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  • 5 Sterne

    15 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gabi e., 23.04.2023

    Als Buch bewertet

    Juliane Weinberg nimmt uns mit auf die Reise nach Berlin im Jahr 1948. Eine schwierige Zeit, die Nachwirkungen des kalten Krieges sind spürbar. Berlin besetzt, zum einen von den westlichen Alliierten und auf der anderen Seite von der Sowjetunion. Auf der westlichen Seite wird gegen die Stimme der Sowjetunion eine neue Währung eingesetzt, die eine völlige Blockade West-Berlins zur Folge hatte – nichts geht mehr. Um die Bevölkerung mit den wichtigsten Lebensmitteln und Dingen des alltäglichen Lebens zu versorgen, wird von den Amerikanern die sogenannte Luftbrücke installiert. Der Autorin gelingt es wunderbar dem Leser diesen Teil der Geschichte Deutschlands nahezubringen. Gut recherchiert erfährt man, welchen Belastungen die Berliner ausgesetzt waren und was sich in dieser Zeit ereignete.

    Nora lebt mit ihren zwei Kindern, ihrer Mutter und der Schwester in einer Wohnung. Noras Mann ist bereits lange vermisst und es ist fraglich, ob er noch einmal aus dem Krieg zurückkehrt. Nora gelingt es, bei den Amerikanern einen Übersetzungsjob zu ergattern. Hier lernt sie Matthew kennen. Eine dramatische Geschichte nimmt ihren Verlauf…

    Dieses Buch möchte ich uneingeschränkt empfehlen. Es ist wunderbar geschrieben, man erhält einen Einblick in die damalige Zeit, mit allen Problemen und Repressalien. Zudem wird durch Noras Geschichte aufgezeigt, wie schwierig es damals für die Frauen war und mit welchen Problemen sie zu kämpfen hatten.

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  • 5 Sterne

    15 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemaus2021, 24.04.2023

    Als Buch bewertet

    Der Roman spielt 1948/49 nach dem zweiten Weltkrieg in Berlin und die Autorin schafft es perfekt, fiktive Handlungen mit historischen Begebenheiten aus der deutschen Geschichte zu verknüpfen. Die Probleme, Sorgen und die materielle Nöte in der damaligen Zeit werden sehr authentisch und emotional dargestellt. Im Mittelpunkt steht die Liebesgeschichte einer Deutschen und eines Amerikaners, wie sie wahrscheinlich zu der Zeit oft vorgekommen ist. Die Versorgung Westberlins über die sogenannte Luftbrücke und der Rosinenbomber, waren mir bis dato zwar ein Begriff, aber durch den Roman ist mir der geschichtliche Hintergrund erst so richtig klar geworden. Hervorzuheben ist auch der leicht verständliche Schreibstil und das perfekt gewählte Cover, das nicht passender hätte sein können. Besonders gefallen hat mir auch der Epilog aus Juni 1963. Das war wirklich ein tolles Ende der Geschichte. Die Autorin hat mich bestens mit ihrem Roman unterhalten und mir ein Stück deutscher Geschichte nahegebracht. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ich freue mich schon sehr auf weitere tolle Bücher von Juliana Weinberg.

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  • 5 Sterne

    12 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 22.04.2023

    Als Buch bewertet

    Hier wird Geschichte lebendig

    „Die Kinder der Luftbrücke“ ist ein gut recherchierter und dramatischer Roman der Autorin Juliana Weinberg.

    Die Handlung wird chronologisch erzählt, beginnt im Juni 1948 und endet im Mai 1949. Damit wird die Zeit der Entstehung und des Bestehens der Berliner Luftbrücke bis kurz vor Ende umfasst. Nora lebt zu dieser Zeit mit ihren beiden Kindern, ihrer Schwester und ihrer Mutter beengt in einer Wohnung in Westberlin. Ihr Mann wird bereits seit fünf Jahren vermisst und Nora ist auf sich gestellt. Sie arbeitet als Übersetzerin am Berliner Flughafen Tempelhof, wo sie auch Matthew - einen amerikanischen Piloten - kennenlernt.

    Noras Leben ist alles andere als leicht. Die Armut und der Hunger sind allgegenwärtig. Mit Matthew kommt die Liebe und ein kleiner Lichtblick in ihren Alltag, allerdings ist sie offiziell noch verheiratet, was die Situation für Nora erschwert.

    Der Schreibstil von Juliana Weinberg liest sich trotz der schwierigen und bedrückenden Thematik leicht. Sie versteht es Emotionen nachvollziehbar zu beschreiben und lebendig werden zu lassen, so dass ich mit Nora gelitten habe. Gleichzeitig werden hier interessante historische Details mit Noras Geschichte verflochten.

    Der Roman ist dramatisch, steckt voller Emotionen und macht ein Stück deutsche Nachkriegsgeschichte - die nicht vergessen werden sollte - lebendig. Ich habe das Buch gerne gelesen und mit dem Epilog aus dem Juni 1963 rundet die Autorin ihr Werk gelungen ab.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseschneckchen555, 07.05.2023

    Als Buch bewertet

    Fesselnd und dramatisch. Eine historische Nachkriegsgeschichte, die mich wieder einmal tief berührt hat.


    Wenn das Glück vom Himmel fällt

    Es ist 1948. Der Krieg ist zu Ende, doch die Not der Menschen noch lange nicht. Noras Mann ist bisher aus dem Krieg nicht zurückgekehrt. Niemand weiss, ob er jemals wiederkommt. Nora trägt allein die Verantwortung, ihre Familie durchzubringen. Zusammen mit ihrer Mutter, ihrer Schwester und ihren zwei Kindern lebt sie in einem Mietshaus mitten in Berlin. Das Essen ist knapp und Rationen werden nicht in der Menge rausgegeben, wie sie es sollten. Da ist es ein Segen, als Nora eine Stelle als Übersetzerin bei den US-Alliierten am Flughafen Tempelhof annehmen kann. Dort begegnet sie dem Piloten Matthew. Obwohl Nora es nicht, wie viele andere der jungen Frauen, darauf anlegt, einen Mann kennenzulernen, verguckt sie sich in den jungen Piloten. Doch zu schwer wiegt ihr schlechtes Gewissen ihrem verlorenen Mann gegenüber. So einfach kann sie ihren Gefühlen nicht freien Lauf lassen. Schliesslich warten ihre beiden Kinder zu Hause noch immer auf ihren vermissten Vater.

    Wer den Klappentext dieses Buches liest, kann erahnen, dass es sich hier um eine sehr dramatische und emotionale Geschichte handelt. Genau so habe ich diesen Roman auch empfunden. Die Nöte, die die Menschen in der Nachkriegszeit auf sich nehmen mussten, waren deutlich spürbar. Mein grösster Respekt gilt all jenen, die dieser furchtbaren Zeit ausgesetzt waren. Doch für die Protagonistin Nora waren nicht nur die mangelnden Lebensmittel und der Verlust ihres Mannes eine Bürde, sondern besonders ihre ungünstige Lebenssituation. Der Mann kehrt aus dem Krieg nicht zurück, die Frauen müssen allein für die Familie und ums Überleben kämpfen und plötzlich schleicht sich eine neue und verbotene Liebe dazwischen. Eine Beziehung zu den Amerikanern war nicht gern gesehen, erst recht dann nicht, wenn die Frau bereits verheiratet war. Zwar galt Noras Mann im Krieg als verschollen, doch für tot erklärt wurde er bisher nicht. Er konnte also jederzeit zurückkehren. Was für ein furchtbarer Gedanke, wenn der vermisste Ehemann, geschunden vom Krieg, plötzlich wieder vor der Tür steht und die Frau, die er liebt, jemand anderen hat. Hinzu kam, dass auch in Noras Umfeld nicht jeder von einer neuen Liebe angetan war. Zwar wusste niemand, wie viele Jahre sie noch auf eine Rückkehr warten sollte, doch gleich einen neuen Mann an Noras Seite zu akzeptieren, schien einigen Menschen aufzustossen. Nora sass praktisch in einer Zwickmühle und konnte nur dabei zusehen, wie sich um sie herum alles veränderte. Sie aber musste hilflos in ihrer Situation ausharren. Auch wenn ihr Herz sich noch so sehr nach der Liebe dieses Piloten sehnte, Nora passte sich ihrem Pflichtbewusstsein an, setzte stets das Wohl aller, insbesondere ihrer Kinder, an erster Stelle und verzichtete auf ihr eigenes Glück. Dieses Drama zu verfolgen, tat mir in der Seele weh. Nicht nur einmal war ich den Tränen nahe. Von Herzen hätte ich Nora eine glückliche und erfüllte Liebe gegönnt. So manches Mal hätte ich auch gern ihre Tochter in die Schranken gewiesen, die mit kindlicher Unwissenheit das Glück der Mutter nicht zuliess.
    Die Geschichte um die Berliner Luftbrücke habe ich bisher noch in keinem Roman gelesen. Ich war gefesselt von den geschichtlichen Entwicklungen im Zusammenspiel mit den grossen Gefühlen. Für mich ein wunderbares und spannendes historisches Nachkriegsdrama.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    chuckipop, 12.05.2023

    Als Buch bewertet

    Ich hätte mir mehr Historisches gewünscht - ansonsten toll zu lesen und sehr unterhaltsam!

    "Die Kinder der Luftbrücke" von Juliana Weinberg ist als Taschenbuch mit 448 Seiten bei Ullstein erschienen.

    Nora Thalfang, die mit ihren Kindern 1948 im Berliner Westsektor lebt, kämpft ums Überleben. Armut und Hunger sind allgegenwärtig und ihr Mann wird nach wie vor vermisst. Schliesslich findet Nora eine Stelle als Übersetzerin bei den amerikanischen Besatzern am Flughafen Tempelhof,doch schnell kommt da auch ein neuer Mann in Noras Leben und sie steht vor einer schwierigen Entscheidung...

    Juliana Weinberg schreibt wunderbar detailliert und anschaulich, so dass man dem Geschehen ganz nah ist. Das Ganze ist eingängig, lässt sich flüssig lesen, unterhält bestens und geht auch ans Herz.
    Ihre Charaktere hat die Autorin liebevoll kreiert und die Atmosphäre des in Sektoren eingeteilten Berlin ausgesprochen authentisch erschaffen. Die Armut und Verzeiflung, der Hunger und die Angst sind deutlich spürbar und die guten Gaben der amerikanischen Sodaten waren unvorstellbar wertvolle Geschenke.

    Leider, und das hat mich etwas enttäuscht, denn der Buchtitel weckte andere Erwartungen bei mir, ist der Plot eher eine Familien- und Liebesgeschichte denn ein historischer Roman über die Luftbrücke, die Rosinenbomber etc.
    Über diese besondere Zeit hätte ich gern viel mehr, viel ausführlicher gelesen, dann hätte das Ganze auch eine andere Tiefe gehabt und wäre so viel mehr gewesen als beste Unterhaltung.

    Insgesamt ein klasse Roman, den man durchaus als Pageturner bezeichnen kann, dessen Titel allerdings eine etwas verkehrte Richtung weist...!

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  • 5 Sterne

    Kerstin1975, 07.05.2023

    Als Buch bewertet

    Buchinhalt:

    Berlin, 1948: Die Blockade der Sowjets riegelt den gesamten Westsektor ab, Lebensmittel sind Mangelware. Auch Nora weiss nicht, wie sie sich und ihre Kinder ernähren soll. Nora findet schliesslich Arbeit als Übersetzerin bei den US-Alliierten am Flughafen Tempelhof. Als die Luftbrücke ins Leben gerufen wird, lernt Nora den jungen Piloten Matthew kennen und verliebt sich in ihn. Doch noch immer steht sie zwischen ihrem in Russland vermissten Mann und der aufkeimenden Beziehung zu Matthew....


    Persönlicher Eindruck:

    Die Kinder der Luftbrücke ist eine dramatische Geschichte, wie sie sich genau so zugetragen haben könnte im Westberlin der Nachkriegszeit. Lebensmittel gibt es noch immer auf Bezugsscheine und durch die Berlin-Blockade der Sowjets sind die sowieso schon spärlich befüllten Regale der Läden leer. Die Menschen klammern sich an ihre Hoffnung – und an die von der Bevölkerung Rosinenbomber genannten Flugzeuge, die einzige Chance, an Lebensmittel zu kommen.

    Mittelpunkt der Erzählung ist die Luftbrücke, bei der die Westalliierten die Bewohner der Westsektoren zwischen Juni 1948 und September 1949 per Flugzeugen mit Nahrung und Heizmaterial versorgten. Autorin Weinbergs Recherche ist hervorragend, sie beschreibt Setting und Ablauf so gekonnt, um dem Leser Kopfkino vom Allerfeinsten zu bieten.

    Die beiden Hauptfiguren Nora und Matthew sind mit Tiefgang angelegt und Sympathieträger beim Leser. Nora ist eine junge Mutter zweier Kinder, die ihren im Krieg vermissten Vater noch immer vermissen und die Hoffnung am Leben erhalten, dass dieser doch noch eines Tages zurück kommen könnte. Nora tut alles, um ihre Familie (zu dieser gehören auch noch Noras verwitwete Mutter Else und ihre Schwester Hanna) über Wasser zu halten. Da sie gut Englisch spricht, wird sie Übersetzerin bei den Amerikanern und findet in ihrer Arbeitskollegin Ella schnell eine Freundin fürs Leben.

    Matthew ist Pilot eines solchen „Rosinenbombers“ und fliegt täglich mehrfach zwischen Westdeutschland und Berlin Waren über den Luftkorridor. Als er und Nora sich begegnen, entspinnt sich schon bald eine zarte Liebe zwischen den beiden – doch immer steht Noras Mann Joachim und das Misstrauen von Noras Tochter Veronika zwischen den beiden.

    Die eingängige, angenehme Erzählweise und die authentische Geschichte haben mich beim Lesen sofort in ihren Bann gezogen. Es handelt sich bei dem Roman keineswegs um eine seichte Liebesgeschichte in historischem Gewand, nein, es ist vielmehr ein packendes historisches Zeitdokument, dem man als Leser durch die Augen von Nora und Matthew beiwohnt. Das Leben im Berlin der unmittelbaren Nachkriegszeit wird vor dem inneren Auge des Lesers lebendig und viele historisch verbürgte Tatsachen, Abläufe und Personen tauchen im Roman auf.

    Hauptthema der Geschichte ist Familie, Überleben, Liebe und Neuanfang – all dies erlebt Hauptfigur Nora am eigenen Leib. Mehrere dramatische Wendungen lassen bis kurz vor Schluss keinen Aufschluss zu auf das Ende und wie es wohl ausgeht – kommt Joachim doch noch zurück oder gibt es eine Zukunft für Nora und Matthew, möglicherweise in Amerika? Ich jedenfalls klebte nur so an den Seiten und konnte das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen.

    Insgesamt eine absolute Leseempfehlung und ein mitreissendes Stück deutscher Geschichte. Hat mir sehr gefallen!

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  • 5 Sterne

    Claudia W., 28.04.2023

    Als Buch bewertet

    Rosinenbomber und ganz grosse Gefühle
    Die Kinder der Luftbrücke von Juliana Weinberg ist schon jetzt ein Lesehighlight dieses Jahres für mich! Da ich gerne historische Romane lese und erst recht, wenn sie einen Bezug zur Deutschen Geschichte haben, wollte ich diesen Roman unbedingt lesen. Und was soll ich sagen ... ich wurde nicht enttäuscht! Die Geschichte spielt 1948 in Westberlin. Nora, Mutter von zwei Kindern, deren Mann seit fünf Jahren im Krieg vermisst wird, versucht mit allen Mitteln, ihre Familie über Wasser zu halten. Als sie endlich eine Arbeit als Übersetzerin am Flughafen Tempelhof bei der Air Force findet, scheint sich alles zum Besseren zu wenden. Endlich verdient sie wieder Geld und eine liebe Freundin findet sie auch noch in ihrer Arbeitskollegin Ella. Doch plötzlich riegeln die Sowjets die Stadt ab. Wegen einer Blockade kann die Metropole nicht mehr mit Lebensmitteln versorgt werden und auch der Strom vom Osten fliesst nicht mehr. Die Amerikaner wollen jetzt die Stadt über die Luftbrücke versorgen. Einer der unermüdlichen Piloten der sogenannten Rosinenbomber ist Matthew. Schnell merken Nora und Matt, wie gross ihre Gefühle füreinander sind. Und trotzdem scheint diese Liebe nicht sein zu dürfen .

    Die Autorin hat ganz wunderbar und sehr authentisch das entbehrungsreiche Leben zu dieser Zeit in Berlin widergespiegelt. Westdeutschland wird wieder aufgebaut und den Einwohnern geht es wieder gut und den Bewohnern Berlins geht es genauso schlecht, wie zu Kriegszeiten. Die Amerikaner müssen wahre Helden für die Notleidenden gewesen sein. So ist es auch nicht verwunderlich, dass viele Frauen, die ihre Männer im Krieg verloren haben, sich einen GI angeln wollten. Das beste Beispiel in dieser Geschichte ist hierfür Inga, eine recht intrigante Kollegin Noras. Sehr schön herausgearbeitet hat Frau Weinberg, den Zwiespalt in dem Nora sich befindet. Sie liebt auf der einen Seite ihren Matthew mehr, als sie ihren Mann jemals geliebt hat und wünscht sich ein Leben mit ihm. Auf der anderen Seite kann sie sich nicht zu diesem Schritt entschliessen, da dies bedeuten würde, dass sie ihren Mann Joachim für tot erklären lassen müsste. Damit würde sie Veronika ihrer Hoffnungen berauben, dass ihr Vater doch noch heimkehrt.
    Der Schreib- und Erzählstil ist sehr schön klar und leicht verständlich. Alle Kapitel tragen als Überschrift Monat und Jahr des jeweiligen Geschehens und sind auch in chronologischer Reihenfolge geschrieben. Es gibt keine Rückblicke, die verwirren könnten. Was mir ausserdem sehr gut gefallen hat, sind die historischen Persönlichkeiten, die bei dieser Luftbrücken-Aktion eine Rolle gespielt haben und immer wieder Erwähnung finden. Alles in Allem eine wunderschöne Liebesgeschichte vor einem bedeutenden Deutschen, historischen Hintergrund. Bei der Szene, als die Amerikanischen Soldaten den Deutschen Kindern eine kleine Weihnachtsfreude bereiten wollten, habe ich doch tatsächlich ein paar Tränen verdrücken müssen!
    Nicht unerwähnt lassen möchte ich das tolle Cover dieses Buches! Es ist so schön und absolut passend zur Geschichte! ... und hinten in der inneren Buchklappe befindet sich noch eine Zeichnung, auf der wir sehen können, von wo aus die Rosinenbomber nach Berlin gestartet sind.
    Für diesen Roman gibt es meine uneingeschränkte Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Susi, 11.05.2023

    Als Buch bewertet

    Die Hoffnung über Berlin

    Als ich das Buch gesehen habe, wusste ich sofort, dass ich es unbedingt lesen möchte und ich wurde nicht enttäuscht - ganz im Gegenteil.

    Berlin im westlichen Sektor 1948:
    Die 30 jährige Nora Thalfang lebt mit ihren beiden Kindern, ihrer Schwester und Mutter im westlichen Sektor von Berlin. Ihr Ehemann Joachim gilt seit ein paar Jahren in Russland als verschollen. Schliesslich findet Nora eine Stelle bei den US- Alliierten als Übersetzerin am Tempelhofer Flughafen. An dem Ort, wo Rosinenbomber während der Luftbrücke die Berliner Bürger mit Lebensmitteln versorgten. Dort lernt sie den amerikanischen Piloten Matthew kennen und lieben und kämpft mit ihren Gefühlen für ihn. Der Verbleib ihres Ehemannes ist weiter Ungewiss.
    Wie wird Nora sich entscheiden? Wie geht es weiter?

    Mir hat der neue Roman „ Die Kinder der Luftbrücke“ von Juliana Weinberg hervorragend gefallen. Es ist schon jetzt mein Lesehighlight des Jahres. Juliana Weinberg ist es sehr gelungen, vergangene Zeiten lebendig werden zu lassen. Mir fiel es schwer, den Roman beiseite zu legen und die Seiten flogen nur so dahin. Als Orientierung über die Orte der Luftbrücke findet der Leser/ die Leserin auf der letzten Seite eine historische Karte.
    Juliana Weinberg konnte mich mit ihrem flüssigen, mitreissenden und spannenden Schreibstil sehr begeistern und ich hatte beim Lesen die Bilder vor meinen Augen. Sie hat die Geschichte von der Berliner Luftbrücke sehr einfühlsam und emotional beschrieben.
    Das Buchcover ist sehr passend gestaltet und passt sehr gut zur Geschichte.
    Die Figuren wurden sehr authentisch beschrieben und jeder hatte einen anderen Charakter. Die Hauptfigur Nora Thalfang hat mein Herz im Sturm erobert. Sie ist eine starke Frau, die für ihre Kinder kämpft und sich nicht unterkriegen lässt. Aber auch den amerikanischen Piloten Matthew mochte ich sehr, weil er eine sehr fürsorgliche und hilfsbereite Art hatte. Auch die Liebe kam nicht zu kurz.
    Juliana Weinberg erzählt in ihrem Roman ein Stück Berliner Geschichte, die niemals in Vergessenheit geraten werden darf.
    Der Spannungsbogen ist von der ersten bis zur letzten Seite enorm. Weiterhin fliessen in diesen Roman Emotionen, Drama, Intrigen und ein wichtiges Stück deutsche Geschichte mit ein. An vielen Stellen hatte ich Sorgen um die lieb gewonnenen Figuren und habe mit ihnen gelitten.


    Fazit:
    Wer gerne historische Romane mit deutscher Geschichte liest, für den ist das Buch genau richtig. Ich wurde bestens unterhalten und empfehle das Buch gerne weiter. Es gehört zu meinen absoluten Lesehighlights weil ich viele Gänsehautmomente erleben durfte und vergebe mehr wie fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    Nini Ste, 12.05.2023

    aktualisiert am 12.05.2023

    Als Buch bewertet

    In ihrem neuen Roman ,, Die Kinder der Luftbrücke " nimmt die Autorin Juliana Weinberg den Leser mit nach Berlin ins Jahr 1948.
    Berlin , nach dem Kriegsende in vier Sektoren aufgeteilt , wird durch die Sowjetunion auf allen Zufahrtswegen abgeriegelt. Die Situation der Bewohner, sich mit lebensnotwendigen Dingen und Lebensmitteln zu versorgen wird immer schwieriger.
    Auch für Nora, die mit ihrer Mutter, ihren beiden Kindern Veronika und Jörg , sowie ihrer Schwester Hanna zusammen in einer Wohnung im amerikanische Teil lebt, wird die Ausbeute beim Einkaufen immer spärlicher. Ihr Ehemann ist noch immer vermisst. Wird er wieder nach Hause kommen?
    Nora gibt die Hoffnung auf ein besseres Leben für ihre Kinder nicht auf . Sie bewirbt sich bei den US-Alliierten als Übersetzerin am Flughafen. Sie ist überglücklich, als sie die Stelle bekommt. Die alliierten Streitkräfte organisieren eine Versorgung über Luftwege , mit den Rosinenbombern werden aus den anderen Gebieten Deutschlands dringend benötigte Lebensmittel eingeflogen und über Berlin abgeworfen. Auf dem Flughafen begegnet sie dem Piloten Matthew und verliebt sich in ihn . Darf diese Liebe sein? Wo sie doch verheiratet ist? Als sie ihre Entscheidung trifft , passiert das Unvorstellbare. Matthew stürzt mit seinem Rosinenbomber ab.
    Der gewohnt flüssige und brillante Schreibstil von Juliana Weinberg liess mich schnell in Noras Geschichte eintauchen. Schon nach wenigen Seiten hat mich die eindrucksvoll lebensnahe und authentische Darstellung der Charaktere gefesselt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Die detailreichen Beschreibungen des zerbombten Berlins, liessen Bilder vor meinen Augen auftauchen, die Verzweiflung der Bewohner ist deutlich zu spüren.
    Das Buchcover passt perfekt zur Geschichte: die Rosinenbomber werfen die Pakete ab, die Kinder schauen sehnsüchtig in den Himmel. In den Klappeninnenseiten befindet sich eine Landkarte Deutschlands, in der die Strecken der Luftbrücke eingezeichnet sind. Das finde ich sehr gut gelungen und interessant.
    Die historischen Fakten sind wunderbar mit der fiktiven Geschichte verwoben.
    Von ganzem Herzen empfehle ich diese emotionale und berührende Geschichte allen weiter, die historische Geschichten und auch Liebesgeschichten mögen.

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  • 5 Sterne

    Eva G., 27.07.2023

    Als Buch bewertet

    Geschichte hautnah miterleben

    Berlin, Westsektor, 1948: Nora lebt mit ihren beiden Kindern Jörg und Veronika, Mutter Else und ihrer Schwester Hanna in einer Wohnung, denn nachdem die Mutter ausgebombt wurde, zog sie mit ihrer Tochter zur älteren Tochter Nora in die Wohnung. Nora ist froh um die Unterstützung, die sie durch ihre Mutter erfährt, denn während Hanna als Krankenschwester im Krankenhaus arbeitet, kann sie sich nun nach einer Arbeitsstelle umsehen und ebenfalls einen Teil zum Familieneinkommen beitragen, denn ob ihr verschollener Mann Joachim jemals aus dem Krieg zurückkehrt, ist fraglich. Nora findet, dank ihrer guten Ausbildung zur Dolmetscherin, eine Stelle bei der Air Force im Flughafen Tempelhof. Sie mag ihre Arbeit und auch ihre Arbeitskollegin Ella ist schnell eine gute Freundin, mit der die Arbeit und die Zankereien und Hinterlistigkeiten der anderen Kolleginnen besser auszuhalten sind. Bei ebendieser Arbeit lernt sie den amerikanischen Piloten Matthew kennen und schnell verliebt sie sich in ihn. Doch ihre Gefühle sind zwiegespalten, denn nach wie vor ist sie noch mit Joachim verheiratet und gerade Veronika trauert sehr um ihren Vater und wartet täglich auf seine Rückkehr.

    Juliana Weinberg erzählt die Geschichte der Berliner Luftbrücke eingebettet in das Schicksal der dreissgjährigen Nora, die für ihre Familie kämpft und so manches Opfer in Kauf nimmt, wenn es ihren Lieben so besser geht. Die historischen Fakten wurden von der Autorin sehr gut und gründlich recherchiert und sogar die Rede von Ernst Reuter an die Berliner vom September 1948 wird in Teilen als Zitate in die Handlung eingebunden. Der Schreibstil der Autorin liest sich schnell und flüssig, ihre Charaktere sind allesamt sympathisch und könnten genauso auch in der Realität existiert haben.

    Ich kenne Juliana Weinberg bereits durch andere Romane und bin begeistert von ihrer Art zu Erzählen. So sind die Seiten dieses Buches nur so dahingeflogen und ich habe mich komplett in der Geschichte Berlins und Noras verloren. Ich finde es bemerkenswert, wie es der Autorin gelingt, die geschichtlichen Fakten so perfekt in das Leben Noras zu integrieren und so ihre Leser alles miterleben zu lassen, als wären sie selbst Teil davon. Ein rundum perfekt gelungener Roman!

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  • 5 Sterne

    sannysbuchwelten, 30.05.2023

    Als Buch bewertet

    Nora und ihre Kinder leben zusammen mit ihrer Mutter und Schwester in einer Wohnung in Westberlin, kurz nach Ende des zweiten Weltkriegs.

    Die Siegermächte haben Berlin in vier Sektoren aufgeteilt: England, Frankreich, Sowjetunion und Amerika. Durch viel Glück erhält Nora zusammen mit einigen anderen Berlinerinnen die Chance als Übersetzerin für die Amerikaner zu arbeiten. Nora ist sehr glücklich, ihren Kindern wieder ein besseres Leben zu ermöglichen. Da erfährt Nora davon, dass es eine Währungsumstellung geben wird in Deutschland. Im geheimen wird in Amerika das neue Geld gedruckt. Die Amerikaner möchten das Deutschland wieder unabhängiger wird.

    Doch besonders der Russe ist von dem Plan der Amerikaner gar nicht einverstanden und riegelt von einem auf den anderen Tag riegelt den Warenfluss von und nach Berlin, ab. Der Russe will Berlin unter seine gesamte Macht haben, doch damit sind die anderen drei Siegermächte gar nicht einverstanden.

    Doch so leicht machen es die Amerikaner den Russen nicht und beschliessen, die Westberliner Bevölkerung aus der Luft zu versorgen. Dabei lernen Nora und Matt, einer der Piloten sich näher kennen. Doch Nora weiss nicht wie sie mit der Situation umgehen soll, denn offiziell gilt ihr Mann und Vater ihrer Kinder, auch nach fast 6 Jahren, immer noch als vermisst. Besonders Noras Tochter hat aus dem vermissten Vater, einen ,,Heiligen" gemacht.

    Doch wie wird diese Geschichte ausgehen? Also die Geschichte Berlins ist historisch belegt auch wie lange die Amerikaner die Bürger mit Lebensmittel versorgt haben. Ich bin wirklich der Überzeugung, gerade dieses Buch sollte Schulmaterial werden, denn hier wird endlich nicht nur bis zum 2. Weltkrieg recherchiert. Die jüngere Geschichte ist ebenso wichtig und nicht nur für Berliner Kinder.

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  • 5 Sterne

    Lesetiger, 14.05.2023

    Als eBook bewertet

    Grundsätzlich bin ich nicht so ein grosser Fan von Nachkriegs- oder Kriegsgeschichten, aber der Klappentext hörte sich ganz interessant an und die Autorin Juliana Weinberg kannte ich auch noch nicht. Deswegen dachte ich, ich probier es mal mit der Story.
    Es geht um eine dramatische Geschichte während der Nachkriegszeit. Westberlin ist abgeschnitten und der Zugang zu Lebensmitteln wird durch eine Blockade der Sowjets deutlich erschwert, dabei gibt es sowieso schon fast nichts in den Regalen. Die Menschen haben die Hoffnung nicht ganz verloren, denn die Amerikaner setzen Rosinenbomber ein und installieren eine Luftbrücke, um die Bewohner des Westsektors mit dem notwendigsten zu versorgen.
    Ich fand es faszinierend, wie gut die Autorin recherchiert hat und wie detailliert sie die Umstände und Zustände der damaligen Zeit geschildert hat.
    Ein interessantes Setting, in dem Nora versucht ihre beiden Kinder grosszuziehen, deren Vater immer noch vermisst wird. Nora schafft es aufgrund ihrer Sprachkenntnisse, einen Job bei den Amerikanern zu bekommen. Matthew ist als Pilot ein Teil der Luftbrücke und irgendwann begegnet er Nora. Die Protagonisten wurden tiefgründig von der Autorin geschaffen und ich mochte Nora und Matthew sehr.
    Der mitreissende Schreibstil hat dafür gesorgt, dass ich durch die Seiten geflogen bin. Es entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte, doch Noras vermisster Mann steht im Weg.
    Die Story ist packend und authentisch abwechselnd aus der Sicht von Nora und Matthew erzählt. Es geht ums Überleben, um eine zarte Liebe in einer rauen Zeit und um einen Neuanfang. Es ist dramatisch, es gibt unvorhergesehen Wendungen und das ist genau das, was das Buch zu einer kurzweiligen und unterhaltsamen Lektüre macht.
    Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Marita R., 30.05.2023

    Als Buch bewertet

    tolles historisches Leseerlebnis
    „Die Kinder der Luftbrücke“von Juliana Weinberg,war für mich ein unterhaltsames, historisches Leseerlebnis.

    Nora, die Protagonistin dieses Buches lebt mit ihren zwei Kindern , ihrer Mutter und ihrer Schwester im abgeschlossenen Berlin des Jahres 1948. Ihr Mann wird seit 6 Jahren vermisst und die Familie kämpft ums Überleben. Als dann die Russen die Stadt abriegeln und keine Waren mehr in die Stadt kommen, versucht Nora die Familie vorm Verhungern zu retten. Sie nimmt eine Stelle am Flughafen Tempelhof als Übersetzerin bei den Amerikanern an und lernt dort den Piloten Matthew kennen, der als amerikanischer Pilot an der Luftbrücke beteiligt ist und Lebensmittel und vieles mehr vom Westen nach Berlin fliegt.

    Dieses Buch zeichnet ein gutes Bild der damaligen Verhältnisse im abgeriegelten Berlin und des Lebens der Berliner zu damaligen Zeit.Nachdem es im Westen eine Währungsreform gab und mittlerweile wieder alle Waren zu haben sind, ist Berlin von diesen Massnahmen abgeschnitten. Die Berliner leiden Mangel und wissen teilweise nicht, wie sie sich und ihre Familien durchbringen sollen. Gott sei Dank werden sie durch die Amerikaner versorgt. Dadurch , dass viele amerikanische Piloten in der Stadt sind, kommen auch amerikanisch- deutsche Beziehungen zustande, die nicht immer einfach sind.

    Nora als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen. Ihre Rolle als alleinerziehende Mutter, deren Mann vermisst ist, steht sicher stellvertretend für viele Frauen dieser Zeit.Man konnte sich als Leser gut in diese Zeit und ihre Probleme hineinversetzen.

    Das Buch liest sich sehr flüssig , ist spannend, informativ und interessant und konnte mich wirklich begeistern.

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  • 5 Sterne

    Wencke M., 02.06.2023

    Als Buch bewertet

    Einfach grossartig!

    Dieser Roman erzählt im Jahr 1948/1949 in Berlin. Es ist die Zeit der Berliner Luftbrücke / die Zeit der Rosinenbomber. Ich bin ein Kind der siebziger Jahre. Die Berliner Luftbrücke war mir ein Begriff, aber die genauen Hintergründe und was alles damit zugehört und wann überhaupt die stattgefunden hat, das war mir insgesamt gar nicht bewusst. Dieses tatsächlich Geschehene wird - wie ich finde - perfekt in diesen Roman eingebunden.

    In der Hauptrolle geht es um Nora. Eigentlich ist der Krieg schon drei Jahre vorbei, aber im Berliner Alltag herrscht immer noch in allen Bereichen ein grosser Mangel. Selbst einen vernünftigen Arbeitsplatz zu finden, gestaltet sich nicht einfach. Nora ist mächtig froh, dass sie einen Job bei der Air Force als Übersetzerin ergattern konnte. So gibt es eine Einnahmequelle für die Familie. Ihre Familie das ist Nora mit ihren beiden Kindern und ihre Mutter. Aber auch ihre jüngere Schwester Hanna wohnt in der Wohnung. Nora's Ehemann ist nicht aus dem Krieg zurückgekehrt. Seit 5 Jahren gilt er als vermisst. Dann scheint Nora ihr Glück mit dem Piloten Matt gefunden zu haben, ....

    Wir können uns heute nur noch schwer vorstellen, wie es zu der Zeit gewesen sein muss, in Berlin zu leben. Die grosse Unsicherheit wie es weiter geht, die Angst, ob es wieder zu einem Krieg kommt. Dass die Blockade gleich auf die Währungsreform folgte, war mir z.B. überhaupt nicht bewusst.

    Hier möchte ich ein grosses Kompliment an die Autorin aussprechen. Ihr ist es gelungen diese tolle Geschichte um Nora perfekt in unsere tatsächliche Geschichte zu integrieren! Ich konnte richtig in diesen Roman und in die vergangene Zeit eintauchen!

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  • 5 Sterne

    Wencke M., 02.06.2023

    Als Buch bewertet

    Einfach grossartig!

    Dieser Roman erzählt im Jahr 1948/1949 in Berlin. Es ist die Zeit der Berliner Luftbrücke / die Zeit der Rosinenbomber. Ich bin ein Kind der siebziger Jahre. Die Berliner Luftbrücke war mir ein Begriff, aber die genauen Hintergründe und was alles damit zugehört und wann überhaupt die stattgefunden hat, das war mir insgesamt gar nicht bewusst. Dieses tatsächlich Geschehene wird - wie ich finde - perfekt in diesen Roman eingebunden.

    In der Hauptrolle geht es um Nora. Eigentlich ist der Krieg schon drei Jahre vorbei, aber im Berliner Alltag herrscht immer noch in allen Bereichen ein grosser Mangel. Selbst einen vernünftigen Arbeitsplatz zu finden, gestaltet sich nicht einfach. Nora ist mächtig froh, dass sie einen Job bei der Air Force als Übersetzerin ergattern konnte. So gibt es eine Einnahmequelle für die Familie. Ihre Familie das ist Nora mit ihren beiden Kindern und ihre Mutter. Aber auch ihre jüngere Schwester Hanna wohnt in der Wohnung. Nora's Ehemann ist nicht aus dem Krieg zurückgekehrt. Seit 5 Jahren gilt er als vermisst. Dann scheint Nora ihr Glück mit dem Piloten Matt gefunden zu haben, ....

    Wir können uns heute nur noch schwer vorstellen, wie es zu der Zeit gewesen sein muss, in Berlin zu leben. Die grosse Unsicherheit wie es weiter geht, die Angst, ob es wieder zu einem Krieg kommt. Dass die Blockade gleich auf die Währungsreform folgte, war mir z.B. überhaupt nicht bewusst.

    Hier möchte ich ein grosses Kompliment an die Autorin aussprechen. Ihr ist es gelungen diese tolle Geschichte um Nora perfekt in unsere tatsächliche Geschichte zu integrieren! Ich konnte richtig in diesen Roman und in die vergangene Zeit eintauchen!

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  • 5 Sterne

    Kerstin, 07.07.2023

    Als Buch bewertet

    Tolle Geschichte mit einigem historischen Hintergrund

    Westberlin im Jahr 1948. Der Krieg ist vorbei, eigentlich sollte es nun besser werden, doch die Westberlinen sind von der sowjetischen Zone umgeben und werden vom Westen abgeschnitten. Es drohen Hunger und Kälte. Für Nora und ihre Familie sieht es düster aus. Doch die Amerikaner bilden die Luftbrücke. Und dann gibt es da ja noch den sehr netten Piloten.

    Ich bin gut in die Geschichte reingekommen und fand es spannend zusammen mit Nora durch das Westberlin 1948 zu wandern. Es war beeindruckend, wie sie ihre gesamte Familie durchbringt. Ihr Mann gilt als vermisst, die zwei kleinen Kinder haben nur noch sie und müssen versorgt werden. ihre Mutter ebenfalls. Immerhin hat ihre Schwester auch Arbeit. Noras Arbeit bei den Amerikanern scheint sie zu retten. Ich kann gut nachvollziehen, wie Nora nie so richtig loslassen kann und nicht in die Zukunft sehen kann, wenn sie nicht weiss, ob ihr Mann noch mal zurückkommt. Zudem die Kinder, die sich an diesen, fast schon, Phantom klammern. Mir gefallen die Charaktere sehr. Sie sind sehr gut ausgearbeitet, sehr unterschiedlich und authentisch. Es war schön zu sehen, dass es voran geht und ein bisschen Besserung in Sicht ist.

    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. er ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Kapitel sind gut eingeteilt und regen zum Weiterlesen an. Schön fand ich, dass es zwischendurch immer wieder kleine Zeitsprünge gab. Der Roman ist recht emotional geschrieben, sodass er einem sehr nahe geht.

    Mir hat das Buch richtig gut gefallen und deshalb vergebe ich sehr gerne volle fünf von fünf Sterne. Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus.

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  • 5 Sterne

    Ursula P., 15.05.2023

    Als Buch bewertet

    Der Roman spielt in Westberlin 1948 zu Zeiten der Luftbrücke. Erzählt wird die Geschichte der jungen Nora, die mit ihren beiden Kindern, Mutter und Schwester zusammenlebt, ihr Ehemann wird seit dem Krieg in Russland vermisst. Die Not und der Hunger sind gross, Arbeitsstellen rar, als Nora das Glück hat und eine Anstellung als Dolmetscherin beim amerikanischen Militär auf dem Berliner Flughafen findet. Dort lernt sie den Piloten Matthew kennen...
    Die Geschichte um Nora und die von den Amerikanern ins Leben gerufene Luftbrücke hat mich bestens unterhalten. Toll recherchierte historische Fakten, die mir zum grossen Teil nicht bekannt waren, werden hier mit einer fiktiven Geschichte verwoben, die sich aber sicherlich so oder so ähnlich dutzendfach in der beschriebenen Zeit abgespielt haben könnte. Zeiten grosser Not, in denen man nicht weiss, wie die Familie satt werden soll, wechseln sich ab mit schön beschriebenen Szenen, in denen das letzte mit den Freunden geteilt wird. Der grosse Zusammenhalt der jungen Frauen an ihrer Arbeitsstelle, aber auch Neid und Intrigen untereinander, weil ja jede von einem amerikanischen Militärangestellten als Partner träumt, der einem ein bisschen Luxus bieten kann, wird wunderbar nah beschrieben, das Geschehen konnte ich mir bestens vorstellen. Sehr berührend dazu die Geschichte der sogenannten Rosinenbomber, die mit kleinen abgeworfenen Taschentuch-Fallschirmen - gefüllt mit Süssigkeiten - für kurze Zeit Glanz in die Gesichter der Berliner Kinder zaubern konnten.
    Ein tolles Buch, dass ich flott gelesen habe, die Mischung aus Fiktion und Historie fand ich sehr gelungen, sie war sowohl unterhaltsam als auch informativ.

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  • 5 Sterne

    Island, 12.05.2023

    Als Buch bewertet

    Bei diesem historischen Roman hat mich das Cover direkt angesprochen, es passt sehr gut zur Thematik des Buches und die Gestaltung wirkt modern und lebendig, obwohl der Roman kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, im Jahr 1948, spielt.

    Der Ort der Handlung ist der Westsektor Berlins. Nora lebt mit ihrer Mutter, ihrer Schwester und ihren beiden kleinen Kindern nahe des Flughafens Tempelhof, ihr Mann gilt als verschollen. Sie hat Mühe, ihre Kinder satt zu bekommen und ist unendlich froh, als sie eine Stelle als Übersetzerin bei den Amerikanern am Flughafen Tempelhof antreten kann. Dort bekommt sie oft Dinge mit, die der restlichen Bevölkerung noch nicht bekannt sind und ist schliesslich auch dabei, als der erste Rosinenbomber landet, der die West-Berliner mit Lebensmitteln versorgen soll, nachdem die Russen alle Zufahrten zum Westsektor blockiert haben. So lernt sie auch den Piloten Matthew kennen und ist irgendwie gleich fasziniert von ihm.

    Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Ich mag Romane, die in der jüngeren deutschen Vergangenheit spielen, aber über die Zeit der Luftbrücke habe ich noch wenig gelesen und fand es sehr interessant, mehr darüber zu erfahren, wie das damals alles anlief und wie riskant alles war. Zudem war Nora als Protagonistin mir sehr sympathisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und mit ihr fühlen. Auch ihre Freundin und Kollegin Ella und ihre Schwester Hanna mochte ich sehr. Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut lesbar und anschaulich. Sie hat mich mit ihrer Geschichte gefesselt und ich wollte das Buch, nachdem ich mit dem Lesen begonnen hatte, kaum noch aus der Hand legen.

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  • 5 Sterne

    Barbara G., 22.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ich finde es als Österreicherin, die kurz vor dem Fall des Eisernen Vorhänge geboren wurde, spannend, über Deutschland in der Nachkriegszeit zu lesen. Mich fasziniert die Zeit total, das Kräftemessen von Anfang an. Diese Geschichte hat mich wieder voll in diese Zeit versetzt. Und da die Geschichte in Berlin spielt, hat man das Gefühl, im Epizentrum des Sturmes zu sein. Der Autorin ist raffiniert gelungen, ihre Charaktere so zu entwickeln, dass sie an solch bedeutenden Schnittstellen sitzen, dass man von der Zeitgeschichte jede Menge mitbekommt. Viele entscheidende Szenen spielen in Tempelhof, Bürgermeister und Vertreter der Alliierten treffen sich für Beratungen, immer wieder steht die Luftbrücke auf der Kippe.
    Ich fand die Geschichte von Nora so berührend. Ihre Vorgeschichte ist so gewählt, dass sie fast beliebig erscheint. Eine junge Frau, die mit 20 heiratet, nach kurzer Ehe ihren Mann an den Krieg verliert, der vermisst gemeldet ist und wo der Tod nicht bestätigt wurde. Ein Leben in Ungewissheit, die das Leben aber nicht bestimmen darf - denn sie kämpft wie eine Löwenmutter für das Überleben ihrer Familie.
    Der Schreibstil des Buches hat mich mitgenommen und eintauchen lassen in die Geschichte. Das Buch wegzulegen, fiel mir schwer, weshalb ich wieder einmal bis tief in die Nacht las und auf ein happy end für die Liebe hoffte. Nebenbei durfte ich auch um das Schicksal der Schwester bangen und die junge Liebe der Kollegin miterleben. Eine gelungene Geschichte, die die Nachkriegszeit vor dem geistigen Auge auferstehen lässt!

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  • 5 Sterne

    Schnuck55, 26.07.2023

    Als Buch bewertet

    Fesselnd vom Anfang bis zum Ende
    Nora lebt zusammen mit ihren Kindern Veronika und Jörg, sowie ihrer Mutter Else und Schwester Hanna in einer kleinen Wohnung in Westberlin. Joachim, ihr Ehemann gilt seit fünf Jahren als vermisst. Die Zeiten sind hart, die Familie kommt nur sehr schwer über die Runden, hungern ist angesagt. Umso erfreulicher ist es für Nora, dass sie bei den US-Alliierten am Flughafen Tempelhof Arbeit als Übersetzerin findet. Dort begegnet sie dem Piloten Matthew, für den sie alsbald Gefühle entwickelt. Hat diese Liebe eine Chance?

    Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt und nicht mehr losgelassen. Juliana Weinberg hat es geschafft, einen realistischen Roman über die schlimmen Nachkriegszeiten mit einer emotionalen und romantischen Liebesgeschichte zu verknüpfen. Es sind schwierige Lebensumstände für die Menschen in Westberlin. Durch die Russen abgeriegelt, müssen sie über eine Luftbrücke mit dem Nötigsten versorgt werden. Nora braucht diese Arbeit bei den Alliierten und sie geht darin auf. Dass sie sich in Matthew verliebt ist Schicksal. Doch man spürt ihre innere Zerrissenheit, Schuldgefühle gegenüber ihrem vermissten Gatten und auch ihrer Tochter, die immer noch hofft, dass der Vater zurückkehrt.

    Der fliessende Schreibstil und die bildlichen Beschreibungen liessen mich das Buch fast in einem Rutsch durchlesen. Das Cover mit den sehnsüchtig zum Himmel blickenden Kindern und dem kleine Fallschirm runden das Ganze noch ab. Dafür gebe ich gerne fünf Sterne und eine Leseempfehlung!

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