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  • 5 Sterne

    6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SofieW, 05.01.2019

    Als Buch bewertet

    Killer sein in der asiatischen Welt

    Raeseng gehört zu den Plottern, einer Killerorganisation. Schussbereit beobachtet er den alten Mann, sein Opfer, durch das Zielfernrohr seines Gewehrs, sieht ihm beim Arbeiten in seinem Garten und beim Spielen mit seinem Hund zu. Er könnte nun abdrücken, aber noch ist 'sein' idealer Zeitpunkt nicht da. Und dann kommt alles anders. Die Sache weicht vollkommen von dem vorgegebenen Reglement ab, auch wenn das Ergebnis schliesslich wieder stimmt. Der Auftrag wird erfolgreich ausgeführt. Aber gebrochene Regeln bedeuten bei den Plottern den Tod und so findet sich Raeseng nun selbst auf der Abschussliste wieder. Als Baby in einer Mülltonne gefunden, wurde er von Old Racoon, dem Chef der Plotterorganisation, aufgenommen und zu einem Meisterkiller ausgebildet. Alles hat seine Strukturen, es gibt Regeln und ein politisches System. Das gewährt Stabilität. Doch die Dinge ändern sich. Das politische Machtgefüge ist dabei, in seiner bisherigen Form auseinander zu brechen, der Grosse Racoon wird alt und Begehrlichkeiten des jungen Hanja, einem ebenfalls von Racoon ausgebildeten Killer, verschieben das stabile Gleichgewicht zusehends. Und mittendrin nun Raeseng, der anfängt, die Dinge zu hinterfragen. Begriffe wie Moral erhalten Bedeutung in seiner Gedankenwelt. Und diese 'unruhige Welt' wird uns Lesern absolut fantastisch und hoch spannend dargeboten. Das Genre Thriller dringt hier in ganz neue Dimensionen vor, der die normale Krimi-Action-Begrifflichkeit weit übersteigt. Ein besonderer Roman, getragen von der doch vielfach noch recht unbekannten (Gedanken)-Welt der koreanischen Gesellschaft und ihrer Werte, aber auch vom Mut des Autors, einfach einmal gegen die pauschal vordefinierten Leseerwartungen anzuschreiben. Ein tolles 'anderes Buch', ein echtes Leseerlebnis.

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  • 5 Sterne

    8 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela B., 28.12.2018

    Als eBook bewertet

    Das Cover ist sehr ansprechend und interresant gestaltet. Es hat mich sfort angesprochen. Raeseng ist ein Killer der für die Plotter politisch gewollte Tötungen durch führt.Also ein Auftragskiller. Als er vom Plan der Plotter abweicht geraten die Dinge ausser Kontrolle, und plötzlich ist Raeseng selber auf der Todesliste der Plotter.
    Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Geschichte ist anders als andere Krimis. Dank seiner detaillierten Beschreibungen konnte man sich alles gut vorstellen und hatte ein klares Bild vor Augen. Fpr mich ein sehr spannender Thriller wenn auch etwas ungewöhnlich. Ich hatte im Verlauf des Buches sehr viele Symphatien für Raeseng obwohl er ein Auftragskiller ist. Für mich bekommt dieser aussergewöhnliche Thriller 5 Sterne. Man kann ihn nur weiter emphelen.

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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin G., 15.12.2018

    Als eBook bewertet

    Das Cover und der Titel des Buches haben mich neugierig darauf gemacht. Vom Autor habe ich bis jetzt noch nichts gelesen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen.
    Die einzelnen Figuren sind sehr gut ausgewählt, man beginnt sofort mit ihnen mit zu fiebern.
    Die Leseprobe war sehr vielversprechend und liess einen packenden Thriller erhoffen. Jedoch nach einiger Zeit nimmt der Spannungsbogen ab und die Geschichte plätschert so vor sich hin.
    Irgendwie hab ich mich aber dennoch von dem Buch gut unterhalten gefühlt, es gab so viel Interessantes nebenbei und auch unter den einzelnen Personen, so dass das Buch nicht langweilig wurde, aber halt anders als erwartet.
    Zur Geschichte, Raeseng ist Auftragskiller und zählt zu den besten. Als er aber einmal einen Auftrag nicht ordnungsgemäss ausführt, gerät er nun selber an die Stelle der Gejagten.
    Ein sehr interessantes Buch, das ich sehr gerne gelesen habe. Wer jedoch hier einen ans Herz gehenden Thriller erwartet, ist hier definitiv falsch.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 13.01.2019

    Als Buch bewertet

    Eine Wahl für sein Leben hatte er nie. Raeseng ist schon in der Bibliothek bei Old Raccoon aufgewachsen und dort ganz selbstverständlich in das Metier eines Auftragskillers eingeführt worden. Doch die Lage in Seoul verändert sich, Wahlen stehen an, die Regierung schwächelt und es scheint als wenn unter den Plottern, die seit Jahrzehnten im Land entscheiden, wessen Tage gezählt sind, ein Machtkampf ausgebrochen ist. Auch Raeseng bemerkt, dass seine Arbeit kritischer wird und dass auch er selbst ins Visier der Plotter geraten zu sein scheint – eine Bombe in seiner Wohnung ist da doch recht eindeutig. Er forscht nach und kommt einer kleinen, aber interessanten Gruppe auf die Schliche, die ihn auf ihrer Liste stehen hat.

    Koreanische Literatur ist häufig etwas härter als der durchschnittliche deutsche Krimi, auch „Die Plotter“ erfüllt in dieser Hinsicht alle Erwartungen. Menschenleben sind nichts mehr als Spielfiguren in einem Schachspiel, die bisweilen an die falsche Stelle rücken und dann aus dem Spiel entfernt werden. Ein ewiger Kampf ums Überleben, der am Ende nur einen Sieger kennen kann.

    Zunächst erscheint der Auftragskiller als Protagonist eher unnahbar in seiner Abgeklärtheit und Kühle. Aber im Laufe der Handlung entwickelt Raeseng immer mehr Profil und vor allem zeigt sich seine menschliche Seite. Er ist keineswegs so gefühllos, als dass er unhinterfragt jeden Auftrag nach Vorgabe ausführt und sich keine weiteren Gedanken um seine Opfer macht. Gerade dieser humane Zug wird ihm schliesslich zum Verhängnis, zeigt aber auch, dass man zwar in ein Milieu hineingeboren werden, aber trotzdem so etwas wie Mitgefühl entwickeln kann. Seine Neigung zur Literatur ist glaubwürdig motiviert, aber doch so aussergewöhnlich für seinen Berufsstand, dass es die Figur umso interessanter macht.

    Die Handlung ist in gewissen Masse abzusehen, die Erinnerungen Raesengs bringen diese auch weniger voran als dass sie zur Profilschärfung des Protagonisten dienen. Das Trio, das Raeseng letztlich ausmacht, hat auch eine recht unerwartete Note, in diesem Punkt kann der Roman sich wahrlich aus der Masse hervorheben: ein Mangel an Überraschungsmomenten kann man Un-Su Kim sicher nicht vorwerfen und derart eigene, ausgefeilte Charaktere findet man auch eher selten. Insgesamt ein stimmiger und aussergewöhnlicher Thriller.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michel P., 18.12.2018

    Als Buch bewertet

    Mit die "Die Plotter" schaffte es Autor Un-Su Kim als erster koreanischer Schriftsteller auf meinen Lesestapel.
    Als Neugeborenes verstossen, als Waise zum Killer ausgebildet. Protagonist Raeseng ist versierter und tödlicher Auftragmörder bis zu seinem grössten Fehler...

    Autor Un-Su Kim erschafft in seinem Thriller eine äusserst kühl und gnadenlose Welt. Trotzdem gelingt es ihm, dass Protagonist Raeseng mir als Leser irgendwie symphatisch ist. Eine neue Erfahrung ist zudem Un-Su Kim´s Schreibstil - kalt und schnörkellos, insgesamt sehr angenehm.

    Als absoluten Bonus habe ich das Design des Buches empfungen. Wenn das kein echter Eyecatcher ist?! Besonders die 360° Blutspitzer sind eine klasse Idee.

    Ein kleines Manko ist meiner Meinung nach, dass sich die Handlung etwas in die Länge zieht.

    Alles in allem ein Thriller für Fans der blutigeren Geschichten.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Arne K., 27.01.2019

    Als Buch bewertet

    Ein Killer mit Würde – das ist mal was Anderes.
    Und genau das hat Un-Su Kim mit seinem Buch „Die Plotter“ auch geschrieben: ein etwas anderes Buch. Eines, das einem nicht jeden Tag „begegnet“...
    Der Klappentext
    Raeseng ist Killer von Beruf, seit ihn Old Raccoon als Kind bei sich aufnahm und ausbildete. Aufgewachsen an einem geheimen Rückzugsort in Seoul, einer Bibliothek voller alter Bücher, gehört er zur Killer-Elite Koreas. Denn Old Raccoon ist ein Plotter. Als Kopf der Organisation »Library of Dogs« hat er seit Jahrzehnten alle politisch gewollten Exekutionen in Korea geplant. Doch als die Macht der Diktatur schwindet, gerät auch der Einfluss der Plotter ins Wanken – und eine neue Generation beginnt, ihr eigenes tödliches Netzwerk aufzuziehen. Als Raeseng vom Plan der Plotter bei der Ausführung eines Auftrags abweicht, geraten die Dinge ausser Kontrolle – und Raeseng rückt selbst an die erste Stelle der Todesliste …
    ist ja recht ausführlich, beschreibt aber nicht die Wirkung dieses aussergewöhnlichen Buches. Es vermag einen in sich zu ziehen wie bei einem starken Sog im Wasser und lässt einen dann nicht mehr los.
    Das Cover allein ist ja schon bemerkswert: diese „beblutete“ Blume. Auf der einen Seite so „harmlos“ und schön und durch das Blut doch auch gefährlich und unschön.
    Das Buch ist wirklich spannend, wenn auch nicht durchgängig, es gab einige „Längen“ für mich, aber das schmälerte das Buch irgendwie trotzdem nicht. Auch sowas habe ich selten erlebt bisher.
    Wie schon gesagt: es ist anders, ich kann das kaum richtig in Worte fassen – das muss man einfach selbst „erlesen“ und erleben...

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hannelore K., 09.02.2019

    Als Buch bewertet

    Wieder eines von den Büchern, die sehr stark „gehypt“ worden sind – das macht mich auf der einen Seite zwar neugierig, „schreckt“ mich aber auch ein wenig ab, weil es einfach schon soviele gab, bei denen ich dann den Hype so gar nicht nachvollziehen konnte...
    Auch hier war ich „zwiegespalten“ nach dem Lesen...
    Auf der einen Seite fand ich das Buch schon lesenswert, aber denke nicht, dass dieser Wirbel um das Buch „gerechtfertigt“ ist. Da gäbe es andere meiner Meinung nach, aber Meinungen und Geschmäcker sind ja nun zum Glück auch verschieden.
    Ich habe das Buch aber auch mal zur Seite gelegt, weil einige Stellen für meinen Geschmack dann doch zu langatmig waren.
    Raeseng ist Killer von Beruf, seit ihn Old Raccoon als Kind bei sich aufnahm und ausbildete. Aufgewachsen an einem geheimen Rückzugsort in Seoul, einer Bibliothek voller alter Bücher, gehört er zur Killer-Elite Koreas. Denn Old Raccoon ist ein Plotter. Als Kopf der Organisation »Library of Dogs« hat er seit Jahrzehnten alle politisch gewollten Exekutionen in Korea geplant. Doch als die Macht der Diktatur schwindet, gerät auch der Einfluss der Plotter ins Wanken – und eine neue Generation beginnt, ihr eigenes tödliches Netzwerk aufzuziehen. Als Raeseng vom Plan der Plotter bei der Ausführung eines Auftrags abweicht, geraten die Dinge ausser Kontrolle – und Raeseng rückt selbst an die erste Stelle der Todesliste …
    Die Geschichte hat mich nicht so ganz gepackt, ich war nicht gebannt gefesselt, kann aber ob der doch vorhandenen Spannung dann doch noch vier Sterne vergeben.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heidi L., 22.12.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt: Raeseng ist Killer von Beruf, seit ihn Old Raccoon, ein Plotter, als Kind bei sich aufnahm und ausbildete. Er gehört zu der Killer-Elite Koreas. Aufgewachsen ist er an einem geheimen Rückzugsort in Seoul, in einer Bibliothek voller alter Bücher. Old Raccoon ist der Kopf der Organisation " Library of Dogs " und hat seit Jahrzehnten alle politisch gewollten Exekutionen in Korea geplant. Doch als die Macht der Diktatur schwindet, gerät auch der Einfluss der Plotter ins Wanken und eine neue Generation beginnt ihr Netzwerk aufzuziehen. Als Raeseng vom Plan der Plotter bei der Ausführung eines Auftrages abweicht, geraten die Dinge ausser Kontrolle und Raeseng rückt selber an die erste Stelle der Todesliste.
    Fazit: Das hier ist ein genialer Thriller und es ist mir noch nie so schwer gefallen, meine Meinung in Worte zu fassen. Der Autor befasst sich in seinem Roman mit der Welt , in der das Morden nur nach den Gesetzen der Marktes funktioniert. Das Thema wurde gut gelöst. Der Autor bringt mit seinem Schreibstil mit einfühlsam-sarkatischem Humor die Sache direkt auf den Punkt. Auf jeden Fall ein Leseereignis!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S.L., 30.11.2018

    Als Buch bewertet

    Die Plotter“ - kein Titel, der Aufmerksamkeit erregt. Was oder wer sind Plotter? Das Cover ist ansprechender, deutet auf einen Thriller hin.
    Der Inhalt aber ist anrührend. Man begleitet Raeseng, die Hauptfigur vom Auffinden in einer Mülltonne über eine ganze Strecke seines Lebens. Ungeliebt, isoliert, ohne jeglichen Schulbesuch, wächst er in einer Bibliothek auf. Jedoch ist dieser Ort seines Namens nicht würdig, ist er jedoch Planungs- und Schaltzentrale für Auftragsmorde und spurlose Leichenbeseitigung. Die Morde werden durch Tracker und Plotter durchgeführt. „Die Welt der Plotter war ein einziges, grosses Kartell.“ Zwangsläufig wird Raeseng einer von ihnen.
    Er beobachtet seine Opfer, spricht mit ihnen, erfüllt ihnen Wünsche und tötet sie trotzdem unbeirrt. Er erfährt Lebensgeschichten, findet Freunde, sogar eine Frau und wirft alles weg, um weiter ein Plotter zu sein. Kann Mito das ändern?
    Un-Su Kim zeigt eine abstruse Welt, zeichnet seine Charaktere so anschaulich, als ob sie vor einem stünden und bedient sich manchmal einer sehr poetischen und blumigen Sprache. Es gelingt ihm, Mörder gleichzeitig als eiskalt zu beschreiben und trotzdem ein wenig Verständnis für sie zu erwecken. Für die Umwelt sind „normale“ Friseure, Anwälte, Ärzte, Verkäufer oder Bibliothekare unauffällig, in Wirklichkeit sind sie jedoch erbarmungslose Plotter, die für ein Geringes ihre Auftragsmorde begehen. Verloren für eine humane Gesellschaft.
    Die Handlung spielt in Südkorea, vielleicht wirkt dadurch für mich Vieles sehr fremd, aber interessant.
    Dieser Thriller aus dem Europa Verlag, übersetzt aus dem Englischen von Rainer Schmidt, ist sehr lesenswert. Meine Empfehlung!

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  • 5 Sterne

    yellowdog, 02.12.2018

    Als Buch bewertet

    Die Plotter ist ein spannender Roman aus Südkorea.
    Die ausdrucksvolle bildliche Sprache des koreanischen Autors erinnert mich weniger an die Filme von Kim Ki-Duk, die ich auch sehr schätze als an die Wucht des frühen John Woo (Bullet in the Head, Hardboiled).
    Die mafiösen Kreise, die das Leben des 32jährigen Auftragskillers Raeseng bestimmen, waren immer Teil seines Lebens. Raeseng wurde als Baby in einer Mülltonne gefunden und dann von Old Raccoon adoptiert. So war sein Leben vorbestimmt. Er führt die Befehle aus. Die Auftragskiller sind seine einzige Familie.
    Der Autor macht aber auch deutlich, dass gesellschaftliche Misstände mitverantwortlich sind, die als Überbleibsel der südkoreanischen Militärdiktatur entstanden.

    Die Tatsache, dass Raeseng sich sein Leben nicht selbst ausgesucht hat, lässt den Leser mit der Figur fühlen. Ein mal als er Anfang Zwanzig war, versuchte er auszubrechen und als Fabrikarbeiter ein bürgerliches Leben zu führen, doch letztlich konnte er seiner Bestimmung nicht entkommen und kehrte zurück.

    Un-Su Kim schafft es auf verschiedene Art, Atmosphäre aufzubauen, zum Beispiel mit sparsam verteilten effektvollen Action-Szenen, aber auch mit ungewöhnlichen Schauplätzen wie das Dog House, die Bibliothek von Old Raccoon, in der sich Raeseng gerne zurückzieht. Eine grosse Stärke sind auch die intensiv ausgestalteten Dialoge, die von Ironie und Fatalismus geprägt sind. Keine der Figuren glaubt, seinem Schicksal entgehen zu können.
    Es ist ebenfalls beeindruckend, was für eine komplexe Geschichte sich schliesslich entwickelt.

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  • 5 Sterne

    schokoflocke, 19.12.2018

    Als Buch bewertet

    Von schokoflocke
    Als Baby wurde Raeseng in einer Mülltone ausgesetz und von den Nonen gefunden.Paar Jahre später hat ihn Old Racoon , Chef der Libary of Dogs,bei sich aufgenommen.Da Libary of Dogs keine gewöhnliche Bücherei ist,sondern ein Treffpunkt für Plotter,die politisch gewollte Morde in Korea planen,wird auch Raeseng zum Profikiller ausgebildet und arbeitet sei dem eng mit Old Racoon zusammen.Die oberste Regel lautet-sich genau nach dem Plan,die die Plotter ausgearbeitet haben ,zu halten,Eigeninitiative wird nicht gestatet...und als Raeseng eigene Entscheidung trifft,hat das natürlich auch Konsequenzen...
    Die asiatischen Autoren finde ich meistens sehr erfrischen und lesenswert,da bin ich auch bei diesem Buch neugierig geworden,obwohl ich kein so begeisterter Thrillerleser bin.Und ich wurde nicht enttäuscht,vorallem literarisch fand ich die Geschichte sehr hochwertig.Man kann wahrscheinlich das Buch mit den "normalen "Thrillern nicht vergleichen,aber genau deswegen, weil es anders und ungewöhnlich ist,sollte man das Buch auch lesen.Der Ton der Erzählung ist ziemlich ruhig,manchmal momoton.aber trotzdem spannend,ab und zu brutal und blutig,oft ironisch und nachdenklich.Zweifellos ist Raeseng ein kaltblutiger Morder und hat keine moralischen Bedenken,aber irgendwie hat der Autor geschaft den Protagonisten trotzdem sympatisch zu erscheinen und ich hatte sogar Mitleid mit ihm.Ich fand die Geschichte vielschichtig und sehr gelungen,hab mich beim lesen gut unterhalten gefühlt und bin froh,dass ich das Buch gelesen habe.Kann nur weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja E., 14.01.2019

    Als eBook bewertet

    Un-Su Kim hat mit „Die Plotter“ einen Thriller geschrieben der die andere Seite des Geschäfts beleuchtet, nämlich die Seite der Auftragskiller selber. Der Autor nimmt uns mit in die Welt der Plotter und somit in das Leben von Raeseng, der sein Leben lang nichts anderes gemacht hat als Aufträge zu übernehmen.

    Doch die Welt der Plotter kommt langsam ins Wanken, vor allem die Libary of Dogs die von Raesengs Ziehvater Old Raccoon geleitet wird, geht langsam unter. Als Raeseng einen Vollgenschweren Fehler beginnt landet er anscheinend selber auf die Abschussliste.

    Un-Su Kims Schreibstil ist definitiv lesenswert, er schafft es mühelos Bilder und Gefühle fast greifbar darzustellen und die Welt der Plotter schonungslos und hart wie sie ist zu zeigen. Reaseng ist dabei ein durchaus spannender und plastischer Hauptcharakter, als kleines Manko könnte man vielleicht die Fixierung auf diesen Charakter sehen – viele der Nebencharaktere bleiben etwas blass.

    Trotzdem hat es mir dieser Thriller sehr angetan, es gab für mich keine Längen im Buch, der Schreibstil war zum Geniessen und das es gab den einen oder anderen spannenden Plottwist und ein für mich geniales Ende. Definitiv eine Leseempfehlung um gut in das neue Thriller Jahr zu starten und ich hoffe das ich noch mehr von Un-Su Kim lesen darf.

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  • 5 Sterne

    whiterose1, 23.01.2019

    Als Buch bewertet

    Ein Profikiller ist unterwegs...

    Von whiterose1
    Die Plotter von Un-Su Kim
    Ein Thriller mit 359 Seiten und diversen Abschnitten aus dem EuropaVerlag

    Fazit:
    Das Cover hat mich echt begeistert und die Beschreibung des Buches empfand ich mal was anderes.
    Letztendlich spielt die Geschichte in einem brutalen Umfeld von Plotter Old Draccon. Raeseng wurde als ausgesetztes Kind von dem Plotter Old Raccon aufgenommen und zum Killer ausgebildet.
    Nach der Machtergreifung anderer hat sich die politische Lage in Korea verändert und Raeseng befand sich als gefürchteter Killer auf der Todesliste...

    Un-Su Kim schreibt einen Krimi, der brutal aber irgendwie poetisch und auch literarisch als anspruchsvoll gewertet werden kann.
    Der Leser wird mit Kultur und Handlungsweisen der Plotter in Korea vertraut gemacht.

    Der Schreibstil hat mir gefallen. Er wirkte ausdrucksstark und authentisch. Durch die Vielzahl der Personen musste man schon sehr aufmerksam lesen. Raeseng ist ein sehr nachdenklich-ausgebildeter Protagonist.

    Der Plot ist brutal, interessant und spannend aus einer fremden Welt.
    Trotzdem kann ich dieses Meisterwerk als ersten Krimi des hoch-dekorierten Autors wirklich weiterempfehlen!

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  • 5 Sterne

    Michaela B., 28.12.2018

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist sehr ansprechend und interresant gestaltet. Es hat mich sfort angesprochen. Raeseng ist ein Killer der für die Plotter politisch gewollte Tötungen durch führt.Also ein Auftragskiller. Als er vom Plan der Plotter abweicht geraten die Dinge ausser Kontrolle, und plötzlich ist Raeseng selber auf der Todesliste der Plotter.
    Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Geschichte ist anders als andere Krimis. Dank seiner detaillierten Beschreibungen konnte man sich alles gut vorstellen und hatte ein klares Bild vor Augen. Fpr mich ein sehr spannender Thriller wenn auch etwas ungewöhnlich. Ich hatte im Verlauf des Buches sehr viele Symphatien für Raeseng obwohl er ein Auftragskiller ist. Für mich bekommt dieser aussergewöhnliche Thriller 5 Sterne. Man kann ihn nur weiter emphelen.

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  • 5 Sterne

    josefine r., 10.02.2019

    Als Buch bewertet

    Ich wusste am Anfang nicht was ich von Die Plotter halten sollte. Es ist ein koreanischer Roman, der durch seine rohen Emotionen und die ehrlichen Characktere überzeugt. Die Handlung schweift regelmässig durch Rückblenden und oder Erinnerungen ab. Ich dachte das lenkt ab, aber irgendwie zieht einen dies in den Bann. Es fühlte sich natürlich an und nicht aufgesetzt und der Hintergrund der Hauptperson verstärkt nur die seltsamte Sympatie die man mit dem moralisch flexiblen Hauptcharackter hat. Das Buch ist düster aber trotzdem habe ich daran gehangen. An der Aufmachung des Buches fand ich den Touch mit den Blutigen Buchseiten am Einband genial. Das fasst das Buch gut zusammen. Nettes Cover hat es auch.

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  • 4 Sterne

    Leselottchen, 09.01.2019

    Als Buch bewertet

    Andere Länder, harte Sitten

    Mit dem Cover fing der Reiz dieses Buches bei mir an.
    Die weisse Chrysantheme auf schwarzem Hintergrund, blutbespritzt, schaffte es mein Interesse zu wecken. Der stabile Einband und die festen Seiten lassen das Buch zu einer äusserst handlichen Lektüre werden, die nach dem Lesen keinerlei Lesespuren aufweist.
    Ein Lob dem Verlag.

    Die Geschichte liest sich ganz anders als sonst.
    Da es mein erster Kontakt mit einem Südkoreanischen, bzw. einem asiatischen Buch ist, war ich schon extrem gespannt.
    Ein Abenteuer ist dieser Roman für den Leser allemal.
    Andere Länder, harte Sitten.
    Raseng, ein junger Mann ist die Hauptfigur. Er ist ein Profikiller. Aufgewachsen bei Old Raccoon, ging er nie in die Schule, sondern schöpfte sein Wissen aus den Büchern der Bibliothek seines Ziehvaters. Aber genau in dieser Bibliothek gibt Old Raccoon die Aufträge an die Profikiller weiter. Wer einen Killer sucht, besucht den Fleischmarkt. Die Aufträge kommen dann von den sogenannten Plottern, die den Job vorbereiten. Alles ist ein ausgeklügeltes System, die Leichen verschwinden ohne Spuren.
    Doch so perfekt organisiert das alles klingt, die Welt um Raseng wird immer unbeständiger.
    Obwohl er ein Killer ist, ist er mir nicht unsympathisch. Man verbringt beim Lesen seine Stunden mit ihm und hofft, dass er doch noch einen anderen Weg einschlagen könnte. Möglichkeiten dazu gibt es.

    Wo liegt die Faszination dieses Buches für mich.
    Einerseits nimmt einen die Brutalität zeitweise wirklich mit, andererseits ist diese Story überaus interessant. Die Einblicke in das Leben und die Psyche von Raseng finde ich sehr aussergewöhnlich und es machte mir auch insgesamt Spass neue Eindrücke zu gewinnen und zu verarbeiten.
    Das Buch war eine kleine Abenteuerreise für mich, die durch die bildhafte und sehr genaue Sprache, trotz eher feiner, statt atemberaubender Spannung, stets angeheizt wurde.
    Ein rundum gelungenes Werk, das von mir mit vier Sternen ausgezeichnet wird.

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  • 4 Sterne

    Bianca K., 08.02.2019

    Als Buch bewertet

    Sehr ungewöhnlich und dabei richtig gut
    Ein bisschen skurril ist das ja eigentlich schon, wenn man bedenkt, dass ein ausgebildeter Killer ausgerechnet in einer Bibliothek gross geworden ist. Raeseng ist dieser Mann. Aber damit nicht genug. Raeseng gehört zu den besten seines Berufes und liebt diese Bibliothek heute noch. Der Besitzer dieser Bibliothek ist Old Raccoon und er hat Raeseng in jungen Jahren bei sich aufgenommen und zu dem gemacht, was dieser heute ist. Denn Old Raccoon ist das, was man einen Plotter nennt. Und damit ist er ein einflussreicher aber auch gefährlicher Mann in Korea und Umgebung. Doch nichts ist für die Ewigkeit. So wie die Diktatur im Lande auf der Kippe steht, so scheint es auch Old Raccoon und seinen Leuten zu gehen. Die Macht des mächtigen Mannes scheint ins Schwanken zu kommen. Und es scheint so, dass es auf einmal einen Zerfall der Kultur der Killer-Elite zu geben scheint. Die Preise für Auftragsmorde gehen in den Keller und auch Raeseng macht sich so seine Gedanken. Als er auch noch bewusst vom Plan abweicht, steht sein Name auf einmal ganz oben auf der Todesliste. Kann Raeseng seinen Widersachern entkommen und wird es für ihn eine Zukunft geben?
    Was kann ich zu diesem Buch sagen? Ich war ja ein wenig skeptisch, als ich das aufwendig aufgemachte Buch in die Hände genommen habe. Aber ich muss sagen, der Inhalt hält, was die Aufmachung verspricht. Es fliesst einiges an Blut und es geht zur Sache. Raeseng ist schwierig zu beschrieben. Ich würde sagen ihn muss man einfach erlebt haben. Dies gilt aber auch für die weiteren Charaktere in diesem Buch. Um es auf den Punkt zu bringen. Ein aussergewöhnliches Leseerlebnis mit viel Blut und viel schwarzem Humor. Ich kann hier gerne 4 Sterne vergeben!

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  • 4 Sterne

    Melanie H., 21.01.2019

    Als Buch bewertet

    Die Welt der Auftragskiller

    Direkt als erstes fällt einem die Seite des Buches auf: Die Seiten sehen aus, als wären sie mit Blut bespritzt. Das ist ein aussergewöhnliches Design, was ich noch nie gesehen habe.

    Bei dem Buch hat es allerdings länger gedauert, bis es mich in seinen Bann gezogen hat. Es geht hierbei um den jungen Koreaner Raeseng, der als Baby in einer Mülltonne gefunden worden ist und seither bei Auftragsmördern aufwächst. Diese bekommen ihre Aufträge von den so genannten "Plottern". Diese treten aber selber nie in Erscheinung.

    Anfangs war mir das Thema des Buches sehr unsympathisch, da ich solche Geschichten mit Morden und Blutvergiessen nicht so mag. Nach und nach nehmen einige der Figuren aber immer sympathischere Züge an, und man merkt, dass ihnen manche Sachen doch nahe gehen. Die letzten Seiten waren am spannendsten, das Ende kam allerdings recht abrupt.

    Insgesamt ein tolles Buch, bei dem man hofft, weiterhin von dem Autor zu hören.

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  • 3 Sterne

    dj79, 22.12.2018

    Als Buch bewertet

    Mehr Roman als Thriller

    Angepriesen wurde mir Un-Su Kim als „koreanischer Henning Mankell“. Davon angefixt habe ich mich sofort in die unmenschliche Welt der Plotter, Auftragskiller, Tracker und Cleaner gestürzt. Überaus ansprechend, zusätzlich verlockend, ist die Optik des angekündigten Thrillers. Abgebildet ist eine Dahlie auf schwarzem Grund, über der gerade ein Blutregen nieder geht. Die Blutspritzer setzen sich auf dem Buchschnitt fort, so als würde einen der erste Mord ins Auge springen, sobald man das Buch aufschlägt.

    Zu Beginn ist es richtig aufregend und spannend, den Elite-Killer Raeseng bei seinen Aufträgen zu begleiten. Auch die Entsorgung der dabei anfallenden Leichen ist ein hoch interessanter Vorgang. Nach dem ersten Einblick in das Leben der Killer-Elite konzentriert sich der Roman jedoch eher auf den politischen Umbruch und die damit einhergehende Neuordnung der Machtverhältnisse im Plotter-Milieu. Ja, ich empfinde „Die Plotter“ mehr als Roman, der ein brutales Umfeld thematisiert, denn als Thriller. Dazu hätte ich mir durchweg das Spannungsniveau der Anfangsphase gewünscht.

    Raeseng selbst kommt als nachdenklicher Typ rüber. Er zweifelt an seiner Tätigkeit, möchte das Auftragskillerdasein aufgeben, fragt sich immer wieder, ob es für ihn nicht auch hätte anders laufen können. Eigentlich möchte er sich möglichst weit entfernt im Ausland absetzen. Mit seinen Wegbegleitern tauscht er sich stets bei ein, zwei Flaschen Soju über seine Gedanken aus, auch über das die Plotter gegenseitig provozierende Machtvakuum. Bei Uneinigkeit ersetzen Blicke Worte. Die Charaktere funkeln sich an. Trotz seines Wunsches, sich der drohenden Gefahr zu entziehen, wird Raeseng immer tiefer in den Konflikt hineingezogen.

    So zieht sich leider der erwartete Thriller als langatmiger Roman hin. Die für einen Thriller aus meiner Sicht zu langen Kapitel tragen ihren Teil dazu bei. Etwas unglücklich konstruiert habe ich zudem das Eintreten neuer Charaktere in die Story empfunden. Zeitweise taucht in jedem Kapitel eine neue Persönlichkeit auf. Vielleicht auch dadurch wirkte der Roman auf mich irgendwie abgehakt. Ein richtiger Thriller-Lesefluss, wo man am liebsten in einem Zug durchlesen möchte, kam nicht auf. Dadurch unbefriedigt fand ich schliesslich die ewige Soju-Trinkerei der Protagonisten und das ständige gegenseitige Anfunkeln nervig. Ebenso störend kamen die recht offensiven Product Placement Szenen rüber.

    Letztlich war es einerseits interessant, sich mit dem Stil eines koreanischen Autors auseinander zu setzen, der ein extrem gewalttätiges Umfeld weniger voyeuristisch und irgendwie „sauberer“, im Sinne von „reinlicher“ skizziert. Vielleicht entspricht das der koreanischen Kultur. Andererseits hat mich der Mangel an echter Spannung enttäuscht. Aus meiner Sicht hinkt der Vergleich mit Henning Mankell.

    Ich gebe eine eingeschränkte Leseempfehlung an alle experimentellen Leser, die sich gern auf etwas Neues, immer wieder Anderes einlassen können.

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  • 3 Sterne

    Cosmea, 12.01.2019

    Als Buch bewertet

    Turbulenzen auf dem Fleischmarkt
    Im Mittelpunkt von Un-Su Kims Debütroman “Die Plotter“, der im Original bereits 2010 erschien und jetzt die Welt erobert, steht der Profikiller Raeseng. Raeseng wurde als Säugling in einer Mülltonne ausgesetzt und von dem Plotter Old Raccoon aufgezogen und zum Killer ausgebildet. Sein Zuhause war und ist eine 90 Jahre alte Bibliothek, die Dog´s Library, ein Treffpunkt für Mörder. Hier hat sich Raeseng selbst das Lesen beigebracht. Mit Anfang 30 ist er seit 15 Jahren Profikiller und erledigt seine Aufträge effizient und ohne Schuldgefühle. Zu Beginn des Romans hat er den Auftrag, einen alten General aus der Zeit der Militärjunta in Südkorea zu eliminieren. Er beobachtet, wie der Alte mit seinem Hund spielt und zögert. Später wird der alte Mann ihn zum Essen einladen und bei sich übernachten lassen, obwohl er genau weiss, was ihm bevorsteht. Raeseng kommen erste Zweifel an seinem Tun, die jetzt und später beim Mord an einer jungen Prostituierten zu eigenmächtigen Änderungen des Auftrags der Plotter führen, wodurch er selbst zur Zielperson wird. Wie der Roman deutlich zeigt, gibt es eine strenge Hierarchie. Die Killer kennen die anderen Plotter meist nicht und erst Recht nicht die Auftraggeber. Alle in diesem Gewerbe Tätigen wissen, dass keiner von ihnen an Altersschwäche sterben wird. Der kleinste Fehler bei der Ausführung der Aufträge ist ihr eigenes Todesurteil.
    Im Roman geht es jedoch nicht nur um Raesengs Werdegang und Schicksal, sondern auch um die gesellschaftlichen und politischen Umstände, die den “Fleischmarkt“, wo Interessenten, die es sich leisten können, Morde einkaufen, erst ermöglichen. “Die Plotter“ porträtiert ein Land im Umbruch nach der Diktatur, wo die Menschen angesichts der allgegenwärtigen Korruption und einer Vielzahl von Verbrechen auch von Seiten der Regierenden jede Hoffnung verloren haben und niemandem mehr vertrauen. Der Fleischmarkt funktioniert nach den Gesetzen der Marktwirtschaft. Es gibt viel Konkurrenz und sinkende Erträge. Ältere Plotter werden ausgeschaltet, eine neue Generation drängt an die Macht. Raeseng trifft in Mito eine Frau, die lange Assistentin eines mächtigen Plotters war und nun mit Raesengs Hilfe die Strippenzieher vernichten und belastendes Material öffentlich machen will. Sie akzeptiert, dass dies wohl ihren Tod bedeutet. Auch Raeseng weiss das. Wenn er mitmacht, gewinnt er seine Würde zurück und verliert sein Leben.
    Kims Porträt einer Gesellschaft ohne Moral und Skrupel ist interessant und in seiner Machart ungewöhnlich, aber vom Thema her schon sehr gewöhnungsbedürftig. Dem Roman wird Humor nachgesagt. Ich bin jedoch sicher, nicht gelacht oder auch nur geschmunzelt zu haben. Die sprachlich-stilistischen Qualitäten lassen sich nicht wirklich beurteilen, weil es sich hier – wie so oft bei Texten aus dem asiatischen Raum – um eine Übersetzung aus dem Englischen und nicht aus der Originalsprache handelt.

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