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  • 5 Sterne

    5 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mareike K., 06.07.2020

    aktualisiert am 06.07.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Huldas Tage bei der Polizei Reykjavík sind fast gezählt. Sie soll vorzeitig in Rente gehen, um Platz für einen jüngeren, erfolgsversprechenden Kollegen zu machen. Als Vorschlag zur Güte erlaubt ihr Chef ihr, sich in den letzten Arbeitstagen einen alten Fall vorzunehmen, der nie aufgeklärt wurde. Für Hulda ist schnell klar, welchen Fall sie sich noch einmal anschauen möchte: den Tod einer jungen Asylbewerberin, bei dem es sich angeblich um Selbstmord gehandelt haben soll. Schnell muss Hulda jedoch feststellen, dass ihr Kollege, der den Fall seiner Zeit bearbeitet hat, bei den Ermittlungen geschlampt hat. Kann sie in der kurzen Zeit, die ihr noch bleibt, die Wahrheit ans Licht bringen?

    Meine Meinung:
    „DUNKEL“ ist der erste Teil der Trilogie um die isländische Kommissarin Hulda Hermannsdóttir. Der atmosphärische, eher ruhigere Schreibstil des Autors lässt sich gut lesen und passt ebenso wie die eher düstere und melancholische Stimmung zum Setting. Das Buch ist zwar kein absoluter Pageturner und beginnt eher gemächlich, nimmt dann aber insbesondere zum Ende hin noch Tempo und Spannung auf. Mich konnte das Buch fesseln, sodass ich es spätestens ab der Hälfte nicht mehr aus der Hand legen konnte und wissen wollte, was wirklich hinter dem Tod der Asylbewerberin steckt.

    Sehr gut gefallen hat mir die eher untypische, aber trotzdem sympathische Protagonistin Hulda. Mit ihren bereits 64 Jahre ist sie eine fähige und erfahrene Ermittlerin, hat es aber dennoch auf der Karriereleiter nicht allzu weit geschafft. Dies liegt ihrer Meinung nach daran, dass sie weiblich ist, ihre männlichen Kollegen ihr deshalb nicht genügend zutrauen und sie deshalb übergangen wurde. Wie sich herausstellt, liegt es zum Teil aber auch an ihrer Art: Sie ist eine Einzelgängerin und meidet den Umgang mit ihren Kollegen. Dass sie nun frühzeitig in Rente gehen soll, trifft sie sehr. Doch nicht nur beruflich, sondern auch privat ist Hulda nicht glücklich und schleppt aus ihrer Vergangenheit einiges an Last mit sich herum... Entsprechend spielt auch ihr Privatleben eine sehr grosse Rolle, wodurch es auch einige ruhigere Momente im Laufe des Buches gibt. Für manch einen vielleicht etwas zu viel Privates, ich aber fand es aber sehr interessant, mehr über Huldar - insbesondere über ihre Vergangenheit - zu erfahren.

    Nach und nach gelingt es Hulda, Licht ins Dunkle zu bringen. Dank einiger Rückblicke erfährt der Leser, was sich damals wirklich zugetragen hat. Die schlussendliche Auflösung des Falles ist glaubwürdig und hat mir gefallen. Das Ende hat mich dann aber doch sehr erstaunt und überrascht, sodass mich das Buch am Ende irgendwie etwas sprachlos zurückgelassen hat… Aber lest selbst, es lohnt sich…!

    Fazit:
    Auch wenn sich mir nicht ganz erschliesst, warum es der Auftakt der Reihe ist, ein richtig spannender und fesselnder Islandthriller mit überraschendem Ausgang! Ich freu mich schon auf Teil 2.

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    April1985, 24.07.2020

    Als Buch bewertet

    Schockierender Thriller, der beginnt wo andere enden

    Dunkel
    von Ragnar Jonasson
    ⭐⭐⭐⭐⭐/5 Sternen



    Rezension

    [Werbung] Dunkel ist der Auftakt einer Thriller-Trilogie rund um Kommissarin Hulda Hermannsdottir. Warum ich so begeistert bin, könnt ihr in meiner Rezension lesen.

    Das erwartet euch

    Hulda Hermannsdottir, Kommissarin der Polizei Reykjavik, steht kurz vor ihrer Pensionierung. In den wenigen Tagen, die ihr noch im aktiven Polizeidienst bleiben, ermittelt Hulda im Fall der russischen Asylbewerberin Elena, deren Tod von einem Kollegen als Selbstmord eingestuft wurde. Hulda kann dies nicht glauben und fördert recht schnell neue Informationen zu Tage, die die Geschehnisse von vor einem Jahr in ein ganz neues Licht rücken.

    Meine Meinung

    zum Cover

    Das Schwarz-Weiss-Cover ist sehr minimalistisch gehalten und strahlt die typische nordländische Kühle aus. Ich finde es sehr gut gelungen.

    zum Schreibstil

    Der isländische Autor Ragnar Jonasson hat mich mit seinen ruhigen Stil sofort überzeugt. Er schreibt in sehr einfachen und kurzen Sätzen. Auch die Kapitel sind recht kurz gehalten, was bei mir den Drang ausgelöst hat, fortwährend weiterlesen zu müssen. Der Autor hat mit jedem Kapitelende die Spannung so hoch geschraubt, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Tatsächlich habe ich für die 365 Seiten auch nur 1 1/2 Tage gebraucht.

    zur Handlung & den Charakteren

    Zunächst einmal finde die Idee zu dieser rückwärts erzählten Trilogie absolut grandios. Ich habe noch nie eine Reihe in dieser Form gelesen.

    Kommissarin Hulda Hermannsdottir ist die tragische Heldin dieser Geschichte. Sie ist eine Einzelgängerin wie sie im Buche steht und pflegt nur wenige soziale Kontakte. Trotz ihrer teilweise sehr verschrobenen Art habe ich sie schnell ins Herz geschlossen.

    Ragnar Jonasson verknüpft gekonnt Gegenwart und Vergangenheit. Durch die Rückblenden lernen wir Hulda nicht nur besser kennen, sondern lernen auch ihre Verhaltens- und Denkmuster zu verstehen. Der Autor hat aber nicht nur seiner "einsamsten Kommissarin Islands" die notwendige Tiefe verliehen, sondern auch die Nebencharaktere sehr authentisch dargestellt. Ich gehe davon aus, dass wir in den weiteren Teilen noch einen tieferen und persönlicheren Einblick in Huldas Leben und ihre Gedankenwelt bekommen und darauf freue ich mich jetzt schon. Huldas Leben ist es nämlich für sich allein schon wert gelesen zu werden.

    Der Kriminalfall selbst ist jetzt nicht sehr aussergewöhnlich, konnte mich aber durch seine geschickten Wendungen voll überzeugen. Besonders gut haben mir die kurzen Kapitel aus den letzten Stunden von Elena gefallen. Und auch wenn ich schon wusste, welches Schicksal Elena ereilt, so habe ich dennoch mit ihr mitgefiebert.

    Ich würde das Buch als tollen Pageturner beschreiben, der ohne grosse Action auskommt und den man dennoch nicht aus der Hand legen kann.

    Fazit

    Dunkel ist der Auftakt einer ungewöhnlichen Thriller-Trilogie, welche rückwärts erzählt wird. Der isländische Autor Ragnar Jonasson lässt seine einsame Kommissarin Hulda Hermannsdottir ein letztes Mal ermitteln. Dabei tauchen wir neben den laufenden Ermittlungen tief in die Vergangenheit von Hulda ein, wo so manches dunkles Ereignis zu Tage gefördert wird. Der Autor hat gekonnt Vergangenheit und Gegenwart miteinander verwoben und präsentiert einen düsteren Thriller, der sehr ruhig ist und ohne Action auskommt.
    Das Buch ist ein grossartiger Pageturner, der mit schockierenden Schlüsselmomentem glänzt und einem am Ende sprachlos, ja geradezu fassungslos, zurück lässt. Ich kann gar nichts anderes als eine Leseempfehlung aussprechen.

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  • 5 Sterne

    15 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Darren K., 05.05.2020

    Als Buch bewertet

    Eine vielschichtige, spannende Geschichte einer kurz vor der Pensionierung stehenden Polizistin, die sich noch gar nicht im Ruhestand sieht und überraschend in der Männer dominierenden Arbeitswelt verfrüht ihren Posten räumen soll, obwohl sie noch gar nicht bereit dazu ist. Sie stellt sich ihren letzten Fall und öffnet eine Akte, die längst als abgeschlossen gilt. Doch ihr Arbeitskollege, der den Fall bearbeitet hat, zählt nicht gerade zu den fleissigsten und engagiertesten Ermittlern und so streckt Hulda ihre erfahrenen Fühler aus und beginnt den Fall neu aufzurollen. Hierbei sprengt sie nicht nur seit Monaten laufende heimliche Ermittlungsarbeiten, sondern löst einerseits aus Mitgefühl, andererseits aus Unaufmerksamkeit eine Lawine aus, die ihren Eintritt in den Ruhestand nicht mit Gold krönt, sondern ihre ganze glanzvolle Karriere in Staub und Asche zu zu zerbröckeln droht.
    Es ist eine Geschichte, in dem es vordergründig um die Ermittlung und den Abschluss einer langen, hart erkämpften Laufbahn geht, aber es steckt so viel mehr in der Geschichte. Während man anfangs nur weiss, dass Hulda eine Art Bilderbuchfamilie gehabt haben muss, einen Mann, den sie zwar früh heiratete, deren Ehe aber bis zum Verscheiden ihres Mannes gehalten hat und eine Tochter, die als Wunschkind auf die Welt kam und der Sonnenschein der Familie war, wird man im Laufe der Geschichte auch immer tiefer in die persönliche Welt der Ermittlerin abgeholt, die Erzählstränge verflechten sich immer feingliedriger und der Leser lernt zu verstehen, warum Hulda trotz ihrer Polizistenhärte sich auch manchmal für die Gerechtigkeit ausserhalb der Justiz entscheidet und welche Konsequenzen eine gutgemeinte Entscheidung mit sich bringen kann.

    Persönliches Fazit:
    Ein Buch, das einen immer stärkeren Sog entwickelt. Ein Buch, dass einen hinter die Fassade eines Menschen blicken lässt. Ein Buch, dass aber auch die Oberflächlichkeit der Aussenwelt einen Spiegel vorhält. Eine Geschichte, die einem am Ende in einen Strudel der Hintergründe reisst, die einen mehrmals schlucken lässt, bei der man des öfteren tief durchatmen muss, bevor man weiter lesen kann. Auch wenn der Anfang des Buches im Vergleich zum Rest etwas langsam los geht, kann ich es nur wärmstens empfehlen (auch für Leute, die mit Skandinavischen Autoren normalerweise nicht so viel anfangen können).
    Spoilergefahr:
    Die bewegendsten Geschichten enden nicht mit einem Hollywoodende. Die besten Erzählungen enden mit einer an der Realität nahestehenden Möglichkeit eines Ausgangs. Es war ein Ende, das so bewegend aber auch realistisch war, dass mir die Gänsehaut über die Arme kroch. Fantastisch!

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Liesgern, 07.06.2020

    Als Buch bewertet

    Düsterer Island - Krimi

    Düster und bedrückend, das ist das Signal, welches das Cover ausstrahlt. Und dieses Versprechen hält das Buch auch auf eine besonders ungewöhnliche Weise.

    Die 64-jährige Kommissarin Hulda Hermannsdóttier hat nur noch wenige Monate bis zu ihrer Pensionierung. Ein für sie verhasster Termin, denn ihr Beruf ist das einzige was ihrem Lebensinhalt Sinn gibt. Als ihr Vorgesetzter Magnús ihr unmissverständlich klar macht, dass dieser Termin vorgezogen wird, damit ein jüngerer Kollege ihren Platzt einnehmen kann, bricht für Hulda eine Welt zusammen. Zwei Wochen und die Ermittlungen in einem Cold Case, ist das einzige was sie noch ihrem Vorgesetzten abringen kann.
    So stürzt sich die in die Jahre gekommene Kommissarin in den Fall der jungen Asylbewerberin Elena, die angeblich an der Küste Islands ertrunken ist.

    Auch wenn "Dunkel" für mich eher ein Krimi als ein Thriller ist, tut dies der Spannung keinerlei Abbruch. Der Autor Ragnar Jónasson hat es geschafft, eine Protagonistin zu erschaffen, die in ihrem Schwermut einen verzweifelten Kampf aufnimmt, dem man sich einfach nicht entziehen kann. Hulda ist für mich nicht unbedingt die sympatischste Person, aber sicherlich eine der
    interessantesten Ermittlerinnen, die mir begegnet sind.
    Ein angenehm ruhiger Schreibstil führt zügig durch das Geschehen, welches durch kurze Kapitel und unterschiedliche Ebenen die Seiten nur so dahinfliegen lassen.
    Das Setting, so wie die Umstände der Ermittlungen wirken sehr bedrückend und lassen den Wunsch nach Gerechtigkeit auf jeder Ebene immer intensiver werden.
    Die Besonderheit, dass "Dunkel" auf einem Zeitstrahl quasi das Ende der Trilogie ist, macht die Geschichte mit Hulda zu etwas ganz Aussergewöhnlichem.

    Was den Schluss der Geschichte betrifft, so hat es mich noch einmal eiskalt erwischt und mir stockte der Atem.

    Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung für diesen schaurig düsteren Trilogie-Auftakt, mit Hulda als ungewöhnliche Ermittlerin.

    Schon dieses Jahr werden "Insel" und "Nebel", die weiteren Teile der Geschichte, erscheinen. Ich freue mich schon auf eine Zeitreise in die Vergangenheit.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jutta S., 03.06.2020

    Als Buch bewertet

    Die isländische Kommissarin Hulda steht im letzten Jahr vor der Pensionierung. Als ihr Vorgesetzter sie zu sich beordert und sie mit sofortiger Wirkung zugunsten eines jungen, aufstrebenden Kollegen freistellen möchte, fällt sie aus allen Wolken. Sie kann aber noch einen letzten Fall für sich aushandeln und wählt den Fall der jungen Russin Elena, die ein Jahr zuvor in einer einsamen Bucht tot aufgefunden wurde.
    Hulda lässt sich durch nichts und niemanden davon abhalten, diesen Fall noch einmal aufzurollen, auch wenn sie sich dadurch selbst in grosse Gefahr begibt.

    Meine Meinung:
    Hulda ist eine einsame, verbitterte Kommissarin, die es in der männerdominierten Berufswelt nicht leicht hat. Sie fühlt sich übergangen und nicht ernst genommen und hat es schwer, sich zu behaupten.
    Hulda wirkt oft trostlos, beinahe deprimiert, aber nach und nach wird klar, woraus diese Gefühle resultieren und wieso sie in gewissen Situationen auf den ersten Blick rätselhaft agiert.
    Die Kommissarin ist mir überaus sympathisch und ich habe manchmal das Gefühl, sie schon lange zu kennen.

    Mit Magnus hat Hulda einen Vorgesetzten, der scheinbar herablassend und ungerecht agiert. Doch die Kommissarin weiss sich ihm gegenüber zu behaupten. Und wenn es wirklich darauf ankommt, weiss er doch, was er an Hulda hat.

    Petur, ein Bekannter Huldas, wirkt manchmal suspekt und auch schroff. Manchmal fragt man sich, ob sein Interesse an Hulda echt ist oder ob er vielleicht auch andere Ziele verfolgt?

    Ragnar Jónasson hat diesen Thriller sehr interessant gestaltet.
    Ab dem ersten Satz war ich mitten im Geschehen. Alle Personen, Schauplätze und Situationen werden bildlich wunderbar beschrieben und man sieht alles deutlich vor sich.
    Das Tempo wird durch die 3 Handlungsstränge und die meist kurzen Kapitel immer flotter und rasanter.
    Spannend ist auch, dass man nur bei einem Handlungsstrang von Beginn an weiss, worum es geht. Die beiden anderen Stränge erscheinen lange rätselhaft und lassen der eigenen Phantasie Raum für Spekulationen.
    Es ist nicht unbedingt der Fall der toten Asylbewerberin Elena, der hier im Vordergrund steht, sondern vielmehr die Aufarbeitung vieler gesellschaftspolitisch relevanter Themen im Zusammenhang mit Huldas Vergangenheit.

    Die vielen überraschenden Wendungen, die die Handlung nimmt, machen das Buch zu einem gelungenen Thriller. Das überraschende Ende vervollständigt diesen Eindruck noch.
    Nachdem dieses Buch den 1. Band einer Trilogie darstellt, steht für mich ausser Frage, unbedingt auch die nachfolgenden Teile, die vor diesem spielen, zu lesen.

    Fazit:
    Das Buch hält, was schon das eindrucksvolle Cover verspricht.
    Dunkel, voller überraschender Wendungen, ist dieser Thriller für all jene, die isländische, oft düstere, ruhige aber doch spannende Krimis mit Gänsehautfaktor mögen, genau das Richtige.
    Ich war begeistert!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Büchermaulwurf, 24.06.2020

    Als Buch bewertet

    Vom Ende zum Anfang
    „Dunkel“ ist der aussergewöhnliche Auftakt einer Thriller-Trilogie um die wohl einsamste Kommissarin Islands, Hulda Hermannsdóttir. Die weiteren Bände „Insel“ und „Nebel“ erscheinen schon im Juli bzw. September.

    Wir lernen Hulda am Ende ihrer Karriere kennen. Einige Monate vor ihrer Pensionierung muss sie verfrüht in den Ruhestand gehen, um Platz für einen jüngeren Kollegen zu machen. Da ihr das sehr schwer fällt, kann sie ihrem Chef einen letzten Fall abringen, den ungelösten Todesfall einer jungen Asylbewerberin, der bisher nicht aufgeklärt werden konnte und deshalb als Selbstmord zu den Akten gelegt wurde. Hulda stellt schnell fest, dass die bisherigen Ermittlungen zum Tod der jungen Frau sehr schlampig und oberflächlich geführt wurden und stürzt sich unter Zeitdruck in ihre Ermittlungen. Sie ist von der Ermordung Elenas, einer Russin, überzeugt und will unbedingt den Mörder finden, um ihr Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Rückschläge halten sie nicht davon ab, immer tiefer in dem alten Fall zu graben, um die Wahrheit ans Licht zu bringen und so wird die Ermittlung zur riskantesten ihres Lebens.

    Die Handlung wird durch drei Handlungsstränge bestimmt, die sich abwechseln. Einmal schauen wir Hulda bei ihren Ermittlungen in der Gegenwart über die Schulter. Dazwischen finden sich eingeschobene Kapitel in kursiver Schrift aus Sicht des Opfers und in einem weiteren erhalten wir Einblicke in Huldas Kindheit, die recht traurig und bedrückend sind. Diese wechselnden Perspektiven und kurzen Kapitel sorgen für ein hohes Lesetempo und drehen an der Spannungsschraube. Das Ende kommt mit einem Paukenschlag und lies mich sprachlos zurück.

    Kaum begonnen, hat das Buch einen grossen Sog bei mir entwickelt, der es mich kaum zur Seite legen liess. Hulda war für mich eine aussergewöhnliche Protagonistin, in die ich mich sehr gut hineinversetzen konnte. Sie hat kein Privatleben, nur ihre Arbeit und ist tatsächlich sehr einsam. Ihre Kindheit war alles andere als glücklich und auch als Erwachsene hatte sie einige Schicksalsschläge zu erleiden. Ihre Tochter, die früh starb hiess Dimma, was Dunkel bedeutet. Ihr einziger Lichtblick für die Zeit nach der Pensionierung ist Pétur, ein Freund aus dem Wanderverein, zu dem sie gerade vorsichtig eine Beziehung aufbaut. Die Einblicke in ihre Vergangenheit, die sie ihm gewährt sind sehr bewegend und auch schockierend, denn sie bewahrt ein dunkles Geheimnis. Hulda ist eine komplexe Figur und wirklich grossartig charakterisiert. Ich möchte unbedingt noch mehr über sie erfahren und warte schon sehnsüchtig auf den 2. Band, in dem wir die junge Hulda kennenlernen werden.

    Ich fand „Dunkel“ als Reihenauftakt grandios und kann es allen Nordic Noir Fans nur wärmstens empfehlen.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ralf S., 21.07.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Ein super spannendes Buch.... toll geschrieben und leicht zu lesen....

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  • 2 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabell, 30.05.2020

    Als Buch bewertet

    Hulda Hermannsdóttir, 64 Jahre, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, soll nun auf Wunsch ihres Vorgesetzten vorzeitig in Pension gehen. Hulda ist schockiert und ringt ihm das Versprechen ab noch einen letzten Fall lösen zu können, in dem sie sich einen beliebigen alten Fall aussuchen darf. Der Chef endlich froh sie los zu werden, lässt sich darauf ein und hat keine Ahnung, was er damit für eine Lawine lostritt. Hulda sucht sich den Selbstmord einer Asylbewerberin heraus, der damals unter Leitung eines Kollegen "gelöst" wurde, aber der Hulda nicht los liess.
    Mich begeisterte zunächst die Inhaltsangabe und eine Leseprobe, so dass ich mir das Buch kaufte und las. Hulda war mir äusserst sympathisch und der Schreibstil gefielm mir auch. In Rückblenden werden Geschehnisse aus der Vergangenheit erzählt und je weiter ich lese desto mehr verstehe ich, wie es mit der Gegenwart zusammenhängt. Die Ermittlungen von Hulda in der Gegenwart sind fasznierend und spannend. Eigentlich könnte ich jetzt sagen, was für eine grandiose Art des Erzählens, doch weit gefehlt, denn ich begriff am Ende des Buches, das die Geschichte - eine Trilogie rückwärts erzählt wird und dies hat mich gefrustet ebenso wie das Ende an sich. Deswegen zwei Sterne für einen tollen Schreibstil, aber der Aufbau der Trilogie und des 1. Teils der in Wirklichkeit der dritte Teil ist. hat mich unangenehm überrumpelt und mir so gar nicht zugesagt.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marita R., 15.08.2020

    Als Buch bewertet

    eine Ermittlerin, die man nicht vrgisst

    " Dunkel " ist der erste Band einer Trilogie, die eine Eigenart aufweist, die ich noch nie erlebt habe. Diese Trilogie wird rückwärts erzählt. " Dunkel " ist zwar der erste Band, zeigt aber das Ende der Ermittlungen von Hulda, einer sehr eigenwilligen , aber höchst interessanten Persönlichkeit, die kurz vor ihrer Pensionierung steht.

    Ob ich dieses Buch aber als Thriller einardnen würde, weiss ich nicht so genau. Es gibt zwar einen Fall zu lösen, der schon länger zurückliegt und den Hulda als Cold Case wieder aufnimmt, da er damals nicht gelöst werden konnte, im Mittelpunkt dieses Buches steht aber eigentlich Hulda, die nicht nur eine facettenreiche unditeressante Ermittlerin ist, sondern auch eine mehr als interessante Vergangenheit auf zeigt, die nach und nach in diesem Buch gelüftet wird.

    Ich muss sagen, dass ich lange nicht so ein gut geschriebenes, gut konstruiertes Buch gelesen habe wie " Dunkel" eines ist und bin jetzt natürlich gespannt, wie diese Trilogie weitergeht, denn das Ende kenne ich ja schon.

    Ein grosses Lob für dieses Buch und eine dicke Weiterempfehlung.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 29.05.2020

    Als Buch bewertet

    Preisgekrönt...warum eigentlich ?

    Oh, was hab ich mich auf dieses Buch gefreut ! Preisgekrönt und laut The Times eins von den 100 besten Thrillern und Krimis seit 1945...Das hat meine Erwartungen ziemlich hochgeschraubt, enttäuschenderweise muss ich, nach dem ich das Buch gelesen habe, gestehen, dass ich den ganzen Lob nicht nachvollziehen kann. Ok, die Geschichte ist vielleicht nicht schlecht, aber ich fand sie keineswegs aussergewähnlich oder besonders.
    Hulda Hermansdottir, eine kurz vor der Pensionierung stehende Komissarin, verbringt ihre letzten Arbeitstage mit einem cold case. Vor einem Jahr wurde die Leiche einer jungen Asylbewerberin gefunden, die Ermittlungen waren nur vor kurzer Dauer und man hat sich für ein Sebstmord geeinigt. Dabei stimmten nicht alle Einzelheiten zusammen und allgemein fand Hulda die Polizeiarbeit ziemlich schlampig ausgeführt. Deswegen ermittelt sie selbst und endeckt etwas Neues...
    Wie ich schon erwähnt habe, schlecht ist die Geschichte nicht...Unterschwelig spannend und sehr flüssig geschrieben, es ist ein Buch, das man einfach verschliengen kann. Nur die Begeisterung blieb bei mir weg. Es gibt kaum Unterschiede zu anderen Thrillern, das meiste hab ich genau so, oder so ähnlich schon irgendwo gelesen. Ich mag cold case, weil sie meistens ruhig verlaufen, aber doch überraschend sind, aber diesmal war mir die Geschichte zu ruhig und eintönig. Irgendwie passiert die meiste Zeit nicht gerade viel. Hulda ist teilweise eine interessante Figur, aber dafür ,dass sie angeblich so eine gute Polizistin istunterlaufen ihr zu viele Fehler und ihre dunkle Seite hat mich auch nicht besonders überrascht, schleisslich gibt es eine Unmege von Ermittlern, die so ihre Dämonen haben, irgendwie gehört das einfach dazu. Das Einzige was ziemlich unerwartet kommt ist das Ende, besonders da dieses Buch ein Anfang einer Trilogie ist. Vielleicht ist das eben das Besondere an der Geschichte, dass sie vom Ende zum Anfang erzählt wird ? Für mich war das aber definitiv zu wenig, ich fand das Ganze höchstens durschnittlich und im Moment hab ich auch keine Lust diese Reihe weiterzulesen.

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  • 5 Sterne

    17 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coffee2go, 15.07.2020

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung zum Buch:
    Huldar ist eine sehr sympathische Kommissarin im besten Alter, doch leider steht ihr Pensionsantritt schon kurz bevor. Als letzten Fall hat sie sich einen „cold case“ vorgenommen, der es in sich hat. Sie ist so ziemlich die Einzige, die sich um das Schicksal der verschwundenen Asylwerberin kümmert und mit vollem Einsatz Gerechtigkeit herstellen möchte. Im Privatleben läuft es momentan gerade etwas besser bei ihr, eine Beziehung zu einem guten Bekannten entwickelt sich so langsam in eine Liebesbeziehung und Hulda schmiedet Pläne für ihre Zukunft im Ruhestand. Den Tod ihrer Tochter hat sie nie überwunden und auch die Hintergründe dafür sind äusserst schockierend. Aber gerade dadurch ist es umso verständlicher, dass sie sich genau diesen alten Fall herausgesucht hat und die verschwundene junge Frau unbedingt finden möchte oder zumindest herausfinden, was damals passiert ist, damit ihre Familie Gewissheit hat. Allerdings hat sie ihre Gegner überschätzt und das wird ihr zum Verhängnis. Über den Schluss möchte ich gar nichts verraten, aber er hat es in sich!

    Mein Fazit:
    Das Buch hat mich komplett überrascht, im positiven Sinne! Mit diesem Schluss hätte ich beim ersten Teil einer Trilogie absolut nicht gerechnet.

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  • 5 Sterne

    21 von 32 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sanne, 26.05.2020

    Als eBook bewertet

    Vielversprechender Auftakt

    DUNKEL von Ragnar Jónasson ist der erste Band einer Trilogie, die in Island verortet ist. Worum geht es?
    Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, soll frühzeitig in Ruhestand gehen, um Platz für einen jüngeren Kollegen zu machen. Sie darf sich einen letzten Fall, einen Cold Case, aussuchen - und sie weiss sofort, für welchen sie sich entscheidet: Elena, eine junge Russin, hatte in Island Asyl beantragt, bis sie eines Tages spurlos verschwand. Ihre Leiche wurde vor gut einem Jahr gefunden, offenbar war sie ertrunken.
    Hulda begibt sich auf eine gefährliche Suche, um endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen...
    Ragnar Jónasson hat seinen Island-Krimi atmosphärisch mit viel Lokalkolorit in Szene gesetzt. Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Ab und zu sind Rückblenden in die Vergangenheit eingestreut. Sie verleiten zu unterschiedlichen Spekulationen und Deutungen.
    Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Hulda ist mir sofort ans Herz gewachsen. Eine ungewöhnliche Heldin, die sich in den Fall verbeisst, obwohl sie selbst mit den Dämonen der Vergangenheit zu kämpfen hat.
    Es wird ermittelt, manch falsche Fährte begangen, überraschende Nebenwege tun sich auf. Das Finale ist ebenso dramatisch wie überzeugend. Eines hat sich zum anderen gefügt, unausweichlich bis zum verhängnisvollen Ende.

    Fazit: Band 1 der HULDA-Trilogie. Ganz grosses Drama!

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra S., 03.07.2020

    Als Buch bewertet

    Extrem packender Auftakt der "von-hinten-nach-vorne" Trilogie um Hulda Hermannsdóttir

    Kurz zum Inhalt:
    Die Kommissarin Hulda Hermannsdóttir, die kurz vor der Pension steht und "aufs Abstellgleis abgeschoben" werden soll, um einem jüngeren Kollegen Platz zu machen, darf sich kurz vor ihrer Rente noch einen Cold Case aussuchen, in dem sie ermitteln kann.
    Sie weiss auch sofort, welchen Fall sie in Angriff nehmen wird: Jenen der jungen Russin Elena, die um Asyl ansuchte und die vor einem Jahr tot in einer Bucht aufgefunden wurde und deren Tod als Selbstmord abgetan wurde. Doch Hulda glaubt nicht daran und ist entsetzt über die damaligen schlampigen Ermittlungen. Sie deckt immer mehr Geheimnisse auf-doch dabei kommt sie dem Täter gefährlich nahe...


    Meine Meinung:
    "Dunkel" ist der Auftakt der Trilogie um Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin aus Reykjavík, die kurz vor ihrer Rente steht und davor schon Panik hat, denn die Arbeit war bisher alles in ihrem Leben.
    Die Schreibweise ist fesselnd, und der Autor schafft es hervorragend, das dunkle melancholische Island vor den Augen des Lesers entstehen zu lassen und hat mit Hulda eine Figur geschaffen, mit der man sympathisiert.
    Auch fühlt man-gerade als weibliche Leserin-mit Hulda mit, denn es ist leider auch heutzutage oft noch so, dass Frauen-gerade in so männerdominierten Berufen wie der Polizei-diskriminiert werden. Hulda wurde jedes Mal bei Beförderungen übergangen, obwohl sie immer hervorragende Polizeiarbeit geleistet hat; junge männliche Kollegen ziehen an ihr auf der Karriereleiter vorbei. Und sie muss sogar zugunsten eines neuen jungen Kollegen ihren Platz früher als geplant räumen.
    Gnädigerweise darf sie sich noch einen letzten Fall-einen Cold Case-aussuchen, in den sie sich verbeisst und für den ihr nur mehr wenig Zeit bleibt. Ihre Hartnäckigkeit wird ihr leider zum Verhängnis.
    Auch die Ermittlungsarbeit von Hulda fand ich authentisch, denn es geht im wahren Leben auch immer nur in kleinen Schritten vorwärts. Trotzdem waren ihre Fortschritte spannend zu verfolgen.
    Das Ende hat mich dann überrascht-nicht nur, was den Täter betrifft.


    Fazit:
    Ein extrem fesselnder Auftakt der Trilogie um die isländische Kommissarin Hulda Hermannsdóttir, deren Geschichte vom Ende zum Anfang erzählt wird. Ich bin schon sehr gespannt auf die beiden Folgebände!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 21.08.2020

    Als Buch bewertet

    Was geschah damals...??? Die hartnäckigste Ermittlerin Islands, Hulda Hermannsdottir, eigenbrötlerische Kommissarin, auf ihren letzten drei Tagen im Polizeidienst. Völlig überraschend ist ihr vom jüngeren, smarten Vorgesetzten der sofortige vorgezogene Ruhestand nahegelegt worden. Hulda, seit Jahren alleinstehend, möchte in den ihr verbleibenden Tagen im Dienst noch einmal den Fall einer jungen Frau untersuchen, die in einer einsamen Bucht vor einem Jahr ertrunken aufgefunden worden ist, eine junge Frau, tot an der isländischen Küste, Unfall? Selbstmord? Mord? angeblich Selbstmord. Was Hulda Hermannsdottir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavik, entdeckt, ist düsterer als sie sich vorgestellt hatte. Als sogar ihre Kollegen beginnen, ihre Ermittlungen zu durchkreuzen, bleiben Hulda nur noch wenige Tage, um endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen. Eine Wahrheit, für die sie ihr eigenes Leben riskiert … Wenn dieser Fall gelöst ist, wird nichts mehr bleiben, wie es ist. Eine absolut sympathische Ermittlerin, tolle Ausflüge in die Natur Islands und eine genauso spannende Geschichte, das Buch "DUNKEL" der neue Thriller von Ragnar Jónasson. Island-Liebhaber kommen voll auf ihre Kosten. Eindringlich, packend und komplex ein dunkler und atmosphärischer Thriller, in dem mysteriöse Ereignisse aus Vergangenheit und Gegenwart vorkommen. Der Schreibstil ist toll und die Story noch besser. Ich wusste zu keinem Zeitpunkt beim Lesen was als Nächstes passieren würde und mit diesem Täter hatte ich schon einmal gar nicht gerechnet. Die Kommissarin Hulda, ist eine sehr erfolgreiche Komissarin und ihre ganze Art wirkt sehr sympathisch. Diese ungewöhnliche Protagonistin zieht einen in ihren Bann. Dieses Buch ist hochspannend und ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Niemals hätte ich mit diesem Ende gerechnet, und dass macht dieses Buch so unglaublich interessant. Sprachlich gut, düster und rau ist dieser Island-Thriller. Absoluter Lesetipp! Kann es nur weiter empfehlen!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tefelz, 06.06.2020

    Als Buch bewertet

    Dunkel ist mehr als passend
    Immer skeptisch wenn ein Titel als einer der besten 100 Krimis seit 1945 angekündigt wird, kann man eines nicht leugnen. Dunkler geht es kaum noch !

    Geschichte: Hulda 64 Jahre alt und kurz vor der Pensionierung in 8 Monaten soll lt. Ihrem Chef doch schon früher aufhören bei vollen Bezügen. Ihre Fälle wurden an andere übergeben und am liebsten könnte sie heute noch aufhören. Damit konfrontiert stürzt für Hulda eine Welt zusammen, da sie sich bislang noch nicht einmal mit dem Gedanken befasst hat, dass in 8 Monaten nichts mehr zu tun ist.
    Sie ringt ihrem Chef das Eingeständnis ab , sich einen ungelösten Mordfall auszusuchen und noch 2 Wochen zu arbeiten bis der Nachfolger kommt. Aus den Akten sucht sie sich einen Todesfall einer Asylbewerberin aus Russland aus, die sich angeblich weit von aller Zivilisation ins Meer gestürzt hat... Hulda kann nicht an Selbstmord glauben und fängt an zu ermitteln.

    Eindruck : Ich habe selten so ein düsteres und schwermütiges Buch gelesen und das, obwohl aus Skandinavien schon oft sehr düstere Geschichten eingeschlagen haben. Dieses Buch toppt alles ! Der Schreibstil ist sehr gut und vielleicht liegt es daran, dass die Geschichte einen so richtig mit herunter ziehen kann. Hulda hat keine Freunde und wenn man die Kollegen kennt, dann will man auch keine Freunde haben. Unlust und Unfähigkeit des Kollegen, der den Fall schnell ad akta gelegt hat, sowie die grundsätzliche Unlust der Menschen zu helfen. Hulda, die eigentlich ein grosses Herz hat und helfen will, bekommt es eigentlich nie gedankt und wird sogar von einer Frau noch gelinkt, von der sie es gar nicht erwartet hat.
    Es ist wirklich sehr düster und es drückt extrem die Stimmung !

    Wer glaubt hier irgend etwas gutes über Island zu lesen, der denkt nicht im Entferntesten nach diesem Buch daran, seinen Urlaub da zu verbringen. So fremd und fern diese Mentalität in meinem Kopf ankommt, hätte das auch im fernsten Asien spielen können. Das Ende ist einfach unglaublich. Anscheinend ist diese Geschichte als Trilogie ausgelegt und ich bin wahnsinnig gespannt auf die Folgeteile die auch dieses Jahr erscheinen werden.

    Empfehlung in jedem Fall. Für mich volle Punktzahl, weil dieses Buch fantastisch geschrieben ist und auch lange nachwirkt. Negativ … die 365 Seiten hätten vermutlich auf in weniger als 300 Seiten gepasst und so war das Buch sehr schnell gelesen, aber wie gesagt... auf mich war die Wirkung extrem stark.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annabell95, 06.06.2020

    Als Buch bewertet

    "Dunkel" ist der erste Band einer neuen Trilogie vom Autor Ragnar Jonasson, die auf Island spielt.

    Hulda Hermannsdóttir wird von ihrem Chef in den Ruhestand geschickt. Bevor sie geht, darf sie sich noch einen ungelösten Fall aussuchen und diesen bearbeiten. Sofort weiss sie welchen Fall sie nimmt. Einen Fall der bei allen schon in Vergessenheit geraten ist. Letztes Jahr im Winter wurde die Leiche einer jungen russischen Frau namens Elena in einer Bucht gefunden. Sie lebte erst kurz in Reykjavik als Asylbewerberin. Ihr Tod wurde damals als Selbstmord zu den Akten gelegt, doch Hulda ist der Meinung, dass die Arbeit ihres Kollegen damals unzureichend war und beginnt mit ihren Recherchen...

    Ich bin sofort in die Handlung reingekommen und war in der Story gefangen und konnte einfach nicht aufhören zu lesen. Quasi bin ich nur so durch das Buch geflogen.

    Der Schreibstil des Autors ist echt klasse. Er lässt sich wunderbar flüssig lesen. Auch wenn im Buch keine Hochspannung besteht, ist trotzdem immer eine Spannung da. Gerade durch die immer Pespektivwechseln wird diese Spannung gehalten. Diese Perspektivwechsel haben mit besonders gut gefallen. Es hat das Ganze auch eine gewisse Art und Weise interessant gemacht und man wurde quasi gezwungen weiterzulesen, weil man unbedingt wissen wollte wie es mit Hulda weitergeht.

    Mit Hulda hat Jonasson einen tollen und interessanten Charakter geschaffen. Mir war sie gleich sympathisch und ich habe mit ihr in ihren Situationen mitgefühlt. In diesem Band erfährt man schon recht viel wie es in ihrem früheren Leben war und ich bin gespannt wie es in den Folgebänden mit ihr weitergeht.

    Toll war auch das Setting der Handlung. "Dunkel" spielt auf Island, rund um Reykjavik. Der Autor hat alles toll beschrieben, sodass man es sich gut vorstellen konnte und zur Orientierung gibt es auf den ersten Seiten eine Karte.

    "Dunkel" war für mich ein regelrechter Pageturner. Ich konnte das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen, daher gibt es von mir eine ganz klare Leseempfehlung. Ich freue mich auch schon auf die nächsten beiden Bände dieser Trilogie.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anna O., 07.06.2020

    Als Buch bewertet

    Grandioser Auftakt und Abschluss einer Trilogie

    Kommissarin Hulda Hermannsdóttir arbeitet bei der Polizei in Reykjavík. Ihre Pensionierung steht kurz bevor. Einen cold case darf sie sich noch aussuchen, bevor sie Platz für einen jüngeren Kollegen machen soll. Sie entscheidet sich für den Tod einer russischen Asylbewerberin. Hulda stürzt sich in die Ermittlungen, doch die Wahrheit ist gefährlich.
    Die komplexe Figur der Kommissarin hat mich fasziniert. Es scheint fast, ihre Charakterentwicklung sei der vorrangige Zweck des Buches. Der eigentliche Kriminalfall tritt dabei manchmal in den Hintergrund. Das habe ich aber nicht als negativ empfunden. Hulda ist beeindruckend und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
    Ich kann verstehen, dass das Ende von manchen Lesern als unbefriedigend empfunden wird. Eine Trilogie mit dem zeitlich letzten Band zu beginnen ist an sich schon ungewöhnlich. Das Ende dieses Buches erschien auch mir für den Abschluss einer Reihe ziemlich gewagt. Aber mit ein klein wenig Abstand, bin ich mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass es das einzig passende Ende für Hulda ist. Ich freue mich auf Band 2 und 3, die im Juli bzw. September 2020 erscheinen werden.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LaberLili, 21.05.2020

    Als eBook bewertet

    An „Dunkel“ verwirrte mich zunächst der Hinweis auf die „Hulda“-Trilogie, gepaart mit der Info, dass Hulda in „Dunkel“ kurz vor der Pensionierung steht und es in diesem Roman um ihren letzten Fall geht: Eine Trilogie impliziert ja, dass noch zwei Bücher folgen müssen; bedeutet das in diesem Fall also, dass „Dunkel“ nicht abgeschlossen ist, sondern sich Huldas letzter Fall schliesslich auf insgesamt drei Romane erstrecken wird?
    Ich hasse „erzwungene Fortsetzungen“; in jenen Fällen warte ich lieber ab, bis die Reihe komplett abgeschlossen ist, um die einzelnen Teile am Stück lesen zu können – allerdings habe ich in den letzten Jahren eine Vorliebe für in Island spielende Krimis und Thriller entwickelt und in Sachen „Dunkel“ hat mich meine Ungeduld und Neugier letztlich übermannt: Ich finde es nach wie vor definitiv unglücklich, dass sich in Bezug auf diesen Roman aktuell nirgends ein Hinweis findet, ob der „Dunkel“-Fall in den kommenden zwei Bänden der Trilogie weiter fortgesetzt wird und wer sich deswegen mit dem Lesen des Romans ein wenig ziert, dem sei hiermit gesagt, dass „Dunkel“, mehr oder minder, in sich geschlossen ist und definitiv nicht nach einer Fortsetzung schreit. Da habe ich mitunter auch während des Lesens noch gegrübelt, ob es am Ende zu einem spektakulären Cliffhanger käme, der eine Trilogie rechtfertigte, oder ob man dem Leser da weismachen wolle, dass Hulda nun in ihren letzten Tagen bei der Polizei noch schnell mal diverse bislang unlösbare Cold Cases aufklärte. Nö. Das Ende von „Dunkel“ war zwar durchaus ein wenig spektakulärer und hat mich echt kalt erwischt, aber die beiden Folgebände werden vermutlich dann doch jene zwei Fälle behandeln, die in „Dunkel“ nun plötzlich anscheinend völlig zusammenhanglos als die zwei grossen Erfolge in Huldas Polizeikarriere eingeworfen wurden. Warum hätte der Autor das tun sollen, wenn er uns nicht auch von jenen Ermittlungen erzählen wollte?

    Der „Cold Case“, mit dem Hulda sich zu befassen beschliesst, ist übrigens auch gar nicht so „cold“: Zum Einen ist er dafür noch recht frisch und zum Anderen gilt er im Grunde genommen auch als geklärt; Hulda ist nur nicht allzu sehr von der Arbeit des in diesem Fall ermittelt habenden Kollegen überzeugt, der dafür bekannt ist, eher oberflächlich bis nachlässig zu ermitteln. Zugleich wird Huldas letzter „echter“ Fall als ungelöst an einen Kollegen übertragen, obschon Hulda ihn durchaus geklärt hat, was in einem Nebenstrang noch zum Thema wird, das dem Leser auch Einblick in Huldas persönliche Vergangenheit gewährt.
    Ferner gibt es einen Rückblick in eine Zeit, in der eine offensichtlich alleinerziehende Mutter ihr Baby in einem Säuglingsheim besucht und ein zukünftig besseres Leben für ihr Kind und sich plant – hier ahnt man sehr schnell, dass dieser Rückblick ebenfalls Einblick in Huldas Vergangenheit gewährt, wobei zunächst aber rätselhaft bleibt, ob Hulda selbst hier womöglich die Mutter oder doch das Kind ist. Später wird das geklärt, und allgemein lässt sich festhalten, dass sich hier so mancher Knalleffekt aus Huldas Vergangenheit auf sehr leisen Pfoten anschleicht. Was als eine beflissene Figur beginnt, entwickelt sich später zu einem recht komplexen Charakter mit Ecken und Kanten und dunklen Geheimnissen, wegen derer man ihr aber nichtmals richtig gram sein kann.
    Insgesamt diente „Dunkel“ in meinen Augen auch eher dem Zweck, die Leser des Romans mit der Hulda-Figur vertraut zu machen; den Fall der verstorbenen russischen Asylbewerberin habe ich hier dagegen schon fast als beiläufig, wenn auch nicht irrelevant, empfunden. Er lief halt so mit, während man Hulda kennenlernte.

    Für mich hat „Dunkel“ Altbewährtes mit einer Vielzahl an überraschenden Erkenntnissen, die selten gleichbedeutend mit Wendungen waren, kombiniert und dabei eine authentische Polizistin, „kurz vor Dienstschluss“, präsentiert und es geschafft, dass ich jetzt durchaus gespannt auf den nächsten Band der Trilogie bin, auch wenn „Dunkel“ prinzipiell erstmal keinerlei „Fortsetzung“ erfordert. ;)

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  • 5 Sterne

    Azyria Sun, 23.04.2022

    Als Buch bewertet

    Ein Pageturner, der seinesgleichen sucht!

    Worum geht’s?
    Hulda steht kurz vor ihrer Pensionierung und soll schon vor der Zeit ihren Platz für einen jüngeren Kollegen räumen. Doch ihr Chef erlaubt ihr noch einen weiteren Fall. Sie entscheidet sich für den Fall der Russin Elena und kommt einer Wahrheit auf die Spur, die für sie selbst lebensgefährlich ist.

    Meine Meinung:
    Hinweis: Lest unbedingt die Trilogie in umgekehrter Reihenfolge, da dieser erste Teil ansonsten zu viel vorwegnimmt!

    Mit „Dunkel“ startet Ragnar Jónasson die Thriller-Trilogie um seine Kommissarin Hulda Hermannsdóttir. Warum diese Reihenfolge, ich weiss es nicht. Ich habe zum Glück aufgrund eines Tipps die Bücher in umgekehrter Reihenfolge gelesen und kann das jedem nur empfehlen.

    Dieser Teil ist einfach nur genial! Ich hatte das Buch an einem halben Tag durch, konnte es einfach nicht aus der Hand legen. Der Autor ist für mich persönlich meine Entdeckung des Jahres! Die Beschreibung der Landschaft, der Schreibstil selbst. Es ist düster, es ist verworren, es ist tiefgründig und es ist absolut unvorhersehbar. Seine Bücher haben eine atemberaubende und spannende Stimmung, die direkt unter die Haut geht. Hulda, ich mag sie einfach. Und kurz vor der Pensionierung findet die Frau, die so viel durchgemacht hat, endlich doch noch ihr Glück – ich habe es ihr von Herzen gegönnt! Auch die Story selbst: Die Asylbewerber und das komplizierte Aufnahmeverfahren. Der Kampf als Frau in einer Männerdomäne. Menschenhandel. Und all das vor einem bzw. mehreren Mordfällen, die einfach wieder unglaublich sind! Ragnar Jónasson versteht es wirklich, Spannung aufzubauen und die LeserInnen in das schöne aber manchmal auch düstere Island hineinzuziehen, sie zu fesseln und zu verwirren. Es ist unglaublich, wie er seine Bücher aufbaut, wie er Fährten legt, die scheinbar nicht zusammenpassen und dann doch am Ende alle Wege auf ein Ziel zulaufen lässt. Ein Ende, das mich diesmal allerdings schwer getroffen hat. Versteht mich nicht falsch, das Ende ist für das Buch passend und hat durchaus etwas für sich, dennoch habe ich das Buch mit schwerem Herzen und einem Tränchen im Auge nach der letzten Seite geschlossen.

    Fazit:
    Lest die Hulda-Trilogie unbedingt in umgekehrter Reihenfolge, denn mit „Dunkel“, Ragnar Jónassons erstem Teil, endet eigentlich schon alles. Es ist wieder düster, es ist spannend, es ist rasant. Vor der faszinierenden Kulisse Islands baut der Autor einen weiteren, unvergleichlichen Thriller auf. Mehrere Morde, mehrere Verdächtige und doch ist nichts, wie es scheint. Es ist Huldas in meinen Augen spannendster und zugleich gefährlichster Fall! Der Autor hatte mich ab der ersten Seite komplett in seinem Bann, und ich konnte das Buch erst aus der Hand legen, als ich die letzte Seite gelesen hatte. Ein fulminantes, aber auch trauriges und unerwartetes Ende. Ungewohnt und dennoch passend, aber man kann das Buch nur mit einem Tränchen im Auge schliessen.

    5 Sterne für diesen fantastischen und emotionalen Teil – für dieses Buch braucht ihr kein Lesezeichen!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Paul S., 19.06.2020

    Als Buch bewertet

    Dimma - Dunkel

    "Dimma" bedeutet "Dunkel". Dimma ist der Name von Huldas verstorbener Tochter. Hulda Hermannsdóttir ist Kommissarin bei der Polizei Reykjavík. In einigen Monaten würde sie normal in den Ruhestand gehen. Aber jetzt soll sie frühzeitig in den Ruhestand versetzt werden, weil ein jüngerer Kollege ihr Büro und ihren Platz übernehmen soll. Hulda darf sich noch die letzten Tage bis dahin mit ein Cool Case beschäftigen. Es geht um den Tod von Elena, einer Asylantin, deren Tod durch einen Kollegen nur nachlässig untersucht und als Selbstmord eingestuft wurde. Hulda macht es sich zur Aufgabe, diesen Fall richtig aufzuklären und nachzuweisen, dass es sich um einen Mord gehandelt hat.

    Ragnar Jónasson erzählt seine Geschichte in vielen meist recht kurzen Kapiteln. Dabei wechselt er regelmässig zwischen drei verschiedenen Zeitebenen, Gegenwart, Huldas Kindheit und dem Geschehen vor einem Jahr, als der Mord geschah. Jónasson verwebt den Fall auf raffinierte Weise mit Huldas eigener Situation.

    Jónasson benutzt eine klare leicht lesbare Sprache. Die Anzahl der handelnden Personen ist überschaubar.

    "Dunkel" ist der erste Band einer Thriller-Trilogie, die vom Ende zum Anfang erzählt wird, wie es auf der Titelinnenseite steht. Man darf auf die beiden nächsten quasi Vorgängerbände gespannt sein.

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