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  • 4 Sterne

    Alina, 01.03.2022

    Als Buch bewertet

    Über den Sinn und Irrsinn der Diplomatie

    Im Mittelpunkt von Lucy Fricke’s neuem Roman steht die ehrgeizige und krisenerprobte Diplomatin Friederike Andermann, von allen nur Fred genannt, die sich zunächst in Uruguay und später in Istanbul zusehends in einem Wirrwarr zwischen Bürokratie, Beziehungen und Zweifel an der Diplomatie wieder findet.

    „Die Diplomatin“ lebt vor allem von seiner sympathischen Hauptfigur Fred, die langsam aber sicher im diplomatischen Chaos versinkt und zunehmend am (Irr-) Sinn der Diplomatie zu zweifeln scheint.
    Andere Figuren, wie zum Beispiel Freds Kollege Philipp oder der Journalist David sind durchaus unterhaltsam beschrieben, bleiben dabei aber eher oberflächlich und schablonenhaft.

    Lucy Fricke ist eine unterhaltsame und ironische Geschichte, voller lustiger Momente und mit durchaus aktuellen politischen und diplomatischen Bezügen und Anspielungen gelungen.
    Besonders gefallen haben mir, neben dem tollen Schreibstil voller bissiger Anspielungen, die oft humorvollen Einblicke in das Diplomatendasein inklusive all seiner Herausforderungen, Hürden und Absurditäten. Die Autorin beschreibt nachvollziehbar, aber augenzwinkernd, wie ihre Protagonistin immer mehr am Sinn und den beschränkten Handlungsmöglichkeiten der Diplomatie verzweifelt und ihre Geduld schliesslich zu verlieren scheint.

    Mich haben Lucy Fricke’s trockene und ironischen Erzählung von diplomatischen Wahnsinn und dem sich entwickelnden Chaos in Istanbul sehr gut unterhalten und das ein oder andere Mal zum Schmunzeln gebracht.
    So ganz konnte die Autorin die Spannung und den Sprachwitz für mich nicht bis zum Ende durchhalten und ein wenig hat die Geschichte im Laufe an Esprit verloren, daher „nur“ vier Sterne von mir.
    Nichtsdestotrotz ist „Die Diplomatin“ ein gelungener und bissiger Roman, mit sehr interessanter und aktuellen Thematik, der mich bestens unterhalten hat und neugierig auf die anderen Werke der Autorin macht!

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  • 4 Sterne

    Karolina C., 06.03.2022

    Als Buch bewertet

    Lucy Fricke stellt uns die Diplomatin Fred vor. Fred macht ihren Job seit bereits 20 Jahren und ist dabei eigentlich nicht aus der Ruhe zu bringen. Doch bei ihrem Einsatz in Montevideo wird Freds Ruhe und beruflicher Erfolg erstmals gestört. Nachdem sie einem Fall zu wenig Aufmerksamkeit schenkt, muss sie nach Deutschland zurückkehren und dort für ein Jahr ins Team der Krisenintervention eintreten. Nach Ablauf dieses Jahres kriegt sie endlich wieder eine Konsulatsstelle und wird nach Istanbul versetzt. Die Stimmung dort ist angespannt und Fred muss sich mit dem türkischen Geheimdienst herumschlagen sowie einen deutschen Reporter unter Kontrolle bringen, der den türkischen Behörden ein Problem zu sein scheint. Während dieses Aufenthalts beginnt Fred zu verzweifeln und beginnt die Diplomatie zu hinterfragen. 

    Das Cover von "Die Diplomatin" ist wunderschön gestaltet, schlicht und elegant und scheint so den Stil der Diplomatie widerzuspiegeln. Auch der sehr angenehme Schreibstil trägt dazu bei, dass das Gefühl verstärkt wird. Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, dass hier ein gelungenes Porträt der Diplomatie geschaffen wurde und so den LeserInnen einen Einblick hinter die Kulissen erlaubt. "Die Diplomatin" ist ein kurzes Buch, dass schnell beendet ist, nach der Lektüre aber noch lange hängen bleibt und einen bewegt. Ich hab noch lange darüber nachgedacht, welche Bedeutung der Diplomatie in unserer Welt zufällt, vor allem in Kontext aktueller Ereignisse stellt das Buch eine sehr wichtige Lektüre dar.

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  • 4 Sterne

    CanYouSeeMe, 14.03.2022

    Als eBook bewertet

    "Die Diplomatin" ist mein erstes Buch der Autorin Lucy Fricke. Besonders gefallen haben mir die knackigen kurzen Kapitel und der eingängige Schreibstil. Ich war sehr schnell mitten in der Story und habe mich mit Protagonistin Fred sehr wohl gefühlt.
    Als Leser:innen begleiten wir Fred in drei Stationen: Montevideo, Istanbul und Hamburg. In Montevideo ist Fred deutsche Botschafterin, in Istanbul Konsulin. Zugegebenermassen sind mir die genauen Unterschiede dieser Jobs nicht geläufig. Für die Story ist es meines Erachtens aber auch nicht zwingend essentiell das im Detail zu wissen. Es wird gut herausgearbeitet, wo die Hürden und Schwierigkeiten liegen. Nicht selten werden die Diskrepanzen zwischen Freds offizieller Stellung und ihren persönlichen Einstellungen deutlich. Ein interessanter Zwiespalt, der für die Story essentiell ist und nicht selten mit trockenem Humor dargestellt wird. Die Darstellungen des diplomatischen Dienstes als solches habe ich mit meinem Laienwissen als sehr authetisch und interessant wahrgenommen.
    Fred ist mir als Protagonistin nicht sehr nah gewesen, dennoch habe ich mir für dieses Buch auch nicht mehr Nähe und Facetten gewünscht. Die Erkenntnisse, die die letzten Kapitel liefern kann ich (noch) nicht gut in den Gesamtkontext einordnen. Insgesamt hardere ich auch mit dem Ende an sich - ich hätte mir einen runderen Abschluss gewünscht. Wenngleich der Roman mit guten 250 Seiten eher kurz ist, habe ich mich gut unterhalten gefühlt und konnte vollkommen in die Story eintauchen.

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  • 4 Sterne

    cybergirl, 11.03.2022

    Als Buch bewertet

    Interessante Erzählung aus der Welt der Diplomaten

    Die deutsche Konsulin Fred wird von Montevideo nach Istanbul versetzt.
    Stiess sie in Montevideo schon an ihre Grenzen, muss sie sich in Istanbul ihrer bisher grössten Herausforderung stellen.
    Eine Welt zwischen Justizpalast und Sommerresidenz, Geheimdienst und deutsch-türkischer Zusammenarbeit, zwischen Affäre und Einsamkeit.

    „Die Diplomatin“ von Lucy Fricke ist ein interessante Roman der den LeserInnen einen Einblick in die Welt der Diplomaten gibt.

    Die Hauptfigur ist Friederike Andermann, genannt Fred. Eine Frau die sich in einer Männerwelt behaupten muss.
    Sie kommt als deutsche Botschafterin nach Montevideo.
    Hier nimmt sie die Vermisstenmeldung einer Mutter die ihre Tochter nicht mehr erreichen kann nicht so ernst wie sie sollte.
    2 Jahre später findet Fred sich in Istanbul wieder.
    Als Frau die Deutschland als Botschafterin in der Türkei vertritt hat Fred keinen leichten stand.
    Trotzdem schätze ich Fed als eine starke Frau ein auch wenn sie nach und nach zu scheitern droht.

    Die anderen Protagonisten sind eher unscheinbar, ich konnte sie nicht so recht greifen.

    Der Schreibstil von Lucy Fricke gefällt mir gut. Die Autorin lockert durch den immer wieder eingestreuten Wortwitz die Geschichte auf.
    Auch findet man immer wieder aktuelle politische Elemente in der Geschichte.
    Ich habe bisher noch keinen Roman gelesen der sich mit dem Thema Diplomaten beschäftigt hat. So war es für mich ein interessanter Einblick in dieser Welt.

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  • 4 Sterne

    Jürg K., 13.03.2022

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Fred ist eine erfahrene und ehrgeizige deutsche Konsulin. Eine Frau, die eigentlich nichts aus der Ruhe bringt, überall und nirgends zu Hause.
    Fazit: Fred Andermann ist eine starke Frau, die für ihre Arbeit als Diplomatin lebt. In Montevideo scheitert sie, sie wird nach Istanbul versetzt. Da ist die Stimmung sehr aufgeheizt. Für Fred eine Herausforderung zwischen Justizpalast, Sommerresidenz, Geheimdienst und Affären und Einsamkeit stösst sie an ihre Grenzen. Baris wurde gewarnt in die Türkei zu reisen, seine Mutter wartet in einem Gefängnis auf ihren Prozess. Der Journalist Daniel ist durch seine Recherche ebenfalls in den Fokus geraten. Nun haben Fred und der Leiter der Rechtsabteilung drei sehr brisante Fälle zu betreuen. Man liest von Politik, diplomatischen Beziehungen und um Demokratie, Freiheit, Gerechtigkeit, aber auch viel vom Gegenteil davon. Das Lesen wird angenehm durch die sachliche Sprache und die erzeugte Spannung innerhalb der Geschichte. Das Ganze erhält eine Brisanz durch die jetzigen Vorkommnisse. Das Lesen kann ich sehr empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Hornita, 03.04.2022

    Als Buch bewertet

    Interessante Einblicke;
    Das Buch beginnt damit, dass die Diplomatin ihre Stelle in Uruguay antritt und mit dem alltäglichen und aussergewöhnlichen Dingen, mit denen sie sich beschäftigen muss. Nach einem Zeitsprung findet man sie in ihrer nächsten Station in der Türkei wieder und es zeigt sich, dass sie mittlerweile ziemlich desillusioniert ist. Der Schreibstil ist angenehm und ausgefeilt und im Ton schwingt eine gewissen Melancholie mit. Mir hat das Thema gut gefallen und auch wenn klar ist, warum diese beiden Ausschnitte ihrer Karriere für die Story gewählt wurden, so hätte ich gerne noch mehr über weitere Stationen ihres Berufslebens gelesen, zumal das Buch verhältnismässig kurz ist. Insgesamt liest es sich aber sehr gut und es wird vermittelt, warum und wie sich die Einstellung der Diplomatin zu ihrem mal mehr, mal weniger interessanten Beruf verändert hat.

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  • 4 Sterne

    Jacqueline T., 16.03.2022

    Als Buch bewertet

    Das Buch, Die Diplomatin, von Lucy Fricke hat mich doch positiv überrascht! Der Roman erzählt von deutscher Frau, welche als Konsulin in verschiedenen Ländern der Welt unterwegs ist. Am Anfang befindet sie sich in Uruguay und wird von dort nach einem Zwischenfall dann in die Türkei in die Stadt Istanbul versetzt. Auch in Istanbul hat sie gleich mehrere Fälle, welche sie lösen muss und die Liebe darf natürlich auch nicht fehlen! Lucy Fricke beschreibt die Konsulin Fredericke Andermann, kurz Fred genannt, als eine aufstrebende Frau, welche sich ihren derzeitigen Posten selbst erarbeitet hat und für die diplomatische Beziehungen nicht immer einfach sind. Das Buchcover lässt nicht gleich erahnen um was für einen Roman es sich handelt. Da hätte ich mir eher etwas anderes vorgestellt, so wie irgendetwas mit Gebäuden oder eher was, was an eine Botschaft erinnert;)

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  • 3 Sterne

    Katharina G., 20.03.2022

    Als Buch bewertet

    "Wir waren die mit den freundlichen Lügen. Wir waren Menschen, die im strömenden Regen vor die Tür traten und davon schwärmten l, wie gut das für die Landwirtschaft sei. Das Schönste war, dass wir darum wussten und meistens nur das glaubten, was wir nicht sagten." S. 80

    Ich denke das Zitat spiegelt sehr gut die Einstellung wieder die für mich eines der offensichtlichen Charakterzüge der Protagonistin Fred darstellt.

    Sie arbeitet als deutsche Konsulin. In Montevideo muss sie sich ihr scheitern eingestehen. Sie hat versagt, doch was bedeutet das für sie. Ist Diplomatie wirklich die beste Lösung für Konflikte, wie sie anfangs geglaubt hat oder sind das alles nur schöne Lügen?

    Was tut eine Diplomatin die den Glauben an die Diplomatie verliert?

    Schon als ich das Buch in einer Verlagsvorschau gesehen habe war mir klar das ich diesen Roman unbedingt lesen muss. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen. Diese wurden leider nicht ganz erfüllt. Die Geschichte hat sehr spannend begonnen jedoch leider mit der Zeit immer mehr an Spannung verloren. Auch das Ende war für mich irgendwie irritierend. Ich weiss nicht ob es an meinen extrem hohen Erwartungen lag aber ganz konnte mich der Roman leider nicht überzeugen.

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  • 3 Sterne

    brauneye29, 10.03.2022

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Fred ist ehrgeizig und als Konsulin auch sehr erfahren. Sie bringt nichts aus der Ruhe, doch zum ersten Mal in ihrer Karriere scheitert sie in Montevideo und wird nach Istanbul versetzt, was ihre grösste Herausforderung werden soll. Im politisch aufgeheiztem Istanbul stösst sie erstmals an ihre Grenzen. Die Grenzen von Freundschaft, Rechtsstaatlichkeit und auch der europäischen Idee.
    Meine Meinung:
    Das Buch war unbenommen gut geschrieben, aber irgendwie konnte ich mit dem eigentlich Stoff nicht so richtig was anfangen oder sagen wir mal so, es hat mich nicht berührt und dann wird für mich ein Buch eher belanglos. Fred als Figur war sicher nicht uninteressant aber eher als Beispiel für eine Frau, die nicht aufgibt und Karriere macht. Richtig nah ist sie mir nicht gekommen. Auch insgesamt bleibt die Geschichte bei mir nicht hängen und wird bald in Vergessenheit geraten.
    Fazit:
    Sonderbares Buch

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid C., 19.03.2022

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Lucy Fricke hat in ihrem neuen Roman ihre Stimme einer Diplomatin gegeben.
    Fred, Friederike Andermann, ist deutsche Diplomatin und gerade in Uruguay eingezogen. Viel ist nicht zu tun, also engagiert sie sich für die Vorbereitungen zum baldigen " Tag der Deutschen Einheit ", der überall auf der Welt, wo deutsche Diplomaten arbeiten, gefeiert wird.
    Alles läuft zur Zufriedenheit, da erreicht Fred ein Anruf aus Deutschland. Am anderen Ende ist die bekannte Verlegerin Elke Büscher, die ihre Tochter, die als bekannte Bloggerin einen Namen hat, seit 24 Stunden nicht mehr erreicht hat. Sie befürchtet eine Entführung.
    Das Konsulat hat so etwas noch nie gehabt, oder zumindest schon sehr lange nicht, also werden die Mühlen ganz langsam hochgefahren. Zu langsam, wie sich bald herausstellen wird. Denn die Entführte kann nur noch tot geborgen werden.
    Pech für Fred, denn das kostet sie ihren Posten. Gerade sie, die Diplomatin geworden ist, um Menschen zu helfen.
    Nach längerer Zeit im Innendienst in Bonn bekommt sie noch eine Chance, als Konsulin in Istanbul.
    Und wieder kommt sie in eine sehr beklemmende Lage, denn diesmal ist auch ihr Herz im Spiel. Und sie hört darauf....
    In Ich -Form geschrieben, lernt man die Nöte und Probleme der Diplomatin sehr gut kennen, wie sie denkt und wie sie fühlt, alles zusammen ist im Endeffekt der Motor, der sie antreibt.
    Ein sehr kurzweiliges, intensives Buch, das ich gerne weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Milagro, 18.03.2022

    Als Buch bewertet

    Der Klappentext hatte es mir angetan, ich kannte bisher kein Buch der Autorin, die ersten Zeilen waren gelesen und ich wusste, diese Geschichte ist genau richtig für mich. Fred ist deutsche Diplomatin, stammt aus so genannten 'kleinen Verhältnissen', macht ihren Job und weiss genau, was gemeint ist, wenn etwas unausgesprochen bleibt. Schon auf den ersten Seiten war ich fasziniert von ihr, sie steht mitten im Leben, abgeklärt, ernüchtert, realistisch. Ihr Privatleben existiert im Grunde nicht, sie hat ihrer Mutter gegenüber ein schlechtes Gewissen, sie hofft auf ruhige Tage in Montevideo. Die Arbeit dort wird alles andere als ruhig, wir folgen ihr in eine politisch angespannte Situation, als sie danach ihre neue Stelle in Istanbul antritt. Ihr Auftreten ist weiterhin überzeugend, sie ist lange kein Neuling mehr in ihrem Beruf und kommt gleichwohl an ihre Grenzen. Diplomatie ist nicht immer einfach, sie ist oftmals schwierig, sie strengt an und stösst sogar ab. Die Geschichte ist wunderbar erzählt, ich mochte gar nicht unterbrechen, hatte stets das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. Es ist ein umwerfender Roman mit einer grossartigen Protagonistin. Mein Favorit bisher in diesem Jahr, den ich nur empfehlen kann.

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  • 5 Sterne

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    Sophie L., 13.03.2022

    Als Buch bewertet

    Diplomatie ist Geduld

    Nach einem Zwischenfall in Uruguay muss die Konsulin sich eingestehen, gescheitert zu sein. Danach gelangt sie nach Istanbul, wo die diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei eine ganz andere Kragenweite haben. Zusammen mit dem deutschem Botschafter, ein alter Freund, versuchen die beiden türkischstämmigen Deutschen sowie Journalisten zu helfen und für Gerechtigkeit in einer politisch angespannten Lage zu sorgen.

    Die Protagonistin ist eine starke Frau, die sich nicht so schnell unterkriegen lässt. Ihr Werdegang und auch ihr Verhalten zeugen von ihrem grossen Ehrgeiz ohne verbissen zu sein. Ich habe Fred als sehr sympathische und bewundernswerte Frau wahrgenommen, wodurch mich ihre ganze Gesichte noch mehr in den Bann gezogen hat.
    Zudem wurde schon direkt zu Beginn des Buches Spannung aufgebaut, die sich dann auch durch die ganze Geschichte gezogen hat.
    Die Atmosphären in Montevideo und Istanbul wurden von der Autorin sehr authentisch beschrieben, so dass man sich mittendrin gefühlt hat.

    Ich kann das Buch nur weiterempfehlen, da es spannend und inspirierend ist.

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  • 5 Sterne

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    Karola D., 18.03.2022

    Als Buch bewertet

    Diplomatie im Wechselspiel mit dem Glauben an Freiheit und Demokratie
    Das Thema Rechtsstaatlichkeit und die europäische Idee beschäftigt in diesem Roman die erfahrene deutsche Konsulin Fred Andermann in Istanbul, zwischen Justizpalast, Geheimdienst diverser Couleur und der deutsch-türkischen Zusammenarbeit – all das lässt sie die Geduld in die Diplomatie verlieren. Erdrückend wirken die Schilderungen von Entführungen, Terrororganisationen und viel Bürokratie, die dem Diplomaten-Alltag wohl sehr nahe kommen. Insgesamt wirkt eine Karriere als Diplomatin nach dieser Lektüre etwas desillusionierend.
    Der Sprachstil ist prägnant, etwas ‚hamburgisch‘ trocken, aber treffend in der Wortwahl.

    Insgesamt eine spannende Lektüre!

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  • 5 Sterne

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    Christine Amelia S., 03.04.2022

    Als Buch bewertet

    empfehlung. " Es gibt nirgendwo auf der Welt Sicherheit« Der Anfang des Buchs beginnt gleich mit dem Kapitel Montevideo. Was passiert wenn man sein Land verlässt, weil es einem nicht mehr gefällt? Ein unglaublicher Kontrast zwischen arm und reich - die einen privilegiert, die anderen verlieren ihre Arbeit - auch werden die dt. Touristen erwähnt, die von dem alles nichts wissen mögen. Spannend. Die Dialoge sind gut gehalten.

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  • 5 Sterne

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    Ruth L., 17.03.2022

    Als Buch bewertet

    Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Witz

    Friederike Anderman, genannt Fred, eine alleinstehende Frau Ende Vierzig, hat es weit nach oben gebracht. Noch dazu mit ihrem Hintergrund: „ Tochter einer alleinerziehenden Kellnerin, aufgewachsen im Hamburger Arbeiterviertel“. Sie ist Botschafterin in Montevideo. Ihre Motivation war es, etwas bewirken zu können. Stattdessen ist sie damit beschäftigt, das Fest zum Tag der deutschen Einheit zu organisieren.
    Doch dann verschwindet eine junge Deutsche und Fred nimmt die Sache anfangs nicht ernst genug. Aber die Mutter der Entführten ist eine mächtige Verlegerin in Deutschland und als ihre Tochter nur noch tot aufgefunden wird, lässt sie ihren Einfluss spielen und Freds Karriere bekommt einen ersten Knacks.
    Zwei Jahre später und einige Illusionen ärmer ist Fred Konsulin in Istanbul. Hier bewegt sich die Diplomatie auf dünnem Eis. Die Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei sind nicht unproblematisch und der türkische Staat wünscht keinerlei Einmischung in seine inneren Angelegenheiten. Das bekommt Fred zu spüren, als sie sich für eine in Haft sitzende deutsch- kurdische Künstlerin und deren Sohn einsetzt. Dann gerät ein befreundeter deutscher Journalist ins Visier der türkischen Behörden, seine Wohnung wird durchwühlt, er muss um seine Freiheit fürchten. Auch hier kann Fred in ihrer Position wenig ausrichten. Nun entscheidet sie sich gegen den Amtsweg und handelt auf unkonventionelle Weise.
    Lucy Fricke konnte mich schon mit ihrem letzten Buch „Töchter“ völlig begeistern und ihr neuer Roman ist mindestens genauso gut. Es ist ein ausgesprochen politischer Roman. Stellt er doch die Frage nach dem Nutzen und den Grenzen von Diplomatie und dem „ diplomatischen“ Umgang mit Unrechtsstaaten. Das ist im Moment, wo wir das Gefühl haben, die Diplomatie sei an ihrem Ende angekommen, äusserst aktuell.
    An vielen Episoden illustriert Lucy Fricke den Alltag im Auswärtigen Amt, erzählt von den Herausforderungen, den unbefriedigenden Mitteln und den Rückschlägen in diesem Job. Denn entgegen der landläufigen Meinung, die Vertreter dort könnten nichts als „ lachen, lügen, Lachs fressen“, gibt es einiges zu tun.
    Mit der Ich- Erzählerin Fred hat Lucy Fricke eine Figur geschaffen, der man sehr nahe kommt. Sie ist eine toughe, selbstbewusste Frau, die mit genügend Ironie auf sich und ihre Umgebung blickt. Der Ton im ersten Teil ist leicht und humorvoll, während die Geschichte in Istanbul an Ernst und Tiefe gewinnt. Angesichts den Rechtsverletzungen in der Türkei erlebt Fred ihre eigene Hilflosigkeit immer stärker und sie setzt sich über die Regeln ihres Amtes hinweg. Nicht ohne Risiko, sich und ihre Position in Gefahr zu bringen. Das macht sie mir sympathisch.
    Lucy Fricke erzählt, wie gewohnt, mit viel trockenem Humor. Der Roman ist voll mit grossartigen Beobachtungen, einem genauen Blick für Details und amüsanten Dialogen. Dabei gelingt ihr die Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Witz.
    „ Die Diplomatin“ ist ein spannender, unterhaltsamer und gleichzeitig informativer Roman, der auch sprachlich und literarisch überzeugt. Für mich eines der Lesehighlights in diesem Jahr.

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  • 5 Sterne

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    Nathalie B., 06.06.2022

    Als Buch bewertet

    Da das Cover mich zunächst überhaupt nicht angesprochen hatte (genau genommen hatte ich diesen Roman aufgrund des blassen und in meinen Augen wenig ansprechenden Covers überhaupt nicht auf dem Schirm), bin ich erst durch die vielen positiven Stimmen auf diesen Roman aufmerksam geworden - zum Glück, wie ich nur sagen kann!

    Im Mittelpunkt dieses politischen Romans steht die deutsche Konsulin Fred. Seit nunmehr 20 Jahren ist sie im Auftrag der deutschen Regierung im Auswärtigen Amt tätig. In Bagdad erlebte sie deutsche Diplomatie hinter Panzerglasscheiben und Stacheldrahtzäunen, in Uruguay diplomatische Irrelevanz und Desinteresse. Nach einer "Zwangsversetzung" nach Istanbul stellt sie ihre Aufgaben und ihre Rolle für die Diplomatie immer mehr in Frage. Bis schliesslich ein Ereignis ausgelöst wird, welches sie vor eine wichtige Entscheidung stellt: Diplomatie oder Freundschaft? Diplomatie oder Rechtsstaatlichkeit?

    Fred fühlt sich zunehmend gefangen in ihrer Position des Nicht-Handelns, des Abwartens, der Untätigkeit. Geduld war stets das höchste Mantra ihres Berufs. Doch nun führt es ihr vor Augen, welche Auswirkungen diese Haltung in einer zunehmend autoritären Türkei auf ihre Mitmenschen haben könnte. Eine Szene zwischen Fred und einem Freund, der mir diesen Zwiespalt besonders gut vor Augen führte, möchte ich an dieser Stelle kurz zitieren:

    "Dass Du neuerdings ein `Wir` bist, macht mich irgendwie völlig fertig."
    Fred: "Wenn ich wollte, war ich nur ein Land."

    Insgesamt hat mir der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen; sehr intelligent schildert sie den inneren Konflikts Freds und bringt dabei den trockenen Humor der Protagonistin bestens hervor, sodass ich immer wieder über ihre Abgeklärtheit schmunzeln musste. Alles in allem ein eindrucksvolles Porträt eines doch oft sehr intransparenten Berufes.

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  • 5 Sterne

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    Jutta C., 09.03.2022

    Als eBook bewertet

    Meinung:

    Friederike Andermann, ist deutsche Diplomatin, die, nach einem unglücklichen Zwischenfall in Uruguay, als Konsulin nach Istanbul beordert wird.
    Richtig spannend wird es in Istanbul, wo Fred immer mehr mit verzweifelten Menschen konfrontiert wird, die aufgrund politischer Aktivitäten, so harmlos sie für uns erscheinen, verhaftet wurden.
    Dort stösst Fred an die Grenzen der Diplomatie
    Die Arbeit der Diplomatin ist gut dargestellt und fühlt sich authentisch an.
    Die Menschen lassen sie nicht kalt, sie versucht zu helfen.
    Die Autorin beschreibt wie ihre Protagonistin immer mehr am Sinn und den beschränkten Handlungsmöglichkeiten der Diplomatie verzweifelt und ihre Geduld schliesslich zu verlieren scheint.

    Fazit:

    Der Roman hat ein politisches Gewicht und orientiert sich an der jetzigen Situation
    Lucy Frickes Schreibstil ist unkompliziert, das Buch liest sich leicht und schnell.
    Mir hat das Buch gut gefallen und empfehle es gern.

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  • 5 Sterne

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    M. Falkenberg, 12.03.2022

    Als Buch bewertet

    Ein scheinbarer Blick hinter die Kulissen der deutschen Auslandsdiplomatie: Friederike „Fred“ Andermann erzählt nüchtern von ihrem Leben als Botschafterin und Konsulin in Uruguay, wo sie unverschuldet Schiffbruch erleidet, und Istanbul, wo sie schliesslich die Grenzen ihrer diplomatischen Möglichkeiten erkennt und überspringt. Sowohl die Brutalitäten des politischen Alltags wie auch die Tricksereien auf dem diplomatischen Parkett werden anschaulich geschildert. Die Menschlichkeit bleibt dabei immer mehr auf der Strecke, und schliesslich muss sich die Diplomatin entscheiden zwischen dem, was sie für richtig hält, und dem, was erlaubt ist. Mir hat der Erzählstil der Autorin sehr gefallen, lakonisch, teilweise zynisch, aber immer auch menschlich. Die Figur der Fred Andermann wird anschaulich entwickelt und unweigerlich sympathisch. Hätte gern noch länger sein können, absolute Leseempfehlung.

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    Lisibooks, 16.03.2022

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Die Diplomatin" von Lucy Fricke hat mich total beeindruckt.
    Unterhaltsam erzählt die Autorin von Fred, einer Frau, die eigentlich nichts erschüttert, was in ihrem Beruf auch nötig ist. Fred arbeitet als Konsulin in Montevideo, wird aber im Roman nach Istanbul versetzt, wo sie mit ganz neuen Herausforderungen zu kämpfen hat.
    Den turbulenten Alltag von Fred mit allen Hindernissen mitzuverfolgen, war sehr unterhaltsam. Gut gefallen hat mir, dass das Thema sehr aktuell ist und vieles leider sehr ernst, wenn man darüber nachdenkt. Die Autorin schafft es aber, immer wieder ein bisschen Humor in die Geschichte zu bringen, sodass die Gegebenheiten aufgelockert werden.
    Spannend wird es, wenn wir mitverfolgen, wie Fred die kniffligen Fälle lösen muss, die auf sie eintreffen, und ein bisschen Liebe darf natürlich auch nicht fehlen! ;-)

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  • 4 Sterne

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    Anita, 28.03.2022

    Als Buch bewertet

    unterhaltsam und brisant

    Worum geht es?
    Fred ist Diplomatin, erst in Montevideo (Uruguay) und dann nach einem Vorfall in Istanbul. Dort wird sie von politischen Abläufen überrollt und an ihre Grenzen gebracht: Menschlich und auch politisch.

    Worum geht es wirklich?
    Schuld, Mut und Ohnmacht.

    Lesenswert?
    Ja, eine unterhaltsame und dennoch nachdenklich stimmende Lektüre. In wirklich kurzen Kapiteln begleitet man Fred bei ihrer Arbeit in Montevideo, ihren Aufgaben als Diplomatin - weniger politisch als vielleicht erwartet. Nach einem Zeitsprung dann ein anderer Arbeitsort: Istanbul. Und hier wird es wesentlich persönlicher und auch politisch aufgeheizter.
    Während ich die Protagonistin Fred zu Beginn eher anstrengend und unsympathisch empfunden habe, wurde sie im Verlauf der Handlung immer greifbarer, immer menschlicher und die Handlung damit irgendwie immer drängender.
    Es gibt durchaus viele unterhaltsame und amüsante Stellen, zeitgleich schwebt aber die politische Ohnmacht über den Handelnden und man muss (recht fassungslos) dabei zuschauen, was möglich ist und was eben auch nicht möglich ist.
    Die Richtung, in die die Handlung sich entwickelt, habe ich nicht erwartet. Hat mir aber gut gefallen und ich habe zum Ende hin mit den Protagonist*innen gebangt und gehofft.
    Sprachlich sehr angenehm zu lesen. Durch die kurzen Kapitel und den geringen Umfang des Buches auch für Menschen mit wenig Lesezeit oder nur kurzer Lesezeit sehr gut geeignet. Kann man gut beiseite legen und erst später wieder wieder einsetzen.
    Trotz des Unterhaltungsfaktors dieses Buches war die Handlung brisant und auch bewegend. Es werden keine politischen Namen genannt, es gibt keine konkreten Angaben. Und dennoch denkt man sich immer wieder: Oh verdammt, das kann so echt passieren. Das ist nicht weit weg. Das passiert genau so in manchen Ländern. Mit diesen wenigen Seiten und den kurzen Szenen wird ein sehr greifbares und reales Bild erschaffen. Es muss nicht lange erklärt werden. Es entsteht einfach nebenbei. Und es ist erschreckend.
    Von daher kann ich die Lektüre dieses Buches empfehlen.

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