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  • 5 Sterne

    12 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 10.10.2018

    Als Buch bewertet

    Der Schatz

    Los Angeles 1989: „Die Marken waren mein Ein und Alles.“ (S. 23) sagt Katies Vater, als sie ihm erzählt, dass sie seine Sammlung veräussern will. Das ist an einem guten Tag, an dem er sie erkennt und sich erinnern kann, denn er leidet an Demenz. In ihrer Kindheit sind sie jeden Sonntag losgezogen, um auf Flohmärkten und bei Haushaltauflösungen nach besonderen Briefmarken zu suchen. Jetzt hofft sie, dass sich wirkliches etwas Wertvolles in der Sammlung befindet.
    Bis auf eine ungewöhnliche Marke (die auf einem ungeöffneten, nie abgeschickten Brief klebt) fällt dem Händler Benjamin Grossmann nichts auf. Aber „die Eine“ hat es in sich. Sie muss um 1938 in Österreich entstanden sein. Im eigentlichen Bild versteckt sich ein Edelweiss – das deutet lt. Benjamin darauf hin, dass es sich um einen Liebesbrief handelt. Aber er sagt Katie auch, dass die Marke so nie gedruckt wurde. Warum gibt es sie dann aber? „Vielleicht waren die Geschichten hinter den Marken der eigentliche Schatz.“ (S. 123) Die Suche führt die Beiden weit in die Vergangenheit.

    Die Geschichte hat mich sehr bewegt. Jillian Cantor verwebt darin geschickt zwei Zeitebenen und Handlungsstränge. Da ist zum einen Katie, die 1989 unbedingt den Graveur der Marke oder die Empfängerin des Briefes finden möchte. Gleichzeitig fällt in Berlin die Mauer und ihre Grossmutter träumt davon, noch einmal ihre Heimat zu sehen, denn auch sie musste als Jüdin im 2. WK fliehen und konnte / wollte danach nicht in de DDR zurückkehren.
    Die zweite Ebene spielt in 1938 Österreich. Der ehemalige Waisenjunge Christoph hat beim jüdischen Briefmarkengraveur Friedrich Faber und dessen Familie endlich eine Lehrstelle und ein Zuhause gefunden. Doch dann wird Österreich an Deutschland „angeschlossen“ und die Fabers sind in Gefahr.

    „Das Mädchen mit dem Edelweiss“ ist extrem spannend geschrieben. Ich habe mit Katie und Benjamin auf ihrer Suche mitgefiebert. Katie ist eine zutiefst verunsicherte und einsame Frau. Ihr Mann lässt sich gerade scheiden, weil sie sich nur noch um ihren erkrankten Vater gekümmert und dabei ihre Ehe vernachlässigt hat. Ihr Vater lebt in der Vergangenheit und erkennt sie kaum noch. Ihren Glauben lebt sie seit Jahren nicht mehr, da ihr Mann kein Jude war. Sie hat ihre Wurzeln verloren.
    Durch die Suche und die Konfrontation mit der Vergangenheit versteht Katie endlich, was ihre Vorfahren mit der Flucht alles aufgeben mussten, was Heimat eigentlich bedeutet – und findet sich selbst wieder.

    Jillian Cantor beschreibt sehr mitreissend, wie die Nazis gegen die österreichischen Juden vorgegangen sind und wie geschickt diese sich dagegen gewehrt haben. Sehr interessant fand ich ihren Blick als Amerikanerin auf die Wende- und Nachwendezeit der DDR, da ich dort aufgewachsen bin.

    Meine unbedingte Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 17.10.2018

    Als Buch bewertet

    Katies Vater leidet an Alzheimer. Seine grosse Leidenschaft waren immer seine Briefmarken. Sein ganzes Leben lang hat er gehofft, irgendwann einen grossen Schatz darunter zu entdecken, doch inzwischen ist er so krank, dass er sich nicht mehr wirklich daran erinnern kann. Katie versucht, ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Sie packt die vielen, vielen Briefmarken und bringt sie zu dem Philatelisten Benjamin. Er entdeckt unter den unsortierten Sachen tatsächlich einen ungeöffneten Brief mit einer aussergewöhnlichen Marke, einer Marke mit einem Edelweiss. Welches Geheimnis, welche Geschichte mag hinter dieser Briefmarke stecken? Und werden sie Absender und Adressat finden können?

    Noch ahnen weder Katie noch Benjamin, dass diese aussergewöhnliche Marke sie nach Österreich ins Jahr 1938 führen wird, in der einst der junge Christoph als Lehrling bei Friedrich Faber anfangen darf, einem Briefmarkengraveur. Christoph fühlt sich zu der jungen Elena hingezogen, doch die Zeiten sind unruhig und die Fabers sind Juden. Die Nazis ergreifen auch in Österreich die Macht. Den kleinen Ort, in dem die Fabers leben und ihre Werkstatt haben, machen sie dem Erdboden gleich. Gerade noch rechtzeitig konnte die jüngere Tochter der Fabers nach England geschickt werden. Elena sollte sie begleiten, doch diese will sich um die Eltern kümmern. Der Vater gilt als tot, die Mutter als vermisst. Christoph und Elena versuchen, die Werkstatt am laufen zu halten, doch die junge Frau darf nicht entdeckt werden. Eines Tages sind alle verschwunden, nur Christoph ist übrig...

    "Das Mädchen mit dem Edelweiss" - eine fesselnde und sehr bewegende Geschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt. Eine Geschichte, die den Leser mitnimmt auf eine Reise in eine Welt, in der alles im Umbruch ist. Trotz aller Tragik ist der Roman unterhaltsam, geheimnisvoll und sehr, sehr spannend. Durch seine überraschenden Wendungen hält er seine Spannung. Es ist dramatische Liebesgeschichte zweier Menschen, die durch den Krieg auseinander gerissen wurden. Interessante Persönlichkeiten begleiten den Leser durch die Geschichte, die einen ständig beschäftigt.

    "Das Mädchen mit dem Edelweiss" - unbedingt lesen!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie R., 20.12.2019

    aktualisiert am 20.12.2019

    Als Buch bewertet

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Eine sehr schöne Geschichte. Sehr schöner Schreibstil. Sehr zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Johann B., 16.01.2020

    Als Buch bewertet

    Das Mädchen mit dem Edelweiss beginnt im Jahr 1939 und zwar in Österreich. Im Prolog wird geschildert, wie eine junge Frau aus einem Haus flüchtet und durch den Schnee rennt. Plötzlich hält sie jemand fest…. Weiter geht es zum Jahr 1989 und nach Los Angeles. Katie, deren Vater in einem Altenheim weilt, möchte seine Briefmarkensammlung schätzen lassen. Sie lernt den Philatelisten Benjamin kennen und beauftragt ihn mit der Berechnung. Der findet unter allen Marken einen verschlossenen Brief, der mit einem aussergewöhnlichen Postwertzeichen bestückt wurde. Katie ist nicht nur Tochter sondern auch Journalistin. Sie möchte wissen, wer der Absender des Briefes ist. Warum? Sie vermutet, dass es sich dabei um die grosse Liebe ihres Vaters handelt.

    Katies Vater ist dement und ihn kann sie nicht nach dem Absender des Briefes fragen. Allerdings verhält er sich beim Nennen des Namens recht eigenartig und das veranlasst Katie, sich mit Benjamin auf den Weg nach Europa zu machen. Sie möchte wissen, was damals in Österreich geschah und warum ihr Vater so viele Jahre über diese Zeit geschwiegen hat. Er lernte den Beruf des Briefmarkengraveurs bei der Familie Faber. Während dieser Zeit verliebte er sich in die Tochter des Hauses und das Paar wollte auf ewig zusammen bleiben. Doch kam der Zweite Weltkrieg und mit ihm die Verfolgung der Juden. Fabers gehörten dieser Glaubensgemeinschaft und sie mussten fliehen. Katies Vater und seine Liebe verloren sich aus den Augen.

    In eindrücklicher Weise schildert die Autorin Jillian Cantor, was es während Hitlers Macht hiess, Jude zu sein. Und nicht nur das. Auch deren Freunde waren gefährdet und lebten immer am Rand der Selbstaufgabe. Mir gefiel das Buch sehr gut und das nicht nur wegen den historischen Fakten. Alle Ausführungen sind stimmig und nachvollziehbar.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 08.10.2018

    Als Buch bewertet

    Eigentlich war es hier der Originaltitel, der mich neugierig gemacht hatte. The lost letter, das klingt irgendwie geheimnisvoll aber auch nach sehr viel Gefühl. Mit diesen Erwartungen bin ich an den Roman getreten und wurde nicht enttäuscht.

    Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Der erste Handlungsstrang spielt in Österreich um 1938. Hier wird nun jeder sofort an Krieg, Not und Elend denken. Richtig! Aber auch eine sehr interessante und spannende Geschichte, die eben ausserdem der gewöhnlichen Kriegsgeschichten spielt. Dort habe ich auch zum ersten Mal von einem Briefmarkengraveur gehört bzw. gelesen. Okay, ich muss aber auch sagen, dass ich mir zuvor nie darüber Gedanken gemacht hatte, wie diese Motive zur Briefmarke werden.

    Sehr interessant fand ich hier auch den Weg vom Motiv zurück zum Hersteller. Und dieses einzig und allein durch das Edelweiss.

    Der zweite Handlungsstrang spielt in Los Angeles um 1989. Diese Geschichte hat mich noch mehr berührt, wohl auch, wegen der Demenz mit der Kates Vater zu kämpfen hat. Wobei, eigentlich kämpft ja Kate. Und zwar gegen die Vergessenheit der Geschichte, ihrer Geschichte.

    Auch in diesem Handlungsstrang habe ich etwas dazu gelernt, nämlich die Sprache der Briefmarken. Hattet ihr nicht auch schon mal eine Briefmarke falsch herum geklebt? Oder einfach ein bisschen schräg geklebt? Aber wusstet ihr, dass dieses ein geheimes Zeichen ist? Ein Zeichen, das Leben retten konnte?

    Beide Handlungsstränge laufen parallel und fügen sich wunderbar ineinander. Man begleitet somit permanent alle Protagonisten auf ihren Wegen, was die Geschichte umso spannender macht.

    Alle Personen waren sehr bildhaft beschrieben, so dass sich Stimmungen und Handlungen immer nachvollziehen konnte, und ich auch teilweise wirklich mitgelitten habe.

    Gerade am Schluss musste ich mir ein kleines Tranchen verkneifen, da mich die Geschichte wirklich emotional berührt hatte.

    Zum Schluss möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken. Ich möchte direkt auf den Titel zu sprechen kommen. DAS MÄDCHEN MIT DEM EDELWEIss - Anfangs dachte ich, dass es sich um einen Bergroman handeln würde, ein Blick auf das Cover zeigte jedoch, dass ich mich im Zeitraum des zweiten Weltkriegs befinden sollte. Der Blick auf den Originaltitel machte die Geschichte vollends klar, so dass ich sagen kann, dass dieser Originaltitel absolut passend ist. Auch für den deutschen Titel sollte man das Buch gelesen haben, um den Hintergrund besser zu verstehen.

    Die Farben wurden wohl absichtlich blass gehalten, um die Frau bzw. den Titel in den Vordergrund zu stellen.

    Der Klappentext bezieht sich auf den Anfang der Geschichte des zweiten Handlungsstrangs und wurde sehr ansprechend formuliert, so dass es schon ein bisschen neugierig macht.


    📚 Fazit 📚



    Ein toller, emotionaler Roman, den ich hinter dem Klappentext so nicht vermutet hatte. Der Klappentext vermittelt eine Geschichte, wie sie schon dutzendfach niedergeschrieben wurde, hier nun aber, erwartet den Leser etwas völlig anderes.

    Ich war von der ersten bis zur letzten Seite von der Story begeistert und wollte das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen.

    Eine grossartige Story, die mich auf jeden Fall noch einige Zeit begleiten wird.

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lese-katze92, 25.10.2018

    Als Buch bewertet

    Katie und ihr Vater standen sich schon immer sehr nahe. Auch die Alzheimererkrankung ihres Vaters kann an dieser Tatsache nichts ändern. Gerne denkt Katie an die abenteuerlichen Suchen auf Flohmärkten und Börsen zurück, bei denen sie und ihr Vater gemeinsam auf einen bedeutenden Fund hofften, denn ihr Vater ist leidenschaftlicher Briefmarkensammler. Um ihm in seinen noch wenigen klaren Momenten eine Freude zu machen, beschliesst Katie die Sammlung ihres Vaters bei einem Sachverständigen für Briefmarken schätzen zu lassen. Als dieser dann auch tatsächlich eine überraschende und zugleich rätselhafte Entdeckung macht, ahnt noch niemand, welche tragische und emotionale Geschichte hinter ihr lauert. Katies Vater, der bei ihren wöchentlichen Besuchen mit der Entdeckung konfrontiert wird, gerät völlig ausser sich, Vergangenheit und Realität verschwimmen und Katie steht vor einem grossen Rätsel. Was hat es mit dem rätselhaften Fund auf sich? Kurzentschlossen beschliesst sie der Geschichte dieser Briefmarke gemeinsam mit dem verschlossenen Philatelisten Benjamin auf den Grund zu gehen und tritt eine abenteuerliche und emotionale Reise in die dunkle Vergangenheit Österreichs im Jahre 1939 an. Ihre Recherchen führen sie an einem Ort, an dem sich zwei tragisch Verliebte einst die ewige Liebe versprachen. Wird es Katie und Benjamin gelingen, mehr über die mysteriöse Briefmarke in Erfahrung zu bringen? Wer waren die jungen Verliebten und was wurde aus ihnen in jenem dunklen Kapitel Österreichs? Wird es Katie gelingen, ihrem Vater möglicherweise doch noch den erhofften Schatz zu zeigen?

    Ich durfte dieses emotionale und fesselnde Buch als Testleserin für die Randomhouse Verlagsgruppe lesen und bin noch immer tief berührt von der gefühlvollen Handlung dieses Buches. Durch den flüssigen und ausdrucksstarken Schreibstil der Autorin fiel mir nicht nur den Einstieg in die Geschichte sehr leicht, sie konnte mich zudem mit ihrer gefühlvollen und authentischen Erzählweise direkt in ihren Bann ziehen. Die atmosphärischen Beschreibungen der Umgebung, sowie die realistischen Beschreibungen der einzelnen Protagonisten haben die Handlung zu einem packenden Leseerlebnis werden lassen, welches ich so schnell nicht vergesse. Sehr gut gefallen hat mir der stetige Perspektivenwechsel zwischen den Protagonisten, sowie der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Die Länge der einzelnen Kapitel war sehr angenehm, zudem enthielten diese keinerlei unnötige Längen. Auch Langeweile oder Eintönigkeit konnte ich bei dieser emotionalen und zugleich spannenden Handlung keine feststellen. Die Schriftgrösse war während des Lesens stets sehr angenehm, weshalb ich dieses Buch auch teilweise ohne meine Brille gut lesen konnte, ohne bereits nach wenigen Sätzen vor Anstrengung schmerzende Augen zu bekommen. Durch die schlichte aber dennoch hochwertige äussere Gestaltung ist dieses Buch nicht nur ein toller Hingucker, es eignet sich auch wunderbar als Geschenk für Freunde von anspruchsvollen und gefühlvollen Romanen. Insgesamt ist Jillian Cantor mit ihrem Werk " Das Mädchen mit dem Edelweiss" eine bittersüsse und sehr emotionale Geschichte gelungen, welche ich nur schwer aus der Hand legen konnte.

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 02.10.2018

    Als Buch bewertet

    Das Mädchen mit dem Edelweiss, von Jillian Cantor

    Cover:
    Sehr schön und passend zum Buch, die Berge, die Aufbruchstimmung….

    Inhalt:
    Als Kathie (sie lebt in Los Angeles) ihren Vater, wegen beginnender Demenz, schweren Herzens, ins Heim geben muss, will sie seine Sammelleidenschaft und sein Lebenswerk, seine gesammelten Briefmarken, überprüfen lassen. Hat er doch ein Leben lang, jede freie Minute damit zugebracht, mit ihr als Kind, die Flohmärkte und alle möglichen Quellen nach „einem besonderen Schatz“ abzusuchen.
    Und tatsächlich entdeckt Benjamin einen vergilbten ungeöffneten Brief, mit einer seltsamen Briefmarke: der Stephansdom (in Österreich) mit einem eingravierten Edelweiss aus dem Jahr 1938.
    Beider Neugier ist geweckt, sie beschliesse dem Geheimnis des Briefes auf den Grund zu gehen.

    Meine Meinung:
    Ein wunderschöner Roman, der mitten ins Herz trifft.
    Beide Erzählstränge, die Gegenwart und die Vergangenheit sind voller Emotionen und als Leser fiebere ich bei beiden Handlungen voll mit.

    In der Vergangenheit, geht es zurück ins Jahr 1938 nach Österreich, zu der jüdischen Familie von Friedrich Faber, der ein sehr bekannter Briefmarkengraveur ist. Der Waisenjunge Christoph kommt als Lehrling zu ihm und findet bei der Familie die Wärme die er immer vermisst hat. Ausserdem verliebt er sich in die Tochter Elena und würde für sie alles tun.
    Hier erfahren wir dann auch von den Auswirkungen des Antisemitismus in Österreich und wie ein Teil des Widerstandes dort agiert hat und u.a. von den Kindertransporten nach England.

    In der Gegenwart ist das Spektrum auch breit gefächert. Die Protagonisten haben alle ihre eigenen Probleme und der schöne Schreibstil geht behutsam mit jedem um. Das schöne dabei ist, dass sich keiner in den Vordergrund drängt und jeder wichtig für die Geschichte ist.
    So geht es um Partnerschaft, Scheidung, Liebe, Alzheimer, ja sogar der Mauerfall in Berlin wird gekonnt eingebaut.

    Das Buch punktet vor allem durch das Zusammenspiel von Vergangenheit und Gegenwart, die Gesamt-Idee und das grandios erzählte Rätsel, das sich nach und nach enthüllt. Nicht so sehr die Einzelheiten, denn da habe ich doch ab und zu mal ein kleines Fragezeichen für mich im Kopf.

    Autorin:
    Jillian Cantor studierte Englisch, bevor sie mit dem Schreiben begann. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Arizona.

    Mein Fazit:
    Eine wunderschöne Geschichte die von der Gegenwart in der „neuen Welt“ (Amerika) auf wundersamen und überraschenden Wegen in die „alte Welt“ (Österreich) führt und zu Wurzeln, von denen Katie gar nichts gewusst hat.
    Von mir 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gartenkobold, 23.09.2018

    Als Buch bewertet

    Berührt die Seele

    GEFÜHLVOLL UND ERGREIFEND – EIN WUNDERSCHÖNER ROMAN
    Katie`s Erinnerungen an die wunderschönen Jahre ihrer Kindheit, als sie mit ihrem Vater von Flohmarkt zu Flohmarkt fuhr, um nach der ganz „besonderen Briefmarke“ zu suchen, dem Schatz, wie er es nannte, sind ihr Anker, denn ihr Vater ist an Alzheimer erkrankt und hat nur wenig lichte Momente. Um ihren Vater eine Freude zu bereiten, vielleicht doch einen Schatz gefunden zu haben, bringt Katie seine Sammlung zu dem Philatelist Benjamin, nicht ahnend, dass sie damit tief in die Vergangenheit eintaucht, einer Vergangenheit über eine tiefe Liebe die gegen viele Widerstände kämpfen muss…
    Schon von Beginn an hat mich der Roman in seinen Bann gezogen, zwei unterschiedliche Erzählstränge, packend, fesselnd geschrieben mit Charakteren, die sehr lebendig und vor allen Dingen vielschichtig sind und dadurch sehr authentisch wirken. Jillian Cantor holt den Leser emotional ab, taucht mit ihm zusammen in die Gegenwart und entführt ihn dann in das Jahr 1938 und man hat als Leser in beiden Erzählsträngen das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein, man freut sich mit den Charakteren, hofft und bangt mit ihnen, spürt ihre Trauer, aber auch ihre Lebensfreude, man baut eine emotionale Bindung zu ihnen auf.
    Der Leser ist auf einer wunderbaren Zeitreise, in der sich in beiden Erzählsträngen die Charaktere weiterentwickeln und so zusätzlich für spannende Lebenswege stehen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar und geht in die Tiefe, gelungen hat die Autorin Fiktion und Wahrheit miteinander verwoben. So ganz nebenbei lässt sie Wissen über das Gravurhandwerk von Briefmarken einfliessen und die Möglichkeit, die damals genutzt wurde, damit Botschaften zu senden.
    Einmal angefangen, konnte ich den Roman nur sehr schwer aus der Hand legen, der Roman ist ein bewegende Geschichte mit historischem Hintergrund, eine Geschichte, die in die Tiefe geht und den Leser mitfiebern lässt, die Handlung ist packend und spannend und ich habe diesen Roman verschlungen, für mich war dieser Roman ein Leseerlebnis und bekommt von mir eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 18.09.2018

    Als Buch bewertet

    Schatzsuche gegen das Vergessen

    „Mein Vater hat immer gesagt, er suche nach einem Schatz in seiner Sammlung. Als Kind dachte ich, das wäre etwas Wertvolles. Irgendetwas, das uns reich macht.“

    Katies an Alzheimer leidender Vater ist ins Heim gezogen, seine Briefmarkensammlung, an der sein ganzes Herz hängt und für die sie als Kind mit ihm von Flohmarkt zu Flohmarkt gezogen ist, hat er ihr vermacht. Um ihm einen Gefallen zu tun, vielleicht auch aus eigenem Interesse, bringt Katie sie zu Philatelist Benjamin, der tatsächlich eine seltene Marke ausgräbt. Je tiefer die beiden ihre Nase in die Nachforschungen stecken, desto mehr erkennt Katie,….

    „Vielleicht hat er es ja ganz anders gemeint. Vielleicht waren die Geschichten hinter den Marken der eigentliche Schatz.“

    Und genau eine solche Geschichte, führt sie, die sich im L.A. des Jahres 1989, von ihrem Ehemann und Arbeitgeber verlassenen, um ihren kranken Vater kümmert in die Vergangenheit, genauer gesagt ins Österreich zu Beginn der deutschen Besatzung vor und im zweiten Weltkrieg. Während man im „Jetzt“ von ihren und Benjamins Bemühungen um die Herkunft der Marke zu klären und die Absender und Adressatin des Briefes ausfindig zu machen, erfährt, darf man als Leser auch die Ereignisse im nazigeplagten Österreich verfolgen.

    Als Leser bekommt man hier zwei verschiedene Handlungsstränge geboten, die sich kapitelweise abwechseln. Hat zu Beginn die Geschichte, die im Österreich der Jahre 1989/39 spielt, so scheinbar gar nichts mit den Ereignissen in L.A. im Jahr 1989 zu tun, ausser eben einem frankierten Brief, wird gekonnt mit jedem Kapitel mehr ein Netz zwischen Vergangenheit und heute gesponnen und eine bewegende Familiengeschichte erzählt, die einen immer weniger aus ihren Fängen lässt. Fürs Herz gibt es eine, nein mit denen im Jetzt vielleicht fast schon zwei oder gar drei ganz zarte Liebesgeschichten, die gekonnt in die historischen Ereignisse eingewoben sind.

    Jilian Cantor nimmt einen mit ihrem Roman gekonnt auf Zeitreise. Ich habe mich direkt in Zeit und Ort versetzt gefühlt. Die Besatzung Österreichs, der Antisemitismus, Dörfer die ausgebrannt und von der Landkarte radiert werden, Dinge, die nie ins Vergessen geraten dürfen, Fluchthilfe, Auswanderung, bis hin zur Teilung Deutschlands nach Kriegsende und schliesslich der Mauerfall bilden hier den spannend, bewegenden zeitlichen Rahmen.

    Zudem erfährt auch einiges über Briefmarken, die tatsächlich nicht nur die kleinen Quadrate, die Post von A nach B transportieren, sind. Graveure, die in harter Arbeit Druckplatten anfertigen, grösste Sorgfalt beim Entwurf des Motivs, zu Beginn der Besatzung mussten Briefe mit deutschen und österreichischen Marken, die dann später wertlos wurden, frankiert werden, Hitler hat für das österreichische Gebiet eigene Motive in Auftrag gegeben, es gab eine „Operation Cornflakes“, die mithilfe von Briefmarken Anti- Nazi- Propaganda verbreitete, und ähnliches Interessante kann man hier ganz nebenbei lernen, was mir wirklich gut gefallen hat.

    „...wegen meinem Vater. Weil er da ist und eigentlich doch nicht.“ Sehr berührt hat mich auch wie umsichtig und gelungen die Autorin mit dem Thema Alzheimer umgeht. Authentische Begegnungen Katies mit ihrem Vater, die einem beim Lesen einen Stich versetzen die einen bewegen, man merkt deutlich ihre persönlichen Erfahrungen, die ich mit ihr im Übrigen teile.

    Der locker, flüssige Schreibstil der Autorin und die augenfreundlich, grosszügige Schrift machen das Lesen wirklich zum Vergnügen, ich habe die Seiten zunehmend verschlungen. Ihr gelingt es ganz hervorragend den Leser in die richtige Atmosphäre zu versetzen und damit in den Bann zu ziehen

    Katie war mir von Anfang an sympathisch. Wie liebevoll sie sich um ihren dementen Vater kümmert, hat mich mit meinen eigenen Erfahrungen, natürlich von Anfang an gerührt. Aber auch ihr umsichtiges Verhalten, ihre Beharrlichkeit ihre guten Absichten, eben nicht die Story gewinnbringend verbraten, sondern ein bisschen Schicksal spielen, längst aufgegebene Hoffnungen doch noch wahr werden lassen, das hat mich sehr berührt. Auch Benjamin, der ein schweres Päckchen zu tragen hat, und wie sie nur die besten Absichten hat, mochte ich sofort. Die Akteure in der Vergangenheit konnten mich ebenfalls für sich einnehmen. Der Waisenjunge Christoph z.B., der beim jüdischen Briefmarkengraveur Friedrich in die Lehre gehen darf, und zum ersten Mal im Leben so etwas wie Familie erlebt, kann einen als Leser gar nicht kalt lassen. Bei Katies 86-jähriger Oma Gram angefangen, bis hin zu Friedrichs Töchtern Elena und Miriam, alle Darsteller sind vielschichtig, authentisch und liebevoll gezeichnet.

    Alles in allem ein gelungener historischer Roman, der mich mit einer bewegenden Geschichte und einnehmenden Charakteren mehr als gut unterhalten und auf eine spannende Zeitreise geschickt hat. Fünf Sterne sind hier wohlverdient.

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  • 5 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Norge, 25.09.2018

    Als Buch bewertet

    Ein wunderbarer Roman, den ich von Herzen empfehlen kann. Von der ersten Seite an, wurde ich vom aussagekräftigen Schreibstil der Autorin, in die Geschichte und somit auch in die damalige Zeit getragen. Die beiden Erzählungen sind in den Jahren 1938/1939 und 1989/1990 angesetzt. Der Plot nähert sich abwechselnd in den Zeiten immer mehr der Wahrheit an und Jillian Cantor hat es geschafft, eine grosse Liebe zu einem würdevollen Ende zu bringen. Ob gut oder schlecht, das verrate ich nicht. Wie die Autorin erwähnt, sieht man die Briefmarke doch als gängige Sache an. Oder hat sich von Euch schon einmal jemand näher damit befasst, wie früher Briefmarken entworfen und hergestellt wurden? Also ich nicht, obwohl ich jahrelang damit beruflich zutun hatte. Zack, auf einen Brief geklebt und der soll eigentlich nur seinen Weg vom Absender zum Empfänger finden. Doch hier ist die Briefmarke mehr, als nur das notwendige Übel für die Beförderung, hier übermittelt sie geheime Botschaften im Krieg, die Hitler und seine Konsorten nicht mitbekommen sollen. Ein wirklich interessanter Hintergrund verbunden mit der grossen Liebe und dem Verlust von lieben Menschen, die im Krieg auf der Verliererseite stehen. Die Hauptperson, Ende der 80er Jahre ist Kate, die die Briefmarkensammlung ihres Vaters an Benjamin, einen Briefmarkenhändler gibt um vielleicht doch die eine oder andere wertvolle Marke zu finden. Und Ende der 1930er Jahre ist es Christoph, der bei Friedrich Faber das Handwerk der Briefmarkengravur erlernen soll. Dann sprengt der Krieg die Familie Faber auseinander und Hitler kommt an die Macht. Christoph und Faber´s Tochter Elena erleben eine schreckliche Zeit und sie träumen abends zusammen von einem glücklicheren Leben, welches sie zusammen in Frieden verbringen möchten. Ein toller Roman, der alle Gefühlsebenen anspricht. Die Geschichte ist: bezaubernd, traurig, stark, kämpferisch, liebevoll und herzlich.

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  • 5 Sterne

    4 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 24.09.2018

    Als eBook bewertet

    Eine merkwürdige Briefmarke

    Österreich 1939. Sie ist auf dem Weg Ins Dorf, um Briefe zur Post zu bringen. Doch unterwegs wird sie überfallen…
    Los Angeles 1989. Sie ist zu dem Briefmarkenhändler Benjamin Grossmann gegangen um ihres Vaters Sammlung schätzen zu lassen….
    Eine Marke ist auffällig, doch sie befindet sich auf einem Brief, der nie abgeschickt worden ist…
    Österreich 1938. Christoph ist Lehrling bei einem Briefmarkengraveur. Er gibt sich jede erdenkliche Mühe, es seinem Lehrherrn recht zu machen – und er ist in dessen Tochter verliebt…
    Los Angeles 1989. Katie versucht herauszufinden, was es mit dieser merkwürdigen Briefmarke auf sich hat…
    Ihr Vater ist in einem Pflegeheim für Demenzkranke. Manchmal ist er ganz gut drauf, ein andermal erkennt er sie gar nicht. Doch als Katie ihm den Briefumschlag mit der ominösen Marke zeigt, ist er ausser sich….
    Und dann gab es da noch die Nazis, die Österreich dem ‚Reich‘ einverleibten und so manche Familie zerstörten, so auch die Familie von Christophs Lehrherrn…
    Warum wird die junge Frau unterwegs überfallen? Von wem? Was hat derjenige mit ihr vor? Warum will Katie die Sammlung schätzen lassen? Was ist das für eine Marke, die auffällig ist? Ist sie echt? Und warum wurde der Brief nie abgeschickt? Ist Christoph ein gelehriger Schüler? Hat seine Liebe zur Tochter seines Chefs überhaupt eine Zukunft? Findet Katie heraus, was es mit dieser merkwürdigen Marke auf sich hat? Wieso ist Katies Vater so ausser sich, als er den Umschlag in ihren Händen sieht? Waren Christophs Lehrherr ein Jude? Was passierte mit ihm? Was mit seiner Familie? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

    Meine Meinung
    Das Buch liess sich sehr gut lesen. Der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert, d.h. es gab keine Fragen nach dem Sinn von Worten oder gar ganzen Sätzen. Es gibt zwei Handlungsstränge: Die Zeit von Hitlers Einmarsch in Österreich und die Zeit vom Fall der Berliner Mauer und danach. Doch gibt es hier kein Durcheinander, denn die jeweiligen Kapitel sind klar gekennzeichnet, was ich super finde. Das Buch war auch gleich von Anfang an spannend. Die Autorin hat es geschafft, die Spannung bis zum Ende zu halten. Gleich zu Anfang hat mich das Buch in seinen Bann gezogen. In die Protagonisten konnte ich mich auch gut hineinversetzen, auch wenn ich diese Zeit (Hitlerzeit) – zum Glück – nicht erlebt habe. Die Menschen dieser Zeit taten mir leid. Oft hätten sie gerne geholfen, trauten sich jedoch nicht, um ihr eigenes Leben zu schützen. Und doch gab es eben auch solche, die ihr eigenes Leben hintenan stellten. Diese Menschen habe ich bewundert, vielleicht gerade, weil ich bezweifle, dass ich das gekonnt hätte. Dieses Buch hat mich sehr gut unterhalten und mir auch super gefallen. Von mir bekommt es eine Lese-/Kaufempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

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  • 3 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 12.10.2018

    Als Buch bewertet

    Katies Vater hat leidenschaftlich Briefmarken gesammelt. Zusammen mit ihm hat sie viele Flohmärkte besucht, er war immer auf der Suche nach einem ganz besonderen Schatz. Nun lebt er seit einiger Zeit in einem Heim für Demenzkranke. Sein Gedächtnis schwindet immer mehr und Katie bringt die Sammlung zu einem Briefmarkenhändler. Vielleicht findet sich ja doch eine besonders wertvolle Marke darunter.

    Tatsächlich findet Benjamin Grossman etwas Besonderes. Einen vergilbten, nie abgeschickten Brief mit einer österreichischen Marke, an der einige Linien sein Interesse erwecken. Katie und er machen sich daran, die Geschichte des Briefes und der besonderen Marke zu erforschen und das führt sie in das Jahr 1939 nach Österreich. Katie ahnt noch nicht, wie die Geschichte und die Briefmarke mit ihrem Leben verknüpft sein werden.

    Der Roman von Jillian Cantor spielt auf zwei Zeitebenen, die sich abwechseln, die Gegenwart ist Los Angeles im Jahr 1989, die Vergangenheit in Österreich sind die Jahre 1938/1939.
    Katie ist eine Frau, die an einem Wendepunkt ihres Lebens angekommen ist. Ihre Ehe ist gescheitert, der Vater, ihre Verbindung zur Kindheit erkennt sie nur noch an guten Tagen. Sie ist verletzt und ein wenig aus ihrer Lebensbahn geworfen. Mit der Suche nach der Empfängerin des alten Briefes findet sie eine Herausforderung und auch einen Grund sich öfters mit Benjamin Grossman zu treffen. Der schüchterne, wortkarge Mann beginnt sie zu interessieren.

    Liebesgeschichte und historischer Roman gehen hier eine Verbindung ein. Je tiefer Katie in der Vergangenheit gräbt, umso besser kann sie ihre Gegenwart und ihre Zukunft einschätzen. Die Idee ist nun nicht sonderlich originell, aber die Umsetzung fand ich gelungen. Der Roman wird immer spannender und dramatischer, je näher Katie der Wahrheit kommt. Die Wahl der Zeitebenen hat mir auch gut gefallen, der Anschluss Österreichs an Nazideutschland und die Folgen auf die jüdischen Bewohner geben einen dramatischen und sehr persönlichen Hintergrund und das Jahr 1989 ist ebenfalls von vielen Umbrüchen geprägt. Mit dem Fall der Mauer in Deutschland bekommt auch die deutsche Herkunft von Katies Grosseltern eine Bedeutung.

    Auch wenn ich den Verlauf der Geschichte und ihr Ende schon früh ahnte, bleibt mir die Geschichte doch positiv in Erinnerung. Auch über einige Längen konnte ich gut hinwegsehen. Gute Unterhaltung mit Anspruch, wie ich finde.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Minangel, 18.09.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt: Schon als Kind war Katie mit ihrem Vater auf Flohmärkten, um nach Briefmarken zu suchen. Immer hoffte er, eines Tages einen ganz besonderen Schatz unter ihnen zu finden. Doch daran erinnert er sich schon lange nicht mehr. Um ihrem an Alzheimer erkrankten Vater eine Freude zu bereiten, bringt Katie seine Sammlung zu dem Philatelist Benjamin. Er soll herausfinden, ob sich unter den vielen Marken eine ganz besondere befindet. Und tatsächlich entdeckt Benjamin einen ungeöffneten Brief, der mit einer seltenen Briefmarke aus den Dreissigerjahren versehen ist. Darauf zu sehen: der Stephansdom, in den ein Edelweiss eingelassen ist. Katie und Benjamin beschliessen, dem Geheimnis des Briefs auf die Spur zu gehen und dessen Adressaten zu finden. Doch was sie nicht ahnen: Ihre Suche wird sie ins Österreich des Jahres 1938 führen. An den Ort, wo ein junges Paar sich einst begegnete und sich ewige Liebe versprach.

    Meine Meinung:
    Der Leser switcht hin und her zwischen dem Jahr 1938, wo der Waise Christoph das Briefmarkenhandwerk vom berühmten Juden Faber erlernt und in dessen Familie liebevoll aufgenommen wird. Auf der anderen Seite befinden wir uns im Jahr 1989, wo Katie die Briefmarken ihres Alzheimerkranken Vaters bekommen hat und gemeinsam mit dem Philatelist Benjamin einen ungeöffneten Brief mit einer aussergewöhnlichen Marke findet. Sie wollen die Geschichte dahinter erkunden. Katie befindet sich in einer Lebensphase des Abschiednehmens und die Krankheit ihres Vaters verlangt ihr viel ab. Aus der Geschichte wissen wir, dass es für Juden eine schlimme Zeit war und genau auch diese Tragödie findet sich im Buch wieder.
    Ausserordentlich gut gelingt es Jillian Cantor uns sowohl in der Vergangenheit wie auch in der Jetztzeit zu fesseln. Der Spannungsbogen bleibt hoch, weil die Sprünge hin und her toll gewählt sind und man sofort an der Überschrift mit Jahreszahl erkennt, in welchen Teil der Geschichte man sich befindet. Unbedingt will man wissen, wie es wo weiter geht und bleibt aufgrund der toll erzählten Handlungsstränge beim Buch hängen.
    Erwähnen möchte ich noch die ausdrucksstarken Charaktere, vor allem die starke Frauenrolle von Elena, wobei ich ihren Mut bewundert habe und wie sie versucht, ihre jüdische Familie und andere zu retten.
    Ich gestehe, 24 Stunden und ich hatte das Buch durch – das sollte Kompliment an diese tolle Geschichte genug sein.

    Fazit: historisch exzellent angelegte Geschichte mit zwei ineinander verflochtenen Handlungssträngen, welche berührt und mitfiebern lässt. Ich kann nur 5 Sterne geben.

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