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  • 5 Sterne

    14 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 22.07.2018

    Als Buch bewertet

    Wenn etwas endet, beginnt etwas Neues

    Suzy Swanson ist zwölf Jahre alt, als ihre beste und einzige Freundin Franny ertrinkt. Die beiden Mädchen hatten typische pubertäre Probleme, die zu einem Streit geführt haben. Aber dennoch weiss Suzy, dass Franny eine super gute Schwimmerin war und so können nur Quallen an ihrem Tod schuld sein. Suzy will das unbedingt beweisen.

    Suzy kämpft mit den Veränderungen, die alle Kids in diesem Alter durchmachen. Vor allem aber kämpft sie damit, dass Dinge angeblich einfach so passieren. Das kann sie nicht akzeptieren. Zudem ist sie unglücklich, weil sich Franny immer mehr von ihr distanziert hat und sie nichts dagegen tun konnte. Sie selbst sieht sich als Aussenseiterin, findet das aber nicht weiter schlimm. Sie will gar nicht massig viele Freundinnen haben, Franny genügt ihr völlig. Doch die entgleitet ihr immer mehr und Suzy versteht das nicht. Nach ihrem Tod beschliesst sie, nur noch dann zu sprechen, wenn sie etwas wirklich Wichtiges zu sagen hat. Doch was ist wichtig? Also schweigt Suzy immer mehr und immer länger. In diesem Schweigen findet sie Platz für die Erinnerung an die letzten Monate. Wie kam es, dass sie und Franny sich so unterschiedlich entwickelt haben? Wie kann sie beweisen, dass die Quallen Franny getötet haben?

    Dieses Buch ist tieftraurig und dennoch voller Hoffnung und Mut. Es gibt Kraft, die Veränderungen des Lebens als wichtig anzuerkennen und auch Konstanten zu sehen, die das Gerüst zusammenhalten. Es zeigt, wie wichtig Familie auch dann ist, wenn sie nicht wie aus dem Bilderbuch ist und sich Eltern trennen. Auch zeigt es, dass Anderssein nicht einfach ist, aber man dennoch nicht unbedingt angepasst leben muss. Ganz sanft wird auch das Thema Homosexualität ins Spiel gebracht. Immer wieder wird auch eingeflochten, dass die Mittelstufe eine schwierige Zeit für die Kids ist – in die niemand freiwillig wieder zurück möchte, wenn er sie erst überstanden hat. Auch zeigt es, dass die eigene Überzeugung, so klar sie einem sein mag, dennoch falsch sein kann und es immer mehr als eine Möglichkeit gibt, etwas zu sehen.

    Die Autorin fordert von der Zielgruppe (12 – 15 Jahre) eine Stärke beim Lesen, die vielleicht nicht alle zu haben glauben. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass die Kids in diesem Alter stärker sind, als wir gern denken. Auch ist es das Alter, in dem die ersten bewusst einen Tod im Umfeld miterleben müssen. Vermutlich die wenigsten den Tod der besten Freundin, aber dennoch wird bewusster wahrgenommen, dass hin und wieder jemand im Bekannten- und Verwandtenkreis stirbt. Wie man damit umgeht, kann man schlecht sagen oder raten. Aber dieses Buch zeigt sehr schön, wie man nach einer gewissen Zeit auch loslassen kann.

    Mich hat das Buch sehr berührt. Die Sprache von Ali Benjamin ist sanft, aber eindringlich. Ihre Figuren sind sehr lebendig und realitätsnah. Das Innenleben von Suzy beschreibt sie wunderbar einfühlsam und auch ihre Familie wird liebevoll beschrieben – denn auch sie erlebt diese Zeit ganz intensiv und bewusst.

    Die Abschnitte sind kurz genug, dass sie nicht allzu sehr belasten, wenn es etwas trauriger wird, aber lang genug, um die Spannung aufrechtzuerhalten. Die Rückblenden in Kursivschrift sind deutlich erkennbar, die Gegenwart in normaler Schrift grenzt sich klar davon ab. Suzy hat eine philosophische Ader, die mich sehr anspricht.

    ACHTUNG! Kleine Spoiler! So fragt sie sich beispielsweise auf Seite 87: „Ob ich immer schwerer werde und alles Leichte verliere, je mehr ich mich durch die Welt bewege.“ Trost findet nicht nur Suzy, sondern auch der Leser auf Seite 175: „Am Ende“, fuhr Dr. Legs fort, „ist es immer ein Geschenk, dass wir mit den Menschen, die wir lieben, Zeit verbringen dürfen. Selbst wenn diese Zeit nicht perfekt war oder viel zu früh geendet hat. Selbst, wenn diese Person uns verlässt.“ Auch auf Seite 192 fand ich eine Stelle, die mir sehr viel gibt: „Es ist merkwürdig, dass Nichtwörter besser sein können als Wörter. Dass Schweigen mehr sagen kann als Gerede und dass das Fehlen einer Person sehr viel mehr Raum einnehmen kann, als ihre Anwesenheit es je getan hat.“

    Suzys Weg vom Kind zur Jugendlichen, die Erkenntnis, dass zum Leben auch der Tod gehört und das Akzeptieren der Tatsache, dass wir uns alle immer wieder verändern müssen zu begleiten, hat mich sehr bereichert. Es ist ein Buch, das lange nachhallt und bereichert. Von mir gibt es deshalb die vollen fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    16 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesetiger, 23.07.2018

    Als eBook bewertet

    „Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“ hat mich positiv überrascht und ist ein Jugendbuch der ganz anderen Art. Der Schreibstil der Autorin Ali Benjamin ist locker und flüssig, die Story ist kurzweilig geschrieben. Erzählt wird grundsätzlich in der Gegenwart, wobei immer mal wieder die Vergangenheit eingeblendet wird. Optisch sind die Erzählstränge der Vergangenheit kursiv geschrieben, sodass man sich immer orientieren kann, in welcher Zeit sich man gerade befindet. Su kann als 12jähriges Mädchen den Tod ihrer besten Freundin einfach nicht begreifen, wo Franny doch so eine gute Schwimmerin war. Sie hinterfragt den Tod ihrer damals besten Freundin, die angeblich ertrunken ist. Auf der Suche nach Antworten muss Suzy feststellen, dass es nicht zu jedem Problem eine Lösung gibt. Suzy hat einen sieht die Welt mit anderen Augen als andere 12jährige. Der Auslöser der Story ist ein trauriger, aber die Geschichte ist teilweise lustig erzählt, so dass trotz des ernsten Themas keine düstere Stimmung aufkommt. Die Autorin hat auf geschickte Art und Weise viele Fakten und viel Wissen in die Geschichte mit eingeflochten, ohne einem dies aufzudrängen. Alles in allem liest die Geschichte sehr harmonisch. Es geht um Freundschaft, um Kommunikation, die Pubertät, aber auch um Trauer, viele wissenschaftliche Dinge, um die Evolution und noch um so vieles mehr.
    Fazit: Ein einfühlsames Buch zu einem ernsten Thema

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina E., 11.07.2018

    Als Buch bewertet

    „Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“ ist das Erfolgsdebüt von Autorin Ali Benjamin. Der Jugendroman wurde für den National Book Award nominiert und wird verfilmt. Ein Schicksalsschlag bringt Suzy an ihre Grenzen.

    Suzys ehemalige beste Freundin Fanny ist ertrunken, obwohl sie eine sehr gute Schwimmerin war. Was kann ihr zum Verhängnis geworden sein? Suzy sucht nach einer Antwort. Bei ihren Recherchen stösst sie auf etwas, das alles erklären könnte.

    Mit „Geisterherz“ ist ein berührender Einstieg in eine aufwühlende Geschichte gelungen. Die Qualle dient in diesem Roman als Metapher. Es geht um Verlust, Trauer, Abschied, um ein Herz, das aufhört zu schlagen. Suzy erzählt von ihrer Freundschaft mit Fanny und wie sich alles verändert hat. Die persönliche Ansprache an die Freundin und Ich-Perspektive lassen viel Nähe zur Hauptfigur zu. Suzys Gefühle werden greifbar. „In den ersten drei Wochen der siebten Klasse habe ich vor allem eines gelernt: Ein Mensch kann unsichtbar werden, indem er einfach schweigt.“ Nichtsprechen ist für das zwölfjährige Mädchen die Lösung, um mit etwas Unfassbaren fertig zu werden. Ein harter Kontrast zum Dauersprechen mit Fanny. Suzys Erinnerungen lassen glückliche Freundschaftszeiten wieder aufleben. Kurze Kapitel sorgen für einen guten Lesefluss und untermalen die Intensität der Geschichte. Suzy ist in der Schule eine Aussenseiterin. Autorin Ali Benjamin erzählt auf bewegende Weise, wie die Kluft zwischen Suzy und Fanny immer grösser wird. Einsamkeit, Verzweiflung, das Thema „Mobbing“ nimmt immer mehr Raum ein. Intelligent, neugierig, liebenswert, wissbegierig, es fällt leicht mit Suzy mitzufühlen und mit ihr die Welt nicht mehr zu verstehen. Suzy entwickelt einen Plan, wie sie alle zur Einsicht bringen kann. Andersartigkeit ist etwas Besonderes, nicht die einzige Botschaft dieser Geschichte. Der Lehrreiche wird nie so unterstrichen, dass es wie ein erhobener Zeigefinger daherkommt. Im Gegenteil, der Fokus liegt auf der Hauptfigur und ihren Erlebnissen. Suzy legt sich eine These zu Fannys Ertrinkungstod zurecht, die ihr Trost und Halt bietet. Mit einer Deadline steigt die Spannung. Alles scheint möglich. Das letzte Buchdrittel rührt zu Tränen. Suzys Abenteuer reisst mit. Warmherzig und eindringlich erzählt. Das Thema „Verlust“ und Suzys Gefühlswelt werden auf originelle Weise in Szene gesetzt.

    Das kreativ gestaltete Cover stimmt auf eine phantasiereiche Hauptfigur ein. Der Titel erregt zusätzlich Aufmerksamkeit. „Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“ ist für Teenager ab 12 Jahren gedacht und hilft jung und alt mit einem harten Schicksalsschlag umzugehen. Ein sehr empfehlenswerter Roman für alle, die realitätsnahe, bewegende und originelle Geschichten lieben.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine K., 11.09.2018

    Als Buch bewertet

    Suzys beste Freundin Franny ist mit 12 Jahren ertrunken. Obwohl sie eine gute Schwimmerin war. Suzy kann sich nicht damit abfinden, dass Dinge einfach so passieren. Sie sucht Antworten und dabei spielen Quallen eine ganz besondere Rolle...

    Suzy als Hauptfigur habe ich sofort in mein Herz geschlossen und ich mochte ihre Denkweise und war als Leser total berührt an ihren Gedanken teil haben zu können. Suzy hat beschlossen nach dem Tod ihrer besten Freundin nicht mehr zu sprechen, weil sie keinen Small Talk mehr führen möchte. Diese und viele andere
    ihrer Gedanken und Sichtweisen fand ich sehr bewegend und haben mich nachdenklich gemacht. Suzy ist vor allem ein sehr schlaues Mädchen, die sich Gedanken um den Schlafrhythmus von Tieren und die Häufigkeit von Herzschlägen macht. Und über Quallenstiche, die für sie eine mögliche Ursache für Frannys Tod sein können. Sie findet so viel wie möglich über Quallen raus und so lernt man beim lesen auch noch etwas über Quallen und andere Themen, dass man vorher garantiert noch nicht wusste.


    Suzy ist eine schlaue und liebenswerte Hauptfigur, die es leider nicht leicht in ihrer Schule hat, weil sie anders ist und sich nicht gerne anpasst. Das sie sich nicht für andere verbiegt, macht sie nur umso sympathischer, aber ebenso sehr leidet man bei den Mobbingattacken ihrer Mitschüler mit. Aber es gibt auch tolle Nebenfiguren. Besonders mochte ich ihre Lehrerin Mrs Turton. So eine einfühlsame Lehrerin kann man nur jedem Schüler wünschen.


    Suzy Geschichte hat mich sehr berührt und ich hoffe es wird noch viele solcher Geschichten mit so aussergewöhnlichen Hauptfiguren von der Autorin geben.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nela, 31.07.2018

    Als Buch bewertet

    Suzy ist ein 12-jähriges Mädchen, das gerade seine beste Freundin Franny verloren hat. Sie ist ein kluges Mädchen, aber gerade deshalb kann sie es nicht akzeptieren, dass eine gute Schwimmerin wie Franny einfach ertrinkt. Zudem sind die Beiden im Streit auseinander gegangen und Suzy möchte etwas gut machen, indem sie den wirklichen Grund für Frannys Tod findet.

    Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an begeistert, obwohl ich vom Alter her sicher nicht mehr ganz dem Zielpublikum entspreche. Suzy ist einfach wunderbar. Speziell, wissbegierig, stark, eigenständig, aber auch stur, wenn sie zum Beispiel beschliesst, nicht mehr zu reden. Nichts zu sagen ist aus ihrer Sicht besser als Small Talk zu machen. Als Leser erlebt man alles aus Sicht von Suzy, der Ich-Erzählerin. Gegenwart und Vergangenheit sind dabei durch unterschiedliche Schriftarten gut voneinander getrennt, da immer wieder Kapitel eingestreut sind, die die Freundschaft der beiden Mädchen beschreiben. Franny wirkt in manchen Dingen wie ein Gegenpol zu Suzy. Die Sichtweise einer 12-jährigen ist für mein Gefühl gut dargestellt. So findet sie es beispielsweise völlig unnötig, dass sie zu einer Psychologin gebracht wird, nur weil sie nicht mehr spricht. Ganz nebenbei erfährt man sehr viel über Quallen.

    Ein Zitat, das mir gut gefällt und Suzys Klugheit verdeutlicht, ist: „Da begriff ich: Jeder hat seine eigene Geschichte, immerzu, und keine zwei Geschichten sind gleich. Man ist nie wirklich beieinander.“

    Fazit: Ein tolles und intensives Buch, das sich für Jugendliche, aber auch für Erwachsene, die sich einen offenen Blick bewahrt haben, gut eignet.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hundeliebhaber, 08.07.2018

    Als Buch bewertet

    Suzy ist zwölf Jahre alt und erfährt in den Sommerferien, dass ihre Freundin Franny im Urlaub ertrunken ist. Da Franny eine sehr gute Schwimmerin war, kann sich Suzy deren Tod absolut nicht erklären - bis sie bei einem Schulausflug ins Aquarium ein Becken mit Quallen entdeckt und erste Informationen über das tödliche Gift entdeckt. Von ihrer Aussenwelt hat Suzy sich insofern abgeschottet als sie nicht mehr spricht, weil es nichts zu sagen gibt. Sie zieht sich in sich selbst zurück, recherchiert alles, was sie über Quallen findet und kommt auf diesem Weg dem Tod Frannys immer näher.

    Ali Benjamin hat einen wunderschönen Roman geschaffen, der auf zarte und einfühlsame Art erzählt, was in Suzy vorgeht. Konfrontiert mit den Problemen der Pubertät, des Andersseins und Ausgrenzen durch Mitschülern, findet Suzy in der Wissenschaft über Quallen viele Erklärungsansätze dafür, wie Dinge funktionieren.
    Die Entwicklung, die Suzy durchmacht, ist durch ihre Gedanken und die Flashbacks, die von gemeinsamen Erlebnissen mit Franny handeln, anschaulich zu verfolgen.
    Ein zarter Roman, der den Trauerprozess eines Kindes und die Schwierigkeiten während des Älterwerdens und dem Unverständnis von Erwachsenen thematisiert.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia R., 31.07.2018

    Als Buch bewertet

    Die Frage nach dem Warum

    Suzy Swanson macht sich mit ihren 12 Jahre viele Gedanken über die Dinge, die Leben bedeuten: Sie denkt über den Schlafrhythmus der Schnecken nach, weiss wie oft das Herz eines 80-Jährigen schlägt, schockt ihre Klassenkameradinnen mit ihrem Wissen über die Zusammensetzung von Schweiss und Pipi. Doch die wichtigste Frage ist für sie: Warum musste ihre ehemals beste Freundin bei einem Badeunfall sterben, obwohl sie eine gute Schwimmerin war? Mit der Antwort der Erwachsenen, dass Dinge einfach im Leben passieren, kann sie sich nicht zufrieden geben. Umso weniger da sie im Streit mit der Freundin auseinander gegangen ist. Mithilfe eine Schulprojektes aus dem Biologieunterricht versucht sie eine Antwort zu finden. In ihren Augen ist eine giftige Quallenart am Tod ihrer Freundin schuld. Nun hat sie die Quallen zu ihrem Forschungsobjekt gemacht und erhofft sich eine Antwort. Am Ende wird sie erkennen, dass das Leben rätselhaft bleibt und manchmal auch Dinge passieren, auf die es keine Antworten gibt.
    Das Buch ist mit seiner Thematik sehr berührend und gerade Jugendliche auf ihrer Suche nach ihrem Platz im Leben werden sich mit Suzy identifizieren können. Suzy ist ein wissensdurstiges, ganz mutiges Mädchen, das den Dingen auf den Grund gehen will und der es gelingt, auch die traurige Seite des Lebens, den Verlust einer Freundin zum Beispiel, mit Hilfe ihrer Familie und Freunden zu bewältigen.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kikiwee, 16.07.2018

    Als Buch bewertet

    "Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren" ist ein Jugendbuch von Ali Benjamin, in dem die Geschichte von Suzy erzählt wird, die den frühen Tod ihrer Freundin Franny nur schwer akzeptieren kann.

    Das Cover ist einfach ein Traum, ein junges Mädchen, dass die Tentakeln einer Qualle, wie eine Drachenschnur hält. Es sieht aus, als wäre sie gleichzeitig unter Wasser und an Land, sehr phantasievoll. Auch die Farbkombination zwischen dem blauen Bild und der gelben Schrift hat mir sehr gut gefallen.

    Suzy ist ein besonderes Kind, sie denkt viel nach und interessiert sich für ausgefallene Themen, die nicht unbedingt alterstypisch sind. Nach dem Badeunglück ihrer Freundin Franny kann sie nicht akzeptieren, dass diese "einfach so" ertrunken ist, sondern versucht für sich selbst eine Erklärung zu finden.

    Das Buch ist in sieben Teile gegliedert, wobei jeder Teil aus mehreren Kapiteln besteht, die jeweils mit einer Überschrift versehen sind. Dabei wird die Geschichte aus Suzys Sicht in der Ich-Perspektive erzählt. Durch Rückblenden in kursiver Schrift, erfährt der Leser wie die Freundschaft von Suzy und Franny begann und wie ihre Beziehung zueinander vor dem Unfall war. Gut gefallen haben mir auch die Anweisungen der Biologie-Lehrerin vor den einzelnen Teilen und die Illustrationen im Buch. Einfach sehr liebevoll gestaltet.

    Suzys Geschichte hat mich sehr berührt. Man spürt ihre Verzweiflung und bemerkt, dass dahinter mehr steckt, als "nur" der Unfalltod ihrer Freundin, wie man dann ja auch nach und nach erfährt. Die Autorin hat Suzys Gedanken und Gefühle sehr gut beschrieben und transportiert. Auch dieses "Festbeissen" in ein Thema, einer Sache auf den Grund zu gehen ist so typisch für Suzys Charakter und mir hat sehr gut gefallen, wie das Thema mit den Quallen beleuchtet wurde. Hier könnte ich mir allerdings vorstellen, dass dies jüngeren Lesern eventuell zu detailliert behandelt wurde.
    Nicht nur Suzy wurde sehr gut beschrieben, auch die anderen Personen hatte ich richtig gut vor meinem inneren Auge. Allen voran Mrs Turton, die mir sehr sympathisch war und auch Justin Maloney, der eine positive rolle in der geschichte erhält. Und trotz all der traurigen Momente im Buch, endet es positiv und ich kann das Buch mit einem Lächeln auf den Lippen und mit Zuversicht für Suzys Zukunft schliessen.

    Ein sehr gefühlvolles Buch über das Erwachsen werden, die Entwicklung von Freunschaften und das Abschied nehmen mit einer aussergewöhnlichen Protagonistin. Ganz klare Leseempfehlung, nicht nur für Jugendliche.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 19.07.2018

    Als Buch bewertet

    Ein wunderbares Buch für junge und im Herzen junggebliebene Leser

    Inhalt:
    Als die zwölfjährige Suzy Swanson erfährt, dass ihre Freundin - besser gesagt: ehemalige Freundin - Franny im Urlaub ertrunken ist, kann sie das nicht glauben, denn Franny war eine ausgezeichnete Schwimmerin. Die Erwachsenen scheinen sich mit Frannys sinnlosem Tod abzufinden und behaupten, manche Dinge passierten einfach so. Doch das kann und will Suzy nicht akzeptieren. Sie beschliesst, nicht mehr zu sprechen und die Ursache von Frannys Tod herauszufinden. Bald ist sie davon überzeugt, dass Franny von einer giftigen Qualle gestochen wurde. Sie recherchiert intensiv über dieses Thema und setzt alles daran, ihre Hypothese zu beweisen …

    Meine Meinung:
    Ali Benjamin ist mit diesem Roman ein ganz wunderbares Debüt gelungen. Ich war von der ersten Seite an fasziniert und gefesselt. Die Protagonistin Suzy ist so herzerfrischend, manchmal hochintelligent, dann wieder erstaunlich naiv. Doch ich konnte beide ihrer Seiten gut nachvollziehen, dadurch dass ihre Gedanken und Gefühle genau erläutert werden. So sind zwar ihre Gedankengänge für ihre Mitmenschen oft total wirr und Suzy wird dadurch zur Aussenseiterin und zum Mobbing-Opfer. Doch liegt das oft nur daran, dass das Mädchen sich nicht erklärt, weil es eben nicht spricht.

    Sprachlich herrlich leicht werden hier gewaltige Themen angesprochen wie Tod, Trauer, Schuld und Freundschaft. Nach und nach kristallisiert sich heraus, warum Suzy so sehr unter dem Tod von Franny leidet. Natürlich vermisst sie die Freundin, doch das war auch schon vor deren Tod so. Denn die ehemals best friends forever waren schon seit geraumer Zeit zerstritten.

    Suzy muss einen grossen Schritt in Richtung Erwachsene gehen, sich von ihrer Kindheit lösen und auch wieder Vertrauen fassen.

    Der Roman ist sehr ansprechend und abwechslungsreich mit verschiedenen Schriftarten gestaltet. Neben der Erzählung in der Gegenwart gibt es Rückblenden, in denen sich Suzy direkt an Franny wendet, sowie Notizbucheinträge.

    Gerade für Leser, die sich für Naturwissenschaften interessieren, sind die einfliessenden wissenschaftlichen Daten, z.B. wie oft ein Herz schlägt und vor allem die vielen, vielen Tatsachen über die verschiedensten Quallenarten das i-Tüpfelchen.

    Fazit:
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für junge und alte Leser ab ca. 12 Jahren.

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 25.07.2018

    Als eBook bewertet

    Intensives Jugendbuch

    Die New Yorker Autorin Ali Benjamin hat ein intensives Jugendbuch geschrieben, dass den Leser schnell gefangen nimmt und dank der Erzählform mit der Protagonistin empathisch mitfühlen lässt.

    Die 12jährigen Suzy und Franny waren beste Freundin. Als Franny rätselhafterweise beim Schwimmen ertrinkt, bleibt die sensible Suzy erschüttert und sprachlos zurück. Sie spricht tatsächlich nicht mehr, macht sich aber viele Gedanken über Quallen. Ihre Theorie ist, dass Franny an einem giftigen Quallenstich starb, da sie schliesslich eine gute Schwimmerin war, die nicht ohne weiteres einfach ertrinkt.
    In Rückblicken erfährt man von Suzy und Frannys Freundschaft, aber auch wie sie langsam endete und Suzy in der Schule isoliert wurde und in eine Aussenseitersituation geraten war.
    In der Gegenwarts-Handlung recherchiert Suzy nach Quallenexperten. Sie steigert sich richtig hinein und will einen von Ihnen in Australien aufsuchen.

    Wegen dem Thema Verlust besitzt der Text eine nicht unerhebliche Melancholie, dennoch überwiegt dann doch die Hoffnung auf eine gute Zukunft für Suzy, da sie ein begabtes, intelligentes Mädchen ist.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LaberLili, 22.07.2018

    Als Buch bewertet

    Manchmal passiert etwas. Einfach so!?

    Franny, die bislang die engste Freundin war, welche die 12jährige Suzy hatte, ist in den Ferien ertrunken: Für Suzy ist es unfassbar, dass die hervorragende Schwimmerin Franny „einfach so“ ertrunken sein soll. Erschwerend kommt hinzu, dass Suzy, die ansonsten weitgehend eine Einzelgängerin ist, von einem schlechten Gewissen geplagt wird, da zwischen Franny und ihr zuletzt ein Konflikt bestanden hat, der in diesem Buch anfangs nur angedeutet wird und den Suzy (dem Leser) erst recht spät in all seiner „Pracht“ mit all seinen Auswirkungen präsentiert. Nach Frannys Tod hat Suzy sich bewusst zum Nichtsprechen entschlossen und geht nun schweigend durch das Leben, weswegen ihre Eltern sie nun regelmässige Termine bei einer Therapeutin wahrnehmen lassen, die Suzy sehr teilnahmslos über sich ergehen lässt, während sie darüber nachdenkt, was der wahre Grund für Frannys Tod sein könnte. Bei einem Schulausflug erfährt sie von einer nahezu unsichtbaren Quallenart, deren Biss tödlich sein kann und beschliesst, diese Qualle zum Thema einer Schularbeit zu machen, von der sie nun überzeugt ist, dass diese Franny getötet haben könnte, da Frannys Tod durch Ertrinken nach Suzys Meinung eben nicht einfach passiert sein kann…

    „Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“ ist sehr einfach zu lesen; ich mochte den Erzählstil mit den Perspektivenwechseln: Mal wurde aus Suzys Gegenwart berichtet, dann erinnerte sie sich wiederum an die Vergangenheit mit Franny und ferner wurde immer wieder Suzys „Forschungsarbeit“ bezüglich der Quallen beleuchtet… und immer scheint ihre Trauer, die Fassungslosigkeit, die Hilflosigkeit, durch.
    „Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“ ist als Jugendbuch gelistet, mit einer 12-15jährigen Zielgruppe: Dabei ist die Handlung sehr eindrücklich, nachhallend und melancholisch, teils auch depressiv; darauf muss man sich schon einlassen (können): Ich bin der Zielgruppe nun schon seit 20 Jahren entwachsen und hatte nach einer OHS vor knapp zwei Jahren auch noch sehr lange mit (typischen) starken postoperativen Depressionen zu kämpfen und wenn ich das Buch in dieser Zeit direkt nach der Operation gelesen haben würde: Ich bin mir sicher, dass ich da nur noch tiefer in jenes Loch gefallen wäre. Diese Auseinandersetzung mit „Dingen, die einfach passieren“ kann da durchaus substantiell sein. Darum würde ich es, ob nun als Jugendlektüre oder nicht, generell eher nur an die Leser weiterempfehlen wollen, die psychisch (weitgehend) stabil sind.

    Ansonsten ist es eine wunderschöne, leise Auseinandersetzung mit Trauer und „Verlusten“ im Sinne von Veränderungen generell: Für Suzy entpuppt sich die Situation insofern als noch tragischer, da ihre Generation nun an der Grenze zwischen Kindsein und Erwachsenwerden steht; Freundschaften und Bekanntschaften verändern sich nur schon aufgrund sich in unterschiedliche Richtungen entwickelnden Interessen; die Pubertät setzt zu unterschiedlichen Zeitpunkten ein; in Suzy haben somit schon vor Frannys unerwartetem Tod diverse Konflikte zu schwelen begonnen. Letztlich geht es darum, loszulassen ohne sich dabei selbst zu verlieren.

    Für mich ist dieser Roman ein klarer Lese-Tipp; hervorragend geeignet für alle, die tiefere Auseinandersetzungen ebenso mögen wie Geschichten, die nachdenklich zu machen vermögen!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristin I., 02.07.2018

    Als Buch bewertet

    Als Suzys beste Freundin Franny ertrinkt, hört Suzy zu sprechen auf. Ihre erlebten Schuldgefühle über ihre letzte gemeinsame Begegnung und ihre Trauer, die beste Freundin verloren zu haben, kanalisiert Suzy in Schweigen und der Widmung der Wissenschaft. Stoische Erklärungen ihrer Mutter, dass Dinge nun mal einfach passieren, reichen Suzy nicht. So beginnt sie alle auszuschliessen und arbeitet besessen einen brillanten Plan aus, welcher beweisen soll, dass der Stich einer Qualle der wahre Grund für den Tod ihrer besten Freundin ist. Schliesslich war Franny dafür bekannt, exzellent schwimmen zu können. Dafür nimmt sie sogar Kontakt zu Quallenexperten auf.
    Die Geschichte wird aus Suzys Sicht mit einer authentischen und herzzerreissenden Stimme erzählt, die neben dem Hier und Jetzt auch Rückblenden in die gemeinsame Zeit mit Franny einschliesst. Suzy mag auf einige komisch wirken. Während sie Wissenschaft und Statistik liebt und mit zahlreichen Faktenwissen aufwarten kann, mangelt es ihr dagegen im sozialen Bereich, was sie in den Augen anderer leicht zu einer Art Nerd macht, wohingegen sie mich als einen sehr interessanten und individuellen Charakter faszinierte. Sie ist ein gefühlvoller und liebevoller junger Mensch mit Empathie, Unvoreingenommenheit und einer immensen Zielstrebigkeit. Sie stürzt sich mit all ihrer Energie auf Fakten und Statistiken über Quallen, wodurch der Leser spannende Informationen über Quallen erfährt, z.B., dass Quallen kein Gehirn haben, einige Arten in der Lage sind, sich selbst zu klonen und die verschiedenen Auswirkungen, wenn man mit einem Stachel in Berührung kommt.
    Suzys drastisches Schweigegelübde belastet aber nicht nur die Beziehung zu ihrer Familie, die in ihrer eigenen Hilflosigkeit Suzy nicht helfen zu können, der Verzweiflung nahe scheint, sondern bestärkt auch die Einstellungen ihrer Mitschüler ihr gegenüber, sie sei seltsam, habe keine Freunde und rede nie. Suzy wird sich schmerzlich bewusst, ein Aussenseiter zu sein und ihr Schmerz überträgt sich auch auf mich. Damit widmet sich das Buch auch Themen wie sozialen Ängsten, Einpassung in die Gemeinschaft Gleichaltriger, die allgemeine pubertäre Unbeholfenheit und dem dünnen Band der Freundschaft.

    Suzys Trauerprozess lässt sie (noch) reifer werden, wobei sie schliesslich lernt, dass ihre Mutter gar nicht so unrecht hatte, dass Dinge manchmal einfach passieren.
    Trotz, dass die Geschichte die Sicht einer 12-jährigen wiedergeben soll, hat Suzy eine so starke Stimme. Ihre Gedanken und Worte spiegeln sehr tiefsinnige Botschaften wider, die berühren und mit einzigartigen Sichtweisen auf das Leben beeindrucken

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heinz Peter B., 22.09.2018

    Als Buch bewertet

    Suzy ist ein junges Mädchen und geht in die 7. Klasse. Sie hat vor einiger Zeit mit dem Sprechen aufgehört. Nach dem Sommer erfuhr Sie von Ihrer Mutter eine verhängnisvolle Nachricht, die Ihr ganzes Leben verändern sollte. Ihre Mutter erzählte Ihr, das ihre beste Freundin ertrunken sei.
    Bei einem Schulausflug mit Ihrer Klasse ins Aquarium trennt sich Suzy kurz von Ihrer Klasse und gelangt so zu den Quallen, die sofort Ihr Interesse wecken. In Ruhe liest Sie die Informationen am Becken, bevor Sie zu Ihrer Klasse zurückkehrt. Die Quallen lassen Ihr jedoch keine Ruhe und schnell fängt Suzy an zu glauben, den wahren Grund für den Tod ihrer besten Freundin gefunden zu haben.

    Das Buch “Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren” ist in insgesamt sieben Teile und 63 Kapitel unterteilt, was für ein solch schmales Buch recht viel zu sein scheint. Die Kapitelüberschriften sind dabei passend gewählt und geben den Inhalt in einem Wort wieder. Ausserdem begegnet dem Leser an jeder Überschrift eine Zeichnung einer Qualle, womit ein wichtiger Teil der Story (und das Coverbild selbst), mit jedem Kapitel aufgegriffen wird. Jedes Kapitel beginnt anfangs mit einigen dickgedurckten Wörtern, wodurch ein neues Kapitel ebenfalls erkennbar ist.
    Jeder der sieben Teile beginnt mit einer dickgedruckten Vokabel, die erklärt wird. Dabei wird dem Leser recht schnell deutlich, dass diese Wörter perfekt zu Suzys Handlungen passt.
    Die Story rund um Suzy wird vom Autor sehr stimmig erzählt und auch die Stimmung beim Lesen, ist schnell im melancholischen angekommen. Damit bildet die Stimmung den direkten Gegensatz zu dem, wie ein Kind in Suzys Alter eigentlich sein sollte, nämlich fröhlich. Die gewählte Protagonistin ist aber in vielen Punkten nicht typisch Kind. So wird schnell klar, dass in Suzys Leben alles einen Grund haben muss. Ausserdem benimmt Suzy sich oftmals, wie eine erwachsene Frau. Schnell kommt man beim Lesen an dem Punkt, an dem man sogar Mitleid für Suzy empfindet. Dies ist jedoch nicht 100 % gelungen, da Suzy an manchen Situationen eine Teilschuld trägt (Und das, obwohl Sie für Ihr Alter erwachsen zu sein scheint).
    Am Ende des Buches angekommen, wurde man durch eine wirklich tolle Geschichte geführt, die einen wirklich bewegt.

    Cover: Das Hardcover ist in verschiedenen Blautönen gehalten. Wir sehen einen Hügel, auf dem eine Person steht, bei der es sich wahrscheinlich um die Protagonistin des Buches handelt. Diese hält eine Qualle in Ihren Händen, so das es aussieht, als würde Sie einen Drachen steigen lassen. Es könnte aber auch so verstanden werden, dass es nicht der Himmel ist, sondern das ganze unter Wasser spielt. Die Quallen bilden einen Hauptbestandteil der Story, weshalb diese Abbildung einen guten Bezug zum Inhalt herstellt.
    In der Mitte des Buches steht der Titel des Buches, welcher sich durch die gelbe Farbe perfekt vom Hintergrund des Buches abhebt. Dieses Gelb kommt auch im Schutzumschlag zum Einsatz und bildet einen tollen Kontrast zum Blau.
    Insgesamt finde ich dieses Cover wirklich schön und passend zum Buch gestaltet. Allein das Cover hat es geschafft, mich in eine Art Bann zu ziehen, gerade durch den gewählten Titel des Buches.

    Fazit: Ali Benjamin erzählt eine Geschichte, um ein kleines, unschuldiges Kind, dessen Leben sich von heute auf morgen ändert. Um eine Erklärung für die Tragödie zu bekommen, nimmt die Protagonistin einiges in Kauf, was am Ende allerdings auch belohnt wird.
    Ich kann das Buch nur jedem empfehlen und vergeben daher 5/5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    H. N., 10.09.2018

    Als Buch bewertet

    Luzy versteht die Welt nicht mehr. Normalerweise ist das nicht so ungewöhnlich, schliesslich ist sie erst elf, aber in diesem Fall hat es einen besonderen - vor allem einen besonders tragischen - Grund. Franny ist tot. Ertrunken beim Schwimmen. Und das kann überhaupt nicht sein, denn Franny war die beste Schwimmerin überhaupt. Und ausserdem einmal ihre beste Freundin. Bis sie es dann auf einmal nicht mehr war, und Luzy wird nie herausfinden, warum genau das so war. Nur dass sie Dinge nicht mehr in Ordnung bringen kann. Luzy hört auf zu sprechen, doch ihre Gedanken schreien umso lauter. Und dann ist da noch die Sache mit den Quallen, und sie setzt alles daran, Beweise für ihre Schuld zu finden - und vielleicht auch Dinge über das Leben herauszufinden.

    Luzy ist eine Hammerprotagonistin. Sie ist anders als die meisten Menschen in ihrer Umgebung, trotz ihrer Jugend lässt sie nur wenig auf sich beruhen und hinterfragt wirklich alles. Ihre tiefen Gedanken lassen sie zu einer Aussenseiterin werden, denn welche Kinder verstehen schon, dass sich jemand dem gebräuchlichen Benehmen nicht unterwerfen will und nicht einmal Ansätze zeigt, sich anzupassen? Anhand von Luzy wird richtig gut gezeigt, wie sich dieser Übergang zwischen Kindsein und Teenager anfühlt, wie es ist, wenn sich Freunde fremd werden, Interessen wechseln und vor allem die Gefühle und Hormone Amok laufen. Das Buch ist tragisch, beschäftigt sich mit dem Tod, mit Schuldgefühlen, mit der Ohnmacht gegenüber Dingen, die einfach passieren und dem unbrechbaren Willen, alles zu erfahren und zu lernen. Absolut empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesesumm, 16.09.2018

    aktualisiert am 16.01.2019

    Als Buch bewertet

    Der erste grosse Verlust im Leben

    meine Buch- und Leseeindrücke:

    Wie ich genau auf dieses Buch aufmerksam geworden bin, kann ich gar nicht mehr genau beantworten. Auf jeden Fall hat mich das wunderschöne Cover mit einer Illustration von Terry Fan und Eric Fan, welches so perfekt zum Inhalt passt, magisch angezogen und die Leseprobe hat ihr übriges getan.
    Auf 234 Seiten erzählt Autorin Ali Benjamin über die 12 jährige Su und ihr Leben. Was ich besonders schön finde sind die abwechselten Kapitel zwischen Gegenwart und Vergangenheit, da man so als Leser viel tiefer in die Geschehnisse eintauchen kann und Zusammenhänge erkennt, die sonst vielleicht auf der Strecke geblieben wären.
    Durch ihren sehr flüssigen Schreibstil fliegen die Seiten nur so dahin, einzig das Thema lässt einen oftmals innehalten, um das Gelesen zu verarbeiten.
    Die Altersempfehlung liegt, passendere Weise, bei ab 12 Jahren und ich persönlich finde dies sehr gut gewählt.
    Mir persönlich haben auch die Seiten zwischen den Kapiteln immer wieder aufs neue gefallen, da sie Su zeigen sollen in Verbindung mit einer Qualle. Vielleicht wäre es hier sogar besser gewesen, den Originaltitel „The Thing about Jellyfish“ wörtlich zu übersetzen, da dieser noch besser gepasst hätte und eventuelle Missverständnisse, bezüglich des Inhaltes von Anfang an ausgeschlossen hätte.

    ein kleiner Einblick in die Handlung:

    Wie immer gebe ich nur einen kleinen Blick in den Inhalt, da ich es selbst nicht mag, wenn in einer Rezension noch einmal die Geschichte wiedergegeben wird!
    Stellt Euch vor, ihr seit über Jahre hinweg mit einer Person sehr stark verbunden und plötzlich merkt ihr, dass euch dieser Mensch entgleitet. Wie würdet ihr euch verhalten und was würdet ihr alles tun, um das alles wieder so wird wie es einmal war?
    Doch plötzlich, habt ihr keine Chance mehr dazu und wisst absolut nicht wie ihr mit diesem Verlust umgehen sollt, da es doch bisher immer für alles eine logische Erklärung gab. Kann es nicht auch dafür eine solche geben?
    Lest selbst, die Geschichte von Su und lasst euch in ihre Gedankenwelt entführen, die voller Wissen und bunt ist, obwohl viele es von aussen nicht sehen oder erkennen können/wollen.

    meine ganz persönliche Meinung:

    Dieses Buch ging mir persönlich selbst sehr nahe, da ich fast komplett die Denkweise von Su verstehen und auch nachvollziehen kann.
    Der Leser wird hier in eine sehr realistische Geschichte, egal ob es um das Verhalten pubertierender Teenager geht oder aber um Personen die einfach in keine Schublade passen weil sie sich über alles Gedanken machen und Dinge hinterfragen, mitgenommen!
    Ein Buch mit so viel Präsens, was absolut in diese Zeit passt, in der Kinder, die nicht der angeblichen Norm entsprechen sofort abgestempelt werden als nicht normal bzw. auffällig!
    Die Autorin bindet sehr viele soziale Dinge in die Handlung mit ein, wie Mobbing, eine grosse Freundschaft die zerbricht durch unterschiedliche Entwicklungsrichtungen, ratlose Eltern aber vor allem auch wie Su mit ihrer Trauer umgeht und versucht eine für sie logische Erklärung dafür zu finden.
    Plötzlich erfährt man, dass vielleicht doch alles ganz anders gewesen ist und kann trotzdem kein klärendes Gespräch mehr führen, da diese Person aus dem Leben gerissen wurde.
    Für mich war und ist dieses Buch sehr emotional, tiefgründig/-sinnig, voller Leben, vielen leisen und auch lauten Zwischentönen, die man einfach nur erkennen muss. Mich hat diese Geschichte wieder sehr stark bzw. noch mehr zum nachdenken angeregt weil es mir wieder einmal vor Augen geführt hat wie Menschen, die eventuell anders ticken, in dieser Welt zurechtkommen müssen.
    In einer Welt, in der es scheinbar mehr angepasste Schubladendenker gibt, haben es Personen die in keine Lade hineinpassen nicht besonders leicht. Deshalb fand ich es unwahrscheinlich toll wie die Autorin diesen brisanten Stoff umgesetzt hat und Su, genauso wie alle anderen Beteiligten, absolut realistisch darstellen konnte.
    Wenn dieses Buch die Welt ein kleines Stück besser macht wäre dies in meinen Augen ein Fortschritt, denn jeder ist so wie er ist einzigartig und sollte genauso akzeptiert und toleriert werden, selbst wenn andere es nicht immer nachvollziehen können. Genau solche Menschen wie Su machen die Welt bunter.
    Ausserdem bekommt der Leser noch unwahrscheinlich viel Wissen über die faszinierenden Lebewesen im Meer mit an die Hand. Ich persönlich habe schon immer viel Respekt vor diesen Tieren und es hat sich bestätigt, dass dies nicht unbegründet so ist.
    Trotz aller Begeisterung schwanke ich zwischen 4,5 und 5 Sternen und deshalb gebe ich auch genau diese von bis Bewertung als Leseempfehlung, da ich keine eindeutig Entscheidung treffen kann, selbst nach tagelangem überlegen diesbezüglich.

    Fazit: Dieses Buch lege ich wirklich so vielen Lesern wie möglich ans Herz, die sich nicht scheuen Bekanntschaft mit einer andere Gedankenwelt zu machen sondern es vielleicht sogar als Bereicherung ansehen, in diese einzutauchen. Ich vergebe 4,5 – 5 Quallensterne als Leseempfehlung und wünsche viele tolle Momente bei dieser Lektüre!
    © by Lesesumm auf LB/Lesejury/Buchboutique/Vorablesen/mehrBüchermehr.... auf WLD?

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    C.P., 19.07.2018

    Als Buch bewertet

    „Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“ ist ein Buch, dass mich auf den ersten Blick gleich angesprochen hat. Ich habe mir noch nicht einmal den Klappentext aufmerksam durchgelesen. Ich wusste einfach, dass ich es lesen MUSSTE.

    Schon immer interessierte sich die zwölfjährige Su für die Erde und ihre spannenden Bewohner. Während andere Mädchen sich anfingen, um Jungs Gedanken zu machen, konnte sie naturwissenschaftliche Fakten herunterbeten. Doch als ihre Freundin Franny in den Sommerferien ertrinkt, ändert sich die Welt für Su. Sie beschliesst, nicht mehr zu sprechen, die Welt nicht mehr mit sinnlosen und leeren Worten zu füllen. Ausserdem versucht sie, Klarheit über Frannys Tod zu bekommen, denn schliesslich war diese eine hervorragende Schwimmerin. Und schnell hat sie einen Übeltätet gefunden: Die Irukandji, eine todbringende Qualle.

    Su ist eine ganz besondere Protagonistin. Sie ist so, wie ich gerne gewesen wäre. Mutig, entschlossen und nicht bereit, von den eigenen Prinzipien abzuweichen. Dabei auch noch wahnsinnig intelligent und wissbegierig.
    Die weiteren Charaktere, wie die Familie von Su, ihre Lehrerin für Naturwissenschaften Mrs. Turton und Franny waren toll ausgearbeitet.
    Dadurch, dass das Buch kaum wörtliche Rede beinhaltete und fast wie ein Monolog geschrieben war, werden dem Leser sehr detaillierte Einblicke in die Gedankenwelt von Su gegeben.
    Es geht um das Heranwachsen und Erwachsen werden. Darum, wie es ist, Freundschaften zu schliessen und zu verlieren. Wie es ist, einfach nur am Leben zu sein.
    Und erst nach Beenden des Buches ist mir klar geworden, dass es auch darum geht, zu trauern. Um einen geliebten Menschen und verpasste Gelegenheiten. Die Geschichte ist so viel tiefer, als ich es anfangs erwartete.
    Besonders gut gefallen hat mir auch die Einteilung der Abschnitte, die an ein wissenschaftliches Protokoll angelehnt waren. Der Inhalt war toll abgestimmt auf diese Abschnitte.
    Die Kapitel waren nie zu lang, der Wechsel von der eigentlichen Erzählzeit zu Rückblicken aus dem Leben von Franny und Su wurde durch Verwendung von kursiver Schrift für die Rückblicke sehr gut kenntlich gemacht.
    Der Schreibstil berührte mich sehr, er war trotz einfach gehaltenem Satzbau dennoch so bewegend und interessant, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
    Ich habe schon lange kein Jugendbuch mehr gelesen, dass mich emotional so sehr berührte. Zum Ende hin musste selbst ich ein paar Tränchen verdrücken.
    Ich habe neben dem Lesen auf einem Notizzettel alle erwähnten Experten notiert und später gegooglet, die im Nachwort angesprochenen Videos auf eine „Watch-List“ gesetzt und die Bilder nachgeschaut. Kurzum, das Buch hat mich noch nach Beendigung lange Zeit beschäftigt und wird von nun an einen ganz besonderen Platz in meinen Bücherregal bekommen.
    Obwohl ich ein paar Semester Biologie studiert habe und in Zoologie meine beste Note erzielte, wies auch ich fachlich erhebliche Defizite in der Quallenkunde auf und bin so froh, diese mit Hilfe dieses Buches füllen zu können. Ich werde mich von nun an mehr mit diesen Lebewesen beschäftigen!

    Ich vergebe die volle Punktzahl. Das Buch ist innerhalb kürzester Zeit mein Jahresfavorit geworden und darf von nun an neben anderen Herzensbüchern stehen.
    Ich kann das Buch jedem nur wärmstens empfehlen!

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  • 5 Sterne

    L S., 27.07.2018

    Als Buch bewertet

    "Unsere beiden Geschichten haben sich eine Weile überlappt, lange genug, dass man sie für ein und dieselbe Geschichte halten konnte. Aber das stimmte nicht." (S. 16)

    Die junge Suzanne, kurz Suzy, kürzer Su, ist ein wissbegieriges kleines Mädchen. Sie hat sich schon immer dagegen gewehrt, die Dinge einfach so hinzunehmen und deshalb auch stets alles hinterfragt. Sie macht sich Gedanken über Sachen, die andere Leute mit einem Schulterzucken abtun würden, und weiss deshalb für ihr Alter viele, verblüffende Dinge. Ihre beste Freundin Franny har das früher beeindruckt, doch vieles hat sich im Laufe der Zeit verändert, bis Suzy eines Tages erfährt, dass Franny ertrunken sein soll. Suzy versteht das nicht, denn für ihre 12 Jahre war Franny bereits eine beachtlich gute Schwimmerin, und anstatt sich damit abzufinden, sucht das Mädchen nach einer Erklärung, selbst dann noch, als alle anderen bereits darüber hinweg scheinen. Bis sie am Ende feststellt, dass gewisse Dinge nun mal tatsächlich einfach passieren.

    Das Buch ist in sieben grosse Abschnitte unterteilt, ähnlich einem Bericht über eine wissentschaftliche Hypothese oder einer Erörterung, wie die Kinder sie in der Story für den Naturwissenschaftsunterricht schreiben müssen. Jedem Abschnitt geht eine kleine Einleitung voraus, die einen Teil der Gliederung eines solchen Berichts erklärt, beginnend mit der Einleitung, der Formulierung einer Hypothese, dem Aufführen von Fakten, die die eigene Hypothese stützen, usw. Im Grunde genommen wird man also Zeuge, wie Suzys Theorie zum Tod von Franny langsam aber sicher Gestalt annimmt, weiter entwickelt wird und wie sie am Ende ihr Fazit daraus zieht.
    Des weiteren wechselt die Zeit von Kapitel zu Kapitel, mal wird die Gegenwart nach Frannys Tod beschrieben, mal die Vergangenheit, angefangen mit dem ersten Treffen der Mädchen, dann die Entwicklung ihrer Beziehung zueinander bis hin zu ihrer letzten Begegnung, alles aus der Sicht von Suzy.

    Die Sprache ist sehr einfach gehalten, nicht verwunderlich bei einer 12-Jährigen Protagonistin und Erzählerin, da passt der kindliche Sprachstil sehr gut. Suzy ist ziemlich clever, oft wirkt sie grüblerisch, geistig gleichermassen zu alt wie zu jung für ihre bisherige Lebenserfahrung. Stets besorgt, aber nie um das, was die anderen von ihr halten, ist sie ein ungewöhnliches Mädchen.
    Seit Frannys Tod ist sie stiller geworden und war in sich selbst zurückgezogen, auf der Suche nach Antworten auf Fragen, die sich ausser ihr keiner stellt.

    Die Geschichte hat mich wirklich berührt. Dass ein so junger Mensch derartige Gedanken und Lasten stumm mit sich herumträgt, regt zum nachdenken an. Doch die Botschaft des Buches ist ebenfalls wichtig: Manchmal passieren Dinge einfach, man kann sie nicht ändern und auch sonst nicht beeinflussen. Man muss sie annehmen und nicht weiter hinterfragen, auch wenn das schwer fällt. Nur so kann man damit abschliessen und seinen eigenen Frieden mit einer Sache machen.

    Mein Fazit:
    Ein zauberhaftes, berührendes Debüt! Eine ungewöhnliche Protagonistin, sympathische und auch lustige Nebencharaktere, eine packende Story mit genialer Idee und grosser Botschaft dahinter.
    Lesenswert für Gross und Klein, eine klare Empfehlung meinerseits!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 28.08.2018

    Als Buch bewertet

    Ich bin ganz begeistert!

    Bei diesem Buch hat mich das Cover und der Titel magisch angezogen. Und ich habe es nicht bereut, das Buch zu lesen:

    Suzy M. Swanson ist 12 Jahre alt, als sie ihre bis vor Kurzem allerbeste Freundin Franny durch einen Badeunfall verliert. Da Franny eine sehr gute Schwimmerin war, kann und will Suzy nicht akzeptieren, dass solche Dinge einfach mal so passieren können. Erst recht nicht, als sie sich nach einem Aquariumsbesuch mit Quallen, vor allem mit der Irukandji Qualle auseinandersetzt. Sie meint beweisen zu müssen, dass Franny durch den Stich einer solchen Qualle gestorben ist. Um sich voll und ganz auf ihr Vorhaben konzentrieren zu können, redet sie einfach nicht mehr. Oder nur noch, wenn es gar nicht anders geht, wie bei einem Referat, dass sie natürlich über Quallen hält und dafür die Bestnote einheimst.
    Suzy ist mit ihren 12 Jahren eine ganz aussergewöhnliche Protagonistin mit zum Teil ganz ungewöhnlichen Interessen. Sie interessiert sich z.B. für Quallen; rechnet sich aus, wie viele Menschen in einer Sekunde von einer Qualle gestochen werden. Versucht alles über Quallen herauszufinden. Interessiert sich besonders für einen Forscher in Australien, der die Irukandji Qualle erforscht. Aber auch auf andere Seiten unseres Universums hat sie eine ganz eigene Sichtweise, und Gedanken, die man ihr eigentlich nicht zutrauen würde. Und nun muss sie mit dem Tod ihrer Freundin klar kommen.
    Für ihr Alter wirkt sie einerseits sehr reif, andererseits kommt immer mal wieder das kleine Mädchen zum Vorschein. Und dieses Mädchen versucht alles um ihren grossen Plan wahr werden zu lassen.

    Mir hat der Schreibstil von Ali Benjamin sehr gut gefallen. Sie schreibt so leicht, so locker, so bildhaft und klar vorstellbar, dass ich während des Lesens mein Kopfkino dauernd am Laufen hatte.
    Die kurzen Kapitel, jedes mit einer eigenen Überschrift und einer skizzierten Qualle zu Beginn, lassen sich schnell und flüssig lesen. Immer wieder schwenken Suzys Gedanken in die Vergangenheit und sie unterhält sich mit ihrer Freundin Franny. Dieser dauernde Wechsel und vor allem das Persönliche daran hat mir sehr gut gefallen.
    Die Geschichte regt zum Nachdenken an. Was bedeutet Trauer? Wie gehe ich mit einem Abschied um? Obwohl es sich um ein Jugendbuch handelt, ist es keine Lektüre zum-einfach-mal-schnell-weglesen. Bei mir wird sie schon noch eine Zeit lang nachwirken.

    Ich habe ein Buch gelesen, bei dem mich die Protagonistin immer wieder überrascht hat, das mich tief berührt hat, das mich zeitweise zornig werden liess, das mich begeistert hat, das mich zum Nachdenken angeregt hat und meine absolute Leseempfehlung bekommt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Schmökerwürmchen, 26.07.2018

    Als Buch bewertet

    Die 12-jährige Suzy macht sich über vieles Gedanken und hat ein grosses Faible für Naturwissenschaften. Besonders die Quallen haben es ihr angetan. Während ihre beste Freundin Franny sich immer mehr für ihr äusseres Erscheinungsbild interessiert, widmet sich Suzy lieber den naturwissenschaftlichen Fakten, über die sie unendlich referieren kann, während Make up, die passende Kleidung und Verhalten gegenüber den Jungs für sie noch Fremdgebiete sind. An der Schwelle zum Erwachsenwerden ist es nicht leicht, Franny als ehemals beste Freundin zu behalten. Doch während der Sommerferien ertrinkt Franny im Meer. Dabei war sie eine ausgezeichnete Schwimmerin. Doch manchmal passieren Dinge eben einfach so, mit dieser Aussage ihrer Mutter kann Suzy sich nicht abfinden und entwickelt eine ganz eigene Theorie, die sie letztens Endes unter Beweis stellen möchte. Denn eigentlich kann ja nur die giftige, unsichtbare Quallenart Irukandji Schuld an FrannysTod sein.

    Wunderbar poetisch erzählt die Autorin in diesem Buch über Freundschaft, Zusammenhalt und das Erwachsenwerden. Trauerbewältigung ist ebenfalls ein ganz grosses Thema. Und auch über Quallen erfährt man einiges. Viele dieser Fakten waren mir nicht mal ansatzweise bekannt. Und obwohl die Protagonistin noch recht jung ist, hat mich die Sprache und vor allem Suzys Gedankenwelt sehr berührt. Überhaupt versteht es die Autorin ganz wunderbar, den Leser emotional einzunehmen. Die naturwissenschaftlichen Fakten wurden passend ins Geschehen eingewebt, so dass es niemals langweilig wurde.
    In kursiv gedruckten Rückblenden wird die Freundschaft zwischen Franny und Suzy porträtiert. Suzy geht ihren Weg und lässt sich nicht von ihren Mitschülern verbiegen und ich musste sie einfach in mein Herz schliessen. Ihr einzigartiges Wesen gepaart mit ihrer Intelligenz machen Suzy zu einem mutigen, starken Mädchen, trotz aller Unsicherheiten. Zudem ist Suzy von einer einfühlsamen Familie umgeben, die sie auffängt, wenn es darauf ankommt. Und auch ihre Naturwissenschaftslehrerin Mrs. Turton wirkt im Umgang mit Suzy einfühlsam und war mir direkt sympathisch.
    Der Inahlt gepaart mit dieser ganz besonderen, zu Herzen gehenden Sprache machen dieses Buch zu einem absoluten Highlight und ich bin dankbar dafür, dass ich Suzy kennenlernen und ein wenig begleiten durfte. Definitiv ein Jugendbuch, dass sich aufgrund von Sprache und Thematik von der Masse abhebt.

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  • 5 Sterne

    Michaela E., 23.07.2018

    Als Buch bewertet

    Wusstet ihr, dass es unsterbliche Quallen gibt?
    Tatsächlich. Es ist die Turritopsis dohrnii. Wenn sie bedroht wird, wechselt sie in ein jüngeres Stadium und bringt sich auf dem Meeresboden in Sicherheit. Das lässt sich theoretisch unendlich lange fortsetzen. (S. 199)

    Franny ist das nicht gelungen. Sie ist im Urlaub ertrunken und wird jetzt für immer 12 Jahre alt sein.

    Franny ist Suzy's beste Freundin, oder vielmehr, war Suzy's beste Freundin, denn Franny war schon ein Teenie. Plötzlich hat sie sich nur noch für Mädchenkram interessiert und gekichert, wenn Jungs in der Nähe waren. Eigentlich hatte sich die beiden Freundinnen ja versprochen, niemals so zu werden, doch Suzy konnte nicht mehr zu ihrer Freundin durchdringen.

    Suzy kann nicht einfach hinnehmen, dass das so einfach passiert ist. Verzweifelt sucht sie nach einer Erklärung und hört auf zu sprechen. Es wird ja sowieso viel zu viel gesagt.

    Ali Benjamin hat dieses Buch allen Neugierigen gewidmet. Das finde ich sehr treffend, denn es ist ein Buch, für Menschen, die den Dingen auf den Grund gehen möchten. Daher passt es auch, dass die Kapitel wie ein Forschungsbericht eingeteilt sind. Es gibt eine Fragestellung, Hypothesen, Beweise, Hintergrundinformationen und natürlich ein Facit.

    Wir bewegen uns in Suzy's Gedankenwelt und sie macht sich viele Gedanken, um die Dinge, die ihr Leben beherrschen. Wir erfahren, wie alles gekommen ist, wie es ist und welche Schlüsse Suzy daraus zieht. Wir erfahren aber auch, dass eine 12jährige manchmal einfach überfordert ist mit den gesellschaftlichen Regeln in der Mittelstufe. Diese schwierige Zeit des Umbruchs wird gut aufgearbeitet.

    Es geht ums selbständig werden, um die Suche nach dem Sinn und darum, dass man manche Dinge einfach hinnehmen muss, aber andere nicht.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich mag Suzy's Sicht auf die Welt und ich mag, wie sie in die Dinge herangeht. Das Buch ist herzerwärmend, freundlich und zeigt uns, dass Menschen, die irgendwie "anders" sind, sehr bereichernd sein können.

    Eine Altersempfehlung abzugeben fällt mir hier sehr schwer. Ich kann mir vorstellen, dass das Buch bei Erwachsenen besser ankommt, als bei Jugendlichen. Aber vielleicht täusche ich mich da auch.

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