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  • 4 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 04.12.2022

    Als Buch bewertet

    Zu viel Vertrauen ist häufig eine Dummheit, zu viel Misstrauen immer ein Unglück. (Johann Nestroy)
    1866. Kunstkuratorin Eleanor Sheffield übernimmt nach dem Tod ihres Vaters das Familienunternehmen „Sheffield Brothers“, denn auch ihr Onkel ist gesundheitlich nicht auf der Höhe. Der Auftrag, als Verwalterin für eine Kunstsammlung tätig zu werden, behagt Eleanor gar nicht, denn es handelt sich hierbei um das Erbe von Harry Lydney, in den sie einmal unglücklich verliebt war und vielleicht sogar geheiratet hätte. Harrys Vater hat mit dem Auftrag die Auflage verfügt, dass Eleanor entscheiden soll, ob sein Sohn die Sammlung erhalten soll, oder diese doch besser im South Kensington Museum aufgehoben wäre, da der verstorbene Lord befürchtet, Harry könnte einige Kunstwerke schnell zu Geld gemacht zu haben. Eleanor ist gar nicht wohl bei dem Gedanken, ihrer ehemaligen Liebe wieder gegenüber zu stehen, um den Auftrag auszuführen und ihn auf seine Ehrlichkeit hin zu überprüfen, nagen die Verletzungen und der Vertrauensbruch der Vergangenheit doch immer noch schwer an ihr…
    Sandra Byrd hat mit „Die Kunstschätzerin“ einen historischen Roman vor der Kulisse des viktorianischen Englands vorgelegt, der den Leser nicht nur in die Bedeutung alter Kunstschätze sowie die Echtheitsprüfung zur damaligen Zeit unterweist, sondern auch mit einer komplizierten Liebesgeschichte unterhält, in der es um das Finden der Wahrheit und um die Zurückgewinnung von Vertrauen geht. Der flüssige und bildhafte Erzählstil lässt den Leser gedanklich ins 19. Jahrhundert nach England reisen, wo er an Eleanors Seite die Ereignisse hautnah miterleben darf. Eleanor ist kunstbegeistert und hat sich viel von ihrem Vater abgeschaut. Das Führen eines Geschäfts war zur damaligen Zeit für eine ledige Frau eher ausgeschlossen, da ihre geschäftlichen Möglichkeiten sehr beschränkt waren und ihr die Gesellschaft praktisch Fesseln anlegte. Obwohl die Arbeit an der Kunstsammlung des verstorbenen Lords eine Bereicherung für ihr Geschäft wäre, sind die damit verknüpften Auflagen ein grosses Problem für Eleanor, da sie ihrer grossen Liebe Harry auf den Zahn fühlen soll, der sie doch so schmählich im Stich gelassen hat, um dann mit einer anderen aufzutauchen. Eleanor muss klug und gewitzt handeln, ihre eigene Enttäuschung hinten anstellen und vor allem pragmatisch vorgehen, aber die eigenen Gefühle spielen ihr immer wieder einen Streich und erschweren ihr die Aufgabe. Die Autorin hat gut recherchiert und den historischen sowie gesellschaftlichen Hintergrund gekonnt mit ihrer Geschichte verwoben. Der christliche Aspekt wurde unaufdringlich hineingearbeitet und umfängt die Themen Vertrauen in Gott und das Finden der Wahrheit.
    Die Charaktere sind gut ausgestaltet und mit realistischen menschlichen Ecken und Kanten versehen, die es dem Leser erlauben, ihnen auf leisen Sohlen zu folgen. Eleanor ist eine zurückhaltende Frau, die zwar einige Schicksalsschläge durchstehen muss, sich aber gerade in der damaligen Zeit mutig behauptet, sich nicht unterkriegen lässt und ihre innere Unsicherheit nicht an die Oberfläche geraten lässt. Harry ist ein charmantes Schlitzohr, dem sein Fehler aus der Vergangenheit wohl bewusst ist und der nichts unversucht lässt, diesen wieder gut zu machen.
    „Die Kunstschätzerin“ ist ein unterhaltsamer historischer Roman, der vor der Kulisse des viktorianischen Englands neben einer komplizierten Liebesgeschichte vor allem die unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten sowie die Rolle der Frau zur damaligen Zeit thematisiert. Verdiente Leseempfehlung für kurzweilige Lesestunden und eine ausgesprochen gute Recherchearbeit!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseschnecke93, 23.12.2022

    Als Buch bewertet

    Fesselnder Ausflug ins viktorianische England

    "Ich konnte mit Pferden umgehen. Sie glichen mir sogar ein wenig, denn sie waren launisch wie ich und hielten immer Nase und Ohren in den Wind, um Ärger zu vermeiden. Wir verstanden uns." Buchauszug S. 101/102

    Inhalt:

    Die junge Kuratorin Eleanor Sheffield, wird mit ihrem neusten Auftrag, vor die schwerste Entscheidung ihres Lebens gestellt. Ausgerechnet sie soll entscheiden, ob ihre unglückliche Jugendliebe Harry, sich als würdig erweist, die äusserst wertvolle Kunstsammlung seines Vaters zu erben. In seinem Nachlass hat Harrys Vater einen persönlichen Brief an Eleanor hinterlassen, der keinen Zweifel daran lässt, dass Baron Lydney seinen Sohn gerne enterbt sehen würde. Ist Harry wirklich der, den er vorgibt zu sein. Aber warum ist er dann nicht wie versprochen zu Eleanor zurückgekehrt und was hat die venezianische Schönheit, die sein Vater im Brief erwähnt hat, damit zu tun. Die Wurzel des Misstrauens wächst tief in Eleanors Herz und sie braucht ihren ganzen Verstand um diese Entscheidung treffen zu können. Hängt doch auch ihre berufliche Zukunft davon ab.

    Meine Eindrücke:

    Da ich schon etwas länger keinen romantischen historischen Roman gelesen hatte, liess ich mich um so lieber von Sandra Byrd ins viktorianische England entführen. Von Anfang an verstand es die Autorin mich mit ihrer Geschichte um die Kuratorin Eleanor zu fesselnd. Ich begleitete Eleanor sehr gerne auf ihrer Suche nach der Wahrheit. Dabei wurden nicht nur ihre beruflichen Fähigkeiten auf eine harte Probe gestellt, sondern vor allem ihre Menschenkenntnis. Ihre Empfindungen dabei kamen harmonisch und authentisch rüber. Eleanor ist eine selbstbewusste und sympathische junge Frau. Besonders gefallen haben mir ihre Besuche im Frauengefängnis und ihre liebevolle Art Alice und der Haushälterin gegenüber. Den Einblick in die damalige Kunstszene fand ich sehr interessant und einmal etwas ganz anderes.

    Über die anderen Protagonisten möchte ich eigentlich gar nichts schreiben, da ich sonst unbeabsichtigt etwas verraten könnte. Frau Byrd ist es nämlich gelungen, mich mehr als einmal zu überraschen. Lange wusste ich genau wie Eleanor nicht, wem man trauen darf und wem nicht. Dies machte die Geschichte sehr mitreissend und wie bereits erwähnt auch in vielen Teilen unvorhersehbar. Der christliche Aspekt ist passend eingewoben, für mich hätte er gerne etwas dominanter sein dürfen. Ansonsten war dieses Buch ein reines Lesevergnügen und ich habe den Ausflug ins viktorianische England mehr als genossen.

    Mein Fazit:

    Ein wundervoller, äusserst fesselnder Roman um Eleanors Wahrheitssuche, den ich unglaublich gerne gelesen habe. Von mir gibt es dafür sehr gute aufgerundete 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gudrun E., 24.01.2023

    Als Buch bewertet

    Die junge Kuratorin Eleanor übernimmt 1866 im viktorianischen England nach dem Tod des Vaters das Familienunternehmen, das private Kunstsammlungen betreut. Sie wird damit beauftragt sich über ihre unglücklichen Jugendliebe, Baron Harry Lydney, ein folgenreiches Urteil zu bilden. Sie soll entscheiden , ob er die Reife hat eine wertvolle Kunstsammlung zu bewahren oder ob sie andernfalls einem Museum vermacht wird.

    Die Autorin führt den Leser gekonnt in die damalige Zeit mit ihrem besonderen Frauenbild. Die Gesellschaft traute einer Frau nicht zu ein Geschäft zu führen ohne männlichen Beistand. Eine Anstandsdame war für unverheiratete Frauen erforderlich , wenn sie am öffentlichen Leben teilnehmen wollten. Und Kunstverstand wurde von einer Frau überhaupt nicht erwartet. Die Charaktere werden gut in Szene gesetzt. Eine spannende und interessante Handlung wird mit zwiepältigen Gefühlen unterlegt. Eine komplizierte Liebesgeschichte , interessantes Kunstverständnis und Gesellschaftsnormen , der damaligen Zeit , werden zu einer unterhaltsamen Geschichte verbunden.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AmberStClair, 19.09.2022

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Eine sehr schöne Geschichte die man flüssig und gerne gelesen hat. Dieser historischer Roman hat einen christlichen Hintergrund und es läuft alles Harmonisch ab, ohne böse Worte. Eine schöne Atmosphäre herrscht in diesem Buch und der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Auch die Charaktere sind gut herausgearbeitet und man kann sich in ihnen hinein versetzen. Der Roman ist in Ich-Form geschrieben und man kann sich Elanor gut vorstellen, eine junge, sympathische Frau die eine schwere Entscheidung fällen muss. Wunderbare Einblicke wie es in der Victorianischen Zeit gewesen ist, die interessant dargelegt wurden.
    In allem eine gute Lektüre, die man sehr gut lesen konnte!

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  • 4 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    abis, 02.11.2022

    Als Buch bewertet

    Nur eine Frau

    Die junge Kuratorin Eleanor übernimmt das Familienunternehmen, das private Kunstsammlungen betreut und wertvolle Sammlerstücke restauriert. Testamentarisch betraut einer ihrer Kunden sie mit dem Auftrag. Sie soll prüfen und entscheiden, ob sie seine Sammlung an dessen Sohn, gleichzeitig ihr Ex-Freund (angeblich ein Nichtsnutz, der irgendwie an Geld kommen will), oder aber an einem Museum übergibt. Von da an überschlagen sich die Ereignisse. Wird Eleanor als alleinstehende Frau im Geschäftsleben und in der Gesellschaft bestehen? Und wird sie ihren Ex-Freund vertrauen können?


    Meine Meinung

    Der Roman beginnt mit einem Auftrag, der allein schon recht gewagt war in dieser Epoche. Schon schwankt der Leser: War der Auftraggeber so fortschrittlich, dass er einer Frau diesen Auftrag überträgt oder beginnt bereits hier eine Intrige? Interessanter Einstieg ins Buch.

    Sandra Byrd versteht es, durch hingehauchte Anspielungen, gesellschaftliche Beziehungen und Intrigen eine gewisse Spannung aufzubauen.
    Je nach welchem Gesichtspunkt man an diese Story herangeht beim Lesen, wird auch die Beurteilung des Werkes ausfallen: Liebesroman? Sicher, es besteht eine Zuneigung der Protagonisten. Allerdings geht es meines Erachtens nach nicht vordergründig im diese. Crime? Auch der einfluss dieses Genres fehlt nicht. Und ja, hier wird bereits die Stellung einer alleinstehenden Frau deutlich. Letztendlich der historische Aspekt ... Er steht klar im Mittelpunkt aller Handlungen.
    Der Autorin ist sehr gut gelungen, die Stellung der Frau Ende des 19. Jh. herauszuarbeiten.

    Die Charaktere waren authentisch. Ich als Leser fühlte mich mitgenommen ins viktorianische England. Zu keiner Zeit hatte ich Schwierigkeiten mit Schreibstil und Wortwahl, sodass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe.

    Warum gebe ich dann nur 4 Sterne? Ich weiss es nicht. Es ist so ein Bauchgefühl. Aber wie auch immer: Ich kann dieses Buch auf jeden Fall nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne, 28.09.2022

    Als Buch bewertet

    Eleanor trägt eine grosse Last auf ihren Schultern. Ihr geliebter Vater lebt nicht mehr, und bei ihrem Onkel sind erste Zeichen für Demenz zu erkennen. Sie als Frau kann im viktorianischen Zeitalter schlecht das Familienunternehmen allein weiterführen, aber wem kann sie vertrauen? Und als dann eine Vielzahl von unbezahlten Rechnungen auftauchen, droht ihr das Schuldengefängnis.

    Das Buch beginnt mit einem geheimnisvollen Auftrag, der von einem Verstorbenen kommt; ein Vater, der sich nicht sicher ist, ob er seinem Sohn und alleinigen Erben vertrauen kann. Eleanor soll überprüfen, ob der Sohn unerlaubterweise Besitztümer seines Vaters verkauft hat, und entscheiden, ob er das Erbe bekommt, oder ob es einem Museum gespendet wird.

    Was diese Aufgabe so schwer macht, sind Eleanors Gefühle, denn sie liebt den jungen Erben. Es gab sogar eine Zeit, in der sie dachte, dass Harry ihre Gefühle erwidert, aber nun ist sie sich nicht mehr sicher. Alle seine Freundlichkeiten könnten vorgetäuscht sein, um ihre Entscheidung zu beeinflussen.

    Als Kunstschätzerin ist Eleanor ständig mit der Frage konfrontiert, ob etwas echt ist oder eine gute Fälschung. Darum ist sie überzeugt, dass sie unparteiisch entscheiden kann. Doch nicht nur ihre Gefühle für den Sohn ihres Auftraggebers stehen ihr im Weg, sie muss auch den besten Weg finden die Firma und das alleinige Auskommen ihrer Familie zu retten. Als es dann einen mysteriösen Todesfall gibt und es aussieht, als könnte sie das nächste Opfer sein, wird die Frage, wem sie vertrauen kann, noch viel drängender.

    Es ist eine Wohltat diesen Roman zu lesen. Eleanor wird schnell zur besten Freundin. Daneben gibt es eine Vielzahl von weiteren liebenswerten Charakteren.

    In vielen Kleinigkeiten werden die Schwierigkeiten, die Frauen in dieser Ära zu bewältigen hatten, eindrücklich deutlich gemacht. Nicht nur Eleanor kämpft mit den Hindernissen, die ihr gestellt werden, an anderen Frauen wird ebenso deutlich, dass ein selbstständiges Leben oder gar ein eigener Beruf in dieser Zeit kaum möglich waren.

    Auch der Glaube Eleanors wird angesprochen, doch die Hinweise darauf sind unaufdringlich und fügen sich auf glaubwürdige Weise in die Geschichte. Es geht vor allem darum, dass sie Gott um Weisheit bittet und erlebt, dass er bei ihr ist.

    Das zentrale Thema in diesem Buch ist das Prüfen auf Echtheit. So wie Antiquitäten überzeugend nachgebildet werden können, um den Betrachter zu täuschen, so wird Eleanor mit der Frage konfrontiert, ob wichtige Menschen in ihrem Leben wirklich diejenigen sind, die sie vorgeben zu sein. Was ist Wirklichkeit, und was ist Täuschung? Auch wenn ihre Lebensumstände ganz anders waren als unsere heute, geben ihre Überlegungen auch dem heutigen Leser Fragen auf.

    Fazit: Eine spannende und gleichzeitig berührende Geschichte, die nicht nur interessante Fakten über das Sammeln von Antiquitäten im viktorianischen England verrät, sondern eine bewegende Liebesgeschichte und mehrere Rätsel enthält. Sehr empfehlenswert, vor allem für Menschen, die historische Romane lieben!

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  • 4 Sterne

    Marion M., 16.09.2022

    Als Buch bewertet

    Die junge Eleanor Sheffield hat es gerade nicht leicht: Ihr Vater, ein Kunstexperte, ist verstorben und sie soll seine Firma, die Betreuung reicher Sammler und die Restauration von wertvollen Kunstgegenständen, übernehmen. Im viktorianischen England ein schwieriges, wenn nicht gar unmögliches Unterfangen. Ihr Onkel Lewis leidet an beginnender Demenz und der einzige Mitarbeiter macht keinen Hehl daraus, dass er sie als Frau dafür völlig ungeeignet findet. Da betraut der verstorbene Vater ihrer Jugendliebe sie post mortem mit einem delikaten Auftrag: Sie soll entscheiden, ob seine Sammlung an seinen Sohn Harry gehen oder einem Museum vermacht werden. Dafür soll sie die moralische Gesinnung und Zuverlässigkeit Harrys prüfen. Schnell stellt sie fest, dass dies ein vertrackter Auftrag ist, denn die Firma hat Schulden, ihre Stellung in der Gesellschaft leidet und zudem hegt sie noch Gefühle für Harry.

    Das Buch entführt in die Welt der Kunst, der Kunstsammler und Mäzene, des Kunstraubs und der Raubkunst, der geneigte Leser erfährt viel über echte und gefälschte Kunst und vor allem über die Beziehung zwischen Mann und Frau und die Lage der Frauen in der strengen viktorianischen Gesellschaft. Die Autorin hat einen eingängigen und gut lesbaren Stil, wenn auch ihre Sprache mitunter etwas gestelzt daherkommt. Dies wiederum passt aber zur Epoche und es darf im Buch auch gelacht werden. Die Geschichte hat mich sofort gefesselt und ich fand ihre Beschreibungen bildhaft und detailliert. Die Autorin zeichnet ein authentisches Bild der viktorianischen Ansichten und Moralvorstellungen, steht diesen jedoch, wie mir scheint, keinesfalls kritisch gegenüber. Ihre Protagonistin ist demnach auch keine Rebellin, sie ist angepasst, keusch und zurückhaltend. Durch ihren Vater hat sie grosses Wissen als Kunstbegutachterin erworben, was per se ungewöhnlich ist, doch dieses Wissen ist auch nur in Ordnung, wenn man es als Frau zur Unterstützung für den Mann anwendet. Selbstständig zu sein, gar eine Firma zu leiten, für eine Familie zu sorgen ist unerwünscht. Eleanor versucht dies zwar mit all ihrer Kraft, und sie stellt sich dabei in meinen Augen sehr gut an, scheitert jedoch. Erst als sie wieder männlichen Beistand hat, ändert sich dies, sie kann als Kunstmäzenin arbeiten und ihr Ruf ist wieder hergestellt.

    Eleanor als Person rief zwiespältige Gefühle in mir hervor. Zum einen ist sie eine sympathische, bescheidene, gutherzige und kluge Person, die Mitgefühl für ihre Mitmenschen hat und sich um die Ihren sorgt. Man folgt ihr gerne auf ihrem Weg und wünscht ihr alles Glück der Welt. Sie versucht mit all der ihr zur Verfügung stehenden Mittel das Unternehmen weiterzuführen, ihre Entscheidungen waren in meinen Augen sehr mutig, werden jedoch von den Männern im Buch in Frage gestellt. Egoismus ist ihr völlig fremd, und kritische oder negative Gefühle wie Eifersucht unterdrückt sie heldenhaft. Grosse Kraft findet sie in ihrem Glauben, etwas, das für meinen Geschmack mit Psalmenzitaten, Gebeten und Bitten um Gottes Beistand etwas zu sehr betont wurde. Die folgenschwerste Entscheidung trifft sie aus Stolz, einer der sieben Todsünden, und folgerichtig muss sie dafür büssen. Ihre Zweifel und zwiespältigen Gefühle kommen sehr gut herüber, sie möchte gern alles richtig machen und hinterfragt häufig ihre eigenen Entscheidungen. Wenn sie etwas herausfindet, behält sie es eher für sich. Für mich war es, als gestehe sie sich selbst keinen eigenen Willen zu, stattdessen strebte sie danach zu heiraten und darin ihre Erfüllung zu finden. Dies wiederum entspricht vollkommen dem Kodex der Zeit und sie somit der Idealvorstellung der viktorianischen Frau. Interessanterweise steht sie damit in krassem Gegensatz zu ihrer Mutter, die ihre eigene Entscheidung getroffen hat, indem sie ihre Familie und die ihr zugedachte Rolle verliess.

    Recht gelungen fand ich die Darstellung der weiteren Charaktere, Harry als die zweite Hauptfigur blieb zwar mitunter etwas blass, war zwischenzeitlich aber durchaus geheimnisvoll, und die anderen sind gut herausgearbeitet und haben Persönlichkeit, allen voran Eleanors Onkel Lewis, ihre Haushälterin Orchie und ihre Freundin Maguerite. Durch die Ich-Erzählweise hat der Leser auch ausschliesslich die Perspektive Eleanors, die nicht eben objektiv ist. Über einige wie etwa Marguerite hätte ich gerne mehr erfahren und mitunter war die Handlung etwas statisch. Alles in allem ging für mich die Geschichte aber auf und trotz einiger Längen im mittleren Teil war sie auch recht spannend.

    Fazit: Wer Romantik á la Jane Austen, das Aufspüren eines Geheimnisses oder Gesellschaftskritik erwartet, ist hier falsch. Die Protagonistin ist eine sympathische Figur, deren Aktivität eher bestraft wird und die erst in der ihr zugedachten Rolle wieder aufblüht. Dies scheint ganz im Sinne der Autorin zu sein, denn starke und autonome Frauen kommen gar nicht oder nur am äussersten Rande vor. Für mich aber schön zu lesen und mit interessanten neuen Erkenntnissen über Kunst und die Sammelleidenschaft der Viktorianer.

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  • 5 Sterne

    S. P., 22.09.2022

    Als Buch bewertet

    Eleanor und das Erbe der Lydneys

    Eleanor Sheffield übernimmt 1866 das Familienunternehmen ihres verstorbenen Vaters. Sie bekommt dazu auch die Unterstützung ihres Onkels. Sie betreuen und restaurieren private Kunstschätze und -sammlungen. Als Lord Lydney stirbt, wird Eleanor als Treuhänderin eingesetzt. Ihr fällt es besonders schwer, diesen Auftrag zu erfüllen, denn es gibt einige Auflagen zum Erbe des verstorbenen Lord Lydney. Harry Lydney muss sich beweisen, ob er das Erbe seines Vaters verdient hat, ansonsten geht es an das Museum über. Hinzu kommt, dass Eleanor Harry selbst liebte, bevor er plötzlich verschwand und nun Monate später mit einer anderen Frau wieder auftaucht.
    Die Arbeit von Eleanor ist eigentlich keine Tätigkeit für Frauen in der viktorianischen Zeit. Sie muss daher einige Anfeindungen über sich ergehen lassen.
    Der Schreibstil ist sehr flüssig und verständlich. Die Charaktere der Protagonisten sind sehr gut beschrieben. Überraschende Wendungen in der Handlung waren für mich nicht vorhersehbar. Ich finde sie sehr unterhaltsam, denn sie geben dem Roman eine zusätzliche Spannung.
    Ich fühlte mich sehr unterhalten und in die Zeit der Handlung mitgenommen.

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  • 4 Sterne

    Jacqueline W., 19.09.2022

    Als Buch bewertet

    In "Die Kunstschätzerin" von Sandra Byrd geht es um die junge Kuratorin Eleanor, die versucht das Geschäft ihrer Familie nach dem Tod ihres Vaters weiter am Laufen zu halten. Zusammen mit ihrem leicht tütteligen Onkel mag das manchmal gar nicht so einfach sein. Vor allem nicht als Frau in der Geschäftswelt im Jahr 1866.

    Eleanor ist begeisterte Kunstsammlerin und vor allem Kunstschätzerin. Sie hat ihr Leben komplett danach ausgerichtet und lebt für nichts anderes mehr. Nachdem ihre Jugendliebe Harry sich nicht mehr bei ihr gemeldet und einfach für eine lange Zeit nach Italien verschwunden ist, hat und sie nun nicht mehr die Hoffnung auf eine Heirat mit ihm. Deshalb widmet sie sich voll und ganz den Kunstgegenständen, die sie an feine, reiche Leute verkaufen möchte. Auch für den verstorbenen Lord Lydney, Harrys Vater, soll sie etwas in diese Richtung tun. Es geht um alle Kunstgegenstände, die sich auf dem Anwesen der Lydneys befinden. Da Harry und sein Vater allerdings zu Lebzeiten kein so gutes Verhältnis hatten, steht Eleanor nun in Konflikt. Soll sie die Schätze, die Harrys Vater jahrzehntelang gesammelt hat nun seinem ungeliebten Sohn übertragen oder sie einem Museum spenden? Da es sich bei dem möglichen Erben um Harry, ihre einst grosse Liebe handelt, weisst sie eine ganze Zeit lang nicht, was zu tun ist.

    Wie oben schon gesagt ist es als Frau zu dieser Zeit keineswegs einfach sich zu behaupten und sich einen guten Namen zu machen. Viele Hindernisse stellen sich Eleanor in den Weg und man hatte oft das Gefühl, dass sie es nicht mehr aus ihrer Notlage herausschaffen wird. Geld ist ein grosses Problem für die Firma ihres verstorbenen Vaters und kranken Onkels. Schulden haben sich angehäuft und Eleanor versucht für diese grade zu stehen. Sie ist ein Beispiel einer aufopferungsvollen Nichte, die alles für das Familiengeschäft und ihre Familie tun würde. Ein herzensguter Mensch, der auch einen starken Glauben an Gott hat. Gott ist auch immer wieder Thema in diesem Roman. Denn Eleanor besucht regelmässig die Kirche und betet sehr oft zum Vater, der sie so manches Mal einfach nicht zu erhören scheint.
    Ob Eleanor es letztendlich schafft das Unternehmen aus den Miesen zu holen und ob sie die Liebe zu ihrem Harry wieder entdeckt, möchte ich hier nicht verraten.

    Das Buch an sich war doch sehr unterhaltsam, obwohl es eigentlich nicht zu dem Genre gehört, was ich normalerweise lese. Besonders interessant fand ich die einzelnen Kunstgegenstände und Eleanors feinen Blick darauf. Sie misst jedem Schatz eine besondere Bedeutung zu und erkennt eigentlich sofort, wenn es sich um eine Fälschung oder das Original handelt. Und welche Gegenstände sie alles in der Hand hatte! Da sind wirklich wahre Schätze dabei, die ich mir versucht habe vorzustellen. Dieser Aspekt des Buches hat es für mich erst so richtig interessant gemacht. Die Geschichte um Eleanor und Harry plätschert so dahin und es ist ein ewiges und ständiges Hin und Her mit den beiden. Da fand ich die Kunstschätze manchmal doch etwas spannender ;). An sich hat mich das Buch aber gut unterhalten und ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen.

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  • 4 Sterne

    annislesewelt, 16.09.2022

    Als Buch bewertet

    Als ich dieses Buch sah wusste ich, das möchte ich lesen. Dieses Cover ist einfach wunderschön gestaltet. Die Frau, die getragene Mode, der Blick auf die Kerze und der kleine Lichtschein. Alles ist so stimmig und harmonisch.

    Ich war sofort angesprochen und das Buch hat mich nicht enttäuscht.

    Eleanor übernimmt die Leitung des Familienunternehmens und als Frau im Jahre 1866 ist das allein schon aussergewöhnlich.

    Doch sie liebt Kunst und ist begeistert auf der Suche nach neuen Sammlerstücken und deshalb hervorragend dafür geeignet. Ihr Onkel, der gesundheitlich angeschlagen ist und dem das Alter langsam zu schaffen macht, arbeitet auch noch mit und vom ihm und ihrem Vater hat sie sich viel Wissen über Kunstwerke angeeignet.
    Sandra Byrd hat es gut und anschaulich geschafft die Art und Weise der damaligen Echtheitsprüfungen zu beschreiben.

    Eleanor liebt ihren Beruf doch dann bekommt sie den Auftrag Baron Harry Lydney zu prüfen. Das wäre schon herausfordernd genug, doch der Baron ist ihre Jugendliebe und sie muss darum kämpfen sachlich und nüchtern zu bleiben um die Situation fair zu beurteilen.
    Es geht darum das dem Baron unterstellt wird einige wertvolle Kunstschätze aus der Sammlung seines nun verstorbenen Vaters verkauft zu haben.

    Die Aufgabe ist schwerer als gedacht denn Gefühle und Alltag erschweren ihr die Arbeit, aber sie muss herausfinden ob an dieser Anschuldigung etwas dran ist um dann zu entscheiden ob Harry Lydney das Erbe seines Vaters im vollen Umfang antreten kann oder eben nicht.

    Die ganze Geschichte ist angenehm und flüssig erzählt.
    Kleine Erinnerungen Eleanors sind perfekt eingefügt und geben wunderbare Einblicke in die Vergangenheit.

    Das Setting ist grandios gewählt worden, kleine Details zu Kunstgegenständen, deren Herkunft und Geschichte, dazu andere Kunstliebhaber, der Adel sowie die ärmere Gesellschaftsschicht, Eleanors Besuche im Londoner Gefängnis um den Frauen von Gottes Liebe weiterzugeben und die Rolle der Frau der damaligen Zeit.

    Dazu eben Eleanor mit ihren Gefühlen, Wünschen und Träumen.
    Sie ist toll charakterisiert, sympathisch, herzlich und liebevoll mit dem grossen Wunsch das Richtige zu tun.

    Ihre Verwirrung, der entstehende Ärger, die Verantwortung für das Unternehmen, den kranken Onkel, die Sorgen und Ängste und die grosse Frage "Wer ist Baron Lydney wirklich" sind authentisch und realistisch beschrieben.


    Die Geschichte beginnt ruhig und wird dann immer spannender und aufregender. Die Ereignisse überschlagen sich zum Ende hin fast und man möchte wissen wie es nun ausgeht.

    Ganz ganz toll fand ich das ihre Suche nach tiefer Beziehung zu Gott, und die daraus folgende Erfahrung das Gott immer da ist, von Sandra Byrd wunderbar herausgearbeitet wurde wenn auch der Glaube sonst eher zurückhaltend thematisiert wird.

    "Die Kunstschätzerin" ist ein guter historischer Roman, detailreich, vielschichtig, warm und liebevoll geschrieben und bietet herrliche Stunden voller Lesegenuss.

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  • 4 Sterne

    mabuerele, 15.09.2022

    Als Buch bewertet

    „...Ich war in Watchfield House, dem englischen Landsitz von Baron Lydney, um dort wieder einmal meine Aufwartung zu machen. Danach wollte ich so schnell wie möglich das Weite suchen und die Vergangenheit endgültig hinter mir lassen...“

    Wir befinden uns im Jahre 1866 im Viktorianischen England, als Eleanor diese Gedanken äussert. Sie wurde von ihrem Vater als Kuratorin ausgebildet. Der hatte massgeblich die Kunstsammlung von Baron Lydney mit aufgebaut, war aber genau wie der Baron verstorben. Noch ahnt Eleonor nicht, was in der nächsten Zeit auf sie zukommt.
    Der historische Roman der Autorin ist zum Teil ein Liebesroman, zum Teil eine Krimi.
    Der Schriftstil passt in die Zeit. Die Personen werden gut charakterisiert. Eleanor hat die Firma der Familie übernommen. Zwar arbeitet ihr Onkel mit, der aber ist gesundheitlich angeschlagen. Nebenbei kümmert sich Eleanor um Frauen in einem Londoner Gefängnis. Sie versucht, ihnen den Glauben nahezubringen und ihr Los zu erleichtern.

    „...Danke für die Handschuhe und die Kleinigkeiten für die Jüngeren. Aber das schönste Geschenk ist, dass Sie hier herkommen, mit uns zusammensitzen und uns nicht vergessen...“

    Baron Lydney hat verfügt, dass Eleanor nach einer Prüfung allein darüber entscheidet, ob seine Sammlung an seinen Sohn Harry geht oder an ein Museum. Brisant wird das Ganze dadurch, dass Eleanor auf einen Heiratsantrag von Harry gewartet hat. Der ist später als versprochen aus Italien zurückgekehrt und hat bisher geschwiegen.
    Gleichzeitig stellt Eleanor fest, dass ihre eigene Firma auf die Pleite zusteuert. Ausserdem ist es schwierig, sich als Frau einen Namen im Kunsthandel zu machen.
    Ich erfahre eine Menge über das Leben der gehobenen Gesellschaft in der damaligen Zeit. Dr schöne Schein verdeckt manch Geldmangel. Der folgende Satz fällt bei einem Spielnachmittag.

    „...Manchmal ist es am besten, wenn man von Neuem beginnt, um vorwärts zu kommen, auch wenn es so aussieht, als hätte man verloren...“

    Ganz nebenbei enthält das Buch Informationen darüber, wie man damals die Echtheit verschiedenster Kunstwerke geprüft hat. Bei der Beschreibung der Schätze arbeitet die Autorin gekonnt mit Adjektiven und Sprachbildern.

    „...Ich hatte es Lady Charlotte nicht erzählt, aber mein stärkstes Interesse galt dem Glas. Es war zerbrechlich und stark zugleich, fliessend und fest, milchig und klar, strahlend und still, so vielschichtig wie die besten unter den Menschen...“

    Mit der Handlung verwoben sind mehrere historische Personen. Allerdings hätte den Buch stellenweise eine Straffung gut getan. So kommt die kriminelle Seite des Geschehens relativ spät zum Tragen.
    Insgesamt hat mir das Buch trotzdem sehr gut gefallen. Es ist vielschichtig und zeigt, wie schwierig es für Frauen der Viktorianischen Zeit war, ihren eigenen Weg zu gehen.

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  • 4 Sterne

    Vanessa W., 05.09.2022

    Als Buch bewertet

    England in der Mitte des 19. Jahrhunderts: Die junge Kunstschätzerin Eleanor übernimmt das Unternehmen ihres Vaters. Gleich zu Beginn erhält sie einen äusserst schwierigen Auftrag: Sie soll entscheiden, ob die Sammlung des Vaters ihrer Jugendliebe Harry nach dessen Tod an seinen Sohn oder an das South Kensington Museum übergeben werden soll; ob Harry heimlich Stücke aus der Sammlung entwendet und verkauft hat oder nicht.
    Kann man ihm -in dieser Sache und auch in der Liebe- vertrauen oder nicht, sagt er die Wahrheit oder lügt er?
    ******
    Die Geschichte lässt sich angenehm flüssig lesen, wenngleich Sandra Byrds Stil nicht an den Stil grosser Autorinnen christlicher historischer Romane heranreicht.
    Insgesamt konnte mich "Die Kunstschätzerin" aber leider nicht wirklich fesseln und begeistern und daher auch nicht ganz überzeugen.
    Es gibt christliche Elemente, eine Liebesgeschichte, auch Krimielemente.
    Positiv ist zu bewerten, dass manche Dinge und Figuren, etwa Mr. Clarkson, bis zuletzt nicht vorhersehbar waren, sodass eine gewisse Spannung gegeben war. Das wirkte sich auch positiv auf die Gesamtatmosphäre aus.
    Auch weiss man dadurch bis zuletzt nicht, ob sie Harry nun vertrauen kann oder nicht, ob es in der Liebe ein glückliches Ende für die beiden geben wird oder nicht.
    Allerdings blieben viele Figuren zu blass und distanziert.
    Man erfährt zwar Einiges über Kunstsammlungen und die Arbeit von Kuratoren, doch ich hätte mir bspw noch mehr Informationen über das Victoria & Albert Museum gewünscht.
    Insgesamt ist es ein solider christlicher historischer Roman, sicher nicht der schlechteste, aber auch nicht der beste. Unterm Strich konnte mich diese Geschichte leider nicht wirklich packen. An andere Autorinnen christlicher historischer Romane wie Julie Klassen, Lynn Austn, Jody Hedlund oder Carolyn Miller reicht Sandra Byrd leider nicht heran.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    marina w., 13.10.2022

    Als eBook bewertet

    Bereits die Lektüre der 23 Seiten umfassenden Leseprobe von Sandra Byrds historischem Roman "Die Kunstschätzerin", welcher durch Brigitte Hahn in die deutsche Sprache übersetzt wurde, überzeugte mich, dass dieses Buch genau in mein "Beuteschema" passt.
    Es beginnt im September 1866 in Watchfield House in der Grafschaft Oxfordshire in England, wo wir die in der Ich-Form erzählende Protagonistin Eleanor ("Ellie") Sheffield kennen lernen. Mit ihrem Onkel Lewis und dem Angestellten Mr. Clarkson arbeitet sie mit grossem Engagement in ihrem renommierten Familienunternehmen, wo wertvolle Sammlerstücke restauriert und private Kunstsammlungen betreut werden. Zum privaten Umfeld zählen auch ihre gute Freundin und gelegentliche Anstandsdame Marguerite Newsome sowie die Haushälterin, Mrs. "Orchie" Orchard. Regelmässig besucht Eleanor Gefangene im Frauengefängnis. Überhaupt ist in diesem Roman häufig ein religiöser Unterton spürbar.
    Geschickt werden hier eine Liebesgeschichte, kriminelle Geschehnisse und Intrigen mit interessanten Informationen über sowohl Antiquitäten als auch politische Ereignisse im damaligen Italien miteinander verbunden.
    Die geschilderte Atmosphäre in der Arbeiter- und der Bürgerklasse sowie dem Adel in England um die Mitte des vorvergangenen Jahrhunderts erscheint recht glaubhaft.
    Ein "Nachwort der Autorin" nimmt zu den Punkten "Sammeln aus Leidenschaft", "Historische Persönlichkeiten" und "Kriege um die Einheit Italiens" Stellung und rundet damit das erzählte Geschehen weiter ab.
    Das eine nach der Mode der damaligen Zeit gekleidete Dame aufweisende Cover passt gut..

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  • 4 Sterne

    Kim I., 12.09.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover des Buches "Die Kunstschätzerin" besticht durch seine Schlichtheit. Es zeigt die Protagonistin Eleanor, die aus der Ich-Perspektive ihre Geschichte erzählt. Eine Liebesgeschichte mit Auf und Abs des 19. Jahrhunderts unter den entsprechenden Widrigkeiten und Eigenheiten der damaligen Zeit.
    Ihre Liebe zu Harry wird durch den Tod dessen Vaters auf die Probe gestellt. Ellie übernimmt die Kunstsammlung von Harrys Vater, obwohl sie als Frau in der damaligen Gesellschaft keine monetären Geschäfte machen darf. Harrys Vater erteilt Ellie postum die Aufgabe, darüber zu entscheiden, ob sein Sohn der Kunstsammlung seines Vaters wert ist oder ob die Sammlung einem Museum zugehen soll. Versteckt innerhalb des Buches ist auch ein kleiner Kriminalroman, sodass man es als Leser problemlos schafft, am Ball zu bleiben.
    Der Schreibstil der Autorin liest sich flüssig. Die ersten paar Seiten haben mich die vielen Satzanfänge mit "ich" gestört. Und ein kleiner Fehler ist auch noch vorhanden. So wird Harry in den Briefen seines Vaters als "Henry" bezeichnet. Dies ist beim Korrekturlesen eventuell noch unbemerkt geblieben.
    Insgesamt ist es ein wirklich spannendes Buch. Ein Liebesroman und eine Hommage an die damaligen Frauen, die sich trotz ihres Geschlechts ihren Platz in der Gesellschaft sicherten und ganz langsam auch Männerberufe übernehmen.
    Daher ist der Roman, bis auf die beiden o.g. "Fehler", aufgrund derer ich meiner Bewertung einen Punkt abziehe, sehr zu empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Karola D., 05.09.2022

    Als eBook bewertet

    Eine sehr herausfordernde Aufgabe meisterhaft geregelt … spannend!
    Als junge Frau im viktorianischen Zeitalter in London zu leben und zu arbeiten ohne männliche Unterstützung scheint aus mehreren Gründen nicht einfach gewesen zu sein. Der gesellschaftliche Umbruch zu Zeiten der Regentschaft des Königpaars Albert und Victoria lässt sich an der Gründung des ‚South Kensington Museums‘ erahnen. Damit verbunden kommen auch kriminelle Tatbestände wie Diebstahl und Kopieren selbst in adeligen Kreisen zur Aufdeckung. Begriffe wie Ehre, Vertrauen, Loyalität, Liebe und der gute Ruf neben der christlichen Einstellung schwingen im Roman mit. Zur abgerundeten Gesamtatmosphäre dieser Zeit wird auch ein detaillierter Einblick ins Frauengefängnis beschrieben. Neben als diesen negativen Vorkommnissen erfährt der Leser mehr über die Liebesgeschichte zwischen der Jugendliebe Harry und der Kunstschätzerin Eleanor, die auch in ihrem beruflichen Wirkungsfeld nachvollziehbar und eindrucksvoll in dieser Männerdomäne beschrieben wird.

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  • 4 Sterne

    bajü, 17.09.2022

    Als Buch bewertet

    Kunst und Liebe
    Die junge Eleanor versucht mit aller Kraft, das Familienunternehmen zu retten. Sie trifft auf viele Herausforderungen. Die Grösste ist nun , ihrer noch immerwährenden Liebe zu Baron Harry zu wiederstehen und zu überprüfen, ob ihm dessen Erbe, eine Kunstsammlung seines Vaters, zusteht oder ob es an ein Museum gereicht werden soll. Dies erweist sich als schwierig, da sie ihre Gefühle nur schwer in den Hintergrund stellen kann.
    Ich liebe historische Romane und habe mich nach der Leseprobe sehr auf das Buch gefreut.
    Die Charactere wirken authentisch . Man kann sich gut in die Personen und ihre Gefühle hineinversetzen. Auch bekommt amn einen guten Einblick in die Epoche um das viktorianische England.
    Das Cover weist auf eine romantische Geschichte um Liebe zu Menschen und Kunstschätzen.
    Die Geschichte hielt leider nicht die Spannung, die ich erwartet habe. Meiner Meinung nach zieht sich die Geschichte viel zu sehr in die Länge, daher einen Punkt Abzug.

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  • 4 Sterne

    Verena S., 05.09.2022

    Als eBook bewertet

    Ein sehr interessantes und anspruchsvoll geschriebenes Buch mit geschichtlichem Hintergrund im Rahmen des viktorianischen Zeitalters. Die Kunstschätzerin Eleanor, die sich völlig untypisch für diese Zeit in ihrem beruflichen Umfeld in der Männerdomäne der Kunstwelt einen Namen erarbeitet hat, wird mit einem interessanten aber prikären Auftrag betraut. Sie soll die Integrität ausgerechnet ihrer Jugendliebe Baron Lydney beweisen oder widerlegen. Nebenschauplatz sicher die Vergangenheit und ihrer beider Geschichte. Immer fragt man sich, was früher geschah und warum die beiden nicht zueinander gefunden haben.
    Der Schreibstil und die Wendungen gefallen mir sehr und sind, auch was die Handlungen im Frauengefängnis betrifft, sehr gut geschichtlich recherchiert. Die Geschichte ist originell und der Verlauf nicht vorhersehrbar. Man fühlt sich in die Zeit hereinversetzt und kann sich mit den Protagonisten identifizieren. Das Cover sieht altmodisch, düster und geheimnisvoll aus.

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  • 4 Sterne

    Mathias L., 09.09.2022

    Als Buch bewertet

    Mit der Kunstschätzerin von Sandra Byrd kam ein sehr interessantes Buch heraus.

    Mit der jungen Kuratorin Eleanor steht ein Familienunternehmen in Verbindung, das im viktorianischen England des 19. Jahrhunderts private Kunstsammlungen betreut, ja sogar die Restauration wertvoller Sammlerstücke übernimmt. Von einem reichen Kunden soll sie ihrer Jugendliebe auf den Zahn fühlen. Hierbei handelt es sich um keinen Geringeren als Baron Harry Lydney. Er soll heimlich Teile aus der väterlichen Sammlung veräussert haben.

    Mich erinnert die vorliegende Geschichte an eine Bekannte Sendung im deutschen Fernsehen. Dort geht es auch darum, dass seltene Stücke nach einer gewissen Begutachtung für einige bis viele Euros über den Händlertisch gehen und sich so die Besitzverhältnisse verändern.

    Auch finde ich das Cover des Buches sehr gut gestaltet.

    Mit dem vorliegenden Buch bekommt man etwas Verständnis für diese Art und Weise der Geschäftemacherei.

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  • 4 Sterne

    Mathias L., 09.09.2022

    Als Buch bewertet

    Mit der Kunstschätzerin von Sandra Byrd kam ein sehr interessantes Buch heraus.

    Mit der jungen Kuratorin Eleanor steht ein Familienunternehmen in Verbindung, das im viktorianischen England des 19. Jahrhunderts private Kunstsammlungen betreut, ja sogar die Restauration wertvoller Sammlerstücke übernimmt. Von einem reichen Kunden soll sie ihrer Jugendliebe auf den Zahn fühlen. Hierbei handelt es sich um keinen Geringeren als Baron Harry Lydney. Er soll heimlich Teile aus der väterlichen Sammlung veräussert haben.

    Mich erinnert die vorliegende Geschichte an eine Bekannte Sendung im deutschen Fernsehen. Dort geht es auch darum, dass seltene Stücke nach einer gewissen Begutachtung für einige bis viele Euros über den Händlertisch gehen und sich so die Besitzverhältnisse verändern.

    Auch finde ich das Cover des Buches sehr gut gestaltet.

    Mit dem vorliegenden Buch bekommt man etwas Verständnis für diese Art und Weise der Geschäftemacherei.

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  • 4 Sterne

    Lesemone, 06.09.2022

    Als Buch bewertet

    Eleanore ist Kuratorin und arbeitet mit ihrem Onkel im Familienunternehmen. Sie bewerten diverse Kunstobjekte und Sammlungen. Sie wird damit betraut, ihren Exfreund Harry Lydney zu überprüfen, ob er Stücke aus der Sammlung seines Vaters versetzt hat. Nicht so leicht für die junge Dame objektiv zu bleiben, da sie ihrem Verflossenen noch sehr angetan ist.

    Das Buch ist eine Mischung aus historischem Roman, Liebesgeschichte und Krimi. Während es zu Beginn viel um Einschätzungen von Kunstgegenständen geht, nimmt die Geschichte im Verlauf eine eher kriminalistische Richtung. Die Autorin hat die damalige Zeit sehr gut eingefangen. Ihr Erzählstil passt sehr gut in diese Zeit. Man konnte sich viele Dinge gut vorstellen, da die Arbeit der Kuratorin leicht verständlich erklärt wurde. Die Charaktere blieben mir etwas zu unterkühlt dargestellt. Alles in allem war das aber ein sehr interessanter Einblick in diese Zeitepoche.

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