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  • 5 Sterne

    Risi, 06.02.2022

    Als Buch bewertet

    Das ist ein sehr bewegender Roman vom ersten bis zum letzten Kapitel und Buch. Erschreckend ist wieviel tatsächlich der Wahrheit entspricht. Dass das alles so passiert ist. Dieses Buch ist ein Muss. Es nimmt uns mit in die Zeit der Gutsbesitzer, wie sie lebten. Man kann sich so richtig hineinfühlen. Es ist alles so geschrieben, als wäre man mittendrin und gehört zur Familie. Es nimmt uns aber auch mit in eine Zeit, die wir zumeist nicht erleben mussten. Ich finde trotz allem das Ende sehr schön und gönne es der leidgeprüften und trotzdem so so starken Freddy von Herzen. Ein rundum tolles Buch. Tolle Autorin ...!!!!

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  • 4 Sterne

    6 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabel R., 30.01.2017

    Als Buch bewertet

    Der Klappentext versprach eine Geschichte ganz nach meinem Geschmack und ich wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil, denn die sympathische und überaus talentierte Autorin, Ulrike Renk, begleitete mich in einer wunderbaren Leserunde, die dem Buch das i-Tüpfelchen aufsetzte.

    Basierend auf einer wahren Geschichte verfasste Frau Renk mit diesem Auftakt ihre eigene kleine Ostpreussensaga. Anschaulich erlebt man als Leser das Leben auf einem Gut jenseits des polnischen Korridors, das uns aus einer anderen Welt erscheint. Für die drei jungen Geschwister Freddy, Fritz und Greta, ist es unbeschwerte Natur und Weite. Sie dürfen Teil haben am Landleben, helfen bei der Ernte, bei den Tieren und baden im Sommer im eiskalten See um sich danach von der Köchin verwöhnen zu lassen. Schnell ist das Leben in der Grossstadt vergessen. Es könnte alles sehr idyllisch sein, hätte es Freddys Mutter sich nicht in den Kopf gesetzt Freddy standesgemäss zu vermitteln. Sie meint es wohl gut, aber ihre Methoden sind oft mehr als unsensibel und machen der Tochter das Leben schwer. Stefanies Credo scheint „Der Zweck heiligt die Mittel“ zu sein. Ob sie damit Erfolg hat, wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten.

    Durch ihre wunderbar authentischen Darstellungen vom Leben in den 20er Jahren mit ostpreussischer Färbung fühlt man sich den Charakteren und dem ganzen Umfeld sehr nah. Ich denke an die warmherzige Köchin, die solch herrliche Spezialitäten wie Klunkersuppe und gespickten Rehbraten kreiert und für ihre Marjellechens immer ein extra Schmankerl bereithält. Oder den wunderbaren Stiefvater Erik, der die drei ins Herz geschlossen hat als wären es seine eigenen Kinder. Ein gutes Beispiel ist auch Eriks Schwester Edel, die trotz ihres Schicksals nicht bitter geworden ist. Frau Renks interessante Beschreibungen haben mich mal wieder neugierig auf Ostpreussen gemacht und zu weiteren Recherchen im Internet animiert. So überbrücke ich dann die Zeit bis zum nächsten Teil dieser herrlichen Trilogie.

    Ein kleines Sternchen ziehe ich ab, da mir das Buch an manchen Stellen ein bisschen zu wenig Action hatte. Aber es ist eben eine Geschichte aus dem wahren Leben, da kann wohl nicht immer etwas Grosses passieren.

    Ich freue mich jedenfalls sehr auf die Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    10 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine M., 16.02.2017

    Als Buch bewertet

    Das "Lied der Störche" von Ulrike Renk ist der erste Teil einer neuen dreiteiligen Familiensaga. Sie spielt in Ostpreussen, beginnt Anfang 1920 und beruht teilweise auf wahren Begebenheiten. Die elfjährige Frederike zieht mit ihrer Mutter und ihren beiden Halbgeschwistern zum neuen Stiefvater auf dessen Gutshof in die ostpreussische Provinz. Dort erlebt sie eine relativ unbeschwerte Kindheit in einer beschaulichen Umgebung. Durch den Tod des Vaters hat sie ihr Anrecht auf ein Erbe verloren und soll nach Abschluss ihrer Ausbildung baldmöglichst gut verheiratet werden. Erste Bewerber sind auch schon da und umgarnen sie. Unter ihnen ist der ältere Ax von Stieglitz, den sie schon als Kind faszinierend fand und den ein dunkles Geheimnis umgibt.

    Ulrike Renk schreibt Bücher, die Suchtpotential entwickeln. Auch hier ist es ihr wieder gelungen, mich vollkommen zu fesseln. Ich wollte immer nur weiter lesen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Der wundervolle Schreibstil lies mich komplett in der Geschichte versinken, die 500 Seiten verflogen wie im Nu, nur der Cliffhanger am Ende ist fast ein wenig gemein. So bleibt nur die Hoffnung, dass Band Nummer Zwei möglichst bald auf dem Markt kommt. Die Autorin hat die wunderbare Atmosphäre der ostpreussischen Landschaft eingefangen und perfekt wiedergegeben. Sie erzählt vom Leben und Arbeiten auf dem Gut, man fühlt sich als Leser, als wäre man mitten drin. Jedes Detail passt und spiegelt die damalige Zeit ungekünstelt wieder. Sie zeigt die strengen gesellschaftlichen Konventionen, die damals extrem ernst genommen wurden und die das Leben, vor allem das der Frauen, stark beeinträchtigten. Obwohl Freddy in einer relativ heilen Welt aufwächst, wird sie oft mit der harten Wirklichkeit konfrontiert. Dies macht sie zu einer starken jungen Frau, die ihren eigenen Kopf hat. Die einzelnen Charaktere, einschliesslich der Nebencharaktere, wurden, wie gewohnt, von der Autorin hervorragend ausgearbeitet und sind sehr realistisch dargestellt. Die vielen kleinen und liebevollen Details, sei es das Treiben in der Küche, das Beschäftigen mit den Tieren, machen aus dem Buch ein lebendiges, facettenreiches Gesamtkunstwerk, das nur eine Ulrike Renk schaffen kann. Ich verneige mich vor ihrem Können und hoffe, dass ich noch viel von dieser wunderbaren Schriftstellerin lesen darf.

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  • 3 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marlene B., 02.09.2018

    Als eBook bewertet

    Der Inhalt ist interessant und anschaulich geschrieben.

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  • 5 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bert N., 14.11.2018

    Als eBook bewertet

    Es liest sich sehr gut sehr unterhaltsam kann ich nur empfehlen

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  • 5 Sterne

    13 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka, 24.01.2017

    Als Buch bewertet

    Als Frederike mit 11 Jahren auf das Gut ihres zweiten Stiefvaters kommt, fängt für sie ein neues Leben an. Gemeinsam mit ihrer Mutter und den beiden Halbgeschwistern siedeln sie von Potsdam nach Ostpreussen aufs Land. Für Frederike fängt damit ein völlig neues Leben an, aber schnell findet sie sich in die Gegebenheiten ein und findet Gefallen am Landleben. Ein eigener Hund, ein eigenes Pony erleichtern dieses Einleben schnell. Auch die Familie entwickelt sich weiter und so werden weitere Geschwister geboren.

    Friederike wird irgendwann klar, dass sie zwar eine Familie hat, aber trotzdem nicht so richtig dazu gehört. Um ihr weiteres Leben abzusichern, muss sie einen vermögenden Mann finden, denn ein eigenes Erbe hat sie nicht zu erwarten. Ein Kandidat wäre Ax von Stieglitz. Aber der ist viel älter als sie und ob er sie überhaupt als Frau wahrnimmt?

    Besonders gut hat mir die Protagonistin Friederike gefallen. Sie übernimmt schon früh die Verantwortung für jüngere Geschwister und doch ist ihre Welt nicht so in Ordnung, wie es scheint. Die Autorin hat das Leben Freddys sehr einfühlsam erzählt, auch an ihren Gedanken, Ängsten und Sorgen lies sie uns teilhaben. Und es ist nicht nur das Teilhaben, während des Lesens entsteht auch der Wunsch, dass für Freddy alles gut ausgehen wird. Lest selbst, wie alles sich entwickelt.

    Ulrike Renk hat mit ihrem Buch „Das Lied der Störche“ einen emotionalen und atmosphärisch dichten Roman vorgelegt. Von der ersten Seite an entwickelt die Geschichte einen derartigen Sog, dass der Leser das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. So darf man als unsichtbarer Beobachter im Hier und Jetzt zusammen mit Frederike die Ereignisse in der Familie miterleben. Gleichzeitig ist es eine Zeitreise in das vergangene Jahrhundert. Ostpreussen in den zwanziger Jahren, da war die Welt noch in Ordnung. Die Beschreibung des Landlebens zur damaligen Zeit, die Sommergäste, die jedes Jahr erscheinen, diese vielen Menschen, die auf so einem Landgut lebten. Man erfährt während des Lesens soviele Einzelheiten über das damalige Leben, die ich zum Teil so gar nicht gewusst oder wahrgenommen hatte.

    Von mir gibt es für dieses Buch verdiente 5 Lesesterne und eine unbedingte Leseempfehlung an alle.

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  • 5 Sterne

    8 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 27.01.2017

    Als Buch bewertet

    Die 11 jährige Frederike kommt mit ihren Halbgeschwistern auf das Gut ihres Stiefvaters nach Ostpreussen. Eine grosse Umstellung für das Mädchen, das bisher in Potsdam lebte. Schon bald lernt sie das Leben auf dem Gut lieben und sie verbringt sorglose und behütete Jahre, auch wenn ihre Zukunft nicht rosig aussieht. Ihr leiblicher Vater ist früh verstorben und liess die Mutter mittellos zurück, ohne Mitgift und Erbansprüchen, bleibt ihr nur die Hoffnung auf eine Ehe mit einem vermögenden Mann. Mit Ax von Stieglitz hat ihre Mutter auch schon den passenden Kandidaten im Auge. Der reiche Gutsbesitzer, ein langjähriger Freund der Familie, ist zwar deutlich älter als Freddy, aber seine geheimnisvolle Aura faszinierte Freddy schon als Kind und so lässt sie sich gern in diese Verbindung drängen.
    Ostpreussen in den Zwanziger Jahren ist noch eine heile Welt, auch wenn die Gutsbesitzer schon mit Sorge auf die Politik sehen. Getrennt durch den „polnischen Korridor“ vom Deutschen Reich klingen in kleinen Begebenheiten und Gesprächen die drohenden Veränderungen an. Diese Epoche wird lebendig und genau beschrieben. Ulrike Renk hat ein Händchen für historische Stoffe und kann sie wunderbar mit Leben erfüllen. Sie erzählt vom idyllischen Leben auf einem Gut des Landadels ist, wo es an nichts fehlt, Feste und Bälle den Alltag auflockern und dienstbare Geister auch ohne Elektrizität und fliessend warm Wasser für Komfort sorgen. Auch in ihrem neuen Roman, der ähnlich wie ihre Trilogie über die „Australischen Schwestern“ von tatsächlichen Begebenheiten und wahren Personen angeregt ist, stellt sie ihr Können unter Beweis. Mit Frederike, genannt Freddy, ist ihr eine wunderbare Figur gelungen, liebenswert und sympathisch, begleitet man sie auf ihrem nicht leichten Lebensweg.
    Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so sehr hat mich diese Geschichte gefesselt und liess mich in diese vergangene Epoche und Landschaft eintauchen. Ganz geschickt ist das Ende, denn es lässt mich und wohl auch jede andere Leserin ungeduldig auf die angekündigte Fortsetzung warten.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseratte, 05.12.2019

    Als eBook bewertet

    Leider habe ich die Bücher noch nicht gelesen, schein aber spannend zu sein

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    irmtraut b., 08.08.2017

    Als eBook bewertet

    Mir hat dieses Buch sehr gefallen. MEINE Mutter stammt aus Ostpreussen,schon deswegen finde ich das Buch sehr interessant. Aber es ist eine schöne Erzählung und so richtig für den Urlaub und zur Entspannung. Ich war ganz traurig das ich es so schnell durch hatte.Ich kann es nur weiterempfehlen. Jetzt eben sehe ich es gibt eine Fortsetzung und habe sie mir gleich bestellt.

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  • 5 Sterne

    10 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 05.02.2017

    Als Buch bewertet

    Frederike von Weidenfels, erstes Kind von Stefanie von Fennhusen aus erster Ehe, ist gerade mal 11 Jahre als sie mit ihrer Mutter und den Halbgeschwistern auf das Gut derer von Fennhusen zu ihrem Stiefvater ziehen. Wird sie sich in das eintönige, ihr ungewohnte Landleben eingewöhnen können? Und wird sie, mittellos als Stieftochter von Erik von Fennhusen jemals einen angemessenen Ehemann finden? Lest selbst…
    Mich hat dieses Buch von Anfang an gefangen genommen und in das Ostpreussen Anfang des 20. Jahrhunderts eintauchen lassen. Ulrike Renk hat dazu viele legale Mittel verwendet.
    So sind die Charaktere liebevoll beschrieben. Besonders gefallen hat mir der in den Dialogen beschriebene Kinderwitz der Geschwister/Halbgeschwister um Frederike. Das war so realistisch und glaubhaft – einfach Kindermund zum Schmunzeln.
    Ich finde, es ist der Autorin bei Frederike wunderbar gelungen die Entwicklung vom verwöhnten Stadtkind zur verantwortungsbewussten jungen Frau in dieser Geschichte darzustellen. Aber auch die im ostpreussischen Dialekt geschriebenen Dialoge der Leute (Angestellten) haben mich stark an meine Kindheit erinnert. Da war ich oft im alten Forsthaus, wo Förster und deren Vater diesen Dialekt sprachen. Für mich ein klares Zeichen dafür, dass die sprachliche Darstellung absolut authentisch ist.
    Durch dieses Buch wurde mir erst wieder in Erinnerung gerufen, dass Ostpreussen – nur erreichbar durch eine bewachte Fahrt durch den polnischen „Korridor“ – total vom restlichen Deutschland abgeschnitten war.
    Das Buch muss man einfach Lesen, wenn man Familiensagas mag. Von mir gibt’s dafür
    5 wohlverdiente Lesesterne! Am Ende habe ich mich gefreut, dass die Autorin noch einen Folgeband zu diesem Buch versprochen hat. Dem fiebere ich schon jetzt entgegen.

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  • 1 Sterne

    9 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Serenissima, 10.03.2017

    Als eBook bewertet

    In dem Buch passiert: nichts. Ausser, dass seitenweise Essen geplant werden, null. Keine Spannung, keine Charakterentwicklung, nichts.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annett H., 18.06.2021

    Als Buch bewertet

    Das Buch:
    Es handelt sich bei diesem Buch um den ersten Teil der Ostpreussen-Saga von Ulrike Renk. Die Geschichte basiert zum Teil auf wahren Begebenheiten, wie die Autorin im Nachwort berichtet. Da mir der Name der Autorin im Buchladen häufiger begegnete, habe ich meiner Neugier nachgegeben und mir diesen ersten Teil gekauft. Meine Erwartungen waren relativ hoch, da Renks Bücher zumeist auf den Bestseller-Listen auftauchen.

    Worum geht’s?
    Die 11jährige Frederike zieht mit ihrer Mutter und ihren beiden jüngeren Halbgeschwistern 1920 zu ihrem Stiefvater nach Gut Fennhusen, ein recht beachtliches Gut in der Nähe von Graudenz. Hier verbringt sie eine glückliche Kindheit, die geprägt ist vom Leben auf dem Gut. Nach erfolgreicher Ausbildung für höhere Gutstöchter kehrt sie 1928 zurück und übernimmt neben ihrer Mutter mehr und mehr Verantwortung bei der Führung des Gutes. Bereits als Mädchen schwärmt sie für den deutlich älteren Ax von Stieglitz. Und obwohl Frederike ihn auch als junge Frau überaus anziehend findet, wird sie das Gefühl nicht los, dass er ein Geheimnis hat.

    Charaktere:
    Im Mittelpunkt des Romans steht die junge Frederike von Weidenfels, die älteste Tochter von Stefanie von Fennhusen. Zwar mag ich diese Figur, weil ich sie im Laufe der Zeit recht gut kennenlernt habe, aber trotz allem ist sie mir stets zu brav und verursacht für meine Begriffe zu wenig Konflikte. Im Vergleich zu ihren Freundinnen, die in Berlin ihr Leben in vollen Zügen geniessen, lässt sich Frederike auch bei Besuchen nicht wirklich mitreissen. Sie wirkt auf mich über die gesamte Länge des Romans hinweg eigenartig beschnitten. Natürlich hat sie nicht so viele Möglichkeiten das Leben wirklich zu probieren, aber auch wenn sie die Möglichkeit hat, nutzt sie diese nicht.

    Obwohl Frederike bereits mit 11 Jahren für den deutlich älteren Ax von Stieglitz schwärmt und er sich ihr später, als sie zurück aufs Gut kommt, auch zuwendet, bleibt die Beziehung der beiden kühl. Dies mag dem Umstand geschuldet sein, dass Ax aus persönlichen Gründen Hemmungen hat um Frederike zu werben, aber auch von ihrer Seite kann man nicht wirklich von Leidenschaft sprechen. Auch hier wirkt alles etwas gebremst.

    Zu ihren inzwischen 6 Halbgeschwistern führt Frederike liebevolle Beziehungen und obwohl die Geschwister doch sehr unterschiedlich in ihren Charakteren sind, bevorzugt sie keines. Diese Eigenschaft gefällt mir gut, überdeckt jedoch die mangelnde Leidenschaft keineswegs.

    Stefanie von Fennhusen ist in dritter Eher mit Erik von Fennhusen verheiratet. Auch wenn diese Ehe von Respekt getragen wird, fehlt es mir auch hier an Leidenschaft. Da es aber ihre dritte Ehe ist, ist es für mich durchaus nachvollziehbar, dass es sich vielleicht um eine Vernunftehe handelt, denn immerhin muss Stefanie zum Zeitpunkt der Eheschliessung 3 Kinder versorgen.

    Bedingt dadurch, dass von Frederikes Erbe nichts übrig geblieben ist, versucht Stefanie für sie eine gute Partie zu finden und ist sehr froh über die Verbindung zu Ax von Stieglitz – so froh, dass sie Frederike das Wissen um dessen Geheimnis vorenthält. Das macht sie mir etwas unsympathisch, wenngleich ich sie in gewisser Weise auch verstehen kann.
    Auch in Bezug auf diese Figur fehlt es mir an Konflikten und Temperament. Stefanie ist – genau wie ihre Kinder – neu auf dem Gut, es wird angedeutet, dass nicht jeder froh darüber ist, aber dennoch sind aufkeimende Konflikte relativ schnell beigelegt und plötzlich ist Friede auf dem Hof. Das ist nicht unbedingt glaubwürdig und geht mir einfach zu glatt. Darüber hinaus hätte ich mehr Streitpunkte mit Frederike erwartet. Immerhin plant Stefanie deren Leben, ohne wirklich intensiv mit ihr zu sprechen. Da wäre mehr Aufbäumen von Frederikes Seite authentischer gewesen.

    Ax von Stieglitz ist eigentlich ein interessanter Charakter, eben weil nicht alles sofort erzählt wird und er so gewissermassen geheimnisvoll wirkt. Nach und nach erfährt der Leser etwas mehr über ihn und sein Leben, über das Verhältnis zu seiner eigenen Familie. Leider – aus meiner Sicht – ein bisschen zu wenig. Diese Figur hätte deutlich mehr Potential gehabt. Und auch er ist ein sehr zurückhaltender Mensch, der am liebsten nicht auffallen möchte – so jedenfalls mein Gefühl.

    Die Figuren, die rundherum agieren, auf dem Gut arbeiten, das Leben dort massgeblich mitbestimmen, kommen glaubwürdig bei mir an – gerade wegen ihrer ostpreussischen Mundart, die mich sehr an die Gespräche mit meiner Oma erinnerten. Das gefiel mir gut, denn gerade diese Dialoge haben der Geschichte Leben eingehaucht.

    Schreibstil:
    Insgesamt lässt sich der Roman gut lesen, manchmal berichtet die Autorin vielleicht etwas zu ausführlich und hin und wieder hatte ich das Gefühl, dass sich Dinge wiederholen. Dies mag aber dem Umstand geschuldet sein, dass hier ein Portrait des Ostpreussen der 1920er Jahre gezeichnet werden sollte. Den Charme des Gutes stellt Ulrike Renk für meine Begriffe gut dar. Hin und wieder war ich an Szenen aus Downtown Abbey erinnert, aber während es dort bisweilen ordentliche Kräche gab, scheint das Leben auf Gut Fennhusen eher beschaulich zu sein.

    Ausserdem hätte ich mir mehr historische Hintergründe gewünscht. Z.B. wird immer wieder vom polnischen Korridor berichtet, durch den der Zug fährt, wenn man nach Berlin reisen möchte. Was es damit auf sich hat, berichtet die Autorin nicht. Ebenso lässt sie anklingen, dass sich zumindest die Männer Gedanken über Politik machen und die Entwicklung in Deutschland mit Sorge betrachten, aber auch hierauf geht sie nicht weiter ein. Das ist sehr schade, da wir aus der Geschichte wissen, dass gerade Ostpreussen schwer betroffen sein wird, wenn der Krieg seinen Lauf nimmt und die Anfänge hätten sicherlich sehr interessant sein können.

    Am Ende des Buches bleibt der Leser damit zurück, dass Frederike das Geheimnis von Ax herausfindet und ihrer Mutter zürnt, dass sie ihr nichts davon gesagt hat. Ob das Wissen darum tatsächlich Auswirkungen auf Frederikes Entscheidungen gehabt hätte, bleibt offen. Somit ist der Weg geebnet für Teil 2.

    Fazit:
    Meine Erwartungen an das Buch wurden nicht erfüllt. Der Roman ist alles in allem nicht schlecht, aber ich denke, es gibt bessere Geschichten, die in dieser Zeit angesiedelt sind. Wer sich für beschauliches Landleben auf einem grossen Gut begeistern kann, kommt auf seine Kosten, wer jedoch konfliktreiche, emotionale Bücher liebt, sollte hier nicht unbedingt zugreifen.

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