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Die Ungerächten

Roman
 
 
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Frankfurt am Main, 1947. In den Trümmern der Stadt fahndet die junge Hannah Bloch, eine Überlebende der Aktion T4, im Auftrag der Amerikaner nach Kriegsverbrechern. Ihre Aufgabe führt sie nach England, wo sie dem Mörder ihres Geliebten auf die Spur kommt....
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Kommentare zu "Die Ungerächten"
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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 17.01.2022

    Als Buch bewertet

    „...Die Geister der Vergangenheit verblassten, die Erinnerungen jedoch, die so unerwartet auftauchten, wirkten nach...“

    Diese Worte sagt die 90jährige Hannah zu ihrer Enkelin. Danach berichtet sie ihr aus der Vergangenheit.
    Der Autor hat einen vielschichtigen historischen Roman geschrieben. Er geht der Frage nach, wie die Opfer des Naziregimes nach dem Krieg zurechtgekommen sind.
    Der Schriftstil ist abwechslungsreich. Zu dem Buch gibt es einen Vorgänger. Der erzählt Hannahs Schicksal bis 1945. Wichtige Episoden und Ereignisse werden in diesem Band kurz an passenden Stelle kurz wiederholt.
    Neben Hannah wird ein weiterer Protagonist aufgebaut. Pawel war im KZ Sachsenhausen.

    „...Der Terror der Nazis ging dem Ende zu. In der Hoffnung, dem Wahnsinn entfliehen zu können, mischte sich nun die Angst, noch zu den letzten sinnlosen Opfern zu gehören...“

    Er hat den Todesmarsch überlebt und seinen sterbenden Vater ein Versprechen gegeben, den Tod seiner Schwester zu rächen.
    Dann setzt die Geschichte zwei Jahre später ein. In Frankfurt arbeitet Hannah bei den amerikanischen Behörden. Zusammen mit Scott kommen sie Kriegsverbrechern auf die Spur. Nach und nach aber sind die Besatzer an einer weiteren Verfolgung nicht mehr interessiert, selbst dann, als Hannah Namen nennt, die ich gerade wieder als Jüdin beschimpft haben. Ihre Frage ist nachvollziehbar:

    „...Sollen die Opfer Tür an Tür mit den Tätern leben?...“

    Die Rechtsprechung wird in die Hand der deutschen Behörden gelegt. Man hat also sprichwörtlich den Bock zum Gärtner gemacht.
    Auch Pawel ist in Frankfurt. Er geht seinen eigenen Weg. Er sucht nicht Gerechtigkeit. Sein Ziel ist Rache - um jeden Preis.

    „...Glaubt mir, der Wunsch nach Rache wird dich auffressen, wenn du nicht aufpasst...“

    Die Worte gelten beiden, Hannah und Pawel. Beide ziehen unterschiedliche Lehren daraus.
    Als die Amerikaner abziehen, verliert Hannah ihre Arbeitsstelle. Scott sorgt aber dafür, dass sie als Pilotin arbeiten kann. Nach einer Brandkatastrophe und einer persönlichen Enttäuschung muss sie Frankfurt verlassen. Sie geht nach Köln und trifft Ruth wieder. Die geht ganz anders mit ihrer Vergangenheit um. Sie hat sie hinter sich gelassen. Sie will leben, gut leben. Durch sie lerne ich die Zeit des Schmuggels kennen. Kohle und Kaffee sind gefragte Güter. Doch auch Ruths Handeln ist lebensgefährlich.
    Einen besonderen Part im Buch haben die Täter. Dabei werden verschiedene Fragen aufgeworfen. So gibt es Menschen, die selbst Verfolgte waren und sich nun für die Täter einsetzen. Warum? Viele lassen sich mit sogenannten Persilscheinen weiss waschen. Andere nutzen ihr Wissen für Erpressungen. Und dann gibt es noch die Rattenlinie.
    Eines aber sollte uns heute zu denken geben:

    „...Der Faschismus war wie eine Seuche, die man niemals würde ausrotten können. Sie schlief wie die Pest, die man besiegt zu haben glaubte...“

    Es ist schwierig, Freund und Feind auseinander zu halten. Die Geschichte ist fesselnd geschrieben. Deutlich wird, das es für die Opfer fast unmöglich ist, ein normales Leben zu führen. Einige der Täter allerdings fühlen sich schon wieder oben auf. Das spürt vor allem Hannah, die mehrmals Geistern aus ihrer Vergangenheit begegnet.
    Allerdings sollte man beachten, dass die Geschichte in der amerikanischen Besatzungszone spielt. Und Scott fragt entgeistert seinen Vorgesetzten:

    „...Sie behaupten ernsthaft, dass wir mit den Nazis gemeinsame Sache machen, nachdem unsere Jungs die Köpfe für ein freies Europa hingehalten haben?...“
    Ein ausführliches Nachwort trennt Fiktion von Realität.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt das Spannungsfeld der Nachkriegszeit, aber auch die damaligen Versäumnisse. Wie formuliert es Hannah?

    „...Sie schützen die Täter und missachten die Opfer...“

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 01.11.2021

    Als eBook bewertet

    Wenn man den ersten Blick auf den Titel wirft, kann es ein wenig Verwirrung geben: „Die Ungerächten“ oder doch „Die Ungerechten“? Das Wortspiel ist beabsichtigt, wie der zweite Fall für Hannah Bloch zeigen wird.

    Die junge Frau ist mit Mühe und Not als eine der wenigen dem Euthanasieprogramm T4 entkommen. Für die US-Army sucht sie im Nachkriegsdeutschland nach Nazis. Der einen oder anderen Spur folgt sie durch halb Europa. Hannah will Gerechtigkeit für alle ihre Freunde, die dem Terror nicht entkommen konnten. Als diese Dienststelle der US-Army Deutschland verlässt, gründet sie mit Max Pohl eine kleine Fluggesellschaft. Sie lernt den Staatsanwalt Harald Lenz kennen, der ihre Suche nach Rolf Heyrich, einem der NS-Schergen, unterstützt.

    In einem zweiten Handlungsstrang beschäftigen wir uns mit dem Juden Pawel Kowna kennen, einen Überlebenden aus dem KZ, der seinem sterbenden Vater versprochen hat, seine ermordete Familie zu rächen. „Aug‘ um Aug‘, Zahn um Zahn“ - wie es im Talmud steht.

    Pawel hört von Hannah und die beiden schliessen sich zusammen und eine gnadenlose Jagd auf NS-Verbrecher beginnt. Als Hannah den wahren Charakter von Pawel erkennt, ist es für sie beinahe zu spät.

    In den Südtiroler Alpen, auf einer der sogenannten „Rattenlinie“ kommt es zum Showdown.

    Meine Meinung:

    Schon der erste Teil dieser historischen Krimi-Reihe „Die Unwerten (Hannah Bloch 1)“ absolut lesenswert. Wir bekommen Einblick in die grausamen Machenschaften rund um Menschenversuche und Euthanasie sowie in Hannahs Lebensgeschichte.

    Es lohnt, den ersten Teil vorher zu lesen, da damit die Beweggründe Hannahs klar verständlich werden.

    Volker Dützer hat hier, in „Die Ungerächten“ penibel herausgearbeitet wie die alten Seilschaften weiter bestehen geblieben sind und reaktiviert worden sind. NS-Schergen haben sich gegenseitig die sogenannten „Persilscheine“ ausgestellt und Briten sowie Amerikaner haben nach anfänglichem Entsetzen über die Gräueltaten der Nazis, die gerichtliche Verfolgung der Verbrechen in die Hände der deutschen Justiz gelegt. Doch die ist von ehemaligen Nazis durchzogen und so hilft man eher den Tätern als den Opfern. Über die sogenannte „Rattenlinien“ werden über Südtirol jene Männer, die für die NS-Gräuel verantwortlich sind, nach Südamerika geschleust. Es sind genau jene Fluchtwege, die Jahre zuvor Juden gegangen sind, um dem NS-Terror zu entkommen.

    Hannah, inzwischen Mutter eines Mädchens, ist in der Zwickmühle:

    »Sollen denn alle Heyrichs und Brunners dieser Welt ungestraft davonkommen? Schau dich doch um. Sie leben unter uns, als hätte es keine Gaskammern gegeben, keine Konzentrationslager und keine Anstalten, in denen sie alle totgespritzt haben, die nicht ihrem Wahn von der arischen Rasse entsprachen.«

    Fazit:

    Eine penibel recherchierter und gut erzählter historischer Krimi aus der deutschen Nachkriegszeit, in der niemand bei den Gräueln des NS-Regimes „dabei gewesen sein wollte“. Gerne gebe ich 5 Sterne.

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