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  • 4 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    HanneK., 03.03.2021

    Als Buch bewertet

    - bitte nicht zu viel Bildung, die macht hässlich.
    "Die Frau von Montparnasse" - ein Roman über die Philosophin Simone de Beauvoir. Die Autorin schreibt in ihrem Nachwort "sie war die Frau an Sartres Seite". Dies, ihren Werdegang und ihr Leben wird dem Leser in dem Roman nahe gebracht. Simone de Beauvoir, der Name war mir in Erinnerung, als ich vor längerer Zeit ein Interview mit Claude Lanzmann gesehen hatte. Mit ihm hatte sie eine lange Beziehung - nach Sartre. Doch die Beziehung zu ihm hielt bis zu seinem Tod.
    Zitat Simone:
    "Ich konnte mir ein Leben nicht ohne Schreiben vorstellen. Sartre lebte nur, um zu schreiben."
    Das Leben leben und schreiben, immer im Vordergrund das Streben nach Wissen. Mit Sartre konnte sie stundenlang diskutieren, argumentieren ...
    Ihr Vater hatte einmal zu ihr gesagt, Simone war gerade sechzehn Jahre: Männer mögen keine klungen Frauen. Schon damals versprach sie sich, ein besonderes Leben zu führen, so wie sie es wollte und nicht das, was ihre Eltern im Sinn hatten.
    Diesen Weg hat sie immer verfolgt. Schon früh war ihr klar, sie wollte Schriftstellerin werden. 1927 bestand sie ihr Examen in Literatur. Da sie ein Mädchen ohne Mitgift war, der Vater hatte ein Grossteil des Vermögens durch Kriegsanleihen verspekuliert, wollte sie sich zur Lehrerin ausbilden lassen. 1929 lernt sie durch ihren Bekannten Maheu Sartre kennen.
    Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe, ich mag diese Reihe des Aufbau Verlags sehr und habe auch schon einige gelesen. So war ich wirklich neugierig um auch mehr über die Beauvoir zu erfahren, was das Buch mir sagen wollte. Und das war eine spannende Lesereise, das Bild einer aussergewöhnlichen Frau aus dem vorherigen Jahrhundert aufzeigt.
    Die Darstellung der beiden Charaktere, Simone und Sartre, mehr als Seelenverwandte, Liebende. Ihre Kommunikation sehr wichtig, obwohl Simone sich zu intensiv auf ihn einlässt.
    Die Rolle der Frau, im Laufe der Verbindung kehrt dieses immer mehr in Simones Bewusstsein.
    Zitat S. 423
    Immer hatte sie schreiben wollen, lange bevor sie Sartre kannte. Sie hatte Träume gehabt, kühne Träume.

    Es gibt einen Spruch: Hinter jedem berühmten Mann steht eine starke Frau." Die Beauvoir war es für Sartre. Obwohl ich nach Beenden des Buches sagen muss, sie war mir sympathischer, menschlicher als er.
    Zitat S. 421
    "Sie brauchen mich, um denken zu können. Sie verlassen sich auf mein Urteil, bevor Sie Ihre Manuskripte abgeben. ... Und nicht zuletzt sind Sie auf mich angewiesen, um Ihre Verpflichtungen einzuhalten und um die nötige Ruhe zum Arbeiten zu finden."
    Eine lesenswerte Darstellung einer beeindruckenden Frau ihrer Zeit - Simone de Beauvoir. Von meiner Seite her muss ich sagen, dass ich es nicht mal eben so weglesen konnte. Man beschäftigt sich nicht nur mit dem Inhalt, sondern auch den Charakteren.

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  • 5 Sterne

    Lesefee23.05, 06.03.2021

    Als Buch bewertet

    Freiheit

    „War das Glück zugleich auch immer eine Gefahr? Wie konnte sie sich Sartre hingeben – denn nur das bedeutete für sie Liebe – und sich nicht gleichzeitig verlieren?

    „Die Frau von Montparnasse“ ist ein historischer Roman von Caroline Bernard. Er erschien am 15.02.2021 im Aufbau Verlag und gehört zu der Romanreihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“.
    Simone de Beauvoir ist anders. Ihr Lebenstraum ist es, ein Buch zu schreiben. Während ihres Studiums lernt sie Jean-Paul Sartre kennen und lieben. Gemeinsam lassen sie sich auf ein ungewöhnliches Bündnis ein: eine offene Beziehung zu einer Zeit, in der bürgerlichen Anschauungen noch sehr konservativ waren und alles ausserhalb der klassischen Ehe vollständig abgewertet wurde... Doch was für Simone zunächst einfach klingt, entpuppt sich als echte Herausforderung, denn wie bringt man Liebe, Freiheit und Selbstständigkeit unter einen Hut ohne sich dabei selbst zu verlieren…?

    Philosophie, Literatur, Sartre. Das ist Simones Welt. Sie ist anders, anders als die typische Frau zum Ende der 1920er, anders als die typische Frau heute. Sie ist intelligent, unglaublich klug und wissbegierig und daher als „Blaustrumpf“ verpönt. Doch die Schmähungen treffen sie nur bedingt, denn sie ist entschlossen zu lernen. Sie möchte ein Buch schreiben und unterrichten.
    Die Ehe? Nur ein bürgerliches Konstrukt und wenig erstrebenswert… Doch dann lernt sie Sartre kennen. Dieser besticht nicht unbedingt durch äusserliche Reize, aber umso mehr durch Intelligenz, Charme und Worte. Im Nu wickelt er Simone um den Finger und eine leidenschaftliche Affäre beginnt. Zusammen bilden Simone und Sartre eine Einheit, die die anderen ausschliesst. Sie verstehen einander, wie es sonst niemand kann. Sie ergänzen ihre Gedanken, diskutieren stundenlang philosophische Fragen und haben einander immer etwas zu erzählen. Aus einer lockeren Beziehung entsteht ein Pakt, eine offene Beziehung, die alles erlaubt, aber dennoch Treue verspricht.
    Eine Verbindung, die nicht immer einfach ist, denn auch Simone ist vor Gefühlen nicht gefeit und erschrickt selbst über die Anziehungskraft und die Sehnsucht, die Sartre bei ihr auslöst. Doch trotz ihrer Gefühle ist Simone klar, dass die Ehe für sie nicht tragbar ist. Sie möchte frei sein, sich selbst erfinden und sich vor allem selbst treu bleiben: „Ich werde mir immer treu sein, vor allen anderen.“.
    Ihr Vorsatz ist eindeutig und klar, aber nicht immer leicht. Zwischen offener Beziehung, Freunden und Liebhaber*innen reibt sich Simone immer mehr auf. Sie nimmt sich Zeit für andere und deren Sorgen, aber verliert ihr Buchprojekt und sich selbst dabei immer wieder aus den Augen. Sie führt kein leichtes Leben und ist dennoch eine Frau, die ich bewundere.
    Ich wusste vor dem Roman nichts über Simone de Beauvoir und bin nun vollkommen begeistert von ihr. Sie lebt ihr Leben so, wie sie es wollte und setzt ihren Traum der Freiheit gegen alle Widerstände durch. Dabei ist sie nur selten egoistisch und hat, im Gegensatz zu Sartre, dabei stets das Wohlbefinden ihrer Mitmenschen im Auge. Von ihrer eigenen Familie durch bürgerliche Ansichten getrennt, schafft sie sich eine neue Familie, ihre „Familie von Montparnasse“ aus Künstlern, Freigeistern und Schülerinnen. Sie opfert sich für diese auf und kümmert sich um jeden einzelnen…
    Der Roman macht deutlich, wie häufig Simone vor Gewissenkonflikten und Problemen stand, die es zu lösen galt. Beständig ist hauptsächlich Sartre, an den sie ihr Herz unwiderruflich verloren hat. Interessant fand ich, dass die sexuelle Leidenschaft der beiden nach und nach erlosch, sie sich aber intellektuell so sehr ergänzten, dass sie ohne einander nicht leben konnten. Simone ist die Frau an Sartres Seite. Sie ist seine Muse, seine Partnerin, seine Lektorin. Ohne, dass sie seine Schriften redigiert hat, konnte keine veröffentlicht werden und obwohl sie selbst einige bedeutsame Werke zur Rolle der Frau geschrieben hat, wird sie auch heute noch als „Frau an der Seite von Sartre“ gesehen und bezeichnet – ein Trauerspiel der Emanzipation. Denn während die damalige Haltung noch nachvollziehbar war, so sollte zumindest heute klar sein, dass Simone eine Frau war, die Grosses geleistet hat. Sie sollte nicht im Schatten Sartres stehen, denn ohne sie, wäre er vielleicht nicht das Genie, das wir heute kennen…
    Simone de Beauvoirs Geschichte beschreibt eine interessante und grossartige Frau, die ihrer Zeit einige Schritte voraus war. Lange Zeit ist Simone unpolitisch und nur auf philosophische Zusammenhänge bedacht, doch nach dem zweiten Weltkrieg beginnt sie mehr und mehr über die Rolle der Frau nachzudenken und schreibt einige wichtige Werke zur Emanzipation. Ihre innere Entschlossenheit sowie ihre zeitweise Verzweiflung und der Kampf mit sich selbst werden brillant dargestellt und vermittelt. Die personale Erzählperspektive stellt die Ereignisse häufig sehr sachlich und philosophisch dar, was aber absolut zu Simones Charakter passt. Mir war diese Schreibweise an manchen Stellen etwas zu abstrakt und gerade zu Beginn des Romans hatte ich leichte Schwierigkeiten mich in den Schreibstil einzufinden. Im Lauf der Handlung legte sich dieses allerdings vollständig, sodass ich mehr und mehr Freude an dem Roman fand.
    Historische sowie biografische Aspekte Sartres und Simones sind gut recherchiert und dargestellt. Auch die philosophischen Fragestellungen werden eindrucksvoll beleuchtet und angerissen. Sie fügen sich leicht in die teils fiktive Handlung ein und vermitteln den Lesern einen guten Einblick in die damalige Zeit. Zudem regen sie zum Nachdenken an, ohne dabei den Lesefluss zu erschweren.

    Mein Fazit: Caroline Bernard schreibt einen grossartigen und interessanten Roman mit biografischen Zügen über Simone de Beauvoir. Eine Frau, die früh den Gedanken der Emanzipation gelebt hat und uns alle lehrt, was es heisst eine selbstbestimmt lebende Frau zu sein. Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen und bin wieder einmal begeistert über diese grossartige Buchreihe aus dem Aufbau Verlag!

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  • 5 Sterne

    Sigrid, 07.03.2021

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch über Simone de Beauvoir hat mir sehr gut gefallen. Es spielt auch keine Rolle, ob man schon über das Leben von ihr informiert ist oder nicht, es macht einfach sehr viel Spass ihr Leben so dargestellt zu bekommen. Wir erfahren hier auf eine sehr unterhaltsame und lebendige Weise, etwas über die ersten Jahrzehnte ihres Lebens. Gerade weil es ein Roman ist und man durch die Dialoge und die Gedankengänge richtig in ihr Leben eintaucht. Alles wird sehr authentisch dargestellt. Die Personen sind ja sehr vielfälltig und man lernt sie durch die Erlebnisse im Alltag gut kennen. Es ist schon etwas anderes eine Person über einen Roman oder über ein Sachbuch kennenzulernen. Ich finde, dieser Roman bringt die Charkteren besser zum Vorschein, weil man die Protagonisten in einem gelebten Alltag erlebt. Es ist eben irgendwie verständlicher und man versteht die Beweggründe irgendwie besser. Ich kann mir das Leben eben so besser vorstellen. Man wird ja auch durch die Erzählung z.B der Stadt Paris mitten ins Geschehen versetzt. Man kann es sich gut vorstellen und alles wird realistischer. Man sieht die Bistros und Cafès regelrecht vor sich, mit Rauchschwaden durchsetzt und den diskutierenden Menschen an den Tischen. Ich kenne Paris und sehe genau vor mir, wie Simone mit Sartre durch den Park schlendert oder die Stufen zu Montmartre hochsteigt.

    Simone ist wirklich eine sehr interessante und tolle Frau. Sie war ihrer Zeit weit voraus und hat sich ihr Leben nach ihren eigenen Regeln soweit wie möglich gestaltet. Es ist interessant ihre Vorstellungen zu erleben und zu sehen, wie sie mit ihrer Beziehung zu Sartre zurecht kommt. Man erlebt alle Facetten dieser intelligenten Frau. Sie hat Träume und Wünsche, sie arbeitet hart und ist für ihre Freunde und ihre "kleine" Familie da. Sie tut alles für sie und manchmal vernachlässigt sie dadurch sich und ihre eigene Arbeit. Ich denke, man erlebt Simone mal aus einem anderen Blickwinkel und lernt dadurch auch viel über die vorkommenden Künstler. Ihr Leben war aufregend und vielschichtig. Sie hat viel erlebt und die hier geschilderte Zeit war ja auch eine Zeit des Aufbruchs. Ich habe jedenfalls wieder einen neuen Blick auf Simone de Beauvoir bekommen und es hat mir sehr grossen Spass gemacht ihr hier zu folgen. Sie ist auch heute noch für viele ein Vorbild und Wegweisend.

    Ich kann das Buch nur empfehlen. Man wird sehr viel über Simone erfahren und auch andere wichtige Personen aus ihrem damaligen Leben kennenlernen. Vielleicht auch ein Anstoss um tiefer in die Schriften von ihr einzutauchen. Es lohnt sich auf alle Fälle.

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  • 5 Sterne

    Sonja W., 29.04.2021

    Als Buch bewertet

    Es ist kaum zu glauben – dies ist nun bereits der 17. Band aus der Buchreihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ und ich muss gestehen, dass ich ein grosser Fan dieser Bücher bin.
    Die Autorin Caroline Bernard – vielen von uns auch mit ihren wunderschönen Büchern als Tania Schlie bekannt – bringt uns in ihrer interessanten Lektüre, das Leben von Simone des Beauvoir, einer grossen Philosophin nahe.
    Der Inhalt: Paris, 1929: Die junge Simone will studieren – und schreiben. Dann begegnet sie Jean-Paul Satre, Enfant terrible, Genie und bald ihr Geliebter. Sie schliessen einen Pakt, der ihre Liebe und dabei sexuelle Freiheit sichern soll. Gemeinsam formulieren sie die Philosophie des Existenzialismus, sind Mittelpunkt der Pariser Bohéme. Doch ihren Traum von Schreiben kann Simone nicht verwirklichen – die Verlage lehnen ihre Texte als unpassend ab. Und auch um ihre Beziehung zu Sartre muss sie kämpfen. Denn: Wie lässt sich eine grosse Liebe mit dem Streben nach Freiheit vereinbaren?
    Wow! Einfach erstklassig. Eine wunderbare Biografie verpackt in einen hoch interessanten Roman, ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich sehe die junge Simone de Beauvoir vor mir, in ihrem einfachen Elternhaus, die Veränderung ihres Vaters – der mit der Situation alles verloren zu haben nicht umgehen konnte, sehe das stete Bestreben ihrer Mutter, die Töchter verheiraten zu wollen. Doch Simone war stark, bewundernswert, hat ihre Ziele klar verfolgt und ihren Kopf durchgesetzt. Sie hat studiert – was für eine Frau in der damaligen Zeit nicht selbstverständlich war – und hat als Lehrerin gearbeitet. Nebenher hat sie jedoch mit grosser Leidenschaft geschrieben. Ich sehe sie förmlich vor mir, wie das erste Mal auf Sartre gestossen ist und wie sich ihre Beziehung – die ich wiederhole mich – für die damalige Zeit aussergewöhnlich war. Simone hat sich über alles hinweggesetzt und war mit dem Lebensmodel von Sartre einverstanden. Ist ihr wahrscheinlich auch nicht immer leichtgefallen. Begeistert habe ich das Leben der beiden verfolgt, ihre Höhen und Tiefen, habe mitgelitten und habe mich auch manchmal gefreut. Und habe mir auch ab und an meine Gedanken gemacht, denn die packende Lektüre hat mich vollkommen in ihren Bann gezogen.
    Ein tolles Lesevergnügen, das ich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat. Ich freue mich, wieder so eine beeindruckende Frau kennengelernt zu haben. Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen der Extraklasse 5 Sterne. Erwähnen muss ich noch das tolle Cover, das für mich schon Wiedererkennungswert hat.

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  • 5 Sterne

    Siglinde H., 15.03.2021

    Als Buch bewertet

    Simone de Beauvoir - auch heute noch ein Vorbild
    Die Autorin schildert in Romanform de Beauvoirs Leben von 1924 bis 1951.

    In einer Zeit, in der Männer das Sagen haben und eine Frau ihre Erfüllung in der Ehe und Mutterschaft zu sehen hat, war Simone schon von Kind an vom lesen und Bildung fasziniert. Sie will Schriftstellerin werden und fordert damit die vehemente Ablehnung ihres Vaters heraus. Simone geht ihren Weg gegen alle Widerstände. Sie ist intelligent und im Studium erfolgreich. Durch Freunde lernt sie den Aussenseiter, aber brillanten Sartre kennen. Sie werden ein Paar, sind Seelenverwandte. Sie führen eine offene Beziehung, was für Simone nicht immer einfach ist. Aber die beiden begegnen sich auf Augenhöhe, ungewöhnlich für die damalige Zeit.

    Ich gebe zu, mir war de Beauvoir eher ein Begriff als die Frau an Sartres Seite und in ihrer Vorreiterrolle der Emanzipationsbewegung. Der Autorin gelingt es mit dem Roman, Simone als Person und ihren Anteil an Sartres Erfolg sichtbar zu machen. Das wiederum brachte mich dazu, Simone als Individuum zu sehen und ihre Leistung wertzuschätzen. Allein wie sie sich gegen ihre Familie durchsetzt und ein Studium als zweitbeste abschliesst, das bis da nur den Männern vorbehalten war, fordert Respekt. Sie hatte immer das Ziel , Schriftstellerin zu werden und hat sich nach einigen Mühen durchgesetzt. Nebenher liest sie Sartres Schriften gegen , zeigt Fehler auf und weist auf Widersprüche hin. Nach der Lektüre wage ich zu behaupten, Sartre wäre nie so produktiv gewesen ohne ihre Unterstützung. Auch finde ich Sartre inzwischen eher unsympathisch und seine Idee von Freiheit in manchen Bereichen nur als Deckmantel für grenzenlosen Egoismus.

    Das Buch liest sich unterhaltsam, in manchen Teile auch spannend. Die Autorin ist es gelungen, wichtige philosophische Aussagen verständlich in die Handlung einfliessen zu lassen. Der Roman bietet in meinen Augen eine gelungene Mischung aus Unterhaltung und Information zu einer Frau, die auch heute noch Vorbild sein kann.

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  • 4 Sterne

    Tanja P., 18.02.2021

    Als Buch bewertet

    Herz aus Kopf an?

    Das Gefühl hatte ich beim Lesen von Caroline Bernards neuem Roman „Die Frau von Montparnasse“ über Simone de Beauvoir. Gegen alle Konventionen und die Erwartungen ihrer Eltern studiert Simone Philosophie und wird Lehrerin, lernt dabei Jean-Paul Sartre kennen und lieben und bindet sich mit einem Pakt lebenslang an ihn – keine Heirat aber eine gleichberechtigte Beziehung, bei der sie auch andere Partner haben dürfen. Es klingt revolutionär – denn neben ihrer sexuellen Freiheit würde er ihr auch nie vorschreiben, wie, wo oder woran sie arbeitet oder ihre Zeit verbringt. Dass Sartre sich in der Realität dann doch immer wieder einmischt, vor allem wenn es seine Affären (er)fordern oder er Simone antreibt, dass sie ihren Roman schreiben soll, hat sie hingenommen.
    Keine Frage, Simone de Beauvoir war und ist eine Frau, die polarisiert. Aus gutem Hause stammend hätte sie nach dem Willen ihrer Eltern eigentlich einen passenden (reichen) Mann heiraten und Kinder in die Welt setzen sollen, doch sie will mehr. Und weil es noch kein Vorbild für die moderne unabhängige Frau gibt, wird sie es eben selbst. Sie ermutigt ihre Schülerinnen zu selbstständigem Denken und freien Entscheidungen, fördert sie und damit oft auch die Abnabelung vom Elternhaus. Und nicht wenige von ihnen landen in Sartres oder ihrem Bett und damit ihrem Leben. Sie alle werden eine grosse Familie, oft belastet von persönlichen Dramen, aber man kümmert sich umeinander und unterstützt sich. „Simon stellte Sartre und sich in den Mittelpunkt der Welt, aber darum herum kreisten ihre Freunde und Bekannte wie kleine Monde.“ (S. 197) Wobei gerade der Zusammenhalt, die Organisation und Planung des zum Teil sehr fragilen Gebildes allein in Simones Händen liegt.

    Caroline Bernard zeichnet hier das Bild einer Frau, die bis zur Selbstaufgabe arbeitet. Ich hatte oft das Gefühl, dass alle anderen und deren Bedürfnisse – allen voran Sartres – zuerst kommen. Simone liest seine Arbeiten gegen und gibt ihm immer wieder neue Denkanstösse. Ihr eigene Arbeit erledigt sie erst danach, wenn er sie nicht mehr braucht. Ihr ganzes Leben lang überdenkt sie immer wieder die Rolle der Frau im Allgemeinen und ihre eigene im Besonderen und erkennt irgendwann: „Man kommt aber nicht als Frau zur Welt, man wird es.“ (S. 413) Sie ist die ewig Zweifelnde, stagniert nie, sucht immer neue Blickwinkel und ist offen für Anregungen – und man ist als LeserIn live dabei.
    Ich habe sie für ihren Mut und ihre scharfe Intelligenz bewundert, dass sie kein Problem damit hat, Sartre und anderen Männern oder Frauen zu widersprechen und ihnen die Fehler in ihre Interpretation oder Argumentation aufzuzeigen.
    Genau wie in ihrem Denken und Leben nimmt Sartre auch im Roman einen sehr grossen Platz ein. Egal wie frei sie zu sein glauben, sie können nicht ohne einander, auch wenn es irgendwann nur noch eine geistige Verbindung ist und keine körperliche mehr. Dabei habe ich mich oft gefragt, ob es wirklich Simones freier Wille war, sich so an ihn zu binden, oder ob sie sich ihm doch (unbewusst) unterworfen hat. Schliesslich hat er von Beginn an die Rahmenbedingungen ihrer Beziehung festgelegt. In meinen Augen hat sie zu viel hingenommen, ihm seine Fehler immer wieder nachgesehen und entspricht damit meiner Meinung nach doch genau dem Frauenbild, dass sie verändern wollte. Sie fordert Freiheit und Unabhängigkeit für alle Frauen und ist es doch selber nicht, lässt sich von ihm manipulieren. Am erschreckendsten fand ich, dass sie aus Rücksicht, seine Gefühle und seinen Ruf einen ihrer Liebhaber bis nach Sartres Tod verheimlicht hat.

    „Die Frau von Montparnasse“ ist ein Buch, für das man Zeit braucht. Es regt dazu an, sich mit Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre als Menschen, Philosophen und Literaten auseinanderzusetzen und auch damit, in wieweit sich unsere Rollenverständnisse im Vergleich zu damals geändert haben oder nicht.
    Caroline Bernard schreibt sehr emotional, lässt uns auch Simones Nervenkrisen und Unsicherheiten miterleben und in das Paris und Lebensgefühl zu Beginn des letzten Jahrhunderts abtauchen.

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  • 4 Sterne

    M. H., 27.03.2021

    Als eBook bewertet

    Ich kannte Simone de Beauvoir bisher nur vom Namen her, hatte mich aber nie näher mit dieser Frau beschäftigt und auch von Autorin Caroline Bernard habe noch nichts gelesen, dies ist mein erstes Buch von ihr. Das Titelbild gefällt mir gut, in hellen Farben mit auffallend pinkem Titel gestaltet, die Sitzgruppe soll sicherlich das "Café de Flore" oder ein anderes der Lieblingscafés darstellen und die Frau mit Turban ist wohl Simone de Beauvoir? Die Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe" beobachte ich schon eine ganze Weile, einige Veröffentlichungen habe ich schon gelesen, mehrere liegen noch vor mir. Der Start ins Buch ist mir leichtgefallen, die junge aufmüpfige Simone, die ihren Eltern widerspricht und einfach tun will, was ihr beliebt - ohne Rücksicht auf Verluste, ob bei sich oder bei anderen. Das hat mir gut gefallen - besonders mochte ich ihren Ausspruch an die Schwester, Poupette, "Und wenn es keine weiblichen Vorbilder gibt, dann werde ich eben eines sein.". In gewissern Weise hat Simone das auch geschafft, allerdings musste sie doch einige Verluste und Entbehrungen hinnehmen. Schön, dass die Mutter sich ihr später wieder annähert, komplette Ablehnung der Eltern aufgrund der eigenen Meinung finde ich ziemlich hart. Zu Beginn fand ich den Pakt, den sie mit dem nicht besonders attraktiven, aber dafür auf andere Art und Weise einnehmenden Satre, schloss, ganz witzig - bis zu dem Punkt, als man feststellte, er versucht einfach nur, immer zu seinem Vorteil zu handeln. Einerseits wird von Ehrlichkeit und Wahrheit gesprochen: »Wir geloben uns absolute Wahrheit – keine Lügen, keine Ausflüchte. Wir erzählen uns alles. Auch wenn es andere gibt«, andererseits nimmt sich Satre jede Frau, die er haben will und kann und Simone hat das Nachsehen. Sie hat zwar auch ihre Geliebten und Liebhaberinnen, offen ist sie in diesen Beziehungen wirklich, aber ob Simone mit dieser Regelung wirklich so glücklich und zufrieden ist, wie sie einen glauben macht, bezweifle ich. Satre kommt überall gut raus, aus dem Kriegsdienst, aus jeder Affäre, sogar der Erfolg fliegt ihm - dank Simone - zu. Meine Welt ist dieser "Pakt" nicht, dazu muss man wohl geboren sein, wenn die beiden sich so arrangieren, bitte schön. Es war sehr interessant, das Älter- und Reiferwerden der beiden "Helden" zu lesen, wie sie stunden- und tagelang diskutieren, schreiben, festhalten und wieder verwerfen, dabei die Zeit des Zweiten Weltkrieges nicht zu vergessen, der alles überschattet hat; zu Beginn wollte ich das Buch kaum aus der Hand legen, hin und wieder gab es aber später Stellen, das musste ich einfach Pausen machen, weil das Lesen so anstrengend wurde. Simone ist immer für alle da, hat für ihre "kleine Familie" ein offenes Ohr, ein freies Bett, einen Teller Essen, tanzt auf jeder Hochzeit, hat nie einen Augenblick für sich selbst, hetzt von hier nach dort und noch weiter... ein Zusammenbruch ist vorprogrammiert (gab es damals Burn Out schon?). Immer unterwegs, nie ist Ruhe angesagt - für mich sehr schwierig und stressig vorzustellen, aber so muss man sich nicht mit sich selbst beschäftigen, wenn immer was los ist.
    Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen, ich schwanke zwischen 3,5 und 4 Sternen; es ist kein Roman, den man so nebenbei liest, ein wenig Zeit braucht man schon, um die vielen Zitate und Gedankengänge nachvollziehen und verinnerlichen zu können. Spannend fand ich zu lesen, wen Simone de Beauvoir und Jean-Paul Satre alles getroffen und kennengelernt haben (Picasso und seine Frau, Charles de Gaulle und viele mehr, die sicherlich keine Berühmtheiten waren, aber trotzdem erwähnt werden müssen). Ausserdem bin ich der Meinung, Simone war definitv nicht Satres Anhängsel - eher hing er an ihr, weil er ohne sie nicht leben und schreiben konnte!

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  • 5 Sterne

    Tiara, 10.04.2021

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:

    Simone ist eine Tochter aus gutem Hause und soll eigentlich gut verheirtat werden und natürlich eine Familie gründen. Doch schon immer war ihr klar, dass sie ihre Freiheit möchte und schreiben will.
    Doch wie man sich vorstellen kann, war so ein emanzipiertes Leben zur damaligen Zeit nicht einfach und eine Frau durfte auch nicht klüger sein als ein Mann. Doch dann lernt sie ihren Seelenverwandten Jean-Paul Sartre kennen und die beiden schliessen einen Liebespakt und erarbeiten gemeinsam die Philosophie des Existenzialismus.
    Mir hat es sehr gut gefallen, wie Simone unbeirrt ihren Weg geht, sich sogar ihrer Familie widersetzt und als zweitbeste ihr Studium abschliesst. Auch war sie die erste Frau, die in Frankreich Knaben in Philosophie unterrichtete.
    Simone war mir im Gegensatz zu Sartre (in den sie aber unsterblich verliebt war) sehr sympathisch, sie opfert sich für ihre Mitmenschen auf und hat viele Gewissenskonflikte zu bewältigen.
    Der Schreibstil der Autorin ist eher ruhig, aber dadurch konnte ich mich umso besser in Simone reinversetzen und die Seiten flogen nur so dahin.
    Fazit: Eine sehr lesenswerte Biografie über die Frau an Sartres Seite, die zudem grosse Lust auf die Werke von Simone de Beauvoir macht.

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  • 5 Sterne

    Hortensia13, 20.05.2021

    Als Buch bewertet

    Als junges Mädchen weiss Simone de Beauvoir eines schon bestimmt: sie will studieren und schreiben. Ein bürgerliches Leben mit Hochzeit und Kindern anzustreben, wie das 1929 die Norm ist, ist ihr ein Graus. Als sie den Philosophie-Studenten Jean-Paul Sartre kennenlernt, sieht sie einen Lebensweg vor sich, der ihr Bedürfnis nach Freiheit und Selbstbestimmung bietet. Doch kann man in einer Beziehung, in einem Wir auch immer ein individuelles Ich bleiben?

    Ich kannte die Philosophin Simone de Beauvoir nur vom Namen her und muss sagen, dass ich dank dieses Buches einen Einblick in Tun bekommen habe. Sie wurde zu einer Pionierin der Frauenbewegung, in einer Zeit, in der es undenkbar war, dass eine Frau ein selbstständiges Leben führt.

    "Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es." Dieser Satz ist einer ihrer berühmtesten und ich bin ihr sehr dankbar, dass sie zu einer Welt beigetragen, in der ich als Frau mein Leben selber gestalten kann.

    Mein Fazit: Simone de Beauvoir hat mich beeindruckt. Unkonventionell versuchte sie die Ketten des Konversativen zu sprengen. Eine Lebensgeschichte, die in mir nachhallt. 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Dante, 20.03.2021

    Als eBook bewertet

    Caroline Bernard - Die Frau von Montparnasse

    Bereits früh ahnen die Eltern von Simone de Beauvoir das ihre Tochter ein anderes Leben anstrebt als das was sie sich für ihre Tochter vorstellen. Entgegen der elterlichen Erwartungen möchte Simone studieren und schreiben. Sie lernt Jean-Paul Sartre kennen und lieben. Beide Verschreiben sich der Philosophie, doch ihre Schriften finden nie die Anerkennung der Verlage und auch die Liebe zu Jean-Paul gestaltet sich alles andere als einfach…

    In dem Roman „Die Frau von Montparnasse“ von Caroline Bernard begleitet man den Lebensweg der beeindruckende Simone de Beauvoir. Unvergleichlich erzählt folgt man Simones Weg der viele Stolpersteine mit sich bringt. Die Beschreibung der damaligen Zeit und der Gegebenheiten ist hier absolut gelungen und man findet sich als Leser schnell an der Seite der Protagonistin wieder. Insgesamt ein toll erzählter historischer Roman über das Leben und Wirken einer einzigartigen Persönlichkeit. Definitiv empfehlenswert.

    Einen herzlichen Dank an den Aufbau Verlag und NetGalley für das Leseexemplar!

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  • 4 Sterne

    Magnolia, 15.02.2021

    Als eBook bewertet

    „Die Frau von Montparnasse“: Aus der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ zeichnet Caroline Bernard das Leben und Wirken der Simone de Beauvoir nach.

    Simone de Beauvoir, Jean Paul Sartre und ihre ungewöhnliche Beziehung bilden das Gerüst dieses Buches. Mit der jungen Simone, die viel mehr will als ihre Eltern es ihr zugestehen, beginnt die Reise durch ihr aufregendes Leben, das so anders war - abseits der bürgerlichen Norm, in dieser Zeit ein Skandal. Sartre war ihr Lebensmensch, ihre Inspiration. Und umgekehrt. Für viele galt sie als sein Anhängsel, der sie immer wieder betrog. Intellektuell galt er als Vordenker, sie als Nachahmerin, die von seinem Ruhm profitierte. Ganz selbstbewusst machte Simone sich wenig aus diesem Klatsch, wusste sie doch, wer sie war und was sie konnte, brauchte keine Bestätigung von aussen.

    Ich begleite Simone auf ihrem Weg, der immer selbstbestimmt war. Eine sehr starke Frau, freiheitsliebend und unkonventionell. Sie blieb sich und ihren Idealen treu, lebte und liebte so, wie sie es wollte. Kraft schöpfte sie in ihren langen Wanderungen, des Öfteren allein in Abgeschiedenheit, die Natur geniessend. Sie war sich durchaus der Gefahren bewusst – trotzdem wollte sie darauf nie verzichten.

    Der Autorin gelingt es, ein lebendiges Bild von Simone zu zeichnen. Gut konnte ich mir ihr eindrucksvolles, ihr pralles Leben vorstellen. Imponierend diese Frau, diese begnadete Schriftstellerin, wenn auch der Schwerpunkt eher privat denn literarisch angelegt ist. Einen guten Eindruck vermittelt der Einblick in die damalige Gesellschaft, in der Frauen sich dem Manne unterzuordnen hatten. Spannend geschrieben bleibt das Bild eines Freigeistes, weit ihrer Zeit voraus. Ihre Höhenflüge, ihre Erfolge und auch ihre Rückschläge sind gut nachvollziehbar geschildert, unterhaltsam zu lesen.

    An ihrem ersten Buch „Sie kam und blieb“ arbeitete sie drei Jahre. Sie hat sich ewig abgemüht, immer wieder alles verworfen. Dann die Welt der Männer. Sie durften sich frei bewegen, sich entfalten und legten fest, was die Frauen konnten. Simone hatte ihr Thema gefunden: „Das andere Geschlecht“ entstand aus diesem Gedanken. Der Leitsatz zu diesem Buch: „Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es.“
    Caroline Bernard hat mich schon mit ihrem Bestseller „Frida Kahlo und die Farben des Lebens“ fasziniert. Da musste ich natürlich ihre Romanbiographie über die grosse Philosophin Simone de Beauvoir und deren Drang nach Liebe und Freiheit lesen. Eine kurzweilige, lebendige Schilderung ihrer Lebensstationen. Zuweilen war ich regelrecht schockiert über diesen doch sehr selbstgerechten Sartre. Dagegen Simone, die neben all ihrer Freiheitsliebe nie die anderen vergass, die warmherzig war. Rücksichtslos er, seine persönliche Freiheit nie aus den Augen verlierend. Freiheitsliebend, aber immer an alle anderen denkend, warmherzig und grosszügig, das war sie.

    Ihr schillerndes Leben inmitten vieler bekannter Künstler, ihr Hunger nach Leben, ihre aussergewöhnliche Art, ihr individuelles Denken haben mir gut gefallen, mich gut unterhalten. Ein Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle.

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  • 4 Sterne

    https://lieslos.blog/, 05.03.2021

    Als eBook bewertet

    In dieser kurzweiligen Romanbiographie, die Anfang des 20. Jahrhunderts in Frankreich spielt, erfährt man auf äusserst unterhaltsame Weise von der ersten Lebenshälfte der Schriftstellerin, Philosophin und Feministin Simone de Beauvoir.

    Wir begleiten die 1908 geborene Simone von 1927 bis 1951.
    Von Kindesbeinen an wollte sie denken und schreiben.
    Sie träumte zeitlebens von Freiheit und Unabhängigkeit.
    Sie wollte nicht das Leben ihrer Eltern imitieren, sondern ihren eigenen Weg gehen.
    Es mangelte aber an weiblichen Vorbildern und deshalb „musste sie das Rad neu erfinden“.
    Immer wieder überdachte und hinterfragte sie ihr eigenes Leben, um schliesslich für damalige Verhältnisse zu einer ziemlich unkonventionellen Lebensweise zu finden.

    Ihr flog nichts zu. Um alles musste sie kämpfen.
    Sie schlug eine Lehrerlaufbahn ein, hatte Lehraufträge an Pariser Gymnasien und erteilte Nachhilfestunden.
    Sie zog zu Hause aus, mietete ein möbliertes Zimmer bei ihrer Grossmutter und genoss ihre neue Unabhängigkeit.
    In diese Zeit fiel auch ihre Begegnung mit Jean-Paul Sartre, zu dem sie eine lebenslange innige Verbindung haben würde.

    Ihre Texte wurden lange von den Verlagen abgelehnt und auch um die sie bereichernde, intensive und fast symbiotische Beziehung zu Jean-Paul Sartre musste sie kämpfen.

    Die beiden redeten „über Gott und die Welt“, diskutierten und verbrachten endlos viel Zeit miteinander.

    Ihre Partnerschaft beruhte dabei auf einem recht aussergewöhnlichen, unromantischen und, wie ich meine, v. a. für Simone schwierigen und komplizierten Pakt: keine Heirat, Beziehungsfristen, die verlängert werden können, Affären und zufällige Lieben sollen im Sinne der Freiheit toleriert werden.

    Für Simone, die sich nicht selten hintanstellte und zurücknahm, um z. B. Sartres Texte zu korrigieren, war es aber immer wieder eine Herausforderung, mit den Affären und dem oft rücksichtslosen Verhalten von Sartre klarzukommen.

    Zusammen formulierten, begründeten und vertraten die beiden die Philosophie des Existentialismus, gemeinsam traten sie für Freiheit ein.

    Die Autorin erzählt sehr detailliert, flüssig, verständlich und lebendig aus dem Leben dieser aussergewöhnlichen Frau, beleuchtet die Beziehung zu Sartre und geht auf unterschiedliche Haltungen in ihren philosophischen Ansätzen ein.
    Während Simone in ihrem Denken pragmatischer, menschlicher und emotionalere war, verleugnete Sartre Emotionen und ging viel rationaler vor.

    Figuren, Schauplätze und Szenen werden anschaulich und bildhaft beschrieben, so dass man das Gefühl hat, vor Ort, dabei und mittendrin zu sein.
    Besonders Simone de Beauvoir, der es gelang, sich von den bürgerlichen Konventionen zu befreien, ihren eigenen Weg zu gehen und ihren Traum vom Schreiben zu verwirklichen, wird sehr differenziert und in all ihrer Vielschichtigkeit und Komplexität dargestellt.

    „Die Frau von Montparnasse“ ist informativ, unterhaltsam und kurzweilig.
    Ich empfehle den Roman sehr gerne weiter!

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  • 4 Sterne

    Bücher in meiner Hand, 15.02.2021

    Als Buch bewertet

    Sie wusste schon immer, dass sie nicht in die Fussstapfen ihrer Eltern treten will. Sie will denken, schreiben, unabhängig sein - was sich in ihren jungen Jahren erträumte, ging schlussendlich in Erfüllung und so wurde Simone de Beauvoir nicht nur die erste Frau, die in Frankreich Knaben in Philosophie unterrichtete, sondern auch Mitbegründerin des Existenzialismus und Gründerin des modernen Feminismus.

    Simone fand in den 20er und 30er Jahren keine Vorbilder für freie Frauen und entschloss sich, selbst ein Vorbild zu werden. Sie führte ein unkonventionelles Leben, hatte um sich ihre "Familie", eine Patchworkfamilie, die aus Freunden bestand. Doch bis es soweit kam, musste sie sich lange und gründlich überlegen, welches Leben sie führen will - und auch immer wieder hinterfragen.

    De Beauvoir steht anfangs zwischen drei Männern. Doch schnell war klar: keine Beauvoir ohne Sartre und umgekehrt. Sie waren sich extrem nah, sassen fast 24/7 aufeinander, lasen gemeinsam, sie redeten, diskutierten, schrieben - über Gefühle, über einfach alles. Nach dem Lesen von "Die Frau von Montparnasse" ist mir deshalb auch klar, wieso ich in meiner Erinnerung nur immer Fotos von diesem extravagantem Paar sah und nie Foto von ihnen alleine.

    Caroline Bernard erzählt extrem dicht von Simones Leben bis 1951 und lässt gefühlt nichts aus. Die Autorin schreibt auch über einen enorm wichtigen Teil in Simones Leben, nämlich über den Pakt, den Sartre und de Beauvoir geschlossen haben: ein unverheiratetes Paar zu sein. Erst mal für zwei Jahre, doch sie verlängerten diesen unromantischen Pakt immer wieder. Mit den Zufallslieben, die sie sich gestatteten, mussten sie lernen umzugehen. Ebenso wie sich diese auch zu erlauben, was Simone de Beauvoir erst schwer fiel. Für mich hörte sich dieser Pakt kompliziert an, denn er gab Simone zwar die Möglichkeit frei zu sein, zwang sie aber auch dazu, mit vielen Heimlichkeiten zu leben.

    Die Autorin streicht in ihrem Roman deutlich heraus, dass Simone de Beauvoir in ihrem Denken und ihrer Philosophie sehr viel praktischer und menschlicher war als Jean-Paul Sartre. Emotionen gehörten dazu, Sartre blendete diese aus.

    Trotz aller Erfolge litt Simone de Beauvoir zeitlebens daran, dass Frauen als nicht selbstständig denken gesehen wurden. Dabei ist sie es, der Sartre so viel von seiner Philosophie verdankt. Und einmal mehr beweist sich, mögen einige auch noch so ein unkonventionelles Leben führen: Hinter jedem berühmten Mann steht eine starke Frau - die oft mehr zu sagen hat, als der Mann selbst.

    Fazit: Sehr interessante Romanbiografie über die grosse Denkerin Simone de Beauvoir, der eindrücklich zeigt, wie sie zu der Philosophin wurde, für die sie heute berühmt ist.
    4 Punkte

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  • 4 Sterne

    Laura W., 19.05.2021

    Als eBook bewertet

    3.5 Sterne

    Die junge Simone de Beauvoir lernt während ihres Studiums den jungen Jean-Paul Sartre kennen. Die beiden haben von Anfang an eine starke Verbindung zueinander, sie tauschen sich aus, schreiben und diskutieren, bald werden sie ein Liebespaar. Das konservative Liebesleben mit einer Ehe oder Monogamie liegt ihnen jedoch nicht, so beschliessen sie einen Packt der ihre Liebe und dabei sexuelle Freiheit sichern soll. Kann das gut gehen und hat Simone dabei die Konzentration zu schreiben?

    Dieses Buch ist mir nicht immer leicht gefallen zu lesen. Mal sind die Seiten nur so dahin geflogen, aber einiges zog sich auch ganz schön in die Länge. Der Schreibstil war dabei einfach und verständlich, aber auch trocken. Ganz zu Anfang begleiten wir Simone eine zeitlang während ihres Studiums. Simone als Charakter mochte ich ganz gerne, bei Sartre hatte ich allerdings grosse Probleme. Er ist mir nie ganz sympatisch geworden während des Buches, er und seine Lebensvorstellung sind interessant aber ich mochte ihn nicht leiden. So ist mir auch der Start in die Geschichte nicht leicht gefallen. Das kann auch daran gelegen haben, dass das Leben der beiden zwar fortschrittlich im Denken ist, aber ich wollte selber so nicht leben! Deshalb war es auch nicht immer einfach das Handeln und die Gedanken der beiden nachzuvollziehen, bei Simone ist mir dies aber noch eher gelungen. Ich mochte ihre grosse Liebe zu den Büchern, die Zeit die sich sich fürs lesen und schreiben genommen hat, die körperliche Ertüchtigung durch wandern und auch ihre Lust am Reisen. Hier konnte ich mich als Person auch wieder finden!

    Vorallem Simone als Frau und Autorin konnte ich im Buch besser kennen lernen, dies hat mir gut gefallen auch wenn ich immer wieder von ihrer Lebensphilosophie verblüfft war! Auch Sartre kam ich ein Stückweit näher durch dieses Buch, auch wenn ich ihn bis zum Ende nicht mochte und nicht verstanden habe was Simone oder auch andere Frauen an ihm gefunden haben. Die Nebencharaktere hingegen blieben mir im gesamten Buch zu blass. Ausserdem waren sie mir zu zahlreich. Manches mal hat es sich eher wie eine Biografie gelesen, in der möglichst alle Menschen die Simone kennen gelernt hat,rein sollen, aber wirklich "kennen gelernt" habe ich von diesen Nebenpersonen keinen wirklich.

    Fazit: Einerseits habe ich Simone de Beauvoir besser kennen lernen dürfen und war auch fasziniert von ihrem Leben und dem Zusammenwirken mit Sartre, aber stellenweise blieb es mir vom Schreibstil zu trocken und erinnerte mich dadurch mehr an eine Biografie als einen Roman. Wen das aber nicht stört und wer mehr über diese tolle Frau erfahren möchte, der sollte hier zugreifen!

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  • 4 Sterne

    Kristall, 02.03.2021

    Als eBook bewertet

    Klappentext:
    „Paris, 1929: Die junge Simone will studieren – und schreiben. Dann begegnet sie Jean-Paul Sartre, Enfant terrible, Genie und bald ihr Geliebter. Sie schliessen einen Pakt, der ihre Liebe und dabei sexuelle Freiheit sichern soll. Gemeinsam formulieren sie die Philosophie des Existenzialismus, sind der Mittelpunkt der Pariser Bohème. Doch ihren Traum vom Schreiben kann Simone nicht verwirklichen – die Verlage lehnen ihre Texte als »unpassend« ab. Und auch um die Beziehung zu Sartre muss sie kämpfen. Denn: Wie lässt sich eine grosse Liebe mit dem Streben nach Freiheit vereinbaren?“

    Caroline Bernhard zieht mich mit ihrem Schreibstil doch immer wieder in den Bann. Die Geschichte hier um Simone Beauvoir ist ihr mal wieder sehr gut gelungen. Zu Beginn lernen wir Leser sehr sacht und ruhig Simone kennen, als dann Sartre in ihr Leben taucht, verändert sich alles, aber Simone reizt auch vieles aus bzw. lässt eine Seite bei sich aufblitzen, die man so erstmal weniger vermutet hätte. Was die beiden dann in ihrem gemeinsamen Schaffen erreichen, ist Zeitgeschichte. Bernhard zeigt aber auch sehr eindringlich, das Simone eben nicht immer alles reichen konnte im Leben - sie war einfach zu weit für ihre Zeit oder eben zu „speziell“. Das Laufen jedoch konnte ihr niemand nehmen. Das war ihr Anker in der grauen Zeit, in einer Zeit, in der sie sich verloren fühlte und nicht mehr am richtigen Ort geankert hatte. Gerade diese Emotionen bringt Bernhard wirklich toll in dieser Geschichte rüber und wir Leser dürfen beide Personen und die Zeit nochmal etwas anders erleben, intensiver erleben. Caroline Bernhard beweist hier, mal wieder, das eine Biographie auch anders geschrieben werden kann, zwar mit einer Menge an realen und sehr gut recherchierten Punkten, aber doch spannend und mitfühlend in einer Geschichte verwoben.
    Dennoch, und genau dafür gibt es einen Stern Abzug (das ist auch bereits anders Lesern aufgefallen und ich kann es nur unterstreichen), kommt die damalige Zeit, das Flair des Montparnasse, die Quirligkeit der Künstler und Denker doch etwas zu kurz für meine Begriffe. Hier hätte ich doch sehr gern mehr Flair gespürt - 4 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung an alle, die ihrer Zeit auch heute voraus sind!

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  • 4 Sterne

    Petra K., 27.02.2021

    Als eBook bewertet

    Dieser Roman behandelt das Leben der Schriftstellerin Simone der Beauvoir bis Anfang der 1950er Jahre und gibt einen Einblick in ihr Schaffen und ihr Gefühlsleben. Sie wusste schon in sehr jungen Jahren, dass sie Schriftstellerin werden möchte. Durch ihre Einstellung zu wichtigen Fragen des Lebens hebt sie sich deutlich von ihren Zeitgenossinnen ab. Sie lebt ihr Leben nach eigenen Massstäben, ohne auf die Konventionen zu achten. Als Feministin stellt sie ihre Freiheit über alles, als Philosophin unterstützt sie Jean-Paul Sartre bei der Entwicklung seiner philosophischen Werke und bringt den Existentialismus in ihren Büchern einer interessierten Leserschaft näher. Ihr Leben mit allen Höhen und Tiefen verbringt sie überwiegend in Paris, das sie sehr liebt.

    Diese Romanbiographie gibt einen tiefen Einblick in das Leben einer beeindruckenden Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie hat sich nur sich selbst verbunden gefühlt und auch so gelebt, selbstbestimmt und selbstbewusst. Es wird deutlich, dass sie viele interessante Persönlichkeiten ihrer Zeit kannte. Der Weg der Entstehung ihres Romans „Das andere Geschlecht“ wird aufgezeigt, ein wichtiger Satz ist die Basis für das vorliegende Werk: „Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es.“ Die Autorin vereint sehr gekonnt die vielen Daten und Fakten aus Beauvoirs Lebens, der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Es wird deutlich, dass die Protagonistin es wert ist, als Person und Persönlichkeit in einem Buch gewürdigt zu werden und nicht nur als Anhängsel von Jean-Paul Sartre gesehen zu werden. Dieses Buch regt dazu an, sich näher mit ihrem Leben und ihren Werken zu befassen, ich empfehle es gerne weiter.

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  • 4 Sterne

    Johann B., 03.03.2021

    Als eBook bewertet

    „Persönliche Freiheit hört da auf, wo sie andere betrifft“

    Simone de Beauvoir ist „Die Frau von Montparnasse“. Sie lebt in Paris und lässt sich ihr Leben nicht von geltenden Moralvorstellungen diktieren. Sie studiert und an der Uni begegnet sie Sartre. Die beiden werden ein Liebespaar und schliessen einen Pakt. Sie lassen dem anderen jede Freiheit und werden nie heiraten. Sexuelle Freiheit war für Simone und Sartre wichtig und das zu einer Zeit, die noch von verbohrten Grundsätzen gefangen war.

    Die Autorin Caroline Bernard kannte ich bereits durch ihren Roman über Frida Kahlo, der mir sehr gut gefiel. „Die Frau von Montparnasse“ unterscheidet sich aber sehr davon. Hier schreibt sie über ihr grosses Vorbild Beauvoir und dabei wird ihr Blick meiner Meinung nach zu sehr eingeschränkt. Das Buch berichtet vom Leben der Philosophin in grosser Ausführlichkeit, wobei hier weniger wohl mehr gewesen wäre. Es fehlt mir die Ausgeglichenheit. Nicht auf der einen Seite viele Kapitel zum Befinden von Simone und auf der anderen dann ein Hinweghuschen über die wichtigen Ereignisse der Jahre. Diese prägten doch auch die Philosophen, Dichter und Denker, die sich in Paris trafen.

    Frau Bernard recherchierte gründlich und ich empfand es als Hommage an ihr Idol. Es war eine schwierige Zeit und das ist in dem Buch gut dargestellt. Davon hätte ich aber gerne mehr gelesen als über die Amouren der Hauptperson. Vier Sterne und eine Leseempfehlung gebe ich aber gerne.

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  • 4 Sterne

    Jürg K., 18.02.2021

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Die grosse Philosophin Simone de Beauvoir und die Liebe in Freiheit Paris, 1929. Die junge Simone will studieren – und schreiben. Dann begegnet sie Jean-Paul Sartre, Enfant terrible, Genie und bald ihr Geliebter. Sie schliessen einen Pakt, der ihre Liebe und dabei sexuelle Freiheit sichern soll. Gemeinsam formulieren sie die Philosophie des Existenzialismus, sind der Mittelpunkt der Pariser Bohème. Doch ihren Traum vom Schreiben kann Simone nicht verwirklichen – die Verlage lehnen ihre Texte als »unpassend« ab.
    Fazit: Im Buch geht es um die junge Simone. Diese will studieren und schreiben. In Paris begegnet sie Jean-Paul Sartre. Bald schon ist sie die Geliebte dieses Genies. Es ist ein Buch, welches die Beziehung zwischen Ihr und Jean-Paul Sartre, dem Enfant terrible auf eindrückliche Art beschreibt. Sie beschliessen einen Packt, wie ihr Mittelpunkt der Pariser Bohème auszusehen hat. Simone kann das Schreiben nicht verwirklichen. Alle Texte werden abgelehnt. Der Kampf ihrer Beziehung zu Jean-Paul Sartre wird eindrücklich geschildert. Es ist ein spezielles Buch.

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  • 4 Sterne

    Jürg K., 18.02.2021

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Die grosse Philosophin Simone de Beauvoir und die Liebe in Freiheit Paris, 1929. Die junge Simone will studieren – und schreiben. Dann begegnet sie Jean-Paul Sartre, Enfant terrible, Genie und bald ihr Geliebter. Sie schliessen einen Pakt, der ihre Liebe und dabei sexuelle Freiheit sichern soll. Gemeinsam formulieren sie die Philosophie des Existenzialismus, sind der Mittelpunkt der Pariser Bohème. Doch ihren Traum vom Schreiben kann Simone nicht verwirklichen – die Verlage lehnen ihre Texte als »unpassend« ab.
    Fazit: Im Buch geht es um die junge Simone. Diese will studieren und schreiben. In Paris begegnet sie Jean-Paul Sartre. Bald schon ist sie die Geliebte dieses Genies. Es ist ein Buch, welches die Beziehung zwischen Ihr und Jean-Paul Sartre, dem Enfant terrible auf eindrückliche Art beschreibt. Sie beschliessen einen Packt, wie ihr Mittelpunkt der Pariser Bohème auszusehen hat. Simone kann das Schreiben nicht verwirklichen. Alle Texte werden abgelehnt. Der Kampf ihrer Beziehung zu Jean-Paul Sartre wird eindrücklich geschildert. Es ist ein spezielles Buch.

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  • 3 Sterne

    Martina W., 26.03.2021

    Als eBook bewertet

    Obwohl ich Simone de Beauvoir faszinierend finde, bin ich mit dem Buch nicht richtig warm geworden.
    Ich finde den Stil ein bisschen mühsam und sehr detailverliebt.
    Genau, wie Simone in diesem Roman darauf wartet, dass ihr Leben endlich losgeht, habe ich darauf gewartet, dass die Geschichte endlich losgeht.
    Ich empfand es als Arbeit, und nicht als Vergnügen, dieses Buch zu lesen.
    Sehr schade!

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