihrer älteren Freundin Henriette „Henni“ Spiegel in einem Kellerloch. Nina kocht für ihr Leben gern und hofft, eines Tages selbst als verantwortliche Köchin den Gästen ihre Kreationen zu kredenzen. Als sie dann per Zufall von einem italienischen Geschäftsmann die Chance bekommt, für das Grand Hotel im italienischen Rimini zu arbeiten und Henni davon Wind bekommt, sind ganz schnell die Koffer gepackt, die neu erworbene Isetta angeworfen und die Reise nach Rimini angetreten, denn Henni träumt schon lange davon, nach Italien zu fahren. Unterkunft finden sie in einer Pension neben dem Grand Hotel, die von Luigi Antonelli und seinem Sohn Piero geführt wird. Während Nina sich als Deutsche erst einmal in der Hotelküche beweisen muss, macht Henni die Umgebung unsicher und verdreht dem alten Luigi den Kopf…
    Fenna Janssen hat mit „Ein Sommer in Rimini“ einen kurzweiligen Roman vorgelegt, der den Leser in die Zeit des Wirtschaftswunders zurückversetzt und mit zwei sehr unterschiedlichen Frauen einen ereignisreichen Sommer im Rimini der 50er Jahre verleben darf. Der flüssige und bildhafte Schreibstil der Autorin stellt den Leser schon mit wenigen Worten an Ninas Seite, wo er ihr bei Schritt und Tritt über die Schulter schaut. Einst nach dem Krieg als Zweck-WG eingegangen, sind Nina und die ältere Henriette inzwischen gute Freundinnen geworden, die aufgrund ihrer Unterschiedlichkeit sehr voneinander profitieren. Nina liebt das Kochen und darf doch nur Hilfsarbeiten im Hotel verrichten, da Frauen zur damaligen Zeit keine verantwortungsvollen Posten vor allem in männlichen Metiers angetragen wurden. In der Küche des Grand Hotels ist sie erst einmal die Deutsche und wird misstrauisch von allen beäugt, bis sie sich mit ihrem Talent immer mehr beweisen darf. Das weckt auch den Respekt der Kollegen, die ihr bei einer schwierigen Geschichte nur zu gern zur Seite stehen. Während Nina sich beruflich behaupten muss, lebt sich Henni schnell ein, schliesst Freundschaften und geniesst das süsse Leben. Erst spät entdeckt Nina Hennis Geheimnis. Die Autorin erzählt ihre Geschichte mit solch einer Leichtigkeit, dass das italienische „Dolce Vita“ aus jeder Seite springt und der Leser während der Lektüre alles bildlich vor sich sieht. Da schwadroniert der Papagallo am Strand und die bessere Gesellschaft lässt abends den Champagner in Strömen fliessen. Auch Frederico Fellini hat seinen Auftritt und lässt Erinnerungen an einen seiner Filme wach werden.
    Die Charaktere sind liebevoll ins Bild gesetzt und spiegeln die damalige Zeit schön wieder. Der Leser fühlt sich schnell mit ihnen verbunden und fiebert mit ihnen gemeinsam. Nina ist eine zurückhaltende Frau, die schon einige Schicksalsschläge verkraften musste. Sie besitzt Herz und Verstand, ist fleissig und hilfsbereit, traut aber ihren eigenen Gefühlen nicht so richtig. Henriette ist ein Unikum, quirlig, extrovertiert, offen und immer fröhlich. Ihr Geheimnis ist eine kleine Überraschung. Maurizio Benevento ist ein aufdringlicher Kerl mit zweifelhaften Ambitionen. Luigi Antonelli ist liebenswert und gefühlig, während der unnahbare Pierro dann doch sein Herz entdeckt. Aber auch Stefano Galli, Sofia und vor allem Timo bereichern die Geschichte mit ihren Auftritten.
    „Ein Sommer in Rimini“ ist genau das: eine leichte, sommerliche, gefühlvolle Geschichte, die nicht nur italienisches Flair verströmt, sondern beim Leser Erinnerungen an die ersten Ferien in Italien weckt. Kurzweilig und farbenfroh mit verdienter Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    friederickes Bücherblog, 21.07.2022

    Als eBook bewertet

    Mama Mia, was für eine schöne Geschichte

    Das Cover:
    Das Cover, Rimini, die Isetta sind schon eine Einladung. Und dann der Titel und der Klappentext. Eine wunderbare Buchpräsentation, an der ich nicht vorbei gekommen bin.

    Die Geschichte:
    Sie beginnt in den 50er-Jahren in Hamburg, die Zeit nach dem Krieg. Zwei Frauen, die eine Wohngemeinschaft gründeten, leben in einer Kellerwohnung und stehen noch lange nicht auf der Sonnenseite des Wirtschaftswunders. Nina schält und schneidet Gemüse im Vier Jahreszeiten. Henni ihre ältere Mitbewohnerin kümmert sich um den Alltag und mehr. Beide sparen, um endlich aus diesem Keller ohne Bad herauszukommen. Elli aber will mehr, sie will nach Italien.
    Als Nina für einen italienischen Gast einen Salat herrichten darf, macht der ihr das Angebot, nach Rimini zu kommen, um im Grand Hotel zu arbeiten. Elli kauft von ihren Ersparnissen eine Isetta und ab geht es über die Alpen ins Abenteuer.

    Meine Meinung:
    Was für schöne Geschichte. Die beiden Hauptfiguren Nina und Henni, die unterschiedlicher nicht sein können, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Auch die Nebendarsteller sind wunderbar in ihrem jeweiligen Handeln. Die Autorin erzählt in einer leicht verständlichen und flüssigen Sprache, mit der sie auch wunderbar das Dolce Vita Italiens nahebringt. Die locker eingeflochtene Zeitgeschichte mit dem beginnenden Wirtschaftswunder, die Fröhlichkeit und der Zusammenhalt derer, denen es noch nicht so gut geht, wird von der Autorin wunderbar in Szene gesetzt. Ebenso haben ein Geheimnis und die Romantik ihren Auftritt. Zahlreiche Wendungen halten den Spannungsbogen bis zum Ende hoch und auch, wo die Liebe hinfällt, bleibt lange offen. Rimini als Schauplatz ist sowieso ein Garant für Sommerfeeling.
    Mein Fazit: Ein Sommerroman der Extra-Klasse. Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite genossen. Meine Leseempfehlung gebe ich sehr gerne.

    Heidelinde von friederickes bücherblog

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra F., 18.05.2022

    Als eBook bewertet

    Ich durfte bereits ein Rezensionsexemplar über netgalley lesen!
    Nina arbeitet 1955 als Hilfsköchin im Hotel "Vier Jahreszeiten".Als sie kocht, ist ein italienischer Kunde total begeistert.Da er den Chef des Grand Hotel in Rimini kennt, bekommt sie das Angebot, dort anzufangen.
    Ihre Mitbewohnerin Henni ist begeistert und beide fahren mit ihrem Auto zusammen nach Rimini.
    Trotz anfänglicher Probleme, da sie aus Deutschland stammen, findet sich Nina bald an der neuen Arbeitstelle zurecht und akzeptiert dort das Dolce Vita in Form von Baden in der warmen Adria und schönen Strandspaziergängen nach Feierabend.Auf die Flirtversuche des Chefkochs geht sie allerdings nicht ein.
    Stattdessen lernt sie den Italienischlehrer Piero kennen.
    An einem Abend darf sie sogar ein Gericht für eine Gala vorbereiten.Auf dieser erscheint auch der Chefkoch mit einer attraktiven Blondine.Diese liefert einen bühnenreifen Erstickungsversuch, der ein schlechtes Licht auf Nina werfen soll!
    Doch dann kommt doch noch ein Lichtblick- auch Piero erscheint und es gibt endlich ein HappyEnd!
    Ein wunderschöner Liebesroman in Bella Italia!Hat sofort meine Reiselust geweckt und ist die ideale Urlaubslektüre für alle Italienfans!Meine absolute Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    Tanja P., 08.06.2022

    Als Buch bewertet

    Komm ein bisschen mit nach Italien

    Hamburg 1955: Nina arbeitet schon seit 4 Jahren als Hilfsköchin im „Vier Jahreszeiten“, doch mehr als Gemüseschnibbeln darf sie meist nicht, während ihre männlichen Kollegen immer weiter aufsteigen. Aber ihr Lohn reicht für die kleine, dunkle Kellerwohnung ohne Bad, die sie sich mit der 30 Jahre älteren Henni teilt, und um jeden Monat etwas zurückzulegen. „Das schöne deutsche Wirtschaftswunder war in diesem Teil des alten Hamburger Arbeiterviertels Barmbek noch nicht so recht angekommen.“ (S. 7/8)
    Eines Tages wird sie an den Tisch eines Gastes gebeten. Sie hat Angst, dass es ein Fehler war, ein Rezept eigenmächtig zu ändern, und sie jetzt entlassen wird. Doch das Gegenteil ist der Fall. Maurizio Benevento bietet ihr einen Job in der Küche des Grand Hotels in Rimini an – sie muss sich nur trauen.

    „Wann ziehen wir nach Italien?“ (S. 41) fragt Henni sofort. Sie hat das gesparte Geld gerade ohne Ninas Wissen in eine kleine Isetta investiert und will endlich was erleben. Es braucht dann doch noch ein bisschen Überredungskunst, bis Nina und Henni mit der Isetta von Hamburg nach Rimini fahren. Dann muss Nina nur noch den neuen Chefkoch überzeugen und Maurizio wieder loswerden, der sich Hoffnung auf mehr gemacht hatte.

    Nina und Henni sind eine tolle Wahlfamilie, die eigentlich mal aus der Not geboren wurde. Obwohl sie altersmässig so weit auseinander liegen, verstehen und ergänzen sie sich sehr gut. Nina kann kochen, Henni organisieren. Nina ist schüchtern, unsicher und erwartet vom Leben nicht mehr viel. Sie hätte gern eigene Kinder, aber ihre grosse Liebe ist im Krieg gefallen und für einen anderen Mann hat sie sich bisher nie interessiert. Henni hingegen hat eine grosse Klappe und ein Herz aus Gold, ist sehr geschäftstüchtig und weiss, wie man mit einem Augenzwinkern und einem flotten Spruch Männer und Frauen um die Finger wickelt. Sie ist ebenfalls Witwe, würde diesen Zustand aber lieber früher als später ändern.
    Der Krieg ist noch nicht lange genug vorbei, als das alle Ressentiments vergessen wurden, aber so langsam raufen sich Deutsche und Italiener wieder zusammen. So geht es Nina und Henni auch mit Luigi und Piero Antonelli (Vater und Sohn), den Betreibern ihrer Pension. Piero bringt Ninas Herz zum Hüpfen und sein Vater Luigi verguckt sich sofort in Henni, die allerdings auf einen reichen Grafen gehofft hatte.

    „Ein Sommer in Rimini“ ist eine bezaubernde, herzerwärmende sommerliche Geschichte über Neuanfänge, Vertrauen, Völkerverständigung und die Liebe, garniert mit viel italienischem Flair und ein paar spannenden Geheimnissen. Warum z.B. sind sich Maurizio und die Antonellis nicht grün und was verschweigt Henni über ihre Vergangenheit?

    Ich bin noch nie mit einem Auto über den Brenner gefahren und war auch noch nie in Rimini, aber Fenna Janssen macht mit ihrem Buch grosse Lust auf diese Reise (vielleicht nicht unbedingt in einer Isetta) und einen Badeurlaub an der Adria. Und ob das Grand Hotel wohl genauso aussieht, wie ich es mir jetzt vorstelle?

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  • 4 Sterne

    Katjuschka, 10.06.2022

    Als eBook bewertet

    Hamburg, 1955: Nina arbeitet als Hilfsköchin im Hotel "Vier Jahreszeiten".
    Sie kann ihr Glück kaum fassen, als ein italienischer Gast ihr ein verlockendes Angebot macht: Er kennt den Manager des berühmten "Grand Hotel" in Rimini und kann ein gutes Wort für sie einlegen.
    Das lässt sich Nina nicht zweimal sagen und stürzt sich ins Abenteuer.
    In Rimini kann sie nicht nur ihr Talent unter Beweis stellen, auch begegnet sie dem charmanten Italienischlehrer Piero…

    "Ein Sommer in Rimini" ist ein zauberhafter Roman, angesiedelt zur Zeit des deutschen Wirtschaftswunders.
    Das ist allerdings nicht bei allen angekommen und so bilden Nina und die verwitwete Henni aus Ostpreussen eine Art Not-WG in einer Kellerwohnung.
    Die resolute Henni träumt von Italien und überredet Nina zu einem Neuanfang in Bella Italia und mit ihrer Isetta geht es über die Alpen in eine neue Zukunft.
    So kurz nach Ende des Krieges sind Deutsche dort nicht gerade beliebt, aber Nina kann ihr Talent beweisen und setzt sich, auch durch ihre Freundlichkeit, nicht nur bei den Kolleg(inn)en durch.
    Auch Amore, das einzige Wort, welches Henni auf italienisch kann, kommt nicht zu kurz und so liest sich diese kurzweilige Geschichte sehr flott.
    Die Protagonist(inn)en sind allesamt sympathisch, das eine oder andere Klischee wird bedient, aber das war zu erwarten und passt hervorragend in eine "La dolce vita"- Geschichte.
    Ich habe das schmale Buch an einem Tag durchgelesen und mit einem Lächeln beendet.

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  • 4 Sterne

    Jürg K., 21.05.2022

    Als Buch bewertet

    Fazit: Mich hat das Cover beeindruckt. Man sieht sich in die Fünfzigerjahre zurückversetzt. Das habe ich sehr schön gefunden. In diesem Buch kann man mit zwei unterschiedlichen Frauen einen Sommer in Rimini verbringen. Beim Lesen schaut man Nina über die Schultern. Henriette, indes geniesst das Leben in Rimini in vollen Zügen. Nina ist mit Leib und Seele Köchin. Doch im Grand Hotel ist sie die Deutsche und nur Hilfsköchin. Die damalige Zeit war so, dass Frauen keine verantwortungsvollen Positionen einnahmen. Doch mit ihrem Talent verschafft sie sich den Respekt der Kollegen. Bei einer Geschichte stehen sie ihr bei. Henriette lebt sich schnell ein schliesst Freundschaften, erst spät kommt Nina hinter ihr Geheimnis. Das Lesen weckt sicher bei vielen Lesern Erinnerungen aus. Vor allem bei den älteren. Für viele waren zu dieser Zeit die ersten Ferien in Italien das Ziel Rimini. Das Buch empfehle ich gerne. Das Lesen macht Spass.

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  • 4 Sterne

    Philiene, 19.05.2022

    Als eBook bewertet

    Nachkriegszeit- Aufbruchzeit
    Ein Sommer in Rimini ist ein wunderbar leichter Sommerroman, nicht nur für Italienfans. Er spielt in Hamburg und Rimini in den fünfziger Jahren. Es geht um die junge Köchin Nina, die hofft in Italien ihren Traum verwirklichen zu können und endlich mehr zu sein, als nur die Küchenhilfe. Dann ist da noch ihre Freundin Henni die nach den schweren Zeiten im Krieg und danach in Rimini sichtlich aufblüht. Und es geht um die Liebe.
    Der Roman fängt den Flair der fünfziger Jahre und den Charme dieser Zeit ein und erzählt dich auch von den Schwierigkeiten die eine junge Deutsche zu dieser Zeit in Italien hatte. Ninas Geschichte bewegt und lässt uns Leser in Urlaubsstimmung kommen und gleichzeitig begleiten wir sie durch das Chaos ihrer Gefühle und versuchen mit ihr die Liebe wieder zu entdecken.

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  • 3 Sterne

    0 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sylvia B., 27.05.2022

    Als eBook bewertet

    Findet Nina in Rimini ein neues Glück?
    Ein Sommer in Rimini von Fenna Janssen
    Den Leser erwartet ein locker, leicht und flüssig geschriebener Roman, der turbulent, spannend und voller Urlaubsfeeling ist.
    Wir reisen in das Jahr 1955 zurück. Ich lerne die Köchin Nina kennen. Sie arbeitet in einem Hotel als Hilfsköchin. Ihre Arbeit ist stumpf und eintönig. Von einem Gast des Hauses erhält sie ein phantastisches Angebot: Arbeit in einem berühmten Hotel in Rimina.
    Lange überlegt Nina, ob sie dieses Angebot annehmen soll. Ihre Mitbewohnerin Henni wünscht sich schon lange eine Reise nach Italien. Und so machen sich beide mit der kleinen Isette auf den Weg nach Italien. Im Hotel wird sie zuerst misstrauisch beäugt, aber nach und nach darf sie sich in der Küche beweisen.
    Der Manager des Hotels stellt ihr nach, ob sie ihn erhören wird? Kommt mit nach Rimini und lernt alle kennen...

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frank G., 27.05.2022

    Als Buch bewertet

    Hamburg in den 50er Jahren:

    Nach dem Krieg mit all seinen Schrecken und Entbehrungen, haben sich die beiden recht unterschiedlichen Frauen Nina und Henni zusammengetan. Beide sind verwitwet und haben beinahe alles verloren. Zusammen ist es ihnen jedoch gelungen, eine kleine Wohnung zu finden, in der beide zusammenleben. Nina ist Köchin und obwohl ihr keine Aufstiegsmöglichkeiten beschieden sind in ihrem Job, da ihr Chef männliche Arbeitnehmer bevorzugt, hält sie tapfer durch und spart, genau wie Henni, jeden Pfennig.

    Eines Tages kommt es jedoch zu einem Vorfall. Ausgerechnet Ninas eigenwillige Salatkreation bringt einen italienischen Gast des Lokals dazu, sie an seinen Tisch zu bitten. Der Herr entpuppt sich als Freund des Geschäftsführers, des Grand Hotels in Rimini. Und mehr noch- er will, dass Nina fortan dort arbeitet. Nina ist hin und hergerissen und bespricht das Angebot zunächst mit Henni. Die ist ganz aus dem Häuschen, als sie davon erfährt und redet Nina gut zu. Zudem passt es wunderbar dass Henni, von ihrem gesparten Geld, ein Auto anzahlen konnte das nun vor der Tür steht.

    Beide Frauen wagen die Fahrt ins Ungewisse, doch sie ahnen genau, dass es im fernen Italien nur besser für sie werden kann. Ninas Neuanfang gestaltet sich jedoch nicht allzu leicht. In ihrer Probezeit muss sie zunächst die niedersten Arbeiten in der Küche verrichten und ihre italienischen Kolleginnen und Kollegen machen es ihr alles andere als einfach. Doch das Schwimmen im Meer, die freundlichen Gastwirte der Pension, in der beide Frauen untergekommen sind und das malerische Rimini entschädigen sie für all ihre Mühen. In Pietros Nähe schlägt Ninas Herz schliesslich schneller, doch Piero will keine deutsche Frau. Kann sie seine Meinung ändern?

    Ein Sommer in Rimini, führt seine Leser zurück in die 50er Jahre. Eine Zeit, in der den Menschen der Krieg noch sehr in den Knochen steckte und das Wirtschaftswunder längst noch nicht jeden erreicht hatte. Der Roman von Fenna Janssen erzählt die Geschichte von zwei Frauen, die in Italien schliesslich einen Neuanfang wagen.
    Während Henni eine ziemlich burschikose Frau ist, die bereits so manchen durch ihre offenen Worte brüskiert hat, ist Nina eher zurückhaltend und hat sich mit ihrem Schicksal arrangiert. Henni ist bei dem Frauengespann eigentlich der treibende Motor und sie muss Nina so manches Mal aus ihrer Lethargie reissen.
    Dennoch mochte ich Nina ein wenig mehr und konnte gut nachvollziehen, wieso sie ein Problem damit hat, neue Menschen an sich heranzulassen.
    Die Ausgangssituation der Geschichte fand ich dazu sehr spannend und ich erhoffte mir von der Lektüre einen schönen, bildhaften Urlaubs/Sommerschmöker.

    Um es vorweg zu sagen, in der Tat ist Fenna Janssens Roman unterhaltsam und wer Sommerlektüre im Stile von Autoren wie etwa Janne Mommsen zu schätzen weiss, kann auch hier bedenkenlos zugreifen. Die Autorin beschreibt Ninas Arbeitsalltag glaubwürdig und man hofft als Leser natürlich, dass sie ihr Bindungsproblem überwinden kann. Mir fehlte zu einer besseren Bewertung des Romans, obwohl ich ihn durchaus mochte, mehr Tiefgang. Diverse Probleme der Romanfiguren lösten sich beinahe im Nu und die Dialoge der Figuren, hätten ebenfalls noch ein wenig mehr Tiefe gebrauchen können.
    Bitte nicht falsch verstehen. Man bekommt hier durchaus einen gefälligen, leichten und soliden Unterhaltungsroman geboten, doch für meinen Geschmack war noch Luft nach oben gegeben. Und ich hätte mir dazu ein wenig mehr Beschreibungen der Örtlichkeiten gewünscht.

    Kurz gefasst: Zwei Frauen wagen einen Neuanfang- Leichter Unterhaltungsroman und Sommerlektüre in einem. 3.5 von 5 Punkten.

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    clematis, 17.09.2022

    Als eBook bewertet

    Glück unter der Sonne

    Nina ist Köchin in einem bekannten Hamburger Hotel. Neben ihren männlichen Kollegen darf sie jedoch nur Hilfsarbeiten verrichten, bis ein Gast ihre exotische Salatkreation serviert bekommt und sie dem Manager des Grand Hotel in Rimini empfiehlt. Ihre mütterliche Freundin, mit der sich Nina eine winzige Kellerwohnung teilt, ist sofort Feuer und Flamme. Die Isetta steht schon bereit, um die beiden abenteuerlustigen Damen über den Brenner zu bringen. Doch hier hat im Jahre 1955 noch kaum jemand den Krieg vergessen. Die neue Kollegin aus dem ehemals feindlichen Land wird misstrauisch beobachtet. Andererseits scheinen auch unter den Italienern Männer zu sein, welchen die grosse Blonde durchaus gefällt.

    Ein spritziges Titelbild und eine Inhaltsangabe mit Lust auf Sonne und Meer (oder mehr) versprechen einen unterhaltsamen Roman mit Urlaubsgefühlen. La dolce vita in vollen Zügen geniessen, kommt allerdings nicht so wirklich in Schwung. Obwohl das Leben der 1950er-Jahre mit seinen massiven Standesunterschieden bildhaft dargestellt wird (da der ausgemergelte Bub, der mit Hilfstätigkeiten ein paar Münzen verdient, dort die eleganten Frackträger mit Champagner), so fehlt eine gewisse Lebendigkeit. Beim Lesen der Szenen bleibt vieles nur angedeutet, geht nicht recht auf Gedanken und Gefühle ein. Die Dialoge spielen sich oft an der Oberfläche ab, Lebenslust und Leichtigkeit bleiben für Nina auch in Italien ein Fremdwort, muss sie doch fast ohne Pause in der Kellerküche des Hotels schuften. Allein Henni kann die neue Freiheit in vollen Zügen geniessen und verdreht so manchem Herrn den Kopf.

    Durch den flüssig dahingleitenden Schreibstil vergehen die Wochen recht rasch, Bilder, wie sich die beiden Frauen mit Hennis Isetta über die Alpen quälen oder missverständliche Flirtversuche lassen den Leser immer wieder schmunzeln. Ein Roman über den Mut zum Neuanfang und das Überwinden der Feindschaft nach dem Krieg bietet nette, jedoch ein wenig farblose Unterhaltung.



    Titel Ein Sommer in Rimini

    Autor Fenna Janssen

    ISBN 978-3-352-00980-8

    Sprache Deutsch

    Ausgabe Gebundenes Buch, 256 Seiten

    ebenfalls erhältlich als e-book

    Erscheinungsdatum 17. Mai 2022

    Verlag Rütten & Loening

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    Chrissi die Büchereule, 31.07.2022

    Als Buch bewertet

    Ich habe mir was anderes vorgestellt, ein lockerer Humorvoller Sommerroman der uns mit auf eine Reise nimmt nach Rimini, uns diesen Ort näher bringt.
    Das Cover war sommerlich , erfrischend .

    Ich war etwas enttäuscht , Nina arbeitet als Hilsköchin und bekommt ein tolles Angebot , sie fährt nach Rimini um dort zu arbeiten, ich hatte meine Probleme mit ihr , sie nervte mich immer mehr , ich konnte das Buch auch nicht in einem lesen , da ich Probleme hatte mich auf die Geschichte einzulassen. Die Geschichte war nett, aber ich dennoch holte sie mich nicht ab, konnte mich nicht in die Charakter hineinversetzen. Es zeigt uns das Jahr 1955 und auch die Rolle der Frau, die beiden Frauen sehr unterschiedlich , Henni mochte ich ganz gern, irgendwie war sie so anders als Nina aber beide zusammen haben sich gut ergänzt.

    Piero war ein Mann zum verlieben typischer Italiener mit diesem besonderen Flair , das ich an italienischen Männern Liebe, durch ihn wurde diese Mentalität wieder gespiegelt und mir Rimini gezeigt. Ich liebte ihn einfach und durch ihn wurde es auch spannender.

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