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  • 5 Sterne

    13 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mathias L., 10.07.2018

    Als Buch bewertet

    Mit EGOLAND bringt Michael Nast ein Buch hervor, welches mehr als einmal gelesen werden muss, da es an manchen Stellen schwer zu lesen ist und man muss sehr überlegen, was er damit meint.

    Man erkennt einen klaren roten Faden, in dem es Manipulationen gibt im Bereich der Beziehungen. Auch haben Soziale Netzwerke einen grossen Einfluss.

    Mir gefällt allerdings am besten, wie Michael Nast zwischen den Sichtweisen der Protagonisten Christoph, Andreas, Julia und Leonie hin und her wechselt. Dadurch konnte ich mich sehr gut in die einzelnen Rollen immer wieder gut hineinversetzen.

    Mein persönlicher Eindruck:

    Das Buch zeigt einem sehr einleuchtend auf, dass wir Menschen uns gegenseitig in jeder Art und Weise manipulieren lassen und das der Mensch so richtig manipuliert werden kann, ohne das man es direkt merkt.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    C.P., 09.05.2018

    Als Buch bewertet

    Andreas Landwehr, ein erfolgreicher Schriftsteller, ist stets auf der Suche nach neuen Ideen für ein weiteres Buch. Als er eines Abends Christoph kennenlernt, der unglücklich in seiner Beziehung zu Julia ist, beginnt in ihm ein Plan zu reifen. Als dann noch seine Exfreundin Leonie auftaucht,
    Unter dem Deckmantel der Freundschaft greift Andreas in das Leben von Christoph, Julia und Leonie ein, manipuliert, lügt und zieht im Hintergrund seine Fäden. Bis zur absoluten Katatstrophe.

    Ich war sehr gespannt auf das Buch, da es auf der Startseite vieler Leseplattformen zu sehen war und der Autor schon mit „Generation Beziehungsunfähig“ in vielen Zeitschriften und Artikeln vorgestellt worden war. Auch der Klappentext machte mich super neugierig.
    Ich wurde jedoch schnell wieder von meiner Euphoriewelle gerissen. Denn nach nur ein paar Kapiteln fand ich alle Charaktere einfach unausstehlich.
    Der eine äusserte sich unfassbar abfällig über alles, der andere handelte gegen meinen Wertekompass. Kurzum, ich wurde mit niemandem wirklich warm und verlor dadurch schnell die Lust an dem weiteren Verbleib der Charaktere.
    Dennoch liess mich die eigentliche Idee hinter dem Buch immer weiter lesen. Mein Durchhaltevermögen wurde jedoch bis auf das letzte Drittel auf eine harte Probe gestellt. Die Geschichte war zäh, es passierte wenig, detailreiche wurde die Gedankenwelt der Charaktere ausgeschmückt. Ich habe an sich kein Problem mit detailreichen Weidergaben, da mir diese die Möglichkeit geben, mich mehr mit dem Charakter auseinanderzusetzen. Der Charakter bekommt Kanten und Ecken, eine Tiefe, ist nicht mehr glatt poliert und gleich viel interessanter. Doch da mir die Charaktere einfach im höchsten Grade unsympathsich waren, langweilte ich mich sehr schnell, ich brauchte eine gefühlte Ewigkeit, um ein Kapitel zu beenden.

    Für mich ist das Buch auch nicht als Gesellschaftskritik anzusehen. Kritik muss geäussert werden, gerne auch immer wieder. Doch sehe ich #Egoland nicht als Kritik an unserem Konsumverhalten im Social Media Bereich oder als Spiegel, der uns als Nutzer von Social Media Kanälen vorgehalten wird an. Es ist einfach nur Kritik, die in so unfassbar vielen Bücher schon geäussert wurde, dass es hier auf mich nur noch lächerlich, nicht innovativ und langweilig wirkt. Einfach gequirlter Einheitsbrei in nicht mehr neuer Form wiedergekäut.
    Dabei finde ich die Ausgangsidee wirklich richtig gut und ich habe mir immer wieder beim Lesen Fragen gestellt. Denn bis zu welchem Grad ist etwas nun auf die Literatur bezogen noch Kunst und ab wann moralisch verwerflich? Sind wir uns überhaupt bewusste, was für eine immense Macht Freundschaft hat?
    Leider wurden immer nur wieder interessante Ansätze erläutert, jedoch nie weiter ausgeführt.
    Das Cover gefällt mir ganz gut. Der Riss in der Oberfläche passt in gewisser Weise zum Inhalt.
    Der Schreibstil konnte mich nicht wirklich fesseln, gerade zum Ende der Geschichte hin ertappte ich mich dabei, wie ich ganze Seiten nur noch überflog. Verpasste habe ich trotz Überspringen etlicher Passagen nichts.
    Leider gab es in dieser Ausgabe noch etliche Rechtschreibe- und Grammatikfehler, welche mir das Lesen zusätzlich erschwerten.
    Als Randbemerkung möchte ich hier einmal noch hinzufügen, dass mich das in diesem Buch gezeichnete Bild von Berlin so wütend machte, dass ich das Buch fast vom Balkon warf. Mit einem authentischen Leben in Berlin haben diese Schilderungen rein gar nichts zu tun. Ganz im Gegenteil, es wurden sich jeglicher Klischees bedient, fernab jeglicher Realität des Berliner Alltags. Beeinflusst hat dieses meine Bewertung nicht, da es sich hierbei um einen zu persönlichen Punkt handelt.
    Es ist schon nicht einfach, ein Buch zu lesen, in dem einem alle Charaktere sehr unsympathisch sind. Kommt dann jedoch noch dazu, dass sich die Geschichte wahnsinnig in die Länge zieht, so muss ich mich als Leser wirklich durch das Buch zwingen. Denn genau das war auch hier der Fall. Immer wieder musste ich mich selber motivieren, dass Buch in die Hand zu nehmen und hätte ich es nicht im Zuge einer Leserunde gelesen, so hätte ich es eventuell abgebrochen.

    Ich vergebe 2 Sterne.
    Interessante Ansätze, viel verschenktes Potential, grauenhafte Charaktere und ein Plot, der sich zu sehr in die Länge zog.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 23.06.2018

    Als eBook bewertet

    SOCIAL MEDIAS UND IHRE FATALEN FOLGEN
    Diese als wahr genannte Geschichte um den literarischen Rockstar Andreas Landwehr hat mich nur schwer erreicht. Ein ums andere Mal wollte ich abbrechen. Eigentlich tat es mir leid um meine Lesezeit, doch ich kämpfte mich durch. Die Probleme sind künstlich erzeugte, fies eingefädelte Intrigen, deren Saat am Ende noch aufging. Landwehr erntete die Früchte seiner hinterhältigen Lügengebilde nicht, da er sich das Leben nahm. Er wird ein Opfer seiner Egozentrik. Michael Nast übernimmt es, das Buch zu vollenden, indem er mit allen Beteiligten spricht.
    Andreas Landwehr hatte bereits einen Bestseller geschrieben, war ziemlich berühmt geworden. Doch nach einiger Zeit ebbte der Rummel ab und er musste sich nach neuen Ideen umsehen. Er steckte mitten in einer Schreibblockade bei seinem neuen Projekt. Er schrieb an einem Buch über den Zustand der Gesellschaft, ein Grossstadtroman, eine Mischung aus psychologischem und Liebesroman. Wie durch Zufall lernt er Christoph kennen, der ihm durch seine direkte Offenheit eine Story frei Haus liefert. Um der ganzen Angelegenheit noch mehr Emotionalität zu verleihen, analysiert, manipuliert, intrigiert der Schriftsteller den jungen Mann und sein Umfeld. Er fädelt weiterhin die Zufälle ein. Was für ein fieser Typ, dieser Andreas Landwehr! Er plante regelrecht strategisch, um die Konflikte zu schüren und arbeitete akribisch bis ins Detail.
    Die Idee für diesen Roman fand ich nicht schlecht, aber die Umsetzung langweilte mich auch durch die Charakterisierung der Protagonisten. Sie befanden sich fast ausnahmslos in einer „Tristesse der Mittelmässigkeit“ (eine treffende Überschrift im Buch).
    Ich fragte mich, sind die geschilderten Verhältnisse unter der jüngeren Generation in Berlin wirklich so? Furchtbar! Für mich war dieses Buch (ich las die E-book-Version) überhaupt nichts. Fast alle der Charaktere fand ich unsympathisch, in irgendeiner Weise dem Leben überdrüssig. Vieles ist nur Schein, nicht einmal schöner Schein!
    Was soll man von solchen Aussagen nur halten?
    „OHNE INSTAGRAM - PROFIL EXISTIERTE MAN NICHT.“
    Es werden ständig bei xbeliebigen Zusammenkünften Oberflächlichkeiten ausgetauscht. Ich vermisste die Frage nach dem Sinn des Lebens. Ich vermisste die Struktur in dem Leben der jungen Menschen. Ich vermisste Selbstbewusstsein u. v. m. Wo sind die Ziele? Was ist mit Hobbys? Was macht Freude?...

    Fazit:
    Der Gesellschaft wird ein Spiegel vorgehalten, in dem das Wort EGO eine Riesenrolle spielt. Ist es z. B. wirklich notwendig in den Social Medias überall präsent zu sein?
    Eins hat Egoland bei mir bewirkt, ich habe nachgedacht und mir viele Fragen gestellt. Am Ende bleibt für mich das Resümee – mit niemandem der jungen Leute möchte ich tauschen!
    So ein tristes Leben hatte ich zu keiner Zeit und ich bin immerhin im siebten Lebensjahrzehnt.

    Ich vergebe drei von fünf Sternen!

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 05.06.2018

    Als Buch bewertet

    Andreas hat es geschafft und sich einen Namen als Schriffsteller gemacht.sein Buch ist ein Bastseller geworden.Dabei hat er,um authentisch zu bleiben,Gespräche mit Bekannten heimlich aufgenommen und dann im Buch verwendet.Missbrauch der Privatspähre? Für Andreas gar kein Thema.Bei seinem nächsten Projekt geht er noch weiter,er fängt an Menschen um sich herum zu manipulieren und macht Julia,Christoph und Leonie zu Spielfiguren in einen perfiden Spiel.
    Die Idee in sich ist sehr interresant,ein gesellschafkritischer Roman,komplex,durchdacht und aufgebaut wie ein Thriller,mit unheilsvolle und bedrohliche Stimmung.Die Gesellschaftskritik ist zutreffend und überzeugend,auch wenn das Thema Social Media sich,meine Meinung nach,zu oft wiederholt und irgendwann einfach aufgebraucht wirkt.Es gibt in dem Buch sehr gute Ansätze und Gedanken die nachdenklich machen,leider als Ganze hat es für mich nicht ganz funktioniert.Sehr mühsam zum lesen,anfangs hatte ich Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen,später gibt es einigen Längen und Geschichte zieht sich,da braucht man schon viel Durchaltevermögen um dran zu bleiben.Die Charaktere bleiben bis zum Schluss sehr blass und viele Gespräche wirken sehr gekünstlert.Die Lesezeit war keine verlorene,weil inhaltlich ist die Geschichte klug und nachdenklich machend,aber für mich definitiv kein Buch,das man unbedingt lesen muss.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Oliver B., 03.07.2018

    Als Buch bewertet

    Michael Nast bekommt die Aufgabe, ein unvollendetes Manuskript des fiktiven ( nach eigenen Angaben existierenden, aber namentlich veränderten) Andreas Landwehr zu schreiben bzw. zu beenden, der ihn in seinem Nachlass dazu benannt hat.

    Landwehr hat einen Suizid begangen und Nast taucht in die Welt seines früheren Bekannten ein und entdeckt ein Werk aus Manipulationen, Narzissmus und dem egoistischen Selbstdarstellen und - Erhöhung der eigenen Person als Universalkunstwerk in der digitalen Gesellschaft. Illusionen, falsche Wege, Ängste vor dem selbst, vor eigenen Zielen und Bedürfnissen, die alle hinter einer Fassade der Instagram- Glückseligkeiten zurückbleiben. Wie nannte es eine Person im Buch. Wenn Du keinen Instagram Account hast, existierst Du nicht.
    Nast greift in seinem Buch die bröckelnde Identität einer Generation auf, die sich verloren hat und die ihre Mängel in Selbstdarstellung und - optimierung überpoliert, bis sie in der Unendlichkeit der Gleichheit auf einen Nenner im digitalen Logarithmus gebracht werden.
    Dabei werden nicht die Medien verteufelt, sondern die Abhängigkeiten , die sich daraus ergeben. Die Unfähigkeit sich einem Menschen wirklich öffnen zu wollen und hinter die Fassade zu blicken.
    Ein Buch voller Dramatik und aussergewöhnlichen Protagonisten, die alle irgendwie Lost sind und sich voller Angst in der Ambivalenz aus Nähe, Distanz uns einen gesellschaftlichen Spiegel vorhalten.
    Dieses Buch wird nicht jedem gefallen, zu sehr denken wir dabei an eigene Fassaden und Mauern, die uns zu einem Teil des Egolandes machen.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susann K., 23.05.2018

    Als Buch bewertet

    Das Cover finde ich recht schlicht , doch auffällig genug, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
    Die Leseprobe und Buchbeschreibung hat mich neugierig gemacht.

    Klappentext:
    „Vielleicht solltest du mal wieder mit einer Frau schlafen, die du magst.“ Mit diesem Satz beginnt #EGOLAND, das auf wahren Begebenheiten beruhende, lang erwartete Romandebut vom Bestseller-Autor Michael Nast (Generation Beziehungsunfähig).

    Der Selbstmord des Schriftstellers Andreas Landwehr, der in seinem Abschiedsbrief verfügt, dass sein unvollendetes Manuskript seinem Freund Michael Nast zu übergeben ist, ist der Ausgangspunkt der Geschichte.
    ( wobei man nie erfährt ob es Wahrheit oder Fiktion ist )

    Der von schriftstellerischem Ehrgeiz getriebene Landwehr war in eine unheilvolle Dreiecksgeschichte voller Intrigen und Manipulationen verstrickt. Vom Sog der Geschichte ergriffen beginnt Nast, die Geschehnisse zu recherchieren. Er spricht mit den Protagonisten, um Landwehrs Aufzeichnungen zu vervollständigen und verfasst aus dem Material #EGOLAND.

    Das Buch handelt von Obsessionen und Missverständnissen, von falsch verstandener Liebe und Entwurzelung, von Selbstentfremdung und der Sinnsuche in unserer narzisstischen Konsumgesellschaft. Von der grossen Sehnsucht, ein ganz neues Leben auszuprobieren und dabei sein altes hinter sich lassen zu können.
    #EGOLAND ist eine Reise durch Berlin und in die Psyche unserer Gesellschaft, in der das Ego alles bestimmt. Nast beschreibt, was neue Technologien, verändertes Kommunikationsverhalten und Selbstinszenierung mit der Generation machen, die sich alles offen hält.

    Der Klappentext sagt schon sehr viel über das Buch und ich kann es nur bestätigen, dass man ein spannendes Buch liest, das den Leser über Manches nachdenken lässt nach Abschluss des Buches. Der Schreibstil ist flüssig und ansprechend und der Autor hat es geschafft, mich am Buch zu halten. Die handelnden Personen sind gut beschrieben und ich konnte mir alle sehr gut vorstellen.
    Ein bisschen wirr waren die vielen Strassennamen. Wer Berlin nicht kennt, dazu gehöre ich, kann oft nichts mit der Gegend anfangen.
    Für mich ein zwar ein nachhaltiges und grundsätzlich lesbares Buch, doch kein Meisterwerk.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Denise, 29.04.2018

    Als eBook bewertet

    Erschreckend wie manipulierbar Menschen sind!

    Michael Nast hat für den Roman #Egoland eine wahre Geschichte verwendet. Eigentlich wollte Andreas Landwehr die wahren Gegebenheiten für seinen nächsten Roman verwenden. Die Aufzeichnungen für #Egoland stammen noch von ihm. Allerdings hat er bevor er den Roman tatsächlich geschrieben hat, Selbstmord begangen.

    Die Hauptrolle im Roman spielen Andreas, Leonie, Julia und Christoph. Dabei ist Andreas der Intrigant, der mit seinem Verhalten die anderen drei Hauptfiguren massiv beeinflusst. Auch Michael Nast ist Teil der Geschichte. Andreas und er waren früher befreundet. Beide sind Autoren, wobei Andreas teilweise eifersüchtig auf Michael war. Für Andreas entwickelt sich im Laufe des Romans der Satz „Man muss Grenzen überschreiten, um etwas Bedeutendes zu schaffen.“ zur Philosophie seines neuen Buchs. Das zweite Zitat aus dem Buch, dass perfekt zu Andreas Handeln passt ist „Manchmal hat man nur die Chance auf eine glückliche Beziehung, indem man eine andere zerstört.“

    Das Buch hebt sehr deutlich hervor, dass in der heutigen Zeit bei vielen das was andere Leute von einem Denken und für was sie von einen halten viel wichtiger ist, als wie es einem selbst geht. Dadurch lassen sich die handelnden Personen auch relativ leicht von Andreas beeinflussen. Die Technik unterstützt ihn dabei.

    Es ist ein gelungenes Buch, dass durch immer wieder neue, unerwartete Gegebenheiten bis zum Schluss spannend bleibt. Leider zieht es sich teilweise etwas zu sehr hin, da Situationen zu genau beschrieben werden oder diese aus der Sicht von zwei Personen beschrieben werden. Dieses ist zwar manchmal hilfreich, aber in dem Umfang, in dem dieses im Buch vorkommt, war es für mich als Leser zu viel.

    Es hat sich definitiv gelohnt das Buch zu lesen, da es einen Teil der heutigen „Werte“ aufzeigt und man dieses gut als Grundlage nutzen kann über sein eigenes Leben nachzudenken. Allerdings benötigt der Leser auf Grund der Länge ein gewisses Durchhaltevermögen.

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  • 4 Sterne

    jule921, 25.04.2018

    Als Buch bewertet

    Das Cover wirkt jung und modern. Der Hashtag vor dem Titel und die kleinen Symbole sind Social-Media-Nutzern nicht unbekannt und lassen bereits das Thema vermuten.
    Mir gefällt das Konzept vom Buch im Buch sehr gut. Nach dem Tod des Autors Andreas Landwehr, greift Michael Nast dessen unvollendeten Aufzeichnungen auf, um das Werk seines Freundes zu vollenden.
    Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit. Und auch ich habe mich in einigen Situationen wiedererkannt. Was mich oft zum Schmunzeln gebracht hat, aber teilweise auch peinlich berührt hat.
    Es handelt sich hier um eine realitätsnahe Beschreibung der Gesellschaft, erzählt aus der Sicht der vier Protagonisten, die alle in Berlin leben: das Paar Julia und Christoph, Studentin Leonie und natürlich der Schriftsteller Andreas. Aufgrund der häufigen Perspektiv- und Schauplatzwechsels, sowie einiger Nebenfiguren und auch einiger Auszüge und Kommentare von Nast, dauert es einige Zeit sich in die Geschichte einzufinden. Andererseits wirkt der Roman dadurch authentisch und facettenreich. Leider ist der Roman teilweise sehr in die Länge gezogen und es kommt wenig bis gar keine Spannung auf. Dennoch hat mich das geschriebene sehr fasziniert. Das Buch ist sehr negativ geschrieben und enthält viel offene, aber auch unterschwellige Gesellschaftskritik, aber „Alles leuchtet. Wenigstens für einen kurzen, wundervollen Augenblick.“
    Der Schreibstil wird von mir – trotz einiger Rechtschreib- und Grammatikfehler - als sehr angenehm empfunden.
    Ich habe mich jederzeit sehr gut unterhalten gefühlt, daher klare Kauf- und Leseempfehlung für alle Fans von gesellschaftskritischen Romanen.

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  • 4 Sterne

    SofieW, 14.05.2018

    Als Buch bewertet

    Unheimlich gut
    Da sind sie, die Protagonisten dieser hochmanipulierten und manipulierenden Geschichte.
    Julia und Christoph, das perfekte Paar und so kaputt hinter der Fassade; Leonie, die an nichts mehr glaubt, am wenigsten an die Männer und Andreas, der Schriftsteller, der seine Verzweiflung mit Sex betäubt und für seinen neuen Roman ganz besondere Pläne hat. Sein Manuskript über sich und eben diese anderen Menschen geht nach seinem Tod an seinen ehemaligen Freund, der, als Erzähler in dieser Geschichte, versucht, daraus ein Buch zu schaffen und uns Leser dazu zu zwingen, mit einzutauchen, in diese harte fast schon ekelerregende Realität des eigenen Seins, der erschaffenen Social Media Welt unserer Tage, in der wir herumzappen, auf der Jagd nach Links, nach medialer Anerkennung und dem gehetzten Versuch, uns herauszuheben, der Erste unter Ersten zu sein.
    Ist diese Geschichte tatsächlich eine Geschichte oder Wirklichkeit, reale Dokumentation einer von der Fassade krampfhaft aufrecht gehaltenen Welt. Und wir, die Leser, drehen uns gequält zur Seite, weg von dem Spiegel, der uns hier kunstvoll vorgehalten wird und uns unsere eigene 'Haltlosigkeit im Raum' vor Augen führt. Irgendwie kann man die Dinge hier nicht wirklich greifen und trotzdem oder gerade deshalb ist es, wenn man sich quasi selbst dazu zwingen lässt und dazu bereit ist, ein mittendrin in diesem 'Allen und Nichts'.
    Dies ist keine Unterhaltungsliteratur im üblichen Sinne. Das Buch wirkt lange nach und bietet ein tiefes Eintauchen in die Fundamente der eigenen Lebenswelt. Sehr schwere Kost, aber absolut lesenswert.

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  • 4 Sterne

    Silke S., 23.04.2018

    Als Buch bewertet

    Sind wir wirklich so manipulierbar? Das ist die Frage, die nach der Lektüre dieses Buches noch eine Weile nachhängt?
    Autor Michael Nast erhält nach dem Selbstmord seines ehemaligen Freundes, Andreas Landwehr, dessen Manuskript und Aufzeichnungen zu einem neuen Roman. Andreas Eltern bitten Nast, diesen Roman fertigzustellen.
    Michael Nast entdeckt unter den Unterlagen auch einige Audiodateien, die heimliche Mitschnitte von Gesprächen enthalten. Jetzt wird ihm klar, dass diese Geschichte der Realität entspricht.

    Das Cover ist eher unauffällig, es hat mich nicht besonders angesprochen, passt aber zur Story. Am Anfang ist es etwas schwierig sich in die Geschichte einzufinden. Man muss die Personen erstmal besser kennenlernen, zumal einem keine Person richtig sympathisch werden kann. Später erkennt man die Zusammenhänge besser und die Story gewinnt an Spannung und macht immer nachdenklicher. Michael Nast schreibt erschreckend realistisch über das menschliche Verhalten in der heutigen Zeit. Viele Situationen konnte ich mir sehr gut vorstellen. Allerdings kann ich wirklich nicht glauben, dass die 3 Hauptpersonen so manipulierbar waren und es nur durch Missverständnisse zu so einem Ende kommen konnte.
    Ein durchaus interessantes Buch, welches man eben nicht in einem Rutsch durchlesen kann, aber es ist die Mühe wert.

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  • 3 Sterne

    Biest, 25.05.2018

    Als Buch bewertet

    Seltsam anders

    „Vielleicht solltest du mal wieder mit einer Frau schlafen, die du magst.“ Mit diesem Satz beginnt #EGOLAND, das auf wahren Begebenheiten beruhende, lang erwartete Romandebüt vom Bestseller-Autor Michael Nast (Generation Beziehungsunfähig).

    Inhalt:

    Alles beginnt mit dem Selbstmord des Schriftstellers Andreas Landwehr, der in seinem Abschiedsbrief verfügt, dass sein unvollendetes Manuskript seinem Freund Michael Nast zu übergeben ist. Stück für Stück stellt Nast fest, dass die unglaublichen Schilderungen echt und tatsächlich passiert sind.
    Julia und Christioph sind ein vermeintlich perfektes Traumpaar, doch die Fassade bröckelt.
    Die Studentin Leonie, schön und intelligent, aber voller Unsicherheit, verzweifelt an den Männern.
    Und der charismatische Schriftsteller Andreas betäubt im Berliner Nachtleben seine Sehnsucht nach Liebe mit unverbindlichem, bedeutungslosem Sex.
    Nach und nach reift in ihm die verhängnisvolle Idee, in Julias, Leonies und Christophs Leben einzugreifen, um sie als Material für seinen neuen Roman zu benutzen. Er beginnt ein perfides Spiel voller Intrigen und Manipulationen, das schliesslich in einer Katastrophe endet.
    Vom Sog der Geschichte ergriffen beginnt Nast, die Geschehnisse zu recherchieren. Er spricht mit den Protagonisten, um Landwehrs Aufzeichnungen zu vervollständigen und verfasst aus dem Material #EGOLAND.

    Meine Meinung:

    Den Anfang dieses Buches fand ich wirklich gelungen. Die Idee ist klasse und wirklich aussergewöhnlich. Auch wirkten die Dialoge und auch die Personen unglaublich realistisch. Das habe ich so noch in keinem anderen Buch erlebt. Man fühlt sich bei den Dialogen der Protagonisten wie ein stiller Beobachter. Man traut sich kaum zu atmen, weil man befürchtet, dass sie einen hören.
    Man glaubt die Personen zu kennen, denn man taucht tief in ihre Gedanken, ihr Handeln und ihren Alltag ein. Andreas ist dabei die Unsympathie in Person, von Anfang bis Ende. Einfach krank, er manipuliert Menschen, ohne über die Folgen die sein Handeln haben könnte auch nur ansatzweise nachzudenken.
    Aber es zog sich an manchen Stellen wirklich, wirklich richtig arg. Manche Kapitel erschienen mir absolut sinnlos und nichtssagend. Ich musste das Buch leider immer wieder ein paar Tage zur Seite legen, weil ich einfach keinen Nerv mehr hatte weiterzulesen.
    Auch gabs ziemlich viele Fehler, die den Lesefluss enorm gestört haben.
    Gegen Ende wurde es dann nochmal ein bisschen spannender, da konnte ich das Buch dann auch nicht mehr zur Seite legen. Der Schluss war auch nochmals eine grosse Überraschung, mit der ich so nicht gerechnet hätte.
    Die Story, die auf wahren Begebenheiten beruht, hat mir gezeigt das nichts so ist wie es scheint. Jeder zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist und nur das hört, was er hören will.

    Fazit:

    Noch nie ist es mir so schwer gefallen mich für oder gegen eine Empfehlung auszusprechen.
    Wer einen absolut gestörten Protagonisten kennenlernen möchte, der sollte dieses Buch unbedingt lesen. Wer mit Fehlern gar nicht leben kann, der sollte es sein lassen. Auch zieht sich an manchen Stellen der Inhalt unheimlich. Von daher sollte nun jeder selbst entscheiden, ob er sich das antun möchte. Ich bin immer noch geteilter Meinung, auf der einen Seite wars eine Bereicherung, auf der anderen naja, hätte man es nicht unbedingt lesen müssen.

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  • 3 Sterne

    Gabriele S., 03.05.2018

    Als Buch bewertet

    „Er war ein Blender, dachte er und irgendwann würden sie ihn enttarnen, zumindest hatte er das einmal angenommen, aber irgendwann hatte er auch verstanden, dass niemand Interesse daran hatte, ihn zu enttarnen. Sie wollten sich täuschen lassen. Sie wollten Oberflächlichkeiten, etwas Glattes und Einfaches, das niemand vor Rätsel stellt.“ (Seite 112)

    Michael Nast hat in seinem ersten Roman laut eigenen Angaben tatsächlich stattgefundene Ereignisse festgehalten. Er schreibt über einen Schriftstellerkollegen, mit dem er einmal befreundet war. Dass der sich das Leben genommen hat, erfährt der Leser schon im Prolog. Als Erbe bekam Michael Nast die Aufzeichnungen über das letzte Lebensjahr des Mannes, den er schon aus seiner Jugend kannte. Daraus wurde dieser Roman, in dem er die Ursachen des Suizides aufdeckt.

    Eigentlich ein Thema, das Interesse erweckt. Aber leider sind die ersten 200 Seiten so ausführlich beschrieben, dass mir beim Lesen ständig die Augen zufielen. Hier wird die Berliner Schickimicki-Szene beschrieben: wie gesoffen und palavert wird, und die Menschen kreuz und quer miteinander schlafen. Schade, dass Berlin nur für diejenigen lebendig wird, denen Stadtteile und Strassen- oder Kneipennamen geläufig sind. Die erhoffte Atmosphäre blitzt nur selten auf. Wichtiger sind dem Autor nichtssagende Gespräche: „Die Gespräche, die er in den letzten zwanzig Minuten geführt hatte, waren ineinander verschlungene Monologe, die sich nicht berührten“ (Seite 119)

    Es dauert weit über 200 Seiten, ehe die Schamlosigkeit des Toten so richtig zum Tragen kommt. Wenn er sich überlegt „Manchmal hat man nur die Chance auf eine glückliche Beziehung , indem man eine andere zerstört“ (Seite 271), entsteht sogar so etwas wie Spannung. Da langweilen plötzlich die vielen Whatsup-Nachrichten weniger, ganz im Gegenteil wird die Abhängigkeit von der Technik und die damit entstehende Lebensferne deutlich.

    War ich zu Beginn des Buches noch der Meinung, dass es - auch wegen der unendlich vielen Druckfehler - höchstens zwei Sterne wert ist, wurden es schliesslich doch drei. Ich denke, dass mit einem ordentlichen Lektorat und einigen Kürzungen aus dem Thema mehr herauszuholen gewesen wäre.

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  • 3 Sterne

    Lea O., 30.05.2018

    Als Buch bewertet

    „Egoland“ von Michael Nast ist ein wirklich interessantes Buch, hinter dem vor allem viel Köpfchen steckt. Trotzdem zieht er sich über manche Strecken doch ein bisschen und spricht mich nicht immer völlig an, deswegen gebe ich gute drei Sterne.
    Es geht um den Autor Andreas, der eines Tages Christoph kennenlernt und kurze Zeit später auch seine einstige Liebe Leonie wiedertrifft. Obwohl Christoph in einer Beziehung mit Julia ist, verbringt er eine Nacht mit Leonie. Dieser Erlebnisse und Entwicklungen bringen Andreas auf eine perfide Idee: Er will die drei nach seinen eigenen Regeln manipulieren und greift herb in ihre Leben ein. Da ist eine Katastrophe vorprogrammiert.
    Neben dem Haupterzählstrang mit der Manipulation der Beziehungen handelt der Roman auch viel von dem Einfluss von Social Media in unserer heutigen Zeit. Nast betreibt hier regelrecht Gesellschaftskritik und trifft oft einen wahren Kern. Wie man zu dem Thema steht, soll jeder selbst entscheiden, aber ich finde, der Autor gibt in dem Buch doch einigen Stoff zum Nachdenken in Bezug auf den Medienkonsum.
    Der Roman wechselt ständig zwischen den verschiedenen Perspektiven von Andreas, Christoph, Leonie und Julia hin und her, man findet sich aber als Leser gut zurecht. Die Charaktere sind sehr vielschichtig konstruiert und sehr lebensnah geschrieben, einfach ganz normale Menschen mit Höhe- und Tiefpunkten. Andreas sticht mit seinem perfiden Spiel jedoch etwas hervor.
    Das Interessante an der Geschichte ist auf jeden Fall die Manipulation, die Andreas betreibt. Man fragt sich unwillkürlich, wie beeinflussbar man selbst durch so ein Spiel wäre und möchte natürlich auch wissen, wie alles ausgeht. Den Schreibstil fand ich gut, aber der Roman hat sich für mich streckenweise ein bisschen hingezogen, wo mir zu wenig passiert ist. Trotzdem fand ich das Buch sehr gut konstruiert und auf jeden Fall interessant.

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  • 3 Sterne

    KH, 21.05.2018

    Als Buch bewertet

    Nast ist ein Bestsellerautor. Punkt. Naheliegend, einen Roman zu schreiben. Denn die Käufer sind dann schon in greifbarer Nähe. Dass Nast in dem Roman über das Thema schreibt, dass ihn bekannt gemacht hat, tut nichts zur Sache. Angeblich beruht der Roman auf wahren Begebenheiten, zumindest suggeriert das der Autor geschickt und bringt sich selber in fast schon genialer Manier ins Spiel und hält sich selbst den Spiegel vor als Autor, der von der Oberflächlichkeit lebt. Dass er das berühmte Fargozitat bemüssigt, darf allerdings als Eigentor angesehen werden. Haben doch die Brüder Cohn zugegeben, dass Fargo mitnichten auf wahren Begebenheiten beruht, sondern das Zitat und Aufmacher des Films/Serie einen geschickter Werbegag war. Wie dem auch sei. Zitate sind ein gutes Stichwort. Unzählige Film- und Literaturanleihen werden aufgereiht, von den nicht näher benannten (American Psycho) ganz zu schweigen. So erscheinen die Protagonisten selbst irgendwann wie Filmfiguren in einem Drama um Sex, Narzissmus und Intrigen. Dass dies das Leben einer gewissen Schicht in Berlin exakt wiedergibt, zeigt, das Nast wirklich ein brillanter Beobachter seiner Generation ist. Folgt man dem Buch, ist dies eine Generation von instagramverseuchten Egomanen, die weder zu richtigen Gefühlen noch zu Beziehungen fähig sind. Der Schein zählt, ewige Jugend und Attraktivität das Ziel. Nur nicht zu viel von sich preisgeben, die Oberfläche muss glänzen. Nast schildert dies treffend, wenn er auch letztendlich nichts Neues zu bieten hat. Was von dem Roman bleibt? Gute Frage. Nach dem Lesen und dem ständigen wissenden Nicken "Genau so geht es in Berlin zu" vergisst man das Buch schnell wieder, das Rad dreht sich weiter. Das treffendste Zitat aus dem Buch lautet diesbezüglich: Er kann so wunderbar über nichts schreiben.

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  • 3 Sterne

    Heidi K., 25.04.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt und meine Meinung:
    Der Schriftsteller Andreas Landwehr begeht Selbstmord, nun soll sein Jugendfreud Michael Nast sein unvollendetes Manuskript vervollständigen und schliesslich veröffentlichen. Ein ehrgeiziges Ansinnen, Nast ist sofort von Landwehrs unglaublichen Schilderungen fasziniert und beginnt die Geschehnisse zu recherchieren, um daraus ein Buch zu kreieren.
    Es hat bei mir einige Zeit gedauert, bis ich mich in die Handlung einfinden konnte, doch je weiter ich mit dem Lesen vorankam, desto mehr hat mich dann die Handlung gefesselt. Der Roman wirft einen Blick auf unsere heutige Gesellschaft, wo der Schein mehr als das Sein zählt. Wer bekommt die meisten Likes, wer inszeniert und präsentiert sich im Netz am eindrucksvollsten. Alles nur Fassade, das ganze Leben nur noch oberflächlich, ohne Tiefgang, Hauptsache die Aussenwirkung stimmt und kommt gut an. Was ist im Leben wirklich wichtig, findet sich hierauf ein Antwort? Das Buch hat zwar seine Längen, aber wer sich auf diesen Roman einlässt, dem empfehle ich auch ganz klar bis zum Schluss dranzubleiben. Auch ich wollte schon vorher aufgeben, bin aber im Nachhinein froh darüber es nicht getan zu haben. Das Buch wirklich zu beschreiben fällt mir aber doch recht schwer, die Handlung wechselt über Schwermut zur Leichtigkeit und teilweise sind manche Ereignisse auch recht witzig beschrieben. Es gibt oftmals Zitate aus Literatur und Film und manchmal plätschert die Handlung auch nur so dahin. Also eigentlich ein bisschen von allem. Eine uneingeschränkte Leseempfehlung kann ich leider nicht geben, denn die liegt bei diesem Roman meiner Meinung nach im jeweiligen Auge des Betrachters. Hier muss jeder für sich entscheiden, was er von diesem Buch hält.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 22.04.2018

    Als eBook bewertet

    Zwischen Leichtigkeit und Überangestrengtheit

    #EGOLAND erscheint als deutscher Roman, der sich an Bret Easton Ellis Stil anlehnt. Der Autor Michael Nast schreibt ebenfalls generationsbezogen, seine Figuren sind relativ junge Erwachsene und erfolgreich, geprägt von der Zeit, mit allen was dazu gehört. Facebook, Whatsup, Partys, Alk, Clubs etc.
    Die Frage ist, ob der Autor das kritisch sieht oder akzeptiert.

    Es wird erst einmal eine relativ komplizierte Erzählstruktur aufgebaut. Aus den nachgelassen Aufzeichnungen und Fragmenten des an Suizid verstorbenen Schriftstellers Andreas Landwehr erstellt der Icherzähler ein Buch.
    Hauptfiguren des Romans sind Christoph, Leonie, Julia, noch einige Nebenfiguren und natürlich Andreas Landwehr selbst. Sogar Michael Nast tritt als Romanfigur auf.
    Geschickt ist dabei der autobiographische Bezug des Buches im Buch, die Figuren gibt es auch in der Realität der Rahmenhandlung.

    Das ist erst einmal eine originelle Idee, mit einigen guten Einfällen auch nicht schlecht umgesetzt. Ob sich der Aufwand aber lohnt, bleibt zunächst offen.
    Oft schwankt das Buch zwischen Leichtigkeit und Überangestrengtheit. Passagen mit Wortwitz wechseln mit langweiligen Szenen.
    Immer wieder gibt es Bezüge und Zitate aus Filmen und Literatur.

    Die Romanfiguren erscheinen im ersten Moment oberflächlich, offensichtlich gibt es Beziehungsunfähigkeit und Kommunikationsprobleme.
    Lösungen werden nicht angeboten. Letztlich bleibe ich als Leser ratlos zurück, aber das kommt bei Easton Ellis ja auch manchmal vor.
    Was bleibt sind eine ganze Reihe von Szenen mit gut beobachteten Momenten.

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  • 3 Sterne

    Sandra S., 21.05.2018

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Ein Selbstmord, ein an einen Freund weitergegebenes Manuskript. Aus diesem stellt sich heraus, dass das Manuskript reale Beschreibungen enthält. Diese machen sprachlos, denn hierin spiegelt sich unsere Konsumgesellschaft, die alles möglich macht und die Grenzen zwischen Moral und Möglickeiten verschwinden lässt.

    Meine Meinung:
    Das Buch hat mich zu Beginn direkt in die Geschichte hineingezogen. Der Schreibstil führte mich mitten in die Geschichte und in die Gefühlswelt der Romanfigur. Man lern diese nach und nach immer besser kommen und weitere Figuren kommen zur Geschichte hinzu.
    Die Geschichte spielt in Berlin und sie spiegelt für mich den Geist der heutigen Gesellschaft gut wieder.

    Ich fand den Schreibstil gut lesbar, anschaulich und detailliert. Die Figuren bleiben alles in allem recht oberflächlich, was aber für mich zu der Geschichte und dem Inhalt dieser gut passt. Dies alles spiegelt für mich die Scheinwelt, die hier geschildert wird.

    Natürlich überspitzt dieses Buch, nicht alles ist schlecht in der heutigen Gesellschaft. Aber aufrütteln geht nur indem man polarisiert. Ich glaube dies trifft das Buch ziemlich gut.

    Mich hat das Buch ziemlich nachdenklich zurück gelassen. Denn das Spiegelbild, welches das Buch zeigt, offenbart eine Welt, bei der ich mir nicht sicher bin, ob ich darin leben möchte.

    Fazit:
    Schöne neue Welt des Konsums und den Zeiten in denen alles möglich ist.

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  • 3 Sterne

    Inge H., 10.04.2018

    Als eBook bewertet

    Manipulation
    #egoland ist ein interessanter Roman von Michael Nast. Er fängt mit dem Selbstmord des Schriftstellers Andreas Landwehr an. Seine Eltern bitten seinen Freund Michael Nast, Andreas letztes Manuskript fertig zu stellen.
    Sie waren zwar befreundet, aber auch Konkurrenten. Er bemerkt, das Andreas Roman auf wahre Begebenheiten beruht. Michael lernt Andreas Ansichten erst bei dieser Arbeit erst so richtig kennen.

    In diesem Roman spielen viele Personen mit, ich kann leider mit keinem warm werden. Dafür ist mir die Szene wohl etwas fremd. Mit der Zeit war es dann ganz interessant.
    Der Handlungsort ist Berlin, mit den Mitwirkenden Andreas, Christoph und noch ein paar mehr.
    Andreas denkt, man muss Grenzen überschreiten, um etwas Bedeutendes zu schaffen.
    Was wäre wenn er Christoph beeinflussen kann und darüber schreibt. Wenn Figuren wirklich leiden interessiert das den Leser. Nach einer Schreibblockade bekommt Andreas dadurch neuen Antrieb und schreibt es auf.
    Michael kniet sich so in Andreas Geschichte, das er sich fühlt wie ein Doppelgänger Andreas. Der ist dann immer wieder für eine Überraschung gut.
    Das soll eine wahre Begebenheit sein, ob es stimmt weiss ich nicht. Vielleicht ist das ist ja das Besondere an dieser Geschichte.
    Der Roman des Autors Michael Nast bringt eine interessante Art zu Tage.
    Der Schreibstil des Autors ist locker und spritzig.

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  • 3 Sterne

    hundeliebhaberin, 10.06.2018

    Als Buch bewertet

    Michael Nast prangert in #Egoland die Generation der etwa 20- bis End-30-Jährigen an. Aspekte wie Social Media, Dating-Plattformen und Pornos schreibt er der Schnelllebigkeit, des Egoismus und der Selbstinszenierung vor.

    Nast bekommt ein bruchstückhaftes Mansukript des Schriftsteller-Kollegen Andreas Landwehr in die Hände, der sich umgebracht hat. Michael Nast entdeckt, dass es sich hierbei um Notizen über wahre Begebenheiten handelt und verarbeitet Landwehrs Manipulation dreier Menschen als Anregung für seinen neuen Roman zu seinem eigenen.
    Was Nast an der bestehenden online-Generation kritisiert, setzt er selbst gut um: Die Protagonisten wirken unnahbar, hoppen von Event zu Event, von Liebschaft zu Liebschaft, tragen selbstzerstörerische Züge in sich und inszenieren sich, wo sie nur können. So ist in jeder sich bietenden Gelegenheit der Verweis auf Nasts erschienenes Buch "Generation Beziehungsunfähigkeit" zu finden.

    Der Roman zieht sich, die Protagonisten nerven sich selbst und den Leser, die Eskapaden schocken irgendwann nicht mehr. Und doch lässt sich #Egoland sehr schnell lesen, spiegelt die Gesellschaft ganz gut wider. Ansätze zur Kritik sind zu erkennen, nachvollziehbar und dennoch spiel Nast nach genau den Regeln, die er hier an den Pranger stellt. Ob er wohl so von Twitter, Tinder und Co. abgelenkt war, dass sich so viele Fehler ins Buch geschlichen haben?

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  • 3 Sterne

    XYZ, 15.04.2018

    Als Buch bewertet

    unsere Gesellschaft

    Inhalt Das Buch handelt von Obsessionen und Missverständnissen, von falsch verstandener Liebe und Entwurzelung, von Selbstentfremdung und der Sinnsuche in unserer narzisstischen Konsumgesellschaft. Von der grossen Sehnsucht, ein ganz neues Leben auszuprobieren und dabei sein altes hinter sich lassen zu können.
    #EGOLAND ist eine Reise in die Psyche unserer Gesellschaft, in der das Ego alles bestimmt. Nast beschreibt, was neue Technologien, verändertes Kommunikationsverhalten und Selbstinszenierung mit der Generation machen, die sich alles offen hält.

    Fazit:

    interessantes Thema - aber mich konnte das Buch nicht ganz erreichen. Ich wurde einfach nicht warm mit der Geschichte. Die Geschehnisse haben mich nicht berührt/erreicht, und die Spannung kam nicht ganz an.

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