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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 17.01.2022

    Als Buch bewertet

    „...Die Geister der Vergangenheit verblassten, die Erinnerungen jedoch, die so unerwartet auftauchten, wirkten nach...“

    Diese Worte sagt die 90jährige Hannah zu ihrer Enkelin. Danach berichtet sie ihr aus der Vergangenheit.
    Der Autor hat einen vielschichtigen historischen Roman geschrieben. Er geht der Frage nach, wie die Opfer des Naziregimes nach dem Krieg zurechtgekommen sind.
    Der Schriftstil ist abwechslungsreich. Zu dem Buch gibt es einen Vorgänger. Der erzählt Hannahs Schicksal bis 1945. Wichtige Episoden und Ereignisse werden in diesem Band kurz an passenden Stelle kurz wiederholt.
    Neben Hannah wird ein weiterer Protagonist aufgebaut. Pawel war im KZ Sachsenhausen.

    „...Der Terror der Nazis ging dem Ende zu. In der Hoffnung, dem Wahnsinn entfliehen zu können, mischte sich nun die Angst, noch zu den letzten sinnlosen Opfern zu gehören...“

    Er hat den Todesmarsch überlebt und seinen sterbenden Vater ein Versprechen gegeben, den Tod seiner Schwester zu rächen.
    Dann setzt die Geschichte zwei Jahre später ein. In Frankfurt arbeitet Hannah bei den amerikanischen Behörden. Zusammen mit Scott kommen sie Kriegsverbrechern auf die Spur. Nach und nach aber sind die Besatzer an einer weiteren Verfolgung nicht mehr interessiert, selbst dann, als Hannah Namen nennt, die ich gerade wieder als Jüdin beschimpft haben. Ihre Frage ist nachvollziehbar:

    „...Sollen die Opfer Tür an Tür mit den Tätern leben?...“

    Die Rechtsprechung wird in die Hand der deutschen Behörden gelegt. Man hat also sprichwörtlich den Bock zum Gärtner gemacht.
    Auch Pawel ist in Frankfurt. Er geht seinen eigenen Weg. Er sucht nicht Gerechtigkeit. Sein Ziel ist Rache - um jeden Preis.

    „...Glaubt mir, der Wunsch nach Rache wird dich auffressen, wenn du nicht aufpasst...“

    Die Worte gelten beiden, Hannah und Pawel. Beide ziehen unterschiedliche Lehren daraus.
    Als die Amerikaner abziehen, verliert Hannah ihre Arbeitsstelle. Scott sorgt aber dafür, dass sie als Pilotin arbeiten kann. Nach einer Brandkatastrophe und einer persönlichen Enttäuschung muss sie Frankfurt verlassen. Sie geht nach Köln und trifft Ruth wieder. Die geht ganz anders mit ihrer Vergangenheit um. Sie hat sie hinter sich gelassen. Sie will leben, gut leben. Durch sie lerne ich die Zeit des Schmuggels kennen. Kohle und Kaffee sind gefragte Güter. Doch auch Ruths Handeln ist lebensgefährlich.
    Einen besonderen Part im Buch haben die Täter. Dabei werden verschiedene Fragen aufgeworfen. So gibt es Menschen, die selbst Verfolgte waren und sich nun für die Täter einsetzen. Warum? Viele lassen sich mit sogenannten Persilscheinen weiss waschen. Andere nutzen ihr Wissen für Erpressungen. Und dann gibt es noch die Rattenlinie.
    Eines aber sollte uns heute zu denken geben:

    „...Der Faschismus war wie eine Seuche, die man niemals würde ausrotten können. Sie schlief wie die Pest, die man besiegt zu haben glaubte...“

    Es ist schwierig, Freund und Feind auseinander zu halten. Die Geschichte ist fesselnd geschrieben. Deutlich wird, das es für die Opfer fast unmöglich ist, ein normales Leben zu führen. Einige der Täter allerdings fühlen sich schon wieder oben auf. Das spürt vor allem Hannah, die mehrmals Geistern aus ihrer Vergangenheit begegnet.
    Allerdings sollte man beachten, dass die Geschichte in der amerikanischen Besatzungszone spielt. Und Scott fragt entgeistert seinen Vorgesetzten:

    „...Sie behaupten ernsthaft, dass wir mit den Nazis gemeinsame Sache machen, nachdem unsere Jungs die Köpfe für ein freies Europa hingehalten haben?...“
    Ein ausführliches Nachwort trennt Fiktion von Realität.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt das Spannungsfeld der Nachkriegszeit, aber auch die damaligen Versäumnisse. Wie formuliert es Hannah?

    „...Sie schützen die Täter und missachten die Opfer...“

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 01.11.2021

    Als eBook bewertet

    Wenn man den ersten Blick auf den Titel wirft, kann es ein wenig Verwirrung geben: „Die Ungerächten“ oder doch „Die Ungerechten“? Das Wortspiel ist beabsichtigt, wie der zweite Fall für Hannah Bloch zeigen wird.

    Die junge Frau ist mit Mühe und Not als eine der wenigen dem Euthanasieprogramm T4 entkommen. Für die US-Army sucht sie im Nachkriegsdeutschland nach Nazis. Der einen oder anderen Spur folgt sie durch halb Europa. Hannah will Gerechtigkeit für alle ihre Freunde, die dem Terror nicht entkommen konnten. Als diese Dienststelle der US-Army Deutschland verlässt, gründet sie mit Max Pohl eine kleine Fluggesellschaft. Sie lernt den Staatsanwalt Harald Lenz kennen, der ihre Suche nach Rolf Heyrich, einem der NS-Schergen, unterstützt.

    In einem zweiten Handlungsstrang beschäftigen wir uns mit dem Juden Pawel Kowna kennen, einen Überlebenden aus dem KZ, der seinem sterbenden Vater versprochen hat, seine ermordete Familie zu rächen. „Aug‘ um Aug‘, Zahn um Zahn“ - wie es im Talmud steht.

    Pawel hört von Hannah und die beiden schliessen sich zusammen und eine gnadenlose Jagd auf NS-Verbrecher beginnt. Als Hannah den wahren Charakter von Pawel erkennt, ist es für sie beinahe zu spät.

    In den Südtiroler Alpen, auf einer der sogenannten „Rattenlinie“ kommt es zum Showdown.

    Meine Meinung:

    Schon der erste Teil dieser historischen Krimi-Reihe „Die Unwerten (Hannah Bloch 1)“ absolut lesenswert. Wir bekommen Einblick in die grausamen Machenschaften rund um Menschenversuche und Euthanasie sowie in Hannahs Lebensgeschichte.

    Es lohnt, den ersten Teil vorher zu lesen, da damit die Beweggründe Hannahs klar verständlich werden.

    Volker Dützer hat hier, in „Die Ungerächten“ penibel herausgearbeitet wie die alten Seilschaften weiter bestehen geblieben sind und reaktiviert worden sind. NS-Schergen haben sich gegenseitig die sogenannten „Persilscheine“ ausgestellt und Briten sowie Amerikaner haben nach anfänglichem Entsetzen über die Gräueltaten der Nazis, die gerichtliche Verfolgung der Verbrechen in die Hände der deutschen Justiz gelegt. Doch die ist von ehemaligen Nazis durchzogen und so hilft man eher den Tätern als den Opfern. Über die sogenannte „Rattenlinien“ werden über Südtirol jene Männer, die für die NS-Gräuel verantwortlich sind, nach Südamerika geschleust. Es sind genau jene Fluchtwege, die Jahre zuvor Juden gegangen sind, um dem NS-Terror zu entkommen.

    Hannah, inzwischen Mutter eines Mädchens, ist in der Zwickmühle:

    »Sollen denn alle Heyrichs und Brunners dieser Welt ungestraft davonkommen? Schau dich doch um. Sie leben unter uns, als hätte es keine Gaskammern gegeben, keine Konzentrationslager und keine Anstalten, in denen sie alle totgespritzt haben, die nicht ihrem Wahn von der arischen Rasse entsprachen.«

    Fazit:

    Eine penibel recherchierter und gut erzählter historischer Krimi aus der deutschen Nachkriegszeit, in der niemand bei den Gräueln des NS-Regimes „dabei gewesen sein wollte“. Gerne gebe ich 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Barbara T., 24.02.2022

    Als eBook bewertet

    Sehr interessanter Roman über die Nachkriegszeit in Deutschland

    April 1945. Das KZ Sachsenhausen wurde von Deutschen eilig geräumt; mehrere Tausend Häftlinge Richtung Nordwesten fortgeschleppt. Pawel Kowna überlebt den Todesmarsch und verspricht dem sterbenden Vater seinen Tod zu rächen.
    Den Kampf gegen die Naziverbrecher führt auch Hannah Bloch. Sie selbst hatte viel Glück und ist dem Tod in der Tötungsanstalt Hadamar entkommen. Aber ihre Mutter und ihr Geliebter wurden von Nazis ermordet. Auch Hannah will die gerechte Strafe für die Verbrecher.
    Während Pawel von der Rache besessen ist und immer skrupelloser wurde, versucht Hannah mit Hilfe der amerikanischen Besatzer die Kriegsverbrecher aufzuspüren und sie zur Rechenschaft zu ziehen. Später kreuzen sich die Wege der beiden Überlebenden und plötzlich wurde ihnen klar, dass die Rachegefühle stärker als das Vergessen sein können. Werden sie irgendwann ein normales Leben führen können?

    Der zweite Teil der Geschichte mit Hannah Bloch spielt in der Nachkriegszeit. Das Buch ist den Opfern der Naziregimes gewidmet.
    Es versetzte mich nach Deutschland, das von Hunger, Kälte und dem weiteren Kampf ums Überleben gezeichnet war. Damals fehlte es an allem, was man für den täglichen Gebrauch benötigte.
    Es war aber auch die Zeit des Wiederaufbaus und der Entnazifizierung, eine Zeit des Neuanfangs - sowohl für die Opfer wie auch für die Täter. Viele von den Opfern nahmen die Vergeltung in die eigenen Hände, spürten die Naziverbrecher auf, und entweder übergaben sie die Täter der Justiz oder sprachen eigene Urteile aus.
    So ist es auch in dieser schweren, kalten Zeit Hannah und Pawel ergangen. Die Stelle bei den Amerikanern kommt Hannah zugute, denn sie ermöglicht ihr nicht nur den Zugang zu allen Gütern des täglichen Lebens. Hier kann sie auch mit Hilfe der amerikanischen Behörde die Naziverbrecher jagen und dafür sorgen, dass sie vors Gericht gestellt werden.
    Pawel dagegen versinkt in seinen Rachegefühlen, übt Selbstjustiz aus und gerät in mehrere Konflikte, nicht nur mit dem geltenden Recht.
    Den Roman habe ich mit grossem Interesse gelesen. Das Buch liefert realistische Bilder der Nachkriegszeit in Deutschland, erzählt über den schweren, manchmal abenteuerlichen Alltag und die unterschiedlichsten Menschen dieser Zeit. Manche von ihnen sind wie „braune Schatten der Vergangenheit“ (Zitat S.202), andere wiederum wurden von Überlebensschuld- und Rachegefühlen geplagt.
    Der Autor hat für seine Geschichte akribisch recherchiert und enthüllt hier einige Fakten und Details, über die man sonst nicht gerne spricht.
    Der Roman in einer lebendigen Sprache geschrieben ist ein wahrer Pageturner. Gerne empfehle ich diese hochinteressante Lektüre weiter.

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  • 5 Sterne

    Siglinde H., 16.01.2022

    Als Buch bewertet

    Eine Geschichte von Opfern und Tätern

    April 1945 Der Krieg ist verloren. Die Besiegten fürchten zu recht das Urteil der Sieger und versuchen, alle Beweise zu vernichten . So schicken die Schergen des Todes die KZ-Häftlinge aus Sachsenhausen auf einen letzten Todesmarsch, darunter Pawel, seine Schwester und seinen Vater . Schwester und Vater überleben nicht und Pawel schwört Vergeltung.

    Hannah Bloch , die Hitlers Tötungsmaschinerie entkommen ist, lebt nun in Frankfurt und scheint ein kleines Stück vom Glück zu haben. Sie arbeitet für die Amerikaner und hilft beim Aufspüren von Nazi-Verbrechern. In Scott hat sie eine neue Liebe gefunden. Als die Einheit aufgelöst wird, kehrt Scott in die USA zurück. Hannah bleibt zurück, weil sie die Verantwortlichen für die Euthanasie-Morde finden und den staatlichen Verfolgungsbehörden übergeben will. Doch die Ratten haben längst ihre Schlupflöcher ausgemacht und sind erfolgreich dabei, sich der irdischen Gerechtigkeit zu entziehen.

    Hannah geht zurück nach Köln. Dort hofft sie alte Weggefährten ausfindig zu machen. Auch Pawel verschlägt es dorthin. Er ist mehr den je entschlossen, Rache an allen Deutschen zu üben. Er glaubt in Hannah eine Verbündete erkannt zu haben und Hannah fühlt sich durchaus von ihm angezogen.

    Dem Autor ist es gelungen, ein mit vielen Emotionen belastetes Thema dem Leser in unterhaltsamer und zum Nachdenken anregender Form nahe zu bringen.

    Zum einen schildert er in anschaulicher Weise die Zustände kurz nach Kriegsende. Wie erging es den Opfern des Naziterrors ? Was geschah mit den Tätern ? Wie kann man in einer zerstörten Stadt überleben ?

    Hannah möchte ihre Peiniger der staatlichen Justiz zuführen. Leider muss sie erkennen, dass ein nicht kleiner Teil der Verbrecher wieder fest im Sattel sitzt. Auch die Siegermächte scheinen kein grosses Interesse an der Verfolgung der Schuldigen zu haben. Gibt das Versagen der Justiz und das erlittene Leid der Opfer das Recht, selbst zu strafen ? Eine Entscheidung, die jeder für sich treffen muss.

    Der Roman ist nicht immer leichte Kost, auch wenn es heitere Passagen gibt. Hannah trifft ihre alte Freundin Ruth wieder und beide sind im Schmugglergeschäft aktiv, das Kreativität verlangt.

    Besonders wütend hat mich die Unterstützung der katholischen Kirche von Nazigrössen zur Flucht ins Ausland gemacht. In meinen Augen ein Verrat an allen Opfern des Unrechtsregimes.

    Ich kann den Roman nur jedem empfehlen, der sich für deutsche Nachkriegsgeschichte interessiert. In meinen Augen gibt das gut recherchierte Buch einen bewegenden und vielgestaltigen Einblick in die damaligen Verhältnisse.

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  • 5 Sterne

    Isabel R. (engi), 11.01.2022

    Als Buch bewertet

    Auf diesen weiteren Band rund um das Leben der jungen Hannah Bloch hatte ich mich schon sehr gefreut, war ich doch beim ersten Band regelrecht gefangen in der Geschichte, die während und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in Frankfurt ihren Lauf nahm. Der zweite Band schliesst ziemlich zeitnah an den ersten an, in Hannahs Leben hat sich jedoch einiges getan. Sie arbeitet zwischenzeitlich für das Counter Intelligence Corps der Amerikaner, dessen Aufgabe nach dem Zweiten Weltkrieg darin bestand, nach Kriegsverbrechern zu fahnden und diese entsprechend zu bestrafen. Das ist natürlich genau in Hannahs Sinn, denn nach wie vor wird sie aufgefressen von dem Hass auf die Mörder ihrer Mutter und ihres geliebten Hans, der auf brutale Weise von den Nazis regelrecht abgeschlachtet wurde. Bald macht sich jedoch Frust in ihr breit, denn die Mühlen mahlen langsam und oft wenig effizient, und so scheinen die braunen Schergen schon bald wieder Oberwasser zu haben, um entweder in Deutschland neue Posten zu bekleiden oder sich straffrei ins Ausland abzusetzen. Als die Amerikaner schliesslich ihre CIC Zelte in Frankfurt wieder abbrechen, ergibt sich für sie eine wunderbare Möglichkeit nicht nur ihre Energie in positive Kanäle fliessen zu lassen, sondern so ganz nebenbei auch noch Geld dabei zu verdienen … Hannah steigt in die Lüfte auf! Im zweiten Erzählstrang treffen wir auf Pawel, der ähnliche Rachegedanken zu hegen scheint wie Hannah. Doch in Pawels Innerem rumort es, es herrscht ein Rachedurst, der seinesgleichen sucht … eine explosive Mischung, die auf Dauer nicht gesund sein kann …

    Wie schon im ersten Teil der spannenden Story ziehe ich auch diesmal wieder den Hut vor der grossartigen Recherche, die der Autor Volker Dützer betrieben hat. Ich hatte das Glück beim Lesen in einer Runde direkt vom Autor begleitet zu werden, in der er zur wirklichen Geschichte immer wieder Anregungen und interessante Links beisteuerte.

    Sehr gut gefallen hat mir diesmal die Ausarbeitung der beiden Hauptcharaktere Hannah und Pawel. Hier wurde anschaulich verdeutlicht, wie unterschiedlich Menschen mit ihren Rachefühlen umgehen und wie ungebremster Hass in einer Katastrophe enden kann. Die atmosphärisch dicht gewobene Geschichte hat mich fasziniert und mich zu einer kleinen Eigenrecherche inspiriert. Ich vergebe gerne die wohlverdiente volle Punktzahl und würde mich natürlich riesig über eine Fortsetzung freuen.

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  • 5 Sterne

    Langeweile, 24.12.2021

    Als Buch bewertet

    Inhalt übernommen:

    Frankfurt am Main, 1947. In den Trümmern der Stadt fahndet die junge Hannah Bloch, eine Überlebende der Aktion T4, im Auftrag der Amerikaner nach Kriegsverbrechern. Ihre Aufgabe führt sie nach England, wo sie dem Mörder ihres Geliebten auf die Spur kommt. Sie verfolgt ihn quer durch Europa. Auf ihrem Weg lernt sie den ehemaligen KZ-Häftling Pawel kennen, der nur einen Gedanken kennt: Rache. In ihm findet sie einen Gleichgesinnten, doch Pawel hütet ein dunkles Geheimnis. Sein Hass droht nicht nur ihn zu vergiften, sondern auch Hannah …

    Meine Meinung:

    Der Autor hat sich dieses schwierigen Themas auf eine sehr sensible Weise angenommen, die mich durchgehend begeistert hat.

    Die Entwicklung, der im Mittelpunkt stehenden Protagonisten, wird äusserst präzise dargestellt. Hannah und Pawel haben eine unterschiedliche Herangehensweise ,um ihre schweren Erlebnisse zu verarbeiten,die zu Anfang einige Gleichheiten aufweist,jedoch mehr und mehr auseinanderdriftet.Es war sehr erschreckend zu beobachten, was der Wunsch nach Rache in einem Menschen bewirken kann und wie er ihn nachhaltig verändert.

    Was ausserdem sehr interessant war, ist der geschichtliche Hintergrund. Die legalen und illegalen Tricks, die es den einstigen Nazigrössen ermöglichten, unbehelligt weiterzuleben(Persilschein),machten mich sehr betroffen.Schonungslos wurde auch dargestellt, welche Rolle die Kirche in dieser Angelegenheit gespielt hat, da gab es für mich einiges Neues zu erfahren.

    Fazit:

    Ein äusserst genau recherchierter geschichtlicher Roman,den ich sehr gerne weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    Shilo, 29.12.2021

    Als eBook bewertet

    Suche und Vergeltung - Hannahs Geschichte
    In Frankfurt/Main sucht Hannah Bloch im Jahr 1947 nach den Kriegsverbrechern, die ihre erste grosse Liebe Hans ermordet haben. Sie selbst hat die Aktion T4 überlebt und arbeitet jetzt bei den Amerikanern. Bei ihrer Suche lernt sie Pawel kennen, der das KZ Sachsenhausen überlebt hat. Er hatte seinem sterbenden Vater ein Versprechen gegeben, das er nun einhalten muss.
    Im Mittelpunkt dieses Buches stehen Hannah und Pawel, die beide schreckliches erlebt und überlebt haben.
    Jetzt haben sie dasselbe Ziel: die Täter müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Während Hannah danach strebt, dass diese vor Gericht gestellt und verurteilt werden, sinnt Pawel immer mehr auf Rache, bis sie zu seinem Lebensinhalt wird.
    Authentisch hat Volker Dützer die Protagonisten dargestellt. Er hat die historischen Begebenheiten sehr gut recherchiert. Die Handlung ist voller Spannung und unvorhersehbarer Wendungen.
    Unverständnis und Entsetzen entstand bei mir bei der Beschreibung, mit welchen Mitteln und Drehs die Verantwortlichen sich rein waschen konnten und vor allen Dingen, welche Rolle die Kirche dabei spielte. Unfassbar!!!
    Leider habe ich den ersten Band, in dem von Hannahs Schicksal erzählt wird, nicht gelesen. Trotzdem war diese Fortsetzung gut verständlich, denn es wird im Laufe der Geschichte immer wieder beschrieben.
    Mein Fazit:
    Ein historischer Kriminalroman voller Spannung und nachvollziehbar. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Petra K., 29.03.2022

    Als eBook bewertet

    Die Zeit nach dem 2. Weltkrieg

    In der Nachkriegszeit sucht eine Gruppe von Menschen nach Normalität und zugleich nach Vergeltungsmöglichkeiten für erlittenes Unrecht.

    Hannah Bloch versucht in den ersten Jahren nach dem 2. Weltkrieg mit ihrem Leben zurecht zu kommen. Hierzu zählt auch die Vergeltung für den Tod vieler Freunde. Als Überlebende des Euthanasieprogramm T4 beteiligt sie sich mit der US Army an der Suche nach den Schuldigen. Verschiedene Männer in ihrem Leben und alte Freunde aus ihrer Vergangenheit sorgen für viele Emotionen und Action. Sie kann Träume realisieren, muss aber auch Rückschläge einstecken. Das Aufdecken der alten Seilschaften, die oft weiterhin bestehen, verschafft ihr Genugtuung. Aber es hilft nicht gegen das Vergessen, Opfer und Täter verschwimmen.

    Es ist immer wieder schrecklich, von den Gräueltaten der damaligen Zeit zu lesen. Insbesondere, wenn nichts beschönigt wird. Und doch liest sich dieses Buch flüssig. Man fiebert und leidet mit den Protagonisten. Ich habe den ersten Teil nicht gelesen, hatte aber nicht den Eindruck, dass mir grundlegende Informationen fehlen. Beeindruckt hat mich die detaillierte Recherche des Autors sowie sein Schreibstil. Wer über die Nachkriegszeit in einem Spannungsroman lesen möchte, ist hier genau richtig.

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  • 5 Sterne

    Kerstin B., 27.01.2022

    Als Buch bewertet

    Sehr aufrüttelnd, aufregend und lesenswert war diese Geschichte, die während des Zweiten Weltkrieges und in der Zeit kurz danach in Deutschland spielt. Sie zeigt wieder einmal die hässliche Fratze des Faschismus in ihrer ganzen Bandbreite.

    Die schwer traumatisierten und physisch wie psychisch angeschlagenen jungen Protagonisten versuchen nach all ihren grausamen Kriegserlebnissen und schweren Verlusten, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen und in halbwegs geregelte Bahnen zu lenken. Das versucht jeder auf seine Weise. Es gelingt ihnen mal besser, mal schlechter.

    Für einige von ihnen steht der Rachegedanke im Vordergrund, was durchaus nachzuvollziehen ist. Aber Hass kann auch zerfressen und blind machen. Diese negativ e Erfahrung müssen einige der handelnden Personen leider auch noch machen.

    Ein sehr gutes Buch gegen das Vergessen und eine Mahnung an die Menschen, sich nicht noch einmal so von anderen beeinflussen und steuern zu lassen.

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  • 5 Sterne

    Monica P., 04.01.2022

    Als eBook bewertet

    Gräuel in der Nazizeit

    Hannah leidet an einer leichten Form einer Epilepsieerkrankung. Sie wird in eine Klinik verlegt, wo sie Schlimmes erlebt. Sie überlebt den Krieg und gemeinsam mit den Amerikanern macht sie Jagd auf die Verantwortlichen.

    Meine Meinung:

    Dieses Buch ist eine Bereicherung für jedes Bücherregal und erhält bei mir einen Ehrenplatz. Es ist nicht das erste Buch das ich von diesem Autor lese und sicher nicht das letzte. Es ist eine Geschichte die auf wahre Begebenheiten beruht. Eine Geschichte die nachwirkt und zum Nachdenken anregt.

    Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und die Personen und Handlungen werden sehr gut erklärt und verständlich beschriebenen.

    Das Cover gefällt mir sehr gut und ist ein Hingucker welches mir in einem Buchladen sofort aufgefallen wäre.

    5 Sterne und eine Kauf- und Leseempfehlung für alle Leser.

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  • 5 Sterne

    Karola D., 08.02.2022

    Als Buch bewertet

    Ein spannender, teils fiktiver Historienroman - sich nicht nur um Vergeltung der Opfer drehend.
    Volker Dützer beschreibt Nachkriegsjahre in Nazi-Deutschland, eine Zeit von 1945 bis in die Fünfzigerjahre, und widmet sich vor allem der Frage, wie Opfer aus Konzentrationslagern und anderen Tötungsanstalten wie Hadamar mit dem Erlebten umgehen. Die Aufarbeitung der Vergangenheit und der Schuldfrage der Täter sind wichtige Themen, brilliant in Romanform spannend verpackt. Die Rolle der katholischen Kirche ist mir bisher unbekannt gewesen, ebenso die sogenannten Rattenlinie, eine Fluchtroute für Kriegsverbrecher, die über die Alpen nach Südtirol und von dort in den Vatikan in Rom und über Genua nach Südamerika oder den Nahen Osten, führte.

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  • 4 Sterne

    Jürg K., 09.10.2021

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Frankfurt am Main, 1947. In den Trümmern der Stadt fahndet die junge Hannah Bloch, eine Überlebende der Aktion T4, im Auftrag der Amerikaner nach Kriegsverbrechern.
    Fazit: Das ist schon der zweite Teil aus dem Leben von Hannah. Als Überlebende hat sie eine besondere Aufgabe übernommen. Sie fandet nach Kriegsverbrechern. Dies im Auftrage der Amerikaner. Bei ihren Ermittlungen kommt sie nach England. Es ist der Mörder ihres Geliebten. Auf dieser Reise lernt sie den ehemaligen KZ-Häftling Pawel kennen. Jetzt hat sie einen Gleichgesinnten gefunden. Er hütet aber ein brisantes Geheimnis. Zudem ist er voller Hass und dieser Hass droht ihn und Hannah zu vergiften. Es ist ein Buch für Leser, welche Lust auf Spannung Liebe und Vergangenheitsgeschichte haben. Beim Lesen gibt es Stellen, die zum Nachdenken anregen. Hannah ist sicher bei vielen Lesern ans Herz gewachsen. Ich fand die Geschichte super spannend und habe das Lesen in vollen Zügen genossen.

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  • 3 Sterne

    Bärbel K., 26.12.2021

    Als Buch bewertet

    Hannah Bloch hat schlimmes durchgemacht. Wegen einer leichten Epilepsie ist sie in eine Heilanstalt eingeliefert worden und unter das T4-Programm der Nazis gefallen. Hinter diesem Programm verbirgt sich die Vernichtung von Menschen, die nach der Nazi-Definition nicht lebenswert sind. Ein grausames Programm, dem sie nur knapp entkommt. Aber die Namen ihrer Peiniger haben sich ihr eingebrannt und so versucht sie nach dem verlorenen Krieg ihre Peiniger zur Rechenschaft zu ziehen. Wagemutig, aber nicht kopflos, macht sie sich an dieses Ziel. Ein ähnliches Schicksal hat Pawel Kowna, der das Konzentrationslager Sachsenhausen nur knapp überlebt hat. Doch er verfolgt dieses Ziel verbissen, kennt keine Gnade mit den Tätern, verroht dabei und wird schlussendlich selbst zum Täter…
    Es sind diese beiden Figuren, deren Wege sich im Laufe des Buchs auch begegnen, deren Rache der Leser miterlebt. Dem Autor gelingt es sehr gut diesen inneren Antrieb der beiden zu vermitteln. Während Hannah dabei ihren eigenen Weg und ihren grossen Traum >Pilotin zu sein< dabei nicht aus den Augen verliert, ist Pawels Seele von seinen Rachegedanken längst verbrannt. Leider sind im Buch sehr viele Wiederholungen diesbezüglich vorhanden, was sich bei mir negativ auf den Lesefluss ausgewirkt hat. Man muss dieses Buch sehr aufmerksam lesen, da so unwahrscheinlich viele Personen vorkommen. Dadurch wiederum spiegelt der Autor aber sehr gut, dass bei den Nürnberger Prozessen nur die grossen Nazi-Verbrecher zur Rechenschaft gezogen wurden, während die kleinen ungeschoren, oftmals mittels Persilschein ungestraft davongekommen sind.
    Es ist nicht das beste Buch, was ich bisher von diesem Autor gelesen habe. Von mir gibt’s daher leider nur 3 Lese-Sterne.

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  • 2 Sterne

    de.Susi, 29.12.2021

    Als eBook bewertet

    Hannah als auch Pawel haben die Zwangsunterbringung bzw. Internierung im KZ überlebt und versuchen jeder auf seine Art damit und ihrer Rachelust fertig zu werden. Während Hannah die Amerikaner bei der Suche nach untergetauchten Nazis unterstützt, nimmt Pawel sein vermeintliches Recht selbst in die Hand. Als sich beide begegnen, denken sie, das der jeweils andere das perfekte Gegenstück für das eigene Vorhaben ist. Das beide unterschiedliche Ziele verfolgen bemerkt Hannah erst, als es fast schon zu spät ist...
    Der Titel "Die Ungerächten" weisst schon direkt in die Thematik: Rache für die unendlich vielen Gequälten und Ermordeten. Doch kann die Rache befreien oder das eigene Überleben nur weiter belasten? Ist für einen Neuanfang Rache der richtige Weg - oder doch eher Vergebung? Volker Dützer ist es sehr gut gelungen, die Durchwurzelung bzw. Verbindungen und damit verbundenes Erstarken des alten Nazi-Filzes in dem jungen neuen System zu schildern. Und die damit verbundene Machtlosigkeit der Opfer, tagtäglich aufs Neue verhöhnt zu werden. Ebenfalls sehr interessant sind die Schilderungen des Nachkriegsleben sowie Schmugglergeschehen.
    Die beiden Protagonisten bleiben mir mit ihrem Handeln jedoch fremd. Während Hannahs Verhalten für mich noch in gewissen Masse nachvollziehbar ist, stösst mich Pawel - nach anfänglich kurzem Verständnis - jedoch nur ab und es fällt mir zunehmend schwerer ihn als Opfer statt Täter zu sehen. Das machte es für mich auch sehr schwer, das Buch zu Ende zu lesen. Ich habe dennoch durchgehalten, würde dieses Buch allerdings nicht noch einmal lesen...

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  • 5 Sterne

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    Monika S., 31.01.2022

    Als Buch bewertet

    Hannah hat den Krieg und das T4 Programm überlebt, jetzt arbeitet sie mit den Amerikanern zusammen, um Kriegsverbrecher ausfindig zu machen und vor Gericht zu stellen.
    Pawel entkam dem KZ und will Rache um jeden Preis. Als Hannah und Pawel aufeinandertreffen , ist Hannah fasziniert von Pawel , doch dieser trägt mehr als ein düsteres Geheimnis in sich....

    Die Geschichte beginnt kurz vor Befreiung der KZ durch die Alliierten und zeigt Pawels Weg. Dieser Weg ist sehr anschaulich beschrieben und man bekommt als Leser gleich die Dunkelheit der Geschichte zu spüren. Dennoch hatte ich Mitleid mit Pawel und wollte wissen, wie es mit ihm weitergeht.

    Hannah ist eine Figur aus dem ersten Band der Serie ( Die Unwerten ), die sich unter anderem in Hadamar im T4 Programm befand. Ich persönlich kannte den ersten Band nicht und konnte mir dennoch von Hannah schnell ein Bild machen. Sie ist ein sehr starke Frau, die Gerechtigkeit möchte und Kriegsverbrecher vor Gericht bringen will. Ihr grösstes Ziel ist es , den Mörder ihres Geliebten zu finden.

    Trotz der Dunkelheit geht das Leben für viele andere Menschen in dieser Zeit einfach weiter. Man hat Verluste erlitten, doch nun zählt für viele, das eigene Überleben und Vorankommen zu sichern.

    Als Leser "sieht" man viele Situationen in Frankfurt oder auch in Köln , die ungleich verteilt sind und dennoch in sich schlüssig.

    Spannend empfand ich, die Wege von Hannah und Pawel zu verfolgen, die beide Unterdrückung erlebten, Überlebensangst hatten und als minderes Leben bezeichnet wurden. Obwohl ihnen ähnliches widerfahren ist, reagieren sie in ganz unterschiedliche Richtungen, um ihre Rache zu signalisieren und auch zu erhalten.

    Durch den flüssigen Schreibstil des Autor wollte ich das Buch kaum aus der Hand legen besonders, da mir
    die Charaktere so vertraut und real vorkamen, was der bildlichen und ansprechenden Beschreibung entsprang.

    Erschreckend waren für mich viele kleine Details, wie Kriegsverbrecher behandelt, teilweise sogar als Opfer dargestellt wurden und wer ihnen alles half....

    Der Roman zeigt eine dunkle Nachkriegszeit, Verluste von Freunden, Familie , Angst und Verzweiflung und doch ist immer irgendwo ein Charakter, der Hoffnung macht und das Gute sieht.

    Bemerkenswert ist auch das Nachwort des Autors, in dem er das ein oder andere erklärt oder auch einfach nur zum Nachdenken anregt.

    Ich möchte nicht sagen, dass mich das Buch gut unterhalten, denn Unterhaltung ist fiktiv oder lustig, sondern es war besonders, es zu lesen und zum Nachdenken angeregt zu werden.

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    Petra K., 29.03.2022

    Als eBook bewertet

    Die Zeit nach dem 2. Weltkrieg

    In der Nachkriegszeit sucht eine Gruppe von Menschen nach Normalität und zugleich nach Vergeltungsmöglichkeiten für erlittenes Unrecht.

    Hannah Bloch versucht in den ersten Jahren nach dem 2. Weltkrieg mit ihrem Leben zurecht zu kommen. Hierzu zählt auch die Vergeltung für den Tod vieler Freunde. Als Überlebende des Euthanasieprogramm T4 beteiligt sie sich mit der US Army an der Suche nach den Schuldigen. Verschiedene Männer in ihrem Leben und alte Freunde aus ihrer Vergangenheit sorgen für viele Emotionen und Action. Sie kann Träume realisieren, muss aber auch Rückschläge einstecken. Das Aufdecken der alten Seilschaften, die oft weiterhin bestehen, verschafft ihr Genugtuung. Aber es hilft nicht gegen das Vergessen, Opfer und Täter verschwimmen.

    Es ist immer wieder schrecklich, von den Gräueltaten der damaligen Zeit zu lesen. Insbesondere, wenn nichts beschönigt wird. Und doch liest sich dieses Buch flüssig. Man fiebert und leidet mit den Protagonisten. Ich habe den ersten Teil nicht gelesen, hatte aber nicht den Eindruck, dass mir grundlegende Informationen fehlen. Beeindruckt hat mich die detaillierte Recherche des Autors sowie sein Schreibstil. Wer über die Nachkriegszeit in einem Spannungsroman lesen möchte, ist hier genau richtig.

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  • 5 Sterne

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    Sabine D., 30.01.2022

    Als eBook bewertet

    Das schöne Cover passt zu der historischen Geschichte. Der Autor Volker Dützer schreibt in seinem zweiten Teil
    über die Verfolgung der Täter in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Er hat sehr gut recherchiert und schreibt bewegend und lebendig, in dem er auch fiktive Handlungen hervorragend verknüpft. Die Hauptprotagonisten zeigen unterschiedlich ihr Handeln in ihrer Verzweiflung. Hannah verlangt Gerechtigkeit, in dem die Kriegsverbrecher gefunden und bestraft werden. Pawel sinnt auf Rache um jeden Preis und Ruth will ein neues Leben, in dem sie alles vergessen will. Aber es gibt auch die, die selbst Verfolgte waren und sich nun für die Täter einsetzen. Ärzte, Wächter in den Konzentrationslager und die, die sich noch grausamen Verbrechen schuldig gemacht haben und leider nicht angeklagt wurden bzw konnten, wurden von Helfern und Freunden zb die Kirche, geholfen ins Ausland zu flüchten.
    Das spannende Buch hat mich völlig gefesselt und ergriffen. Da ich den ersten Teil "Die Unwerten" leider noch nicht kenne, werde ich ihn mir schnellstmöglich besorgen. Ich gebe eine 5 Sterne Empfehlung!!!

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    Philiene, 21.12.2021

    Als eBook bewertet

    Schwere Kost
    Nachdem Hanna die Grauen der Kliniken überlebt hat. Ist sie auf der Suche nach den Verbrechern des Nationalsozialismus. Viel zu viele Ärzte und Schwestern, die aktiv an den Tötungen beteiligt waren, arbeiten nach dem Krieg unbehelligt weiter in ihrem Beruf.
    Pawel ist Jude und hat als einziger seiner Familie die Konzentrationslager überlebt. Jetzt glaubt er das es seine Aufgabe ist seine Familie zu rächen und so ist auch er auf der Suche nach den Tätern....

    Dieser Roman löst viele Gefühle in einem aus. Wut, Trauer. Entsetzen, Unverstândniss, ich habe mich oft gefragt, wie das alles Geschehen könnte. Obwohl ich schon viel über diese Gräultaten gelesen habe, geht es mir immer wieder sehr Nahe. Gerade wenn man wie hier das Gefühl hat Hanna zu kennen und dadurch mit ihr leidet.
    Schongslos, wie schon im ersten Teil ,erzählt der Autor seine Geschichte und das finde ich gut. Hier wird nichts beschönigt, wo es nichts zu beschönigen gibt

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