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  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    EvelynM, 24.10.2017

    aktualisiert am 24.10.2017

    Bei „Die Stille Kammer“ handelt es sich um einen Psychothriller der auf 2 Zeit- und Handlungsebenen angelegt ist. Auf der einen Seite kommt Emma Cartwright alias Susan Webster (Ich-Erzählerin) im Jahre 2013 zu Wort und zwischendurch schwenkt die Autorin zu Jack (ebenfalls Ich-Erzähler) in den Jahren 1987 bis 2009 um.
    Die Handlung beginnt im Jahre 2013 mit Susan Webster, einer verurteilten Kindsmörderin, die unter ihrem neuen Namen Emma Cartwright ein neues Leben begonnen hat. Sie ist etwas naiv, sehr vertrauensselig, voller Selbstzweifel und ängstlich. Als Frau eines privilegierten IT-Spezialisten hatte sie einst ein sorgloses Leben, in dem sich die Tage um Mode und Events drehten. Von dieser selbstbewussten Frau ohne Sorgen ist nach dem Tod ihres Sohnes Dylan nichts geblieben. Sie erinnert sich nicht an ihre vermeintliche Tat und kämpft schwer mit Selbstvorwürfen und Selbsthass. Susan ist geschieden von Mark und der Einzige, der zu ihr während der Verhandlung und in der ersten Zeit im Gefängnis gehalten hat, ist ihr Vater. Ihn hat sie von sich geschoben, weil sie ihn nicht mit ihrem verkorksten Leben „belästigen“ wollte und dachte, sie hätte die Einsamkeit verdient. In ihrer Zellengenossin Cassie, die wegen Mordes an der Geliebten ihres Mannes im Gefängnis sitzt, hat sie eine loyale, toughe und zuverlässige Freundin gefunden. Cassie ist ungeheuer hübsch, aber Männern gegenüber absolut misstrauisch und ablehnend. Eines Tages taucht das Foto eines 3jährigen Jungen mit Dylans Namen auf der Rückseite in Susans Briefkasten auf und kurz danach steht Nick Whitley, ein gutaussehender, charmanter, hilfsbereiter und geheimnisvoller Journalist bei ihr auf. Damit beginnt Susans verzweifelte Suche nach der Wahrheit und ihrem möglicherweise noch lebenden Sohn Dylan.
    1987: Jack verfügt nicht nur über jede Menge kriminelle Energie, er ist ein absoluter Machtmensch, Egoist, manipuliert seine „Bruderschaft“, brilliert als ausgezeichneter Lügner und ist zudem brutal und rücksichtslos. Für ihn gelten nur seine eigenen Gesetze und nicht einmal vor dem Leben eines anderen hat er Respekt.
    Was hat die Jungsclique/Bruderschaft um Jack auf der Durham University mit Susan Websters Geschichte zu tun? Wer steckt hinter den Vorfällen, die Susan zutiefst erschrecken und sie glauben lässt, ihr Sohn Dylan könne noch leben? Warum hilft ihr ausgerechnet der Journalist Nick, um hinter die Geschehnisse zu blicken? Wer hatte einen Grund, Susan als Kindsmörderin dastehen zu lassen? Das sind nur ein paar von unendlich vielen Fragen, die sich Susan, aber auch der Leser stellt. Die Spannung ist gleichbleibend hoch, ohne dass der Leser überfordert wird.
    Am Ende überschlagen sich die Ereignisse und Jenny Blackhurst lässt den Leser in tiefe menschliche Abgründe blicken. Das Grauen greift schon während des Lesens mit kalten Fingern nach dem Leser und lässt ihn nicht mehr los. Die ungeheuerlichen, rücksichtslosen und brutalen Taten mehrerer Menschen und auch das Schweigen und Verdrängen der Taten liessen mich sprachlos zurück. Dabei ist die Handlung des Psychothrillers nicht weit von der Realität entfernt. Es gibt nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch in der jüngsten Geschichte immer wieder charismatische, manipulative und grausame Machtmenschen, die andere in ihren Bann ziehen und zu brutalen Handlungen verleiten. Wer möchte schon in einer Gruppe Gleichgesinnter der „Spielverderber“ sein? Oft entsteht eine Gruppendynamik und diese wird dadurch verstärkt, dass alle Beteiligten in einem Boot sitzen – sprich: gemeinsam Straftaten begehen und somit lieber mitmachen und schweigen. Die Autorin überzeugt mit der Darstellung menschlicher Abgründe und zeigt gekonnt wie eine einzelne Person eine ganze Gruppe beeinflussen und manipulieren kann. Dadurch entsteht eine Dynamik und alle machen mit, obwohl sie genau wissen, dass es unrecht ist. Da stellt sich die Frage, sind sie einfach Mitläufer, ist es ihnen egal, haben sie Angst, sich gegen den Anführer aufzulehnen oder wollen sie einfach dabei sein? Sehen sie in den Anführer eine Respektperson?
    Jenny Blackhurst schafft mit ihrem Schreibstil und den wechselnden Erzählperspektiven eine düstere und beklemmende Atmosphäre, die sich mit jedem Kapitel verstärkt. Die Charaktere – vor allem Susan und Jack – sind sehr authentisch und plastisch beschrieben, so dass ich sie bildlich vor Augen hatte. Das war nicht immer leicht zu verkraften. Mit Susan habe ich mitgelitten und hätte ihr am liebsten geholfen und Jack fand ich so abstossend, dass ich richtig wütend wurde. Ein paar Klischees tauchen im Buch auf, doch haben sie mich nicht gross gestört. Das Cover des Buches schimmert sehr schön und die Diskrepanz zwischen dem düsteren Hintergrund, dem Schmetterling und den Blutstropfen wird dadurch noch verstärkt. Ich habe das Buch innerhalb eines Tages verschlungen und kann es Thrillerfans nur empfehlen.

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  • 4 Sterne

    10 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    c._awards_ya_sin, 22.10.2017

    Eine Frau kämpft um ihren Verstand und ihr Kind

    Hoch spannend wird hier das Leben von Emma Cartwright, ehemals Susan Webster, nach ihrem Neuanfang beschrieben.

    Sympatisch, doch etwas naiv kommt Emma daher, doch sie hat ein Geheimnis. Sie ist die Mörderin ihres eigenen kleinen Sohnes. So sieht es das Gericht und so sieht sie es selbst. Nach ihrer Strafe versucht sie ein neues Leben zu beginnen und ihre Tat zu sühnen. Doch jemand scheint etwas dagegen zu haben. Und dann taucht ein Bild auf. Ein Foto von einem kleinen Jungen, der doch schon seit Jahren tot ist und dieses Alter nie erreicht hat.

    Susan zweifelt an ihrem Verstand. Ist es möglich, dass sie die schreckliche Tat nie begangen hat, ihr kleiner Junge irgendwo da draussen noch lebt und sie um drei gemeinsame Jahre betrogen wurden?

    Auf ihrer spannenden Suche nach der Wahrheit hat sie nur wenig Unterstützung und manchmal traut sie sich selbst nicht. Jenny Webster nimmt den Leser mit zu einem packenden Katz und Maus Spiel in dem nichts so ist wie es scheint. Keiner scheint die Wahrheit zu kennen, jeder scheint etwas zu verbergen.

    Unglaublich spannend und definitiv lesenswert!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christiane K., 27.10.2017

    Cover: Das Cover hat mir sehr gut gefallen. Der Schmetterlin ist ein wenig hervorgehoben. Über die Story verrät er aber nicht viel.

    Inhalt: Susan Webster war die letzten drei Jahre in der Psychatrie, weil sie ihren Baby Dylan getötet hat. Jetzt versucht sie sich als Emma Cartwright ein neues Leben aufzubauen. Immer wieder von ihren Schuldgefühlen eingeholt, denkt sie niemand würde sie erkennen. Bis zu dem Tag als plötzlich ein Umschlag mit ihrem richtigen Namen und einem Foto von einem kleinen Jungen mit der Aufschrift "Dylan Januar 2013". Zuerst glaubt sie noch an einen gemeinen Streich, aber dann wird es immer merkwürdiger. Unverhofft bekommt sie Hilfe von einem fremden Reporter, doch kann sie ihm wirklich trauen? Und hat es vielleicht doch was zu bedeuten, dass sie sich nicht an den Mord erinnern kann?

    Dies ist das zweite Buch der Autorin und es hat mir auch wieder sehr gut gefallen.
    Der Schreibstil lässt sich flüssig und schnell lesen und die Autorin versteht es den Leser in die Geschichte zu ziehen. Eigentlich möchte man das Buch gar nicht mehr weglegen.
    Die Charaktere wirken überzeugend, ich konnte mich von Beginn an sehr gut in Susan hineinversetzten. Cassie fand ich zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, aber sie ergänzt Susan als Freundin sehr gut. Im Laufe der Geschichte kommen auch weitere Charaktere hinzu, bei vielen kommt es immer wieder zu Momenten in denen man nicht weiss wer zu den Guten oder Bösen gehört.
    Was mich ein wenig gestört hat waren die Rückblenden zu Jack und seinen Freunden, da ich hier sehr lange nicht wusste wie es sich in die Geschichte einfügen würde. Zum Schluss hat es sich dann aber in den Verlauf der Geschichte gut eingefügt.
    Die Geschichte bleibt bis zum Schluss sehr wendungsreich und spannend.

    Fazit: Lesenswertes, spannendes und wendungsreiches Buch mit angenehmen Schreibstil.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra S., 23.10.2017

    Kurz zum Inhalt:
    Susan Webster verbrachte 3 Jahre in der Forensischen Psychiatrie, da sie damals angeblich ihren 12 Wochen alten Sohn Dylan ermordet hatte. Als Grund dafür wurde ihr postnatale Depression attestiert. Susan kann sich jedoch an Nichts erinnern.

    Unter einem anderen Namen lebt sie nun in einer neuen Stadt, wo niemand ihr Geheimnis weiss, ausser ihrer besten Freundin Cassie, die mit ihr im Gefängnis war.

    Eines Tages erhält sie einen Brief - darin ein Foto eines 3-jährigen Kindes, und auf der Rückseite steht: Dylan, Jänner 2013.
    Kann es sein, dass ihr Sohn noch lebt?!


    Meine Meinung:
    Der Schreibstil ist flüssig und aus der Ich-Perspektive von Susan geschrieben. Man kommt sofort in die Geschichte hinein und fiebert von Anfang an mit. Der Spannungsbogen ist immer aufrecht.

    Es gibt Zwischenkapitel mit Rückblenden in die 80er Jahre, wo man die Geschichte von einigen College-Kids erfährt. Anfangs hat dies keinen Bezug zur Story; erst später verflechten sich die Handlungsstränge, und man merkt, was diese Rückblicke zur Aufklärung beizutragen haben.

    Die Autorin lässt einen Anfangs grübeln, ob Dylan wirklich noch leben könnte, man fiebert immer mit Susan mit, und es passieren viele unheimliche Dinge. Wem kann Susan wirklich vertrauen?
    Leider werden einige (Psychothriller-) Klischees bedient, aber trotzdem fand ich das Buch von Anfang bis zum Ende extrem spannend, deshalb vergebe ich die volle Punktzahl.
    Das einzige Manko ist der für mich schlecht gewählte deutsche Titel, der mit der Handlung nicht wirklich was zu tun hat. Besser wäre gewesen, den Original-Titel "How I Lost You" ein-zu-eins auf deutsch zu übersetzen.


    Fazit:
    Ein mysteriöser temporeicher Psychothriller, der einen mit der Protagonistin mitfiebern lässt, und von Anfang bis Ende extrem spannend ist.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine K., 27.10.2017

    Susan Webster wurde verurteilt, weil sie ihren zwölf Woche alten Sohn Dylan getötet hat. Fast 3 Jahre war sie in der Forensischen Psychiatrie. Unter dem Namen Emma Cartwright lebt sie jetzt ein neues Leben in einer Stadt, wo niemand von ihrer Vergangenheit weiss. Und dann erhält sein einen Brief, in dessen Umschlag sich ein Foto befindet und auf der Rückseite die Worte stehen: "Dylan Januar 2013". Ist es möglich das ihr Sohn noch lebt?

    Susan litt damals als ihr Sohn starb an Depressionen und konnte sich nicht an die Tat erinnern. Daher hielt ich es von Anfang an für wahrscheinlich, dass ihr Sohn Dylan noch lebte. Und diese Hoffnung, die Susan nach dem sie das Foto erhalten hatte war mit jeder Seite spürbar. Auch wenn sie sich selbst nicht mehr vertraute klammerte sie sich an diese Hoffnung. Und das konnte ich total verstehen.

    Susan begegnet in diesem Buch einigen Personen, die ihr auf der Suche nach der Wahrheit halfen oder letztlich im Wege standen. Direkt an Susan Seite ist Cassie, die sie während ihrer Zeit im Gefängnis kennen gelernt hat und der Journalist Nick. Cassie fand ich eine total tolle Protagonistin und Freundin für Susan. Doch bei jeder Figur kam mal der Punkt an dem ich ihr misstraut hatte. Letztlich konnte man nie sicher sein wer zu "den Guten" gehörte. Aber ich war mir immer sicher, dass mit Susan etwas ganz schlimmes angestellt wurde und ich war gespannt was mit Dylan wirklich passiert ist.

    Bis zum Schluss war nicht ganz klar worauf dies alles hinauslaufen würde und das hat die Spannung beim lesen erhalten. Ich wollte dieses Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und kann es nur jedem wärmstens empfehlen der gern Spannungsliteratur liest.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 21.10.2017

    Susan Webster wird nach einigen Jahren aus der Forensischen Psychatrie entlassen. Sie soll ihren Sohn erstickt haben, kann sich aber an nichts mehr erinnern. Unter neuem Namen will sie auch ein neues Leben beginnen. Als sie dann Fotos von einem kleinen Jungen erhält, auf denen vermerkt ist Dylan September 2013, ist sie überzeugt, dass Dylan noch lebt. Aber kann das sein? Wer hat ihr die Fotos zukommen lassen? Susan will wissen, was es mit den Fotos und mit ihren bruchstückhaften Erinnerungen auf sich hat.
    Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich mit dem Buch zurechtkam, denn immer wieder gibt es Sprünge, die nicht auf Anhieb erkennbar sind, so dass man verwirrt ist. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich an diesen Schreibstil.
    Susan ist eine Frau, die einiges mitgemacht hat. Nach der Geburt leidet sie unter einer postnatale Depression und der Umgang mit dem Baby ist nicht einfach für sie. Trotzdem kann sie sich nicht vorstellen, dass sie Dylan etwas angetan hat. Aber sie wurde deswegen verurteilt. Aber schlechtes Gewissen und Schmerz lassen sie nicht los. Beim Lesen war ich mir nie sicher, ob Susan verrückt ist oder ob man ihr übel mitspielt. Die Fotos bringen sie dazu, Nachforschungen anzustellen und sie zeigt, dass sie auch noch stark ist. Dennoch kam mir ihr Vorgehen manchmal etwas naiv vor, denn nach allem , was geschehen ist, sollte sie sich zumindest ein gesundes Misstrauen bewahren. Aber das lässt sie bei Nick, den sie kaum kennt, vollkommen ausser Acht. Obwohl ich schon manchmal mit ihr fühlen konnte, war sie mir nicht sympathisch. Mit Nick und ihrer besten Freundin Cassie macht sie sich daran, der Sache auf den Grund zu gehen. Susans Ex-Mann Mark ist nicht offen und Susan wühlt in seiner Vergangenheit. Sie erfährt Ungeheuerliches und gerät sogar in Gefahr. Doch was hat das alles mit ihrem Sohn zu tun?
    Es ist mir nicht gelungen, die Zusammenhänge zu erkennen. Der Autorin gelingt es sehr gut, einen auf falsche Fährten zu führen. Es ist eine spannende Geschichte und dennoch konnte sie mich nicht vollends überzeugen, denn einiges war mir zu weit hergeholt. Dass ich aber nicht auf dem Schirm hatte, wer dahintersteckt, macht einiges gut.
    Ein spannender Thriller.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cora M., 20.10.2017

    Susan Webster hat ihren drei Monate alten Sohn Dylan umgebracht. Nachdem sie drei Jahre in einer Psychiatrie verbracht hat, beginnt sie unter dem Namen Emma Cartwright ein neues Leben. Doch bereits kurz nach ihrer Entlassung erhält sie ein Foto von einem dreijährigen Jungen, auf dessen Rückseite die Worte „Dylan – Januar 2013“ stehen. Ist Dylan noch am Leben?

    Jenny Blackhurst lässt den Plot aus Susans Sicht in der Ich-Form erzählen. Parallel handeln einige Kapitel aus der Vergangenheit beginnend im Jahr 1987 von einem Jungen namens Jack. Die Verflechtung der beiden Erzählstränge erschliesst sich dem Leser im späteren Verlauf des Buches. Durch die kurzen Kapitel erhält die Geschichte einen kontinuierlichen Spannungsaufbau. Als Leser ist man dadurch sehr gefesselt und kann das Buch kaum aus der Hand legen. Viele psychologische Kicks sorgen für Nervenkitzel.

    Susan wirkt sehr naiv und man fragt sich oft, warum sie trotz ihrer Erfahrung in der Vergangenheit gegenüber einigen Personen so leichtgläubig ist. Ihre Freundin Cassie, die sie in der Psychiatrie kennen gelernt hat, ist das genaue Gegenteil. Die weiteren Figuren sind psychologisch gut gezeichnet. Nachdem sich die Puzzleteile nach und nach zusammensetzen, bleibt man als Leser am Ende überwältigt zurück, wie sich solche Verstrickungen durch reine Manipulation und Erpressung ergeben können.

    Fazit: Meiner Meinung nach ist dies ein äusserst gelungener Psychothriller, der alle wichtigen Elemente für einen Roman dieser Art enthält. Lediglich die deutsche Übersetzung des Titels lässt zu wünschen übrig. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung mit fünf Sternen. Abschliessend danke ich der Lesejury für die Zurverfügungstellung des Buches im Rahmen einer Leserunde.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fanti2412, 28.01.2019

    Emma Cartwright, die eigentlich Susan Webster heisst, ist nach 3-jährigem Aufenthalt in der forensischen Psychiatrie seit 4 Wochen wieder draussen. Sie soll vor drei Jahren ihren kleinen Sohn Dylan getötet und unter einer postnatalen Depression gelitten haben. Ihr selbst fehlt jede Erinnerung an die Tat.
    Nun ist sie entlassen und lebt unter einem neuen Namen in einer Kleinstadt, wo niemand ihre Geschichte kennt und möchte sich ein neues Leben aufbauen. Näheren Kontakt hat sie nur zu Cassie, ihrer besten Freundin, die sie in der Psychiatrie kennengelernt hat.
    Aber kaum hat sie sich ein bisschen eingelebt, erhält sie per Post einen Brief an ihren realen Namen, der ein Foto eines etwa 3-jährigen Jungen enthält. Auf der Rückseite steht „Dylan - Januar 2013“.
    Ist das ihr Sohn, den sie angeblich getötet hat? Lebt er noch?
    Oder spielt da jemand ein perfides Spiel mit ihr?

    Emma bzw. Susan erzählt uns ihre Geschichte in der Ich-Form, was viel Nähe zu ihr bringt und ich konnte mich gut in sie hinein versetzen und mit ihr fühlen.
    Schnell ist sie wieder Susan, denn die Vergangenheit ist sofort wieder da, nachdem sie das Foto erhalten hat. In der Folge geschehen weitere merkwürdige Dinge, die sich alle auf ihren Sohn beziehen.
    Der Reporter Nick taucht bei ihr auf und möchte der Geschichte auf den Grund gehen. Nachdem sie ihn zunächst abweist, wendet sie sich später doch an ihn und er unterstützt sie bei ihren Nachforschungen ebenso wie ihre Freundin Cassie.
    Da ihr ja die Erinnerung an die angebliche Tat fehlt, möchte sie unbedingt herausfinden, was damals geschah.
    Ich hatte schnell den Verdacht, dass da etwas nicht stimmt und ihr Sohn tatsächlich noch leben könnte. Aber was geschah und wer da seine Finger im Spiel hat und Susan diese schrecklichen Dinge angetan hat, war nicht erkennbar.
    Trotzdem war die Geschichte sehr fesselnd, weil immer wieder etwas geschieht, sich neue Erkenntnisse auftun und Susan immer mehr kleine Informationen zusammen trägt.

    Sehr irritiert haben mich anfangs Einschübe, die die Geschichte einer Gruppe Jugendlicher an einer Universität in den späten 1980er Jahren bis in den Anfang der 191er Jahren erzählen. Diese Geschichte, die für sich genommen durchaus spannend war, hatte augenscheinlich gar nichts mit Susan zu tun. Erst relativ spät sind winzig kleine Zusammenhänge langsam erkennbar, was die Spannung noch mal erhöht.
    Dennoch ist dann immer noch nicht klar, was all diese Ereignisse in der Vergangenheit mit Susan und dem aktuellen Geschehen zu tun haben könnten.
    Das ist alles sehr undurchsichtig und ich wusste wirklich nicht, wem ich trauen sollte und wem nicht. Es gibt viele kleine Hinweise, mögliche Spuren und jede Menge Personen, die verdächtig auf mich gewirkt haben. Und genau so erlebt es Susan in der Geschichte, aber sie wird angetrieben von einem winzigen Funken Hoffnung, dass ihr Sohn doch noch lebt und sie ihn finden muss.

    Der Plot ist sehr gut konstruiert, so dass sich, auch durch etliche Wendungen, die Spannung immer weiter gesteigert hat und schliesslich in einen spektakulären Showdown mündet, der dann auch klärt, was damals geschehen ist.
    Ein Epilog rundet die Geschichte ab und beantwortet dann auch noch die letzten offenen Fragen.

    Dieser Psychothriller punktet mit einem fesselnden Schreibstil, interessanten Charakteren und einem komplexen, undurchsichtigen Plot, der durchgängig für Spannung sorgt!


    Fazit: 4 von 5 Sternen


    © fanti2412

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 23.10.2017

    Susan Webster war zwei Jahre und acht Monate in einer psychiatrischen Einrichtung in Oakdale untergebracht, ist seit vier Wochen und möchte mit einem neuen Namen ein neues Leben in Ludlow anfangen. Sie war verurteilt worden ihren zwölf Wochen alten Sohn Dylan mit einem Sofakissen erstickt zu haben. Aufgrund der Diagnose einer postpartalen Depression wurde sie nicht wegen Mordes verurteilt. Sie selbst kann sich an die Tat nicht erinnern, auch wenn sie zugibt, mit ihrer Situation als jungen Mutter überfordert gewesen zu sein.

    Als sie ein Foto von einem ungefähr dreijährigen Jungen erhält, der ihr Sohn sein könnte, zweifelt sie erneut an ihrer Schuld. Zusammen mit dem Journalisten Nick Whitely beginnt sie mit Nachforschungen und versucht die Vergangenheit mit all den ungeklärten Fragen und Ungereimtheiten während ihres sehr kurzen Prozesses, aufzuarbeiten.
    Als sie dann auch noch ein Päckchen mit dem Quilt erhält, den sie für ihr Baby genäht hatte und eine Haarbürste, in der sich nach einem DNA-Test tatsächlich die Haare ihres Kindes befinden, ist sie sicher, dass Dylan noch am Leben ist.

    Wer schickt ihr diese Zeichen? Möchte ihr jemand helfen oder sie nur für verrückt erklären lassen?

    "Die stille Kammer" handelt überwiegend im Jahr 2013 und wird nur durch Rückblenden in die Jahre 1987 bis 1992 unterbrochen, die sich um eine Jungenfreundschaft an einer Elite-Universität in Durham dreht. Bis ungefähr zur Hälfte des Romans ist unklar, wie die beiden Geschichten in Zusammenhang stehen könnten und wird erst deutlich, als 1992 sie Studentin Bethany Connors ermordet wird, die die Verlobte von Susans Exmann und Vater von Dylan war.

    Der Psychothriller ist durchweg spannend geschrieben, da völlig unklar ist, wie es sein kann, dass ein Baby für tot erklärt wurde und jetzt nach knapp vier Jahren doch noch am Leben sein soll. Nach und nach werden die einzelnen Puzzleteile aufgedeckt, aber man rätselt dennoch lange, wer Susan weshalb den Tod an ihrem eigenen Kind untergeschoben hat und wo Dylan all die Jahre verbracht hat. Und wer ist derjenige, der ihr mit den ominösen Briefen und Päckchen auf die Sprünge helfen will?

    Susan ist dabei allerdings keine wirklich sympathische Protagonistin, zu inkonsequent hat sie ihre neue Identität gelebt, zu naiv war sie im Umgang mit ihr fremden Menschen und zu egoistisch gegenüber denjenigen, die sie seit Jahren kannte.
    Die Auflösung des Rätsels um den verschwundenen Sohn und wie die Vergangenheit und die Vorgänge an der Elite-Universität damit in Zusammenhang stehen, wirkte etwas konstruiert und auch der Titel konnte sich mir so nicht erschliessen. Der Originaltitel "How I lost you" erscheint im Vergleich zu "Die stille Kammer" dagegen passend zum Inhalt.
    Trotz der Kritikpunkte ist der Debütroman von Jenny Blackhurst ein spannender, unvorhersehbarer Psychothriller, bei dem man zwar von Anbeginn ahnt, dass Susan keine Mörderin ist, aber lange rätselt, wie sich die Tat bzw. das Verschwinden von Dylan letztlich aufklären wird.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fuechslein, 23.10.2017

    Kann es für eine Mutter etwas Schlimmeres geben, als die Gewissheit, das eigene Kind ermordet zu haben? Susan Webster hat genau dies getan - ihren drei Monate alten Sohn Dylan mit einem Kissen erstickt. Drei Jahre verbrachte sie in der Forensischen Psychiatrie, nun lebt sie unter dem neuen Namen Emma in einer anderen Stadt. Doch die Vergangenheit lässt sie nicht los. Sie erhält einen Brief mit einem Foto eines kleinen Jungen - laut Notiz auf der Rückseite soll es Dylan heute zeigen. Kann es sein, dass ihr Kind lebt? Susan, psychisch noch nicht völlig stabil, beginnt an ihrem Verstand zu zweifeln, aber auch, sich Hilfe zu holen. Ihre beste Freundin Cassie und der Journalist Nick helfen Susan dabei, herauszufinden, was vor drei Jahre wirklich geschah. Plötzlich scheinen andere Ereignisse, die über zwanzig Jahre zurückliegen, mit Dylans Tod zusammenzuhängen.

    Der Autorin gelingt es von Anfang an, Spannung aufzubauen. Susan war mir trotz ihrer schlimmen Tat, an die sie keine Erinnerung hat, sofort sympathisch. Ihre beste Freundin Cassie ist ein Glücksfall für sie, und auch der Journalist scheint ihr in erster Linie helfen zu wollen und nicht nur auf eine reisserische Story auszusein. Die zweite Handlungsebene, die Rückblende in die 1980er und -90er Jahre, scheint zunächst nichts mit Susans Geschichte zu tun zu haben. Die Erzählung von der Jungsclique erinnerte ein bisschen an die »Kindheitsidylle«, mit der manche Geschichte vom grossen Meister Stephen King beginnt und wo dann plötzlich das Grauen hereinbricht. Insofern fand ich diesen Teil ebenfalls sehr spannend, weil eine latente Bedrohung in der Luft schwebte. Der Zusammenhang zu Susans Geschichte erschliesst sich erst allmählich.

    Susan als Hauptfigur wirkt für mich sehr authentisch mit ihren Zweifeln, Schuldgefühlen, aber auch in ihrer Hoffnung. Die anderen Figuren sind teilweise interessant, z.B. Cassie und auch Jack und seine Entwicklung. So richtig warm wurde ich mit manchen von ihnen aber nicht. Mir fehlte einfach die Logik in ihrem Handeln, bzw. die Nachvollziehbarkeit ihrer Motive. Dass z.B. die Jungs der Clique wirklich so sehr von Jack abhängig sind, seine Anweisungen bis zum letzten mittragen, ohne sie zu hinterfragen oder ihren eigenen moralischen Grenzen zu unterwerfen. Jennifer blieb mir bis zum Schluss ein Rätsel. Und kann ein Mensch mit durchschnittener Kehle und »toten Augen« eine halbe Stunde später immer noch am Leben sein? Auch die Motivation anderer Randfiguren, die erst zum Ende der Geschichte ins Spiel kommen, war für mich nicht nachvollziehbar. Gerade das erwarte ich aber von einem guten Psychothriller, dass ich die Psyche der agierenden Personen zumindest ansatzweise verstehe.

    Alles in allem ein spannender Thriller mit einer langsam wachsenden, überraschenden Auflösung. 4****

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mareike K., 29.10.2017

    Inhalt:
    Vor drei Jahren soll Susan Webster ihre Sohn Dylan getötet haben. Doch sie hat keinerlei Erinnerungen an die Nacht, in der es geschah. Nun hat sie ihre Strafe verbüsst und versucht sich unter neuem Namen zurück ins Leben zu kämpfen. Bis sie per Post Bilder erhält, die angeblich Dylan zeigen und in ihr die Hoffnung wecken, dass ihr Kind doch noch am Leben sein könnte. Auf der Suche nach der Wahrheit muss sie sich nicht nur ihren eigenen Erinnerungen stellen, sondern kommt einem 20 Jahre altem Verbrechen auf die Spur...

    Meine Meinung:
    "Die stille Kammer" ist das Debüt der brittischen Autorin Jenny Blackhurst - auch wenn man beim Lesen alles andere als das Gefühl hat, ein Debüt in der Hand zu halten. Der Plot ist ausgereift, ebenso wie die Charaktere. Und auch der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen.

    Zu Beginn hatte ich aufgrund des Mordes ihres Sohnes Vorbehalte gegenüber der Protagonistin Susan. Doch nach und nach gab ich diese auf und sie wurde mir immer sympathischer. Sie ist zwar recht naiv und regiert bzw. handelt nicht immer so wie man es normalerweise erwarten würde, allerdings hat sie ja auch jahrelang nicht am sozialen Leben teilgenommen. Die Zeit im Gefängnis hat sie sehr geprägt und der Mord an ihrem Sohn lässt sie verständlicherweise nicht los, ebenso wie die Schuld, die sie mit sich herum trägt.
    Bei der Suche nach der Wahrheit stehen ihr sowohl ihre sehr spezielle Freundin Cassie, die sie im Gefängnis kennengelernt hat, und der Journalist Nick, den sie eigentlich überhaupt nicht kennt und bei dem nicht nur Susan sich fragt, wieso er ihr hilft. Doch wem kann Susan wirklich trauen..? Diese Frage habe ich mir im Laufe des Buches mehr als einmal und bei annähernd jedem Charakter gestellt. Kein Wunder also, dass es bis zum bitteren Ende spannend bleibt....

    Der Plot ist gut durchdacht und fesselnd. Susan fehlen die Erinnerungen an die unheilvolle Nacht, in der sie ihren Sohn getötet haben soll. Und auch als Leser fragt man sich, was damals wirklich geschehen ist - und ob Susan trotz all der Umstände wirklich zu einem Mord in der Lage ist.
    Des weiteren gibt es in unregelmässigen Abständen Rückblicke in die Vergangenheit eines Mannes namens Jack. Lange fragt man sich als Leser, was dieser unsympathische, berechnende Typ sowie die damaligen Geschehnisse mit Susan und insbesondere mit Dylans Tod zu tun hat. Dieser zweite Strang macht die Geschichte vielschichtig und sorgt zusätzlich für Spannung.

    Fazit:
    Was ist in der unheilvollen Nacht vor drei Jahren wirklich passiert? Ein spannender und packender Thriller voller Wendungen und Täuschungen. Und mit tollen, charismatischen Charakteren!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 26.01.2018

    Emma Cartwright ist nach Verbüssung ihrer Haftstrafe aus dem Gefängnis entlassen worden. Angeblich soll sie ihren 3monatigen Sohn erstickt haben. Emma kann sich an gar nichts mehr erinnern, denn sie ist damals nach einem Blackout im Krankenhaus wieder erwacht. Nun will sie mit einer neuen Identität in einer fremde Stadt ein neues Leben beginnen. Cassie, die ebenfalls wegen Mordes inhaftiert war, ist ihre einzige Freundin und Vertraute. Aber kurz, nachdem sie in ihr neues zuhause gezogen ist, liegt ein Foto vor ihrer Tür, das einen kleinen  Jungen zeigt. Angeblich ihr Sohn Dylan, der noch leben sollte. Und die Ereignisse hören nicht auf. Ihre Wohnung wurde zerstört und durchwühlt, eine Babydecke, die Dylan gehörte, bekommt sie plötzlich zurück. In ihrer Not vertraut sie sich dem Journalisten Nick an, der mit ihr der Sache auf den Grund gehen will. Inzwischen ist Emma (Susan) auch von ihrem Mann geschieden und sie verdächtigt ihn, ihr das antun zu wollen. Und so beginnen für Emma Recherchen, die sie in Lebensgefahr bringen. Kann sie Nickt wirklich vertrauen. Zwischen den Kapiteln wird immer eine Geschichte und Situation geschildert. Hier geht es um eine Gruppe junger Leute, Studenten und deren Leben. Am Anfang meint man, dass kein Zusammenhang zu dem eigentlichen Geschehen besteht, aber am Ende fügt sich alles zu einem einheitlichen Ganzen zusammen. Dieser Thriller ist spannend und voller ungelöster Geheimnisse, lediglich anfangs und dann in der Mitte hin hätte alles etwas gestraffter erzählt werden können, die hier Wiederholungen kamen und es ein wenig langatmig wurde. Ansonsten sehr gut geschrieben und der Text ist leicht und sehr flüssig zu lesen. Das Buch mit den 445 Seiten hat man schnell beendet und man ist vom Ende und Ausgang des Geschehens ziemlich überrascht. Der Einband dieses Romans ist in seiner dunklen, düsteren Farbe sehr gut gelungen. Jedoch kann ich mir nicht ganz erklären, was der silberfarbene Schmetterling bedeuten soll.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela von lesenswertebuecher, 26.10.2017

    Klappentext
    Susan Webster ist eine gebrochene Frau. Vor drei Jahren wurde sie des Mordes an ihrem eigenen Kind schuldig gesprochen. Sie soll ihren drei Monate alten Sohn Dylan erstickt haben. Noch immer kann sie ihre Tat nicht fassen, denn ihr selbst fehlt jegliche Erinnerung an jenen schrecklichen Abend.

    Nachdem sie aus der Psychiatrie entlassen wurde, zieht sie in eine Stadt, wo niemand ihre Geschichte kennt. Doch schon nach kurzer Zeit holt ihre Vergangenheit sie ein. Sie erhält einen Brief mit dem Foto eines kleinen Jungen. Auf der Rückseite stehen die Worte Dylan - Januar 2013. Susan glaubt zunächst, jemand wolle ihr einen grausamen Streich spielen. Doch dann geschehen immer rätselhaftere Dinge, und eines Tages, als Susan in Dylans Babyalbum blättert, macht sie eine Entdeckung, die ihr das Blut in den Adern stocken lässt: Jemand hat das Album um etliche Fotos ergänzt - Bilder eines Jungen im Alter von einem, zwei, drei Jahren. Kann es sein, dass ihr geliebter Sohn noch lebt? Angetrieben von der Hoffnung auf das Unmögliche versucht Susan, den Bildern auf den Grund zu gehen - und kommt dabei einem anderen grauenvollen Verbrechen auf die Spur, das sich vor zwanzig Jahren an einer Eliteuniversität im Norden Englands ereignete ...

    Einstieg ins Buch
    24. April 2013
    Er ist immer noch da. ...

    Meine Meinung
    Susan Webster tötet ihren eigenen Sohn Dylan als er drei Monate alt ist. Nach über drei Jahren wird sie aus der Psychiatrie entlassen und beginnt ein neues Leben als Emma Cartwright. Als sie langsam beginnt, ihr neues Leben zu akzeptieren, liegt ein Foto vor ihrer Tür. Adressiert an ihren alten Namen Susan Webster. Auf dem Foto ist ein kleiner Junge zu sehen, der etwa drei Jahre alt ist. Auf der Rückseite des Fotos steht der Name Dylan. Es geschehen Dinge, die Susan an ihrem Verstand zweifeln lassen. Bis vor kurzem war sie selbst noch davon überzeugt, dass sie eine Mörderin ist, doch nach und nach verdichten sich die Hinweise darauf, dass ihr Sohn vielleicht noch am Leben ist und damals alles ganz anders war als es den Anschein hatte. Sie versucht ihre Erinnerungen wieder zu aktivieren und begibt sich dadurch in grosse Gefahr. Sie ahnt nicht, mit welch mächtigen Leuten sie sich anlegt. Doch um ihren Sohn zu finden, ist sie bereit jeden Weg zu gehen, der notwendig ist.

    "Die Stille Kammer" hat mich leider nicht von der ersten Seite an gepackt, aber nach ungefähr einem Viertel des Buches konnte ich es fast nicht mehr aus der Hand legen. Die zweite Hälfte des Buches habe ich dann allerdings gleich mal in einem Rutsch durchgelesen, ich habe es regelrecht verschlungen. Die Spannung baut sich ab diesem Punkt kontinuierlich auf und lässt den Leser nicht mehr los. Jenny Blackhurst baut sehr geschickt kleine Hinweise ein und ich habe viel darüber nachgedacht, wer hier wohl die Fäden in der Hand hat. Immer wieder bin ich gedanklich zu der Story zurückgekehrt und am Ende kam doch einiges anders als erwartet. Ab und zu bin ich auf kleine Sachen gestossen wie beispielsweise die gleiche Ausdrucksweisen von anscheinend unterschiedlichen Personen. Ganz feine Details, die sich später aber zu einem vollständigen Bild zusammensetzen.

    Die Charaktere hat Jenny Blackhurst sehr detailliert und lebendig dargestellt. Die unsichere Susan, die sich in Selbstmitleid suhlt. Ihre beste Freundin Cassie, die ihre Zimmergenossin in der Psychiatrie war und als Mörderin verurteilt wurde. Der Reporter Nick, der zusammen mit Susan die Vergangenheit recherchiert. Zwischen dem Hauptstrang gibt es immer mal wieder Rückblenden zu ein paar Jugendlichen, die viel Mist bauen. Im Verlauf des Plots werden diese jugendlichen Figuren geschickt in die Geschichte eingeflochten, sodass sich alles am Ende zu einer Geschichte zusammenfügt. Auch diese Figuren sind nicht oberflächlich dargestellt. Jeder einzelne Charakter bekommt seine spezielle Eigenschaften und ich habe sie sofort gemocht oder gehasst. Und ganz ehrlich: Für mich hätte jeder von ihnen der Bösewicht sein können!

    Ab der zweiten Hälfte wurde das Buch zu einem wahren Pageturner und der flüssige Schreibstil, die klare Sprache und die authentische Handlung sorgten dafür, dass ich das Buch schneller zu Ende gelesen hatte als gedacht. Ich musste unbedingt wissen wie die Fäden am Ende zusammen laufen.

    Das Cover finde ich sehr schön, es macht einen hochwertigen Eindruck. Jedoch passt der Originaltitel viel besser zum Buch als der deutsche Titel. Mit sehr viel Philosophie kann man vielleicht sagen, dass "Die stille Kammer" ein Ort der unausgesprochenen Geheimnisse ist, in der alle Eingeweihten für immer zusammen halten.

    Besonders interessant finde ich das Thema, das Jenny Blackhurst hier aufgreift. Inwieweit sind Menschen manipulierbar und wie weit gehen sie? Wann ist ein Preis zu hoch und wie viel Macht hat eine gesellschaftliche Stellung. Kann Geld wirklich alles regeln oder bekommt am Ende doch jeder das, was er verdient. Ein Blick auf eine oberflächliche Gesellschaft, in der lange nicht alles so ist, wie es scheint. Das war sicherlich nicht mein letzter Thriller von dieser Autorin.

    Zitat
    Wenn ich ihn jetzt gehen lasse, habe ich mehr Fragen als Antworten. Warum ist er hergekommen? Stammt das Foto von ihm? Was will er von mir? (Seite 56)

    Fazit
    "Die stille Kammer" ist ein temporeicher Psychothriller, der den Leser nicht mehr loslässt. Für alle Thriller-Fans und Liebhabern von psychischen Intrigen. Von mir eine klare Leseempfehlung!

    Vielen Dank an lesejury.de für dieses wunderbare Rezensionsexemplar!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MeSa, 19.10.2017

    Eine verzweifelte Suche nach der Wahrheit

    Nach drei Jahren wird Susan Webster aus der Psychiatrie entlassen. Noch immer kann sie sich nicht daran erinnern ihren Sohn Dylan erstickt zu haben. Doch nun muss sie ihr Leben wieder in den Griff bekommen und zieht mit einer neuen Identität in eine fremde Stadt. Eines Tages liegt ein Umschlag vor ihrer Tür, adressiert an Susan Webster. Er enthält ein Foto eines Kleinkindes, auf der Rückseite steht - Dylan 2013. Auf einmal kommt Susan wieder alles hoch - die schrecklichen Erinnerungen an jenen Tag und ihr kommen Zweifel. Als sie auch noch ein Fotoalbum von Dylan bis zu seinem vierten Lebensjahr findet, beschäftigt Susan nur noch eine Frage: Ist Dylan noch am Leben?

    Die Geschichte wird aus der Ich Perspektive von Susan erzählt, dadurch hat man sehr viel Einblick in ihr Seelenleben und man kann sich gut in ihre Situation hineinversetzen. Susan's Charakter macht eine erstaunliche Entwicklung durch. Am Anfang eher ängstlich und zurückhaltend wird durch das Foto ihr Kampfgeist nach der Wahrheit geweckt. Dabei kann sie immer auf die Unterstützung ihrer besten Freundin Cassie rechnen. Auch in Freiheit will sie ihre Freundin immer beschützen. Des weiteren erzählt die Autorin noch eine andere Geschichte die zwanzig Jahre vorher an einer Eliteuniversität in England abgespielt hat. Im Laufe des Buches wird nach und nach klar, dass beide Geschichten miteinander verknüpft sind. Jenny Blackhurst schafft es mit ihrem Schreibstil die Spannung bis zum Schluss zu halten. Die Kapitel sind kurz und das Buch schnell gelesen. Das Ende ist ziemlich überraschend und alle Charaktere sind schlüssig eingebracht.

    Die stille Kammer ist ein rasanter Psychothriller mit einer perfiden Geschichte über Macht, Geld und der verzweifelten Suche nach der Wahrheit.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Flying Bookworm, 25.10.2017

    Dieses Buch war wirklich von Anfang an spannend und die Spannung wurde immer grösser jeh weiter man las. Die letzten 100 Seiten waren dann ein einziges Pulsrasen. Ich hatte echt keine Ahnung was als nächstes passieren könnte und war sehr oft wirklich überrascht und schockiert. Alle Vermutungen die ich hatte liefen ins Leere. Absolut genial.

    Das Cover finde ich super schön gestaltet, es hat etwas dunkles, kaltes an sich. Allerdings finde ich das es nicht wirklich etwas mit der Geschichte zu tun hat, ebenso der Deutsche Titel. Im Englischen heisst das Buch 'How I Lost you', welches ich tausendmal passender finde.

    Man steigt im Buch nach der Entlassung von Susan ein, direkt zu dem Zeitpunkt in dem sie den Brief bekommt. Man ist also direkt im Geschehen drinnen und bekommt nach und nach einen Einblick in die Geschehnisse aus Susans Blick. Schnell bekommt man den Eindruck das sie ihren Sohn gar nicht getötet haben kann. Sie wirkt sehr naiv, schwach und gebrechlich. Nicht wie man sich eine Mörderin vorstellt. Gebannt verfolgt man, wie ein Merkwürdiges Ereigniss dem nächsten folgt.
    Plötzlich bekommt man dann die Geschichte eines Jacks zu Gesicht, erzählt aus der Vergangenheit. Hier kommt sehr oft die Frage auf wer dieser denn ist und was er mit der ganzen Sache zu tun haben könnte. Diese Rückblenden haben die Geschichte noch spannender gemacht.

    Das Buch hat mich wirklich beschäftigt und ich wollte es kaum weglegen weil ich unbedingt wissen wollte wie es weiter geht. Das Buch ist sehr stimmig und sehr gut durchdacht. Auch das Ende finde ich gut gestaltet.

    Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen, gerade wenn man ein Thriller Fan ist. Ich garantiere pure Spannung und das ein oder andere Schockerlebniss. Mir hat es ziemlich oft einen schneller gehenden Puls verschafft.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    engel-07, 27.10.2017

    Susan Webster wurde verurteilt, weil sie ihren 12 Wochen alten Sohn Dylan umgebracht hat. Fast 3 Jahre verbrachte sie in der Psychatrie. Nun ist sie endlich wieder frei und fängt als Emma Cartwright ein neues Leben an. Aber eines Tages bekommt sie einen Brief mit einem Foto eines 3jährigen Jungen. Auf der Rückseite steht Dylan Januar 2013. Adressiert ist dieser an Susan Webster.
    Aber wer kennt sie in dieser neuen Stadt und schickt ihr ein Foto? In Susan keimt die Hoffnung, dass ihr Sohn doch noch lebt.
    Aber wie kann das sein? Sie hat ihn doch umgebracht???
    Dieses Foto löst eine Menge an Ereignissen aus. Immer mehr Fragen tauchen auf und Susan beschliesst sich ihrer Vergangeheit zu stellen.

    Ein spannender Thriller, der dem Leser im Verlauf der Geschichte immer mehr Puzzelteile an die Hand gibt. Erzählt wird aus der Sicht von Susan. Aber es gibt immer wieder Rückblenden in die Vergangheit. Diese handeln von Jack und seinen Freunden. Aber wie hängt das alles zusammen? Am Anfang der Geschichte ist dies noch nicht ersichtlich. Nur langsam kristaliesiert sich ein Bild heraus. Die Verküpfungen finde ich sehr gelungen und am Ende löst sich alles logisch auf.
    Jenny Blackhurst streut immer wieder Andeutung ein, bei denen man sich denkt: "aha der könnte dahinter stecken", nur um dann festzustellen, dass man in einer Sackgasse angekommen ist.
    Ich liebe solche Thriller! Spannend, fesselnd, irreführend, einfach gut!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 23.10.2017

    Susan Webster soll vor 3 Jahren ihren 12jährigen Sohn Dylan ermordet haben. Sie selbst hat keinerlei Erinnerungen an die Tat. Als sie aus der Forensischen Psychiatrie entlassen wird, ändert sie  ihren Namen in Emma Cartwright und lässt ihr altes Leben komplett hinter sich. Sie zieht dorthin, wo niemand sie kennt. Doch trotzdem scheint sie jemand ausfindig gemacht zu haben, denn plötzlich erhält sie Post - Post, die sich auf Dylan bezieht und ihr klar wird, dass er noch leben kann. 


    Wahnsinn. Hier erlebt eine Mutter einen Alptraum, den man sich nicht vorstellen mag. Susan/Emmas Gefühle werden hier deutlich beschrieben und man kann mit ihr fühlen und hofft mit ihr. Auch die anderen Charaktere sind perfekt beschrieben und man merkt, dass hier noch viele Geheimnisse im argen liegen, so dass man als Leser auch nicht weiss, wem man noch trauen kann und wem nicht. Die Autorin schreibt von Beginn an spannend und hält diese Spannung bis zum Schluss aufrecht. Immer wieder baut sie neue Überraschungen ein, die Charaktere ändern auf einmal die Richtung, so dass sich immer wieder ein neues Bild ergibt. Dies alles, zusammen mit dem flott zu lesenden Schreibstil, ergibt einen Thriller, der einem den Atem anhalten lässt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tauriel, 23.10.2017

    Das Cover finde ich sehr schön mit dem Schmetterling und der Klappentext hat mich auch positiv angesprochen und neugierig auf das Buch gemacht.
    Habe von dieser Autorin noch nichts gelesen aber der Schreibstil ist für einen Thriller angemessen.Es beinhaltet kurze und übersichtliche Kapitel .
    Der Roman baut langsam die Spannung auf und ich leide mit der Protagonistin mit,die sich an Einzelheiten nicht erinnern kann.
    Dann bekommt sie zu allem Überfluss auch noch subtile Nachrichten !
    Ich kann den Roman kaum zur Seite legen,ein absoluter Pageturner.Am liebsten würde ich Vorblättern um das Ende vorweg zu nehmen.Aber das lasse ich lieber bleiben und muss mit der Spannung zurecht kommen.
    Ich finde es gut,das sie nicht allein gelassen wird mit ihren Problemen!Und auch noch unverhofft ein Retter auftaucht .Absolut lesenswert.
    Zwei Zeitschienen mit denen ich zuerst nichts anfangen kann,aber am Ende klärt sie sich schlüssig auf.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika T., 25.10.2017

    Susan Webster verbrachte fast 3 Jahre im Gefängnis, nachdem sie ihren 3 Monate alten Sohn Dylan umgebracht hat. Sie selbst hat keine Erinnerung an die Tat und glaubt den Erklärungen der Ärzte, dass Depressionen nach ihrer Geburt der Auslöser für die Tat waren. Unter einem neuen Namen ist sie in eine kleine Stadt gezogen. Eines Tages erhält sie einen Brief, mit einem Foto eines kleinen Jungen. Auf der Rückseite steht, dass das Foto den 4jährigen Dylan zeigt. Sie beginnt daran zu zweifeln, dass Dylan wirklich tot ist und beginnt mit dem Journalisten Nick in ihrer Vergangenheit zu graben...Der Thriller hat mich gleich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Er ist total spannend und fesselnd zu lesen und ich hatte sehr oft eine Gänsehaut. Die Spannung konnte über das ganze Buch hindurch für mich gehalten werden.Das Buch hat mich richtig fasziniert und ich werde auf jeden Fall auch weitere Bücher dieser Autorin lesen!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andrea T., 23.10.2017

    Der Alptraum jeder Mutter

    Susan Webster hat keine Erinnerungen an die schreckliche Tat die sie begangen haben soll. Sie soll ihren eigenen Sohn erstickt haben. Als sie Jahre später entlassen wird, entdeckt sie bei ihrer Post ein Foto, welches ihren Sohn vor ein paar Monaten zeigen soll. Hoffung keimt auf und so macht sie sich auf die Suche nach ihrem tot geglaubten Sohn. Ihre Suche führt sie zu einem Elite-College in den Norden Englands und kommt dabei anderen grauenvollen Verbrechen auf die Spur.

    Ich fand das Buch super spannend. Es ist gut und flüssig geschrieben, konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Ich musste einfach wissen, ob Susan wirklich damals ihren Sohn umgebracht hat oder ob man es ihr nur weismachen wollte. Ich stelle es mir schrecklich vor Jahrelang mit dem Gedanken leben zu müssen, dass ich mein eigenes Kind umgebracht habe und daran aber keinerlei Erinnerung habe.

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