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    Ameland, 19.04.2021

    Als Buch bewertet

    Biographischer Roman einer ambitionierten Künstlerin

    Camille Claudel weiss schon als Kind, dass sie eine berühmte Bildhauerin werden will. Als siebzehnjährige kam sie aufgrund der Unterstützung durch ihren Vater nach Paris um an der Académie Colarossi zu studieren. Als Frau ist ihr der Zugang an der École des Beaus-Arts verwehrt.

    Als ihre Plastiken Aufsehen erregen, wird auch Auguste Rodins auf sie aufmerksam. Im weiteren Verlauf wird er ihr Lehrer und sie zuerst seine Mitarbeiterin und später seine Muse und Geliebte. Leider schafft Camille es trotz ihres grossen Talents und Könnens nie, sich aus seinem Schatten zu lösen.

    Pia Rosenberger hat sich intensiv mit diesem Lebensabschnitt der Künstlerin in der Epoche des Fin de Siècle beschäftigt. Sehr emotional erzählt sie Camilles Bestreben nach Anerkennung, wobei sie teilweise sehr rigoros vorgeht, und den Zwiespalt, in den sie ihre Liebe zu Rodin stürzt.

    Die charakterliche Vielschichtigkeit sowohl von Auguste Rodin als auch Camille Claudel hat die Autorin sehr gut und realistisch dargestellt. Für mich hätte das Leben der Bohème etwas mehr herausgestellt werden können, auch wenn der Fokus auf der Beziehung zwischen Rodin und Claudel lag. Gefallen hat mir der wiederkehrende Auftritt von Debussy, der sich um Camille bemüht.

    Mir gefällt die Serie des Aufbau-Verlags über berühmte und starke Frauen. Ich freue mich über weitere Romane dieser Reihe.

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  • 3 Sterne

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    Lesefee23.05, 17.04.2021

    Als Buch bewertet

    „Kunst ist Kunst, egal, ob eine Frau oder Mann sie schafft.“

    „Die Bildhauerin“ ist ein Roman von Pia Rosenberger. Er erschien im April 2021 und gehört zu der Buchreihe „Aussergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe“ aus dem Aufbau Verlag. Dabei ist er aber in sich abgeschlossen und kann eigenständig gelesen werden.
    Paris, 1881: Camille Claudel weiss, was sie werden möchte. Bildhauerin, denn das ist sie mir Leib und Seele. Als Frau ist dieser Weg im 19. Jahrhundert jedoch noch nicht so einfach, sodass sie sich ihren Platz in der Welt der Kunst erkämpfen muss. Dabei ist sie stets auf der Suche nach der Wahrheit, die Liebe ist für sie unwichtig… Bis sie Auguste Rodin begegnet und sich alles ändert…

    Leider hat mir der biografische Roman über Camille Claudel insgesamt nicht so zusagen können. Ich empfand die Handlung über weite Strecken sehr zäh und langatmig, mit Camille als Protagonistin konnte ich leider nicht wirklich warmwerden.
    Sie ist egozentrisch, anstrengend, kontrollsüchtig, von sich selbst überzeugt und launisch. Sie sieht sich selbst als etwas Besseres, hat hohe moralische Werte und erkennt gesellschaftliche Missstände oder moralische Fehlhandlungen. Trotzdem billigt sie aber gerade Rodins Handlungen immer wieder, handelt selbst meist zu ihrem eigenen Vorteil und stösst damit ihre wahren Freunde sowie ihre Familie von sich: „Dir ist kein Preis zu hoch für deine Kunst, oder? Du bist bereit, sogar deine Freunde dafür zu opfern.“. Camilles Verhalten und Charakter sind zwar zum einen sehr authentisch und auch passend zu dem, was man über die reale Camille Claudel weiss und zum anderen sogar stimmig, wenn man überlegt, welchen Weg die junge Frau einschlägt, in einer Zeit, in der die Frau noch in ihrer typischen Rolle als Hausfrau und Mutter gesehen wurde. Dennoch hat mich ihre Art irgendwie genervt, zudem das Drama, das sie aus allem macht… Dadurch fiel es mir sehr schwer, mich auf sie und ihre Geschichte einzulassen.
    Auch hatte ich irgendwie einen anderen Lebensweg erwartet und nicht das Leben an der Seite von Rodin als dessen Affäre/Gefährtin und Muse. Obwohl sie nämlich für ihren Traum der Bildhauerei und ihre eigene Freiheit kämpft und Liebe für sich als „Verschwendung“ ausschliesst, verfällt sie Rodin völlig und bleibt sie in seinem Schatten zurück und verweilt in einer Beziehung, die geprägt ist von Streit, Emotionen und Wutausbrüchen. Auch dieses entspricht wohl allerdings der Realität, sodass ich wirklich beeindruckt bin, wie nah der Roman an der wahren Figur Camille Claudel dran ist. Interessant fand ich auch die mehrfachen Begegnungen mit Claude Debussy, die als Nebenhandlung immer mal wieder auftreten.
    Natürlich werden einige Aspekte von Camilles Lebensweg künstlerisch umgeschrieben und auch nur der erste Lebensabschnitt von Camille beschrieben, dennoch bekommt man einen realistischen Eindruck in ihren Lebensweg sowie in die damals bestehenden Rollenbilder. Immer wieder wird ihr eingeredet, dass die Bildhauerei nichts für eine „schwache Frau“ sei und dass sie lieber nur kleine Skulpturen formen sollte. Es wird deutlich, wie schwer es für eine Frau war, das zu tun, was sie sich wirklich wünscht und nicht nur „brave Ehefrau“ zu sein. Trotz Camilles entsprechendem Talent fasst sie nur schwer Fuss in der Künstlerszene und wird selbst von den Menschen in dieser Szene als Aussenseiterin betrachtet. Dabei sind es ja gerade diese Menschen die eher alternativ denken und die klassischen Rollenbilder missachten…
    Beeindruckend fand ich die Unterstützung, die Camille von ihrem Vater bekommt sowie ihre sture Haltung gegenüber der Mutter, die damals tatsächlich alles andere als üblich war.
    Der Schreibstil sowie die personale Erzählperspektive waren für mich leider ebenfalls nicht überzeugend. Ich hätte mir gewünscht, dass die Emotionen besser transportiert werden und der Schreibstil insgesamt etwas flüssiger und weniger sachlich gewesen wäre. Gerade der Einstieg in den Roman war für mich sehr zäh und schwierig, erst im letzten Drittel wurde die Handlung für mich spannender, der Lesefluss flüssiger, aber dennoch irgendwie nicht vollkommen überzeugend. Ausserdem fehlte mir ein Nachwort im Buch, dass auf die reale Camille Claudel eingeht und die Darstellung im Roman noch einmal erläutert.

    Mein Fazit: Insgesamt denke ich, dass der erste Lebensabschnitt von Camille Claudel gut und realitätsnah dargestellt wurden. Es wird deutlich, wie sie zu einer wirklich guten Bildhauerin wird und welche Schwierigkeiten ihr dabei begegnen. Dennoch konnte mich die Geschichte nicht fesseln und ein richtiger Lesefluss entstand leider nicht. Daher vergebe ich nur 3 von 5 Sternen für „Die Bildhauerin“ von Pia Rosenberger.

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  • 4 Sterne

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    froschman, 21.06.2021

    Als Buch bewertet

    Historischer Künstlerinnen-Roman

    Camille Claudel wollte schon als Jugendliche Bildhauerin werden. Sie hatte das Glück, einen Vater zu haben, der dieses Ansinnen gegen den Willen der Mutter unterstützte. Da es im Jahr 1881 noch nicht möglich war, als Frau an der Ecole des Beaux-Arts zu studieren, musste sie sich in der privaten Bildhauerschule Academie Colarossi unter Alfred Boucher einschreiben.
    Gemeinsam mit drei britischen Kommilitoninnen mietet sie sich ein Atelier und nimmt am Leben der Pariser Boheme teil. Sie lernt Umberto kennen, der für den nicht unumstrittenen Auguste Rodin für das berühmte „Höllentor“ als Modell stand. Nach kurzer Zeit erhielt Camille das Angebot, Rodin in seinem Bildhaueratelier zu unterstützen. Sie nahm diese Gelegenheit beim Schopf, Rodin unterstützte sie als Lehrer und sie wurde dann auch seine Geliebte. Erst dann wurde sie auch in der Öffentlichkeit als Bildhauerin anerkannt. Camille lernt durch die Boheme zahlreiche Künstler, wie Claude Debussy und Henry Toulouse-Lautrec kennen.
    Spannend und flüssig geschriebener Roman, bei dem auch die Liebe eine grosse Rolle spielt. Leider plätschert der Roman teilweise vor sich hin, die Charaktere der der Proponenten sind nur mangelhaft ausgearbeitet.

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