Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

 
 
Merken
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 74650158

Printausgabe Fr. 24.90
eBook (ePub) Fr. 19.00
inkl. MwSt.
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lina K., 30.03.2016

    Als Buch bewertet

    F. Scott Fitzgerald hat seinen Roman "der grosse Gatsby" veröffentlicht. Dieser wird zu einem riesen Erfolg und bringt Fitzgerald eine Menge Geld ein.
    Nach der ganzen Aufregung entscheidet er sich, mit seiner Frau Zelda in das kleine Dorf Juan-les-Pins an der Cote d'Azur zu reisen. Hier möchten sie den Kopf frei bekommen und die Kultur kennen lernen.
    Beide sind sehr begeistert und können ihre Freunde Sara und Gerald Murphy davon überzeugen, mit ihren Kindern, die Sommermonate auch dort zu verbringen.
    Es spricht sich rum und auch Pablo Picasso und der noch unbekannte Ernest Hemingway kommen nach Südfrankreich.
    Fitzgerald merkt bald, dass er erstmal nichts Brauchbares zu Papier bringt und so unterstützt er Hemingway und fördert ihn in seiner Schriftstellerentwicklung.
    Das Leben an der Cote d'Azur feiern die Künstler ausgiebig.
    Der massenhafte Alkoholkonsum wird Fitzgerald zum Verhängnis und er wird bald von den anderen ausgestossen. Auch die Probleme mit seiner Frau werden dadurch immer schlimmer.

    Es war interessant für mich mal einen Einblick in das Leben dieser Künstler zu bekommen. Doch zwischenzeitlich war es etwas langweilig und schwierig die Spannung zu halten. Dazu sollte man die Personen im Vorfeld ein wenig kennen, da sie nicht tiefer beschrieben werden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula U., 27.03.2016

    Als Buch bewertet

    Im März 1926 beginnt eine dreijährige Phase im Leben von F. Scott Fitzgerald und seiner Frau Zelda an der Cote d'Azur. Nachdem "der grosse Gatsby" ein grosser Erfolg wurde und einiges an Geld auf das Konto spülte reisten Scott und Zelda zur Weiterbildung und zum Kennenlernen der europäischen Kultur nach Südfrankreich. Sie erzählten ihren Freunden von dem freien und sonnigem Leben in dem kleinen Fischerdorf Juan-les-Pins und bald kamen auch die guten Freunde Gerald und Sara Murphy mit ihren Kindern um dort die Sommermonate zu verbringen. Es sprach sich immer mehr herum, auch Pablo Picasso und Ernest Hemingway fanden die Umgebung inspirierend. Der junge Hemingway wurde von Scott protegiert und da er, entgegen seiner Vorstellung nach dem grossen Gatsby weitere Romane zu verfassen, nichts brauchbares zu Papier brachte, zum privaten Lektor und Förderung von Ernest. Die Künstler lebten in ihrer eigenen Welt, teilweise auch weltfremd, sie gaben Geld in Massen aus, liessen Champagner und Kaviar einfliegen und tranken viel zu viel Alkohol. Besonders Scott wurde durch den Alkoholkonsum unausstehlich und bald nicht mehr zu den Partys eingeladen. Gerade er, der so gern im Mittelpunkt stand. Auch die Ehe litt immer mehr darunter.
    Der Roman von Emily Walton mit einem furchtbar sperrigen Titel ist mehr ein wissenschaftlicher Bericht als ein stimmungsvoller Roman. Ich hatte Schwierigkeiten bei den abgehackten und immer wieder gestückelten Texten die Spannung aufrecht zu erhalten und weiter zu lesen, teilweise war es ermüdend von den immer gleichen Eskapaden zu erfahren. Aus heutiger Sicht eine völlig weltfremde Art des Lebens, die mich in keinster Weise berührte. Die Personen wurden auch nicht näher beschrieben, man sollte, bevor man mit der Lektüre beginnt, diese Personen kennen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    13 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela B., 17.04.2016

    Als Buch bewertet

    Was passiert, wenn der Autor F. Scott Fitzgerald und noch andere bekannte Grössen wie der Autor Ernest Hemingway, die Schriftstellerin Dorothy Parker und der Maler Pablo Picasso zusammen treffen?

    In ihrem Roman Der Sommer in dem F. Scott Fitzgerald beinahe einen Kellner zersägte erzählt Emily Watson genau diese Geschichte. Die vier Grössen treffen in einem Sommerurlaub in einem französischen Fischerdorf aufeinander. F. Scott Fitzgerald ist berauscht von seinem grossen Erfolg den er mit Der grosse Gatsby hatte und möchte an diesen Erfolg anknüpfen. Doch leider scheint ihm das Schreiben nicht mehr leicht von der Hand zu gehen und anstatt ein neues literarisches Meisterwerk zu erschaffen, versinken Fitzgerald und die anderen Protagonisten in einem Kaviar und Champagnerrausch. Leider hat der immense Alkoholkonsum auch seine negativen Auswirkungen und so ist Fitzgerald bald kein gern gesehener Gast auf Festivitäten mehr, denn er benimmt sich immer mehr und mehr daneben und wird einfach unausstehlich.

    Der Roman mit diesem aussergewöhnlichen Titel konnte mich leider nicht mitreissen auch wenn die Autorin sehr gut und viel recherchiert zu haben scheint. Bei dem 164 Seiten umfassenden Büchlein handelt es sich mehr um eine Charakterstudie und einen Spiegel der Zeit als um einen spannenden oder unterhaltsamen Roman. Und obwohl die Charakterstudien hervorragend und interessant zu lesen sind, genügt das meiner Meinung nach nicht um den anspruchsvollen Leser vollständig zufrieden zu stellen.

    Von mir daher nur eine eingeschränkte Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma B., 06.04.2016

    Als Buch bewertet

    Ein kleines Büchlein. Hat es aber in sich.
    März 1926. F. Scott Fitzgerald sitzt in der Villa Paquita in Juan-les-Pins an der Cote d’Azur und nimmt sich vor, am Ende des Sommers ein fertiges Manuskript seines neuen Romans in den Händen zu halten. Was aus diesem Vorhaben wurde und wie es dazu kam, erfährt man auf den nächsten 153 Seiten.
    Klar, bildhaft und schonungslos wird Scott Fitzgerald und die Besonderheiten seines Charakters gezeichnet: Seine Eitelkeit und der Wunsch, stets im Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit zu sein, die ihn zu diversen seltsamen Auftritten verleiteten, darunter auch das im Titel des Buches erwähnte Beinah-Zersägen eines Kellners, sein Alkoholismus, der ihn hinderte, an dem Verlag versprochenen Manuskript ernsthaft zu arbeiten. Auch seine Rivalität zum aufgehenden Star Earnest Hemingway und Fitzgeralds Ansinnen, am sich stetig entwickelnden Erfolg von seinem jungen Freund mitzuwirken. Wie man liest, hat er auch tatsächlich Hemingways Manuskript korrigiert und kommentiert, und ihn seinem Verleger empfohlen.
    Scotts Frau Zelda wird auch eingehend geschildert. Im Fach Verrückte-Dinge-Anstellen steht sie ihrem Mann im nichts nach. Da fühlt man sich hin und wieder in Fitzgeralds Roman Der grosse Gatsby versetzt.
    Um Gerald und Sara Murphy dreht sich das Leben der amerikanischen Boheme an der Côte d‘Azur im Jahr 1926. Es macht einfach Spass, auch über die jungen Menschen zu lesen, die sich ein ruhiges, erfülltes Leben auf der Sonnenseite des Lebens am Cap d‘Antibes in Südfrankreich genehmigen können, wie sie ihre Kinder erzogen, was für Interessen sie hatten, welche Künstlerfreunde sie zu all den Partys und Diskussionsrunden einluden. Pablo Picasso schaut hin und wieder vorbei, Zelda und Scott Fitzgerald gehören zu den stets geladenen Gästen und der aufgehende Stern Earnest Hemingway zieht Aufmerksamkeit aller an sich, wenn er bei Murphys auftaucht.
    Gut geschrieben ist das Werk, liest sich leicht und flüssig. Die goldenen 20-ger des XX Jh. an der Côte d’Azur mit ihrem gemütlich gelebten Hedonismus werden vor Augen der Leser wieder lebendig. Die Bilder der Belle Epoche und des unbeschwerten Lebens, die jungen gebildeten Leute mit all ihren Diskussionen über Gott und die Welt, kommen gut zur Geltung.
    Im letzten Kapitel fährt Familie Fitzgerald am 10. Dezember 1926 zurück nach Amerika. Wie es mit Murphys, Fitzgeralds, Hemingway und seinen Frauen, und manchen anderen, wie es mit den Schauplätzen wie den Hotels, Casino, Villen aus dem Jahr 1926 weiterging, wird kurz zum Schluss im Epilog dargelegt. Ein schwarzweisses Foto von Scott und Zelda vor der Villa St. Louis aus dem Jahr 1926 rundet das Werk ab.
    Auf der letzten Seite steht: „Bei der Recherche für dieses Buch hat die Autorin auf Briefe, Biografien, Memoiren, Tagebücher, Artikel und wissenschaftliche Publikationen zurückgegriffen. Viele davon sind nur in Antiquariaten und Archiven erhältlich.“ Ja, die aufwendige Recherche sieht man dem Ganzen auch an.
    Fazit: ein sehr gut gelungenes, lesenswertes Buch, das die goldenen 20-ger auf der Côte d‘Azur wieder aufleben lässt. Ich vergebe gerne 5 Sterne und eine Empfehlung für die Fans kulturgeschichtlicher Werke.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Josefine R., 02.06.2016

    Als Buch bewertet

    dieses Buch ist eine Biographie. nicht die eines bestimmten Menschen (auch wenn besonderes Augenmerk auf die Fitzgeralds und die Murphys gelegt wird) sondern die Biographie eines sommers die eine Gruppe aussergewöhnlicher Menschen an der Reviera verbringt ( noch bevor es angesagt war).
    es herrscht nicht immer eitel Sonnenschein aber so ist eben das leben. das Name Doping war echt extrem und das Buch hat mich sehr gefesselt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    miss m., 19.03.2016

    Als Buch bewertet

    Sommer 1926. Sein Meisterwerk bekommt nicht die Zuwendung, die er sich erträumt hat. Das Leben in Paris und der schlechte Gesundheitszustand seiner Frau Zelda führen letztlich dazu, dass Sich F. Scott Fitzgerald mit seiner Familie in dem beschaulichen Juan-les-Pins niederlässt, in unmittelbarer Nähe der befreundeten Sara und Gerald, denen es wie keinem zweiten Paar gelingt, Künstler aller Art und vor allem amerikanische Expatriates an die Côte-D’Azur zu locken und dort eine illustre Gesellschaft zu bilden. Auch der noch unbekannte Ernest Hemingway ist darunter und droht Fitzgerald den Rang abzulaufen – was sich schlecht mit seiner Schaffenskrise paart.

    Ein Ausschnitt im Leben eines grossen Autors, dem zunächst die Anerkennung verwehrt bleibt und der sich mit einer grossen Krise rumschlagen muss – bezeichnend, dass diese Niederschlag in einem seiner grössten Romane – „Tender is the Night“ – Niederschlag findet und dies heute als sein eigentliches Hauptwerk neben dem Gatsby betrachtet wird. Keinen schönen Einblick erhält man in den Charakter und das Verhalten Fitzgeralds, alle Allüren und Attitüden eines Künstlers offenbart er bei gleichzeitiger Vernachlässigung seiner Kunst, was schade ist, denn er hätte sicher noch mehr tolle Geschichten zu Papier bringen können.

    Fazit: ein kurzes Büchlein, das nur andeuten kann, was für ein Mensch sich sich hinter dem grossen Autorennamen verbarg.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    8 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jennifer H., 06.03.2016

    Als Buch bewertet

    Wer die Goldenen Zwanziger und die damaligen Künstler F. Scott Fitzgerald, Ernest Hemingway, Dorothy Parker und Pablo Picasso verehrt, wird dieses Buch lieben. Es berichtet über den Sommerurlaub der genannten Bohemiens in Südfrankreich, genauer in Juan-les-Pins. Im Mittelpunkt steht Scott Fitzgerald, der sich 1926 auf den Höhepunkt seines Schaffens befindet und gerade den "Grossen Gatsby" veröffentlicht hat. Es werden die Sonnen- und Schattenseiten des damaligen Künstlerdaseins beleuchtet. Ob mondäne Partys, Alkoholexzesse oder exquisite Gesprächsrunden, der Leser bekommt ein gutes Gespür für die wilden Zwanziger vermittelt. Im charmanten, avantgardistisch angehauchten Plauderton lässt es sich gut von der Vergangenheit träumen. Stück für Stück wird man mit dem Verfall des genialen Schriftstellers Fitzgerald konfrontiert, der sich zeitlebens innerhalb Kunstszene als Aussätziger fühlte. Seine Freundschaft mit und seine Eifersüchteleien gegenüber Ernest Hemingway belegen Fitzgeralds Zerrissenheit. Labil, alkoholsüchtig und finanziell geschwächt kehrt er nach seinem Südfrankreichaufenthalt zurück in die Vereinigten Staaten. Und dass, obwohl er sich in Frankreich doch so wohl fühlte. Aber das französische Laissez-faire hat Spuren hinterlassen. Die Autorin Emily Walton überzeugt vor allem durch die realistisch in Szene gesetzte Verletzlichkeit von Fitzgerald. Man kann sich leicht mit dem dandyhaften Literaten treiben und mitreissen lassen. Gerade einmal 165 Seiten umfasst diese literarische Momentaufnahme. Für mich hätten es gut und gern etwas mehr Seiten sein können.

    FAZIT
    Eine gelungene literarische Zeitreise, die begeistert und viel zeitgenössisches vermittelt. Wer mehr über F. Scott Fitzgeralds Persönlichkeit erfahren möchte, sollte zu diesem kurzweiligen Roman greifen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    8 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Arietta A., 11.03.2016

    Als Buch bewertet

    Der Sommer des F. Scott Fitzgerald in Südfrankreich


    Zur Autorin:

    Die Autorin Emily Walton, lässt uns mit ihrem Roman über F. Scott Fitzgerald, in die Welt der Künstler, Bohemiens, der Glamour Paaren, der wilden Partys, Festen eintauchen. Wir erleben deren Alkoholexzesse, da unstete Leben, ein Leben in Reichtum, Glamour , Neid, und Eifersucht auf den anderen.Dieses Buch ist schon mehr eine Biografie, und etwas für Leser die sich für diese Menschen , wie Ernest Hemingway, Pablo Picasso, Dorothy Parker, die Murhys interessieren.

    Das Leben, dieser Menschen ist sehr gut wiedergegeben, auch ihre Charaktere kommen zum Vorschein. Alles ist sehr real und Bildhaft beschrieben. Ihr Handlungsaufbau uns Schreibstil, sind sehr flüssig und fesselnd, ein Buch das die zerrissen - und Verletzlichkeit,von F, Scott Fitzgerald wiedergibt. Ein grossartiges Literarisches Buch, über das man viel über das Leben der Künstler erfährt, in dem sie uns tiefe Einblicke in die Seelenleben der Protagonisten, besonders von Scott gewährt.


    Zum Inhalt:

    Sehr schön hat sie den Sommeraufenthalt der F. Scotts an der Cote Azur in Südfrankreich , in dem kleinen Fischerdorf Juan-les-Pins beschrieben. Die enge Freundschaft zu den Murhys, ihre wilde Feste und ausufernde Partys in deren Villa America.in denen der Alkohol und Champagner in Strömen fliessen. Scott, ist auf dem Höhepunkt seiner Schriftstellerkarriere mit seinem Roman dem „ Grossen Gastby „ , der sogar am Broadway aufgeführt wird.Er wollte hier in seiner gemieteten Villa, sein neues Buch Projekt in Angriff nehmen, aber er gerät in eine Schaffenskrise, man spürt seine Unzufriedenheit, seine Eifersucht auf seinen Freund Ernest Hemingway, einen aufgehenden Stern am Schrifftstellerhimmel. Wie es in Ehe mit Zelda kriselt es, sie kränkelnd dauernd, bekommt man mit. Beide er und Zelda führen ein unstetes Leben, beide sind hungrig nach Leben. Das Scott mit seinen schlechtem Manieren die er durch seine Unzufriedenheit und Neid an den Tag legt, kommt nicht gut bei seinen Freunden an, er übertreibt es, kein wunder das sie sich von ihm distanzieren.Es verwundert einem am Ende des Sommers nicht, das er ohne Manuskript, und Geld mit Zelda und seiner Tochter nach Amerika zurückreist. Beide er und Zelda, haben ihr Geld, nur zum Fenster rausgeworfen. Ich fand am Schluss, Sott war ein sehr verletzlicher Mann, der sich zurückgesetzt fühlte und um Anerkennung buhlte, sein Stern strahlte nicht mehr so wie am Anfang.

    Deshalb benahm er sich so oft daneben, allein wenn ich an den armen Kellner denke den er zersägen wollte, er wollte um Aufmerksamkeit buhlen, hier bin ich der F. Scott Fitzgerald.


    Eine wundervolle Zusammenfassung über das Leben des F. Scott Fitzgerald

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Georgina G., 18.04.2016

    Als Buch bewertet

    Dieser Roman macht Lust auf einen Urlaub in Südfrankreich. Auch wenn wir heute keine Vorteile mehr durch Geldwechsel geniessen können, wie F. Scott und Zelda Fitzgerald in den 1920er Jahren und sich die meisten wohl keine Villa leisten können, nicht zu damaligen und ganz sicher nicht mehr zu aktuellen Preisen. Dennoch beschreibt die Autorin das Lebensgefühl, das die Amerikaner damals in Europa erfasst hat, sehr authentisch und braucht dafür nicht übertrieben viele Worte oder allzu blumige Beschreibungen. Man hat das Gefühl, der Erzähl- und Schreibstil orientiert sich auch ein wenig an den Launen des Herrn Fitzgerald. Ist er glücklich, liest sich der Text anders, als zu den Zeiten, wo er dem Alkohol zuspricht, nicht mehr an seinem Roman arbeitet und mit seiner Aufmerksamkeit heischenden Art sogar bei seinen engsten Freunden aneckt. Und obwohl der Roman, wie im Titel angedeutet, wirklich nur einen Sommer umschreibt und ein wenig Erklärungen zu den Jahren davor und danach, hat man das Gefühl, Scott und die anderen Hauptpersonen schon viel länger zu kennen.
    Schonungslos erlebt der Leser, wie aus dem zufriedenen, selbstbewussten Schriftsteller ein unglückliches, verzogenes Kind wird, das, je älter es wird, umso streitbarer und für sein Umfeld unangenehmer wird. Scott kann sein „Kind im Manne“ nie ablegen und auch nicht mehr beherrschen. Emily Walton zeichnet ein eindringliches Psychogramm dieser speziellen Persönlichkeit, der letztlich auch daran zerbricht, als er wieder zurück in seine Heimat muss und dort aufgrund seiner Popularität nicht mehr ganz so unbehelligt tun und lassen kann, was er will.

    Durch die umfangreiche Recherche und Beschäftigung mit den französischen Schauplätzen ist dieses Buch sowohl für diejenigen interessant, die Werke oder deren Verfilmungen von Fitzgerald kennen, aber auch für jene, die gerne einmal einen so ganz anderen Roman lesen und sich in die Zeit versetzen lassen möchten, als die Region um Cannes und Nizza noch relativ unbekannt war.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lina H., 27.03.2016

    Als Buch bewertet

    Sommer 1926 nahe Antibes, Südfrankreich: F. Scott Fitzgerald und seine Frau Zelda verbringen die Saison mit ihren Freunden im noch unbekannten und paradiesischen Juan-les-Pines. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere steht Scott unter dem enormen Druck einen neuen grossen Roman zu schreiben. Doch anstatt sich auf seine Arbeit zu konzentrieren oder seiner Frau Beachtung zu schenken, die immer weiter in die Depression abgleitet, trinkt und feiert er zu viel. Neid, Missgunst und sein krankhaftes Aufmerksamkeitsbedürfnis lassen die Partys in immer wilderen Exzessen ausufern, sodass dieser Sommer, der ihn zum grössten amerikanischen Schriftsteller seiner Zeit machen sollte, der Anfang seines Untergangs wird.
    Die Zeit und Atmosphäre dieses verhängnisvollen und exzessiven Sommers an der französischen Küste sind stimmungsvoll eingefangen. Überall lassen sich die Goldenen Zwanziger wiederfinden, aber auch ihr Ende erahnen. Die illustre Gemeinschaft, die die Freunde der Fitzgeralds um sich versammelt haben, sucht Ihresgleichen. Der aufstrebende Geist eines aufgeklärten, wilden und experimentierfreudigen Zeitalters bevölkert jede Party, die die Murphys veranstalten, doch Scotts zerstörerische und egoistische Haltung macht schon bald allen das Leben schwer. Diese Saison ist eine Dokumentation der Selbstzerstörung eines talentierten jungen Mannes, den Geltungsbedürfnis und mangelndes Selbstbewusstsein langsam zugrunde richten. Seine Familie zieht er mit in den Abgrund. Die Risikofreude und Aufmerksamkeitssucht sind schon erschreckend. Der Roman liest sich wie eine Chronik dieses Sommers, leider vermisse ich dabei manchmal die gefühlsmässige Verbundenheit mit der Handlung. Eine einzige Verbundenheit bleibt: die zu den Murphys, die mit Witz und Geist eine goldene Zeit erleben und doch wenige Jahre später so ins Unglück stürzen.
    Was bleibt, ist der Hauch eines Zeitalters, das nun schrecklich weit entfernt und unwirklich anmutet, doch eine ganze Generation nach dem Krieg und eine ganz neue Lebensart prägte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein