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  • 4 Sterne

    8 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura W., 13.09.2021

    Als Buch bewertet

    Die junge Veronique lebt 1755 in einem ärmlichen Viertel in Paris, bis ihre Schönheit bekannt wird und die Kunde sogar bis zum königlichen Hif vordringt. Veronique wird gesagt, dass sie ab sofort für einen polnischen Grafen zur Verfügung zu stehen habe. Untergebracht ist sie nicht weit von Versailles entfernt. Sie ahnt noch nicht, wie sich ihr Leben ändern wird sobald sie schwanger ist....

    Jahre später wächst das Mädchen Marie-Louise bei einer Pflegemutter auf, die Hebamme ist und Marie-Louise viel über diesen Beruf beibringt. Das Mädchen heiratet später einen jungen Anwalt, der für den Sturz des Königs kämpft. Gefährlich wird es als Marie-Louise Vergangenheit ans Tageslicht kommt...

    Das Buch ist quasi in drei Abschnitte geteilt, der erste handelt von der jungen Veronique, die schon mit 14 Jahren Männern zu Willen sein muss, der zweite dreht sich um Marie-Louise Kindheit die bei Pflegefamilien aufwachsen muss und der dritte Abschnitt schliesslich handelt um den Sturz des Königs und Marie-Louise als erwachsene Frau. Ausserdem gibt es zum Schluss der Geschichte noch ein lesenswertes Nachwort der Autorin.

    Der Schreibstil des Buches hat mir gefallen, er ist einfach zu lesen und die Seiten fliegen geradezu dahin. Ich habe nur drei Tage für das Buch gebraucht, obwohl es mehr als 500 Seiten dick ist. Der erste Teil ist teils in kursiver Schrift gehalten, hier geht es um Veronique und ihre Gefühle und Gedanken. Die normale Schrift teilen sich einige andere Personen wie der König von Frankreich oder auch Madame de Pompadour. Dieser Abschnitt ist in der Gegenwarts-Form geschrieben, was ich etwas unglücklich fand und nicht wirklich gepasst hat. Des öfteren bin ich darüber gestolpert.

    Insgesamt ist die Handlung sehr interessant und spannend, ich habe die Geschichte gern gelesen. Allerdings gibt es, gerade zu Anfang als es um die Personen im Palast geht, einige etwas langatmige Szenen, die man hätte kürzen können. Auch hätte ich mit mehr Handlung und Politik rund um den Sturz des Königs gerechnet. Das kam eigentlich erst so richtig in den letzten 150 Seiten vor und ich hätte gern intensiver darüber gelesen, das war mir dann etwas zu oberflächlich gelöst.

    Der Fokus der Geschichte liegt zum einen auf den Charakteren, zum anderen auf den "Mäusen" von König Louis und wie das Leben für sie und ihre Kinder aussehen konnte. Mir hat vorallem Veronique sehr leid getan aber dennoch bin ich nicht ganz so nah an die Charaktere ran gekommen, wie ich es mir gewünscht hatte! Es war mehr so als würde ich ein Tagebuch von Veronique lesen als wirklich im Geschehen zu sein. Und so ging es mir auch im Rest des Buches. Die Geschichte war interessant zu lesen aber mir hat ein Tick gefehlt um mich richtig in die Zeit reinfallen zu lassen und mit den Frauen mitzufiebern.

    Fazit: Interessante Geschichte rund um die Mädchen die Louis zu Willen sein mussten und ihre Kinder, sowie um den Sturz des Königs. Ich kam aber nicht ganz so an die Personen ran, wie gewünscht.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kalligraphin, 08.10.2021

    Als Buch bewertet

    „Wer sind Sie?“
    „Veronique Roux.“
    „Wer ist der Vater Ihres Kindes?“
    „Der König von Frankreich.“


    Veronique ist dreizehn Jahre jung, als sie einem königlichen Kundschafter durch ihre Schönheit auffällt und mit in den „Hirschpark“ genommen wird. Sie selbst weiss nicht recht, welches Schicksal ihr blüht und welche Aufgabe sie hier erfüllen soll. Sie weiss nur, dass ihre lieblose Mutter sich von diesem Arrangement mit dem Königshaus eine finanzielle Unterstützung erhofft, die die verarmte Familie dringend nötig hat.

    Wie sich herausstellt, ist der Hirschpark eine Art Privatbordell von Louis XV, in dem seine Mätresse Madame de Pompadour und der königliche Diener junge Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen unterbringen, um sie für den König hübsch, sauber und gefällig zu machen.

    Veroniques Zeit in der Gunst des Königs vergeht, als sie schwanger wird. Man nimmt ihr das kleine Mädchen, das sie zur Welt bringt, weg. Für Veronique und auch für ihr Kind sind bereits Arrangements getroffen worden, in denen beide verhältnismässig gut über die Runden kommen können.

    Wer bereits Romane von Eva Stachniak kennt, weiss, dass man sie kaum noch aus der Hand legen kann. Die Autorin versteht es, Geschichte lebendig und erlebbar zu machen.

    „The Deer Park“ - wie der Roman im Original viel treffender heisst - hat mir von all ihren Büchern sogar am besten gefallen. Wieder spielt die Autorin mit Perspektivwechseln und macht es so möglich, dass man als Leser die Geschichte aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln wahrnimmt. Vom armen Mädchen, über den Diener des Königs bis hin zum König selbst.

    Auch der Bruch in der Geschichte wird in diesem Roman eindringlich spürbar.

    Während Louis XV der letzte regierende König im Ancien Régime ist, scheint er politische und gesellschaftliche Veränderungen kaum wahrzunehmen, sondern nur zutiefst gelangweilt und von seinen höfisch-repräsentativen Pflichten „gestresst“ zu sein.

    Sein Thronfolger und Enkel Louis XVI und seine Frau Marie-Antoinette regieren in einer ganz anderen Zeit; die Französische Revolution naht. Ihn lernen wir schon als Kind kennen, wenn der zweite Teil des Romans beginnt und Marie-Louises Geschichte erzählt wird. Marie-Louise ist Veroniques Tochter und ihre Geschichte wird eine ganz andere sein.

    Kaum eine Autorin versteht sich so gut darauf, die unterschiedlichsten historischen Begebenheiten und Themen zu verknüpfen und dabei gleichzeitig psychologisch spannende Romanfiguren zu schaffen.

    „Die letzte Tochter von Versailles“ ist ein herausragendes Buch. Spannend und intelligent werden hier Teile der Geschichte aufgedeckt, über die man sonst kaum liest.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 12.10.2021

    Als Buch bewertet

    „...Ich müsste in den Dienst gehen, sagte sie. Es sei nicht das, was mein verstorbener Vater und sie sich einst für mich erhofft hätten, aber es müsse sein...“

    Noch ahnt die 13jährige Véronique nicht, dass ihre Mutter sie regelrecht verkauft hat. Wir schreiben das Jahr 1755, als die Geschichte beginnt.
    Die Autorin hat einen abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben. Trotzdem konnte mich die Geschichte nicht die ganze Zeit fesseln. Stellenweise fehlte mir eine gewisse innere Spannung, da vor allem in der ersten Hälfte zu offensichtlich war, was passiert.
    Eigentlich gliedert sich der Roman in zwei Teile. Im ersten wird das Leben von Véronique erzählt, im zweiten das ihrer Tochter.
    Gerade im ersten Teil bedient sich die Autorin eines ungewöhnlichen Schriftstils. Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven deutlich. Der Blick auf das Königshaus und dessen Protagonisten ist ehr sachlich. In kursiver Schrift berichtet Véronique, wie sie diese Zeit erlebt.
    Hintergrund ist das Bedürfnis des französischen Königs, junge Mädchen in sein Bett zu holen. Marquise de Pompadour hat sich zwar aus dem Schlafzimmer des Königs zurückgezogen, hält aber immer noch die Fäden in der Hand.

    „...Die Marquise de Pompadour behält ihre Rivalinnen immer im Auge, ganz gleich, wie unbedeutend sie erscheinen mögen. Sie weiss, dass die Welt nicht von denen regiert wird, die Vertrauen haben, sondern von denen, die Ärger voraussehen...“

    In Véroniques Zeilen wird deutlich, wie die Mädchen im Hirschpark ausgebildet werden. Ihnen wird eine Scheinwelt vorgegaukelt. Wer wirklich auf sie wartet, bleibt ein streng gehütete Geheimnis. Véronique erlebt nicht nur die Rivalität unter den Mädchen, sie muss auch mit ansehen, wie manche recht schnell das Haus wieder verlässt.
    Bei der Beschreibung der königlichen Familie wird die ganze Dekadenz des Adels deutlich. Die einzige, die darunter zu leiden scheint, ist seine Frau Marie, die aus polnischen Adel stammt.
    Eines beherrscht die Autorin sehr gut. Das ist der Umgang mit treffenden Sprachbildern.

    „...Panik, weiss Lebel, ist wie eine Flutwelle, die jeden Widerstand zermalmt. Louis stellt sich bereits vor, wie jenes Gift durch die Adern strömt...“

    Der zweite Teil beginnt 1762. Hier wirkt der Schriftstil lebendig und voller Emotionen. Marie – Louise, Véoniques Tochter, wächst erst bei einer Amme auf und wird dann einem Ehepaar in Versailles anvertraut. Sie ist ein Kind mit Phantasie. Für das Ehepaar zählt das Geld und der Posten, die ihnen die Aufnahme des Kindes einbringt. Liebe ist ein Fremdwort. Marie – Louise hofft, dass sie eines Tages von ihrer Mutter geholt wird.
    Als es ernsthafte Probleme mit dem Ehepaar Gourlon gibt, wird Marie – Louise von der Hebamme Margot aufgenommen. Sie nennt sie Tante.Hier fühlt sie sich wohl. Margot bildet sie in ihrem Beruf aus. Die Aufgabe füllt die junge Dame aus.
    Nun werde ich mit dem harten Leben in Paris abseits de königlichen Residenz konfrontiert. Die Zeit ist schwierig. Das Volk hungert. Margots Arbeit sichert ihr zwar ein gutes Auskommen, aber bei den Krankenbesuchen werden sie häufig mit Not und Elend konfrontiert. Sehr detailliert wird die Arbeit einer Hebamme beschrieben. Auch die Grenzen werden nicht verschwiegen.
    Marie – Louise heiratet den Anwalt Pierre. Der stellt sich auf die Seite der Revolution. Plötzlich wird er verleumdet. Er soll Geld aus Versailles erhalten haben. Davon weiss er nichts. Die Summe entspricht allerdings exakt der Mitgift von Marie – Louise. Nach Margots Tod nimmt sie sich deren Papiere an. Dabei stösst sie auf eine Spur ihrer Mutter.
    Interessant finde ich die Darlegung zur Revolution, ihren Widersprüchen und Auswüchsen. So äussert Danton:

    „...Er hat gelernt, nicht über die Zukunft zu spekulieren. Wenn man das Feld der Republik bestellt, darf man die Kosten der Aussaat nicht rechnen. Die Revolution frisst ihre Kinder...“

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen, auch wenn vor allem im ersten Teil an manchen stellen weniger mehr gewesen wäre. Die beiden Frauenschicksale, eingebunden in die gesellschaftlichen Verhältnisse, geben ein gutes Bild des Lebens der damaligen Zeit.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnneE, 21.11.2021

    Als Buch bewertet

    Gelungene Zeitreise, die Frankreich im 18. Jahrhundert lebendig werden lässt!

    Aufgrund der besonderen Bedeutung der Französischen Revolution nicht nur für Frankreich, sondern auch für die historischen Entwicklungen in ganz Europa wird dieses Thema sowohl in Geschichtsbüchern, als auch in zahlreichen Romanen, Filmen und Serien aufgegriffen. Je nachdem aus welcher Perspektive die Ereignisse erzählt werden, erhält man immer wieder einen neuen Blick auf die Geschichte.

    Insofern war ich unheimlich gespannt auf Eva Stachniaks „Die letzte Tochter von Versailles“, weil sie die Zeit von Mitte bis Ende des 18. Jahrhunderts aus Perspektive zweier Frauen erzählt, die schicksalsergeben und stark zugleich ihr Leben unter widrigsten Bedingungen gestalten müssen.
    So wird zunächst die Geschichte der jungen Veronique aus Versailles erzählt, die aus ärmlichsten Verhältnissen stammend durch unvergleichliche Schönheit und Reinheit gekennzeichnet ist und deren Mutter deshalb nicht zögert, sie an den königlichen Hof zu verkaufen. Auch wenn Veronique davon ausgeht, dass sie von nun an als Dienstmagd ihre Mitgift verdienen soll, ahnt sie insgeheim, dass ihr schwierige Zeiten bevorstehen…
    Tatsächlich kommt sie als neues „Vögelchen“ zu einer Zeit der „Verschiebung königlicher Lust“ an den Hof, in der der König Ludwig der XV. den Intrigen und Machtspielchen seiner Mätressen überdrüssig, nun ein neues „Beuteschema“ verfolgt, weswegen er sich unschuldige Mädchen wünscht, die zu ihm Aufblicken und ihm als Mann und nicht als König gefallen wollen. Und so kommt es zum Unvermeidlichen: Der König findet Gefallen an Veronique – bis sie schwanger wird und ihre Tochter Marie-Louise entbindet, die von da an bei königstreuen, loyalen Untertanen unterkommt und – Glück im Unglück – die Chance einer Ausbildung zur Hebamme ergreifen kann und schliesslich den jungen Anwalt Pierre heiratet.
    Doch zeitgleich zu den dramatischen politischen und sozialen Veränderungen wird Marie-Louise am Vorabend der französischen Revolution von den Schatten ihrer Vergangenheit mit schwerwiegenden Folgen für ihre Zukunft eingeholt…

    Nicht nur aufgrund dieser sehr unterschiedlichen Perspektiven, die sowohl das höfische als auch das bürgerliche Leben im sich wandelnden Frankreich im 18. Jahrhundert auf sehr eindrucksvolle Weise schildern, auch durch die gut recherchierten und beschriebenen Ereignisse und Orte war dieser Roman ein ganz besonderer Lesegenuss für mich.

    Der Autorin ist es meiner Meinung nach sehr gut gelungen, die Atmosphäre dieser Zeit – mit ihren Gerüchen, Emotionen, gesellschaftlichen Konventionen und Zwängen einzufangen und mich dadurch wirklich dankbar werden zu lassen, dass wir heute in anderen Zeiten leben dürfen.
    Insofern ist dieses Buch allen zu empfehlen, die vielperspektivische Bücher mögen und die sich gern literarisch in vergangene Zeiten und Orte reisen.

    Ich danke vorablesen und dem Insel Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone G., 19.09.2021

    Als Buch bewertet

    Inhaltsangabe Klappentext:

    Versailles, 1755: Die junge Véronique fällt auf in den ärmlichen Gassen, wo ihre Familie kaum über die Runden kommt, und bald dringt der Ruf ihrer Schönheit bis zum Schloss, wo Ludwig der XV. das Interesse an seiner Favoritin, Madame de Pompadour, verloren hat. Véronique wird seine Geliebte, doch das Arrangement nimmt ein jähes Ende, als sie ein Kind erwartet.
    Jahre später wächst Marie-Louise bei einer Pflegemutter auf, die sie zur Hebamme ausbildet. Über ihre Mutter weiss sie nichts. Sie heiratet den jungen Anwalt Pierre, der an der Seite Dantons für den Sturz des Königs kämpft. Doch eines Tages wird Pierre in einem anonymen Schreiben vorgeworfen, seine Frau habe Verbindungen zum Königshaus – das könnte ihn nicht nur seine Karriere, sondern auch den Kopf kosten …

    Ich habe das Buch nach ca.200 Seiten abgebrochen, da ich nicht voll in die Geschichte einsteigen konnte und zu den Protagonisten keinen Bezug fand. Das Buch ist in 4 Teile gegliedert und erzählt die Entwicklung von Veronique. Der Schreibstil konnte mich auch nicht ganz überzeugen, es ist langatmig und die Handlung wird dadurch langweilig. Für mich leider sehr enttäuschend und daher nur 3 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ann-marie, 13.10.2021

    Als Buch bewertet

    Gelungene Zeitreise an den französischen Hof

    Verbindet man mit Versailles auf den ersten Blick den berühmten Spiegelsaal, Schönheit, Reichtum, Pracht – so trifft diese Bezeichnung nur in einer Beziehung auf die junge Veronique zu: sie ist wunderschön, wächst allerdings in ärmlichen Verhältnissen auf und ihr Alltag besteht darin, gemeinsam mit ihrer Mutter die Kleidung betuchter Kundschaft zu waschen. Ihre Schönheit spricht sich nicht nur bis zum königlichen Hof herum, der König selbst zeigt grosses Interesse an ihr als neue Gespielin. Veronique findet sich schon bald in einer luxuriös eingerichteten Unterkunft wieder. Dass ihre Bekanntschaft mit einem "polnischen Grafen" nicht ohne Folgen bleiben wird, zeigt sich durch die Geburt ihrer Tochter Marie-Louise, die, wie zur damaligen Zeit üblich, von der Mutter getrennt bei einer anderen Frau, von Beruf Hebamme, aufwächst. Ihre spätere Heirat mit einem jungen Anwalt, der sich mit grossem Engagement mit in den Sturz des Königs einbringt, ist auch für Marie-Louise nicht ungefährlich, als ihre Vergangenheit bekannt wird …
    Ein seitenstarker Roman der in die Zeit vor, während und auch nach der Französischen Revolution entführt. Mit Hilfe der beiden Charaktere von Mutter und Tochter gelingt nicht nur eine sehr informative, aufschlussreiche aber auch verstörende Lesereise in die inneren Zirkel am französischen Königshof, sondern später dann auch fesselnde Einblicke in die Vorbereitung zum Sturz der Königsherrschaft, bestens bekannt als französische Revolution mit all ihren Grausamkeiten.
    Mit zunehmender Begeisterung habe ich Seite um Seite gelesen. Ein mitreissender Schreibstil, aber auch die überaus interessante Thematik haben mich in ihren Bann gezogen, sodass der Roman schneller als geplant beendet war. Die Charaktere haben mich angesprochen und überzeugt, zumal ich mir durchaus vorstellen konnte, dass es solche Schicksale wie das von Veronique durchaus gegeben haben kann, wenn man sich ein wenig näher mit Ludwig VI und seiner Zeit beschäftigt.
    Interessant dann die Romanidee, die Vorbereitung und letztendlich auch den Sturz des späteren Königs Ludwig XVI mit Hilfe der Tochter Marie-Louise und deren Ehemann zu verknüpfen und näher zu beleuchten. Auch diese beiden Charaktere konnten mich begeistern und sehr spannende Lesemomente erzeugen.
    Alles in allem ein historischer Roman, der mir nicht nur sehr gut gefallen hat, sondern den ich auch gerne weiterempfehlen kann. Abtauchen in die französische Geschichte mit Hilfe des Schicksals bzw. des Lebenswegs von zwei überaus interessanten Frauen des französischen Bürgertums – eine lesens- und lohnenswerte Erfahrung.

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 26.09.2021

    Als Buch bewertet

    Ein Sittengemälde Frankreichs zu Zeiten Ludwig XV.
    1755 Versailles. Die 13-jährige Véronique Roux, die in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen ist, erweckt aufgrund ihrer vielgerühmten Schönheit schon bald das Interesse eines Angestellten König Ludwigs XV., der sich schnell mit Véroniques Mutter über den Preis einig ist. Ludwig, der eigentlich mit Madame de Pompadour eine adäquate Geliebte hat, trifft sich inkognito mit Véronique und macht sie zu seiner Mätresse. Die junge Frau hat keine Ahnung, dass sie dem König von Frankreich zu Willen ist. Doch ihr Schicksal nimmt abrupt einen bösen Verlauf, als sie ein Kind erwartet, denn sie wird gnadenlos durch eine neue junge Geliebte ersetzt.
    Viele Jahre später macht Marie-Louise, die erst bei Bediensteten am königlichen Hof aufwuchs, in Paris eine Ausbildung zur Hebamme. Ihre leibliche Mutter hat sie nie kennengelernt und hat auch keinerlei Informationen. Als sie mit dem Anwalt und Königsgegner Pierre die Ehe eingeht, ahnt sie nicht, dass dieser schon bald wegen ihrer unbekannten Mutter nicht nur seine Karriere, sondern auch sein Leben verlieren könnte…
    Eva Stachniak hat mit „Die letzte Tochter von Versailles“ neben einer unterhaltsamen Geschichte ein opulentes Sittengemälde Frankreichs im 18. Jahrhundert gezeichnet, dass sich über einen Zeitraum von 40 Jahren zieht. Der flüssige und bildhafte Erzählstil lässt den Leser in die Geschichte eintauchen, wobei er im ersten Abschnitt das Leben der jungen Véronique sowie ihre Zeit bei Hofe kennenlernt. Im zweiten begegnet der Leser Marie-Louise und deren Lebensumständen, um im dritten dann den Sturz des Königs und das Ende der Monarchie sowie die Grosse Revolution mitzuerleben. Véronique ist eine unschuldige junge Frau, die von ihrer eigenen Mutter aufgrund der grossen Armut an einen Bediensteten des Königs verkauft wird. Schon diese Prozedur geht ans Herz, weil damit das Schicksal von Véronique praktisch besiegelt ist. Deren Gefühls- und Gedankenwelt werden dem Leser auf berührende Art offenbart, so dass ihn der Verlauf ihrer Geschichte kaum kalt lässt, als sie in Schwierigkeiten gerät. Ihre Tochter Marie-Louise hat ihre Eltern nie kennengelernt, denkt aber oft über sie nach. Die Ungewissheit führt sie eines Tages dazu, eigene Nachforschungen anzustellen. Die Autorin hat ihre recherchierten historischen Fakten sehr gut mit ihrer Handlung verknüpft und gibt einen guten, wenngleich auch sehr widerlichen, Einblick in die Praktiken am königlichen Hof sowie den ungeschönten Blick auf die Bevölkerung, die sich in jeder Hinsicht der Monarchie zu beugen hatte. Stachniak ruft mit ihren Beschreibungen geradezu eine brutale Ernüchterung beim Leser hervor, der statt königlichem Pomp eher eine unterdrückende, gezwungene und grausame Atmosphäre erlebt, die manchmal nur schwer zu verdauen ist.
    Die Charaktere sind detailliert ausgestaltet und wissen den Leser mit ihren individuellen Attributen zu überzeugen. Dieser lässt vor allem Véronique und Marie-Louise nahe an sich heran, denn ihr Schicksal bewegt. Fast noch ein Kind, muss Véronique sehr schnell erwachsen werden, wird in eine Rolle hineingezwungen, hat gefügig zu sein und bei der geringsten Schwierigkeit wird sie entsorgt, ist auf sich allein gestellt. Marie-Louise ist stärker und härter als ihre Mutter, schon als Kind wie ein Wanderpokal herumgereicht, doch mit genug Neugier ausgestattet, den Dingen auf den Grund zu gehen. Ludwig XV. ist ein Mann seiner Zeit, was ihn trotzdem widerlich erscheinen lässt. Monsieur Durand spiegelt die Arroganz des Königshauses wieder. Aber auch Marie-Louises Sohn Jean-Louis sowie ihr Ehemann Pierre haben wichtige Rollen in diesem Stück.
    „Die letzte Tochter von Versailles“ lässt den Leser nicht nur die Zeit der französischen Revolution miterleben, sondern vor allem an dem traurigen Schicksal von Véronique und Marie-Louise teilhaben. Opulent, atmosphärisch-dicht und farbenfroh erzählt, ist dieser Roman eine verdiente Leseempfehlung für alle Histofans!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Julia M., 24.09.2021

    Als Buch bewertet

    Bewegende und authentische Reise ins Frankreich des 18.Jahrhunderts!

    Berauschende historische Gefühle gemischt mit der bewegenden Geschichte zweier jungen Frauen. Für mich stand klar, wie auch aus dem Titel hervorgeht, die Thematik rund um das bekannte Versailles im Vordergrund. Ungeschönt und authentisch lässt Eva Stachniak den Leser hinter die Fassaden dieses barocken Königshauses blicken.

    Zunächst habe ich das Cover des Buches absolut geliebt. Es fiel mir sofort ins Auge und bringt mit der jungen Frau, in deren Hintergrund sich der Spiegelsaal von Versailles befindet, sofort den historischen Vibe mit sich. Ich finde es ist mehr als passend zum Titel des Romans und überaus stimmig zu dessen Inhalt. Eine Einheit zwischen der Narration und dem formal Äusseren wird geschaffen, was das Buch zu einem stimmigen Gesamtwerk macht.

    Der historische Inhalt des Buches ist beeindruckend und wird besonders authentisch dargestellt. Heraus sticht klar die Schere zwischen arm und reich, welche omnipräsent das Frankreich des 18. Jahrhunderts prägt. Dabei fande ich es wunderbar gestaltet, diese Kluft anhand der Protagonistin Véronique herauszuarbeiten. Die Autorin lässt den Leser, durch die Sicht der Hauptfigur, direkt am Geschehen teilhaben und die Grenze zwischen Armut und Reichtum hautnah miterleben. Ich konnte mich sowohl in Véronique als auch in das barocke Zeitalter sehr gut hineinversetzen.

    Der Handlungsverlauf ist packend und nimmt den Leser auf eine einzigartige Reise mit. Die Spannung baut sich allmählich auf, bis sie zum Ende hin ihren Höhepunkt erreicht. Besonders die Idee, dass der Roman zunächst mit einer Protagonisten beginnt und die Geschichte sich dann von deren Tochter aus weiterbewegt, habe ich total geliebt. Die Verknüpfung der Generationen finde ich einen perfekten Handgriff, welcher dem historischen Roman das gewisse Extra verleiht. Ich wollte das Buch gar nicht mehr weg legen, sondern am liebsten in einem fort lesen.

    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und mitreissend. Der Text präsentiert zahlreiche Gedanken der Protagonistinnen und schafft es mit seinen sprachlichen Mitteln konkrete Bilder zu erzeugen. Ich habe mich komplett in die Geschehnisse hineinversetzt gefühlt und konnte Versailles förmlich vor meinem inneren Auge gesehen.

    Fazit: Absolut gelungener und empfehlenswerter Roman mit dem gewissen Extra. Wer das historische Frankreich liebt und gerne hinter dessen Fassaden blickt, ist hier genau richtig. Eine einzigartige Geschichte wartet auf euch, die auf jeden Fall berührt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LindaRabbit, 20.11.2021

    Als Buch bewertet

    Versailles 1755, Paris 1789
    Versailles 1755. Es fehlen nur noch wenige Jahrzehnte (1789) bis zur Französischen Revolution. In Frankreich verarmt die Bevölkerung zunehmend, während der Adel die Reichtümer des Landes verprasst.
    Ludwig, der 15., nimmt sich seine Geliebten wie es ihm passt, rücksichtslos. Denn es geht ja nur um ihn und seinem Lustgewinn. Als Feudalherr kann er das. (Die königlichen Hunde werden besser behandelt als seine Bettgefährtinnen, die sich das Ganze aufzwingen lassen müssen. Heute würde man dazu 'Vergewaltigung' sagen). Bald gibt es auch einen Begriff für diese jungen Frauen - die Hirschpark Mädels. Es sind blutjunge Schönheiten aus dem einfachen Volk. Doch sobald sie schwanger sind mit königlichen Bastarden wird solch einer jungen Frau das Kind weggenommen. Man entlohnt sie gut für ihre königlichen Dienste - aber das war's!

    Hintergrund zum Roman ist eine höchst turbulente Zeit in Frankreich (die bis heute das Land prägt - liberte-egalite-fraternite). Am Beispiel von Veronique, aus einer verarmten Familie ohne Vater, wird gezeigt wie sie schutzlos zum Spielball wird. Ihr Kind wächst mutterlos heran und die Revolution naht mit Siebenmeilen Schritten.

    Wie ergeht es nun einem königlichen Bastard? Denn Verbindungen zur Aristokratie sind nicht gern gesehen, egal wie sie zustande kamen. (Gerne in Romanen ein Thema, ein aristokratisches Findelkind.... siehe 'Kaspar Hauser')

    Paris, 1789
    Eine Frau rennt einem Wagen hinterher, der Mann auf dem Wagen (auf dem Weg zum Schafott) schaut zu ihr hin, beobachtet sie. Der letzte Liebesbeweis!

    Versailles, 1755
    Eine ärmliche Familie, Vater tot, Witwe klagend, einzige Tochter muss alles machen, drei Söhne, die nur herum toben. Die Tochter wird mehr oder weniger verkauft. Frauenschicksal im 18. Jahrhundert.

    Es ist ein Sittenbild einer Zeit, in der die Menschen rechtlos waren, eine Frau nichts galt und die Revolution von Männern gemacht war, die sich selbst gegenseitig umbrachten (die Revolution frisst ihre Kinder).

    Stil: Sehr wortgewaltig mit interessanten Metaphern:
    Z.B. im Prolog - Paris 1793, der Morgen ist frisch, der Himmel eierschalenblau… (wie sieht ein Eierschalen blauer Himmel aus?).
    Madame Guillotine ist nicht schnell genug…

    Das Buch ist hochspannend! Schwer aus der Hand zu legen, das Lesen verursacht gemischte Gefühle: Wut auf diejenigen, die andere respektlos und wie ihr Eigentum behandeln. Freude über diejenigen, die viel Liebe und Zuneigung den gebeutelten Menschen zeigen. Gleichzeitig fühlt man durchaus auch Mitleid mit den schlimmen Charakteren - sie sind ebenfalls nur Spielball im Gespinst der Intrigen und Machtgelüsten. Ein König war nicht wirklich frei, denn er war starren Regeln unterworfen, umgeben von Menschen, die ihn kontrollierten. Nur ein willenstarker Mensch konnte sich diesem Spinnennetz entziehen.
    Die Autorin zeichnet die unterschiedlichen Charaktere im Buch sehr feinsinnig. Auffallend jedoch, dass diese Menschentypen auch heute noch existieren.

    Buchumschlag: Ein luxuriöses weisses Kleid an einer jungen Frau im Spiegelsaal von Versailles. Spricht eine Leserschaft an, die an Historischem interessiert ist

    Eine englische Originalausgabe erscheint 2022, School of Mirrors, Penguin Random House Canada. Die deutsche Erstausgabe erschien im Insel Verlag 2021.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eine Kundin, 19.09.2021

    Als Buch bewertet

    Opulentes Sittengemälde
    „Die letzte Tochter von Versailles“, der neue Roman von Eva Stachniak, ist eine üppige und fesselnde Geschichte, die am französischen Hof von König Ludwig XV. spielt und über Liebe, Affären, Skandale und Intrigen erzählt.
    Unter falschen Versprechungen kommt Veronique nach Hirsch Park, einem Herrenhaus auf dem Gelände des Schlosses von Versailles, um hier angeblich für eine Anstellung im Haushalt des Grafen Kenntnisse zu erlangen. Doch Veronique ahnt schnell, mit wem sie es wirklich zu tun hat, doch es ist zu spät und so nimmt ihr Schicksal seinen Lauf.
    Eva Stachniak gelingt hier ein Sittengemälde, das detailreich und in rasantem Tempo ein Frankreich im Umbruch zeigt. Und in diesem Frankreich während und nach der Revolution versucht Marie-Louise, Tochter Veroniques, Antworten auf die Frage nach ihrer Herkunft zu finden.
    Die Geschichten der beiden Hauptfiguren sind spannend erzählt und durch die historisch belegten Fakten bekommt die Handlung seinen authentischen und lebensechten Rahmen. Denn neben dem ausschweifenden und opulenten Leben bei Hofe beschreibt die Autorin auch sehr anschaulich die Lebensumstände des einfachen Volkes.
    Mich hat dieser Roman wirklich gut unterhalten. Auch der Schreib- und Erzählstil waren flüssig und angenehm zu lesen. Und somit spreche ich eine Leseempfehlung aus und vergebe 4 von 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 18.09.2021

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman führt uns in das Versailles des achtzehnten Jahrhunderts. Wie blicken hinter die Mauern des Palastes. Mich hat der Umgang mit den jungen Mädchen die in völliger Ahnungslosigkeit in ihr Schicksal gestossen werden. Die gar nicht wissen, was von ihnen erwartet wird und doch keinen Fehler machen dürfen.
    Der Roman ist in mehrere Teile eingeteilt. Zunächst geht es um den Hof von Luis dem Fünfzehnten, der sehr jungen Véronique und den Intriegen und Beziehungen am damaligen Hof.
    Im Verlauf des Romanes wird dann Marie Luise zur Hauptperson die wir durch ihre Kindheit, ihre Ausbildung zur Hebamme bis hin zur französischen Revolution begleiten. In ihrer Vergangenheit gibt es ein dunkles Geheimnis das sie einzuholen droht.

    Der Roman spiegelt die damalige Zeit sehr authentisch wieder und lässt uns auf eine geistige Zeitreise gehen. Der Hof von Versailles erstand genauso vor meinem inneren Auge wie die Strassen von Paris. Obwohl es verschiedene Handlungsspielorte und Personen gab war ich immer hautnah bei den Personen und konnte mich sowohl in Veronique als auch in Marie Louise hineinversetzen und habe mit ihnen ihren Alltag erlebt.

    Wer wie ich historische Romane liebt und gerne die verschiedenene Facetten einer Zeit blickt, der ist hier genau richtig.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marion M., 24.09.2021

    Als Buch bewertet

    In Paris Mitte des 18. Jahrhunderts wächst die 13jährige Véronique in ärmlichen Verhältnissen auf, die vaterlose Familie kommt kaum über die Runden. Als ihre Schönheit dem Leibdiener König Ludwigs XV. auffällt, zögert die Mutter nicht lange und verkauft ihre Tochter als Mätresse für den König. Als Véronique schwanger wird, wird sie abgeschoben, schliesslich mit einer Mitgift ausgestattet und verschachert, ihre Tochter Marie-Louise kommt zu Betreuern. Jahre später denkt Marie-Louise, inzwischen ausgebildete Hebamme und selbst mit Familie, immer noch an ihre Mutter und fragt sich, wer ihre Eltern waren. In den Wirren der französischen Revolution, in welcher auch Marie-Louises Ehemann eine tragende Rolle spielt, kommt Marie-Louise tatsächlich ihrer Mutter auf die Spur und lüftet das Geheimnis ihrer Herkunft…

    Um es gleich vorweg zu nehmen: Wer einen stringent erzählten historischen Liebes- und Abenteuerroman mit fortlaufender Handlung und einer starken Heldin als Identifikationsfigur, wie zum Beispiel bei den Hebamme- oder Wanderhure-Büchern, erwartet, wird eher enttäuscht werden. Natürlich gibt es diese Figuren, auf die sich die Handlung konzentriert, allen voran Véronique und Marie-Louise, doch diese sind immer stark eingebunden in die Geschehnisse ihrer Zeit, werden zum Spielball grosser Mächte und der Umstände, und nicht immer geht alles gut aus. In meinen Augen ist der Autorin ein wirklich fulminanter, bewegender, bildhafter Historienroman gelungen, der den Wechsel Frankreichs vom Absolutismus zur Republik zum Leben erweckt, wobei sie sich einzelne Lebensumstände herauspickt und die Ereignisse an deren Beispiel erzählt. Dabei gelingt ihr eine überzeugende Darstellung des Alltags sowohl des Adels und des Königshauses als auch des einfachen Volkes und des Bürgertums. Genauso könnte es wirklich passiert sein, die Menschen und ihr Schicksal werden gerade dadurch, durch ihre Schwächen und Zweifel und durch die Tatsache, dass eben nicht alles immer glatt läuft, authentisch. Hierbei hat man als Leser das Gefühl, man nimmt lebhaft teil an deren Leben und ist selbst mittendrin in dieser Gesellschaft.

    Für mich gliedert sich die Geschichte eigentlich in zwei Hauptteile (im Buch ist die Geschichte in mehrere Teile strukturiert), und zwar den ersten um Véronique und den zweiten um Marie-Louise. Der erste bricht dann relativ abrupt ab, und es bleibt lange unklar, was nun eigentlich mit Véronique geschehen ist. Als grossartige Erzählerin hat die Autorin verschiedene Erzählstränge und Perspektiven verwendet, die sogar mit verschiedenen Stilen behaftet sind. Man merkt sofort (nicht nur an der Kursivschrift), dass hier Véronique erzählt, aus ihrer Erzählung spricht ihre mangelnde Bildung, ihre Unbedarftheit und Naivität, aber auch ihre Loyalität und ihre Liebe. In Rückblicken wird dann Marie-Louises Kindheit erzählt, und lange Zeit hört man von Véronique erst einmal nichts. Der rote Faden jedoch ist die Verbindung zwischen Mutter und Tochter, zunächst eine geistige, später auch eine reale - ein Faden, der nie abreisst. Beide fragen sich immer, wo die andere ist und ob es ihr gutgeht. Beiden ist gemein, dass sie keine schöne Kindheit hatten, sie werden Spielball der Mächtigen beziehungsweise der Männer, die sie lieben. Beide verkörpern jedoch auch genau ihre Zeit, Véronique die alte Epoche als Mätresse des absolutistischen Herrschers, Marie-Louise als Gattin eines Revolutionärs und Anhänger Dantons die neue, die Zeit der Aufklärung, des Umbruchs und der neuen Zeitrechnung. Marie-Louise stellt aber gleichzeitig das Bindeglied zwischen Monarchie und Republik dar. Anders als ihre Mutter hat Marie-Louise die Möglichkeit, aufgrund ihrer Hebammenausbildung einen Beruf zu ergreifen und ihr Einkommen zu sichern, sie ist also auch ohne Mann lebensfähig. Sehr bezeichnend ist ausserdem, dass der Sohn Marie-Louises in eine andere, noch neuere Welt aufbricht – in das junge, gerade unabhängig gewordene Nordamerika. Er verkörpert also auch wieder eine neue Gesellschaftsordnung, ein von Mutterland losgelöster, unabhängiger Staat, in dem alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind.

    Fazit: Ein grossartiger Roman, der von grossen Umwälzungen erzählt, von Leben, die trotz allen Widrigkeiten und Rückschlägen gelebt werden. Ich fand die intimen Einblicke in das Leben der Mätressen und den historischen Kontext insgesamt sehr spannend und war tief gerührt von der Mutter-Tochter-Geschichte und der grossen Loyalität, die diese Frauen für die, die sie lieben, empfinden. Ein sehr schöner und zu Herzen gehender Roman.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    KristallKind, 22.09.2021

    Als Buch bewertet

    Véronique wächst in ärmlichen Verhältnissen auf. Eines Tages wird ein Edelmann auf ihre Schönheit aufmerksam und holt sie in seinen Dienst. Das junge Mädchen landet in Versailles und ist nun ganz allein auf sich gestellt. Hier erwarten Véronique viele Herausforderungen. Viel mehr, als eine unschuldige Seele verkraften kann.

    Das Cover täuscht! Ein wunderschönes Cover, keine Frage, jedoch hätte ich im Zusammenhang mit dem Klappentext und der Leseprobe eine ganz andere Art von Erzählung erwartet.

    Ich bin jedoch nicht enttäuscht. Eva Stachniak führte mich nämlich durch eine Welt voller Entbehrungen, Sehnsüchten und Hoffnungen, welche über Generationen hinweg schicksalshafte Auswirkungen hatte. Der von mir erwartete Prunk des französischen Hofes im 18. Jahrhundert war in diesem Roman lediglich Nebensache und wurde zudem vollständig entzaubert. Die Autorin folgte der unbarmherzigen Lebensgeschichte von Véronique und deren Tochter strikt, ohne jeglichen Glamour, und konnte damit das Dasein der Bevölkerung in den Händen der damaligen royalen Elite abbilden.

    Es wurde nichts romantisiert. Ich war emotional gefesselt von der bedrückenden Atmosphäre, der Orientierungslosigkeit der hübschen Protagonistin, deren Einsamkeit in jeglicher Hinsicht und letztlich auch von deren Ohnmacht bezüglich ihres Lebensweges.

    Die Ausarbeitung der Figuren fand ich sehr gelungen. Ich hatte den Eindruck mit jedem Charakter selbst eine Art Beziehung zu führen, wobei ich deutliche Grenzen zwischen Sympathie und Abneigung, bis hin zur Abscheu ziehen konnte. Sehr gut gefallen hat mir der in der Geschichte etwas zu wenig beachtete Sohn Marie-Louises, Jean-Louis, der sich ziemlich unscheinbar von seinen verpflichtenden Fesseln befreite und somit auch eine Weiche und endlich eine Wahl hinsichtlich der Zukunft für seine Mutter bereitstellte. Mir ist dieser Part leider etwas zu wenig behandelt worden, und grundsätzlich hat mich auch das letzte Viertel des Buches nicht mehr so sehr mitgerissen. Der deutliche Schwenk auf die politischen Hintergründe der Zeit, veranschaulicht über das fast wahnhafte Verhalten von Marie-Louises Ehemann, haben mein Leserherz emotional von dieser Familiengeschichte getrennt.

    Leider klaffte in Véroniques Lebensweg eine grosse Lücke, was ich wirklich bedauerte. Ich finde, ihr trauriges Los wäre eine Weiterverfolgung wert gewesen. Ebenso wurde in meinen Augen die Freundschaft zwischen dem Dauphin und der jungen Marie-Louise zu abrupt gekappt. Dieser Faden wurde einfach fallengelassen, wo ich ehrlich gesagt irgendeine Art von Abschluss erwartet hätte.

    Allgemein gesehen hat mich dieser Roman überrascht. Intensiv, atmosphärisch, maskenlos, aber auch als schwer, rau und bedrückend würde ich „Die letzte Tochter von Versailles“ beschreiben. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. / 4,5 Sterne

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  • 5 Sterne

    Lesefüchsin, 24.09.2021

    Als Buch bewertet

    Authentische Reise ins Versailles des 18. Jahrhunderts

    Dieser wunderschöne, historische Roman spielt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Paris und Versailles. Louis XV, der Urenkel des Sonnenkönigs, ist an der Macht und regiert vom prunkvollen Versailles aus.
    Nach mehreren Fehlgeburten ist seine Mätresse Madame de Pompadour nicht willens, weiterhin mit ihm das Bett zu teilen, darum sucht sie gemeinsam mit dem obersten Diener des Königs, Monsieur Lebel, nach Alternativen für ihn. Zur Zeit des Romans bevorzugt er junge, naive Mädchen, denen höfische Intrigen und Kontrollübernahme noch fern sind. In der vierzehnjährigen Véronique findet sich eine solche Schönheit im einfachen Volk.

    Wir dürfen miterleben, was Véronique in dieser Zeit als "Hirschpark-Mädchen" durchlebt und wie dicht Aufstieg und Fall beieinanderliegen können. Versailles und die Stimmung der Zeit werden eindrucksvoll übermittelt, man fühlt sich beinahe selbst hineinversetzt.

    Der zweite Teil des Buches handelt von Véroniques Tochter Marie-Louise, wie sie als Waise aufwächst, in die Hebammen-Lehre geht und den Mann fürs Leben findet, mit dem sie eine Familie gründet. Es könnte alles sehr harmonisch sein, wäre da nicht die Politik. Mit dem Sturm auf die Bastille wird die Revolution eingeleitet und die Republik Frankreich gegründet, deren erste drei Jahre wir aus Marie-Louises Sicht miterleben. Dieser Teil bildet einen starken, inhaltlichen Kontrast zum ersten und vertieft dadurch den gewonnen Eindruck vom damaligen Paris.

    Das Cover passt wunderbar in die Buchreihe von Eva Stachniak und der Einband ist entsprechend des Prunkes von Versailles innen in Gold gehalten. Die Autorin hat sehr gut recherchiert, sodass ihr ein authentisches Bild gelingt. Auf den ersten Blick mag das Buch wie eine leichte Urlaubslektüre erscheinen, doch tatsächlich ist es ein umfassendes Werk mit den Schwerpunkten Versailles, Hebammen, Politik und Familie.

    Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und wurde beeindruckend glaubhaft ins damalige Frankreich entführt. Einen Dank an die Autorin für diese Reise.

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  • 5 Sterne

    Katharina G., 26.09.2021

    Als Buch bewertet

    Eva Stachniak erzählt in ihrem Roman eine Geschichte die sich über mehrere Generationen erschreckt. Am Anfang begegnet der Leser der jungen Veronique. Sie stammt aus einer ärmlichen Familie wird aufgrund ihrer Schönheit jedoch die Geliebte von Ludwig XV. Die Katastrophe folgt als Veronique ein Kind erwartet und verstossen wird.

    Ihre Tochter Marie - Louise wächst bei einer Pflegemutter auf die sie zur Hebamme ausbildet. Sie heiratet den jungen Idealistischen Anwalt Pierre der für Redefreiheit, Chancengleichheit und die Revolution kämpft. Als Pierre erfährt das seine Frau Verbindungen zum Königshaus haben soll ist die Katastrophe perfekt da ihn diese Tatsache, falls das der Wahrheit entspricht nicht nur seine Karriere sondern auch seinen Kopf kosten kann.

    Eva Stachniak lässt hier ein Kapitel der Geschichte wiederaufleben das Richtungsweisend war für die heutige Demokratie, die Gesellschaft und Denkweise. Die Schlagwörter der Revolution Gleichheit - Freiheit - Brüderlichkeit haben für mich bis heute nicht an Schlagkraft verloren und sollten uns allen als Leitfaden dienen, wenn auch die Folgen nicht ganz so brutal sein sollten. Der Roman hat mich sofort gefesselt, die Geschichte ist spannend, mitreissend und man fühlt finde ich sehr mit den Protagonisten mit. Die Geschichte der Frauen zu erzählen finde ich eine grossartige Idee, da wir bin jetzt aus der Geschichte, mit Ausnahme von Marie Antoinette, hauptsächlich die Geschichte der Männer kennen die in die Französische Revolution verwickelt waren. Für mich war dieser Roman sehr gelungen und es hat Spass gemacht ihn zu lesen.

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  • 5 Sterne

    maggiem, 30.10.2021

    Als Buch bewertet

    Empfehlenswerter historischer Roman
    Das Buchcover zeigt eine junge Dame im Spiegelsaal von Versailles und gefällt mir sehr gut. Der Buchtitel, der Klappentext und vor allem die Autorin Eva Stachniak haben mich auf das Buch neugierig gemacht. Dies ist mein erstes Buch von Eva Stachniak und daher war ich auf deren Schreibstil sehr gespannt und wie sie dieses Thema umgesetzt hat.
    Der Schreibstil ist flüssig und daher sehr gut zu lesen. Der Spannungsbogen wird im Teil 1 des Buches durch die wechselnden Perspektiven gehalten. Die Schrift ist kursiv, wenn aus der Sicht von Veronique (die mögliche neue Mätresse für König Ludwig XV) erzählt wird. Die höfischen Geschichten werden wiederum aus mehreren Sichten geschrieben, so dass man sich sehr gut in das höfische Leben im Schloss Versailles hineinversetzen kann. Im Teil 2 geht es um deren Tochter Marie-Louise (der geheim gehaltene Vater ist König Ludwig XV) und die Anfangszeiten der Französischen Revolution. Auch hier schafft es die Autorin, dass sich der Leser sehr gut in das Leben dieser so entstandenen Kindern hineinversetzen kann. Des Weiteren wird auch das sich verändernde Stimmungsbild der Pariser Bevölkerung sehr gut beschrieben.
    Fazit:
    Ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    Sabine B., 19.09.2021

    Als Buch bewertet

    Eva Stachniak ist für mich untrennbar verbunden mit gut recherchierten und liebevoll ausgearbeiteten historischen Geschichten .

    Und so ist es auch wieder bei ihrem neuen Roman "Die letzte Tochter von Versailles"

    Die Geschichte beginnt 1755 in Paris . Veronique kommt aus ärmlichen Verhältnissen und setzt alles daran diesen zu entkommen . Durch ihre Schönheit fällt sie dem König Ludwig XV auf . Dieser ist Madame Pompadour überdrüssig geworden und so wird Veronique seine neue Geliebte . Doch alles ändert sich als sie von Ludwig schwanger ist .

    Der zweite Handlungsstrang Beginn einige Jahre später . Die junge Marie-Louise wächst bei einer Pflegemutter auf und weiss so gut wie gar nichts über ihre leiblichen Eltern . Sie wurde zur Hebamme ausgebildet und ist verheiratet mit dem Anwalt Pierre . Ihr Leben verläuft in geordneten Bahnen .
    Pierre arbeitet im Untergrund an der Stützung des Königs und bekommt eines Tages anonyme Schreiben zur Herkunft seiner Frau .

    Die Geschichte hat mich wirklich mitgerissen ! Sie ist sehr spannend und bildgewaltig erzählt , liest sich aber für so einen historischen Klopper ;-) angenehm leicht .

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  • 5 Sterne

    erul, 16.09.2021

    Als Buch bewertet

    Versailles - Paris - Historisches Drama - sehr spannend

    Das Cover - die junge Frau sich im Spiegelsaal von Versailles - ist umwerfend schön!!

    Der Schreibstil von Eva Stachniak ist flüssig, spannend und sprachgewaltig. Die Geschichte wird von Véronique in der Ich-Form erzählt. In die Personen konnte ich mich schnell und gut hineindenken.
    Der Roman spielt in Versailles und Paris in der Zeit von 1755 bis 1795.
    Die 14jährige Véronique lebt mit ihrer Mutter und ihren jüngeren Brüdern in ärmsten Verhältnissen. Durch die Schönheit von Véronique fällt sie Lebel auf, der sie ihrer Mutter "abkauft" und in das Haus Hirschberg verbringt. Dort wird sie dazu vorbereitet, dem König zu Willen sein und seine Mätresse zu werden. Man sagte ihr nicht, dass es der König sei, sondern ein polnischer Graf.
    Letztendlich wird Veronique vom König schwanger und man "entfernt" sie aus den Räumlichkeiten. Véronique bringt eine gesunde Tochter, Marie-Luise, zur Welt, die bei fremden Menschen aufwachsen muss.

    Eva Stachniak hat mich mit diesem Historischen Roman voll überzeugt. Ich habe die Seiten nur so verschlungen. Fünf Sterne von mir.

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  • 5 Sterne

    Sofia M., 18.10.2021

    Als Buch bewertet

    Erweckt das 18. Jahrhundert zu neuem Leben
    Das Cover an mich von Anfang an fasziniert und ist sehr passend gewählt.
    Die letzte Tochter von Versailles ist ein fantastischer Historischer Roman und man merkt beim Lesen wie viel Liebe Eva Stachniak in dieses Buch gesteckt hat. Sie hat sehr gut recherchiert und lässt den Leser dadurch das 18. Jahrhundert selber durchleben. Es wird über die Intrigen und immer wieder wechselnden Konkubinen des Königs erzählt aber im Hauptkern geht es um die Tochter welche ihren eigenen Weg finden muss. Es wird sehr Eindrucksvoll erzählt wie schwer die Zeit um die französische Revolution war vor allem für arme Menschen.
    Die Tochter von Versailles ist ein sehr packender Historischer Roman und ist meiner Meinung nach ein muss für jeden der gerne Historische Romane liest und sich für Frankreich und das 18. Jahrhundert rund um die Revolution interessiert.

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  • 5 Sterne

    Verena B., 22.09.2021

    Als Buch bewertet

    Die letzte Tochter von Versailles von Eva Stachniak ist ein sehr interessanter, toller historischer Roman. Das Cover ist sehr toll gestaltet worden und hat mich sofort angesprochen. Die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen.
    Die Autorin hat einen angenehmen, flüssigen Schreibstil und man kommt leicht in die Geschehnisse des Buches hinein.
    Das Buch ist in vier Abschnitte aufgeteilt worden.

    In diesem Buch geht es um Véronique die in armen Verhältnissen aufgewachsen ist und nachdem ihr Vater gestorben ist müssen sich ihre Mama und Véronique sich mit mit dem Verkauf von gebrauchten Kleider am Leben halten. Mit 13 Jahren ist Véronique an den Hof des französischen Königs Louis XV. gebracht worden und am Schloss lernt sie nach ein paar Jahren den späteren König Louis XVI. kennen. Véronique wird schwanger und gebärt eine Tochter, die ihr direkt nach der Geburt weggenommen wird. Marie-Louise...

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